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Euer erster Marathon

Euer erster Marathon

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Hallo Forum,

ja ich geb es zu, zu der Teilnahme am Marathon in München habe ich mich mehr oder weniger aus ner Laune heraus entschieden, so in der Art "einfach mal nen Marathon" machen. Merke aber jetzt schon, dass ein Marathon schon ein ganz anderes Kaliber als ein Halbmarathon ist ist.
Mitlaufen werde ich wohl trotzdem, möglichst langsam und notfalls mit dem Besenwagen im Nacken. Oder ich steige einfach aus, wär jetzt auch nicht so schlimm. :zwinker5:

Was mich jetzt einfach mal interessieren würde: Wie war Euer erster Marathon? Habt ihr viele Lange Läufe vorher gemacht? Wie lange habt ihr "drauf hingearbeitet"? Welche Zeit habt ihr erreicht? Habt ihr gesundheitliche Probleme bekommen?

Würde mich über Antworten freuen. Wenn jetzt alle schreiben "habe sechs 35er gemacht" und keiner hat mehr als 5 Stunden gebraucht, dann würd ich mir wohl doch Gedanken darum machen, das Ganze sein zu lassen. :peinlich: Aber vielleicht gibts ein paar Gleichgesinnte... :nick: Oder vielleicht gibts auch welche, die für den ersten über 5 Stunden brauchten und mittlerweile unter 3 Stunden?

Übrigens: Egal ob ich das packe oder nicht, glaube ich lass ich das Ergebnis nicht auf mir sitzen (weil es so oder so bescheiden wird) und ich lauf nochmal einen mit gescheiter Vorbereitung. Vielleicht dann nächstes Jahr.

P.S. Noch zweieinhalb Wochen! :zwinker5:

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Möchtest Du aus Berichten anderer Läufer etwas für Dich ableiten?

Da fehlen noch Abfragen.
Wie alt?
Warum? Sehr umfangreich, bis in die tiefsten Tiefen der Seele.
Vergangenheit?
usw.
usw.

Ich vermute mal, dass Du mit meinen Angaben nichts anfangen kannst, obwohl ich wie andere hier im Forum darüber geschrieben habe.

Knippi

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Und? Was bringt Dir das dann?

Wenn ich Dir sage, dass ich meinen ersten Marathon super vorbereitet habe mit 6-8 langen Läufen und dann am Marathontag ab km 37 der Spaß aufgehört hat Spaß zu sein und ich aber dennoch mit einer Zeit reingekommen bin, die ich mir ein halbes Jahr vorher nicht hab´ erträumen lassen, die aber dennoch letztlich nicht ganz optimal war, weil ich ja ab 37 nicht mehr so flott war?

Oder wenn ich Dir jetzt sage, dass ich einmal einen Marathon ganz ohne lange Läufe geschafft habe, ich 42,195km ohne Probleme durchlaufen konnte und am Ende vollkommen gelöst und glücklich ins Ziel getrabt bin in einer Zeit, die andere niemals mit Training schaffen werden?

Das bringt Dir gar nix. In dem anderen Thread haben Dir doch schon genügend Leute aufgelistet, wie es aller Wahrscheinlichkeit nach sein wird.
Jeder Jeck ist anders. Du wirst immer irgendwo jemanden finden, der derjenige ist, der sagt: "Alles kein Problem."
Es gibt wirklich Leute, die können das.
Aber wenn ich lese, wie es Dir am Sonntag ergangen ist, dann weiß ich jetzt schon, dass Du nicht dazugehören wirst.

Diesen Thread hast Du nur aufgemacht, weil Du endlich jemanden suchst, der Dir sagt, "alles kein Problem ich hab das mit 30 Wochenkilometern total easy gepackt, lass Dich von den anderen nicht ins Bockshorn jagen. Die sind alle doof."

Wenn Du das hören willst, dann hättest Du das einfacher haben können :D
Never argue with idiots. First they drag you down to their level and then beat you with experience.
PB: 5km 21:03 10km 44:35 HM 1:37:03 M 3:38:53
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ich hab 18 monate auf meinen ersten marathon vorbereitet und zwar von beginn meiner 2. laufkarriere an.

nach 12 monaten habe ich meine wöchentlichen laufkilometer von 60 auf 80km erhöht, in dem ich einen zusätzlichen langen lauf von 16-20km eingestreut habe.
12 wochen vor dem marathondebüt, dann mit steffnys 10 wochenplan für sub 3:30h begonnen.
die 2 wochen vor dem eigentlichen 10 wochenplan habe ich nur genutzt um den 24 und 26er schon mal runterzuspulen.
den 10 wochenplan hab ich dann mit dem 28er begonnen und bis auf 32km ausgebaut.
den 10km testwettkampf habe ich durch einen 30km lauf ersetzt und statt der 4 lauftage die im plan vorgesehen waren, bin ich meine 6 tage die ich eh immer laufe einfach weitergelaufen (warum im marathontraining die umfänge reduzieren :D )
war dann zum ende hin immer so bei knapp 100 wochenkilometern.
einzig die taperingphase habe ich strikt nach plan absolviert (viel mir dann ziemlich schwer)

mein motto "train hart, run easy" ist dann beim marathon voll aufgegangen.
die ersten 30km viel zu bummelig angegangen, weil ich mit 2 bekannten zusammen laufen wollte.
als ich dann aber gemerkt habe, das es mit sub 4:00h knapp werden könnte, hab ich mich verabschiedet und bin ab KM 30 stetig schneller geworden.
die letzten 2 km bin dann im 4:30er schnitt richtung festhalle geflogen.

schmerzen, ermüdungserscheinungen, hammermann.... all das ist mir erspart geblieben. da hatte ich schon HM bei denen ich mich die letzten 3km mehr geqäult habe.

einen marathon ohne gründliche vorbereitung möchte ich nicht laufen, dazu sind mir meine knochen zu schade.
außerdem hab ich jede menge auf der strecke gesehen, die entweder nicht gut vorbereitet waren, zu schnell angegangen sind, oder nen schlechten tag hatten.
und so möchte ich nicht an tausenden von zuschauern vorbeischlurfen :D

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Dann fang ich einfach mal an und ergänze deine Fragen um die von Hardlooper genannten Punkte.

Bin mit 20 Lenzen meinen Ersten gelaufen. Lauferfahrung, so man das nennen kann, bestand in regelmäßiger Teilnahme am Lauftreff meines Heimatortes seit dem 8. Lebensjahr (max WKM 10-25). Ich dachte mir, och so schlimm wirds schon nicht werden......
Lange Läufe zu dem Zeitpunkt, würde ich sagen war keiner über 20KM, wenn überhaupt über 15KM. Trainingsplan.....wasn das?
Ziel: aufrecht laufend durchs Ziel kommen.

Am Ende bin ich "ferddisch mit der Welt" nach 4:32h über die Ziellinie gelaufen, wobei es ab etwa KM 34/35 für mich die absolute Hölle war.
Ich war froh, dass ein anderer Läufer mich damals motiviert hat weiter zu laufen, sonst wäre ich ausgestiegen.
In den 2-3 Tagen danach hab ich jedoch noch viel mehr für diese Leichtsinnsaktion gebüßt als während des Laufs.

