Der Text ist lang. Sehr lang wie alle meine Texte, weil es mir nie nur um die bloße Nachricht geht, sondern auch um deren Wirkung auf mich. Wie immer hier zu finden.
Grüße an alle und bleibt gesund

Udo
Hallo Anke, natürlich habe ich nie vergessen, wer du bist, bzw. wo wir uns ultrakurz kennenlernten, auch wenn ich nach fast 10 Jahren kein Konterfei mehr vor Augen habe ...d'Oma joggt hat geschrieben:Hallo Udo, herzlichen Glückwunsch zu deiner Genesung!
Da ich vor dem Lesen schon wußte, dass es gut ausging, habe ich:
noch nie einen (für mich) so interessanten, kurzweiligen Bericht von dir gelesen
recht häufig gegrinst (trotz deiner Umstände)
und kann nur sagen: willkommen in meiner Welt (auch wenns nur ein Wald und Wiesenkrankenhaus ist)
Ja, die Übertretung der Scham- und Privatsphäre des Patienten
Ja, die Übertretung des Krankengeheimnisses
Ja, die fehlenden Wochenenddienste der Funtionsabteilung für Langzeituntersuchungsgeräte
Ja, die fehlende Anzahl für Langzeituntersuchungsgeräte
Ja, die Privatgespräche der Pflegepersonen über den Kopf der Patienten hinweg
Ja, die langen Wartezeiten
Wir wissen darum, wir haben es oftmals schon am eigenem Leibe erlebt und müssen doch immer wieder daran erinnert werden.
Manche könnte ich dir aus Pflegesicht erklären - aber es wäre eine meinerseitige Interpretation einer nicht dabeigewesenen Situation.
Ich wünsche dir weiter Vertrauen in dein Herz und noch ganz viele gute, lange Läufe.
Wie stehst du jetzt zu deinem Credo - es wird alles gelaufen und nix gegangen im Wettkampf?
Liebe Grüße
Anke (Von deinem MÜMa mit Ines und deren Darmproblemen)
Vielen Dank Harriersand für die guten Wünsche.harriersand hat geschrieben:Du lieber Himmel, wie furchtbar! Dass du nicht bei den ersten Anzeichen, die du ja sehr eindrucksvoll beschreibst, sofort ab zum Arzt bist - JungeJUnge, das hätte schief gehen können! Hast du AstraZeneca bekommen? Da gab es ja der Verdacht auf Thrombosen als Nebenwirkung...
Ich wünsche dir gute und vollständige Genesung, sicher musst du dich nach dem Schrecken noch etwas erholen, so sportlich gesehen.
Danke ruca,ruca hat geschrieben:Dir alles Gute und nimm Deine Ines ganz, ganz doll in den Arm!
Und das mitten in Berlin?harriersand hat geschrieben: Sancar kam nach 20 Minuten
Hallo ihr,Katz hat geschrieben:Man kann sich da aber auch nicht 100%ig schützen oder vorbeugen. Es ist wohl, trotz möglicher Sportanalysen usw auch Schicksal...
Warnsignale gab es am eigenen Körper keine, wenn man von dem "traditionell" zu hohen Cholesterinwert absieht. Der war von jeher hoch, egal wie intensiv ich auch Sport betrieben habe. Auf Grund dieser "Kontinuität" wurde der Wert als nicht relevant eingestuft, lediglich als außerhalb der Norm liegend. Nachdem meine Gefäßanomalien nicht dem Bild einer klassischen arteriellen Verkalkung entsprechen, bin ich nach wie vor unsicher, ob ich den Lipidsenker tatsächlich brauche - nehme ihn seit dem Infarkt auf Anraten der Ärzte aber ein.Bernd79 hat geschrieben:Udo, du hast ja laut eigener Aussage keine Warnsignale gehabt, anders als bei Tim O'Donnell, dessen Interview ich kürzlich hörte:
https://www.youtube.com/watch?v=LhpO1WZTE4A
Alles Gute weiterhin...
Hallo Bonno,Bonno hat geschrieben:Danke für den kurzweiligen und interessanten Bericht. Auch hinsichtlich des Schreibens hast Du Talent! Schon mal daran gedacht, ein Buch herauszubringen?
