Wir hatten eine Diskussion. Ich meinte, dass ein Mann ü40, der nicht viel Sport gemacht hat, wenn er regelmäßig (3x/Woche) Sport macht und laufen geht relativ zugig an die Sportanforderungen an Zwanzigjährige herankommen sollte und diese halten kann.
Ist der Gedanke so abwegig?
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Was meinst du denn mit "Sportanforderungen"? Kriterien, wie sie z.B. bei Einstellungsuntersuchungen für die Berufsfeuerwehr oder die Polizei gestellt werden? Durchschnittliche Leistungen von 20-Jährigen (wobei nicht zwischen trainierten und untrainierten 20-Jährigen unterschieden wird, sondern alle zusammen betrachtet werden)?
Geht es nur um Ausdauerlaufleistungen oder auch um andere Bereiche (Geschwindigkeit auf Sprint- und Mittelstrecken)?
Geht es überhaupt nur um Laufen oder auch um andere sportliche Aktivitäten?
Was meinst du mit "diese halten" - über welchen Zeitraum?
Wenn du dein Anliegen diesbezüglich genauer definierst, wird die Diskussion ihm eher gerecht.
VG,
kobold
Geht es nur um Ausdauerlaufleistungen oder auch um andere Bereiche (Geschwindigkeit auf Sprint- und Mittelstrecken)?
Geht es überhaupt nur um Laufen oder auch um andere sportliche Aktivitäten?
Was meinst du mit "diese halten" - über welchen Zeitraum?
Wenn du dein Anliegen diesbezüglich genauer definierst, wird die Diskussion ihm eher gerecht.

VG,
kobold
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Das Einzige, was es zu definieren gilt, ist "Sportanforderung an Zwanzigjährige". Von 20 Jährigen an sich ist nicht die Rede.
Da die Anforderungen für Einstellungen aber schon von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind, ist das tatsächlich ohne weitere Erläuterung stochern im Nebel.
Da die Anforderungen für Einstellungen aber schon von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind, ist das tatsächlich ohne weitere Erläuterung stochern im Nebel.
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Woher weißt du, dass mit "Sportanforderungen" Anforderungen einer bestimmten Prüfung gemeint sind? Ich würde das zwar auch vermuten, aber angesichts der extremen Schwammigkeit der Frageformulierung traue ich mich nicht einmal, das als "gegeben" anzunehmen. Warten wir einfach mal ab, ob Magnesia mit Details rausrückt.faceyourtarget hat geschrieben:Das Einzige, was es zu definieren gilt, ist "Sportanforderung an Zwanzigjährige". Von 20 Jährigen an sich ist nicht die Rede.

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Einstellungstest war auch nur eine Vermutung. Wollte hauptsächlich damit sagen, dass es nicht um 20 Jährige und ihren Trainingszustand geht, sondern um Anforderungen an 20 Jährige (warum auch immer er auf 20 Jahre gekommen ist)kobold hat geschrieben:Woher weißt du, dass mit "Sportanforderungen" Anforderungen einer bestimmten Prüfung gemeint sind? Ich würde das zwar auch vermuten, aber angesichts der extremen Schwammigkeit der Frageformulierung traue ich mich nicht einmal, das als "gegeben" anzunehmen. Warten wir einfach mal ab, ob Magnesia mit Details rausrückt.![]()