Und trotzdem war ich stolz auf die Zeit die ich erreicht habe!!!!! :teufel:

Das diese Aktion vollkommen hirnrissig war ist mir inzwischen mehr als bewusst und darf gerne als abschreckendes Beispiel für alle dienen, die meinen, einfach mal ebend so einen Marathon laufen zu wollen.
Arme und Beine bilden eine rotierende Scheibe, die nur zum Schwungholen und zur Richtungsänderung den Boden berühren!!!! :hallo:
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Also ich habe meinen ersten Marathon 2003 in Berlin gemacht. Ohne "nennenswertes Training". Das heißt:
0 Läufe über 35km
0 Läufe über 30 km
0 Läufe über 25km
Das längste waren wohl so gute 20km. Bin davor auch nie einen Wettkampf gelaufen und habe mit dem Laufen erst in 2002 angefangen. Die letzten 8 Wochen vorm Marathon bin ich (berufsbedingt) im Schnitt weniger als 20km in der Woche gelaufen.
Im Ziel war ich dann nach einigen Gehpausen nach 4:37h (oder so) und es hat extrem viel Spaß gemacht. Auch wenn, es zwischendurch eine ziemliche Quälerei war.
Gesundheitliche Probleme ergaben sich keine, nur der Muskelkater war grandios. :D

Korrigiere: Zeit war 4:28h. Außerdem habe ich vergessen zu erwähnen, dass ich 12Monate vorher noch 30 Kippen amTag geraucht habe.
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 44min

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laufenderPumuckl hat geschrieben:Und trotzdem war ich stolz auf die Zeit die ich erreicht habe!!!!! :teufel:

Das diese Aktion vollkommen hirnrissig war ist mir inzwischen mehr als bewusst und darf gerne als abschreckendes Beispiel für alle dienen, die meinen, einfach mal ebend so einen Marathon laufen zu wollen.
Ja, aber es zeigt auch, dass es oft eben doch klappt, nur halt nicht - sagen wir mal - perfekt.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Ich war 55, als ich meinen ersten Marathon gelaufen bin. Ich habe mich nach keinem Trainingsplan gerichtet, bin gelaufen wie es mir Spaß gemacht hat. Ich habe allerdings die hier im Forum empfohlenen langen Läufe gemacht, und zwar über 34 - 31 - 36 - 37 - 35 km. Meine Wochenkilometer lagen in den Wochen vor dem Marathon (die beiden Wochen direkt davor ausgenommen) immer so zwischen 90 und 110 km. Gebraucht habe ich 4:35:xx Stunden. Gesundheitliche Probleme hatte ich keine. Ab km 38 habe ich es allerdings als äußerst anstrengend empfunden. Erst da habe ich auch etwas getrunken. Im Ziel habe ich gedacht: Das machst du nochmal - und das mache ich dieses Jahr - wieder in München und hoffentlich mit einer Zeit unter 4:35.
The exception kills (Amerikanisches Sprichwort)

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ich habe 2x/Woche Fußball gespielt und habe ca 2Monate vor dem MRT mehrere Waldkäufe gemacht + 1x16km in der letzten Woche. Mein erster langer Lauf war somit Marathon selbst :zwinker2: (ist nur etwas deprimierend wenn man sub 45min auf 10km laufen kann und fast 4,5 Stunden für den MRT braucht und mit regressiver Pace laufen muss) Beim 2. Versuch ein Jahr später war ich konsequent und bin mit der Durchschnittspace des Vorjahres sehr gleichmäßig ins Ziel gekommen (mit einem etwas längeren Lauf in der "Vorbereitung")

Ich hätte auch heute (Lust auf einen MRT vorausgesetzt) kein Problem damit einen Versuch mit nur durchschnittlich 50 WKM anzugehen, aber dann schon mit 3-4 richtigen Longruns. Sub 4h geht dann wohl trotzdem locker (aber wozu das ganze).
was willste machen, nützt ja nichts

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Ok nun denn..

1. Marathon nach 1,5 Jahren "Lauferfahrung" bis zum Marathon ohne echte Trainingsgestaltung.
Alter 40 Jahre

Wochenkilometer im Schnitt vorher ca. 30-40

Trainingsplan 12 Wochen.

850km gesamt
Wkm-Spitzen 80-90km
7 Läufe 30-35km
2 voll gelaufene HMs 3 bzw. 5 Wochen vor dem Marathon. Zeit 1:40

Bis km35-37 alles ziemlich gut. Dann ziemlich schlecht, da Krampfgefahr. Tempo bis auf 6er Schnitt runter gefahren. Ins Ziel gelaufen. Keinen einzigen Schritt gegangen.
Ergebnis 3:41

Einen auf PB (bzw. den z.Zt. bestmöglich) gelaufenen Marathon würde ich in einem geringeren Umfang nicht vorbereiten.
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PB: 5km 21:03 10km 44:35 HM 1:37:03 M 3:38:53
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Mit 25. Kein Training. 4 Stunden 25 Minuten mit zwei ziemlich ungleichen Wettkampfhälften. Regenmarathon, sonst wäre ich stärker ein- oder komplett zusammengebrochen.

Wahrscheinlich ab KM 14, spätestens ab KM 17 war das meine längste bis dahin gelaufene Strecke. Ich brauchte einige Gehpausen. Die Stimmung war aber trotz allem gut. So eine Atmosphäre hat man eine Stunde vorher nicht^^

Nachwehen: Zwei Wochen komplett morsch. Keine Treppen, kein Fußball, kaum Bewegung. Mehrere Blasen am Fuß, darunter auch unter den Nägeln der Großzehen. Die Nägel konnte ich dann 2 Monate + 2 Wochen später abziehen, zum Glück sind mir neue gewachsen. Ich glaube, alles zusammengerechnet könnte ich ein halbes Jahr gebraucht haben, bis alles wieder wie vorher war.

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Ich habe 2002 als kompletter Laufanfänger mit 5 Monaten Lauftraining (der Laufbeginn war also quasi die Marathonvorbereitung) 3:44:51 gelaufen (aber auch knapp 10 Minuten gegangen). 5-6 Läufe > 24km und < 30km, zwischen 40 und 50 Wochenkilometer.

Mein größtes Problem beim Marathon war, dass ich sämtliche Läufe auf weichem Untergrund absoviert hatte und meine Knie beim Asphaltmarathon ab km 30 höllisch weh getan haben. War eine erbärmliche Quälerei und ich habe dementsprechend sofort nach dem Marathon das Laufen komplett - mit Ausnahme von ein paar Versuchen, wieder reinzukommen und ein paar Firmenläufen, zu denen ich quasi zwangsrekrutiert wurde, eingestellt.

Keine dauerhäften Schäden, aber über eine Woche erhebliche Bewegungseinschränkungen.

Eine ordentliche Vorbereitung erhöht deutlich die Chance, dauerhaft beim Laufen zu bleiben.
Von lang zu kurz.

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Ich bin meinen ersten Marathon 2011 in Wien gelaufen! Vorbereitet habe ich mich schon gut, hab ein Jahr eigentlich nur Grundlagenausdauer trainiert (keine Intervalle, nie schnellere Läufe als GA), also bei mir im Pulsbereich von 125-137! Die Läufe waren zwischen 10 und 21km lang! Längere habe ich davor nie gemacht! Der Marathon war ziemlich hart soweit ich mich noch erinnern kann, aber der Zieleinlauf war einfach göttlich, so stolz habe ich mich nach keinem der weiteren Läufe gefühlt, Zeit war 3:58:07!
Jetzt mit richtigen Trainingsplänen und Intervallen geht natürlich mehr ;)
Persönliche Bestzeiten:

Marathon: 2:52:45 (Graz Marathon 2013)
Halbmarathon: 1:20:48 (Wachaumarathon 2013)
5,2km: 0:17:29 (Linzer Sparkasse City Night Run 2013)

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Ca. 9 Jahre lief ich, ohne WK, einfach nur für mich geschlurft ...

Dann überkam es mich auch, an WKs teilzunehmen. Trainiert hatte ich auf 10er, HM und dann sollte es der M sein.

Mein einziger M bisher, der Bergmarathon, in 6:40 h, 1570 Höhenmeter, kaputt aber glücklich ohne Ende, durch's Ziel bin ich geschlichen, heulend-lächelnd - immer im Wechsel.

Viele Wochen Training, Schnitt so 80/knapp 90 WKM, mühsam die Hügel hoch und runter. Die letzten Wochen Vorbereitung mit Schnee bzw. waren die Wege vereist. Wir sprechen vom letzten Winter. Nochmal richtig nachgezählt, es waren 7 Läufe über >30 bzw. 35k im Bergtraining. Irgendwann kurz vor dem M bekam ich mit, dass ich mir den falschen Hügel für mein Training aussuchte. Als ich dies peilte, kam die pure Panik hoch, ich rief die Veranstalterin an, dann direkt zum WE verabredet zum "Berg und Strecke ansehen" und dies 1 Woche, bevor mein WK beginnen sollte. Nun endlich auf dem richtigen Hügel angekommen, waren zu unserer Verabredung noch mehrere Läufer da. Ich wurde gefragt, ob ich denn mitlaufen möchte. Klar dachte ich, bez. meine 8 Euskis, bekam meinen Trinkbecher gestellt und lief los. Irgendwann unterwegs erfuhr ich dann von anderen Läufern, ich befand mich mitten im WK, im Marathon. Die Veranstalterin plante mehrere Doppeldecker und ich wußte nur von meinem WK 1 Woche später.

