wuwi hat geschrieben:aktueller ist Folgendes (12/19):
60min Lauf = 13,1 km = 4:32min/km Durchschnittspace bei ca. 92% HF max.
1.) Kann ich 4:35 als Schwellentempo ansetzten - oder ist der HF Bereich zu hoch, obwohl ich ihn 1 Std durchhalten kann.
Auch wenn das Schwellentempo "offiziell" anders über die Laktatkurve definiert sein mag, finde ich die Definition "Schwellentempo = Tempo das man maximal 1h durchhalten kann" eine ganz gute Näherung, die für die Trainingssteuerung des durchschnittlichen Hobby-Athleten mehr als ausreichend ist. Somit würde ich einfach die 4:32/min nehmen.

(Oder je nachdem wie sehr am Limit der Lauf wirklich war evt. auf 4:30/km runden.)
Falls du dann während des Trainings das Gefühl hast, dass das Tempo grob falsch ist, kannst du ja immer noch nachjustieren. Und gerade beim Schwellentempo kann man imho mit etwas Erfahrung ganz gut erkennen, ob man es halbwegs trifft, da sich das Belastungsgefühl um die Schwelle herum wirklich ziemlich ändert.
Die 92% HFmax würde ich eher dahingehend interpretieren, dass du vermutlich deine HFmax zu pessimistisch abgeschätzt hast...

(Oder alternativ die HF-Messung Mist war.

)
wuwi hat geschrieben:
2.) Was ist eine realistische Zeiteinschätzung für den HM ? 1:45 wäre angepeilt, wäre auch 1:40 möglich ? WK ist in 12 Wochen ?
Da spielen natürlich eine Menge unbekannte Faktoren mit rein, aber prinzipiell halte ich eine 1:40h für eine vernünftige Zielsetzung. Ist kein Selbstläufer der zu 100% klappen wird, aber es bestehen durchaus realistische Chancen.
marco1983 hat geschrieben:Die 1000er kann man auch gut im 5K-RT laufen, kommt halt immer auf so viele Umstände an - Anzahl, Pausenlänge, Pausengestaltung.
Wenn es aber vorrangig um Schwellentempo geht, dann finde ich den Jack Daniels Ansatz gut: 20-25 Minuten im HM-Tempo / 90% HF, oder die berühmten Cruise-Intervalle, z.B. 4x 1.600 mit 1' TP. Aber mit 10K-RT ist hier nix, da geht es ja schnell an die 93-95%, da ist man deutlich jenseits der Schwelle.
Sehe ich ähnlich. Die meisten mir bekannten Trainingspläne lassen Intervalle im Bereich um die 1000m (als Höhepunkt teils auch mal bis 2000m) eigentlich eher Richtung 5k-RT laufen. Das ist dann aber definitiv keine Schwellentraining, sondern VO2max-Training.
Als Schwellentraining kenne ich auch eher die simple Tempo-Dauerläufe, also einfach so 20-30min im Schwellentempo laufen. (zuzüglich großzügigen Ein- und Auslaufen). Oder wenn einem das zu langweilig ist, eben so Dinge wie die Cruise-Intervalle, also sehr lange Intervalle im Schwellentempo mit extrem kurzen Trabpausen.
Bei so Einheiten wie "5x1000m im 10k-RT" – auch wenn Steffny die mag – frage ich mich irgendwie, was der Trainingsreiz sein soll? Imho ist das einerseits zu schnell um als Schwellentraining durch zu gehen, aber andererseits zu langsam bzw. zu kurz, um einen ordentlichen Tempo- oder VO2max Reiz zu setzen.