Hallo zusammen,
am 12.12. letzten Jahres hat es mich zerlegt, Sturz mit dem Rad, Gabelbruch. Nicht einmal beim Training, sondern auf dem Weg zum Einkaufen. Dank Helm blieb der Kopf gut geschützt, allerdings ist das Schlüsselbein durch, verschobene Fraktur, mehrteilig. Fazit: OP am Tag danach, Titanplatte, 8 Schrauben, aus die Laube. Nach 2 Wochen Fäden gezogen, 3 Wochen trug ich eine Schlinge, Physiotherapie danach, nur bis 90 Grad heben, nicht Laufen.
Habt ihr Erfahrungen, wie es mit dem Laufen aussieht? Hattet ihr ähnliche Verletzungen, falls ja, wann ging es wieder los?
Hintergrund: Am 8. April möchte ich beim Berlin Halbmarathon starten, es soll kein Bestzeitversuch werden, "genießen" möchte man den Lauf dennoch.
Viele Grüße,
Wade
p.s.: Natürlich bin ich beim Orthopäden, natürlich ziehe ich die Physiotherapie durch.
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Knippi
Knippi
Die Stones sind wir selber.
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Nach meinem Sturz - verursacht durch Damwild - Mittwochabend 18.05.2016 lautete die Diagnose:Wade_im_Speck hat geschrieben:... allerdings ist das Schlüsselbein durch, verschobene Fraktur, mehrteilig. Fazit: OP am Tag danach, Titanplatte, 8 Schrauben, aus die Laube. Nach 2 Wochen Fäden gezogen, 3 Wochen trug ich eine Schlinge, Physiotherapie danach, nur bis 90 Grad heben, nicht Laufen. Habt ihr Erfahrungen, wie es mit dem Laufen aussieht? Hattet ihr ähnliche Verletzungen, falls ja, wann ging es wieder los. ...
Erheblich dislozierte Clavicula Mehrfragmentfraktur links, was deinem deinem Befund entspricht.
Operation Freitag, Versorgung des Bruchs durch 8er Titanplatte*, Verschraubungen an 6 Bohrungen (die Mitte mit der eigentlichen Bruchstelle bleibt frei) - * Bei verschobenem Bruch ist das die beste Methode, um schnell wieder auf die Beine zu kommen. Tony Martin wurde wenige Wochen nach Bruch Weltmeister.
Weiterer Verlauf ohne jede Komplikation, ein Tag nach OP mehrstündige Wanderung, danach keine nennenswerte Einschränkung des Trainings*, bei Walking lediglich Verzicht auf Unterstützung durch Nordic Walking Stöcke. Radfahren sofort in Form von Hometrainer, die erste kleine Tour draußen 5 Tage nach OP, wöchentlich Radmarathon ab 3 Wochen nach OP, Laufen ohne weiteres möglich. Wäre ich noch im Arbeitsverhältnis gewesen, würde ich maximal 2 Tage ausgefallen sein.
Aus meiner Sicht bist du überversorgt und -behütet worden. Sinnvoll ist die Begrenzung des Hebewinkels, damit die Platte nicht ausreißt, mehr aber auch nicht. Wozu noch eine Schlinge zur Ruhigstellung, warum wurde vom Laufen abgeraten?
Das ist nicht natürlich, sondern seltsam und überflüssig.Wade_im_Speck hat geschrieben:p.s.: Natürlich bin ich beim Orthopäden, natürlich ziehe ich die Physiotherapie durch.
Natürlich kannst du da und auch eher laufen und natürlich genießenWade_im_Speck hat geschrieben:...Hintergrund: Am 8. April möchte ich beim Berlin Halbmarathon starten, es soll kein Bestzeitversuch werden, "genießen" möchte man den Lauf dennoch.
*Siehe öffentliches Tagebuch in Laufsport-Liga
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@Barefooter: Ich nehme meine planmäßigen Wundkontrolltermine und Röntgentermine wahr. Physiotherapie ist 2-3 Mal die Woche angesetzt und wir auch wieder verordnet.
An Laufen oder Wandern war bei mir die ersten Tage nach der OP absolut nicht zu denken, zumal es wohl auch normal ist, 2,3 oder 4 Tage in der Klinik zu verbringen.
An Laufen oder Wandern war bei mir die ersten Tage nach der OP absolut nicht zu denken, zumal es wohl auch normal ist, 2,3 oder 4 Tage in der Klinik zu verbringen.