Tierisch kalt, tierisch vereist und vor allem, nix mit Laufen auf Wegen. Nein, immer fein schnurstracks nach oben, genauso wieder runter, 18x hintereinander. Zwischendurch starke Schneefälle, wenigstens da konnte man streckenweise vernünftig laufen. Zwischenzeitlich war es so glatt durch das Eis, dass wir uns von Baum zu Strauch hangeln mussten. Manchmal sind wir streckenweise auf den Hintern den Berg herunter gerutscht. Überall am Körper blaue Flecken, mehrmals ganz böse auf den knochigen Hintern geknallt, Hand geprellt, Schulterschmerzen.

Ich erfuhr nebenher, dass ich mich auf der Originalstrecke, der in den 80er Jahren ausgetragenen Berliner Bergmeisterschaften (in kürzeren Distanzen) befand. Eingelassen waren noch die Metallgitter in den Boden, daran konnten wir uns hochziehen. Unverhofft kommt oft.

Angekommen mit einer Zeit von 6,40 h - dennoch Platz 1 der Frauenwertung und Platz 1 AK. Einbilden muss ich mir da nix drauf. Mich hatte hierbei nur gerettet, dass wir nur 2 Frauen waren, die sich das überhaupt antaten. Glücklich ohne Ende und am Ende! Aber so richtig. Nach Hause im Watschelgang in die Wanne und einen Muskelkater, so wie ich ihn nie erlebt hatte. Geschlafen hatte ich die Nacht wohl kaum.

Durch die Anstrengungen wurde ich danach so richtig krank. 4 Wochen anschließend komplett mit hohem Fieber im Bett gelegen, 3 Antibiotikakuren durchlaufen - dadurch Trainingsrückstand zum Hamburg Marathon, den ich deshalb nicht antreten konnte.

Eins ist gewiss, mit mangelnder Vorbereitung hätte ich dies nicht stemmen können, ganz sicher nicht.

Nachtrag: Die Zeiten waren noch 7 min. grottiger. Habe gerade mal in der Datenbank nachgesehen, 6:47 h
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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2004 in Graz war mein erster Marathon. Bin in den Jahren davor schon den Achenseelauf (ca. 23km) und 3 oder 4 Halbmarathons gelaufen sowie im Training des öfteren über 35km, das war dann also an sich kein Problem. Trotzdem am Ende ein wenig die Kraft ausgegangen, das ist dann aber mit der Erfahrung schnell besser geworden!
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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HomerJ hat geschrieben:Hallo Forum,

ja ich geb es zu, zu der Teilnahme am Marathon in München habe ich mich mehr oder weniger aus ner Laune heraus entschieden, so in der Art "einfach mal nen Marathon" machen.
Macht ja nix. Was bringts einem wenn man nen marathon 4 jahre vorher plant?! *g*
HomerJ hat geschrieben: Merke aber jetzt schon, dass ein Marathon schon ein ganz anderes Kaliber als ein Halbmarathon ist ist.
ja iss länger. aber dafür gibt mehr verpflegung unterwegs und sogar snacks!
HomerJ hat geschrieben: Oder ich steige einfach aus, wär jetzt auch nicht so schlimm. :zwinker5:
nich austeigen! notfalls einfach langsama laufen!
HomerJ hat geschrieben:Wie lange habt ihr "drauf hingearbeitet"? Welche Zeit habt ihr erreicht? Habt ihr gesundheitliche Probleme bekommen?

Würde mich über Antworten freuen. Wenn jetzt alle schreiben "habe sechs 35er gemacht" und keiner hat mehr als 5 Stunden gebraucht, dann würd ich mir wohl doch Gedanken darum machen, das Ganze sein zu lassen. :peinlich: Aber vielleicht gibts ein paar Gleichgesinnte... :nick: Oder vielleicht gibts auch welche, die für den ersten über 5 Stunden brauchten und mittlerweile unter 3 Stunden?


ich lauf ende oktober. habe dann 5 wochen triniert. 3x die woche gehe ich joggen. und 1x die woche in den gym wo ich auch cardio mach.

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fullspeedrunner hat geschrieben:..ich lauf ende oktober. habe dann 5 wochen triniert. 3x die woche gehe ich joggen. und 1x die woche in den gym wo ich auch cardio mach.
Keule, Du bist der Größte, ehrlich! :party2:

Bei so viel Optimismus kannst du gar nicht scheitern!

Versprich´ uns, daß Du nach dem Marathon berichtest wie es war!!

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Auch wenn ich das an anderer Stelle schon geschrieben habe:

Mit 26 Jahren, 1 Jahr "Lauferfahrung", im Schnitt in der Marathonvorbereitung nie mehr als 25-30 (eher 25) km pro Woche gelaufen, nur 1 x 26-27 km, 1 x ~17 und der Rest nie weiter als 13 km. 1. Marathon ohne eine einzige Gehpause (ausser notgedrungen bei Gedränge an Verpflegungsstation) in 4:15:xx h bei ner damaligen HM Zeit von 1:49:xx h.

2. Marathon mit ähnlicher Vorbereitung, aber bedeutend mehr Höhenmetern (ca. 1 Jahr später) in 4:07 oder 4:08h und diversen Gehpausen. 10km Zeit zu dem Zeitpunkt ungefähr 48 Minuten (HM bin ich seit der 1:49iger Zeit keinen mehr gelaufen).

Beim 2. Marathon hatte ich mir allerdings eine Sehne im Fuß gereizt und war danach erstmal für ein paar Wochen "ausm Rennen", in denen ich nur wenig trainieren konnte.

Wie man sieht: Ein annehmbarer Marathon mit mässiger Vorbereitung ist möglich, aber ist in Sachen Überlastung und Zielzeit ein bisschen Lotteriespiel. Gerade beim Marathon macht auch der Kopf viel aus, weil man spätestens ab km 25 die Ziellinie herbei sehnt.

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faceyourtarget hat geschrieben: Gerade beim Marathon macht auch der Kopf viel aus, weil man spätestens ab km 25 die Ziellinie herbei sehnt.
Nicht "man" sehnt sich die Ziellinie nach km25 herbei, sondern du - genauer gesagt, Leute wie du mit einer so hingerotzten Vorbereitung. So wie du es schreibst, scheinst du auch noch stolz drauf zu sein. Erinnert mich an die Leute, die ganz stolz erzählen, wie viel Alkohol sie trinken können, ohne bewusstlos zu werden: Völlig sinnlos den Körper zurichten und dann stolz grinsend prahlen, dass man noch am Leben ist bzw. welche Qualen man ausgehalten hat...

nix für ungut :hallo:

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McAwesome hat geschrieben:Nicht "man" sehnt sich die Ziellinie nach km25 herbei, sondern du - genauer gesagt, Leute wie du mit einer so hingerotzten Vorbereitung. So wie du es schreibst, scheinst du auch noch stolz drauf zu sein. Erinnert mich an die Leute, die ganz stolz erzählen, wie viel Alkohol sie trinken können, ohne bewusstlos zu werden: Völlig sinnlos den Körper zurichten und dann stolz grinsend prahlen, dass man noch am Leben ist bzw. welche Qualen man ausgehalten hat...

nix für ungut :hallo:
Wenn du keine Ahnung hast, warum die Vorbereitung in beiden Fällen nicht "gut" war, solltest du dich mit solchen Aussagen vielleicht etwas zügeln. Ich hatte in beiden Vorbereitungen Probleme mit den Sehnen und deswegen war mir eine "normale" Vorbereitung nicht möglich. Im Hinblick auf die Vorbereitung bin ich in der Tat auf beide Ergebnisse stolz. Von "den Körper zurichten" kann man nicht wirklich sprechen. Es gibt auch genug Leute, die trotz guter Vorbereitung mit einer Verletzung aus einem Marathon gehen. Das Risiko, sich mit wenig Wochenkilometern bei einem Marathon zu verletzen schätze ich nicht höher ein, als das Risiko sich zu verletzen bei erhöhten Umfängen in Folge der Marathonvorbereitung.

Und die 2 gelaufenen Zeiten mögen zwar keine Glanzleistungen für einen Kerl in meinem Alter sein, aber doch weit entfernt von "wenn du net anständig trainierst, wirste das Ding nur mit Ach und Krach ins Ziel bringen in ner unterirdischen Zeit".

