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Oskar Pistorius für WM qualifiziert

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Plattfuß hat geschrieben:Wie weit muß die Vergleichbarkeit denn gehen? Haben kenianische Athleten nicht deutlich bessere Vorraussetzungen für den Langstreckenlauf, als ihre Kollegen aus Europa oder Amerika?

Kann eine erhöhte VO2max nicht durch bessere Laufökonomie ausgeglichen werden?

Auch Spitzenathleten starten mit durchaus unterschiedlichen Vorraussetzungen. Eine 100%ige Vergleichbarkeit gibt es im Sport nicht.
Genau!!! Endlich hast Du es verstanden.

Deswegen sollten pharmazeutische und technischen Hilfsmitelchen verboten bleiben.

Gruß
Rolli

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Plattfuß hat geschrieben:Prothesen geben keine Rückmeldung an das Gehirn, sie können nicht unmittelbar sondern nur über die Oberschenkel gesteuert werden, Prothesen sind nicht annähernd so beweglich wie Fußgelenke, alles Probleme, die wir mit unseren Beinen nicht haben. :zwinker5:


Fazit: Ein Läufer mit Prothesen braucht andere Fähigkeiten und Fertigkeiten als ein Läufer auf eigenen Beinen. Die Leistungen sind also nicht vergleichbar.....aber das hatten wir ja schon in allen Variationen :zwinker5:

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Ich glaube das Thema Oscar Pistorius ist mindestens genauso diskussionwürdig wie der Fall Caster Semenya im letzten Jahr, wobei sie eines miteinander verbindet, dass beide aus Südafrika kommen.

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Rolli hat geschrieben:Genau!!! Endlich hast Du es verstanden.

Deswegen sollten pharmazeutische und technischen Hilfsmitelchen verboten bleiben.

Gruß
Rolli
Was ich immer noch nicht verstehe ist, warum Du immer auf den "Hilfsmitteln" herumreitest.

Was soll Pistorius machen?

Auf Stümpfen laufen?

Selbst dann würde er Nichtbehinderte überholen, welche dann quengeln könnten, daß die Leistung ja nicht vergleichbar sei, weil er z.B ohne Waden leichter ist!

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Andres hat geschrieben:Ich glaube das Thema Oscar Pistorius ist mindestens genauso diskussionwürdig wie der Fall Caster Semenya im letzten Jahr, wobei sie eines miteinander verbindet, dass beide aus Südafrika kommen.
In beiden Fällen stellen sich ähnliche Fragen:

Haben die Athleten überhaupt einen Vorteil?

Wenn ja, ist dieser wirklich größer als der Vorteil, welcher durch andere untrainierbare
Vorteile wie Körpergröße, Muskelfasersruktur, Nervensystem, mentale Eigenschaften etc. entsteht?

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Selbstverständlich bedeuten Unterschenkelprothesen einen großen Vorteil, denn die Materialhärte resorbiert Null Energie. Schon ein gut gedämpfter Laufschuh kostet viel Engergie. Hier reicht das Materialdoping bis zum Knie. Wenn wir jetzt noch anfangen nach endogenen Einschränkungen zu fahnden, endet es damit alle Athleten auf die Coach zu legen und jene mit einer schlechten Kindheit laufen 10 Sekunden vor den Mentalriesen los. Leben ist im Kern ungerecht. Noch mehr: Leben oder Gerechtigkeit. :idee:
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

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Meisterdieb hat geschrieben:Selbstverständlich bedeuten Unterschenkelprothesen einen großen Vorteil, denn die Materialhärte resorbiert Null Energie. Schon ein gut gedämpfter Laufschuh kostet viel Engergie. Hier reicht das Materialdoping bis zum Knie.


:hihi: Du mußt es ja wissen! :hihi: :hihi: Materialdoping bis zum Knie! :tocktock:
Wenn wir jetzt noch anfangen nach endogenen Einschränkungen zu fahnden, endet es damit alle Athleten auf die Coach zu legen und jene mit einer schlechten Kindheit laufen 10 Sekunden vor den Mentalriesen los.
:teufel: Dieser Kommentar ist an Verpeiltheit eindeutig nicht mehr zu überbieten! :teufel:

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Die Diskussion über Oskar Pistorius wird wohl eher zu einer weiteren Ab- und Ausgrenzung von Behinderten führen.

