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Shin Splints - Wie wieder Anfangen?

Shin Splints - Wie wieder Anfangen?

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Hallo! Ich bin neu hier und möchte mich deshalb kurz vorstellen:
(Für alle die nicht so viel lesen möchten gibt es unten eine Kurzfassung :zwinker5: )

Ausführliche Version:
Mein Name ist Maurice, ich bin 24 Jahre alt und habe vor etwa 15 Monaten das Rauchen aufgegeben. Als Ausgleich und Ablenkung fing ich mit dem Laufen an. Ich meinte zwar eher sportlich zu sein, trotzdem hing ich nach 2km in 13 Minuten keuchend am Zaun. Als ich in der Woche danach meinen ersten 6,5km Lauf in 40min. ohne Pause beendete wurde mir klar, dass sich meine Ausdauer sehr schnell verbessert. So lief ich bereits die Woche drauf 12km am Stück und fing an Blut zu lecken. Je länger die Distanz, desto mehr Spaß hatte ich bei der Sache. Ich hörte ständig in meinen Körper hinein, doch ich hörte keinen Ton von Überlastung o.ä, also machte ich weiter. 4 Wochen nach beginn meiner Laufkarriere meldete ich mich für den Gutenberg-Marathon in Mainz an und schon lief ich zum ersten mal 15, 18 und 21km. Eine Kilometerzeit von 05:30 schien ein angenehmes Tempo für mich zu sein, also setzte ich mir neben dem Marathon Ziel "ankommen" auch noch die magische 4-Stunde Grenze. Ich fing im September mit dem Laufen an und meldete mich im Oktober für Mainz an, welcher am 10.05 stattfinden sollte
So lief ich über den Winter je Woche 1-2x 6km, 1-2x 12km und jede zweite Woche einen langen Lauf zwischen 15 und 21km. Im Februar kam ein 25km Berglauf (800m hoch und 800m runter) und im März 2x 21km dazu. Mitte März dann plötzlich ein nie zuvor gespürtes (leichtes) Stechen im linken Schienbein (Innenkante). Mir war sofort klar um was es sich handelt, habe schon häufiger davon gehört und bei bekannten ähnliches beobachten können. 6 Wochen blieben mir bis zum Marathon, ich wusste, dass ich pausieren muss. Also habe ich mir für 3 Wochen das laufen komplett verkniffen. Anfang April dann 2x 5km getestet, alles schien gut zu sein doch dann packte mich die Angst nicht fit genug für den Marathon zu sein. Also lief ich 2 Wochen vor dem Event zum ersten mal 30km - ohne Schmerzen. Das Gewissen war beruhigt, der Marathon stand vor der Tür. Zielzeit mit 04:07:00 knapp verfehlt, aber immerhin Schmerzfrei angekommen und riesigen Spaß dabei gehabt. Als ich die letzten 3km mit breitem Grinsen durch die Mainzer Altstadt lief wurde mir klar, dass Langstrecken Lauf genau mein Ding ist. Ich hatte wirklich große Freude und erinnere mich gerne an diesen Moment zurück.

3 Tage nach dem Marathon fing das Schienbein dann richtig an zu schmerzen. Nicht bei Belastung, sondern nur in Ruhe. Ich habe bewusst nach dem Marathon 6 Wochen Pause gemacht, doch es ging einfach nicht weg. Während der Pause habe ich die Zeit genutzt und sämtliche Laufliteratur verschlungen die ich in die Hänge bekam: Born to Run, Eat and Run, Laufbibel(Marquardt), Ready to Run, Chi-Running und beide Teile Achilles Verse. Für mich schien fest zu stehen: Das Problem kam durch falsche Schuhe und damit falschem Laufstil! Ich lief bis zu diesem Punkt ca. 500km, komplett auf der Verse meiner Adidas Adistar Boost (11mm Sprengung), welche mir im Sportfink nach "Laufbandanalyse" empfohlen wurden. Heute weiß ich, dass dieser Typ absolut keine Ahnung hat was er da tut. Ich lief also 500km mit Pronationsstütze, ohne übermäßig zu pronieren!
Ich habe mir dann endlich mal einen Termin beim Orthopäden gemacht um die Sache abchecken zu lassen. Auch er sagte, keine Überpronation, starke Fußgewölbe. Sein Verdacht war schlicht und einfach Überbelastung. Er gab mir ein Rezept für Einlagen, um mich vom Fachmann beraten zu lassen. Beim Sport-Orthopäden meines Vertrauens wurde dann eine richtige Laufbandanalyse gemacht, Fuß vermessen, Abdrücke genommen etc. Er meinte, ich habe links einen Senkfuß und dadurch eine Überlastung des Schollenmuskels. 6 Wochen später erhielt ich meine Einlagen, was jetzt 2 Wochen her ist. Kurz zuvor fing ich an in Minimalschuhen ohne Sprengung von Inov8 zu laufen - sehr gutes Gefühl. Auch der Othopädietechniker bestärkte mich in der Schuhauswahl. Mit den Einlagen sind sie innen minimal gestützt und geben mir ein gutes Laufgefühl. Mit Hilfe der Blackroll und anderen Mobilisationsübungen aus dem Buch "ready to run" bekam ich das Problem dann in den Griff! Auch der Laufstil verbesserte sich enorm. Ich laufe mittlerweile ohne Mühe mit 180er Schrittfrequenz auf dem Mittelfuß.