Mir fällt immer wieder auf, dass viele ein absolutes Scheuklappen-Denken haben. Wenn es die ganzen Trainingspläne nicht geben würde, würde kein Mensch wissen, ob nun 30 Wochenkilometer oder gar 60 Wochenkilometer für Sub 4 bei einem Marathon erforderlich sind. Da es sie aber gibt, macht sich jeder verrückt und immer dann wenn ne Vorbereitung nicht Lehrbuchmässig ist, kommen die Perfektionisten auf den Plan, die einfach nicht kapieren wollen, dass man auch einen Marathon ohne lange Läufe und ohne eine Vielzahl von Wochenkilometern finishen kann.

Viele spielen sich hier als Marathon-Oberguru auf, nur weil sie mal von der 10% Regel gehört haben, regelmässig die Runnersworld lesen und die geforderten Wochenkilometer in Marathonplänen kennen. Ich glaube manche kotzt es tierisch an, dass sie sich Monate und Jahre gezielt auf einen Marathon vorbereiten und schon bei 3 ausgefallenen Einheiten an ihrer Zielzeit zweifeln und dann einer daher kommt, der trotz aller bösen Omen das Ding einfach läuft, weil er sich nicht so viele Gedanken macht.

Und zur Sache "die Ziellinie herbei sehnen" ... wenn du mir erzählen willst, dass du nicht ab nem gewissen Kilometer im Marathon froh bist, wenn es irgendwann nur noch 10, 5 oder 3 km sind, lügst du. Bei jemandem, der regelmässige lange Läufe hatte, mag das mental bedingt erst bei km 30-35 losgehen, aber ändert nichts an der Sache, wie dieses Argument gedreht wird...

Im Übrigen habe ich mich in meinem ursprünglichen Beitrag nicht gebrüstet ... ich habe nur nüchtern die Fakten aufgezählt und habe sogar erwähnt, dass ich im 2. Marathon mehrere Gehpausen hatte und anschliessend nur eingeschränkt trainieren konnte.

Wenn ich so sehr auf "Schulter klopfen" aus wäre, hätte ich das sicher anders formuliert und einiges weg gelassen. Ich denke, dass HomerJ genau für Leute, wie mich, diesen Thread ins Leben gerufen hat, weil er die Hoffnung hat, dass es noch Leute fernab eines sklavischen Trainingsplans gibt, die trotz "ungünstiger Ausgangslage" den Marathon noch gut gefinisht haben.

Dass bei mir z.b. die 10er Zeit oder die HM Zeit deutlich besser, als die Marathonzeit ist, ist natürlich logisch, aber ein Marathon in 4:15 oder 4:08 ist und bleibt ein Marathon in dieser Zeit.

ps: Das Laufen habe ich übrigens wegen ner Wette angefangen und bin seit 3 Jahren mit Freude dabei (seit 2 Jahren auch Triathlon). Jetzt weiterhin viel Spass beim engstirnigen Schubladen-Denken.

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Wobei man natürlich sagen muss, dass viele Läufer sich fast absichtlich quälen. Ich habe ab und zu den Eindruck, das ist fast schon religiös - so nach dem Motto: wenn ich Süßigkeiten esse, ist das eine Sünde, und dafür muss ich den Körper bestrafen :)

Die Tatsache, dass viele sich schon ab km 20 oder was nach dem Ziel sehnen, dürfte übrigens auch (oder sogar vor allem) auf den zu schnellen Start zurückzuführen sein, den ca. 80-90% der Teilnehmer praktisch jeden Volkslaufs hinlegen. Da trainieren sie mit einem 3:30er Trainingsplan, haben den auch schön durchgezogen - und dann laufen sie die ersten 5km in 22:00 - wie soll das anders enden als in einer Quälerei?! Da ist der schönste Trainingsplan dann Makulatur.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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McAwesome hat geschrieben:Nicht "man" sehnt sich die Ziellinie nach km25 herbei, sondern du - genauer gesagt, Leute wie du mit einer so hingerotzten Vorbereitung. So wie du es schreibst, scheinst du auch noch stolz drauf zu sein. Erinnert mich an die Leute, die ganz stolz erzählen, wie viel Alkohol sie trinken können, ohne bewusstlos zu werden: Völlig sinnlos den Körper zurichten und dann stolz grinsend prahlen, dass man noch am Leben ist bzw. welche Qualen man ausgehalten hat...

nix für ungut :hallo:
bist du wirklich so ein "Laufnerd"? :zwinker5:
hast du nicht letztens irgendwas von 30km nach durchzechter Nacht erzählt (geht doch genau in die gleiche Richtung)?
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben:bist du wirklich so ein "Laufnerd"? :zwinker5:
hast du nicht letztens irgendwas von 30km nach durchzechter Nacht erzählt (geht doch genau in die gleiche Richtung)?
ja hab ich! Hab ich aber selbst noch nie gemacht, das war mehr ein Ratschlag nach dem Motto "wer feiert, kann auch trainieren", bezugnehmend auf jemanden, der am Wochenende nicht laufen will/kann, weil er da mit Freunden unterwegs ist. Mit Kater laufen geht sicherlich, mach ich aber nicht, ich lass die Einheit dann ausfallen, verschiebe sie oder was auch immer :) Aber beides, saufen und Marathon laufen, ist halt meiner Meinung nach nur unter der Prämisse möglich, dass man dann niemals wirklich gut in einer der beiden Disziplinen sein kann - aber immerhin ist das Leben dann facettenreicher, mein Ding ist es nur nicht. :zwinker5:

Inwiefern Laufnerd? Es gibt sicherlich unzählige Zwischenpositionen im läuferischen Fleißspektrum, das anfängt bei "Nach durchzechter Silvesternacht spontan mit 120kg nen Neujahrsmarathon laufen", über "Ich lauf mit 30WKM nen Marathon" bis zu "Sobald der erste Schnupfen in der 25-Wochenvorbereitung kommt, bin ich raus aus dem Marathon". Ich bin irgendwo mittendrin, kann aber dieses "ich lauf Marathon, guck mal, wie wenig ich dafür trainieren muss und es klappt trotzdem super durchschnittlich"-Gerede nicht leiden. Jeder wie er mag, schon klar, aber ich finde es wirklich respektabel, wenn jemand sich einem Ziel voll und ganz verpflichtet und sein bestmögliches im Training gibt um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Nicht, dass ich das selbst schaffen würde, aber das Ideal ist für mich eher erstrebenswert, als dahin zu schludern und dann irgendwie auf den Brustwarzen ins Ziel zu kommen.

Das heißt nicht, dass ich alle, die wenig trainieren und die dann einen Marathon in Angriff nehmen, gering schätze. Es gibt ja Tausend Gründe, warum das Training nicht optimal ist. Es geht mir eher darum, dass das Training einiger hier so anmutet, als würde es wider besseren Wissens und trotz anderer Möglichkeiten so schlampig gestaltet. Ist doch klar, dass man ohne Läufe über 25km nicht gut im Marathon zurande kommt. Wer gerne ne Grenzerfahrung sucht, der macht es am besten genau so. Es ist ja auch so, dass es verschiedene Erwartungen gibt, die man an einen Marathon stellt: Der eine will sich möglichst gut vorbereiten, seinen Körper in eine nahezu perfekte Form bringen und am Tag X eine Bestzeit auf den Asphalt bringen und zieht daraus seine Motivation, der andere läuft einfach nur zum Spaß, ist aber trotzdem gut vorbereitet im Hinblick darauf, dass er die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung durch gutes Training minimiert hat. Und dann gibt es bspw. auch die Leute, die eben relativ unintelligent da ran gehen und eher sich selbst etwas beweisen wollen, ohne groß vorbereitet zu sein. Die sind von erstgenannter Gruppe von der Motivationslage gar nicht weit weg. Es ist einfach nur für mich ein wenig unklug, so an ein Rennen ran zu gehen. Ich kapier den Sinn dahinter auch nicht, aber das muss ich ja auch nicht.

