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Schmerzen an der Hüfte - was ist das?

Schmerzen an der Hüfte - was ist das?

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Vermutlich durch überbelastung habe ich seit Donnerstag Schmerzen an der Hüfte. Erkennt das hier vielleicht jemand und wagt einen Tipp, was es ist und wie ich das am besten beseitige?

Wo: Einseitig rechts, auf der der Außenseite der Pfanne, eher vorne (hat mit den Gesäßmuskeln nichts zu schaffen) - Schmerzpunkt wenn man mit einem Finger von der vorderen Ründung der Pfanne 3-5 cm runter wandert.

Wann: Bei Belastung (nicht beim Sitzen oder Liegen, nicht beim Radfahren) - beim Auftreten, vor allem abdrücken - Treppe runter geht, Treppe rauf nicht schmerzfrei. Wenn ich das Bein strecke lässt der Schmerz sofort nach, ziehe ich es in der Hüfte zu mir schmerzt es.

Es ist besser geworden als am Donnerstag als es aufgetreten ist, aber es ist bei weitem nicht gut und seit vorgestern tut sich auch nichts mehr richtung Besserung.

Weiß wer, was das soll?

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Ich weiß schon, was der Orthopäde sagt: "Schleimbeutelentzündung."

oder:
"Da ist nix."
"Das ist nicht schlimm."
"Das haben viele."
"Da kann man nix mehr machen."
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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@Blende: Dazu wird kein Orthopäde die Gelegenheit bekommen.

@Lilly: Ist nicht beim Laufen aufgetretten, sondern beim Seilspringen - aber ich war vorher müde, bin mehr gelaufen als sonst und ich habe mich nicht vertreten oder so...es war die Belastung, davon bin ich überzeugt.

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ok, meine Frage zielte auf das Thema "Belastung" ab..

Der Schmerz, den du beschreibst, hört sich exakt wie mein Hüftschmerz damals an. Leider kann ich dir deshalb aber keinen schlauen Tipp geben. War damals beim Orthopäden, beim Röntgen, beim Physio und im Sanitätshaus. Hat alles nicht geholfen, ging dann anderweitig wieder weg. Mit Geduld und Ignoranz. :peinlich:

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oh, das hat lange gedauert... aber nur, weil ich den ganzen Rumms von den Ärzten ausprobiert habe..

Ich hatte ja 2009 mit dem Laufen angefangen. Ich machte so schnell Fortschritte, dass ich bereits nach 4 Monaten das erste Mal die Halbmarathondistanz gelaufen bin! Ganz stolz! Aber mit höllischen Hüftschmerzen, die auch Tage später noch nicht weg waren. Ganz klar Überbelastung, wie ich heute weiß. Zu schnell zu viel. Es fühlte sich an, als würde der Schmerz direkt in der Gelenkpfanne sitzen. Beim sitzen oder liegen, also in Ruhe tat gar nichts weh. Treppe runter ging, Treppe hoch nicht. So wie du es auch beschreibst.

Es wurde geröngt, der Orthopäde meinte: "Oh gott, Sie sind ja ganz schief! Beinlängendifferenz!"
Ich bekam im Sanitätshaus Einlagen zum Ausgleich. Die habe ich konsequent immer getragen. Tagsüber in meinen normalen Schuhen, beim laufen in meinen Laufschuhen. Fortan hatte den Schmerz nicht nur rechts, sondern auf beiden Seiten. Es ging nicht weg! 1 Jahr lang habe ich mich gequält, immer bereits nach 3 oder 5km fing die Hüfte wieder an zu schmerzen und ich musste abbrechen.

Dann bin ich zum Physio. Der fummelte hinten am Steißbein rum, Verdacht Blockade Iliosakralgelenk. Aber hinten tat ja nix weh, der Schmerz saß doch woanders. Dann zum nächsten Physio - ein Läufer. Der sagte mir: "Das wird ja von Geburt an schon so sein. All deine Gelenke, Muskeln, Bändern und Sehnen haben sich dein Leben lang so angepasst. Du glaubst doch wohl nicht, was 30 Jahre so gewachsen ist, dass du das in einem Jahr ändern kannst??" Er erklärte mir zudem, warum der Schmerz jetzt auf beiden Seiten sitzt. Durch die Einlage hat sich der Winkel an beiden Seiten verändert. Klang für mich nachvollziehbar.

Daraufhin habe ich die Einlagen weggeworfen. Habe langsam wieder begonnen und die Distanzen nur gaaanz langsam gesteigert, so dass sich die Hüfte dran gewöhnen kann. Hätt ich auch gleich drauf kommen können, dass es einfach ne Überbelastung von "zu schnell zu viel" war und ich nur etwas langsamer angehen lassen muss. Hätte mir 1 Jahr Ärger gespart.

