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Der Große Straßenlaufdiskussionthread

2001
Yin hat geschrieben:Kluger Kommentar wie eh und je von dir ;)

Urlaub: Rechte und Pflichten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

"Der Arbeitnehmer hat nicht nur ein Recht auf Erholung, sondern auch eine Pflicht dazu. "

Wenn du fährlässig auf Arbeit schlecht arbeitest, weil du deinen Urlaub nicht zur Erholung nutzt, ist eine Abmahnung gerechtfertigt.
Diese Diskussion gehört nicht hier hin und das ist in dieser Hinsicht auch völlig belanglos. Das ist hier ein Laufforum und kein Forum für Arbeitsrecht!
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

2002
Yin hat geschrieben:Kluger Kommentar wie eh und je von dir ;)

Urlaub: Rechte und Pflichten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

"Der Arbeitnehmer hat nicht nur ein Recht auf Erholung, sondern auch eine Pflicht dazu. "

Wenn du fährlässig auf Arbeit schlecht arbeitest, weil du deinen Urlaub nicht zur Erholung nutzt, ist eine Abmahnung gerechtfertigt.
Jetzt definiere mal "Erholung". :haeh:
Laufen hilft gegen Stress, verlängert das Leben, hilft gegen etliche "Zivilisationskrankheiten" usw. usf. :confused:

2003
Sven K. hat geschrieben:Jetzt definiere mal "Erholung". :haeh:
Laufen hilft gegen Stress, verlängert das Leben, hilft gegen etliche "Zivilisationskrankheiten" usw. usf. :confused:
Bitte... nicht futtern.

2004
Sven K. hat geschrieben:Jetzt definiere mal "Erholung". :haeh:
Laufen hilft gegen Stress, verlängert das Leben, hilft gegen etliche "Zivilisationskrankheiten" usw. usf. :confused:
Das sollen dann die Richter klären im Zweifelsfall.
Als Beispiel vielleicht: Ein Postbote nutzt seinen Erholungsurlaub für Laufcamp und ist am ersten Arbeitstag danach nicht mehr in der Lage die Treppen zu gehen weil Muskelbeschwerden etc.
Das wäre für mich als Chef nicht hinnehmbar. Bei aller Liebe zu Stressabbau, da gibts ne Abmahnung.

2007
Jonakahn hat geschrieben:Ging ja aber um Anja Scherl und die hat nun eben einen Job bei dem sie gerade nicht viel Bewegung hat. :winken:
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, als was sie arbeitet. Noch wissen wir, ob sie die Trainingslager im Urlaub macht.
Ich sage auch nicht, dass es per se verboten ist. Ich sagte nur, ich sehe bestimmte Pflichten des Arbeitnehmers eventuell gefährdet. Aber wie gesagt, ich bin kein Richter. Aber ähnlich gelagerte Fälle (Amateur Fussballer die häufig verletzt ausfielen) gibt es ja zu Hauf.

2008
Sergej hat geschrieben: :teufel: Ist es nicht egal, wer von den Damen nach Rio fährt und hinterherläuft? :teufel:
Olympia hat eigene Gesetze. Die Ostafrikanische Läufernationen glänzen dabei überhaupt nicht.

2009
Yin hat geschrieben:Das sollen dann die Richter klären im Zweifelsfall.
Als Beispiel vielleicht: Ein Postbote nutzt seinen Erholungsurlaub für Laufcamp und ist am ersten Arbeitstag danach nicht mehr in der Lage die Treppen zu gehen weil Muskelbeschwerden etc.
Das wäre für mich als Chef nicht hinnehmbar. Bei aller Liebe zu Stressabbau, da gibts ne Abmahnung.

Ich wäre ja dafür, Arbeitnehmern den Urlaub in All Inclusive-Clubs zu verbieten! Den ganzen Tag futtern und saufen (ist ja bezahlt), abends in die Disse und bis in die Puppen abhotten, so dass der Schlaf zu kurz kommt und die Leute fett, verkatert und unausgeruht wieder zum Dienst antreten - sowas geht gar nicht! Und die Ballermann-Eimersauftouren auf Malle sind für mich als Chefin erst recht nicht hinnehmbar. Da schick ich meine Leute doch lieber ins Lauf-Trainingslager - von dort kommen sie körperlich fitter denn je, ausgeschlafen und höchstens mit einem Riesen-Muskelkater zurück! :D

2010
Yin hat geschrieben:Bei aller Liebe zu Stressabbau, da gibts ne Abmahnung.
... die das Arbeitsgericht auf der Stelle wieder kassieren würde. Und zwar mit Recht.

