Banner

Barfußschuhe // Minimalschuhe für Anfängerin?

Barfußschuhe // Minimalschuhe für Anfängerin?

1
Hallo Community,

bei mir steht die Anschaffung neuer Laufschuhe im Raum. Bislang laufe ich in Nike Schuhen "unbekanntes Modell" (Preisklasse um die 50 Euro, falls Euch das was sagt ;) ).
Da ich Anfängerin ohne große Kondition bin, frage ich mich: Wäre es gut, gleich mit Minimalschuhen zu starten, so dass sich mein Körper gar nicht erst an bequeme gedämpfte "Puschen" gewöhnt?
Wenn ich mit meinen Hunden spazieren gehe, bin ich (im Sommer) gerne barfuß unterwegs. Barfuß auf der Straße oder auf Schotterwegen joggen überstehe ich jedoch nicht - autsch!
zu erwähnen wäre, dass ich gut 30 kg Übergewicht jedoch keine Gelenkbeschwerden habe.

2
Man sagt ja grob, soviele Einheiten du die Woche absolvierst, so viele Paar Laufschuhe solltest du haben. Ich würde die Minimalschuhe nur als "drittes" Paar kaufen. Aber ich bin immer ein Fan von Minimalschuhen, aber nur zur Ergänzung! Lieber eine Stufe gedämpfter (Lightweight Schuhe oder Wettkampfschuhe).
"Wer einst den Blitz zu zünden hat, muss lange Wolke sein" (F.W. Nietzsche)

Passend dazu mein Blog: Marathon

3
Danke Dir für Deinen Beitrag, BlauesQ!
Wenn ich nun dreimal die Woche laufe, entsprechend drei Paar Schuhe anschaffe - sollten diese idealerweise unterschiedliche Modelle sein?
Noch sind die Nikes "brauchbar" - es wäre aber an der Zeit, ein neues Paar einzulaufen, bevor ich das alte Paar in Rente schicken muss.

4
vab hat geschrieben:Danke Dir für Deinen Beitrag, BlauesQ!
Wenn ich nun dreimal die Woche laufe, entsprechend drei Paar Schuhe anschaffe - sollten diese idealerweise unterschiedliche Modelle sein?
Noch sind die Nikes "brauchbar" - es wäre aber an der Zeit, ein neues Paar einzulaufen, bevor ich das alte Paar in Rente schicken muss.
Das muss jeder für sich persönlich entscheiden.
Aber ich persönlich liebe die Abwechslung im Training und dazu gehören auch verschiedene Schuhe.
Ausserdem eröffnet es einem auch neue Perspektiven. Jeder Schuh ist anders.

Aber ganz ehrlich. Fang an zu laufen. Schließe deinen ersten Trainingsplan zwischen 8 und 12 Wochen erfolgreich ab und kaufe dann ein zweites oder drittes paar.
Pro Schuh musst du mit 80 und 140 Euro rechnen. Das ist eine Stange Geld und es wäre doch schade, wenn die Schuhe in der Ecke vergammeln.

Ich persönlich würde mit einem klassischen Laufschuh beginnen.
Alles andere ergibt sich mit der Zeit.

Den ersten Schuh würde ich beim Laufsportladen oder Orthopäden beziehen, wichtig ist das festgestellt wird, was du für Füsse hast, welcher Läufertyp du bist... etc... Das kann dir nur ein Fachmann/frau verraten, meist musst du dafür aufs Laufband. Nützlich ist es auch ein sehr abgetragenes Paar Schuhe dabei zu haben, an denen sieht man, was du für schwächen hast.

Grüße

Morgan

Ps: Ja! Es gibt billigere Schuhe, aber ich setze lieber etwas Puffer ;-)

5
Ich persönlich vertrete die Einstellung je abwechslungsreicher um so besser. Abwechslung beugt Überlastungen und einseitige Belastungen vor.

Ob man mit eher minimaleren Schuhen anfangen soll oder nicht, ist hier immer ein großer Streitpunkt. Ich hatte für mich entschieden, es mit weniger Schuh zu versuchen und laufe seit über einem Jahr damit ohne größere Probleme. Allerdings habe ich keine "Barfußschuhe" was auch immer das sein mag, sondern gleich leichte und flexible Schuhe. Allerdings habe ich von Anfang an auf Fußübungen, Stabilität und Flexibilität geachtet.
Allerdings hüte ich mich, von meinen Erfahrungen auf andere zu schließen... ob das bei Dir auch klappt kann Dir niemand vorher sagen.
mein Sportblog : Endurange | road - trail - bike

WK-Planung Run:

22.03.2015 - 10K - Citylauf Dresden / 12.04.2015 - HM - Obermain Marathon / 03.05.2015 - HM - Weltkulturerbelauf Bamberg / 10.05.2015 - 10,5K - Maisels Fun Run / 20.06.2015 - 36km - Zugspitz Basetrail XL / 27.09.2015 - MRT - Berlin Marathon

WK-Planung Bike:

17.05.2015 - 70km - Rund um die Altstadt Nürnberg / 31.05.2015 - 300km - Mecklenburger Seenrunde / 26.07.2015 - 170km - Arber Radmarathon / 02.08.2015 - 165km - Frankenwald Radmarathon

6
Mit 30 Kilo Übergewicht kann man eigentlich nur von solchen Schuhen abraten. Ich selbst bin mit fast 10 Kilo Übergewicht seiner Zeit mit den Nike Free gelaufen. Die laufen sich gut und man setzt auch viel besser auf dem Boden auf, als mit den "Sofakissen", aber wenn die Fußmuskulatur nicht ausgeprägt ist, kann das zu vielfältigen Problemen führen. Ich würde mindestens zu Leightweighttrainern greifen.

7
Morgan hat geschrieben: Ich persönlich würde mit einem klassischen Laufschuh beginnen.
Alles andere ergibt sich mit der Zeit.
Ich finde den Ansatz von vab richtig, warum sollte man den Fuß erst an etwas unangebrachtes gewöhnen? Gerade wenn man anfängt mit dem laufen ist es optimal gleich mit Minimalschuhen zu starten da man sowieso nicht weit laufen kann der Kondition wegen. Ändert man später ist das Risiko weit aus höher da es extrem schwer fällt nicht zu viel zu laufen bzw. es schwer ist richtig zu beurteilen was zu viel ist für den eigenen Körper.