Kurze Version
Laufanfänger - zu früh zu viel gewollt - nach 9 Monaten Marathon gelaufen - Shin-Splints bekommen - Auf Minimalschuhe mit orthopädischen Einlagen umgestiegen - Mittelfußlauf.

Wiedereinstieg
Jetzt stelle ich mir die Frage wie ich wieder Einsteigen soll. Scheinbar soll man seine Wochenumfänge nicht mehr als 10%/Woche steigern. Doch wo fängt man an? Ich bin seitdem ich die Einlagen habe 3x 10km und 2x 6,5km gelaufen. Gänzlich weg ist das Gefühl am Schienbein nicht, aber es ist weit entfernt von "Schmerzhaft" o.ä und lässt sich durch Blackroll und Regenerationspausen komplett "entfernen". Zusätzlich habe ich noch Rennradfahren und Schwimmen ins Programm genommen, damit kann ich meinen Drang nach Ausdauersport bekämpfen und trotzdem eine Laufpause einlegen. Außerdem laufe ich nur noch im Wald - im vergleich zu meinen ersten 500 Kilometern welche ich komplett auf Asphalt (und "natürlich" auf der Verse) lief.

Was meint ihr, wie ich meine Laufeinheiten die nächsten Wochen gestalten soll? Da ich ungern mitten auf dem Weg umdrehe sondern Lieber vorgegebene Runden im Wald laufe stehen mir folgende Distanzen zur Verfügung : 6km, 10km, 12km, 15km (und natürlich kombinierbar nach oben hin offen).
Ich verlange hier natürlich keinen ausgetüftelten Trainingsplan, aber vielleicht den ein oder andere Tipp für die kommenden Wochen /Monate. V.a. interessiert mich dabei, ob ich längere Strecken erstmal völlig meiden soll - da diese mir am meisten Freude bereiten.

Danke im Voraus und viele Grüße
Maurice

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Du hast dich schlicht total überlastet! Warum kannst du das nicht akzeptieren? Wechselst die Schuhe, den Laufstile und nimmst auf einmal Einlagen. Da fällt mir nichts mehr ein zu. Lass den ganzen Quatsch weg kuriere dich komplett aus und baue dein Training so auf, dass du dich eben nicht mehr überlastest. Und ja, ich habe nur die Kurzfassung gelesen :P

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Deine Sorge, etwas falsch zu machen, höre ich raus. Du schreibst, dass im Schienbein immer noch nicht alles in Ordnung ist.
Von daher vorsichtig mit den Umfängen, sonst geht das nach hinten los.
Genieße doch erstmal das lockere Laufen, was ist denn 180er Schritt? Hast Du ein Taktometer in der Tasche :wink:
Kleines Späßle.
Nach Steffny wird das Training erst nach Häufigkeit, dann nach Dauer der Einheiten und dann über die Verkürzung der Pausen gesteigert.

Mein Tipp ist, erst, wenn sich der Unterschenkel normal anfühlt, an Trainingsaufbau denken. Solange Dein Körper Dir nicht signalisiert, "Hurra, ich bin topfit, wann ist der nächste Marathon?" Musst Du nachsichtig mit ihm sein.

Sozusagen die Emotionen im Zaume halten, Geduld mit den Beinen.
Nicht zu viel laufen, und wie Du schon richtig machst, Ausweichsportarten machen, aber ich glaube, Radfahren ist da auch nicht so gut, Du belastest dabei ja auch die Schienbeine. Schwimmen ist gut, aber nicht im Leistungsbereich, alles moderat, sozusagen im Gesundheitssport-Modus.

Quarkumschläge sollen helfen.Frag mich jetzt aber nicht, welche Fettstufe.
Das kühlt und hemmt die Entzündung.

So, gute Besserung wünsche ich. Und bei Fragen immer fragen.

Achja, herzlichen Glückwunsch zum Rauchstopp :daumen:

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Du hast dich schlicht total überlastet! Warum kannst du das nicht akzeptieren? Wechselst die Schuhe, den Laufstile und nimmst auf einmal Einlagen. Da fällt mir nichts mehr ein zu. Lass den ganzen Quatsch weg kuriere dich komplett aus und baue dein Training so auf, dass du dich eben nicht mehr überlastest. Und ja, ich habe nur die Kurzfassung gelesen
Das solch schnippische Antworten kommen habe ich erwartet - ich versuche dennoch in normalem Ton darauf zu Antworten, auch wenn es mir schwer fällt.
Wer sagt, dass ich es nicht akzeptiere? Ich habe lange Pausen eingelegt und mich viel mit der Thematik beschäftigt. Ich habe mich wie du gesagt hast auskuriert und hatte nach wenigen Metern schon wieder schmerzen (weil ich an der Ursache nichts geändert habe). Wenn von Literatur und Fachleuten eindeutig zu hören ist, dass die Schuhe kontraproduktiv sind dann glaube ich denen. Und es hat ja auch tatsächlich geholfen. Oder willst du mir sagen, ich solle lieber weiter mit dicken gestützten Schuhen auf der Ferse durch die Gegend laufen und hoffen, dass das Problem nicht wieder auftritt?
Das klingt für mich wie:
Frage:
"Ich habe Kopfschmerzen wenn ich mit dem Kopf gegen die Wand laufe. Jetzt versuche ich durch die Tür zu gehen, aber der Kopf tut immer noch etwas weh"
Deine Antwort:
"Warum versuchst du durch die Tür zu gehen? Warte lieber bis dir der Kopf gar nicht mehr weh tut und laufe gehen die Wand!

