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Laufen in der Schwangerschaft

Laufen in der Schwangerschaft

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Hallo,

Im Februar diesen Jahres habe ich (wieder) angefangen zu laufen. Davor habe ich eine ganze Zeit gar nichts gemacht, etwas Yoga, aber das zähle ich mal nicht wirklich als Sport. :wink:

Ich laufe 3 mal in der Woche, je etwa eine halbe Stunde, etwa 5 km. Es macht mir Spaß und ich freue mich immer wieder auf meine Laufrunde.
Nun bin ich schwanger (7. Woche) und bin unsicher, ob ich weiter laufen kann oder nicht. Ich habe gelesen, dass man als geübte Läuferin auch während der Schwangerschaft laufen kann, solange es einem gut tut. Als Anfängerin sei es aber die Schwangerschaft die falsche Zeit mit dem Training zu beginnen. Nun fühle ich mich weder als das eine, noch als das andere.
Oft haben Frauen in der Frühschwangerschaft ohnehin nicht so die Lust zum laufen, da ihnen schlecht ist oder sie sich aus anderen Gründen dazu nicht in der Lage fühlen. Geht mir aber nicht so, ich fühle mich gut und würde gerne etwas laufen, gemütlich und zum Genuss, aber ich hätte Lust dazu.
ich fühle mich natürlich schon eher als Einsteigerin, aber ich bin auch die letzten Wochen gelaufen, als ich nicht wusste, dass ich schwanger bin und es ging mir währen und auch nach dem Trainig immer super! Ich würde das gerne weitermachen, so lange es mir gut geht und ich mich gut fühle.

Ich werde natürlich auch morgen meinen Arzt dazu befragen und mir seinen Rat holen, ich würde aber auch gerne Eure Meinung dazu hören. Wie habt Ihr das gehandhabt oder was muss ich beachten? lese auch gerne irgendwo nach, wenn jemand einen empfehlenswerten Link oder Buch hat!

Freue mich auf Antworten und auf Denkanstöße!

Liebe Grüße, Loutsy

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Also gegen 3 mal die Woche eine halbe Stunde joggen spricht sicherlich nichts, solange man sich gut fühlt. Ich würde das Anfänger/ Erfahrener so verstehen, dass man das weiter machen darf, was man gewohnt ist. Sprich, du solltest jetzt nicht anfangen 7 mal die Woche 2h zu laufen oder Intervalltraining beginnen oder so. In diesem frühen Stadium muss man sich ja auch noch keine Sorgen um die Stoßbelastung machen. Es gibt relativ viele Studien zu dem Thema, der Tenor ist meist, dass moderates aerobes Training eher günstige Auswirkungen haben.

Ich selbst bin glaube ich bis in den 7. Monat gelaufen und Mountainbike gefahren, danach war mir das mit dem Bauch zu unangenehm. Normales Radfahren, Schwimmen und Klettern gingen bis zur Entbindung. Und ca. ne Woche danach war ich auch wieder Klettern, die effektive Sportpause waren noch nicht mal 2 Wochen. Ich hatte aber auch eine unkomplizierte Schwangerschaft und habe vorher schon sehr viel Sport gemacht. Gegen Ende der Schwangerschaft gab es allerdings Tage, da gings einfach nicht (besonders nicht bei 38° Außenemperatur). Da muss man dann halt vernünftig sein und aufhören (fiel mir teilweise nicht so leicht, da sportlich ziemlich ehrgeizig).

Mach dir keinen Stress, mach womit du dich gut fühlst. Alles Gute für die Schwangerschaft!
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Hallo Loutsy

Erst einmal herzliche Gratulation und alles Gute euch beiden!

Ich bin war während meiner Schwangerschaft das Gegenteil von Bohne. Ich hatte eine schwierige, unschöne Schwangerschaft. Ich hab das Laufen bereits in der 9. Woche freiwillig aufgegeben (und dies, nachdem ich nur ein paar Monate vorher am Gigathlon gestartet bin, an der Fitness ist es also nicht gelegen), einfach weil mein Körper nicht mehr wollte. Die Beine waren schwer wie Blei, der Kreislauf hat dauernd schlapp gemacht, so hab ich dann freiwillig (und trotzdem äusserst ungern) aufs Laufen verzichtet und bin, soweit es ging dann auf den Hometrainer umgestiegen. Nach 29 Wochen war dann strikte Ruhe angesagt, wie gesagt, es war eine nicht unbedingt einfache Schwangerschaft. Aber wir habens glücklicherweise gut überstanden und ich bin heute stolze Mami von einem supersüssen Sohn.