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faceyourtarget hat geschrieben:Wenn du keine Ahnung hast, warum die Vorbereitung in beiden Fällen nicht "gut" war, solltest du dich mit solchen Aussagen vielleicht etwas zügeln. Ich hatte in beiden Vorbereitungen Probleme mit den Sehnen und deswegen war mir eine "normale" Vorbereitung nicht möglich. Im Hinblick auf die Vorbereitung bin ich in der Tat auf beide Ergebnisse stolz. Von "den Körper zurichten" kann man nicht wirklich sprechen. Es gibt auch genug Leute, die trotz guter Vorbereitung mit einer Verletzung aus einem Marathon gehen. Das Risiko, sich mit wenig Wochenkilometern bei einem Marathon zu verletzen schätze ich nicht höher ein, als das Risiko sich zu verletzen bei erhöhten Umfängen in Folge der Marathonvorbereitung.
Gut, du hattest Probleme mit deinen Sehnen. Während des Marathons hast du dir dann eine Sehne im Fuß verletzt und warst mehrere Wochen außer Gefecht. Richtig ist, dass auch genug Leute mit guter Vorbereitung Verletzungen davon tragen, Fraglich ist immer, woher diese Verletzungen rühren. Ich habe mich in meiner kleinen Laufkarriere einmal verletzt und das aufgrund einer gottgegebenen Dysbalance in meinem Körper (alles schief irgendwie). Wenn du sagst, dass das Risiko sich bei niedrigen Umfängen in der Vorbereitung im Marathon zu verletzen, nicht höher ist, als bei erhöhten Umfängen, dann muss man natürlich differenzieren: Wenn die erhöhten Umfänge gescheit strukturiert über einen längeren Zeitraum aufbauend gesteigert wurden, glaube ich, dass die Verletzungsgefahr im Marathon erheblich geringer ist, als wenn ich mit ner bescheidenen Vorbereitung in einen Marathon gehe und eine Distanz laufe, die über meinen Möglichkeiten liegt. Ist doch ganz logisch. Ansonsten klar: Verletzen kann man sich immer, allgemeines Lebensrisiko, aber warum nicht mal für fünf Minuten nachdenken, was sinnvoll im Hinblick auf das Vorhaben Marathon ist?
faceyourtarget hat geschrieben:Und die 2 gelaufenen Zeiten mögen zwar keine Glanzleistungen für einen Kerl in meinem Alter sein, aber doch weit entfernt von "wenn du net anständig trainierst, wirste das Ding nur mit Ach und Krach ins Ziel bringen in ner unterirdischen Zeit".
Naja hier ist es Ansichtssache, was jetzt unterirdisch ist. Aber warum nicht versuchen, mit ein bisschen Nachdenken etwas besser vorbereitet und mit mehr Spaß als Schmerz das Ding zu laufen?
faceyourtarget hat geschrieben:Mir fällt immer wieder auf, dass viele ein absolutes Scheuklappen-Denken haben. Wenn es die ganzen Trainingspläne nicht geben würde, würde kein Mensch wissen, ob nun 30 Wochenkilometer oder gar 60 Wochenkilometer für Sub 4 bei einem Marathon erforderlich sind. Da es sie aber gibt, macht sich jeder verrückt und immer dann wenn ne Vorbereitung nicht Lehrbuchmässig ist, kommen die Perfektionisten auf den Plan, die einfach nicht kapieren wollen, dass man auch einen Marathon ohne lange Läufe und ohne eine Vielzahl von Wochenkilometern finishen kann.
Wenn es die ganzen Trainingspläne nicht gäbe, gäbe es aber trotzdem Leute, die unterschiedlich trainieren und die dann unterschiedlich gut im Marathon abschneiden würden. Der schnellste würde dann gefragt, wie er das gemacht habe und der würde dann erzählen, dass er pro Woche XXX Kilometer gelaufen ist und so und so differenziert trainiert hat. Ich fürchte, dann hätte man ganz schnell so etwas wie eine Laufphilosphie, nach der sich die Leute richten würden. Man orientiert sich immer an den Erfolgreichen. Klar kann man einen Marathon auch mit wenigen WKM finishen, die Frage ist nur: Wie? Und warum willst du bestehendes Wissen einfach ignorieren?
faceyourtarget hat geschrieben:Viele spielen sich hier als Marathon-Oberguru auf, nur weil sie mal von der 10% Regel gehört haben, regelmässig die Runnersworld lesen und die geforderten Wochenkilometer in Marathonplänen kennen. Ich glaube manche kotzt es tierisch an, dass sie sich Monate und Jahre gezielt auf einen Marathon vorbereiten und schon bei 3 ausgefallenen Einheiten an ihrer Zielzeit zweifeln und dann einer daher kommt, der trotz aller bösen Omen das Ding einfach läuft, weil er sich nicht so viele Gedanken macht.
Ja gut, "einfach" waren deine Marathons und die dazugehörige Vorbereitung ja offensichtlich auch nicht, wenn ich dich mal an deine Sehnen erinnern darf. Mir ist es vollkommen egal, ob einer daher kommt, der dann mit drei Einheiten/Woche den Marathon läuft. Ist halt nicht die optimale Vorbereitung, darum geht es.
faceyourtarget hat geschrieben:Und zur Sache "die Ziellinie herbei sehnen" ... wenn du mir erzählen willst, dass du nicht ab nem gewissen Kilometer im Marathon froh bist, wenn es irgendwann nur noch 10, 5 oder 3 km sind, lügst du. Bei jemandem, der regelmässige lange Läufe hatte, mag das mental bedingt erst bei km 30-35 losgehen, aber ändert nichts an der Sache, wie dieses Argument gedreht wird...
Also ich kann dir sagen, dass es je nach Vorbereitung und Renngestaltung darauf ankommt, ob man das Ziel herbei sehnt. Ich hatte schon Marathons, da habe ich das Ziel ab km30 herbei gesehnt, aber auch schon welche, bei denen wollte ich, dass das Rennen noch viel länger geht, weil ich erst auf den letzten 15km richtig Zeit gut gemacht habe. Und für mich ist es ein erstrebenswertes Ziel, den Marathon optimal vorbereitet zu laufen, um diesen Zustand im Rennen zu erlangen, dann kann ich eine optimale Zeit laufen und am nächsten Tag schon wieder locker durch die Gegend traben. Außerdem hat es zu allererst etwas mit der Physis zu tun, ob man das Ziel herbei sehnt, nicht mit der Psyche. Wenn ich körperlich frisch bin, laufe ich doch gerne noch weiter. Oder läufst du etwa gar nicht gern? :zwinker5:

faceyourtarget hat geschrieben:Wenn ich so sehr auf "Schulter klopfen" aus wäre, hätte ich das sicher anders formuliert und einiges weg gelassen. Ich denke, dass HomerJ genau für Leute, wie mich, diesen Thread ins Leben gerufen hat, weil er die Hoffnung hat, dass es noch Leute fernab eines sklavischen Trainingsplans gibt, die trotz "ungünstiger Ausgangslage" den Marathon noch gut gefinisht haben.
Naja der Thread ist für jeden, der erzählen will, wie sein erster Marathon war. Mein erster Marathon war trotz Trainingsplanvorbereitung ziemlich quälend, mit anschließend tagelangem trepprückwärts gehen. Ich war da auch ein wenig stolz drauf, weiß aber, dass es sehr viel besser geht und zumindest mir macht es mit besserer Ausgangslage mehr Spaß. Und das wollen hier wohl die meisten vermitteln.

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McAwesome hat geschrieben:Und dann gibt es bspw. auch die Leute, die eben relativ unintelligent da ran gehen und eher sich selbst etwas beweisen wollen, ohne groß vorbereitet zu sein. Die sind von erstgenannter Gruppe von der Motivationslage gar nicht weit weg. Es ist einfach nur für mich ein wenig unklug, so an ein Rennen ran zu gehen. Ich kapier den Sinn dahinter auch nicht, aber das muss ich ja auch nicht.
Unintelligent ist ein schönes Wort - wolltest wohl nicht dumm sagen. :D
Für meinen Fall, kann ich aber sagen,dass die Entscheidung den Marathon schlecht vorbereitet zu laufen, ganz bewusst war. Für mich war es die einzig rationale Entscheidung: erstens habe ich das Startgeld bezahlt, zweitens wollte ich in jedem Fall die Erfahrung machen und drittens ist ein Marathon keine übermenschliche Leistung. Wenn man es nüchtern betrachtet, dann ist es für einen Laufanfänger eine 4-5 stündige sportliche Betätigung im moderaten Pulsbereich, die in der letzten Stunde etwas intensiver ist. Bei den meisten Stadtmarathons, wird man hervorragend medizinisch versorgt, kann sich massieren lassen, reichlich essen und trinken und jederzeit aussteigen, wenn man keinen Bock mehr hat.