Mehrere Schuhe bei Minimals sehe ich nicht als wichtig, gerade wenn man keine Sprengung und Dämpfung hat. Die Unterschiede werden dann extrem gering sein. Besonders bei Vibrams.
Morgan hat geschrieben: Den ersten Schuh würde ich beim Laufsportladen oder Orthopäden beziehen, wichtig ist das festgestellt wird, was du für Füsse hast, welcher Läufertyp du bist... etc... Das kann dir nur ein Fachmann/frau verraten, meist musst du dafür aufs Laufband. Nützlich ist es auch ein sehr abgetragenes Paar Schuhe dabei zu haben, an denen sieht man, was du für schwächen hast.
Viele der Laufsportläden haben da viel zu wenig Wissen und ein zu eingeengtes Blickfeld. Und davon mal abgesehen ist der Schuh nur sekundär denn das wichtige beim Laufen ist wie man läuft und das wird oft vergessen den neuen zu sagen. Also lieber einen guten Lauftrainer suchen der einem einen richtigen Laufstil beibringt (und bitte nicht Ferse ;) ). Und regelmäßig viel für die Bein/Fußmuskulatur tun. Das beides zusammen mit einem moderaten Start führt zum Erfolg auch bei etwas Übergewicht :nick:

Viel Spaß
Thomas

8
Ich danke Euch für Eure Tipps und Erfahrungen!

Weit laufen kann ich wirklich noch nicht, es mangelt an Kondition. Wandern hingegen kann ich STUNDEN - ist natürlich auch eine ganz andere Art der Bewegung.

Aufs Laufband kann ich nicht. keine Chance. Darauf verkrampfe ich mich komplett (trotz kompetenter Unterstützung eines Trainers im Fitness-Studio), spätestens nach 2 Minuten (!) habe ich Seitenstechen.
Wenn Analyse, dann bräuchte ich ein Geschäft mit "Trainingsbahn".

9
tomylee hat geschrieben:Ich finde den Ansatz von vab richtig, warum sollte man den Fuß erst an etwas unangebrachtes gewöhnen? Gerade wenn man anfängt mit dem laufen ist es optimal gleich mit Minimalschuhen zu starten da man sowieso nicht weit laufen kann der Kondition wegen. Ändert man später ist das Risiko weit aus höher da es extrem schwer fällt nicht zu viel zu laufen bzw. es schwer ist richtig zu beurteilen was zu viel ist für den eigenen Körper.
Vielleicht kann das bei einigen klappen - bei mir leider nicht. Ich hatte gleich nach den ersten 2 Wochen Minimalschuhe gekauft und musste feststellen, dass ich massive Probleme mit den Bändern bekommen habe. Ich versuche gerade meine Beine durch wirklich kurze Einheiten (5 Minuten) an Barfußschuhe zu gewöhnen. Für alles andere nehme ich noch Schuhe mit mehr Dämpfung.

Du musst das vielleicht einfach mal ausprobieren - dann könntest Du Dir eines der Sportgeschäfte raussuchen, die Schuhe auch gebraucht zurücknehmen, falls man damit nicht klar kommt.

11
vab hat geschrieben:Gebraucht zurücknehmen? Wie cool ist das denn? Wo finde ich solch ein Geschäft?
In der run² by RunnersPoint-Filiale in Köln zum Beispiel. Die geben dir 4 Wochen Rückgabe-/Umtauschrecht...nennt sich bei denen "Zufriedenheitsgarantie". In anderen Ketten/Geschäften ist es eher Kulanz, ob die Schuhe gebraucht zurückgenommen werden.

Die Erfahrung von Fusselball ist keine Seltene. Denn auch der Körper eines Anfängers hat sich bereits an Schuhe gewöhnt...nämlich an die, die man im Alltag anzieht. Je nach Schuhart, die dort getragen wird, ist dann der Laufeinstieg mit Minimalschuh auch nicht das optimale Mittel. Schon gar nicht, wenn man bedenkt, dass die meisten Anfänger einfach nur laufen und sich nicht um Dehnung und Kräftigung zusätzlich kümmern wollen.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

12
Fusselball hat geschrieben:Ich hatte gleich nach den ersten 2 Wochen Minimalschuhe gekauft und musste feststellen, dass ich massive Probleme mit den Bändern bekommen habe.
Deswegen ist meine Philosophie, Minimalschuhe erst dann zu verwenden, wenn man bereits gelernt hat, barfuß zu laufen. Selbst die dünnsten Schuhsohlen verzeihen noch bis zu einem gewissen Punkt nachlässige Lauftechnik, die man barfuß nicht anwenden würde.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

13
vab hat geschrieben:Ich danke Euch für Eure Tipps und Erfahrungen!

Aufs Laufband kann ich nicht. keine Chance. Darauf verkrampfe ich mich komplett (trotz kompetenter Unterstützung eines Trainers im Fitness-Studio), spätestens nach 2 Minuten (!) habe ich Seitenstechen.
Wenn Analyse, dann bräuchte ich ein Geschäft mit "Trainingsbahn".
Trainer meine ich der mit dir draußen laufen geht.

14
Fusselball hat geschrieben:Vielleicht kann das bei einigen klappen - bei mir leider nicht. Ich hatte gleich nach den ersten 2 Wochen Minimalschuhe gekauft und musste feststellen, dass ich massive Probleme mit den Bändern bekommen habe. Ich versuche gerade meine Beine durch wirklich kurze Einheiten (5 Minuten) an Barfußschuhe zu gewöhnen. Für alles andere nehme ich noch Schuhe mit mehr Dämpfung.
Mit Minimalschuhe zu starten muss nicht unbedingt bedeutet direkt damit zu laufen. Es kann auch sinnvoll sein einfach den normalen Alltag damit zu bestreiten, in der Wohnung damit zu gehen oder kleine Spaziergänge damit zu machen und dann das ganze immer länger.
Das kommt immer auf den einzelnen Körper drauf an.