Denn nicht was er mit allen Spitzensportlern gemein hat (Zähigkeit und Ehrgeiz) stehen im Vordergrund, sondern die Unterschiede.

Vielleicht sollte man darüber nachdenken, ein generelles Punktesystem für Sportler mit und ohne Handycap einzuführen. Klar, kompliziert. Aber wenn man Vergleichbarkeit und Fairness erreichen will, unumgänglich.
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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Michi_MUC hat geschrieben: Vielleicht sollte man darüber nachdenken, ein generelles Punktesystem für Sportler mit und ohne Handycap einzuführen. Klar, kompliziert. Aber wenn man Vergleichbarkeit und Fairness erreichen will, unumgänglich.
Vielleicht sollte man aber auch einfach den Gedanken akzeptieren, daß nicht alles und jeder vergleichbar ist...
Grüße

schneapfla

I was running so fast - it was like the trees were standing still!

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schneapfla hat geschrieben:Vielleicht sollte man aber auch einfach den Gedanken akzeptieren, daß nicht alles und jeder vergleichbar ist...
Das trifft genau das, was ich mit "wenn man Vergleichbarkeit ... erreichen will", ausdrücken will.

Da spielen so viele Befindlichkeiten rein, dass es vielleicht gut tut, sich um etwas mehr Objektivität zu bemühen.

Ich finde Pastorius Schicksal in keinster Weise bemitleidenswert. Es ist so, wie es ist und er macht das Beste daraus.

Was ich für ihn empfinde ist Respekt in Bezug auf seine sportliche Leistungsfähigkeit.
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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Plattfuß hat geschrieben:Wie weit muß die Vergleichbarkeit denn gehen? Haben kenianische Athleten nicht deutlich bessere Vorraussetzungen für den Langstreckenlauf, als ihre Kollegen aus Europa oder Amerika?
Da werden die Unterschiede durch die Natur festgelegt und jederman kann sie so akzeptieren. Bei Pistorius müssen Menschen entscheiden, wie leistungsfähig seine Prothesen sein dürfen. Dürfen sie besser oder so gut sein wie die Unterschenkel/Achillessehne von Usuain Bolt? Oder ist die Referenz ein Mittelklasseläufer im Feld? Oder dürfen sie nicht besser sein als die vom schlechtesten Läufer, der bei den Wettbewerben teilnimmt? Noch schwieriger wird es sein, überhaupt diese Prothesen mit echten Unterschenkeln zu vergleichen, da sie völlig unterschiedlich funktionieren. Weiterhin ist klar, dass die Prothesenentwicklung eine ganz andere Dynamik hat als die menschliche Evolution. Pistorius würde jedes Jahr schneller werden, allein weil der technische Fortschritt voranschreitet.

So sehr ich die Leistung von Pistorius schätzen kann, so sehr fehlt mir einfach die Vergleichbarkeit mit gesunden Läufern, als dass ich beide in einem Lauf sehen möchte.

Dieser Artikel bringt meine Meinung gut zum Ausdruck:
Die Frage der Vergleichbarkeit - Kölner Stadt-Anzeiger
Die Sportrichter stellten zwar fest, dass Pistorius keinen Vorteil aus seinen Prothesen ziehe. Sie sagten aber nichts zur essenziellen Frage der Vergleichbarkeit. Jeder Sport hat Regeln, die einen fairen Wettbewerb gewährleisten sollen. Fair bedeutet, dass alle die gleichen Bedingungen haben sollen. Im Kugelstoßen sind deshalb die Gewichte der Sportgeräte genormt. Da Stabhochspringer ein Hilfsmittel benötigen, messen sie sich nicht mit Hochspringern. Sie üben verschiedene Disziplinen aus.

Aber startet Pistorius, wenn er 400 Meter läuft, wirklich in der gleichen Disziplin wie ein nichtbehinderter Läufer? Vieles spricht dagegen. Er rennt auf Federn, die nicht ermüden; jede neue Entwicklung im Prothesenbereich wird ihn noch schneller laufen lassen. Zudem stellt sich die Frage, warum Pistorius im Wettbewerb ein Hightech-Hilfsmittel aus den hochmodernen Labors der Industrie verwenden, andere Sportler aber ihr Blut und ihre Muskeln nicht tunen dürfen.
Wenn ich bei einer WM den 400m-Lauf gewinnen möchte, dann brauche ich entsprechende körperliche Voraussetzungen (z. B. ein großer Anteil schneller Muskelfasern), die nur eine Minderheit weltweit hat. Wenn diese nicht vorhanden sind, dann geht es halt nicht. Weder Doping noch technische Mittel sollten dies beeinflussen.