Es gibt wirksamere Methoden, dafür zu sorgen, daß die Mitarbeiter einsatzfähig bleiben: Am besten verbietest Du ihnen, mit irgendwelchen privaten oder öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß zur Arbeit zu kommen. Sonst würden sie ja Gefahr laufen, einen Unfall zu erleiden und auszufallen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

2011
Yin hat geschrieben:Ich weiß ehrlich gesagt nicht, als was sie arbeitet. Noch wissen wir, ob sie die Trainingslager im Urlaub macht.
Ich sage auch nicht, dass es per se verboten ist. Ich sagte nur, ich sehe bestimmte Pflichten des Arbeitnehmers eventuell gefährdet. Aber wie gesagt, ich bin kein Richter. Aber ähnlich gelagerte Fälle (Amateur Fussballer die häufig verletzt ausfielen) gibt es ja zu Hauf.

Sie ist Softwareentwicklerin bei Datev. Wie das mit dem Urlaub aussieht weiß ich aber nicht.
Kann uns im Prinzip ja auch egal sein. So oder so ist es eine fantastische Leistung von ihr. :daumen:
Don't be scared of failure,the only failure is never to try!

2012
aghamemnun hat geschrieben:
Es gibt wirksamere Methoden, dafür zu sorgen, daß die Mitarbeiter einsatzfähig bleiben: Am besten verbietest Du ihnen, mit irgendwelchen privaten oder öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß zur Arbeit zu kommen. Sonst würden sie ja Gefahr laufen, einen Unfall zu erleiden und auszufallen.
Homeoffice!! Ach halt, die meisten Unfälle passieren ja zuhause. Mist.

2013
Ich bitte nochmals darum, diese Diskussion zu beenden, weil sie absolut nicht hierhin gehört
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

2015
Ich hatte mich schon gewundert, dass Du Dich hier beim Hahner-Bashing so zurückhältst, nachdem Du ihnen auf Facebook Deine Abneigung gegen sie mitteilen musstest. Ich habe gestern auch vorm TV gesessen und habe mitgefiebert wie beim Dortmund-Spiel und gehofft, dass nicht in den letzten Minuten die Sache noch scheitert. An die Hahners habe ich dabei nicht gedacht.

Im Übrigen habe ich den Eindruck, Anja Scherl wäre so viel mediale Aufmerksamkeit, wie sie die Hahners erfahren, gar nicht recht. In sofern fand ich die Übertragung der Marathons durch den NDR angemessen.

2016
Es gibt ja Worte, die gehen mir durch ihre schiere Verwendung schon auf den Geist. "Bashing" ist so eins. Nicht, weil es ein strunzendummer Anglizismus ist (doch, auch weil es ein strunzendummer Anglizismus ist), sondern vor allem, weil es bei wirklich plumpem Schlechtreden ebenso verwendet wird wie bei ganz sachlicher Kritik. Alles "Bashing".

Ich habe hier in letzter Zeit die Hahner-Zwillinge gegen recht viel plumpes Schlechtreden verteidigt, sachliche Kritik hingegen muss doch möglich sein. Ja, ich finde es ein wenig blamabel, als behütete und über die Strecken der Welt gezogene Vollprofis von einer Amateurin dermaßen abgehängt zu werden. Und ja, ich denke, dass ein gewisses Maß an Häme dann auch ausgehalten werden muss, wenn man sich selbst freiwillig so stark exponiert.

Die Missachtung der Leistung Anja Scherls durch den übertragenden Sender, sei es auch Unkenntnis, sei es aus Desinteresse, noch als Wunsch der Athletin umzudeuten, das setzt dem Stuss, den du hier schreibst, noch die Krone auf.

Übrigens ist es wirklich ganz erhellend, sich nach dem eigenen langen Lauf mal in die Höhle der Löwinnen (auf die Facebook-Seite der Hahners) zu begeben, dort greift bei leisester Kritik unter den Fans sofort dieselbe Art Beißreflex, die ich sonst nur von Heranwachsenden kennt, wenn man ihnen sagt, der Lieblingsstar sähe scheiße aus.