15
tomylee hat geschrieben:Mit Minimalschuhe zu starten muss nicht unbedingt bedeutet direkt damit zu laufen. Es kann auch sinnvoll sein einfach den normalen Alltag damit zu bestreiten, in der Wohnung damit zu gehen oder kleine Spaziergänge damit zu machen und dann das ganze immer länger.
Welchen Vorteil soll es haben, zu Hause Schuhe zu tragen?

17
Hallo in die Runde,

ich bin ganz neu hier und wollte eigentlich ganz was anderes anklicken und dann sah ich den Beitrag.
Da ich seit 3 Wochen laufe und zwar auch mit Five Fingers (nach Gefühl im 'Wechsel mit den absolut gegensetzlichen, "supergefederten" Asics Nimbus 14...), sowie gerne barfuß zu Hause/im Garten laufe ...und übergewichtig bin, sprang mich der Beitrag geradezu an ;).

Ich laufe 3x die Woche bzw. gehe und laufen im Wechsel.
Warum Five Fingers? Weil ich sehr viel barfuß laufe und nach den ersten Lauferfahrungen immer den letzten 1/2 Kilometer ohne Schuhe gegangen bin. Das war wunderbar vom Laufgefühl, nur ist der Laufweg nicht frei von Scherben etc. (Naherholungsgebiet...seufz). Gut ich schielte schon länger auf die Schuhe, da mein Mann sie auch trägt (für seine sehr kurze Laufstrecken 2-3 Kilometer und eben im Alltag)....

Ich bin meine 25-30min. beim ersten Mal durchgelaufen und hab sehr auf meinen Körper gehört.Die Warnung meines Mannes, dass die Five Fingers doch besser mit einer gewissen Gewöhnung/Muskulatur/Abrollverhalten langsam angegangen werden sollte, hatte ich im Hinterkopf. Danach hatte ich zwar keine Probleme, wusste aber was er meint.
Es war das erste Mal, seit ich laufe, dass ich ohne Schienbeinkantenzwacken unterwegs war...(da hatte ich die Asics auch noch nicht...wobei das ist ein anderes Thema)

Ich hab vorher auch die Schuhe zu Hause ein bischen getragen und im Garten. Um zu gucken, ob es passt und wie mein Fuß sich verhält. Barfußlaufen ist ein Laufstil, den man trotzdem langsam angehen sollte. Also zumindest, wenn man Laufanfängerin ist und dann evtl. im Alltag auch "häufig festes Schuhwerk" träg. Eine Eingewöhnungsphase und ein stufenweiser Aufbau wird glaube ich auf der Vibram-Seite als PDF zur Verfügung gestellt. Nachtrag: Link zu den Übungen: http://www.vibram-fivefingers.de/app/do ... ere_de.pdf
Ich mach seit ich denken kann Übungen für meine Füße/Beine und mache diese natürlich weiterhin. Vielleicht habt ich deswegen, -ich laufe ja nicht lang und weit *lach*- meine Standardstrecke ohne Probleme und Eingewöhnungsphase laufen können.

Auf Laufbändern bin ich übrigens auch nicht zu gebrauchen, ich Laufentenelfe, ich ;).

Nachteil: Wer eine Dämpfung braucht (? da wissen andere User mehr drüber), hat sie nicht. Da müssen die Muskeln etc. dementsprechend ausgebildet sein.
Geruchsbildung, wenn man ohne Socken läuft. Nach 4-5 Läufen kommen sie in die Waschmaschine.

Vorteil: z..B. Kräfitigung der Fußmuskulatur sowie Quer,- und Längsgewölbe, Bewegungsablauf....usw. usf.

Ich denke, dass nicht jeder damit glücklich wird, aber ein Versuch ist es Wert. Beide Laufschuhe die ich habe haben ein 4wöchiges Umtauschrecht (runners point / Decathlon....).

Hab ich sonst noch was vergessen?
Vor dem Kauf steht die Anprobe und das Finden eines Ladens. Ich hab mich durchtelefoniert und bin froh das vor Ort gemacht zu haben. Online, trotz der Ausmessung und Größenangaben von Vibram, hätte ich verkehrt gekauft. Ich hab jetzt 39iger (laut Vibram wären es 38 gewesen) und die passen super, trotz winzigem fünftem Zeh.
Und Videos wie die Schuhe anzuziehen sind können hilfreich sein....flöt und bloss nicht bekloppt machen lassen. Bei mir ging der re. Schuh sofort super und der linke wollte nicht...argl....;).

Gruß
Ella 2Punkt0

19
Gueng hat geschrieben:Deswegen ist meine Philosophie, Minimalschuhe erst dann zu verwenden, wenn man bereits gelernt hat, barfuß zu laufen. Selbst die dünnsten Schuhsohlen verzeihen noch bis zu einem gewissen Punkt nachlässige Lauftechnik, die man barfuß nicht anwenden würde.

Hey Gueng,

was würdest du denn empfehlen? Bestimmte Übungen, oder schlicht mit nacktem Fuß laufen? Wann weiß ich, dass ich das kann?
tomylee hat geschrieben:Ich finde den Ansatz von vab richtig, warum sollte man den Fuß erst an etwas unangebrachtes gewöhnen?

Hallo Thomas,

hier kommt jetzt meine ganz persönliche Meinung und es ist mir bewusst, das es ein Streitpunkt ist und es jeder wahrscheinlich anders sieht.

Also: Ich bin der Meinung, das Laufen am Anfang eine Belastung für den Körper ist. Der Körper muss sich erst einmal auf die neuen Belastungen, Bewegungen etc. einstellen. Das ist Stress für den Organismus. Ich persönlich finde, diese Belastungen sollte man am Anfang möglichst gering halten, damit man sich nicht verletzt, schädigt und man nicht den Spaß am Laufen verliert.

