Normalerweise halte ich mich aus diesen immer wieder auftauchenden Threads ja heraus, aber da hier teilweise einige unsinnige Empfehlungen zustande gekommen sind, hat es mich doch an die Tastatur getrieben.
Als erstes mal:
Normalerweise spielen im Sport Training UND Ernährung eine Rolle. In diesem Fall aber gibt es nur eines, was vielleicht helfen kann, und das ist Training (was ja auch schon viele geschrieben haben). Wenn der TE sich auch nur einigermaßen "normal" ernährt, ist die Ernährung hier unwichtig, erst recht irgendwelche Ergänzungsmittelchen.
Keiner wird schneller durch die Ernährung an sich. Sie dient jedoch dazu, den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Das spielt bei einem Profi mit 200 km pro Woche eine ganz entscheidende Rolle. Auch beim ambitionierten Hobbysportler mit 100 km pro Woche kann das von Bedeutung sein.
Wenn man sich aber mal den Umfang klar macht, auf den der TE in den kommenden 4 Wochen kommen wird, dann ist das meilenweit entfernt davon. Selbst wenn er jeden zweiten Tag trainiert (der Tipp von fire ist da nicht schlecht) , kommt er auf maximal 20 - 25 km pro Woche, und das ist eher hoch gegriffen. Da ist es ziemlich egal, was er isst. Ob er nun Quark mit Honig und mehr oder weniger Fleisch ist, ist für die Frage, ob er sich von 2,6 km auf 3 km steigert, von ähnlicher Bedeutung wie ein Wechsel der Zahnpastamarke. (Nicht falsch verstehen: im Sinne einer gesunden Ernährung ist das ja vernünftig, aber es macht ihn in den nächsten 4 Wochen nicht schneller oder ausdauernder.)
Geradezu abwegig ist es, sich jedesmal vor dem Sport eine Ladung Nudeln reinzupfeifen. Jeder, der schon mal einen Wettkampf gelaufen ist, weiß, dass man vorher nur leichte Sachen zu sich nimmt (2 - 3 Stunden vorher). Vor dem Training, vor allem wenn er dabei von Zeit zu Zeit schneller läuft, gilt ähnliches. (Im Hungerfall kann man evtl. was Leichtes zu sich nehmen.) Und auch die pauschale Angabe, nach dem Training 1 Liter Wasser zu trinken, ist aus der Luft gegriffen. (Wenn's heiß ist, kann's passen, wenn nicht, eben nicht. Das kann man aber einfach über das Durstgefühl steuern).
Auch wenn das im Kraftbereich verbreitet zu sein scheint, BCAA, Glutamin und all das andere Zeugs hilft ihm nicht dabei, die fehlenden Meter zu erreichen. (Wer's nicht glaubt, kann
hier nachlesen, z. B. in der Zusammenfassung auf Folie 108).
Ein Tipp an dich, Ben:
Von 2,6 bis 3 km ist es noch ein gehöriger Weg. Was dafür spricht, dass du es schaffen kannst, sind die 1,2 km in 5 min auf dem Laufband. Wenn das stimmt, hast du gute Chancen. Es könnte dann tatsächlich so sein, wie kobold es schreibt, dass du nämlich zu schnell losläufst. Das kann man aber steuern. Dazu gehst du auf die Bahn, nimmst eine Uhr mit, die du auf deine Zielzeit einstellst (Timer auf 61 Sekunden stellen). Dann guckst du dir an, wo die 200 m-Marke ist (Gegengerade schräg gegenüber der Startmarke) und pendelst dein Tempo so ein, dass du immer etwa beim Piepen des Timers die 200 m-Marke bzw. die Startmarke passierst. Beim ersten Mal klappt's vielleicht noch nicht, weil du wahrscheinlich zu schnell bist, aber mit einiger Übung müsste das hinhauen.
Bernd
Das
Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf
www.sgnh.de