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Pollmächer holt die Quali...

Holt André Pollmächer in Frankfurt die Norm für London?

Umfrage endete am 29.10.2011, 10:12 Du kannst eine Option auswählen

Pollmächer packt es
Insgesamt abgegebene Stimmen: 30 (48%)
Knapp daneben wird auch knapp vorbei sein
Insgesamt abgegebene Stimmen: 17 (27%)
Auf keinen Fall, das ganze geht voll daneben
Insgesamt abgegebene Stimmen: 16 (25%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 63

53
Andres hat geschrieben:Man ist dieser Moderator ein Zappelphillip, wieso grinst der ständig so dämlich, dass kommt irgendwie so unseriös rüber.
Das ist wohl das schlechteste und dämlichste Werbevideo, dass ich je gesehen habe. Schon alleine die Platzierung der beiden "sportlichen Menschen" vor dem Kamin und in den Oma-Stühlen ist doch ein GAU. Und der Rest wird nicht besser...

"und morgen machts mich wach und abends schläferts mich ein" - klar, wenn man dazwischen 30km+ gelaufen ist, kann man nach jedem Quatsch schlafen :hihi:

gruss hennes

54
Andres hat geschrieben:


Man hat länger nichts mehr von ihm gehört, lediglich im Frühjahr hat er ein paar 10 er gemacht.
Im Juli (z.B. U-23-EM) ist er schon noch Rennen gelaufen, aber stimmt schon, in letzter Zeit hat man nichts von ihm gehört, auch nichts bezüglich eines baldigen Marathondebüts oder ähnliches.

Ist eigentlich der Frankfurt-Start von Simret Restle noch aktuell?

:winken:

arai

55
Hennes hat geschrieben:"und morgen machts mich wach und abends schläferts mich ein" - klar, wenn man dazwischen 30km+ gelaufen ist, kann man nach jedem Quatsch schlafen :hihi:
Genau, dass war ja wohl der Hit :D

Aber Andre muss da wohl mitspielen, bei seinen Sponsor, er bekommt ja schließlich auch einen "Haufen" Kohle von denen :zwinker5:


arai79 hat geschrieben:Ist eigentlich der Frankfurt-Start von Simret Restle noch aktuell?
Kann nirgens eine Information finden, dass sie in Frankfurt an den Start gehen wird.

Dafür aber eine andere Deutsche mit Ingalena Heuck dabei.

56
arai79 hat geschrieben:Im Juli (z.B. U-23-EM) ist er schon noch Rennen gelaufen, aber stimmt schon, in letzter Zeit hat man nichts von ihm gehört, auch nichts bezüglich eines baldigen Marathondebüts oder ähnliches.

Ist eigentlich der Frankfurt-Start von Simret Restle noch aktuell?
Restle hatte wohl einen Infekt und musste deshalb einen Wettkampftest absagen, iirc war es der HM in Köln. In dem Zusammenhang hieß es aber, dass der Marathon nicht gefährdet sei. Kataharina Heinig läuft nach ihrem Ermüdungsbruch noch nicht, glaube nur in einer Staffel.

Ja Roba Kinkal lief noch im Juli, bei der U23 EM und bei der DM die 5000. Ende Juli gewann er dann die City Nacht in Berlin.

Also hat schon einige Rennen diese Saison gehabt und der Schwerpunkt lag wohl auf der U23 EM , da kann ich mir gut vorstellen, dass er keinen Marathon läuft. Es würde mich sehr wundern, wenn Roba Kinkal nicht relativ bald noch mehr auf der Straße zu sehen ist. Er läuft fast immer gute Rennen auf der Straße und Mikitenko ist auch ein Marathontrainer.

Das Problem: Nächstes Jahr sind EM und Olympische Spiele, da wird für einen relativ jungen Athleten eher die leichter zu machende, frühe EM-Quali im Vordergrund stehen, z. b. bei der DM 10000m. Ein Marathon im Frühjahr wäre da zusätzlich schwer reinzukriegen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

60
Es wird nächsten Sonntag interessant, sind doch einige "schnelle" deutsche Läufer am Start.

Denke Pollmächer kann Sub2:12 laufen. Bei Fitschen Tipp ich mal auf eine 2:15. Mal sehen wie lange Glatting bei Fitschen bleiben kann und ob er durchläuft. Bei Koch tu ich mir schwer. Auf Manuel Meyer kann man auch gespannt sein, ob er Sub2:19 läuft, nachdem er in Essen wegen einem Infekt ausgestiegen ist.