Nachtrag:
Für die "political correctness": Ich will damit nicht sagen, dass es sich nicht lohnt zu Ärzten zu gehen. Und auch nicht, dass Einlagen grundsätzlich Mist sind. Es mag sicher Leute geben, denen damit geholfen wurde. Meine Erfahrung ist nur, dass eine "Überlastung" eben nicht unbedingt therapiebedürftig ist, sondern man auch einfach mit Geduld und langsamer Umfangssteigerung so manches Zipperlein wegbekommt. Hat ja auch beim Knie geklappt.

Nachtrag zum Nachtrag:
boah... sorry für den langen Salmon hier.. vor allem... du bist ja jetzt nicht schlauer als zuvor. Ich sagte ja bereits oben, ich kann keinen schlauen Tipp geben... :klatsch:

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Danke aber für den Bericht. :)

Zum Arzt werde ich damit nicht gehen, hätte aber ja sein können, dass jemand hier ruft "ja ja, kenne ich, Sehne Obskurius, klemmt da gerne, 800er Ibu und kalte Umschläge, 10 Tage pausieren und gut ist"

Man hat ja auch mal Glück im Leben, nicht wahr?

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also, wenn es eine Überbelastung ist, dann kannst du es gern genau so machen. Schmerztabletten rein, wenn es denn sein muss (aber ich glaub nicht, dass das nötig ist), Ruhe gönnen, dann langsam an und gut is.

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Falls es eine Muskelsache ist kann wärme helfen zu entspannen. Bei ner Entzündung eher Kälte. Probiere mal aus, was dir Linderung verschafft. Wäre ich an deiner Stelle, würde ich mich zu meinem Stammphysio begeben und mich gründlich abtasten, drehen und kneten lassen. Gute Besserung wünsche :daumen:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Hm, wenn ich mich richtig erinnere, bist du doch jetzt schon im Oktober soviele km wie im ganzen Sept. gelaufen, oder?? Wenn ich da nicht falsch liege, dann würde ich sagen, dass das eindeutig ne Überlastung ist und ich würde tatsächlich mal ein paar Tage pausieren...

:besserng:
LG
Sandra
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Member des Garmin-Elite-Teams :D

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@Sandra: Ne, so ist das nun auch nicht, ich habe vorher nicht eingetragen, daher sieht das so wild aus. Aber ich habe schon mehr drauf gelegt. Daher vermute ich ja auch selbst schlicht eine Überbelastung - ich passe mich vielleicht nicht mehr so gut an wie vor 10 Jahren.

@Tommi: Stammphysio?? Also Stammkneipe habe ich, Stamm-Zahnarzt, Stammtischparolen, aber Psysio? Ne ne, sowas habe ich nicht :nene: Mir fehlt ja sonst nie was.

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Pastis hat geschrieben:@Tommi: Stammphysio?? Also Stammkneipe habe ich, Stamm-Zahnarzt, Stammtischparolen, aber Psysio? Ne ne, sowas habe ich nicht :nene: Mir fehlt ja sonst nie was.
Kann nie verkehrt sein und die haben mir schon öfters gut geholfen. Vor "wichtigen Wettkämpfen" gehe ich da mitunter bis zu zwei mal hin um die Regeneration in der Taperingwoche zu unterstützen. Und hinterher belohne ich mich dann mit ner Stunde Massage. Halbe Stunde kostet 14 Eu und das find ich nicht teuer. Andere kutschieren ihr Auto in die Werkstatt und lassen es teuer reparieren, ich schleppe meinen Körper halt zum Physio :wink: Auch bei Muskelproblemen (hartnäckigen Verhärtungen, Triggerpunkten etc.) gehe ich einfach hin und lass das mal behandeln. Und die zweie, die dort arbeiten sind Top! Ich kenne zwar noch zwei Physiotherapeutinnen, die gerade mit Läufern viel Erfahrung haben (die eine läuft selber sehr erfolgreich Ultras), aber die wohnen in Berlin zu weit wech von mir. Aber im echten Notfall würde ich mich auch an diese wenden :)

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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Anderer Ansatz (bei Läufern und plötzlichen Umfangssteigerungen nicht ganz unwahrscheinlich):

Hüftschmerzen können auch vom Tractus iliotibialis herrühren.
Bei mir zieht es mal ins Knie, mal in die Hüfte.

Therapie: Blackroll, dehnen, Kräftigung Rumpfbereich (um das seitliche abknicken beim Laufen zu verhindern). Seit ich das regelmässig mache, bin ich (fast) beschwerdefrei...