Ich denke das wir uns alle einig sind, das Minimalschuhe/ Natural Running Schuhe eine gewisse Herausforderung und Belastung darstellen, also warum sollte man den Körper nicht erst einmal an die Laufbelastung heranführen und dann durch die Schuhe eine weitere Belastung hinzufügen.
tomylee hat geschrieben: Gerade wenn man anfängt mit dem laufen ist es optimal gleich mit Minimalschuhen zu starten da man sowieso nicht weit laufen kann der Kondition wegen. Ändert man später ist das Risiko weit aus höher da es extrem schwer fällt nicht zu viel zu laufen bzw. es schwer ist richtig zu beurteilen was zu viel ist für den eigenen Körper.

Das sehe ich anders. Anfängern fällt es oft viel schwerer ihren Körper richtig einzuschätzen. Die Leute mit Erfahrungen machen diese Fehler auch, aber meist nehmen Sie die Risiken bewusst in Kauf. Das ist ein großer Unterschied.

tomylee hat geschrieben: Viele der Laufsportläden haben da viel zu wenig Wissen und ein zu eingeengtes Blickfeld. Und davon mal abgesehen ist der Schuh nur sekundär denn das wichtige beim Laufen ist wie man läuft und das wird oft vergessen den neuen zu sagen.

So nach dem Motto: Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose schuld?

Sorry, das ist mir zu einfach. Es gibt überall in Deutschland kompetente Laufschuhläden und meiner Meinung nach ist eine gute Beratung am Anfang sehr wichtig. Ich will aber nicht bestreiten, das es schwarze Schafe gibt!


Und dass der Schuh nur sekundär ist, DAS sag mal den vielen Leuten mit den Problemen. Der Vater meiner EX ist Schuhmachermeister und Orthopädieschumachermeister... Ein guter Schuh ist alles andere als sekundär, warum geben wir alle so viel Geld für die Dinger aus...

Viele Grüße

Morgan

20
@ Ella 2Punkt0Danke für Deinen ausführlichen Erfahrungsbericht! und Willkommen in diesem Forum! :daumen:

Morgan hat geschrieben: Und dass der Schuh nur sekundär ist, DAS sag mal den vielen Leuten mit den Problemen. Der Vater meiner EX ist Schuhmachermeister und Orthopädieschumachermeister... Ein guter Schuh ist alles andere als sekundär, warum geben wir alle so viel Geld für die Dinger aus...
Das hast Du toll gesagt und ist auch genau meine Einstellung!
Lieber gebe ich 150 Euro für die für mich perfekten Schuhe aus und ziehe ein no-name Laufshirt und eine Jogginghose *hüstel* an, statt eines stylishen Outfits mit ungeeigneten Schuhen.

Bengal hat geschrieben:Was ist denn an gedämpften "Puschen" so schlecht ???
Kaufe dir bequeme Laufschuhe in einem Fachgeschäft nach einer Laufbandanalyse.
Ich bezweifel, dass die "Puschen" so gesund sind, weil sie sehr dämpfen und wir nicht mehr auf den korrekten Laufstil achten müssen.
Eine Laufbandanalyse möchte ich nicht. Auf einem Laufband kann ich nicht laufen, ich verkrampfe mich extrem. Mein Laufstil ist komplett verfälscht - wie möchte der Verkäufer mich dann korrekt beraten?
Anders sähe es aus, wenn das Geschäft eine Bahn hätte, auf der ich laufen müsste. Wäre sicher ein kurioses Gefühl :D , in meinem Fall jedoch effektiver.

21
Ich denke das wir uns alle einig sind, das Minimalschuhe/ Natural Running Schuhe eine gewisse Herausforderung und Belastung darstellen, also warum sollte man den Körper nicht erst einmal an die Laufbelastung heranführen und dann durch die Schuhe eine weitere Belastung hinzufügen.
Die Frage bei der Argumentation ist aber, warum denn dann überhaupt wieder auf minimalere Schuhe umstellen und eine zusätzliche Belastung hinzufügen?

Ich lese jetzt seit ca. einem Jahr hier im Forum mit und habe relativ wenig Anfänger im Kopf, die sich aufgrund zu leichter und zu ungedämpfter Schuhe verletzt haben. Die allermeisten haben es einfach mit dem Training übertrieben oder erfahrene Läufer haben es mit der Umstellung übertrieben.
mein Sportblog : Endurange | road - trail - bike

WK-Planung Run:

22.03.2015 - 10K - Citylauf Dresden / 12.04.2015 - HM - Obermain Marathon / 03.05.2015 - HM - Weltkulturerbelauf Bamberg / 10.05.2015 - 10,5K - Maisels Fun Run / 20.06.2015 - 36km - Zugspitz Basetrail XL / 27.09.2015 - MRT - Berlin Marathon

WK-Planung Bike:

17.05.2015 - 70km - Rund um die Altstadt Nürnberg / 31.05.2015 - 300km - Mecklenburger Seenrunde / 26.07.2015 - 170km - Arber Radmarathon / 02.08.2015 - 165km - Frankenwald Radmarathon

22
Morgan hat geschrieben:was würdest du denn empfehlen? Bestimmte Übungen, oder schlicht mit nacktem Fuß laufen? Wann weiß ich, dass ich das kann?
Am wichtigsten ist das Laufen mit nacktem Fuß - zum Einstieg am besten auf einem feinkörnigen, sauberen Asphaltweg (man will es ja nicht unnötig schmerzhaft haben). Dabei wirst Du vermutlich selbst merken, dass Du automatisch sanfter und kontrollierter landest als mit Schuhen. Und dann läufst Du einfach so weit, wie Du den Eindruck hast, dass Beine Muskulatur und Deine Fußsohlen es mitmachen. Bei lauftechnisch nicht ausgebildeten Läufern wird das erfahrungsgemäß 2 bis 3 km gutgehen. In den Folgetagen kann es in den Unterschenkeln etwas brennen - ein Hinweis auf den Trainingseffekt :daumen: .
Unterstützend kannst Du natürlich auch Koordinationsübungen (Lauf-ABC) durchführen und, falls Du schwache Fußgewölbe haben solltest, ab und zu mal den Fuß kurz machen.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

24
Was sollen denn Minimallaufschuhe oder barfuß laufen bitteschön einem Läufer/in bringen ?
Schneller wirst du damit nicht, genauso wenig schützt es vor Verletzungen oder Schmerzen und einen sauberen Laufstil kann man genauso mit ordentlich gedämpften Laufschuhen laufen oder erlernen. Die Dämpfung schont nun mal unseren Bewegungsapparat und das ist für uns Menschen der Neuzeit die es seit der Erfindung von Auto/Bahn und anderen bequemen Fortbewegungsmitteln nicht mehr gewöhnt sind zu laufen einfach sinnvoll.