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Wile E Coyote hat geschrieben:.. Bei Pistorius müssen Menschen entscheiden, wie leistungsfähig seine Prothesen sein dürfen. Dürfen sie besser oder so gut sein wie die Unterschenkel/Achillessehne von Usuain Bolt? Oder ist die Referenz ein Mittelklasseläufer im Feld? Oder dürfen sie nicht besser sein als die vom schlechtesten Läufer, der bei den Wettbewerben teilnimmt?


Wenn du ernsthaft glaubst, sowas läge im Bereich des Realisierbaren, dann überschätzt Du die Prothesen maßlos. Es sind im Wesentlichen Karbonfedern, nicht mehr und nicht weniger.

Es gibt keine "Prothesen a la Bolt" oder "a la Baumann"

So sehr ich die Leistung von Pistorius schätzen kann, so sehr fehlt mir einfach die Vergleichbarkeit mit gesunden Läufern, als dass ich beide in einem Lauf sehen möchte.
Ich habe Pistorius bei den Behinderten- Meisterschaften in Berlin gesehen wo er mit Abstand siegte und später im Fernsehen bei einem Qualirennen gegen die Elite, wo er mit 50m Abstand Letzter wurde.

Ich weiß wirklich nicht was dieses ganze hysterische Getue um die Vergleichbarkeit soll. Gerade im Weltklasse- Sprint laufen so viele offensichtliche Testosteron-Doping- Monster herum, daß penible Überprüfung eines Behinderten geradezu grotesk erscheint.

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Der eindeutige Beweis, daß ein Mensch mit Karbonprothesen schneller laufen kann, als einer mit zwei Beinen wird erst dann erbracht sein, wenn es passiert.

Erst wenn mehrere Amputierte die bekannten Nichtbehinderten- Rekorde brechen, kann man von einem eindeutigen Prothesen Vorteil sprechen.

Vorher kommt für mich jede Studie über das Niveau des mutiges Ratens nicht hinaus. Bis jetzt hat erst ein einziger Amputierter überhaupt die Quali geschafft und schon geht das Gezeter um unlautere Vorteile los.

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Plattfuß hat geschrieben:... Bis jetzt hat erst ein einziger Amputierter überhaupt die Quali geschafft und schon geht das Gezeter um unlautere Vorteile los.
Ich denke auch, dass es verfrüht ist, das Ende der Leichtathletik auszurufen. Momentan ist Pistorius ein Einzelfall, ob dies ein generelles Problem wird, wird man sehen.

Dass sich in absehbarer Zeit Scharen junger Athleten, die auf herkömmliche Weise nicht mehr weiterkommen, mittels Prothesen "enhancen" lassen, sehe ich nicht.

Ob Pistorius dem Behindertensport dient, glaube ich allerdings auch nicht, dazu wird seine Leistung in erster Linie nicht gewürdigt, sondern - eventuell zu Recht - diskutiert werden.

Gruß Zwangsläufer

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Zwangsläufer hat geschrieben:Ob Pistorius dem Behindertensport dient, glaube ich allerdings auch nicht, dazu wird seine Leistung in erster Linie nicht gewürdigt, sondern - eventuell zu Recht - diskutiert werden. Gruß Zwangsläufer
Pistorius kann im Prinzip nichts richtig machen:

Läuft er gut oder wird gar Erster, wird man es auf die Prothese schieben.

Läuft er schwach, war ja von vornherein klar, daß er als Amputierter mit Prothesen keine Chance hatte.

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Plattfuß hat geschrieben:Pistorius kann im Prinzip nichts richtig machen: ...
Glaube ich gar nicht. Er hat das Recht erkämpft, mitlaufen zu dürfen. Ich denke, dass dieses Recht für ihn persönlich einen großer Erfolg darstellt. Ich könnte mir auch vorstellen (es ist aber nur geraten), dass für ihn die persönliche, nicht die - na sagen wir - gesellschaftspolitische Thematik im Vordergrund steht.