2017
Ich bin bei Weitem kein Hahner-Fan. Aber wenn ich ich in der Situation von Anja Scherl wäre, wäre ich froh, mein Ding in Ruhe durchziehen zu können, ohne dass ständig Kameras neben mir herfahren.

Eine Missachtung der Leistung habe ich nicht wahrgenommen. Ich finde zwar auch, dass den Hahners deutlich zu viel Aufmerksamkeit zukommt, würde aber das nicht zum Massstab machen wollen.

2018
Es gibt wahrscheinlich wíe immer einen goldenen Mittelweg:

Anja Scherl täte vielleicht etwas mehr Aufmerksamkeit gut, wenn ihr das die Möglichkeit gäbe, vielleicht anstatt 40 nur noch 30 Stunden zu arbeiten (wenigstens jetzt bis Rio).

Die Hahners hingegen scheinen sich - Achtung: reine Mutmaßung - ein wenig in dem von ihnen selbst losgetretenen Selbstvermarktungswust zu verlieren. Es ist halt wirklich die Frage, ob nicht der Fokus abhanden kommt, wenn man immer und überall präsent sein will oder eher wohl muss. Die beiden sind ja unbestritten gute Läuferinnen, ich fänd's auch einfach schade, wenn die sich vom Management verheizen ließen. Und so wirkt es auf mich - wiederum: nur als Betrachter von ganz weit außen - leider mittlerweile.

Was die Fernsehsender angeht: Von einem öffentlich-rechtlichen Sender müsste man eigentlich erwarten können, zwischen geschickt inszenierten Medienhype und echter Substanz unterscheiden zu können und zu wollen. Stattdessen wird Sport auf Human Interest-Niveau heruntergestuft (Zwillinge! Und beide laufen! Und so schön blond! Und so "authentisch"!), aus einem Wettkampf wird eine Story.

2019
Ich meine, kürzlich gelesen zu haben, dass Scherl wöchentlich nur 6 - 7 Trainingseinheiten absolviert. Wenn das wirklich so sein sollte, frage ich mich, was da möglich wäre, wenn sie wie die Profis 12 - 14 Trainingseinheiten in der Woche machen würde.

Aber da sie ja täglich eine Stunde von Bayreuth nach Nürnberg zur Arbeit und zurück pendelt, ist da zeitlich wohl nur eine Einheit am Tag drin.

2020
crsieben hat geschrieben:Die Hahners hingegen scheinen sich - Achtung: reine Mutmaßung - ein wenig in dem von ihnen selbst losgetretenen Selbstvermarktungswust zu verlieren. Es ist halt wirklich die Frage, ob nicht der Fokus abhanden kommt, wenn man immer und überall präsent sein will oder eher wohl muss. Die beiden sind ja unbestritten gute Läuferinnen, ich fänd's auch einfach schade, wenn die sich vom Management verheizen ließen. Und so wirkt es auf mich - wiederum: nur als Betrachter von ganz weit außen - leider mittlerweile.
Ich habe das Gefühl, dass Trainingsgestaltung und Vermarktung bei den beiden momentan nicht zusammenpassen. Und zwar nicht im Sinne von zu wenig Training, sondern von zu wenig Regeneration.

Lisa: letztes Jahr Ermüdungsbruch, dann gutes Rennen in Frankfurt, dann die kleine Verletzung vor Barcelona, Absage des Dresden-Rennen wegen miserabler Tagesform, ebenso miese Tagesform in Hannover.
Anna: die letzten drei Rennen jeweils müde Beine ("Lief gut bis zum Halbmarathon" zählt nicht...)

Insofern wäre ein Verpassen der Olympia-Quali Annas vielleicht ein heilsamer Schock, der dazu führt, dass man sich grundsätzlich Gedanken über das Verhältnis von Training, Regeneration und Nebenbei-Events macht. Hunderte Kilometer im Auto zu irgendwelchen Gewinnübergaben oder Vorträgen zu fahren, ist vermutlich auch nicht gerade regenerativ.

2021
0815boy hat geschrieben:frage ich mich, was da möglich wäre, wenn sie wie die Profis 12 - 14 Trainingseinheiten in der Woche machen würde.
Vielleicht würde sie dann im August mit Aquajogging versuchen, ihre Fitness zu erhalten, bis der Ermüdungsbruch ausgeheilt ist.