25
Es kann schon sinnvoll sein Barfuß zu laufen. Es gibt z.B. viele Läufer die Beschwerden in den Beinen oder im Rücken aufgrund von falscher Haltung haben. Wenn man nun Barfuß läuft oder in entspr. Schuhen muss und wird man sich daran gewöhnen ordentlich zu laufen. Hat schon mal jemand versucht ohne Schuhe auf den Fersen zu laufen? Für den Anfang reichen schon ein paar Runden auf dem Rasen im Stadion. Man wird sich wundern wie schnell der Körper in der Lage ist Fehler welche man sich aufgrund der super teuren Laufschuhe angewöhnt hat auszugleichen. Ich hab es mir angewöhnt, ein bis zweimal in der Woche mit Aquaschuhen spazieren zu gehen und auch nach den Intervallen im Stadion mache ich noch ein paar Runden ohne Schuhe auf dem Rasen. Ich bin während einer Ultra Vorbereitung alle langen Läufe in Barfußtrainern gelaufen und bin bis jetzt unverletzt. Seit dem ich das mache, bin ich in der Lage härter zu trainieren und das ohne Beschwerden. Ein weiterer positiver Punkt ist, dass man ein neues Körpergefühl bekommt,der Körper arbeitet für sich am besten und das merkt man schon,der Fuß lernt auch wieder zu arbeiten, das kann er in den meisten Schuhen ja gar nicht, habt ihr schon mal versucht mit Handschuhen eure Schuhe zu zumachen? Aber wie bei allem im Leben gilt bitte auch hier: Meiden Sie Extreme, soll heißen immer schön langsam herantasten.

26
Hallo Trilo,

genau das hätte ich auch geschrieben! Ich bin der gleichen Meinung. Meiner Meinung sind Minimalschuhe eher "Trainingsgeräte". Wenn dann gefragt wieso dann nicht gleich ganz ohne?

Glaßscherben, Steine, Schrauben, Nägel und andere Spitze Gegenstände können ohne Schutz zu üblen Wunden führen!

Grüße

27
Schneller wirst du damit nicht, genauso wenig schützt es vor Verletzungen oder Schmerzen und einen sauberen Laufstil kann man genauso mit ordentlich gedämpften Laufschuhen laufen oder erlernen
Das ist DEINE Meinung, und die ist aus meiner Sicht in dieser Absolutheit einfach nur Unsinn. Ich bin Läufer mit etwas Übergewicht, und ich laufe jeden einzelnen Lauf mit höchstens mäßig gedämpften Schuhen: Einmal in der Woche mit leichten Wettkampfschuhen, einmal mit Minimalschuhen, einmal mit Minimalschuhen und ein kurzes Stück barfuß.

Mir bereitet schon die Vorstellung, mit dick gepolsterten Schuhen zu laufen, Schmerzen, und dass es ein natürliches Laufen gibt, das man mit allzu viel Dämpfung und Stütze unterdrückt, das finde ich mehr als offensichtlich.

Die Empfindungen mögen unterschiedlich sein von Läufer zu Läufer, einige brauchen vielleicht viel "Laufhilfe", andere nicht. Hier aber das Hohelied auf Schuhe zu singen, die letztenendes nur versuchen, falsches Laufen weniger schmerzhaft zu machen, find ich schon reichlich forsch.

28
Trilo hat geschrieben:Wenn man nun Barfuß läuft oder in entspr. Schuhen muss und wird man sich daran gewöhnen ordentlich zu laufen. Hat schon mal jemand versucht ohne Schuhe auf den Fersen zu laufen?
Ja.

Klick für eine Barfußstudie in Afrika.
"The Daasanach people grow up without shoes and continue to spend most of their lives barefoot," said Mr. Hatala. "We were surprised to see that the majority of Daasanach people ran by landing on their heels first and few landed on their forefoot. This contradicts the hypothesis that a forefoot strike characterizes the 'typical' running gait of habitually barefoot people."

Some Daasanach individuals switched to a forefoot strike when running at high speeds but a forefoot strike was not the typical foot strike pattern at any speed.
Und, so nebenbei bemerkt: für die Langstreckler unter uns ist der Fersenlauf eh zu empfehlen, vgl. z. B. den Marathonweltrekordler...
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

29
D-Bus hat geschrieben:Und, so nebenbei bemerkt: für die Langstreckler unter uns ist der Fersenlauf eh zu empfehlen, vgl. z. B. den Marathonweltrekordler...
Könntest du das näher erläutern?

Grüße

30
Morgan hat geschrieben:Könntest du das näher erläutern?
Diverse Untersuchungen der Eliteläufer zeigen, dass die Mehrheit ab HM den Fersenlauf bevorzugt. Beim 10er ist es halbwegs ausgeglichen, und beim 5er überwiegen die Vorfuß-/Mittelfußläufer. Anscheinend ist der Fersenlauf zwar langsamer (siehe 100m-Lauf), aber effizienter. Daher verwundert es nicht, dass der Marathonweltrekord von einem Fersenläufer erzielt wurde.