Gruß Zwangläufer

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Plattfuß hat geschrieben:Ich weiß wirklich nicht was dieses ganze hysterische Getue um die Vergleichbarkeit soll. Gerade im Weltklasse- Sprint laufen so viele offensichtliche Testosteron-Doping- Monster herum, ...
Deshalb werden Doping-Proben genommen und wer erwischt wird, wird zumindest disqualifiziert.
q.e.d.
Plattfuß hat geschrieben:... daß penible Überprüfung eines Behinderten geradezu grotesk erscheint.
Der Augenschein genügt in dem Fall.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Plattfuß hat geschrieben:Der eindeutige Beweis, daß ein Mensch mit Karbonprothesen schneller laufen kann, als einer mit zwei Beinen wird erst dann erbracht sein, wenn es passiert.
Es ist überhaupt kein Beweis nötig. :klatsch:

In manchen Sportarten (z.B. Judo, Boxen...) tritt man in Gewichtsklassen gegeneinander an. Da kommt überhaupt keiner auf die Idee, darüber zu diskutieren, dass es ja völlig unbewiesen ist, dass der schwerere Sportler zwingend einen Vorteil dem Leichteren gegenüber hat.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Plattfuß hat geschrieben:Bis jetzt hat erst ein einziger Amputierter überhaupt die Quali geschafft und schon geht das Gezeter um unlautere Vorteile los.
Der Fall Semenya hat doch gezeigt, dass zögerliches Handeln falsch ist. Warum muss immer erst das Kind in den Brunnen fallen, damit was unternommen wird?

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Plattfuß hat geschrieben:Pistorius kann im Prinzip nichts richtig machen:

Läuft er gut oder wird gar Erster, wird man es auf die Prothese schieben.

Läuft er schwach, war ja von vornherein klar, daß er als Amputierter mit Prothesen keine Chance hatte.
Das sehe ich auch so. Für mich ist es aber eher ein weiteres Argument, ihn da nicht starten zu lassen. Aber gut, davon wird die Welt auch nicht untergehen.

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Plattfuß hat geschrieben:Pistorius kann im Prinzip nichts richtig machen:

Läuft er gut oder wird gar Erster, wird man es auf die Prothese schieben.

Läuft er schwach, war ja von vornherein klar, daß er als Amputierter mit Prothesen keine Chance hatte.
Die Masse wird ihn wie ein Zirkuspferd beklatschen, das ein neues Kunststück zeigt.
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

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Meisterdieb hat geschrieben:Die Masse wird ihn wie ein Zirkuspferd beklatschen, das ein neues Kunststück zeigt.
Nun, mich würde es schon interessieren, was für einen amputierten Sportler im Vergleich mit anderen Sprintern möglich ist. Schließlich kommt der Begriff "Sport" von lat. "dispersus" Zerstreuung und so ein Wettkampf würde für Zerstreuung sorgen.

Aber heute sind olympische Spiele ja keine Zerstreuung mehr, sondern Religionsersatz. Und nichts wird ernster genommen als die (eigene) Reiligion.

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WinfriedK hat geschrieben:Deshalb werden Doping-Proben genommen und wer erwischt wird, wird zumindest disqualifiziert.
Nur Dummköpfe lassen sich heute noch beim Doping erwischen.

Der Augenschein genügt in dem Fall.
Warum? Kannst du Pistorius ansehen, daßer schneller laufen kann als alle anderen?

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Plattfuß hat geschrieben:
Warum? Kannst du Pistorius ansehen, daßer schneller laufen kann als alle anderen?

Nein, aber technische Hilfsmittel sieht man, die die anderen nicht haben.

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Plattfuß hat geschrieben:Nur Dummköpfe lassen sich heute noch beim Doping erwischen.
Aber die, die man erwischt, fliegen raus, weil sie gegen die Regeln verstoßen haben.
Plattfuß hat geschrieben:Warum? Kannst du Pistorius ansehen, daßer schneller laufen kann als alle anderen?
Ich kann ihm ansehen, dass seine Leistung, egal wie sie ausfällt, nicht vergleichbar ist mit der der anderen Teilnehmer.

Du bist wirklich bemerkenswert uneinsichtig. :nene:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben:Du bist wirklich bemerkenswert uneinsichtig. :nene:
Was hast Du erwartet?

Daß mich die immerfort in abgewandelter Form wiederholten Argumente überzeugen?

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Plattfuß hat geschrieben:Was hast Du erwartet?

