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Plantarfasziitis - Akute Phase bzw. Verlauf

Plantarfasziitis - Akute Phase bzw. Verlauf

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Liebe Lauffans,

ich hätte eine Frage zur Plantarfasziitis.
Habe schon etliche Beiträge dazu gelesen und immer ist von einer "akuten" Phase die Rede.

Ich hatte selbst eine Plantarfasziitis vor etlichen Jahren. Bei mir war der Beginn von einem Tag auf den anderen ohne jegliche Vorwarnung und ich konnte leider keine akute Phase abgrenzen. Die Schmerzen waren bei mir anfangs ganz extrem und haben sich wirklich sehr sehr lange hingezogen, aber ohne daß ich eine akute Phase eingrenzen hätte können und eine Phase, in der es dann wieder besser ging.

Seit Freitag habe ich leider wieder Probleme, wieder ohne jegliche Vorankündungung, ich hatte in keinster Weise vorher irgendwelche Schmerzen oder andere Mißempfindungen.
Ich bin mir deshalb doch ein wenig unsicher, ob die Ursache nicht auch eine andere sein könnte als eine Entzündung der Plantarfaszie...man liest eigentlich überall, daß es mit einem leichten Anlaufschmerz am morgen beginnt, der sich dann langsam steigert bis hin zu Dauerschmerzen und das ist bei mir definitiv nicht so.

Würde mich über Erfahrungen freuen, wie bei anderen Leidgeplagten diese Erkrankung begonnen hat bzw. ob jemand eine "akute" Phase hatte, wie man die akute Phase unterscheiden kann von der nachfolgenden Phase ohne akute Entzündung
Und mich interessiert auch wann man mit den Dehnübungen anfangen kann. Möchte ungerne bei einer akuten Entzündung was falsch machen.

Danke für Eure Rückmeldungen.

Viele Grüße von Birgit

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Es gibt keinen klassischen Beginn, und eine genaue Beschreibung der Schmerzen/Probleme hats du noch nicht geschrieben, erst dann kann man Tipps geben. Gute Besserung.

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Hallo Birgit,

willkommen im Club! Ich hatte eine richtige akute Phase das erste mal 2009 mit einem einschießenden stechenden Schmerz. Konnte kaum auftreten. Durch diverse bekannte Therapien ging dieser weg.

2012 dann erneute Probleme, wenn auch nicht mehr mit so starkem Anfangsschmerz. Seitdem laboriere ich dran rum, scheint chronisch geworden zu sein auch, weil ich wahrscheinlich nie mal richtig pausiert habe und zu viel wollte.

VG
Christian

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Servus,

ich hatte das Problem auch ganz plötzlich ohne grosse Vorankündigungen bekommen (rückblickend habe ich nach 3-4 Läufen ein leichtes Ziehen bemerkt, das war alles). Und zwar im Jahr 2013 als ich gerade auf HM Bestzeitkurs war und einen schnellen 5km Lauf als Test gemacht hatte. Lag gut auf Ziel 21:xx für 5K, was damals und bis heute ebenfalls PB war/wäre. Kurz vor KM4 musste ich wegen stechender Schmerzen aufhören, echt brutale Schmerzen. Am nächsten Tag musste ich humpeln, die Ferse konnte ich kaum aufsetzen.
War beim Arzt - Fersensporn (beidseitig).

Bin dann 3 Monate gar nicht gelaufen, habe mit Fussübungen und Ganzkörper Stabi angefangen. Das hatte ich bis dahin eigentlich nie gemacht und entsprechend bereut. Zusätzlich gelegentliches Barfuss Laufen.

Nach 3 Montaten habe ich dann wieder locker angefangen und bin bis heute beschwerdefrei.

Ich kann diese konventionelle Art der Behandlung mit Dehnung, Stabi, Massage nur wärmstens empfehlen!

Viel Erfolg dabei,
VG
SirMiller
Langzeit Ziel: 10km SUB 40 / aktuelle PB 10K 47:19min / aktuelle PB 5K 21:57min

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Oft gibt es auch Einrisse in der Plantarfaszie, die sehr plötzlich und schmerzhaft auftreten. Im Röntgen sieht man das nicht, da sieht man dann nur ggf. einen Fersensporn, der aber nur die Folge einer chronischen Plantarfaziitis (und selbst das ist unsicher) ist und nichts mit den Beschwerden zu tun haben muss. Die Einrisse kann man meist im MRT sehen, hat aber keine wirkliche Konsequenz.

Ich hab mir sowas in einem 10K-Wettkampf eingefangen. Bei km 7 plötzlich auftretender kurzer starker Schmerz im Fußgewölbe, im Wettkampfadrenalin konnte ich dann aber mit sehr geringen Beschwerden weiter laufen. Obwohl ich einen echt starken Zielspurt und eine PB gelaufen bin, ohne das ich mich behindert fühlte, konnte ich schon im Ziel nur noch humpeln und am nächsten Tag kaum auftreten. Insgesamt 2 Monate Laufpause und vorsichtiger Wiedereinstieg.

So ein sehr akuter Beginn spricht immer für einen, wenn auch kleinen, Riss in der Faszie. Eine chronische Reizung kündigt sich längerfristiger an und die Symptomatik steigert sich nicht so rasch. Allerdings können starke Entzündungen (im Prinzip sind das ja auch Reaktionen auf Mikrorisse, und ein größerer Riss entzündet sich auch) sich schon binnen weniger Tagen entwickeln, dann gibts aber meist so Sachen wie Anlaufschmerz und dann wieder Beschwerdefreie Intervalle.

Konsequenz ist aber theapeutisch eigentlich nur die längere absolute Laufpause, die sich aber von selbst durch den starken Schmerz ergibt.