Auch oben verlinkte Studie zeigt, dass mit abnehmender Geschwindigkeit der Fersenlauf zunehmend dominiert.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

31
Dazu passend hier ein Vergleich von rear foot und fore foot-Läufern. Interessant dabei ist, dass dort auch getauscht wurde, d.h. die RF group lief auch Vorfuß und umgekehrt.
Man erkennt, dass die Mehrheit sowohl der RF- als auch der FF-Läufer beim Fersenlauf weniger Sauerstoff verbrauchte, z.B. bei "Medium Speed" 18 : 1 der Fersenläufer und 12 : 6 der Vorfußläufer.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

32
OK, der Fersenlauf ist bei langen Läufen ganz klar der bessere, dass stellt sich ja je nach Müdigkeit von selbst ein, aber viele Läufer meinen das Fersen in den Boden stampfen wäre ein Fersenlauf. Beim Fersenlauf ist aber nur die Ferse der erste Teil der den Boden berührt und dann das Abrollen einleitet und hierfür muss der Fuß trainiert sein und das kann man eigentlich nur Barfuß oder in entspr. Schuhen trainieren.

33
Jetzt bin ich verwirrt.

Ich komme mit der Ferse zuerst auf, dass geht aber in einer fliesenden Rolle weiter über den Mittelteil des Fußes bis zum Vorfuß. Von dort federe ich nach vorn um das Gleiche mit dem anderen Fuß zu wiederholen.

Mir wurde immer gesagt, dass das ungesund ist und ich solle mir das abgwöhnen.
Jetzt steht hier ab 10 km ist es sinnvoll so zu laufen.

Es ist schon richtig das ich jetzt bei kurzen Distanzen bin (unter 10km), aber das ist ja nur ein Schritt zum Hm und M. Soll ich mir also das ganze für kurze Strecken abgewöhnen, um mich danach wieder umzugewöhnen???
:klatsch: :klatsch:

34
Morgan hat geschrieben:
Mir wurde immer gesagt, dass das ungesund ist und ich solle mir das abgwöhnen.
Jetzt steht hier ab 10 km ist es sinnvoll so zu laufen.
Das Pauschalurteil, Fersenlauf sei ungesund, ist falsch. (Aus D-Bus' Tabelle lässt sich ja durchaus schließen, dass Fersenlauf von Elieteläufern, die hohe Umfänge laufen, gut verkraftet wird.)

Du kannst jede Art von Fußaufsatz technisch gut oder schlecht ausführen. Wie das bei dir aussieht, kann ich nicht beurteilen. Es spricht auch prinzipiell nichts dagegen, wenn du dir Vorfuß- oder Mittelfußlaufen antrainieren willst, ob mit Schuhen oder barfuß. Aber alleine aufgrund der Vorstellung, das Aufsetzen mit der Ferse sei falsch oder gesundheitsschädigend, solltest du das nicht angehen.

Gruß
Markus

35
Trilo hat geschrieben:OK, der Fersenlauf ist bei langen Läufen ganz klar der bessere, dass stellt sich ja je nach Müdigkeit von selbst ein, aber viele Läufer meinen das Fersen in den Boden stampfen wäre ein Fersenlauf.
Mag sein. Andere hier meinen leider, auf den Fußballen zu tänzeln wäre Vorfußlauf.

36
Trilo hat geschrieben:Man wird sich wundern wie schnell der Körper in der Lage ist Fehler welche man sich aufgrund der super teuren Laufschuhe angewöhnt hat auszugleichen.
Ich bezweifle, dass sich die Menschen, ihr "fehlerhaftes Laufen", wie du es nennst, durch super teure Laufschuhe angewöhnt haben. Schau dir mal Laufanfänger an, schau dir mal Kinder an, schau dir Menschen im Alltag an, wenn sie irgendwo hinrennen. Alle Personengruppen fangen in den seltensten Fällen mit super teuren Laufschuhen an zu laufen und die restlichen Menschen, die man im Alltag sieht, dürften nicht mal welche besitzen, denn in Deutschland laufen nicht über 80 Mio Menschen. Der Grund für Fehler beim Laufen sind mit Sicherheit nicht allein die teuren Laufschuhe, auf die hier ständig so geschimpft werden. Wenn überhaupt, dann sind es Schuhe im allgemeinen. Aber solche Diskussionen werden hier ja nicht das erste Mal geführt und es geht ja auch schon wieder in die gleiche Richtung wie sonst, dass einige verwirrt sind, was nun richtig ist. Vielleicht einfach mal weniger Nachdenken und einfach Laufen. Wenn man einen Schuh hat, in dem die Beinachse (nahezu) so aussieht, wie beim Barfußlaufen, dann gibt's auch keine Probleme. :hallo: Es sind immer mehrere Faktoren, die zu Verletzungen führen...
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

37
Genau aus dem Grund ist es sehr wichtig, Koordination und andere Übungen zu machen um sich einen runden Lauf anzugewöhnen. Man kann nie die eine richtige Laufart finden, sonnst würden ja alle Eliteläufer gleich laufen. Was sehr oft hilft, ist einfach mal auf das eigene Gefühl zu hören, wenn man keine Schmerzen hat, sollte es halbwegs paßen. Aber ein halbwegs erfahrener Läufer wird die Art mit der läuft auch an die Distanz anpaßen und Erfahrung lernt man am besten wie im echten Leben durch selber (evtl. falsch) machen.

38
BergischerLöwe hat geschrieben:Das ist DEINE Meinung, und die ist aus meiner Sicht in dieser Absolutheit einfach nur Unsinn. Ich bin Läufer mit etwas Übergewicht, und ich laufe jeden einzelnen Lauf mit höchstens mäßig gedämpften Schuhen: Einmal in der Woche mit leichten Wettkampfschuhen, einmal mit Minimalschuhen, einmal mit Minimalschuhen und ein kurzes Stück barfuß.

Mir bereitet schon die Vorstellung, mit dick gepolsterten Schuhen zu laufen, Schmerzen, und dass es ein natürliches Laufen gibt, das man mit allzu viel Dämpfung und Stütze unterdrückt, das finde ich mehr als offensichtlich.