Könnte also gut sein, dass wir 4-5 deutsche Starter unter 2:20 haben.

Zu Beckmann schweige ich.

Mocki wird (hoffentlich) die Sub2:25 packen.

Bestzeiten:
Freiberg 5 km 2012: 17:04
Stuttgart 5.000m 2013: 17:16
Niedernhall 10 km 2014: 35:56
Bietigheim 10.000m 2014: 35:10
Bottwartal HM 2008: 1:19:54
Bottwartal M 2010: 3:03:44


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Ich habe schon viele Stimmen gehört, die ihm (musa) raten, zum Marathon zu wechseln.

Wie DerC schon sagt, es macht schon Sinn so früh wie möglich, zum Marathon zu wechseln (wenn man denn will). Canova schreibt ja auch immer wieder, dass die Jungs lieber mit ner starken 10er Zeit auf die Marathondistanz wechseln sollen. Viele übersteigen erst den Zenit auf 10.000 und wechseln dann auf die lange Strecke. Diese Spritzigkeit fehlt dann.

Ich denke er wird im nächsten Jahr sein Debüt auf der Marathondistanz geben. (Hab aber in letzter zeit auch wenig von ihm gehört)

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Ndiema hat geschrieben:Ich habe schon viele Stimmen gehört, die ihm (musa) raten, zum Marathon zu wechseln.

Wie DerC schon sagt, es macht schon Sinn so früh wie möglich, zum Marathon zu wechseln (wenn man denn will). Canova schreibt ja auch immer wieder, dass die Jungs lieber mit ner starken 10er Zeit auf die Marathondistanz wechseln sollen. Viele übersteigen erst den Zenit auf 10.000 und wechseln dann auf die lange Strecke. Diese Spritzigkeit fehlt dann.

Ich denke er wird im nächsten Jahr sein Debüt auf der Marathondistanz geben. (Hab aber in letzter zeit auch wenig von ihm gehört)
Kann man aber pauschal nicht so sagen. Geldnot läßt viele frühzeitig auf Marathon umsteigen, und Haile hatte seinen Zenith auf 10.000 m auch schon überschritten.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Alfathom hat geschrieben:Kann man aber pauschal nicht so sagen. Geldnot läßt viele frühzeitig auf Marathon umsteigen, und Haile hatte seinen Zenith auf 10.000 m auch schon überschritten.
Pauschalisieren lässt sich sowas sicher nicht. Geld wird natürlich immer richtungsweisend sein (das verdient man aktuell einfach auf der Marathondistanz) Die 10.000m Rennen werden imho in den nächsten Jahren an Stärke verlieren. Viele werden sofort im jugen Alter auf die Marathondistanz gehen.

Haile war zum Zeitpunkt des Weltrekordes vllt nicht mehr in allerbester Form für 10.000m, aber noch in der Lage eine hohe 26er Zeit auf 10.000 zu laufen (oder niedrige 27er Zeit). --> Mosop war auch kein überragender 10.000m Läufer. Aber wenn man das Potenzial von vielen Kenianern richtig einschätzt, dann ist Hailes alter WR auch keine Wunderzeit mehr.... man muss ja schon bei fast jedem größeren Marathon darauf gefasst sein, dass dort, bei guten Bedingungen, auch mal ne 2:04er Zeit rausrutscht!

Ich denke aber, die Tendenz bleibt! Das Elitefeld im Marathon wird immer jünger werden.

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Immanuel Blunt hat geschrieben:weiß jemand, auf was für eine zeit sie in frankfurt anrennen wird?
Da sie vor genau einem Jahr zum Frankfurt-Marathon ihre Marathonpremiere gab mit 2:48:19 h, kann man davon ausgehen, dass sie unter 2:40 h laufen will. In diesem Zeitenbereich ist noch eine größere Verbesserung möglich.

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Ndiema hat geschrieben:. --> Mosop war auch kein überragender 10.000m Läufer.
Einspruch:
WM-Bronze (0,63sec hinter Bekele) spricht schon für überdurchschnittliche 10000m Fähigkeiten.