Deine Sorge, etwas falsch zu machen, höre ich raus. Du schreibst, dass im Schienbein immer noch nicht alles in Ordnung ist.
Von daher vorsichtig mit den Umfängen, sonst geht das nach hinten los.
Ja, da ist so ein ganz leichtes leises Gefühl, was aber auch nach langer Pause nicht weggeht. Ich würde es auf keinen Fall als Schmerz bezeichnen, eher ein Gefühl von muskulärer Belastung. Beim Laufen selbst spüre ich es gar nicht, es sei denn ich mache lange Schritte vor den Körper.
Genieße doch erstmal das lockere Laufen, was ist denn 180er Schritt? Hast Du ein Taktometer in der Tasche :wink:
Kleines Späßle.
Nunja, in so ziemlich ALLEN Laufbüchern steht drin, man sollte lieber kleine schnelle Schritte machen, in etwa 180 pro Minute (90 pro Bein). Und für mich war das bisher der sinnvollste aller Tipps. Dadurch setze ich meinen Fuß automatisch unter meinem Körper auf dem Mittelfuß auf und nicht mehr auf vor meinem Körper auf der Ferse. Außerdem empfinde ich die Belastung der Beinmuskulatur als deutlich geringer. Dass ich dabei nicht genusshaft und locker laufe stimmt nicht.
Nach Steffny wird das Training erst nach Häufigkeit, dann nach Dauer der Einheiten und dann über die Verkürzung der Pausen gesteigert.
Das klingt nach einem guten Tipp, danke dafür! Also lieber 3x 5km als 2x 10km - richtig?
Mein Tipp ist, erst, wenn sich der Unterschenkel normal anfühlt, an Trainingsaufbau denken. Solange Dein Körper Dir nicht signalisiert, "Hurra, ich bin topfit, wann ist der nächste Marathon?" Musst Du nachsichtig mit ihm sein.
Wird wahrscheinlich das vernünftigste sein. Meinst du es ist zu viel alle 3 Tage eine 6km Runde zu laufen?
Quarkumschläge sollen helfen.Frag mich jetzt aber nicht, welche Fettstufe.
Das kühlt und hemmt die Entzündung.
Das ist auch so ne Sache. Überall ist die Rede von Entzündungen und deren typischen Anzeichen wie Schwellung, Rötung und Wärme. All das ist nie der Fall gewesen. Ich habe schon beim geringsten Anzeichen stopp gemacht weil ich es nicht zu diesen Entzündungsgeschichten werden lassen wollte. Sowohl der Orthopäde als auch der Orthopädietechniker meinten es wäre nur minimal ausgeprägt und sei easy in den Griff zu kriegen. Deshalb wundert es mich ja auch so, dass es nach mehreren Pausen und nun mit minimalen Umfängen immer noch leicht zu spüren ist. Wie gesagt, das ist aktuell jenseits von Schmerz oder starker Druckempfindlichkeit - ich will einfach nur nicht, dass es soweit kommt.

So, gute Besserung wünsche ich. Und bei Fragen immer fragen.

Achja, herzlichen Glückwunsch zum Rauchstopp :daumen:
Vielen vielen Dank für deine Ratschläge und die schnelle Antwort!!

Gruß
Maurice

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Hallo

Wie kommst Du denn eigentlich auf den Nickname Christkind306?

Tommi ist ein alter Hase, der meint das nicht so.

Ein ökonomischer Laufstil stellt sich mit der Lauferfahrung von alleine ein. Zu kleine Schritte sind nicht gut, man kommt nicht voran und zu weite Schritte sind kraftraubend. Mit der Zeit bekommst Du ein Gefühl für Dein Körper, wenn Du die Grundregeln der Trainingslehre beachtest. Vor allem die Trainingspause ist wichtig. Denn nur ein erholter Körper ist leistungsfähig. Und Du beugst Verletzungen und Krankheiten vor.

Das "Ziehen" im Schienbein-sag ich jetzt mal so- hört sich eigentlich nicht so dramatisch an.

Erfahrungen im Traingsplan schreiben habe ich nicht, von daher probiere erstmal die ersten 7 Tage, wir haben ja schon Donnerstag, 2x6 km,
jenachdem, wie lange Deine letzte Einheit her ist. Dazwischen genügend Laufpause, aber beinschonende Sportarten ruhig machen.
Dann nach einer Woche gucken, was das Schienbein sagt. Aber auch nicht dauernd in das Bein horchen. Da wird man verrückt. :wink:

Aber vielleicht hat noch jemand anderes einen Rat?