"Unintelligent" wird es nach meiner Meinung nach nur, wenn man trotz massiver Schmerzen durchläuft, oder wenn man - wie wohl viele von den Vieltrainierern - sein Trainingsprogramm trotz ständig wiederkehrernder Verletzungen, ohne Rücksicht auf den Körper durchzieht.
Es scheint ja auch einige Bekloppte zugeben, die den Marathon mit Schmerzmitteln laufen.
Noch bescheuerter ist, wenn ein "ambitionierter" Freizeitläufer dopt. Das werde ich z.B. niemals verstehen, wenn man dopt und damit eine 2:50h oder so läuft. Sowas ist in meinen Augen deutlich weniger wert, als eine 5h Zeit eines schlecht vorbereiteten Läufers.

VG
Christian
Bild

PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 44min

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Kurz und knapp:Ich bin meinen ersten Marathon 1993 in Frankfurt gelaufen.Nach 2-jähriger "Warmlaufphase" mit diversen HMs habe ich mir einen üblichen 4h Plan aus einer Zeitschrift rausgesucht und den mehr oder weniger genau abgespult.Ging alles super glatt und ich kam nach 3:58:xx ins Ziel.Keine bleibende Schäden davongetragen und bin immer noch munter am laufen(Nur keinen M mehr).
Bin danach bis 2004 noch 9 Marathons gelaufen und nie mehr unter 4h gekommen :confused: Spaß gemacht haben trotzdem alle anderen.

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Ich schreibe dann auch mal wie mein erster Marathon war. 1991 gab es für Normalbürger noch kein Internet und die deutsche Literatur über Marathonlauf war übersichtlich.
Ein Arbeitskollege lief 1990 in Berlin und das hat mich fasziniert. Ich habe damals viel Fitnesstraining und Waldläufe gemacht. Meine Bestzeit über 10km lag knapp über 40min und ich war 24 Jahre alt.. In den drei Monaten vor Kandel bin ich 6-8 mal pro Woche laufen gegangen und war zweimal pro Woche schwimmen und 6-7 mal im Fitness. Die Marathonspezifische Vorbereitung bestand aus drei dreistunden Läufen in den letzten sechs Wochen vor Kandel.
Den Marathon selbst bin ich im 5er Schnitt angegangen, was bis km 30 gut ging. Dann fing es an weh zu tun und ich habe es mit gehen probiert. Das hat auch weh getan, also dachte ich mir, dann kannst du auch weiter laufen. Das Habe ich dann auch zunehmend langsmaer gemacht und bin dann mit 3:52 ins Ziel geschlichen. Die Gier nach Kohlenhydraten habe ich in der Pfalz mit Kuchen gestillt und der Muskelkater war nach drei Tagen auch vergessen.

Heuet, da jeder sich umfassend mit dem Internet und mit unendlich vielen Marathonbüchern informieren kann, kann ich nur jedem, der seriös und ohne bleibende Beschwerden Marathon laufen will, empfehlen, sich auf der Halbmarathonditanz ernsthaft zu testen, die Zielzeit seriös zu bestimmen und sich anhand eines vielfach bewährten Trainingsplan vorzubereiten. Wenn das verletzungsfrei klappt, den Marathon laufen und wenn nicht, die Ziele korrigieren und den Marathon um ein halbes Jahr verschieben oder sich mit küzeren Distanzen begnügen.

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McAwesome hat geschrieben:ja hab ich! Hab ich aber selbst noch nie gemacht, das war mehr ein Ratschlag nach dem Motto "wer feiert, kann auch trainieren", bezugnehmend auf jemanden, der am Wochenende nicht laufen will/kann, weil er da mit Freunden unterwegs ist. Mit Kater laufen geht sicherlich, mach ich aber nicht, ich lass die Einheit dann ausfallen, verschiebe sie oder was auch immer :) Aber beides, saufen und Marathon laufen, ist halt meiner Meinung nach nur unter der Prämisse möglich, dass man dann niemals wirklich gut in einer der beiden Disziplinen sein kann - aber immerhin ist das Leben dann facettenreicher, mein Ding ist es nur nicht. :zwinker5:
naja, ich finde beide herangehensweisen haben was für sich, also die von mc awesome und auch die von faceyourtarget, ich befinde mich irgendwo in der mitte, d.h irgendwann wird mir der preis einfach zu hoch um in etwas „gut“ zu sein. es ist also durchaus möglich, am vorabend ein konzert zu besuchen, dabei ein paar bier zu trinken, ein paar kippen zu rauchen und am nächsten tag 35 km abzuspulen. o.k. man wird dann vielleicht kein sub 3-läufer, aber was soll´s .

aber zurück zum thema. der erste marathon war 2003 in münchen. vorher bin ich immer so mickey mouse runden gelaufen und die königsstrecke war dabei 12 km lang. in der vorbereitung hab ich dann so im schnitt 55 km pro woche absolviert und die spitzen waren dabei 2 x 26 und 2 x 32. ich bin in münchen mit 03:54 gut durchgekommen. die letzten km waren hart -wie sie es beim marathon halt immer sind- aber jetzt auch nicht dramatisch. war jetzt ganz interessant, damals gab es ja noch kein sporttracks o.ä und ich hab tatsächlich noch die alte exceltabelle ausgegraben. herrje, was ich damals alles notiert habe, wetter, gewicht und körperfettanteil!! meine fresse, 72 kg und 14%. das sah damals echt krank aus, zum glück sind diese werte gestiegen und ich bin - heute schneller :)

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Vielen Dank an den Threadersteller und an alle Antwortenden, ich finde die Berichte als Laufanfängerin super interessant. :nick:
Einen Marathon möchte ich auf jeden Fall irgendwann laufen, vielleicht Ende nächsten Jahres oder 2015, je nachdem wie das Training bis dahin funktioniert.
Läuferin seit 06/2013

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@Mc&Face:
seitenlange Diskussionen (inklusive Beschuldigungen und Rechtfertigungen) über Sinn und Unsinn von schlecht oder gar nicht vorbereiteten Marathonläufen sind in einem Thread, in dem in erster Linie nach Berichterstattung gefragt wurde,
Was mich jetzt einfach mal interessieren würde: Wie war Euer erster Marathon?...
doch überflüssig (und gab es schon zich mal, immer dann wenn jemand gefragt hat "soll ich unvorbereitet ...", "konnte nur zwei Läufe über 30km ...., blabla usw...").
was willste machen, nützt ja nichts

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Mein erster Marathon war vor allem hart, und zwar ohne Vorwarnung: bis km 28 fühlte ich mich wie ein junger Gott, ab km 32 musste ich mir jeden weiteren durchgelaufenen Meter abringen. Wenn ich nicht vorher ein paar lange Läufe (bis 34 km) gemacht hätte und nicht Frau und jüngste Tochter bei km 41 gewartet hätten, wäre ich vermutlich nicht ins Ziel gekommen. Insgesamt wurde es dann eine 3:46, davon ziemlich genau 1 Stunde für die letzten 10 km.

Beim zweiten Marathon waren dann nur die letzten 5 km wirklich hart. Ich bin gespannt, wie es beim dritten (in 4 Wochen in Frankfurt) aussieht.

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Ich kann Deine Bedenken verstehen. Ich bin im letzten April meinen ersten Marathon in Zürich gelau-fen. Mit dem Laufsport habe ich erst im Jahr 2011 begonnen und bin regelmässig 3 Mal in der Woche gelaufen. Mein längster Lauf vor dem Marathon war etwas über 21 Kilometer. Ich bekam dann doch Zweifel, ob ich den Marathon überhaupt überleben würde und hatte auch einen Beitrag in diesem Forum gepostet, der war ziemlich ähnlich wie Deiner. Und dreimal darfst Du raten, was geschah…. Meine Zweifel wurden noch viel grösser weil praktisch alle der Meinung waren, man müsse im Training mind. einen 30km-Lauf gemacht haben. Einige waren sicher, mich würde der Hammermann umhauen…
Weil ich aber so stur bin, habe ich dennoch meine Zielzeit von 4 Stunden in Angriff genommen und bin einfach mal losgelaufen. Und ich habe es tatsächlich geschafft. Sogar in 3:51!
Ich spreche also aus Erfahrung, ein Marathon zu laufen ist machbar, auch wenn Du noch nie mehr als 21km am Stück gelaufen bist. Versuch es einfach. Du hast nichts zu verlieren. (Solange Du auf Deinen Körper hörst).