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Holt André Pollmächer in Frankfurt die Norm für London?
[ ] Pollmächer packt es
[ ] Knapp daneben wird auch knapp vorbei sein
[ ] Auf keinen Fall, das ganze geht voll daneben
[x] ist mir egal, wie bei den anderen Startern und Starterinnen aus Deutschland auch.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Sergej hat geschrieben:Holt André Pollmächer in Frankfurt die Norm für London?
[ ] Pollmächer packt es
[ ] Knapp daneben wird auch knapp vorbei sein
[ ] Auf keinen Fall, das ganze geht voll daneben
[x] ist mir egal, wie bei den anderen Startern und Starterinnen aus Deutschland auch.
dann nimm einfach an der Umfrage nicht teil, denn die sprach wohl schon die Leute an, die es interessiert...

Ich denke Andre packt es. Sein Training sah wirklich gut aus und jemand der sich so gläsern macht, der hat es in meinen Augen doppelt verdient. Die Spekulationen (ein Dödel verbreitet eine Vermutung und x-Leute machen darauf eine Verschwörungstheorie "ala er hat ein Jahr Pause gemacht, weil er sonst gesperrt worden wäre") interessieren mich nicht. Ich finde es auch albern diese Umfrage zu starten und gleich im ersten Posting, dann vom eigentlichen Thema abzulenken.

Schade, dass hier so wenige (wenn überhaupt) sein Training verfolgt haben, daraus kann man eine ganze Menge mitnehmen..

70
Ndiema hat geschrieben: Wie DerC schon sagt, es macht schon Sinn so früh wie möglich, zum Marathon zu wechseln (wenn man denn will). Canova schreibt ja auch immer wieder, dass die Jungs lieber mit ner starken 10er Zeit auf die Marathondistanz wechseln sollen. Viele übersteigen erst den Zenit auf 10.000 und wechseln dann auf die lange Strecke. Diese Spritzigkeit fehlt dann.
Da bin ich mir dessen nicht so sicher. Canova hat 500-1000 junge Leute zur Auswahl. Und wenn einige (die große Mehrheit?) dabei auf der Strecke bleibt... ist ihm doch egal. Es rücken neue nach.

Eigentlich müsste DerC. wissen, warum man in Deutschland im Jugendbereich zuerst mit Mehrkampf beginnt.

Haile hat es bewiesen, dass der Weg von 1500 -> 5000 -> MRT sehr gut funktioniert und auch sinnvoll ist. Natürlich kann ein junge Mann kommen, binnen 1-2 Jahren alles abräumen und dann, weg ist er...

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:Haile hat es bewiesen, dass der Weg von 1500 -> 5000 -> MRT sehr gut funktioniert und auch sinnvoll ist. Natürlich kann ein junge Mann kommen, binnen 1-2 Jahren alles abräumen und dann, weg ist er.
Ich bin auch voll und ganz deiner Meinung, dass man sich zum Marathon erst über die kürzeren Strecken, Stück für Stück "hocharbeiten" muss, so wie Haile es getan hat. Und sein Erfolg gibt ihm recht. Wie viele Athlethen gab es oder gibt es, die so wie er 20 Jahre auf einem Weltspitzenniveau sich halten konnten.

Bin mir ziemlich sicher, dass wenn jetzt schon Sportler mit Anfang 20 gleich beim Marathon beginnen, bezeiten ausgebrannt sind. Man muss kein Experte sein, wenn man weiß wie viele Wettkampf-Marathons im Weltspitzen Bereich pro Jahr absolviert werden können. Das sind im Höchstfall 2 oder max. 3 pro Jahr.

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Immanuel Blunt hat geschrieben:weiß jemand, auf was für eine zeit sie in frankfurt anrennen wird?

Sie läuft den nur auf ankommen ohne Zeitambitionen nach Ihrer Krankheit.

Quelle: Ingalena Heuck - „Dachte nicht an die Psyche“ [24.10.2011] - News-Details - Newsarchiv - News - leichtathletik.de

Es ist schön, dass sie es überhaupt so weit geschafft hat, dass sie dieses Jahr noch einen Marathon laufen kann.

