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Magerquark auch für Läufer?

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Bogi3001 hat geschrieben:Das heißt im Grunde, als Ausdauersportler bringt mir Eiweiß zum Muskelaufbau nix?



Das Problem bei mir ist eher folgendes:
Ich war von der Statur immer eher schlank. Aber ich hatte einen Bauch. Zwar nicht viel, aber er war und ist da. Und der stört mich. Und trotz 4-5kg Gewichtsabnahme in den letzten 2 Monaten ist mein Bauch, also meine Wampe, geblieben. Und das versteh ich nicht. Mein Körper sieht momentan irgendwie komisch aus. Ich merke vorm Spiegel selbst, dass ich dünner geworden bin und dann kommt so ein riesen Bauch zum Vorschein. Ich glaub, da kann ich noch abnehmen was ich will, ich krieg den sche*ss einfach nicht weg. Und das war mitunter auch der Grund, weshalb ich begonnen habe, auf Kalorien zu achten...
Und da sich mit etwas Training Fett ja bekanntlich in Muskeln umwandeln lässt, hoffte ich auf Unterstützung vom freundlichen Magerquark von nebenan ;)
Natürlich brauchst Du Eiweiß. Du wirst aber, mit normaler Eiweißzufuhr und Ausdauersport, keine Muskelberge aufbauen können. Um das zu erreichen, müsstest Du jahrelang Kraftraining durchführen, statt Ausdauersport kurze Cardioeinheiten machen.

Fett lässt sich nicht in Muskeln umwandeln, wo hast Du das denn her? Wie es richtig ist, wurde hier schon geschrieben.

Und für den Bauch, da brauchst Du einfach Geduld, Sportsfreund. Du kannst es auch nicht dort gezielt abtrainieren, aber einen Muskelkaufbau durch geeignete Übungen machen. Überhaupt ist Ganzkörperkraftraining mit Sicherheit ein Thema für Dich.

Hänge Dich auch nicht so am Magerquark auf. Ist eben eine mögliche Eiweißquelle die Du nutzen kannst.

Ich hänge gleich noch einen Link dran, der einige, wie ich finde, gute Tipps enthält.

Abnehmkonzept für Triathleten | Triathlon für Einsteiger

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Soll ich jetzt ketzerisch CHINA STUDY! in den Thread schreien, um es noch ein wenig kontroverser zu machen?

Ich habe länger auch fast täglich Magerquark gegessen, um den etwas erhöhten Eiweissbedarf zu decken, wenn man regelmässig Sport treibt. Ganz aus der Ernährung habe ich ihn nicht gestrichen, versuche jedoch viel stärker über pflanzliche Eiweisse auf meine 70-80g zu kommen (ohne dass ich sklavisch zähle). Daher kommen viel Haferflocken, Nüsse, Sojamilch und home-made Hummus dazu, Magerquark aber doch noch so ~500g-1kg pro Woche.

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zlaeminz hat geschrieben:Kalorien zu zählen ist eigentlich eine recht veraltete Methode zum Abnehmen. Wenn du die Fettreserven am Bauch wegbekommen möchtest, solltest du dich darauf konzentrieren, dass dein Stoffwechsel rund läuft. Dazu ist es in erster Linie wichtig, dass du dich nicht einseitig ernährst. Egal, wie gut ein Lebensmittel ist oder zu sein scheint (Magerquark z.B. hat super Werte, regt aber den katabolen Energiestoffwechsel an), nichts geht über Vielseitigkeit. Viele Stoffe, die wir so über den Tag zu uns nehmen, behindern den Stoffwechsel, weil sie nicht direkt verwertet, sondern aufgespalten werden müssen, dazu zählt Alkohol, Nikotin und Koffein, aber auch die vielen Zusatzstoffe, die zur modernen Nahrung zugesetzt werden. Schau also nicht nur auf die Nährwerte, sondern auch auf die Inhaltsstoffe. Pro Lebensmittel sollte man höchstens zwei bis drei Zusätze nicht aussprechen können dürfen.

Diäten scheitern oft daran, dass die stresslösende Wirkung fett- und kohlenhydratreicher Nahrung wegfällt. Feste Ernährungsregeln einzuhalten und unzufrieden vorm Spiegel stehen kann auch kontraproduktiven Stress auslösen, der direkt und indirekt zum Fettaufbau führt. Sport ist deshalb nicht unbedingt wegen der positiven Wirkung auf die Energiebilanz, sondern auf die Hormonausschüttung, ein guter Partner beim Abnehmen.