Es kann immer schlimmer kommen. Gerade deshalb habe ich mein weniger gravierendes Infarktgeschehen massiv öffentlich gemacht. Wie "schlimm" es tatsächlich kommt, hängt von vielen Faktoren ab. Entscheidend ist auch der Umstand, ob es tatsächlich zu einem kompletten koronararteriellen Verschluss kommt und an welcher Stelle. Ein solcher Verschluss führt zum Absterben von Muskelgewebe im Herzen und damit zu einer dauerhaften Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Ein "subtotaler" Verschluss wie bei mir hat diese Folgen nicht. Und so musste ich mir vom Kardiologen sagen lassen: "Sie sind nicht herzkrank!" Explizit so hat er das ausgedrückt und ich guckte erstmal etwas verdutzt aus der Wäsche. Bis ich seinen Nachsätzen entnahm, dass meine Gefäße eben nicht "normal" aussehen und dort das Problem angesiedelt ist. Tatsächlich hatte ich ja nur während des Infarktes und NUR wenn ich versuchte meinem Herz Leistung abzufordern, also wenn ich joggte, Beschwerden. Natürlich auch während es Eingriffes. Doch danach spürte ich ABSOLUT NICHTS MEHR von einer irgendwie gearteten Beklemmung oder Leistungsblockade - jedenfalls nicht aus der Herzgegend.Bonno hat geschrieben:Auch wenn man auf die in deinem Laufbericht verarbeiteten Erlebnisse voll verzichten kann: Es hätte durchaus schlimmer kommen können. Ein Sportkollege war letztes Jahr beim Belastungs-EKG, wobei von den zahlreichen Parametern nur ein Wert etwas aus der Norm war. Zur Abklärung wurde (wie bei Dir) eine Herzkatheteruntersuchung gemacht, mit dem Ergebnis: Herzkranzgefäße massiv "verstopft", Bipass-Operation am nächsten Tag (mehrere Bipässe aus Beinen und Armen entnommen) und die entsprechende langwierige Reha. Positiv: Komplette Gesundung. Dem Vernehmen nach hat er "Glück" gehabt, da der Gesundungsverlauf nach einem Infarkt (den er ja nicht hatte, war allerdings nur eine Frage der Zeit) deutlich langwieriger verläuft. Da zeigt sich, dass ein regelmäßiger Gesundheitscheck durchaus wichtig sein kann.
Hallo ruca und ihr anderen,ruca hat geschrieben:Was aber am schockierensten war, war ein junger Kerl, der im Tunnel (also nach einer Bergabpassage) zusammengebrochen war - schon bei KM 15. Die einzige Stelle, an der die Läufer komplett allein sind... Es hat dann ein Läufer eine Notfallnische genutzt und Alarm dort ausgelöst, der dann im ganzen Tunnel zu hören war. Bis dann der Rettungsdienst da war, dauerte es ähnlich lange wie jetzt in Berlin, offensichtlich hatte niemand damit gerechnet, dass dort was passieren könnte...
Hallo Udo,U_d_o hat geschrieben: aus der Ferne und außerhalb des OrgaTeams kann ich natürlich nicht beurteilen wie die Sicherungsmaßnahmen in HH beschaffen waren. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass sich Verantwortliche für die Gesundheit der Läufer der irrationalen Vorstellung hingeben irgendein Punkt einer Strecke sei sicher und dort könne nichts passieren.
Da hat man offensichtlich zu sehr auf Erfahrungswerte gesetzt, demzufolge nur auf Hälfte zwei des Marathons zusammengebrochen wird oder gar nicht. Und dann kippt doch tatsächlich schon früher einer um ... Geht gar nicht so wasruca hat geschrieben:Wenn ich nichts übersehe, gibt es zwischen KM 0 und 21 keinen Sanitätspunkt, ab km 26 dann alle 1-2km. Und dann kippt einer bei KM 15,5 um...
Hallo Ecki,Rumlaeufer hat geschrieben:Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute, liebe Grüße an Ines, und ich freue mich schon, wenn wir uns demnächst mal wieder über den Weg laufen.![]()
Beides wünschte und wünsche ich mir natürlich auch. Ersteres hat schon mal geklappt und Letzteres ... sagen wir mal so: Mein Herz klopft schon ein bisschen schneller als die letzten Tage.andre74 hat geschrieben:Gute Besserung von mir und ein erfolgteiches Comeback.
Danke Tommi und ihr anderen, ich bin froh, dass es lief, wie es lief. So wie es laufen muss, um keine Zweifel aufkommen zu lassen. Und um vorherzusagen, dass ich euch mit dem kürzesten aller Laufberichte nicht davonkommen lassen werde, dafür muss man kein seherisches Geschick besitzendicke_Wade hat geschrieben:Nach dem unschönsten nun der wohl kürzeste Laufbericht. Aber sicher einer der wichtigsten. Udo, ich freue mich sehr darüber, dass du dich wieder zurück kämpfen konntest.![]()