Jedenfalls ist sie eine äusserst symphatische und wirklich sehr nette Sportlerin ohne jegliche Starallüren wie ich selbst beim München Marathon feststellen durfte.
Ich versuche durch Training schneller schnell zu werden als durchs Alter langsam :)

PB: 5k: 19:07 // 10k: 40:04 // HM: 1:28.58,8 // M: 3:17:39
Ziele: 5k: 18:59 // 10k: 39:59 // HM: 1:29:59 // M: 3:14:59

http://www.feelinggood24.de/page-rauchstop.html

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Rolli hat geschrieben: Eigentlich müsste DerC. wissen, warum man in Deutschland im Jugendbereich zuerst mit Mehrkampf beginnt.
du meinst sicher im Kinderbereich... so war es zumindest zu meiner Zeit, Jugendbereich ist meiner Meinung nach zu spät. Und logisch, du brauchst eine breite Basis an Talenten, damit ein paar ganz oben ankommen... das ist aber überall so.

Zu dem was Andres schrieb: ich glaube nicht, dass es generell Sinn macht früh von der Bahn auf die Strasse zu gehen. Die Kenianer machen das, weil es ihnen in breiter Masse Geld bringt, mehr als die Meetings auf der Bahn.

Für den Athleten macht es sicher Sinn, erstmal die 10000m auszureizen und dann auf Marathon zu gehen. Und mit 20 oder 22 hat man sicher sein Potenzial und Leistungsentwicklung noch nicht ausgeschöpft. Das heisst nicht, dass diese supertalentierten Läufer nicht schon in dem Alter Spitzenleistungen abrufen können. Wobei das Alter der Afrikaner ja eher ein Hinweis, denn eine Tatsache ist.

Haile ist bspw nicht zu spät auf die Strasse gegangen, er war 2002 in London ja gerade erst 29... Er hat halt eine Zeit gebraucht, bis er dann endlich angekommen war. Ein Bekele wird sicher nie auf die Marathondistanz wechseln. Muss ja auch nicht jeder.

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JensR hat geschrieben:Zu dem was Andres schrieb: ich glaube nicht, dass es generell Sinn macht früh von der Bahn auf die Strasse zu gehen. Die Kenianer machen das, weil es ihnen in breiter Masse Geld bringt, mehr als die Meetings auf der Bahn.
Und die Nicht-Kenianer, die auf der Bahn hinterherlaufen, verdienen dabei alle gutes Geld?
JensR hat geschrieben: Für den Athleten macht es sicher Sinn, erstmal die 10000m auszureizen und dann auf Marathon zu gehen.
Warum? Für die meisten macht es Sinn, zu hoffen, dass hinter den absoluten Spitzenleuten wie Bekele und Farah vielleicht mal ne Medaille übrig bleibt?
JensR hat geschrieben: Und mit 20 oder 22 hat man sicher sein Potenzial und Leistungsentwicklung noch nicht ausgeschöpft.
Wieso soll das ein Grund sein, nicht zum Marathon zu wechseln?

Es spricht sehr viel dafür, dass ein früherer Wechsel (als bisher angeraten) bei Läufern, die grundsätzlich Talent für den Marathon haben, sinnvoll ist. Es gibt nicht so viele Läufer, die nach einer ausgereizten Bahnkarriere noch das Marathontraining absolvieren können, was heute notwendig ist, um vorne mitzuhalten. Es geht ja in der Tendenz nicht mehr um 2h10... sondern um 2h05, wenn man aufs Podium will bei den großen schnellen Läufen.

Ndiema ist jetzt mit knapp 19 (realistisch von mir aus 21) ne 2:06 gelaufen. Meint Ihr, der würde
mit 30 Jahren ne 1h59 laufen, wenn er vorher brav bei maximal 10000m bliebe? Und wäre es nicht für ihn besser, mit 23 oder 25 Jahren ne 2:02 zu laufen?