Es gibt ja durchaus Beispiele, wo außerordentlich talentierte Hobbysportler dachten, mit profiähnlichem Training noch mehr zu erreichen, was dann zu ziemlicher Ernüchterung geführt hat. Zumindest besteht eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass ihr Training für sie ziemlich optimal ist.

2022
"Sie sind ja ungewöhnlich spät, jetzt mit 30, in der Spitze aufgetaucht. Sind Sie einfach nicht eher entdeckt worden?
Wir haben die Strecken immer ausgebaut. Anfangs 800 und 1500 Meter, später sind wir die 3000 angegangen. Dann lief ich ein paar Jahre zehn Kilometer, und jetzt auch mal Marathon."

Scherl: Plötzlich ist Olympia ein Thema - Sportnachrichten - Mittelbayerische

Vielleicht ist ein kontinuiericher Aufbau und ein späterer Umstieg auf den Marathon doch die bessere Wahl.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2023
crsieben hat geschrieben: Was die Fernsehsender angeht: Von einem öffentlich-rechtlichen Sender müsste man eigentlich erwarten können, zwischen geschickt inszenierten Medienhype und echter Substanz unterscheiden zu können und zu wollen. Stattdessen wird Sport auf Human Interest-Niveau heruntergestuft (Zwillinge! Und beide laufen! Und so schön blond! Und so "authentisch"!), aus einem Wettkampf wird eine Story.
Anfangs hat die Leistung ja durchaus gestimmt. Endlich mal wieder dauergrinsende, deutsche Marathonläuferinnen - 20 Jahre nach der strahlenden Uta Pippig. Mocki, die Heulsuse oder Micki, die herbe Kasachin, sind/waren doch kaum zu vermarkten oder als strahlende Nachwuchsvorbilder zu gebrauchen. Natürlich stellt ein Fernsehsender die wochenlang vom Veranstalter im Vorfeld schon gepuschten Strahletwins als Aushängeschild in den Focus. Jetzt sind die Hahners eben an dem Punkt, wo sie ihre Leistungen wieder bringen müssen, um den Status zu halten.

Und gehört die Inszenierung nicht inzwischen zum Spitzensport dazu? Warum soll gerade die Leichtathletik darauf verzichten?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2024
Natürlich gehört Inszenierung dazu. Aber aus ganzen Stadtmarathons reine Hahner-Shows zu machen, das ist doch wirklich zu viel des (vielleicht) Guten.

War es Berlin letztes Jahr, wo eine Hahner lief und die andere gefühlt alle 5 km auf dem Fahrrrad interviewt wurde, wie die andere aussieht, ob sie Spaß hat und wie toll immer alles ist?

Ich versteh die Zwillinge, dass sie Aufmerksamkeit brauchen, um Geld zu verdienen. Schwierig wird es halt immer dann, wenn die Leistung mit der Aufmerksamkeit nicht mehr Schritt halten kann, und wenn man sogar meinen kann, dass die Aufmerksamkeit vielleicht bessere Leistungen verhindert.

2025
Auch aus diesem Artikel:
"Als die Norm auf 2:28:30 war, haten wir uns ja entschieden, dass wir uns voll auf den Halbmarathon konzentrieren. Als sie reduziert wurde, waren wir voll im Plan, haben gesagt, wir ziehen das durch und fangen nicht an zu überlegen. Erst durch die Reduzierung wurde es ein Thema."

Diese Sätze sollte man im Lichte des Ergebnisses ausdrucken und den DOSB- und DLV-Funktionären links und rechts um die Ohren hauen, bis sie sie verstanden und verinnerlicht haben.