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Hey Maurice,

die Überlastung würd ich als Ursache Nr 1 bei dir sehen. Ich hatte ähnliche Probleme und konnte durch folgende Maßnahmen diese wieder loswerden:

- Laufpause (ca 1-2 Monate)
- Kühlen (15 Minuten nach jedem Lauf, für mich die wichtigste Maßnahme)
- Ganz kurze Läufe am Anfang (nur 1-3km und ganz langsam steigern), Frequenz (Läufe pro Woche)&Intensität darf dafür ruhig höher sein
Die kurzen Läufe haben mir gut geholfen, da ich die shin splints bei längeren Läufen irgendwann einfach nicht mehr gespürt habe und dadurch nicht rechtzeitig reagieren bzw. aufhören konnte. Bei Symptomen sofort wieder aufhören, nach Hause watscheln, kühlen und 2 Tage später nochmal probieren.
- 15 Minuten pro Tag Fußübungen (im Internet gibts nen Haufen Videos, aber k.A. ob das viel gebracht hat)
- Ich hab während der Zeit auf Hallensport verzichtet
- keinerlei Cremes oder Salben (ich kann mir schwer vorstellen wie die Creme durch zahlreiche Schichten an den richtigen Ort kommen sollte, Quarkwickel sind da noch die Ausnahme weil sie wenigstens kühlen)
- nach einiger Zeit ohne Symptome hab ich den letzten km dann immer noch weitere Übungen a la Lauf-ABC gemacht (vorsichtig natürlich)

Das mit dem leisen Geräusch kenne ich im Übrigen auch. Ich bin die ersten Läufe immer total angespannt gelaufen und hab eigentlich nur an die Schienbeine gedacht und somit auch jedes noch so kleine Gefühl sofort zu interpretieren versucht. Aber wenn keine Druckempfindlichkeit oder Schmerz auftreten ist eigentlich alles paletti.

Ich wünsch dir gute Besserung und schmerzfreie Laufstunden.
PB:
16km: 1:07 Leoben September 2015
HM: 1:29:44 Graz Oktober 2015

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christkind306 hat geschrieben: ... Mitte März dann plötzlich ein nie zuvor gespürtes (leichtes) Stechen im linken Schienbein (Innenkante). Mir war sofort klar um was es sich handelt, habe schon häufiger davon gehört und bei bekannten ähnliches beobachten können.
Gründet sich deine Eigendiagnose allein auf diesen Verdacht?
3 Tage nach dem Marathon fing das Schienbein dann richtig an zu schmerzen. Nicht bei Belastung, sondern nur in Ruhe. Ich habe bewusst nach dem Marathon 6 Wochen Pause gemacht, doch es ging einfach nicht weg.


Das kann ich nicht nachvollziehen. Ein Schienbein (oder beide?) schmerzt nur in Ruhe, nicht bei Belastung? Warum machst du dann Pause mit Schmerzen statt maßvoll ohne weiterzulaufen?
Für mich schien fest zu stehen: Das Problem kam durch falsche Schuhe und damit falschem Laufstil! Ich lief bis zu diesem Punkt ca. 500km, komplett auf der Verse ...
Ja, wer viele Verse liest, muss die erst mal verdauen und kommt nicht mehr zum Laufen. Schuhe an sich sind fragwürdig, aber so falsch kann das von dir genannte Modell doch nicht sein, ohne zu merken, dass es nicht passt.
... Termin beim Orthopäden gemacht um die Sache abchecken zu lassen. Auch er sagte, keine Überpronation, starke Fußgewölbe. Sein Verdacht war schlicht und einfach Überbelastung.
Darauf hättest du selbst auch schon kommen und auf den Termin verzichten können.
...Er gab mir ein Rezept für Einlagen, um mich vom Fachmann beraten zu lassen. Beim Sport-Orthopäden meines Vertrauens wurde dann eine richtige Laufbandanalyse gemacht,..
Worauf stützt sich dein Vertrauen, auf das des Orthopäden? Wie kannst du beurteilen, ob er das Laufband richtig analysiert hat?
Auf Minimalschuhe mit orthopädischen Einlagen umgestiegen.


Das ist in sich schon ein Widerspruch und nur noch zu toppen mit Einlagen für barfuß Laufende.
Zusätzlich habe ich noch Rennradfahren und Schwimmen ins Programm genommen, damit kann ich meinen Drang nach Ausdauersport bekämpfen. ...
Wer nur läuft, kommt wenig rum und muss sich immer selbst mitschleppen, daher sind deine Alternativen eine gute Wahl, deinen Drang zu befriedigen (nicht zu bekämpfen). Ich mache das auch im Wechsel, aber ohne Plan, einfach nach Lust und Laune.
Außerdem laufe ich nur noch im Wald - im vergleich zu meinen ersten 500 Kilometern welche ich komplett auf Asphalt (und "natürlich" auf der Verse) lief.
Wald bedeutet mir mehr als nur andere Beschaffenheit der Wege. Den Einstieg ins natürliche Laufen findest du am ehesten barfüßig, damit verbunden Einsichten über Schrittfrequenz, Laufstil und Bewegungsabläufe ganz allgemein.