Warum Marathontraining Läufer grundsätzlich schneller "ausbrennen" soll als Training für 10000m erschließt sich mir nicht.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Und die Nicht-Kenianer, die auf der Bahn hinterherlaufen, verdienen dabei alle gutes Geld?
ein Deutscher der 7. bei einem Diamond-Meeting über 10000m wird und einer der den Hannovermarathon gewinnt, wird von beiden genauso wenig leben können.
Warum? Für die meisten macht es Sinn, zu hoffen, dass hinter den absoluten Spitzenleuten wie Bekele und Farah vielleicht mal ne Medaille übrig bleibt?
Ich persönlich denke, dass man Umfänge aufbauen muss für den Marathon und das macht man halt von unten her. Erst gewöhnen an die Intensitäten und dann die Umfänge anpassen. Du kannst das gerne anders sehen.
Ndiema ist jetzt mit knapp 19 (realistisch von mir aus 21) ne 2:06 gelaufen. Meint Ihr, der würde
mit 30 Jahren ne 1h59 laufen, wenn er vorher brav bei maximal 10000m bliebe? Und wäre es nicht für ihn besser, mit 23 oder 25 Jahren ne 2:02 zu laufen?
das eine werden wir nie erfahren, das andere muss er erstmal machen. Tendenziell ist er kein Läufer mehr mit 25... behaupte ich heute mal. Die Wette biete ich an :wink:
Warum Marathontraining Läufer grundsätzlich schneller "ausbrennen" soll als Training für 10000m erschließt sich mir nicht.
hab ich das geschrieben, oder war das einfach eine rethorische Frage ohne Bezug zu meinem Posting? :wink:

Gruss,
Jens

P.S. ich grübel auch grade wieder über einen Plan, den ich bei Gelegenheit über den Haufen werfen kann :zwinker2:

76
DerC hat geschrieben: Warum Marathontraining Läufer grundsätzlich schneller "ausbrennen" soll als Training für 10000m erschließt sich mir nicht.
Weil es gewisse körperlich Robustheit erfordert, um die Belastungen eines/mehrere Marathons im Jahr zu verkraften. Die Robustheit erwirbt man mit Kilometern, mit vielen Kilometern über die Jahre.

Das ist nur meine Meinung.

Gruß
Rolli

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man kann die Kenianer nicht mit uns Europäern vergleichen!

Dieses "!von unten aufbauen" (erst 5.000 dann 10.000 dann Marathon) macht bei uns vielleicht Sinn, weil wir erst später mit dem Laufen beginnen.

Die Jungs, die in Kenia richtig abräumen, sind auch in sehr jungen an die 30 Kilometer am Tag gerannt! (zur Schule usw.) Die brauchen diese klassische Grundlage, die wir uns im Normalfall über die Jahre zulegen, nicht so krass wie wir. Die haben mit 18 schon so eine starke Grundlage. Wir haben hier oftmals mit 18 Jahren eine sehr geringe Grundlagenausdauer. Da beginnt man dann mit 1.500m und i-wann dann mit 5.000m bis man dann 25 Jahre alt ist und an einen Marathon denken kann.

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achja:
Ingalena Heuck hat gerade ein Burn-Out überwunden (siehe leichtathletik.de). Die wird wohl eher nicht ihre PB angreifen.... zumindest wird wohl keine Bombenzeit rauskommen.

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Ndiema hat geschrieben: Die haben mit 18 schon so eine starke Grundlage. Wir haben hier oftmals mit 18 Jahren eine sehr geringe Grundlagenausdauer. Da beginnt man dann mit 1.500m und i-wann dann mit 5.000m bis man dann 25 Jahre alt ist und an einen Marathon denken kann.
hier ging es um Leistungssport und nicht um Hobbyjogger

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JensR hat geschrieben:hier ging es um Leistungssport und nicht um Hobbyjogger
hmm wie meinst n das? Was meinst du mit Hobbyjogger?

Ein Marcel Fehr oder Timo Benitz kann jetzt im Leben noch nicht erfolgreich Marathon laufen...

klar ist das auch nie deren Ziel gewesen. Die hätten aber selbst mit gezieltem Training, mit 18-19-20 Jahren nicht das selbe Potenzial wie ein Kenianer, der mit 10 Jahren schon bis zu 30km am Tag rennt. Da fehlt die erforderliche Grundlage.

Ist ja jetzt nicht so, dass ich das für gut heiße, was die da in Kenia in der Kindheit runterspuhlen, aber die Voraussetzungen sind einfach andere.

82
JensR hat geschrieben:ein Deutscher der 7. bei einem Diamond-Meeting über 10000m wird und einer der den Hannovermarathon gewinnt, wird von beiden genauso wenig leben können.
Er kann dennoch bei den Stadtläufen tendenziell mehr Geld verdienen - mal abgesehen davon, dass aktuell meist kein Deutscher bei den DLS über 5000 (10000 meist nicht angeboten) eingeladen und siebter werden kann.
JensR hat geschrieben: Ich persönlich denke, dass man Umfänge aufbauen muss für den Marathon und das macht man halt von unten her. Erst gewöhnen an die Intensitäten und dann die Umfänge anpassen. Du kannst das gerne anders sehen.
Die Idee, daraus ein entweder- oder zu machen ist fragwürdig. Man kann sich an beides anpassen während ein und derselben Saison.