2026
bones hat geschrieben:Jetzt sind die Hahners eben an dem Punkt, wo sie ihre Leistungen wieder bringen müssen, um den Status zu halten.
Richtig, und das ist das Schöne und Ehrliche am Leistungssport, verglichen mit der Unterhaltungsindustrie: es kommt am Ende des Tages auf die Leistung an und die kann man durch Marketing oder Lächeln nicht ersetzen. Wenn andere schneller laufen, dann fahren die eben nach Rio.So ist es und so soll es auch sein.
______________________________________

Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

2027
Ich glaube die meisten haben nichts gegen die Hahners an sich und schlechte Läuferinnen sind sie ja beileibe nicht.
Es stößt eben nur sauer auf, dass die mediale Berichterstattung sie dermaßen in den Fokus stellt und das bei stagnierenden Leistungen.
Ich habe auch immer mehr den Eindruck, dass Dold versucht möglichst viel Kohle mit den Mädels zu machen die sich eben gut vermarkten lassen mit den oben genannten Attributen. Zugegebnermaßen macht er das auch recht clever.
Allerdings darf doch durchaus die Frage gestellt werden ob das leistungsmäßig nicht eher contraproduktiv ist. Mal ganz abgesehen von eventuell fehlenden Unterdistanzleistungen. Aber da schließt sich wieder der Kreis, weil die eben finanziell weniger lukrativ sind und Dold daher schnell auf den Marathonzug aufgesprungen ist.
Don't be scared of failure,the only failure is never to try!

2028
Ich denke auch, dass die Inszenierung dazu gehört. Ich finde die Präsentation der Hahner-Zwillinge nicht verwerflicher als jeden Fußballprofi, der andauernd Fotos ausm Flugzeug oder Urlaub postet und dümmlichen Quatsch dazu schreibt. Wenn man bereit ist, viel von sich preis zu geben, wird es mit entsprechender Fanbase und Sponsoring-Verträgen belohnt. Dafür muss man dann nicht 40h ackern gehen, hat aber mit dem Problem zu leben, als Vorbild herhalten zu müssen für viele junge Leute. Da würde ich sagen ist auch der einzige Kritikpunkt, den ich habe: Ich bin mir nicht sicher, ob die Hahner-Zwillinge ihre sponsoring-plugs deutlich genug machen. Wenn sie bspw. in ihrem Bericht über den Hannover-Marathon beide den unendlich fettigen Ovomaltine-Aufstrich abfeiern, den sie zum Frühstück in sich reingeschaufelt haben, dann kommt mir das schon so vor, als würden sie dafür bezahlt. Falls nicht, wäre es unbezahlte Werbung für ein sicherlich ungeeignetes Produkt, wenn es um Sportlerernährung geht.

Die öffentlich-rechtlichen Sender sollten jedoch, das gehört ja dann schon irgendwie zum Journalismus, in der Lage sein solche Sachen auch einzuordnen. Das heißt, wenn der Veranstalter die zwei total pusht und andere weibliche (möglicherweise deutsche) Teilnehmer hinten runter fallen, ist es Aufgabe des Senders, hier ein bisschen genauer hinzuschauen. Und wenn die Hahner-Zwillinge dann abschmieren, kann man ruhig auch mal kritisch mit der ganzen Geschichte umgehen. Einfach nur nach Sympathie, wie bei Jan Fitschen offensichtlich der Fall (der war wirklich schwer zu ertragen), zu berichten, ist mir da ein bisschen wenig. Ein Experte, der dann ein bisschen Detailwissen hat, um das ganze einzuordnen, was vielleicht besser gemacht werden könnte usw., wäre da schon gut.

2029
bones hat geschrieben:Mocki, die Heulsuse oder Micki, die herbe Kasachin, sind/waren doch kaum zu vermarkten
Mocki ist wie die Hahners eine der bestvermarktesten deutschen Leichtathleten.

2030
bones hat geschrieben:Anfangs hat die Leistung ja durchaus gestimmt. Endlich mal wieder dauergrinsende, deutsche Marathonläuferinnen - 20 Jahre nach der strahlenden Uta Pippig. Mocki, die Heulsuse oder Micki, die herbe Kasachin, sind/waren doch kaum zu vermarkten oder als strahlende Nachwuchsvorbilder zu gebrauchen. Natürlich stellt ein Fernsehsender die wochenlang vom Veranstalter im Vorfeld schon gepuschten Strahletwins als Aushängeschild in den Focus. Jetzt sind die Hahners eben an dem Punkt, wo sie ihre Leistungen wieder bringen müssen, um den Status zu halten.

Und gehört die Inszenierung nicht inzwischen zum Spitzensport dazu? Warum soll gerade die Leichtathletik darauf verzichten?
Wieso müssen sie die Leistung bringen?

Einfach mal auf die FB-Seite des FFM-Marathons gehen und dann weiss man schon wo beide (im Falle von Rio-Teilnahme) starten.