Die Empfindungen mögen unterschiedlich sein von Läufer zu Läufer, einige brauchen vielleicht viel "Laufhilfe", andere nicht. Hier aber das Hohelied auf Schuhe zu singen, die letztenendes nur versuchen, falsches Laufen weniger schmerzhaft zu machen, find ich schon reichlich forsch.
Das ist DEINE Meinung und die ist aus meiner Sicht wirklich absoluter Unsinn und kann nur davon kommen das man sich mit dem Thema Laufstil ungenügend auskennt !
Von wegen gedämpfte Schuhe bereiten Schmerzen, oder unterstützen falsches Laufen, also da fehlen mir langsam echt die Worte.
Schon mal auf die Idee gekommen, dass die Schmerzen aus einer ganz anderen Ursache heraus kommen könnten?
Jeder Mensch hat einen anderen Laufstil und wenn einer bei seinem Laufstil mit der Ferse zuerst den Boden berührt, dann heisst das noch lange nicht das er falsch läuft. Aber die Vorfußläufer alias Dr.Strunz und andere Gurus wollen ihre Meinung und ihre Bücher verkaufen. Zugeben dass ihr Vorfuß Laufstil zu ganz anderen Problemen führt die nicht unbedingt besser als bei Fersenläufern sind verschweigen sie gerne.
Also wenn ich einen Laufschuh mit Dämpfung im Bereich von 270g liege, dann wäre ich ja bescheuert ich würde einen ohne Dämpfung bei gleichem Gewicht kaufen. Dämpfung hat nur einen Nachteil, man verliert Zeit im Wettkampf, aber das spielt in einer Liga eine Rolle die bei unter 2h15min im Marathon liegt. Am lustigsten sind die Leute die einen Marathon mit Adizero Adios und anderen Wettkampfschuhen in 4h finishen, Hauptsache die Gelenke und Knochen unnötig belastet....

39
Bengal hat geschrieben:Am lustigsten sind die Leute die einen Marathon mit Adizero Adios und anderen Wettkampfschuhen in 4h finishen
Das erinnert mich an Ironman-Teilnehmer mit 10.000 Euro-Zeitfahrmaschinen und dann in 12 Stunden finishen :D
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

40
Bengal hat geschrieben:Am lustigsten sind die Leute die einen Marathon mit Adizero Adios und anderen Wettkampfschuhen in 4h finishen
Sorry, aber diese Argumentation ist genau so affig wie die Jogging-Diskussion. Wer mit welchen Schuhen in welcher Zeit finisht hängt überhaupt nicht zusammen. Es gibt Leute die laufen bei einem 10KM-Volkslauf mit Trinkrucksack, andere mit einem Baumwollshirt einen Marathon ... das ist doch absolut nebensächlich ... oder wird man in Deinen Augen zum besseren Menschen, wenn man bei einem 4h-Marathon einen Dämpfungsschuh läuft (ich hab nicht mal einen... mach ich mich nächstes Jahr dann mit meinem PureConnect Deiner Meinung zum Affen?).
mein Sportblog : Endurange | road - trail - bike

WK-Planung Run:

22.03.2015 - 10K - Citylauf Dresden / 12.04.2015 - HM - Obermain Marathon / 03.05.2015 - HM - Weltkulturerbelauf Bamberg / 10.05.2015 - 10,5K - Maisels Fun Run / 20.06.2015 - 36km - Zugspitz Basetrail XL / 27.09.2015 - MRT - Berlin Marathon

WK-Planung Bike:

17.05.2015 - 70km - Rund um die Altstadt Nürnberg / 31.05.2015 - 300km - Mecklenburger Seenrunde / 26.07.2015 - 170km - Arber Radmarathon / 02.08.2015 - 165km - Frankenwald Radmarathon

41
chillie_ hat geschrieben:Sorry, aber diese Argumentation ist genau so affig wie die Jogging-Diskussion. Wer mit welchen Schuhen in welcher Zeit finisht hängt überhaupt nicht zusammen. Es gibt Leute die laufen bei einem 10KM-Volkslauf mit Trinkrucksack, andere mit einem Baumwollshirt einen Marathon ... das ist doch absolut nebensächlich ... oder wird man in Deinen Augen zum besseren Menschen, wenn man bei einem 4h-Marathon einen Dämpfungsschuh läuft (ich hab nicht mal einen... mach ich mich nächstes Jahr dann mit meinem PureConnect Deiner Meinung zum Affen?).
Lustig wird das Bild aber erst, wenn der im Baumwoll T Shirt mit Trinkrucksack versorgte, an dem in High Tech Klamotten mit Gprs. etc bewaffneten Läufer im Wettkampf vobei läuft. :hihi:

Viele denken viel zu viel über das laufen nach, anstatt einfach zu laufen. Ich kenne jemand der läuft in kurzer Jeans und in Schuhen welche die meisten längst entsorgt hätten 10Km in 33min. läuft und warum? Er läuft einfach.

42
chillie_ hat geschrieben:Sorry, aber diese Argumentation ist genau so affig wie die Jogging-Diskussion. Wer mit welchen Schuhen in welcher Zeit finisht hängt überhaupt nicht zusammen. Es gibt Leute die laufen bei einem 10KM-Volkslauf mit Trinkrucksack, andere mit einem Baumwollshirt einen Marathon ... das ist doch absolut nebensächlich ... oder wird man in Deinen Augen zum besseren Menschen, wenn man bei einem 4h-Marathon einen Dämpfungsschuh läuft (ich hab nicht mal einen... mach ich mich nächstes Jahr dann mit meinem PureConnect Deiner Meinung zum Affen?).
Shirt, Trinkflasche, Hose, alles nicht so wichtig wie die Schuhe.
Das hängt nämlich sehr wohl zusammen, Laufgeschwindigkeit und der dafür ausgewählte Laufschuh !!!
Mit einem reinen Wettkampfschuh wie z.B. dem Adizero Adios einen 4h Marathon zu laufen ist einfach schlichtweg Unsinn.
4h für 42KM heißt kein Wettkampftempo zu laufen für den dieser Schuh ausgelegt ist, sondern das ist Jogging oder zwischendurch Walking. Dafür gibt es andere passende Schuhe. Die Auswahl an Laufschuhen ist riesengroß, so gibt es für jeden Läufertyp, Gewicht, Geschwindigkeit etc. etc. das passende Schuhwerk.
Um mal bei dem Beispiel Adizero Adios zu bleiben, dass ist ein Wettkampfschuh für Spitzen / Profiläufer mit max. 60-70kg. Die brauchen nun mal im Rennen wenig Dämpfung.