Daß mich die immerfort in abgewandelter Form wiederholten Argumente überzeugen?
Sektierer sind durch Argumente nicht zu überzeugen.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben:Aber die, die man erwischt, fliegen raus, weil sie gegen die Regeln verstoßen haben.
:
Die Sponsoren der olympischen Spiele (Konzerne wie Coca-Cola, MacDonalds, Holiday Inn, BMW, etc.) bestimmen die Regeln. Und da diese Konzerne im Umfeld ihrer Produkte nur makellose Körper sehen wollen, wird ein Oscar Pistorius mit Sicherheit 2012 in London nicht starten.
Zur Not auch auf Grundlage eines Gutachtens von Prof. Dr. B. Stechlich.

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Santander hat geschrieben:Die Sponsoren der olympischen Spiele (Konzerne wie Coca-Cola, MacDonalds, Holiday Inn, BMW, etc.) bestimmen die Regeln. Und da diese Konzerne im Umfeld ihrer Produkte nur makellose Körper sehen wollen, wird ein Oscar Pistorius mit Sicherheit 2012 in London nicht starten.
Also jetzt wird die Diskussion absurd.

Coca-Cola:
http://www.coca-cola-gmbh.de/unternehme ... _sport.pdf

McDonalds:
McDonald's Kinderhilfe. So helfen wir

Soziales Engagement ist wichtig für das Image eines Konzerns.

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Santander hat geschrieben:Die Sponsoren der olympischen Spiele (Konzerne wie Coca-Cola, MacDonalds, Holiday Inn, BMW, etc.) bestimmen die Regeln. Und da diese Konzerne im Umfeld ihrer Produkte nur makellose Körper sehen wollen, wird ein Oscar Pistorius mit Sicherheit 2012 in London nicht starten.
Wer wirbt bei der IAA in Frankfurt für die auf Hochglanz polierten Boliden? Makellose junge Frauen (und Männer). Niemand wirbt mit behinderten häßlichen Weibern. Der Kunde kauft heute kein Auto, sondern Jugend, Schönheit und Kraft. Und umgekehrt, wie stark ist bereits der Druck auf die Jugend, der glattpolierten Warenwelt zu entsprechen. Besonders interessant die Wechselwirkung von Produkt auf Körper beim Triathlon. Der makellose kraftstrotzende Körper auf der Highend-Rennmaschine. Der Triathlet: schnell, stark, schön und ausdauernd wie ein BMW.
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

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Plattfuß hat geschrieben:Warum? Kannst du Pistorius ansehen, daßer schneller laufen kann als alle anderen?
Ich befürchte Plattfuß, dass Du zwei Sachen vermischst, die nicht zusammen gehören.

Es geht den Kritikern, wenn ich sie richtig verstehe, nicht darum, wie schnell ein Läufer mit künstlichen Beinen laufen kann, sondern wie sinnvoll so ein Vergleich mit Gesunden überhaupt ist. Die Technologie, die Pistorius an seinen Beinen hat, ist keine Entsprechung üblicher Unterschenkel, denn die können wir leider (noch) nicht züchten.

Ich glaube, dass Dein Engagement in dieser Diskussion davon getragen wird, eine Ausgrenzung von Behinderten um jeden Preis zu verhindern. Dieser edle Gedanke kann aber zu vielleicht zu ungewollten Ergebnissen führen, denn natürlich ist es denkbar, dass bei allen möglichen Sportarten wir durch wissenschaftlichen Fortschritt die gesunden Sportler in ihrer Leistungsfähigkeit überholen. Ob dies mit den jetzigen Mitteln bereits der Fall ist, oder nicht spielt eigentlich keine Rolle.

Also lass uns gemeinsam die Integration Behinderter vorantreiben.

Sportlicher Wettkampf liegt der Gedanke des Vergleichs zugrunde. Und das Zitat mit den Äpfeln und Birnen passt dann einfach. Denn die Leistungen von P. und die von Normalos sind wirklich nicht vergleichbar. das ist nicht gut oder schlecht, sondern Fakt.

Lieben Gruß,
Kalchas

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Kalchas hat geschrieben:Es geht den Kritikern, wenn ich sie richtig verstehe, nicht darum, wie schnell ein Läufer mit künstlichen Beinen laufen kann, sondern wie sinnvoll so ein Vergleich mit Gesunden überhaupt ist.
Das habe ich durchaus verstanden. Im Gegensatz zum Rollstuhlfahren halte ich einen Vergleich bei Amputierten durchaus für sinnvoll, da ja Laufen und nicht Fahren ermöglicht wird.