Nach dem Marathon hatte ich dann ein paar Tage lang heftigen Muskelkater in den Waden. Aber das ging dann schnell vorbei und mein Körper war rasch wieder fit.

Viel Spass. Ich werde übrigens auch am München Marathon teilnehmen.

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allwetter hat geschrieben: Den Marathon selbst bin ich im 5er Schnitt angegangen, was bis km 30 gut ging. Dann fing es an weh zu tun und ich habe es mit gehen probiert. Das hat auch weh getan, also dachte ich mir, dann kannst du auch weiter laufen.
:hihi:

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burny hat geschrieben:Und? Wie teuer waren die Wälder?
Vielleicht wollte sich RennFuchs seine eigene Strecke kaufen. :hihi:

Nach 6 HMs habe ich immer noch nicht vor einen Marathon zu laufen.
Running - Cheaper than Therapy
Mein Tagebuch hier

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Na,
heute kann ich über meine Naivität von1991 auch lachen. Damals war es für mich jedoch eine neue Erfahrung, dass man obwohl im aeroben Bereich laufend beim Laufen Schmerzen bekommen kann. Die drei Stunden Läufe waren das, was angeblich Lauferfahrene damals als das Trainingsmittel für Marathonanfänger empfohlen haben. Von Kilometern oder Enbeschleunigung hat keiner was gesagt. In den letzten fünf Jahren bin ich noch zehn weitere Marathons gelaufen und am Sonntag starte ich mit nun fast 48 Jahren in Berlin. Aber seit 1991 weiß ich jedenfalls, dass Marathonlaufen und Marathontraining für normale Menschen auch etwas mit Schmerz zu tun hat.

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D12 hat geschrieben:Vielleicht wollte sich RennFuchs seine eigene Strecke kaufen. :hihi:

Nach 6 HMs habe ich immer noch nicht vor einen Marathon zu laufen.
Waldkauf konnte ich gerade noch stemmen, an einem Citykauf arbeite ich bis heute. Für Burny dürften das als Ultrakäufer alles nur peanuts sein.
was willste machen, nützt ja nichts

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Dude77 hat geschrieben:Für meinen Fall, kann ich aber sagen,dass die Entscheidung den Marathon schlecht vorbereitet zu laufen, ganz bewusst war. Für mich war es die einzig rationale Entscheidung: erstens habe ich das Startgeld bezahlt, zweitens wollte ich in jedem Fall die Erfahrung machen und drittens ist ein Marathon keine übermenschliche Leistung.
Das ist die wahre Einstellung: Training wird überbewertet. :nick:
Wenn man es nüchtern betrachtet, dann ist es für einen Laufanfänger eine 4-5 stündige sportliche Betätigung im moderaten Pulsbereich, die in der letzten Stunde etwas intensiver ist.
Genau. Bischen Joggen in angenehmer Atmosphäre.
Es scheint ja auch einige Bekloppte zugeben, die den Marathon mit Schmerzmitteln laufen. Noch bescheuerter ist, wenn ein "ambitionierter" Freizeitläufer dopt. Das werde ich z.B. niemals verstehen, wenn man dopt und damit eine 2:50h oder so läuft. Sowas ist in meinen Augen deutlich weniger wert, als eine 5h Zeit eines schlecht vorbereiteten Läufers.
Versteh´einer die Marathonläufer.... :confused: Leute wie Du werden mir ewig ein Rätsel bleiben. 42km in 5h oder mehr runterschlappen, denn Marathon laufen kann schließlich Jeder. Wozu dann noch wesentlich aufwendiger trainieren als für einen 10er?

Und worauf soll man jetzt stolz sein? Schlechte Zeit, schlechte Leistung, schlechte Vorbereitung und wer Pech hat kriegt noch ne dicke Verletzung oben drauf, aber man hat ja schließlich bezahlt. :klatsch:

Aber nie, nie, niemals böse Schmerzmittel einnehmen, sowas machen nur Doper. Jetzt weiß man auch wo die 2:50 Std. her kommen, alles nur Chemie.

Mannomann, hier werden meine Vorurteile mal wieder zementiert und in Stein gehauen. :zwinker2:

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Gasolina hat geschrieben:Mit dem Laufsport habe ich erst im Jahr 2011 begonnen und bin regelmässig 3 Mal in der Woche gelaufen. Mein längster Lauf vor dem Marathon war etwas über 21 Kilometer. Ich bekam dann doch Zweifel, ob ich den Marathon überhaupt überleben würde und hatte auch einen Beitrag in diesem Forum gepostet, der war ziemlich ähnlich wie Deiner. Und dreimal darfst Du raten, was geschah….
Was geschah denn? Hier nochma die ersten "Wetten" in deinem Faden:
Der Schweizer hat geschrieben: :bounce: :bounce:ja lasst uns Wetten abschliessen ich tippe auf eine 4:37:00 :D
CarstenS hat geschrieben:4:08 :)
Stützredli hat geschrieben:Ich tippe auf 3:57 :)
Det_isse hat geschrieben:4:27 und nicht mehr ganz so gerade Haltung wie auf ihrem Avatar :D
Mhim hat geschrieben:DNF
Oder du hast einen starken Willen, dann über 4.30.ABER wünschen tu ich dir nur das beste :daumen:
Dude77 hat geschrieben:3:59:59 h
D-Bus hat geschrieben:Zum Thema: 25 km als längster Lauf ist bei so kleinen Umfängen nach diversen Experten durchaus angemessen, wie man z. B. bei den Hanson-Brüdern oder bei Daniels nachlesen kann. Die Umfänge sind allerdings natürlich zu gering, um eine richtig gute Zeit laufen zu können.

Nichtsdestotrotz ist Stützredli mir zu pessimistisch. Ich tippe auf eine 3:53.
Schmelli hat geschrieben:3:58:12
Gasolina hat geschrieben:Weil ich aber so stur bin, habe ich dennoch meine Zielzeit von 4 Stunden in Angriff genommen und bin einfach mal losgelaufen. Und ich habe es tatsächlich geschafft. Sogar in 3:51!
Na, die sub-4 haben doch einige (4 von 8) vorausgesagt.

P.S. Damals schriebst du übrigens von 25 km, nicht 21:
Gasolina hat geschrieben:Mein längster Lauf bisher war 25km. Überall lese ich, 30km sollte man schon gemacht haben... Hilfe!!!!
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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@McAwesome:

Nur noch ein kleiner Nachtrag: Auch wenn man es vermuten sollte, war die Problematik beim ersten Marathon (in der Vorbereitung) aufgrund von Dysbalancen (Schmerzen im Gesäß, später ausstrahlen auf Ischias) und beim 2. Marathon Probleme mit dem ITBS (die habe ich aktuell wieder).

Die überlastete Sehne im Fuß hatte also nichts mit den Problemen zu tun, die ich vorher hatte, ansonsten wäre ich den Marathon auch nicht gelaufen. Der erste Marathon lief aber wie gesagt völlig "problemlos" ab (von der eingeschränkten Vorbereitung mal abgesehen). Ich bin ihn sogar im Ausland gelaufen, war am Tag vorm Marathon noch 6 Stunden in Edinburgh unterwegs und hatte auf den ersten 3 Kilometern (vom Wandern und besteigen des Arthurs Seat) ebenfalls eine Reizung im Knie, bei der die meisten Leute wohl erst gar nicht angetreten wären.

Nach 3 Kilometern war im Marathon vom Knie nichts mehr zu spüren, ich bin die 1. Hälfte deutlich schneller gelaufen, weil klar war, dass ich die 2. Hälfte sowieso einbreche und habe nach ca. 25 km das Tempo bewusst reduziert, um später nicht total im Eimer zu sein. Quälerei (körperlich) war es für mich eigentlich nicht, sondern eher mental eine große Herausforderung, die ich aber bewältigt habe. Ich war übrigens einer der Wenigsten, die anschliessend in der Innenstadt von Edinburgh NICHT humpelnd und rückwärts die Treppen runter sind (auch nicht Tage später). Ich hatte lediglich Muskelkater ein paar Tage. Rückwirkend betrachtet wäre mein 1. Marathon mit besserer Vorbereitung nur eins gewesen: Schneller (und das höchstens 15 Minuten, wenn überhaupt).