Rote Bohne hat eigentlich schon alles Richtige gesagt.
Hör auf deinen Körper, er sagt dir schon, was gut für dich ist. Solange du dich gut fühlt, nix weh tut und auch sonst keine Beschwerden auftreten, dann lauf weiter. Versuch einfach nicht grad, jetzt noch in eine Marathon-Training einzusteigen oder sonst was Verrücktes. Du bist schwanger, und obwohl das keine Krankheit ist, ist Frau nun mal beeinträchtigt und es herrscht Ausnahmezustand.
Nach der Schwangerschaft bin ich auch relativ rasch wieder zum Laufen gekommen. Also insofern lass die Welt nicht zusammenbrechen oder erzwing irgendetwas, nur wegen den paar Monate Ausnahmezustand, auch wenns halt nicht mit allem klappt, was man sich vorgenommen hat.

Mit vielen Grüssen, Marianne

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Hi Loutsy,

selber habe ich 2 Kinder - die erste Schwangerschaft war richtig schön, die erste Geburt auch. Wahrscheinlich auch weil ich schon immer Sport gemacht habe. Nicht so viel wie heute ( meine Kinder sind jetzt recht groß und ich habe wieder etwas mehr Zeit ). Aber immerhin 2 x die Woche Schwimmen bzw. Apnoetraining und ein wenig Laufen.

Die zweite Schwangerschaft war richtig schlimm - und ich habe sie wirklich nur knapp überstanden. Aber: Genau wie Marianne habe ich sehr früh gemerkt: Da stimmt etwas nicht, sei vorsichtig! Und durch die regelmässigen Vorsorgeuntersuchungen war auch schnell klar, das es keine einfache Schwangerschaft werden würde.

Sei also wirklich vorsichtig, hör auf deinen Körper und geh` zu allen Vorsorgeterminen!!!

Und ich wünsche euch beiden alles, alles Gute!
Genieß einfach die Zeit - es ist eine wirklich schöne Zeit - na ja, normalerweise :daumen:

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Nicht, dass ich falsch verstanden werde: Ich wollte nicht sagen, dass man in jeder Schwangerschaft bis zum Ende Sport machen kann und alle, die das nicht tun bloß faul sind und nach Ausreden suchen. Mir ist schon klar, dass es oft nicht geht bzw. einfach kontraindiziert ist. Ich wollte bloß ein Beispiel geben, dass man bei unkomplizierter (!) Schwangerschaft schon noch einiges an Bewegung einbauen kann. Und ich hatte die TE so verstanden, dass sie sich bisher sehr gut fühlt und nicht sicher ist, ob 30 min joggen nicht trotzdem schaden können.
ClaudiE hat geschrieben: Genieß einfach die Zeit - es ist eine wirklich schöne Zeit - na ja, normalerweise :daumen:
Das wiederum find ich gar nicht. Trotz unkompliziertem Verlauf: Ich hab's gehasst und bin seeeeeeeeeehr froh, dass es vorbei ist.
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rote Bohne hat geschrieben:

Das wiederum find ich gar nicht. Trotz unkompliziertem Verlauf: Ich hab's gehasst und bin seeeeeeeeeehr froh, dass es vorbei ist.
Ich bin auch nicht gerne schwanger... trotz meiner derzeit zweiten und mal wieder total unkompliziert verlaufenden Schwangerschaft (31. Woche) :peinlich: Ich freue mich mehr, wenn der Nachwuchs dann da ist :D
Ich mache immernoch viel Sport: radeln, Schwimmen, Fitnesstraining - das Laufen habe ich in der etwa 20. Woche zugunsten von gelegentlichem Walken eingestellt, weil es sich einfach nicht mehr gut angefühlt hat.
Ich würde auch sagen: mach alle Sachen, bei denen Du Dich gut fühlst, wenn nicht mehr, lass es eben bleiben :daumen: Zu viel Gedanken machen ist hier eher kontraproduktiv. Ich mag den Satz nicht, ist aber hier passend... also auch von mir: Höre auf Deinen Körper :teufel:
Dir eine entspannte Zeit :hallo:
IRONMOM - Destination Schweden! :daumen:

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kobold hat geschrieben:Phantomschwangerschaft bei dir? Männer! :klatsch: :P
Nö, ich bin zu der Zeit noch gar nicht "sportmäßig" gelaufen.