Aus meiner Sicht sind die Splints mehr Spleen als Splint, eine Art Phantomschmerz, die lächerliche deutsche Bezeichnung Schienbeinkantensyndrom deutet darauf hin.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Hallo Maurice

Hast Du denn verstanden, worin Deine Überlastung lag?
Wenn Du Laufbücher wie Marquardt gelesen hast, müsstest Du ja wissen, worauf es ankommt. Oder?

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Querfeldein65 hat geschrieben:... aber ich glaube, Radfahren ist da auch nicht so gut, Du belastest dabei ja auch die Schienbeine. Schwimmen ist gut, aber nicht im Leistungsbereich, alles moderat, sozusagen im Gesundheitssport-Modus....
Nichts ist unmöglich, aber eine Überlastung des Schienbeines durch Radfahren unwahrscheinlich. Beim Schwimmen ist die Belastung unabhängig von der Leistungsstufe eher zu gering und würde als alleiniger Sport auf Dauer nicht ausreichen, um die Festigkeit der Schienbein-Knochen zu gewährleisten. "Der Knochen braucht den Schlag..."

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Roborobbe
Danke für deine Tipps - klingt fast so als hättest du das Selbe hinter dir?
Gründet sich deine Eigendiagnose allein auf diesen Verdacht?
Nein, ich habe zusätzlich viel dazu recherchiert und nichts anders zu diesen Symptomen gefunden.
Darauf hättest du selbst auch schon kommen und auf den Termin verzichten können.
Da ich aber meine Eigendiagnose nicht allein auf diesen Verdacht stützen wollte, habe ich es trotzdem abchecken lassen. Kann ja sonst was sein. Und tatsächlich sprach der Orthpädietechniker ja von einem Senkfuß.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Ein Schienbein (oder beide?) schmerzt nur in Ruhe, nicht bei Belastung? Warum machst du dann Pause mit Schmerzen statt maßvoll ohne weiterzulaufen?
Du kannst das nicht nachvollziehen? Ich auch nicht. Die schmerzen treten nämlich generell nur in Ruhe auf. Wenn ich einen harten Arbeitstage hatte merke ich es erst, wenn ich im Auto sitze und das Bein ruhig ist. Wenn ich Laufen war merke ich es erst 1-2 Tage danach. Ich liege in Seelenruhe auf dem Sofa und merke plötzlich dieses Stechen. Warum ich dann Pause mache anstatt laufen zu gehen liegt ja wohl auf der Hand oder?

Ja, wer viele Verse liest, muss die erst mal verdauen und kommt nicht mehr zum Laufen. Schuhe an sich sind fragwürdig, aber so falsch kann das von dir genannte Modell doch nicht sein, ohne zu merken, dass es nicht passt.
Ich musste mir natürlich erst mal das für mich relevante aus den Büchern rausfiltern. Aber mit meinem heutigen Wissen würde ich NIE WIEDER Schuhe mit 11mm Sprengung und so dicker Dämpfung kaufen!
Worauf stützt sich dein Vertrauen, auf das des Orthopäden? Wie kannst du beurteilen, ob er das Laufband richtig analysiert hat?
Ich vertraue dem Fachgeschäft, weil es hauptsächlich Läufer und Triathleten betreut und einen verdammt guten Ruf im Rhein-Main-Gebiet hat (Sport EHRL in Bad Soden).
Das ist in sich schon ein Widerspruch und nur noch zu toppen mit Einlagen für barfuß Laufende.
Dachte ich auch erst. Beim zweiten Blick allerdings nicht mehr. Warum soll ich mir keine Schuhe kaufen die frei von Sprengung und sonstigen Stützen für Jedermanns Fuß sind und die dann mit Einlagen bestücken die auf mich angepasst sind?
Aus meiner Sicht sind die Splints mehr Spleen als Splint, eine Art Phantomschmerz, die lächerliche deutsche Bezeichnung Schienbeinkantensyndrom deutet darauf hin.
Wenn es tatsächlich nur das ist, könnte ich sehr gut damit leben! Bei den minimalen Beschwerden soll mich das nicht weiter stören - ich will nur nicht, dass es wie eine dieser Horrorstorys hier im Forum endet mit großflächigen Entzündungen, langen Therapien und jahrelangen Laufpausen.

Querfeldein65[INDENT]Hallo Maurice

Hast Du denn verstanden, worin Deine Überlastung lag?
Wenn Du Laufbücher wie Marquardt gelesen hast, müsstest Du ja wissen, worauf es ankommt. Oder?[/INDENT]
Ich denke schon! Ich wollte zu schnell zu weit laufen und zu wenig Pausen dazwischen machen. Das ganze kombiniert mit einer durch falsches Schuhwerk vermurksten Lauftechnik hat das System zum kippen gebracht.
Querfeldein65
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... aber ich glaube, Radfahren ist da auch nicht so gut, Du belastest dabei ja auch die Schienbeine. Schwimmen ist gut, aber nicht im Leistungsbereich, alles moderat, sozusagen im Gesundheitssport-Modus....