Ich bin mal gespannt was Dold von sich gibt, wenn Anna wegen einer eingebürgerten Afrikanerin nicht nach Rio darf. :zwinker2:

2031
sbm80 hat geschrieben:Wieso müssen sie die Leistung bringen?
Selten dämliche Frage, die Du im letzten Satz Deines Beitrages selbst beantwortest.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2032
Nicht neu, faßt aber die Befindlichkeiten der Beteiligten zusammen:

Kritisch beäugte Marathon-Stars: Anna und Lisa Hahner - Sport-News - Süddeutsche.de
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2033
sbm80 hat geschrieben:Ich bin mal gespannt was Dold von sich gibt, wenn Anna wegen einer eingebürgerten Afrikanerin nicht nach Rio darf. :zwinker2:
Ich kenne ihn nicht und weiß entsprechend nicht wie er dazu steht. Ich denke aber er ist intelligent genug, keine Diskussion zu führen, bei der er nur verlieren kann.

2034
bones hat geschrieben:Selten dämliche Frage, die Du im letzten Satz Deines Beitrages selbst beantwortest.
Naja... was hat sich denn bei Anna Hahner nach den Rückschritten verändert? Sind Sponsoren absprungen? Interessiert sich das TV nicht mehr für sie? Bei Lisa Hahner gab es dieses Jahr scheinbar ja ein Wettbieten zwischen Hannover und Hamburg ... FFM würde beide sicher gern sofort unter Vertrag nehmen.
Ich kenne ihn nicht und weiß entsprechend nicht wie er dazu steht. Ich denke aber er ist intelligent genug, keine Diskussion zu führen, bei der er nur verlieren kann
Sehe es mal aus der Sicht eine Sportlers. Da ist es schon krass Olympia zu verpassen, da man eine Afrikanerin eingebürgert hat. Ich denke. dass der DLV derzeit nicht an einer Beschleunigung interessiert wäre. Aber bei 2:28h-Norm dachte halt auch keiner an so viele Normerfüller.

2035
sbm80 hat geschrieben:Sehe es mal aus der Sicht eine Sportlers. Da ist es schon krass Olympia zu verpassen, da man eine Afrikanerin eingebürgert hat. Ich denke. dass der DLV derzeit nicht an einer Beschleunigung interessiert wäre. Aber bei 2:28h-Norm dachte halt auch keiner an so viele Normerfüller.
Ich kann das sehr wohl nachvollziehen. Das gab es immer wieder und wird es immer wieder geben. Das kann man für falsch oder richtig halten. Er hat aber die Interessen seiner Sportler zu vertreten. Mit einem Anstacheln dieser Diskussion wird er dieser Aufgabe sicher nicht gerecht. Wobei Augenmaß wohl keine seiner herausragenden Stärken zu sein scheint.

2036
leviathan hat geschrieben:Ich kann das sehr wohl nachvollziehen. Das gab es immer wieder und wird es immer wieder geben. Das kann man für falsch oder richtig halten. Er hat aber die Interessen seiner Sportler zu vertreten. Mit einem Anstacheln dieser Diskussion wird er dieser Aufgabe sicher nicht gerecht. Wobei Augenmaß wohl keine seiner herausragenden Stärken zu sein scheint.
Bin mal gespannt was die heute in Boston läuft. Der HM mit 69:xx war ja nicht schlecht. Vllt liefert sie ja gute Argumente sie schnell einzubürgern. :zwinker2:

2037
Wo wir dann nun auch wieder bei Boston wären:
Eversport überträgt den Boston Marathon 2016 in ausgewählte Länder live. Die Frauenelite startet normalerweise um 15:32, die Männerelite um 16:00 MESZ. Möglicherweise ist auch die Übertragung von direkt auf der Boston Marathon Homepage weltweit verfügbar.
Quelle:hosl\'s blog über Leichtathletik

2038
sbm80 hat geschrieben: Bei Lisa Hahner gab es dieses Jahr scheinbar ja ein Wettbieten zwischen Hannover und Hamburg ... FFM würde beide sicher gern sofort unter Vertrag nehmen.
Auch nur scheinbar - oder tatsächlich?
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