Nach meiner Meinung ist das Laufen mit Prothesen vom natürlichen Laufen nicht so weit entfernt, daß ein Vergleich überhaupt keinen Sinn machen würde. Schließlich haben auch gesunde Athleten durchaus unterschiedliche Vorraussetzungen.
Ich glaube, dass Dein Engagement in dieser Diskussion davon getragen wird, eine Ausgrenzung von Behinderten um jeden Preis zu verhindern.


Mir fällt einfach auf, daß mit großem Engagement gegen Pistorius` Teilnahme auf Prothesen wegen unlauteren Vorteils gewettert wird, während offensichtliche Dopingsünder toleriert werden.
Also lass uns gemeinsam die Integration Behinderter vorantreiben.
Die ist auf einem guten Weg, denn jede Diskussion, auch die Kontroverse trägt zur Beachtung und Gewöhnung an Behinderte und damit zur Integration bei.

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Integration wuerde bedeuten, Rollstuhlrennen auch fuer Nichtbehinderte zu oeffnen und den Rennrollstuhl als reines Sportgeraet zu sehen wie ein Fahrrad.
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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romawi hat geschrieben:Integration wuerde bedeuten, Rollstuhlrennen auch fuer Nichtbehinderte zu oeffnen und den Rennrollstuhl als reines Sportgeraet zu sehen wie ein Fahrrad.
Ein Rollstuhl ist in erster Linie ein Hilfsmittel für Gehunfähige und dann erst ein Sportgerät.

Wenn jemand meint, unbedingt ein Rollstuhlrennen bestreiten zu müssen, obwohl er laufen kann, hat das für mich einen üblen Beigeschmack. Was so ein Klamauk mit Integration zu tun haben soll, weiß ich nicht.
VeloC hat geschrieben:Wer wettert?
:nick: Einfach mal den Faden aufmerksam lesen.

Wer toleriert hier Dopingsünder?
Soviel ich weiß war Armstrong noch lange nach seinen Doping-
Affären aktiv und hielt die NADA zum Narren.
Auch Pechstein ist wieder auf Kufen unterwegs.
Glaube, ich setz jetzt doch mal den Teekessel auf...
:D Pfefferminz oder Hagebutte?

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Plattfuß hat geschrieben: Wenn jemand meint, unbedingt ein Rollstuhlrennen bestreiten zu müssen, obwohl er laufen kann, dann soll er das von mir aus tun.

Was so ein Klamauk allerdings mit Integration zu trun haben soll weiß ich nicht.
Was soll daran Klamauk sein? Ich kann auch Radrennen fahren obwohl ich laufen kann. Die Rennrollstuehle heute sind hochtechnische Rennmaschinen und mit Rennraedern zu vergleichen.

Die Integration wuerde dadurch bestehen dass es im Wettkampf keine Rolle spielen wuerde ob man im restlichen Leben handicapiert ist oder nicht. Dadurch waere doch ein echter Vergleich, der ja von dir gewuenscht wird, moeglich.
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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Plattfuß hat geschrieben: :nick: Einfach mal den Faden aufmerksam lesen.
Okay, einige wenige haben sich wie üblich im Ton vergriffen, aber die ganz große Mehrheit hat hier doch erfreulich sachlich argumentiert. Fand ich.

Plattfuß hat geschrieben:Soviel ich weiß war Armstrong noch lange nach seinen Doping-
Affären aktiv und hielt die NADA zum Narren.
Auch Pechstein ist wieder auf Kufen unterwegs.
Beim Thema Doping und dem Umgang zahlreicher entscheidungsbefugter Funktionäre damit kriegst doch nicht nur du die kalte Wut. Mit dem Thema sind hier schon Tausende von Seiten gefüllt worden, weil es bei jedem echten Sportler schlicht Brechreiz auslöst. Es kam nur in deinen Beiträgen manchmal so rüber, als würdest du den Leuten, die auf die mangelnde Vergleichbarkeit von Carbonfedern und Unterschenkeln hinwiesen, unterstellen, sie würden ihrerseits gutheißen, dass chemisch aufgerüstete Betrüger alle Nase lang ihre Zulassung zu wichtigen Wettkämpfen in den A**** geschoben bekämen. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? BTW: Immerhin hat Mr. Clenbuterol-in-Weichmacher die Tour diesmal nicht gewonnen. :teufel:

Plattfuß hat geschrieben: :D Pfefferminz oder Hagebutte?
Ich hätte Grüntee mit Vanille oder Rooibos mit Cranberry im Angebot. :nick:
Helmuts Fahrrad Seiten..............................PresseRad - Der Radfahrer in der Presse

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Plattfuß hat geschrieben:Wenn jemand meint, unbedingt ein Rollstuhlrennen bestreiten zu müssen, obwohl er laufen kann, hat das für mich einen üblen Beigeschmack. Was so ein Klamauk mit Integration zu tun haben soll, weiß ich nicht.
Ist die Konsequenz aus dem, was du forderst.
Plattfuß hat geschrieben:Soviel ich weiß war Armstrong noch lange nach seinen Doping-
Affären aktiv und hielt die NADA zum Narren.
Auch Pechstein ist wieder auf Kufen unterwegs.
Das hat etwas mit Beweisbarkeit und Rechtsstaatlichkeit zu tun, aber nicht mit Toleranz.
Deine Argumentation bedeutet außerdem, dass du Pistorius u.a. auf einem Niveau mit Dopern und Betrügern siehst. Ich glaube nicht, dass Pistorius mit solchen Verteidigern wie dir glücklich wäre. Vielleicht möchtest du Argumentation ja nochmal überdenken. :P :hihi:

Du hast einfach kein einziges Argument. Nur kindischen Trotz und dummen Dogmatismus.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Plattfuß hat geschrieben:Ein Rollstuhl ist in erster Linie ein Hilfsmittel für Gehunfähige und dann erst ein Sportgerät.

Wenn jemand meint, unbedingt ein Rollstuhlrennen bestreiten zu müssen, obwohl er laufen kann, hat das für mich einen üblen Beigeschmack. Was so ein Klamauk mit Integration zu tun haben soll, weiß ich nicht.
Im Rollstuhlbasketball wird das nicht so gesehen - da dürfen auch Nichtbehinderte mitmachen. Nur in begrenzter Zahl pro Team (da werden nach Grad der Behinderung Punkte vergeben, und eine gewisse Punktzahl darf nicht überschritten werden), aber immerhin. "Integration" müsste doch eigentlich heißen, dass Nichtbehinderte in Gemeinschaften von Behinderten ebenso integriert werden (wenn sie wollen) wie umgekehrt Behinderte in Gemeinschaften von Nichtbehinderten. Oder hab ich da was falsch verstanden?

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romawi hat geschrieben:Integration wuerde bedeuten, Rollstuhlrennen auch fuer Nichtbehinderte zu oeffnen und den Rennrollstuhl als reines Sportgeraet zu sehen wie ein Fahrrad.
Beim Blindenfußball werden den sehenden Spielern die Augen mit Augenklappenbinden und Augenpflaster verbunden, um gleiche Verhältnisse zu schaffen.

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kobold hat geschrieben: "Integration" müsste doch eigentlich heißen, dass Nichtbehinderte in Gemeinschaften von Behinderten ebenso integriert werden (wenn sie wollen) wie umgekehrt Behinderte in Gemeinschaften von Nichtbehinderten. Oder hab ich da was falsch verstanden?
Integration heißt, benachteiligten Gruppen die gleichen Chancen einzuräumen wie allen anderen auch. Eben auch die Chance, bei Olympia oder bei einer WM zu starten.

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Santander hat geschrieben:Integration heißt, benachteiligten Gruppen die gleichen Chancen einzuräumen wie allen anderen auch. Eben auch die Chance, bei Olympia oder bei einer WM zu starten.
Das bestreitet doch keiner. Ich glaube es nicht, dass jemand damit Probleme haben soll, wenn ein Behinderter, z.B. mit amputierten Arm oder so, bei Olympia teilnimmt.
Es geht immer noch um Vergleichbarkeit.
Okay, einige wenige haben sich wie üblich im Ton vergriffen, aber die ganz große Mehrheit hat hier doch erfreulich sachlich argumentiert. Fand ich.
Auch wenn einige Beiträge fragwürdig sind... ich fand keinen, der Doping befürwortet. Sogar nur die von Plattfuß kann man so interpretieren ("wenn sie machen, dürfen die anderen auch") :confused:

Gruß
Rolli

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WinfriedK hat geschrieben:Deine Argumentation bedeutet außerdem, dass du Pistorius u.a. auf einem Niveau mit Dopern und Betrügern siehst. Ich glaube nicht, dass Pistorius mit solchen Verteidigern wie dir glücklich wäre. Vielleicht möchtest du Argumentation ja nochmal überdenken. :P :hihi:

Du hast einfach kein einziges Argument. Nur kindischen Trotz und dummen Dogmatismus.
:nene: Das hat jetzt wirklich nichts mehr mit Argumentation zu tun sondern ehört eindeutig in den Bereich des Geschwätzes :nene:

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romawi hat geschrieben:Was soll daran Klamauk sein? Ich kann auch Radrennen fahren obwohl ich laufen kann. Die Rennrollstuehle heute sind hochtechnische Rennmaschinen und mit Rennraedern zu vergleichen.
Es ist ein wichtiger Unterschied, ob jemand die Wahl zwischen Laufen und Rollstuhlfahren
hat, oder nicht.
Die Integration wuerde dadurch bestehen dass es im Wettkampf keine Rolle spielen wuerde ob man im restlichen Leben handicapiert ist oder nicht. Dadurch waere doch ein echter Vergleich, der ja von dir gewuenscht wird, moeglich.
Aus sportlicher Sicht spricht sicher nichts dagegen, zudem sehen viele Rollifahrer solche "gemischten" Rennen locker.

:confused: Warum kommt bloß nie einer auf die Idee, mit einwärts gestellten Füßen auf den Zehen zu rennen und z.B gegen mich oder andere Spastiker anzutreten? :confused:

:D Sieht nicht cool genug aus! :D

Fazit: Auch wenn ich persönlich keinen Sinn darin sehe, so zu tun als ob man behindert ist, spricht das noch lange nicht gegen Rollstuhlrennen Nichtbehinderter.

:teufel: Nordic walker gehen ja auch unnötigerweise an Stöcken! :teufel:
kobold hat geschrieben: "Integration" müsste doch eigentlich heißen, dass Nichtbehinderte in Gemeinschaften von Behinderten ebenso integriert werden (wenn sie wollen) wie umgekehrt Behinderte in Gemeinschaften von Nichtbehinderten. Oder hab ich da was falsch verstanden?
Nein, das ist so völlig richtig. Um in die Gemeinschaft Behinderter integriert zu sein muß man aber kein Handicap vortäuschen oder imitieren obwohl man "gesund" ist.

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Rolli hat geschrieben:Auch wenn einige Beiträge fragwürdig sind... ich fand keinen, der Doping befürwortet. Sogar nur die von Plattfuß kann man so interpretieren ("wenn sie machen, dürfen die anderen auch") :confused:

Gruß
Rolli
:zwinker2: Es gibt zwar hier einige fragwürdige Argumente, wie "Sektierer," "trotzig" oder gar "dumm" aber so schön hat bis jetzt noch Keiner meine Argumente komplett verdreht! :zwinker2:

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Plattfuß hat geschrieben: Fazit: Auch wenn ich persönlich keinen Sinn darin sehe, so zu tun als ob man behindert ist, spricht das noch lange nicht gegen Rollstuhlrennen Nichtbehinderter.
Ich weiss nicht wieso du immer die Behinderung in den Vordergrund rueckst. Ich keine 2 Rollifahrer persoenlich die fuer die Zulassung von Nichtbehinderten sind, um die Sportart Rollstuhlrennen aufzuwerten.
Es koennte eine normale Sportart sein die von Behinderten und Nichtbehinderten ausgeuebt werden kann.
Was sollte das damit zu tun haben, so zu tun als ob man behindert ist?
Deine strikte Unterscheidung ist nicht sehr foerderlich fuer Integration.
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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romawi hat geschrieben:Ich weiss nicht wieso du immer die Behinderung in den Vordergrund rueckst.
Nicht immer. Nur wenn es explizit darum geht.

Ich keine 2 Rollifahrer persoenlich die fuer die Zulassung von Nichtbehinderten sind, um die Sportart Rollstuhlrennen aufzuwerten.
Es koennte eine normale Sportart sein die von Behinderten und Nichtbehinderten ausgeuebt werden kann. ..

Diese Argumente kenne ich, auch von Rollifahrern. Wenn die das o.k. finden ist das entscheidend.

:D Es gibt eben auch unter Behinderten unterschiedliche Meinungen. :nick:
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