Nichts ist unmöglich, aber eine Überlastung des Schienbeines durch Radfahren unwahrscheinlich. Beim Schwimmen ist die Belastung unabhängig von der Leistungsstufe eher zu gering und würde als alleiniger Sport auf Dauer nicht ausreichen, um die Festigkeit der Schienbein-Knochen zu gewährleisten. "Der Knochen braucht den Schlag..."
Ich habe anfangs auch befürchtet, dass die Belastung der gespannten Wade auf dem Pedal Probleme machen wird. Aber ich habe noch nie was gespürt! Dank Klickschuh ist die Belastung sowieso noch mal anders.



Vielen Dank für die hohe Anteilnahme!
Gruß
Maurice

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christkind306 hat geschrieben: Ich denke schon! Ich wollte zu schnell zu weit laufen und zu wenig Pausen dazwischen machen. Das ganze kombiniert mit einer durch falsches Schuhwerk vermurksten Lauftechnik hat das System zum kippen gebracht.
Hallo
Ich versuche Deinen "Trainingsplan" vom Zeitgeschehen her zu erfassen,
Vor 15 Monaten also angefangen zu laufen, erst 2 km erschöpft aufgehört. Eine Woche darauf 6,5 km in 40 min. durch gehalten, wieder eine Woche darauf 12 km. Bist Du nur einmal die Woche gelaufen?
4 Wochen danach zum Gutenberg-Marathon angemeldet und 15, 18 und 21 Kilometer gelaufen. In welchen Abständen?

Du hast Dir das Ziel "Ankommen" beim Marathon gesetzt, im Oktober zum Gutenberg-Marathon angemeldet, über den Winter 1-2 mal 6 km, 1-2 mal 12 km und lange Läufe von 15 bis 21 Kilometer. Das sind nicht soo lange Läufe.
Im Februar dann einen 25 km langen Berglauf. wenn die Muskeln und Sehnen und so etwas nicht gewöhnt sind, streiken sie. Falsches Training ist die Ursache für Shinsplin. Harte Böden, 25 km Berglauf aus dem Stand? Keine Vorbereitung? Im März die Quittung bekommen.
Als junger Mensch, Du bist ja erst 24, steckt man vieles leicht weg.

Ich wünsche Dir , dass es schnell besser wird.
Eins musst Du noch verraten, wie ist Dein Nick "Christkind306" entstanden?

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barefooter hat geschrieben: Beim Schwimmen ist die Belastung unabhängig von der Leistungsstufe eher zu gering und würde als alleiniger Sport auf Dauer nicht ausreichen, um die Festigkeit der Schienbein-Knochen zu gewährleisten."
Wer schrieb denn was von alleinigem Sport? "Braucht den Schlag"? Gesunder Menschenverstand verbietet einem ja schon solch Herangehensweise. Sorry, falls ich Dir zu nahe getreten sein sollte.
Maßvoll belasten ist ok. Der Stoffwechsel muss ja angekurbelt werden, um die Heilung voran zu treiben.

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barefooter hat geschrieben:Aus meiner Sicht sind die Splints mehr Spleen als Splint, eine Art Phantomschmerz, die lächerliche deutsche Bezeichnung Schienbeinkantensyndrom deutet darauf hin.
Das liest sich so, als würdest du allen, die sich mit diesen Schmerzen rumplagen, unterstellen, sie bilden sich das ein :gruebel:

Und wenn du die deutsche Bezeichnung lächerlich findest, wie würdest du es im Deutschen nennen?

Gruss Tommi

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Shin Splints ist kein Phantom.
siehe: DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN 57, Nr. 11/12 (2006) 282-83
"Schienbeinkantensyndrom"

Mein Textbaustein zu:
Pause bringt nichts. Der Körper muss immer wieder stimuliert werden.
Mein Rat also, moderat weiter zu trainieren, so dass es nicht schlimmer wird.
Irgendwann geht es dann weg.


Wo ich mir allerdings unsicher bin, ob es bei unseren Kandidaten wirklich Shin Splints sind, da er schreibt, die Schmerzen treten erst in Ruhe auf. Das ist bei Shin Splints nicht so.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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blende8 hat geschrieben:
die Schmerzen treten erst in Ruhe auf. Das ist bei Shin Splints nicht so.
Ich liebe Wikipedia :)

Ein Auszug:
"Der Schmerz tritt oft am nächsten Tag nach intensivem Sporttreiben auf. Wenn in diesem Zustand weiter Sport betrieben wird, tritt der Schmerz oft direkt während der Belastung auf."Quelle

Im oberen Absatz gibt es auch eine Definition zum Shinsplin.

