Durchbeißerin hat geschrieben:Wie lange braucht ihr nach anstrengenden Einheiten um euch zu erholen - und hat sich diese Zeit im Verlauf eures Läuferdaseins verändert...
Das ist so pauschal nicht zu sagen. Eine anstrengende Einheit kann ein Tempodauerlauf sein, aber auch ein LaLa über 35 km. Dazu kommt die Vorermüdung vor der Einheit, die meist so gewollt ist. Will damit sagen, dass ich eher selten komplett regeneriert eine neue Trainingseinheit angehe. Allerdings macht es für mich eher wenig Sinn, recht erschöpft eine weitere Q-Einheit zu absolvieren.
Ja, im Laufe meines Läuferdaseins hat sich meine Regenerationsfähigkeit gefühlt verbessert. Allerdings die meiner Gelenke eher verschlechtert.
wie unterscheidet ihr, ob euer Zustand nach Pause schreit - oder ob es nicht besser ist, sich weiter zu bewegen...
Ganz nach Körpergefühl. Ich laufe seit 15 Jahren und da merke ich schon ganz gut, wie sich meine Beine anfühlen und kann dies gut einschätzen. Das ist nicht nur bei einer folgenden Trainingseinheit so, ich merke das auch im Alltag, beim Treppensteigen beispielsweise, ob da noch eine erträgliche Müdigkeit in den Muskeln ist oder ob ich am Trainings etwas anpassen muss. Was die Orthopädie betrifft, da ignoriere ich mitunter die Signale zu oft
wie merkt man während des Laufens, ob das Geziepfe ernst ist - oder nur der übliche Chor, der verstummt, sobald man unter der Dusche steht...
Das kann man schlecht auf andere übertragen, das ergibt sich aus der jahrelangen Erfahrung.
hattet ihr das von Anfang an "im Gefühl" - ab jetzt oder damit schieße ich mich nur ab...
habt ihr das "auf die harte Tour" gelernt - oder wart ihr von Anfang an eher vernünftig...
Nur weil ich glaube, ein gutes Körpergefühl zu haben, heißt das nicht automatisch, dass ich vernünftig bin.

Ich habe Ziele, Wettkämpfe, für die ich trainiere und da ordne ich schon Einiges unter, da gehe ich auch schon mal Risiken ein. Derzeit büße ich leider dafür
mir fällt es extrem schwer, nicht über die Stränge zu schlagen - ich fand es leider schon immer irgendwie erstrebenswert, wenn ich halbtot ins Bett falle

und morgens in die Küche schleiche - dazu kommt erschwerend, dass Ü50 vermutlich ein allmähliches Umdenken erfordert
Mal halbtot ins Bett zu fallen, halte ich schon für ein gutes Gefühl. Man hat im Training alles gegeben und hofft, es wird sich entsprechend auf den Leistungszuwachs auswirken. Nur, wie oft man sich dies leisten kann, ist individuell und das kann man manchmal nur durch schmerzhafte Erfahrungen lernen. Mit hoffentlich nicht gravierenden Auswirkungen. Manchmal ist es nur ein höllischer Muskelkater, manchmal eben leider doch eine Verletzung.
Gruss Tommi
Mein Tagebuch:
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener