Dirk_H hat geschrieben:Auch wenn das thementechnisch nochmal ein Schwung zurück ist, hatte ich das ursprünglich etwas anders aufgefasst, oder vielleicht meinen wir doch das gleiche und ich verstehe es hier falsch.
Woran ich gedacht hatte, war etwas der Hype gewisser Schuhe oder Typen. Also z.B. die lange bestehende Verbindung von leichten&harten Schuhen (Schlagwort "Racing Flats") mit schnellem Laufen und vielleicht effizientem Laufstil. Oder alternativ "Natural Running" ohne Sprengung und vielleicht auch ohne Dämpfung als "gesünderes" (besseres!?) Laufen.
Bei mir geht das ineinander über.
Ja, ich lese hier häufig gerade bei den Fragen der Neulinge, wie die "gestützten Sofas" von vielen verdammt werden und für alle Beschwerden der Welt verantwortlich gemacht werden. Quer durch die Threads gelesen ist der Kayano der "Standard-Anfängerschuh, den fast jeder Verkäufer nach der Laufbandanalyse empfielt", erfahrene Läufer sind eher flach und neutral unterwegs...
Mich hat das bisher nicht davon abgehalten, als Ausgleich immer einen Kayano im Portfolio zu haben, ich weiß halt, dass ich in dem Schuh problemlos unterwegs bin - auch wenn ich in denen nie einen Marathon laufen würde. Genausowenig hat es mich davon abgehalten, jahrelang den GT-2000 (der ja nicht viel weniger "schlimm" als der Kayano ist) als Standardschuh zu laufen. Dabei habe ich aber immer geschaut, was sonst noch so ginge. So bin ich nach zwei Versuchen mit anderen Modellen, die mehr oder minder in die Hose gingen, schließlich bei den DS Trainern gelandet.
Und was habe ich dabei gelernt: Wenn das Verhältnis Dämpfung/Stütze passt, ist bei mir alles ok (barfuß auf festem Strand geht z.B. auch). Sobald aber ein gewisses Maß an Dämpfung da ist, brauche ich auch ein gewisses Maß an Stütze (daher funktionierte der Roadhawk FF nicht). Nächstes Experiment wird der neue Trainer, evtl. langt da ja die mini-Stütze oder er ist hart genug. Wenn nicht schaue ich bei anderen Marken. Gut möglich, dass ich auch ungestützte Racer mal ausprobiere, denn ganz ehrlich: Mir bringt das direkte Gefühl der Trainer deutlich mehr Spaß als die "Entkopplung" bei den Kayanos.
Mir ist es dabei recht egal, welche Sau gerade durchs Dorf getrieben wird. Ich probiere einfach aus, was bei mir funktioniert und was nicht. Und wenn was nicht funktioniert, wird der Schuh mit 50-150km halt in Rente geschickt.
Stellt man dann fest, dass man in einem dieser Schuhtypen nicht laufen kann, dann muß man sich auch eingestehen, dass man wohl jeweiliges Attribut nicht hat.
Ehrlich: Mir sind die (Marketing-) Attribute der Schuhtypen ziemlich egal. Ich laufe auch meine langsamen LaLas in den Trainern - schlichtweg weil sie bei mir aktuell am besten funtkionieren. Da ist es mir schnuppe, ob jemand sagt, dass diese Schuhe nur für Paces unter 5min/km gemacht sind...