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Ich vermute ja eher, dass es die normalen Anfängerschienbeinschmerzen sind, die fast schon normal sind.
Da muss man durch. :)
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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blende8 hat geschrieben:Ich vermute ja eher, dass es die normalen Anfängerschienbeinschmerzen sind
So sehr "Anfänger" ist er nicht, er läuft, seit er mit dem Rauchen aufgehört hat, vor 15 Monaten. Über ein Jahr :idee:

blende8 hat geschrieben:

Da muss man durch. :) [/quote]

Stimmt :D

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Pause bringt nichts. Der Körper muss immer wieder stimuliert werden.
Mein Rat also, moderat weiter zu trainieren, so dass es nicht schlimmer wird.
Irgendwann geht es dann weg.
Und genau an diesem Punk war ich mir unsicher, wie ich das moderate Weitertrainieren gestalten soll und melde mich deshalb bei euch. Ich konnte mir mich aus der Literatur herausziehen, dass ich lieber die Umfänge niedrig halten soll. Gleichzeitig heißt es aber, dass die Regenerationstage zwischen den Läufen wichtiger seinen. Ich habe Schwierigkeiten festzulegen, was nun zuviel und was unangemessen wenig ist.

blende8[INDENT]Ich vermute ja eher, dass es die normalen Anfängerschienbeinschmerzen sind, die fast schon normal sind.
Da muss man durch. :) [/INDENT]
Aber wären diese nicht schon früher aufgetreten und nicht nach 500km.?
Hallo
Ich versuche Deinen "Trainingsplan" vom Zeitgeschehen her zu erfassen,
Vor 15 Monaten also angefangen zu laufen, erst 2 km erschöpft aufgehört. Eine Woche darauf 6,5 km in 40 min. durch gehalten, wieder eine Woche darauf 12 km. Bist Du nur einmal die Woche gelaufen?
4 Wochen danach zum Gutenberg-Marathon angemeldet und 15, 18 und 21 Kilometer gelaufen. In welchen Abständen?
Ich habe hier natürlich nicht jede einzelne Einheit aufgelistet, will euch nicht langweilen. Die genannten Strecken habe ich in die "normalen" Trainingswochen mit eingestreut. Ich glaube es ist am einfachsten, wenn ich mal einen Screenshot meines Laufprotokolls hier poste oder? Wobei man daraus wahrscheinlich nichts erkennen kann, außer, dass es zu viel war! Besteht Interesse daran?
  • [INDENT]Eins musst Du noch verraten, wie ist Dein Nick "Christkind306" entstanden?
Der Name ist vor gefühlten 100 Jahren als Nickname auf irgendeiner Plattform entstanden. Keine Ahnung wie ich auf Christkind kam, der Name war allerdings schon vergeben. Als Vorschlag kam dann Christkind306 :geil:



Ich möchte an dieser Stelle noch mal betonen, dass es sich hierbei definitiv um kein Motivationsproblem bzw. suchen nach Ausreden handelt. Rein von der Motivation und dem Spaß am Laufen her könnte ich täglich einen 80k Ultratrail machen. Das Laufen ist in der Zwischenzeit zu meinem größten Hobby geworden und deshalb habe ich großes Interesse daran es irgendwann wieder uneingeschränkt ausführen zu können. Als ich damals anfing habe ich mich wohl zu sehr von Werbesprüchen blenden lassen. Überall heißt es "Zum Laufen braucht man nichts - Fang einfach an! Dein größtes Hindernis bist du selbst" blalala.
Dass man ab einer gewissen Ambition allerdings Kenntnisse über die physiologischen Anpassungsvorgänge im Körper haben sollte, wird dabei natürlich nicht propagiert!


Gruß
Maurice[/INDENT]

[*][/list]

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christkind306 hat geschrieben:Und genau an diesem Punk war ich mir unsicher, wie ich das moderate Weitertrainieren gestalten soll und melde mich deshalb bei euch. Ich konnte mir mich aus der Literatur herausziehen, dass ich lieber die Umfänge niedrig halten soll. Gleichzeitig heißt es aber, dass die Regenerationstage zwischen den Läufen wichtiger seinen. Ich habe Schwierigkeiten festzulegen, was nun zuviel und was unangemessen wenig ist.
Das Schöne am Laufsport ist, dass man viel über seinen Körper lernt. :)

Du musst selbst rausfinden, was geht und was zuviel ist. Trial and error.
Da ist jeder anders.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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blende8 hat geschrieben:Das Schöne am Laufsport ist, dass man viel über seinen Körper lernt. :)

Du musst selbst rausfinden, was geht und was zuviel ist. Trial and error.
Da ist jeder anders.
Richtig! Was aber ebenfalls sehr schön am Laufsport ist, ist die Tatsache, dass es schon viele Leute vor mir falsch gemacht haben, aus deren Fehlern ich gerne lernen würde 😜

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Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo die Heilung her.
Ich bekam nach ca einem Laufjahr (ca 1400km) Probleme an der Schienbeininnenkannte. Ich reduzierte das Training und stieg von Neutralschuhem auf Schuhe mit mittlerer Pronationsstütze um. Ich lief nun im Wechsel ca 3 Paar und fing an mit Stabiübungen. Kurze Zeit lief ich mit Einlagen. Das brachte keine Besserung Irgendwann war ich das Problem los. Warum kann ich nicht sagen. Lange Pszsen habe ich nie gemacht. Höchstens mal 5 Tage.