2039
PaulPatella hat geschrieben:"Als die Norm auf 2:28:30 war, haten wir uns ja entschieden, dass wir uns voll auf den Halbmarathon konzentrieren. Als sie reduziert wurde, waren wir voll im Plan, haben gesagt, wir ziehen das durch und fangen nicht an zu überlegen. Erst durch die Reduzierung wurde es ein Thema."
Genau, diese Passage ist sehr interessant und verdeutlicht, dass nach der Lockerung der Normen bei einigen Sportlern kurzfristig statt Halbmarathon bei EM jetzt voll auf Marathon zu Olympia gesetzt wurde. Ich finde durch diese Lockerung gab es ein richtiges Aufatmen, als wäre den Sportlern eine Riesenlast genommen worden. Es war kein Nachteil - eigentlich genau der richtige Schritt, jetzt wächst die Konkurrenz auch im eigenen Lager wieder. Ist ja auch klar, der Druck war zu immens groß, bei der ursprünglichen Norm von 2:12 h der Männern und 2:28:30 h bei den Frauen, hätten wohl nur Gabius und bei den Frauen Scherl diese Norm geschafft.

Es geht weiter mit den Frühjahrsmarathons. Nachher der Boston-Marathon im Livestream um 15.15 Uhr auf: 2016 Boston Marathon Oder: Blog über Leichtathletik

Sabrina hat wenigstens auf Facebook Scherls Leistung gewürdigt. Bei den Hahners Null-Reaktion.

2040
Ethan hat geschrieben:Auch nur scheinbar - oder tatsächlich?
Nach Hannover ging es angeblich nur des Halbmarathons wegen und plötzlich lief man dann doch einen Marathon. Verkündet: So eine Woche vorher ... Das Training sah aber sehr marathon-verdächtig aus. Und die armen Hahners können doch nicht auf einen Marathon verzichten. Schließlich muss die Miete bezahlt werden.
Denn eigentlich sollte Lisa Hahner beim 31. Haspa-Marathon Hamburg am 17. April die Norm angreifen. Doch weil die deutsche Meisterin vom PSV Grün-Weiß Kassel jetzt nur noch einen Leistungsnachweis über die Halbdistanz erbringen muss, zog ihr Manager Thomas Dold die vor vier Wochen per E-Mail getroffene Vereinbarung zurück und sagte stattdessen bei der Konkurrenz in Hannover zu. Dort wird am 10. April, anders als in Hamburg, auch ein Halbmarathon angeboten.Allerdings hegt Thaleiser den Verdacht, "dass unser Angebot von Anfang an nur genutzt wurde, um das Startgeld in Hannover hochzutreiben". Sollte Hahner, 26, in Hannover über die volle Distanz gehen, will er Dold verklagen. Der sei mit seinem Geschäftsgebaren "in der deutschen Marathonszene ohnehin untendurch. Schade für die Mädels, dass kaum noch einer mit ihnen zusammenarbeiten will."

2041
Sabrina hat wenigstens auf Facebook Scherls Leistung gewürdigt. Bei den Hahners Null-Reaktion.
Auch habe ich bei Sabrina Mockenhaupt den Eindruck, dass dort Sabrina Mockenhaupt schreibt. Bei den Hahners läuft das alles vor der Veröffentlichung mindestens durch drei Filter. Wahrscheinlich schreibt's irgendein Texter für den Manager. Damit die Mädels möglichst "authentisch rüberkommen".

2042
Ich find die Ironie hier aber geil... Erster regt man sich auf dass die Hahners so viel Aufmerksamkeit bekommen und jetzt wird hier noch mal nett auf die Hahners "getreten" (die bösen Hahners haben nicht auf facebook gratuliert), während es sonst überall um die Scherl geht und alle möglichen Portale groß über sie schreiben (sogar die fb-Seite vom Frankfurt Marathon, anscheinend ja eine Institution, so wie manche die in den Fokus setzen). :zwinker2:

Manch einer scheint sich da schon fixe Feindbilder geschaffen zu haben...