In der Gesamtheit alles etwas konfus

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Hallo Magnesia,
Antworten auf die Fragen und Anmerkungen von Anne wären für eine weitergehende Diskussion sicher hilfreich.
Unabhängig davon hätte ich jedoch Zweifel, dass jemand Ü40, der jahrelang nicht viel Sport gemacht hat, mit 3 Einheiten pro Woche relativ zügig an die Sportanforderungen - meinst Du das Leistungsniveau ? - von 20jährigen herankommt. Bei mir ist es zwar so, dass ich inzwischen (Ü50) deutlich fitter bin, als ich es mit Anfang / Mitte 20 war. Als Vergleich kann ich das z.B. an den erreichen Zeiten beim Soldatensportwettkampf festmachen, bei dem ich die geforderte Zeit von 23 min über die 5.000 m immer nur gerade so geschafft habe, während ich vor genau einem Jahr knapp unter 19 min geblieben bin. Allerdings habe ich seinerzeit noch regelmäßig um 30 Zigaretten pro Tag geraucht und wenig trainiert, was sich in den vergangenen 15 Jahren komplett geändert hat. Ab Mitte 30 war ich zunächst regelmäßig mit dem Rennrad unterwegs, seit etwa 8 Jahren laufe ich und seit 5 Jahren trainiere ich auch relativ regelmäßig. Ein weiteres Beispiel bildet die schöne Anekdote vom Adventsmarathon 2012, bei dem ich mit meiner Zeit von 3:29:08 in der Gesamtwertung Platz 31 bzw. in der AK M45 Platz 15 erreicht habe, und die AK 25 mit knapp 3 min Vorsprung gewonnen hätte.
Ok, auch wenn ich inzwischen zum Glück die Kurve gekriegt habe, passe ich nicht in Dein theoretisches Modell, d.h. mit Ü40 / wenig Sport => 3 x wöchentlich Sport (laufen?) und dann relativ zügig auf dem Niveau von 20jährigen. Es ist zwar möglich, noch einmal ein vernünftiges Niveau zu erreichen, aber mit 3 x pro Woche und dann noch relativ zügig geht das sicher nicht.
Weiterhin ist ein solcher Vergleich ohne Präzisierung – siehe Anmerkungen von Anne (kobold) - problematisch. Das o. g. Beispiel hört sich zwar schön an, es taugt jedoch auch nur bedingt als Vergleich, denn es zeigt zum einen den demographischen Wandel und zum zweiten, dass Marathon im Hobbybereich inzwischen ein Altherrensport (m/w) ist. 
Antworten auf die Fragen und Anmerkungen von Anne wären für eine weitergehende Diskussion sicher hilfreich.
Unabhängig davon hätte ich jedoch Zweifel, dass jemand Ü40, der jahrelang nicht viel Sport gemacht hat, mit 3 Einheiten pro Woche relativ zügig an die Sportanforderungen - meinst Du das Leistungsniveau ? - von 20jährigen herankommt. Bei mir ist es zwar so, dass ich inzwischen (Ü50) deutlich fitter bin, als ich es mit Anfang / Mitte 20 war. Als Vergleich kann ich das z.B. an den erreichen Zeiten beim Soldatensportwettkampf festmachen, bei dem ich die geforderte Zeit von 23 min über die 5.000 m immer nur gerade so geschafft habe, während ich vor genau einem Jahr knapp unter 19 min geblieben bin. Allerdings habe ich seinerzeit noch regelmäßig um 30 Zigaretten pro Tag geraucht und wenig trainiert, was sich in den vergangenen 15 Jahren komplett geändert hat. Ab Mitte 30 war ich zunächst regelmäßig mit dem Rennrad unterwegs, seit etwa 8 Jahren laufe ich und seit 5 Jahren trainiere ich auch relativ regelmäßig. Ein weiteres Beispiel bildet die schöne Anekdote vom Adventsmarathon 2012, bei dem ich mit meiner Zeit von 3:29:08 in der Gesamtwertung Platz 31 bzw. in der AK M45 Platz 15 erreicht habe, und die AK 25 mit knapp 3 min Vorsprung gewonnen hätte.

Ok, auch wenn ich inzwischen zum Glück die Kurve gekriegt habe, passe ich nicht in Dein theoretisches Modell, d.h. mit Ü40 / wenig Sport => 3 x wöchentlich Sport (laufen?) und dann relativ zügig auf dem Niveau von 20jährigen. Es ist zwar möglich, noch einmal ein vernünftiges Niveau zu erreichen, aber mit 3 x pro Woche und dann noch relativ zügig geht das sicher nicht.


Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land
Eckhard
"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)
Auch 2014 und danach wird weitergelaufen!
Eckhard

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)
Auch 2014 und danach wird weitergelaufen!