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Danke für den Input. Tractus iliotibialis würde ich fast so ausschließen, weil der "Schmerzpunkt" gar nicht darauf liegt, behaupte ich mal.
Er läuft doch nach hinten weg, soweit ich sehen kann.

Ich nutze den black roll jetzt viel und das tut auch jämmerlich weh. Ob es nun daher rührt oder nicht, heute ist es wieder ein bißchen besser - beim gehen hinke ich zumindest nicht mehr. Ich spüre es, aber ich knicke nicht mehr so sehr ein.

geht mir ähnlich

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Ich (Anfänger seit März 2014, BMI 26, 58J, ca 35 km/Woche ) habe mir im Juli, nach einer für mich ungewohnt langen Strecke (19 km, sehr langsam trotzdem sehr stolz) ein Hüftleiden eingefangen. Schmerzen erst nach den Läufen, gelegentlich Wärmegefühl. Rechte Außenseite - da, wo in besseren Zeiten der Cowboy-Pistolenholster saß.
Eine Woche Pause - kein Erfolg - nach 2 Läufen kam es zurück.
Zwei Wochen Pause - wieder kein Erfolg. dto.
Der Orthopäde sagt : Knochen und Gelenke sind OK, Beine sind exakt gleich lang...irgendwas mit Bändern, Schleimbeutel, Muskel... Therapievorschlag: Einlagen, Laufanalyse und Gymnasitk.
Nach 2 Gymnastikeinheiten kam der Schmerz verstärkt zurück (?) und ich habe das abgebrochen. Das kann ich auch mit Laufen haben..
Ich mache jetzt, ohne Arzt, da die Schmerzen praktisch vorüber sind, noch einmal ca 2 Wochen Pause, will dann einige Male unter 10 km bleiben und hoffe, dass es dann erledigt ist, habe aber auch schon Bammel, dass es nicht auf die Dauer klappt.
Dann muss ich für diese Jahr wohl aufgeben. Richtiger Mist, denn bis dahin lief es, zumindest für meine Maßstäbe perfekt.

Wünsche Dir mehr Glück.
Grüße

Andreas

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@Andreas: Danke für deinen Bericht! Auch wenn er mir nicht sooo viel Mut macht :D

Bei mir, wie es sich herausgestellt hat, ist das Problem wohl der Oberschenkelbindenspanner und ich mache jetzt diverse Übungen - es ist zu früh, um zu sagen, wie sich das entwickeln wird; die Problem schwanken stark.

Dir wünsche ich weiterhin gute Besserung. Trägst du noch die Einlagen? Das würde ich mir als bereits Einlagengeschädigte zweimal überlegen.

Einlagen

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@ Pastis
..nein, ich benutze keine Einlagen. Ich habe meinen Bewegungsapparat in diesem Jahr um ca 15 kg entlastet. Das erscheint mir wichtig und an der Mechanik oder "Dynamik" (?) meines Laufens und Gehens werde ich nach 58 problemfreien Jahren mal lieber nichts mehr ändern. (Ich denke dann immer an Monty Pythons....)
Ich ziehe den Hut vor den Doctores und glaube gerne alles, was im Bereich der (unsichtbaren) Biochemie liegt aber in mechanischen Belangen bin ich etwas eigensinnig.
Grüße
Andreas

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. schönen guten Abend,

bin hier neu im Forum.. ich habe gezielt auf Hüftschmerzen hin gesucht da ich Schmerzen in der linken Hüfte habe, anatomisch genau beschreiben kann ich es nicht .. ich versuchs mal . direkt unterhalb des ersten Knochens - Hüftgelenk?. Die Schmerzen kamen nach einer ca. 4 wöchigen Pause, durch eine sehr heftige Grippe, nach dem ersten Lauf (ohne mich vorher zu dehnen, bzw aufzuwärmen). Seither sind die Schmerzen mal mehr mal weniger immer vorhanden. Ich habs mal mit IBU600 versucht und bin dann heute ca. 80 min gelaufen .. ich kam zurück und mit mir die Schmerzen. Mich würde mal interessieren wie die Sache bei Dir ausgegangen ist ....Gruß Götz

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Hallo Götz,

was du hast, weiß ich nicht - an und in der Hüfte kann scheinbar alles mögliches weh tun.

Ich habe dazu Übungen gemacht und bin moderat weitergelaufen und nach einer Zeit (4-6 Wochen) war es auch weg. Es kommt wieder, wenn ich zu schnell zuviel will - also muss ich behutsam steigern. Aber derzeit habe ich das Thema im Griff. Ich vermute bei mir, dass eine leichte Schiefstellung, die normalerweise überhaupt keine Probleme macht, bei höherer Belastung (Intervalle z.B.) zum Problem wird.

Für dich gute Besserung!
Antworten

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