2044
AiAi hat geschrieben:Ich find die Ironie hier aber geil... Erster regt man sich auf dass die Hahners so viel Aufmerksamkeit bekommen und jetzt wird hier noch mal nett auf die Hahners "getreten" (die bösen Hahners haben nicht auf facebook gratuliert), während es sonst überall um die Scherl geht und alle möglichen Portale groß über sie schreiben (sogar die fb-Seite vom Frankfurt Marathon, anscheinend ja eine Institution, so wie manche die in den Fokus setzen). :zwinker2:

Manch einer scheint sich da schon fixe Feindbilder geschaffen zu haben...
FFM braucht halt Ersatz für Anna Hahner. Ohne Olympia kann die ja dann in Berlin starten. Das war ja wegen Olympia Anfang August und Berlin im September nicht möglich. Und Scherl wird deutlich günstiger sein als Anna Hahner :daumen:

Ich würde mir mal Gedanken machen warum so viel "Schadenfreude" herrscht ... :D

2045
Wieso wird hier ständig davon ausgegangen, dass die Olympia-Starter im Hebst noch in Frankfurt laufen? Normalerweise läuft man zwei Marathons im Jahr. Stockhecke hat das mit Frankfurt als dritten Marathon im EM-Jahr gemacht, wurde zwar mit PB belohnt, aber die Saison danach war der Körper ausgelaugt.

2046
sbm80 hat geschrieben: Ich würde mir mal Gedanken machen warum so viel "Schadenfreude" herrscht ... :D
Nur weil die selben Leute wie sonst Schadenfreude haben mach ich mir nicht extra Gedanken... Die Ironie ist aber einfach schön, zu kritisieren dass der Fokus auf den Hahners sitzt und dann selbst über die Hahners labern, wenn es sonst keiner tut und jemand anderes die Aufmerksamkeit "verdient" hat. :D

2047
0815boy hat geschrieben:Wieso wird hier ständig davon ausgegangen, dass die Olympia-Starter im Hebst noch in Frankfurt laufen. Normalerweise läuft man zwei Marathons im Jahr. Stockhecke hat das mit Frankfurt als dritten Marathon im EM-Jahr gemacht, wurde zwar mit PB belohnt, aber die Saison danach war der Körper ausgelaugt.
Man kann ja bei Olympia mit angezogener Handbremse laufen (um den Sieg läuft man eh nicht mit, steigert aber den Marktwert,
wenn man dabei war ...), um dann bei der Jagd um die Prämien in Frankfurt topfit zu sein.
Mit der richtigen Ausrede (zu warm in Rio oder irgendwas Falsches vorher gegessen) kann man das hinterher auch noch gut
verkaufen. Aber warten wir mal ab ;-)

2048
brickmaster hat geschrieben:Man kann ja bei Olympia mit angezogener Handbremse laufen (um den Sieg läuft man eh nicht mit, steigert aber den Marktwert,
wenn man dabei war ...), um dann bei der Jagd um die Prämien in Frankfurt topfit zu sein.
Mit der richtigen Ausrede (zu warm in Rio oder irgendwas Falsches vorher gegessen) kann man das hinterher auch noch gut
verkaufen. Aber warten wir mal ab ;-)
Man kann auch in FFM ein schlechtes Ergebnis abliefern und es dann auf Rio schieben ... Kommt natürlich nach dem Hannover-Debakel dumm. Aber mit einem vernünftigen Hannover-Ergebnis wäre das machbar gewesen.

2049
Fragt mal jemanden außerhalb eures Läuferumfeldes wer Anna Hahner oder Arne Gabius ist. (oder besser noch: fragt nach Scherl)
Ihr werdet feststellen, dass dieses Thema außer uns vermutlich niemanden interessiert. Von daher finde ich die hier angestellten Verschwörungstheorien doch leicht überzogen. Wenn man sich die Einschaltquoten des HH Marathon anguckt, kann man froh sein, wenn überhaupt noch übertragen wird! Einschaltquoten NDR Fernsehen | NDR.de - Fernsehen - Service

2050
brickmaster hat geschrieben:Man kann ja bei Olympia mit angezogener Handbremse laufen (um den Sieg läuft man eh nicht mit, steigert aber den Marktwert,
wenn man dabei war ...), um dann bei der Jagd um die Prämien in Frankfurt topfit zu sein.
Ich bin mir nicht sicher, ob das ernst gemeint war oder nicht. Ich gehe einfach davon aus, daß jede Athletin, die sich für Rio qualifiziert so was von den Hintern aufreißen wird, daß die weitere Saisonplanung danach erstmal ein paar Wochen warten muss. Das hat auch nichts mit Sympathie oder Antipathie zu tun. Das sind alles leidenschaftliche Sportlerinnen. Das wird keine als touristisches Event angehen.

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