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Ja.magnesia hat geschrieben:....Ist der Gedanke so abwegig?
Wenn der 20 jährige 15kg Übergewicht hat und Kettenraucher ist hat der 40 jährige gute Karten.
Ist der 20 jährige ein guter Sportler, kann der 40 jährige einpacken.
Das gilt für jede Sportart, auch wenn uns einige Leistungs- Schwimmer, sowie Lance Armstrong weismachen wollen, sie könnten ohne Doping das Altern außer Kraft setzen.
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Ich meine Laufen.
Ich bin früher (als ich jung war) die 5.000 Meter für das Sportabzeichen ab und an in unter 23:00 Minuten gelaufen. Ab 30Jahren wurde die Zeit vom alten Sportabzeichen auf 25:30Min ausgedehnt und es ist mir leichter gefallen. Mein Ziel für nächstes Jahr sind die 5.000 Meter in 23Min.
Ich denke, dass ein Vierzigjähriger, der jetzt mit Laufen anfangen würde, ebenfalls diese Werte der 20Jährigen schaffen können sollte.
Es gibt noch diverse weitere Laufanforderungen von Polizei, Zoll, Bundeswehr, Sportschule, Schule, Coopertest, 3.000Meter, 10KM. Mit Zeiten für verschiedene Alter. die Spitzen Zeiten (Note 1) wird wohl schwer, ein trainierter 20 Jähriger wird wohl besser sein. Aber mit 40 sollte man doch mithalten können und untrainierte Zwanzigjährige, die einfach auf Grund ihrer Jugendlichkeit - ohne großartig Training - ihre Mindestanforderung erfüllen, "alt" aussehen lassen.
Ich bin früher (als ich jung war) die 5.000 Meter für das Sportabzeichen ab und an in unter 23:00 Minuten gelaufen. Ab 30Jahren wurde die Zeit vom alten Sportabzeichen auf 25:30Min ausgedehnt und es ist mir leichter gefallen. Mein Ziel für nächstes Jahr sind die 5.000 Meter in 23Min.
Ich denke, dass ein Vierzigjähriger, der jetzt mit Laufen anfangen würde, ebenfalls diese Werte der 20Jährigen schaffen können sollte.
Es gibt noch diverse weitere Laufanforderungen von Polizei, Zoll, Bundeswehr, Sportschule, Schule, Coopertest, 3.000Meter, 10KM. Mit Zeiten für verschiedene Alter. die Spitzen Zeiten (Note 1) wird wohl schwer, ein trainierter 20 Jähriger wird wohl besser sein. Aber mit 40 sollte man doch mithalten können und untrainierte Zwanzigjährige, die einfach auf Grund ihrer Jugendlichkeit - ohne großartig Training - ihre Mindestanforderung erfüllen, "alt" aussehen lassen.
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So ist das also gemeint. Dieshinsichtlich spielt das Alter in der Fragestellung nur eine kleinere Rolle.magnesia hat geschrieben: Aber mit 40 sollte man doch mithalten können und untrainierte Zwanzigjährige, die einfach auf Grund ihrer Jugendlichkeit - ohne großartig Training - ihre Mindestanforderung erfüllen, "alt" aussehen lassen.
Ja es stimmt: Mit Training kann man im Ausdauersport leistungsfähiger sein als ohne Training

Genau deshalb ist es übrigens so, dass die meisten Forumsmitglieder hier trainieren

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Altersbedingte körperliche Veränderungen sind bei 40-Jährigen noch nicht so dramatisch, dass sie trotz Trainings immer noch langsamer laufen als untrainierte 20-Jährige. Das gilt wohlgemerkt auf Gruppenebene und nicht für jeden Einzelfall.
Aber konnte diese Frage überhaupt strittig sein?
Aber konnte diese Frage überhaupt strittig sein?

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Es gibt auch wesentlich Ältere, die 40 jährige in "Grund und Boden " laufen.magnesia hat geschrieben:Wir hatten eine Diskussion. Ich meinte, dass ein Mann ü40, der nicht viel Sport gemacht hat, wenn er regelmäßig (3x/Woche) Sport macht und laufen geht relativ zugig an die Sportanforderungen an Zwanzigjährige herankommen sollte und diese halten kann.

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Ich habe jetzt schon öfters gelesen, dass man im Alter (Ü40) durch Ausdauersport einen Fitnesslevel erreichen kann, den man zuletzt vor 10 bis 20 Jahren hatte - vorausgesetzt, man hat zu diesem Zeitpunkt keinen bzw. nur wenig Sport betrieben.
So schön auch die positiven Effekte des Sports auch sind. Die biologische Uhr lässt sich nicht mehr zurückdrehen. Bezüglich der Schnelligkeit und Spritzigkeit kann man im Alter z.B. nicht mehr so viel erreichen. Man kann zwar ein guter Langstreckenläufer werden, aber kein guter Sprinter mehr.
So schön auch die positiven Effekte des Sports auch sind. Die biologische Uhr lässt sich nicht mehr zurückdrehen. Bezüglich der Schnelligkeit und Spritzigkeit kann man im Alter z.B. nicht mehr so viel erreichen. Man kann zwar ein guter Langstreckenläufer werden, aber kein guter Sprinter mehr.
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Viel erreichen nicht.Aber noch gut mithalten.Buchfink hat geschrieben:So schön auch die positiven Effekte des Sports auch sind. Die biologische Uhr lässt sich nicht mehr zurückdrehen. Bezüglich der Schnelligkeit und Spritzigkeit kann man im Alter z.B. nicht mehr so viel erreichen. Man kann zwar ein guter Langstreckenläufer werden, aber kein guter Sprinter mehr.
In meiner Jugend war ich auf den Kurzstrecken der schnellste.Auf den langen eine lahme Ente.

Deswegen mache ich jetzt als Anfänger erst die 5k.
Die langen Kanten kann ich ja noch später machen.
Bin ja noch jung(45J.)

Dann werden wir eben alle Ultras.