43
Trilo hat geschrieben: Viele denken viel zu viel über das laufen nach, anstatt einfach zu laufen. Ich kenne jemand der läuft in kurzer Jeans und in Schuhen welche die meisten längst entsorgt hätten 10Km in 33min. läuft und warum? Er läuft einfach.
Naja bei den ganzen Verletzten, den Diskussionen und die verschiedenen Meinungen macht man sich schon seine Gedanken!

Grüße

Morgan

44
Morgan hat geschrieben:Naja bei den ganzen Verletzten, den Diskussionen und die verschiedenen Meinungen macht man sich schon seine Gedanken!
Wenn du hier ins Forum guckst, mag der Eindruck entstehen, dass sich ein großer Teil der Läufer ständig verletzt. Repräsentativ ist das bestimmt nicht.

Außerdem werden solche Behauptungen gerne aufgestellt, um eine vermeintlich schonendere Lauftechnik anzupreisen, so hat Strunz das vor Jahren gemacht. (Auf sein Konto geht bestimmt die ein oder andere Achillessehnenentzündung; Morbus Strunz wurde das schon mal genannt.)

Es ist ja gar nicht verkehrt, sich mit der eigenen Lauftechnik auseinanderzusetzen, da gibt es oft Verbesserungspotential. Aber diese leider häufig zu lesende Schwarz-Weiß-Darstellung von Fersen- und Vorfußlauf (am besten noch in Kombination mit der Darstellung, die Ferse werde beim Fersenlaufen mit gestrecktem Bein in den Boden gerammt) führt bestimmt eher nicht zur Verbesserung.

Gruß
Markus

45
Morgan hat geschrieben:Mir wurde immer gesagt, dass das ungesund ist und ich solle mir das abgwöhnen.
Murks hat geschrieben:Das Pauschalurteil, Fersenlauf sei ungesund, ist falsch.
Jo, eigentlich sieht das praktisch jeder so, von 1-2 Vorfußfanatikern abgesehen. Morgans Umfeld scheint da nicht ganz repräsentativ zu sein.

Behalte immer im Hinterkopf, Morgan, wer dir diesen Unsinn eingeredet hat, damit du dessen zukünftige "Ratschläge" richtig einordnen kannst.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

46
@Bengal: Schon ein bisschen Unsinn den du da schreibst ;).
Ich trage auf Marathons die ich ca. in 4 h finishe trotzdem einen Wettkampfschuh wie den Adios
oder Pure Connect.
Die laufe ich locker als Trainingslauf für längere Strecken als Marathon.
Warum ?
Um verletzungsresistenter zu werden.
Hat es funktioinert ?
Ganz großes Ja.

Selbst der 100er in Biel ist mit Schuhen á la Pure Connect möglich ;).

Deinen text zu lesen ist schon sehr unterhaltsam :teufel: .

Aha: Jogging oder Walking. Sind wir etwas überheblich :zwinker5:

47
martin_h hat geschrieben:Das erinnert mich an Ironman-Teilnehmer mit 10.000 Euro-Zeitfahrmaschinen und dann in 12 Stunden finishen :D
Also ich glaube schon, das es einen schneller macht. Es ist eher eine Art "Placebo" Effekt. Der Glaube mit einem Profigerät in einem Wettkampf zu starten macht einen selbstsicher und dadurch schneller. Nicht Epo- sondern Egodoping :-P

Ps: Ob jetzt das Verhältnis zwischen Erfolg und Aufwand stimmt will ich hier nicht diskutieren... Das sollte jeder für sich selbst wissen. Es soll ja Menschen geben, die das aus der Portokasse zahlen...

49
Hallo,

meine 2 cents.

Ich, wie viele andere auch, habe einige Menschen im Leben getroffen, die im/während des Krieges aufgewachsen sind, und die damals den größten Teil des Jahres barfuss laufen mussten, einfach weil kein Schuhwerk vorhanden war. Und wenn doch, dann war es maximal ein Minimalschuh; sprich er hatte eine mehr oder weniger flexible Sohle mit was drumrum.
Mein Schwiegervater, musste viele Jahre barfuss zur Schule laufen; ähnlich wie so mancher Mensch im Busch. Später ist er viele Marathons gelaufen mit denen für die Zeit „modernsten“ Schlappen.
Und heute? Knie kaputt, Hüfte im Arxxx, Rücken hinüber. Repräsentativ? Direkter Zusammenhang? Keine Ahnung, fragt mal im Bekanten-/Verwantenkreis. Damit liesse sich bestimmt noch eine ganz andere Statistik basteln.
Ich selbst habe meine Jugend mit Knick/Senk/Spreizfuss verbracht. Teilweise und lieblos Einlagen getragen. Aber mit Sicherhit ausser am Strand niemals barfuss gelaufen. Mein Training, und die Marathons habe ich in fast 20 Jahren ausschliesslich in den best gestützten und gedämpften Schuhen gelaufen. Heute kann ich sagen, dass ich nahezu Normalfuss habe und wenn überhaupt leicht proniere. Und hin und wieder laufe ich auch mal ein paar kleine Wege problemlos barfuss, was mir durchaus auch Spass macht.

Zurück zum Thema @vab. Primärziel muss zwingend sein von den 30kg Übergewicht runterzukommen bevor sich Beschwerden einstellen, die mit tödlicher Sicherheit kommen werden.
Und das schafftst du mMn nur mit einem Stabiliätsschuh; mindestens solange bis das Gewicht runter, und eine anständige Analyse des Laufapparats möglich ist. Und dann kommt barfuss/minimal; wenn überhaupt.

Viele Grüße

50
D-Bus hat geschrieben:Dazu passend hier ein Vergleich von rear foot und fore foot-Läufern.
Leider komme ich nicht an den Volltext ran.
Wurde die Studie barfuß oder mit Schuhen (falls Letzteres: mit welchen Schuhen bzw. mit welchem Schuhtyp?) durchgeführt?
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

Antworten

Zurück zu „Laufsport allgemein“