(Es gab damals auch noch zu wenig Gründe, als dass man sich regelmäßig vom Acker machen musste. :motz: )

Wir sind aber zu der Zeit viel mit dem Rad unterwegs gewesen. Zum Schluss fehlte eine gute Woche und meine Frau wäre mit dem Rad bis in den Kreißsaal gefahren!

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Essmann hat geschrieben: Wir sind aber zu der Zeit viel mit dem Rad unterwegs gewesen. Zum Schluss fehlte eine gute Woche und meine Frau wäre mit dem Rad bis in den Kreißsaal gefahren!
Guter Punkt. Ich hätte das vermutlich auch probiert, wenn ich überhaupt gesundheitlich noch in der Lage gewesen wäre. Dadurch dass mein Kreislauf aber bei allen Distanzen über 50 Metern immer glatt zusammengebrochen ist, kam ich nicht auf so dumme Gedanken :zwinker5:

Aber wenn wir schon beim Thema sind: Es ist richtig, als Schwangere soll man auf den eigenen Körper hören. Meistens sagt er einem sowieso ziemlich unverblümt, wo es durchgeht, also bei mir war das jedenfalls so. Im Nachhinein betrachtet muss ich zugeben, dass das auch richtig so war. Ich hatte ein Kind unter dem Herzen, aber ich war geistig überhaupt nicht bereit, diese Verantwortung zu übernehmen. Also nicht dass ich das Kind nicht gewollt hätte, weiss Gott nicht. Aber ich fand einfach, Schwangersein ist doch Ponyhof, ein bisschen Kugel vor sich hinschieben, ansonsten geht das Leben genau so weiter wie vorher. Das heisst ich schufte wie ein Tier, mache nebenbei Sport wie eine Irre - und das geht halt nun mal nicht, und eigentlich ist das auch richtig so. So ein Kind austragen ist halt doch Verantwortung und körperliche Schwerstarbeit.

Was ich persönlich ganz schrecklich fand neben den Gebrechen, die die Schwangerschaft halt mit sich gebracht hat waren die geistigen Hoch- und Tiefflüge. Vor allem die Tiefflüge. Ich war eine emotionale Hormonbombe, teilweise hab ich mich selber nicht mehr erkannt. Dauernd irgendwie am Rumheulen, am Schlimmsten wars, als ich mitten in der Schwangerschaft mein altes, verrostetes Auto nicht mehr durch den TÜV gebracht habe und dann ein neues Auto bekommen habe (mein Mann fand, es sei Zeit für ein anständiges Auto und keine Konservendose). Ich sass heulend in meinem neuen Auto, weil ich mich so schlecht gefühlt habe, dass ich mein altes Auto verraten habe :tocktock: Die Gesichter vom Verkäufer und meinem Mann sprachen Bände…. zum Glück war mein "Problem" dank der großen Plauze klar erkennbar.
Daher mein Rat. Eben auf den Körper hören, aber vielleicht nicht so sehr auf irgendwelche "Furz-Ideen", die sich plötzlich einstellen. In einem schlauen Buch las ich mal, man solle sich beispielsweise auch nicht ganz am Ende der Schwangerschaft plötzlich eine neue Frisur zulegen. Würd ich unterschreiben.

Viele Grüsse, Marianne

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Ich danke euch für eure meinungen! ich sehe das auch so, dass man auf den körper hören muss. In der regel sagt er es einem schon ganz direkt, ob was geht oder nicht und in welcher dosis. So war das jedenfalls in meiner letzten schwangerschaft.

Leider hat sich vielleicht das problem von alleine gelöst... Der letzte check beim arzt war wenig hoffnungsvoll.
am dienstag wissen wir mehr.

bis dahin versuche ich mich so wenig, wie nur geht verrückt zu machen.

Liebe grüße
Loutsy
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