Natürlich würde sich jeder für einen Marathon eine perfekte Vorbereitung wünschen, aber aus den unterschiedlichsten Gründen fallen Vorbereitungen für einen Wettkampf nicht immer so aus, wie man sich das vorstellt. Ich habe auch nie behauptet, dass ein schlecht oder mittelmässig vorbereiteter Marathon einem gut vorbereiteten Marathon vorzuziehen ist, aber manche würden einem ja schon von einem Marathon abraten, weil man 2 von 6 langen Läufen nicht machen konnte/gemacht hat. ;)

Ich will die Leute einfach davon wegbringen, dass es nur DIE Vorbereitung gibt und alles was davon nach unten abweicht, automatisch zum Scheitern verurteilt ist oder man sich zwangsläufig oder mit hoher Wahrscheinlichkeit verletzt. Und wenn jemand mit 5-6 Einheiten und 60 Wkm den Marathon in meiner Zeit läuft, während ich nur 25-30 Wkm bei ca. 3 Einheiten pro Woche gebraucht habe, mag der andere sich besser vorbereitet haben und man mag über seinen Trainingsfleiss mehr Respekt zollen, aber Fakt ist letztlich die Zeit, die dabei raus kommt.

Wenn Deutschland im Finale der WM gewinnt, fragt auch niemand, wieviele Trainingseinheiten sie hatten. Das Gleiche gilt für eine Mannschaft, die in der C-Klasse die Meisterschaft gewinnt. Man kann für sich ganz persönlich mehr stolz sein, wenn man fleissig trainiert hat, aber nur, weil man auf Unterdistanzen z.b. im Vergleich bedeutend schlechter sein mag, heisst das nicht, dass ein Marathon in 4:15 oder 4:08 eine schlechte Zeit ist. Es ist und bleibt ein Lauf über 42,195 km in genau dieser Zeit.

Und wenn ich mir z.b. anschaue, wie unterschiedlich teilweise die Herangehensweise ist von Trainer zu Trainer, könnte man nun trefflich darüber diskutieren, was nun eine "perfekte" Vorbereitung darstellt. Jack Daniels trainiert z.b. ganz anders, als Hubert Beck (sowohl Intensität, als auch Laufleistung).

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faceyourtarget hat geschrieben:Und wenn jemand mit 5-6 Einheiten und 60 Wkm den Marathon in meiner Zeit läuft, während ich nur 25-30 Wkm bei ca. 3 Einheiten pro Woche gebraucht habe, mag der andere sich besser vorbereitet haben und man mag über seinen Trainingsfleiss mehr Respekt zollen, aber Fakt ist letztlich die Zeit, die dabei raus kommt.
Nach meiner Meinung heißt das Zweierlei:

1.: Daß Du ein Ausdauertalent bist und mit besserer Vorbereitung wesentlich schneller die 42km laufen könntest.
2.: Daß der 60km- Läufer ruhig noch mehr km machen könnte.
3.: Daß einer, der mit 100WKM nicht mehr erreicht, beim Marathon falsch aufgehoben ist.

Ich habe schon viele Fäden gelesen, in denen Leute 30 Wochenstunden und mehr ins Training investieren und dann den Marathon in 4Std laufen. Ich frage mich dann immer, wozu dieser Aufwand dann nütze war.

Mit 25- 30 km/ Woche einen Marathon vorzubereiten ist allerdings das gegenteilige Extrem. Da frage ich mich bei der relativ guten WK- Leistung, ob es sich nicht lohnt mal "richtig" zu trainieren.

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Plattfuß hat geschrieben:Nach meiner Meinung heißt das Zweierlei:

1.: Daß Du ein Ausdauertalent bist und mit besserer Vorbereitung wesentlich schneller die 42km laufen könntest.
2.: Daß der 60km- Läufer ruhig noch mehr km machen könnte.
3.: Daß einer, der mit 100WKM nicht mehr erreicht, beim Marathon falsch aufgehoben ist.

Ich habe schon viele Fäden gelesen, in denen Leute 30 Wochenstunden und mehr ins Training investieren und dann den Marathon in 4Std laufen. Ich frage mich dann immer, wozu dieser Aufwand dann nütze war.

Mit 25- 30 km/ Woche einen Marathon vorzubereiten ist allerdings das gegenteilige Extrem. Da frage ich mich bei der relativ guten WK- Leistung, ob es sich nicht lohnt mal "richtig" zu trainieren.
Ich war ja dieses Jahr für den Frankfurt Marathon angemeldet und da der 2. Marathon (im Gegensatz zum 1.) für mich auf den letzten 10 Kilometern eine Tortur war, habe ich mir geschworen keinen Marathon mehr zu laufen ohne eine Vorbereitung, bei dir ich mich gut vorbereitet fühle. Aufgrund der eklatanten Dysbalance bin ich quasi dazu gezwungen erstmal meine Kilometer so hoch zu schrauben, dass ich auch problemlos 40 oder 50 Wkm laufen kann (fernab einer Marathonvorbereitung). Das ist mir aber nur langfristig möglich durch regelmässiges Rumpfstabi-Training. Und bis z.b. die Problematik des ITBS langfristig behoben ist, wird noch viel Zeit ins Land gehen. Mein Herz hängt aber auch nicht unbedingt am Marathon. Ich bin mir zwar sicher, dass ich nochmal mindestens einen Laufen werde, aber erst, wenn mir eine normale Vorbereitung möglich ist. Frankfurt habe ich in diesem Jahr abgesagt, da ich mir sicher bin, dass ich mich dort "abgeschossen" hätte in Sachen ITBS.

ps: Als Talent sehe ich mich nicht, aber habe zumindest den Eindruck, dass ich mit vergleichsweise wenig Training noch (für mich akzeptable) Leistungen erbringen kann. Merke aber, dass ich da mittlerweile an eine Grenze stosse, bei der es heisst: Dysbalance in den Griff kriegen oder dauerhafte Stagnation. Wenn ich im Winter so trainieren kann, wie ich mir das vorgenommen habe, wird sich im Frühjahr/Sommer herauskristallisieren, wie effektiv gezieltes strukturiertes Training sein kann.

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Plattfuß hat geschrieben: Ich habe schon viele Fäden gelesen, in denen Leute 30 Wochenstunden und mehr ins Training investieren und dann den Marathon in 4Std laufen. Ich frage mich dann immer, wozu dieser Aufwand dann nütze war.
Das ist in der Tat sehr viel Training für 4 Stunden. Wie viele km wären das dann?

Knippi

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hardlooper hat geschrieben:Das ist in der Tat sehr viel Training für 4 Stunden. Wie viele km wären das dann?

Knippi
Ich denke, dass derjenige entweder übertrieben hat oder Plattfuß sich vertan hatt. Das wären bei einem 8er Schnitt (das wäre schon sehr langsam) 225 km in der Woche. Ich habe aber selbst schon Leute hier im Forum gesehen, die mit 50 Wkm nicht oder nur unwesentlich besser waren, als ich. Auch wenn das letztlich natürlich auch von der Ausgangslage auf den Unterdistanzen abhängt, vom Alter etc.

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faceyourtarget hat geschrieben:Ich denke, dass derjenige entweder übertrieben hat oder Plattfuß sich vertan hatt. Das wären bei einem 8er Schnitt (das wäre schon sehr langsam) 225 km in der Woche. Ich habe aber selbst schon Leute hier im Forum gesehen, die mit 50 Wkm nicht oder nur unwesentlich besser waren, als ich. Auch wenn das letztlich natürlich auch von der Ausgangslage auf den Unterdistanzen abhängt, vom Alter etc.
Ich habe nämlich auch gerechnet, dabei 10 Stunden für Crosstraining, Gymnastik usw. abgezogen.

Knippi

50
@faceyourtarget

Ein Tipp: Wenn du das nächste Mal eine Hauptstraße überquerst: Mach einfach mal vorher die Augen zu. Wenn du dann heil auf der anderen Seite ankommst, hältst du Vorträge vor Kindergartenkindern und Schülern: "Augen zu im Straßenverkehr". Es kann ja schließlich nichts passieren.
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