Wenn du Fleischesser bist, solltest du übrigens ausreichend mit Eiweiss versorgt sein. Ein zuviel an Eiweiss kann zu Nierenablagerungen führen und sogar das Krebszellenwachstum fördern. Ein Wundermittel ist es nicht.

Viel Erfolg!

Hallo,

bzgl. der psychischen Komponente gebe ich dir ja vollkommen Recht.
Bzgl. Magerquark und der Förderung einer katabolen Stoffwechsellage wäre ich aber über eine Erklärung (Studien) erfreut. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du da etwas verwechselst. :zwinker5: Auch zu Nikotin und Koffein darfst du dich gerne auslassen.

Beste Grüße,
Kraut

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zlaeminz hat geschrieben:Vielleicht ein wenig forsch formuliert. Als Hilfsmittel ist es sicherlich nützlich. Für das gesundheitsorientierte Abnehmen setzt die Einheit den falschen Fokus, weil die Menge der Kalorien nichts über die Qualität des Lebensmittels aussagt. Deswegen ist der Mehrwert für den Alltag eher gering.
Dass die Antwort kommt habe ich schon geahnt, das ist aber blosse Theorie (eine von vielen)

Fakt und allgemeint anerkannt ist aber bisher:
(Aus Khurrad läuft entnommen, da gut beschrieben)

--------------------- schnipp ------------------------------------------------------
Nach diesem Vorspann hier die Auflösung aller Diätgeheimnisse, das Ende aller Abnehmtricks und Wunderkuren und die Lösung aller Gewichtsprobleme: Das Gesetz von der negativen Energiebilanz!
Es lautet:
Um abzunehmen, musst Du weniger Kalorien zu Dir nehmen als Du verbrauchst.
Das ist alles.
Zu diesem schlichten Satz gibt es keine Ausnahmen, keine Sonderregeln, keine Rahmenbedingungen, nichts. Trotzdem will ich an einigen Beispielen erläutern, wie Du ihn auf bekannte Halbweisheiten anwenden musst:
a) "Du musst im Training Fett verbrennen, um weniger fett zu sein." Falsch. Du musst irgendwas verbrennen. Wenn es genug ist, wird Dein Körper spätestens in der anschließenden Ruhephase Fett verbrennen, weil Dein Körper dies gerne dann tut, wenn die Gesamtbelastung gerade nicht so hoch ist (Fett ist kein sehr schnell zur Verfügung stehender Energielieferant). Außerdem verbrennt Dein Körper auch Fett, wenn Du oberhalb der Fettverbrennungspulszone läufst. Wahrscheinlich sogar mehr als in der Fettverbrennungszone, jedenfalls in absoluten kcal-Zahlen. Das ist aber wie gesagt völlig unwichtig. Jede verbrannte Kalorie zählt.
b) "Nach dem Training gut essen, um die Reserven wieder zu füllen." Falsch. Du wirst nach dem Training Hunger haben, und es ist eine gute Idee, diesen auch zu befriedigen. Aber nicht übermäßig. Denn wenn Du Dir die dicken Steaks und ordentlich Kartoffeln mit Sauce gönnst, dann hast Du zwar viele Kalorien verbrannt, aber eben auch viele zu Dir genommen, und die sind nicht deshalb harmloser, weil Du vorher gelaufen bist. Eher im Gegenteil: der einzige Nachteil beim Laufen ist nämlich, dass Du Deinen Stoffwechsel optimierst - Dein Körper nutzt die Nahrung besser und lutscht auch wirklich jede Kalorie raus.
c) "Nimm möglichst wenig Kohlenhydrate/Fette/Eiweiße [bitte Zutreffendes unterstreichen] zu Dir." Falsch. Jedenfalls für's Abnehmen ist jede Kalorie, die Du zu Dir nimmst, gleich. Eine gesunde Mischung der drei Hauptenergielieferanten ist daher völlig in Ordnung, und dazu gehört sowohl genügend Fett als auch genügend Kohlenhydrate.
Also: schön viel laufen und nur mäßig essen, und schwupps! purzeln die Pfunde.

--------------------------- schnipp -------------------------------------------------


MfG
Antworten

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