Nach ca 1 1/2 Laufjahren bekam ich Probleme an der Schienbeinaussenkante. Ich variierte nun mit 5 paar verschiedenen Schuhen. Ließ mir neue Einlagen anfertigen (auf Anraten des Sportarztes). Durch die Einlagen für meinen Knick-, Senkfuß wurde das Problem nicht besser. Äußerste Belastungsgrenze waren 70 WKM. Was für eine sinnvolle Marathonvorbereitung nicht üppig ist. Tlw waren die Schmerzen so heftig, dass ich nachts nicht auf dem Bauch liegen konnte weil sonst die Schienbeinvorderkanten auf der Matratze lagen und zu sehr wehtaten.
Die Einlagen brachten mir nur Achillessehnenprobleme. Die bekam ein Physio in den Griff. Der zeigte mir, wie ich Kinesiotapes an meine Schienbeine anlegen sollte. Das und die unterschiedlichen Schuhe brachten erste Ansätze zur Besserung.
Doch auch jetzt nach 3 Laufjahren bekam ich nach der zweiten Woche mit 80 WKM starke Schmerzen. Vor allem einige Stunden nach dem Laufen. In Ruhe bekam ich ab und zu richtige Stiche im Schienbeinbereich. Also tapte ich mich wieder und ging auf Umfänge bis knapp über 100 WKM. Die Schienbeine waren sehr berührungsempfindlich und beim Ausüben von Druck darauf bin ich schier an die Decke gegangen. In meiner Verzweiflung schaute ich nach Salben und Tabletten. Ich kaufte mir Traumel Salbe und Tabletten (Homöopathisch). Eine Schmerztablette von Voltaren nahm ich nur einmal. Ich nahm die Salbe und die Tabletten je 7 Tage und lief weiter ca 90 WKM und die Schmerzen wurden besser. Jetzt nach 6 Wochen mit einem Schnitt von ca 90 WKM muss ich mit den Fingerkuppen schon richtig nach der Schmerzstelle suchen. Ich spüre nahezu nichts mehr. Ich habe sehr genau in mich hineingehört und nach meinem Empfinden darauf reagiert, wann mir ein bis zwei Tage Pause guttaten und wann ich 5 Tage nacheinander gelaufen bin. So ganz erklären kann ich die Besserung noch nicht. Ich habe das Gefühl einfach robuster geworden zu sei und eine etwas bessere Lauftechnik zu haben als noch vor einem Jahr.

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Die Problematik bei dieser Krankheit ist ja, die ungewohnte Bewegung, der Vorfuß wurde übermäßig stark herangezogen und dass hat den Schienbeinmuskel über beansprucht.

Und 90 bis 100 WKM sind schon sehr viel.

Dann versuche einfach erstmal über eine Woche zweimal 6 Km zu laufen, moderat, mit Quarkumschlägen.
Bringe Geduld mit, Heilung dauert länger, wenn man ungeduldig mit den Füßen trampelt. :wink:
Dann machst Du Dehnungsübungen, mit dem Po auf die Fersen setzen, schön vorsichtig, das dehnt den Schienbeinmuskel. Unmittelbar nach dem Laufen kühlen, Cold Pack in einem Handtuch gewickelt, erstmal 5-10 Minuten, nicht dass es "Gefrierbrand" gibt, Kleines Späßle.
Mit dem Dehnen nach dem Laufen bin ich unsicher. Wann dehnen? Wenn man zwischendurch dehnt, kann man nichts verkehrt machen.

Hab noch was im Netz zum Thema Shin Splin gefunden
Schienbeinreizungen behandeln

Ist Deinen Schienbeinen (welche Seite ist denn betroffen?) die erste Woche gut bekommen, dann gestalte die zweite Woche genauso.
Immer schön kühlen, 5 x/Tag. Und Schwimmen und Radfahren ruhig weiter betreiben, wie Du es ja schon richtig gemacht hast.

Deine Trainingsumfänge pro Woche waren nicht so hoch, daher erstmal 2 x 6 km. (Mo und Fr z.B.)
Wenn Du Hummeln im Hintern hast, dann wie gesagt Schwimmen oder Radfahren gehen.
Und Lachen ist die beste Medizin!
Dann geht alles leichter :winken:

Gute Besserung

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dicke_Wade hat geschrieben:Das liest sich so, als würdest du allen, die sich mit diesen Schmerzen rumplagen, unterstellen, sie bilden sich das ein :gruebel:

Und wenn du die deutsche Bezeichnung lächerlich findest, wie würdest du es im Deutschen nennen?

Gruss Tommi
Keine Antwort ist auch ne Antwort: Er hat keine. Labertasche, kann und darf man nicht ernst nehmen :klatsch:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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christkind306 hat geschrieben:Richtig! Was aber ebenfalls sehr schön am Laufsport ist, ist die Tatsache, dass es schon viele Leute vor mir falsch gemacht haben, aus deren Fehlern ich gerne lernen würde 
Hallo Maurice

Hast Du die Flinte ins Korn geworfen?

Was für Dich das richtige Maß an Training ist, ist für einen anderen zu viel oder auch zu wenig. Jeder Mensch bringt von Geburt an eine unterschiedliche Konstitution mit. Der eine kann 100 km Wochenumfänge wegstecken, dem anderen tut gleich bei bei gleichem Umfang alles weh.
Was ich sagen will, Du musst ein Gefühl für Deinen Körper entwickeln, was ihm gut tut und was nicht,
Ich habe ja Voschläge gemacht, 2x 6 km die Woche für die erste Woche.

Melde Dich mal, was die Lauferei angeht, wenn Du magst.
Vielleicht gibt es noch Unklarheiten?
Antworten

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