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Mein Sohn hat Ende Oktober das Gleiche Schicksal erlitten. Gleiche OP, er hat die ersten Tage auch eine Schlinge getragen, einfach weil es sonst zu sehr weh getan hat. Obwohl es bei Kindern (er ist 15,5 Jahre alt) ja schneller heilt soll er mindestens 8 Wochen keinen Schulsport machen und auch erst mal nicht wieder Fahrrad fahren. Da er Fußballer ist, wollte er seine Kondition nicht komplett verlieren und hat gefragt, was er denn an Sport machen darf. Er hat von seinem Orthopäden das ok bekommen Laufen zu gehen, sobald die Schmerzen das zulassen....das war bei ihm nach knapp 4 Wochen der Fall. Ich würde auf jeden Fall aber vorher mit dem Operateur reden, da nur der weiß, wie es in dir aussieht ;)
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Danke für deine Antwort!Daniela67 hat geschrieben:Ich würde auf jeden Fall aber vorher mit dem Operateur reden, da nur der weiß, wie es in dir aussieht ;)

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Heilungsverläufe können sehr unterschiedlich sein, ich hatte offenbar Glück, an einen begnadeten Operateur zu geraten, keine bösen Keime einzufangen, so dass ich mich selbst sofort wieder mobilisieren konnte und daher nicht mal einer Thrombose-Prophylaxe bedurfte. Das Ganze war eher nur in Stunden als Tagen ausgestanden.Wade_im_Speck hat geschrieben:@Barefooter: Ich nehme meine planmäßigen Wundkontrolltermine und Röntgentermine wahr. Physiotherapie ist 2-3 Mal die Woche angesetzt und wir auch wieder verordnet. An Laufen oder Wandern war bei mir die ersten Tage nach der OP absolut nicht zu denken, zumal es wohl auch normal ist, 2,3 oder 4 Tage in der Klinik zu verbringen.
Die Schlinge wird sofort angelegt, damit sich der Bruch nicht weiter verschiebt und um die Zeit bis zur OP mit erträglichen Schmerzen zu überbrücken. Bei glatten Brüchen und jungen Menschen kann eine Schlinge allein genügen.Daniela67 hat geschrieben:.Mein Sohn hat Ende Oktober das Gleiche Schicksal erlitten. Gleiche OP, er hat die ersten Tage auch eine Schlinge getragen, einfach weil es sonst zu sehr weh getan hat. Obwohl es bei Kindern (er ist 15,5 Jahre alt)
Typisch übervorsichtig, als hätte man sich den Schulsport als einzige Rempelei vorzustellen. So ist jeder auf der sicheren Seite - der Arzt, Sportlehrer, der Betroffene und die Eltern können's nicht besser wissen. Ein Operateur hat seinen Job gemacht, solange keine Komplikationen auftreten, hat er Wichtigeres zu tun und kann die Nachsorge getrost dem Hausarzt überlassen.Daniela67 hat geschrieben:,,,,soll er mindestens 8 Wochen keinen Schulsport machen und auch erst mal nicht wieder Fahrrad fahren. lll Er hat von seinem Orthopäden das ok bekommen Laufen zu gehen, sobald die Schmerzen das zulassen....das war bei ihm nach knapp 4 Wochen der Fall. Ich würde auf jeden Fall aber vorher mit dem Operateur reden, da nur der weiß, wie es in dir aussieht ;)
Möglicherweise hältst du mit Komplikationen hinterm Berg, die man dir verschwiegen hat. Dann wird auch der operierende Arzt zurate gezogen oder ein anderer. Was ein Orthopäde da noch zu tun hat, ist nicht ersichtlich. Bei regelmäßigem Verlauf verlässt du die Klinik mit einem Bericht, den du deinem Hausarzt übergibst, der dir anhand des Berichts und seiner Erfahrungen Weisungen, Ratschläge erteilt. Ich kann mich an keine Einschränkung erinnern, weder durch Weisungen des Arztes noch aufgrund eigenen Empfindens.Wade_im_Speck hat geschrieben:Danke für deine Antwort!Ich habe sowohl mit dem Operateur als auch mit zwei Orthopäden geredet, allerdings sind sie allesamt nicht so sportaffin. Es kam das klassische "Müssen sie gucken.". Daher suchte ich hier nach Erfahrungswerten von Menschen mit ähnlichen Verletzungen und Hobbies/Leidenschaften.
Eine Operation ist dann optimal gelungen, wenn du auf Befragen zunächst überlegst, auf welcher Seite der Unfall war und zur Sicherheit nach der Narbe schauen musst, die im Idealfall auch kaum noch zu sehen ist.