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Ich habe/hatte die gleichen Probleme.

Allerdings kann ich den Beginn ganz genau definieren. Ich lief barfüßig und mir kam ein Auto entgegen. Der Fahrer zwang mich quasi auf die Seite und ich trat auf einen spitzen Stein. Die Folge davon Bluterguss und einhergehend hiermit Schmerzen. Dann verschwanden die Schmerzen (im Urlaub Beine hoch), kamen aber nach Erhöhung meines Trainingsumfangs wieder.

In der akuten Phase strahlte der Schmerz ausgehend von der Ferse die ganze Sehnenplatte entlang teilweise bis in die Zehen. Der Schmerz blieb trotz nächtlicher Behandlung mit diversen Schmerzsalben. Auch Traumeel und ähnliche Mittel halfen nicht.

Dann sah ich in der vorletzten Ausgabe der RW ein Bild mit Kinesio-Tape. Nach weiteren "Studium" von diversen Videos (Tube etc.) wagte ich mich an einen Selbstversuch. Und was soll ich sagen. Innerhalb von zwei Woche bin ich so gut wie schmerzfrei.

Jetzt dehne ich mich noch etwas intensiver (geh in die Hocke und verlagere das Gewicht auf den Zehenballen). Tape mich jetzt aber auch noch rein prophylaktisch (bei längeren Kanten und sobald der Schmerz wieder kommt) und mir geht es wirklich gut dabei.

LG
Tom
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Mein Leben, mein Alltag, mein Sport, mein Blog!

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Hi,

ich leide seit ich sportlich laufe an immer wiederkehrende Fußbeschwerden. Geholfen haben mir folgende Dinge:

a.) häufiges Barfußlaufen (in der Freizeit zuhause)
b.) Nike Free als Freizeit und Alltagsschuh, sowie in der Rotation als Laufschuh
c.) Umfangreiches Dehn und Massageprogramm vor und nach der Belastung z.B. mit Blackroll Mini und Igelball
d.) Rotierende Laufschuhe (3-4 Paar)

Zusätzlich versuche ich mein Training vor allem in der Ebene zu absolvieren. Bergab und Bergaufläufe mache ich nur noch gezielt, gefolgt von einem Ruhetag - früher gerne willkürlich.

Gegen Akute Schmerzen kann das hier helfen:

https://www.youtube.com/watch?v=maWVTefPKhs

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Hallo zusammen,

ich weiß das Thema wurde schon oft angesprochen, aber ich bin leider wirklich am verzweifeln.

seit 13 Monaten habe ich chronische Fersenschmerzen und absolut nix will helfen.
Vielleicht habt ihr ja eine Idee oder Anregungen... :nick:

Bei mir sieht der Krankheitsverlauf so aus:
Letztes Jahr im Oktober fingen die Fersenschmerzen an. Die Schmerzen kamen innerhalb von zwei Trainingseinheiten beim Fußball.
Danach war erstmal Winterpause und ich habe gehofft die Schmerzen gehen mit der Pause zurück.
Im Januar hatte ich dann so starke Schmerzen in der Ferse und an der Außenkante des Fußes, das ich zum Arzt bin und hab ein MRT gemacht.

Diagnose: Entzündung der Peronealsehne.
Einlagen, Cortison Spritze und Physiotherapie bekommen.

Ich habe dann 4 Monate eine absolute Sportpause gemacht, da durch Corona eh nichts ging.
In der Zeit wurden die Schmerzen nicht besser, ich hatte bei jedem Schritt schmerzen.
Nach Monaten keiner Besserung habe ich ein weiteres MRT gemacht.

Diagnose: Entzündung der Plantarfasziitis mit Knochmarködem-/ reaktion
Andere Einlagen, Cortison-Spritze, Physiotherapie, Stoßwellentherapie, Röntgenreizbestrahlung bekommen
Absolut nix hat geholfen, trotz keine Sport haben sich die Schmerzen verschlechtert.

Mittlerweile brennt mir die Fußsohle beim Auto fahren und der Schmerz zieht bis zum innen Knöchel.
Sobald ich die Schuhe aushabe, ist das brennen weg.
Es gibt zwei Punkte wo ich Druckschmerzen habe. Allerdings nur wenn ich bewusst drauf drücke.
Bei Laufen habe permanent einen dumpfen Schmerz, der irgendwo aus dem Bereich der Ferse kommt.
Mal ist er innen, mal ist er an der Außenkante.
Ein drittes MRT habe ich am 09.11 gemacht.

Diagnose: Entzündung der Plantarfasziitis mit Knochmarködem-/ reaktion
Also die gleiche wie beim MRT Nr. 2

Die Orthopäden wissen nicht mehr was sie machen sollen. Eine OP wollen sie nicht.
Also laufe ich weiter mit Schmerzen rum.
Nun bin ich auf Botox gekommen.
Das habe ich mir letzte Woche spritzen lassen, das es anders als Cortison wirken soll.
Die ersten Tage war ich begeistert. Meine Schmerzen reduzierten sich von einer 10 auf eine 3.
Seit gestern wieder so starke Schmerzen (eine 10) wie seit langen nicht mehr.
Ich mache zurzeit keinen Sport, da ich maximal 30 Minuten morgens ohne Schmerz laufen kann und dann geht es los.
Also selbst im Alltag, geht nichts ohne Schmerzen.
Schmerzmittel und Kühlen bringt absolut nix.

Mittlerweile habe ich die Vermutung das vielleicht ein Nerv eingeklemmt ist und die Entzündung permanent in der Sehnenplatte auslöst.
Da ich bei all den Versuchen keine Besserung gespürt haben.

Grüße
Gesperrt

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