Bei uns wurden schon viele junge Talente mit großen Intensitäten verheizt. Warum sollte man es nicht einmal anders probieren, wenn es doch Beispiele gibt, dass es funktionieren kann?
JensR hat geschrieben: hab ich das geschrieben, oder war das einfach eine rethorische Frage ohne Bezug zu meinem Posting? :wink:
Sorry, bezog sich auf das Posting auf Andres. Aber du haust ja auch in die Kerbe, in dem du Ndiema (dem Kenianer!) prophezeist, er werde mit 25 kein Läufer mehr sein.

Man sieht hier im Thread schön, was ein Grund für die deutsche Laufmisere sein könnte: Es wird an alten Konzepten festgehalten, obwohl deren Erfolg fraglich ist. Andere Konzepte, die erfolgreich sind, werden pauschal als nicht übertragbar angesehen, obwohl viel dafür spricht, dass sie anpassbar sind.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Ndiema hat geschrieben: Die Jungs, die in Kenia richtig abräumen, sind auch in sehr jungen an die 30 Kilometer am Tag gerannt! (zur Schule usw.) Die brauchen diese klassische Grundlage, die wir uns im Normalfall über die Jahre zulegen, nicht so krass wie wir. Die haben mit 18 schon so eine starke Grundlage. Wir haben hier oftmals mit 18 Jahren eine sehr geringe Grundlagenausdauer. Da beginnt man dann mit 1.500m und i-wann dann mit 5.000m bis man dann 25 Jahre alt ist und an einen Marathon denken kann.
Sie laufen nicht alle so viel, aber im Schnitt laufen sie mehr haben sie einen deutlich aktiveren Lebensstil als viele unserer AthletInnen.

Unsere besten LäuferInnen (es geht nicht um Hobbyjogger!) müssen meist hart und spezifisch trainieren um unter 14 minuten auf 5000 zu kommen. Die Kenianer laufen das ohne "richtiges" Training, weshalb entsprechend viele mit 1-2 Jahren "richtigem" Training an die 13 oder darunter laufen.

Fitschen hat dieses Jahr in der Vorbereitung für Düsseldorf die erste 200k Woche gemacht glaube ich. Er war jetzt erst in der Vorbereitung für Frankfurt soweit, dass das DL-Tempo in der Höhe akzeptabel ist.

Wenn deutsche Langstreckler wieder erfolgreich sein sollen, müssen da mehr LäuferInnen früher hinkommen. Ein Gabius hat afaik noch noch mal nen ernsthaften Halbmarathon gelaufen, warum? Wo ist das Problem? Rupp und Farah haben dieses Jahr ihr erfolgreiches HM-Debut gegeben, damit ist der erste kleine Schritt zum Marathon getan - komischerweise bleiben beide dennoch über 5000 und 10000 konkurrenzfähig.

Das ist ein zweiter, gängiger Trugschluss: (Halb-)Marathontraining macht in jedem Fall langsamer über 5000m und 10000m. Das muss nicht in jedem Fall so sein. Auch Haile war 2008 in Peking noch verdammt gut über 10000, man bedenke, wie das Rennen dort unter welchen Bedingungen gelaufen ist und wie alt Haile da schon war.

Viele denken leider zu eurozentriert und einseitig. Wieso sollen europäische Jugendliche keine 120-150k/Woche laufen können? In der Jugend wird Umfang und Intensität besser vertragen als im Alter. Natürlich ist ein Aufbau nötig, aber es ist oft sinnvoll, von Anfang an einen möglichen Marathonumstieg um Auge zu behalten.

Wir müssen die Gesamtbelastung im Auge behalten. Übertraining und "verheizen" geschieht, wenn die psychosomatische Gesamtbelastung über Wochen zu hoch wird. Der Umfang alleine ist nicht unbedingt das Problem. Wenn wir die Gesamtbelastung begrenzen (dazu gehört auch, mehr Hilfen bzgl. Ausbildung und Beruf bzw Finanzierung d. Sportkarriere anzubieten), kann ein höherer Umfang eher bewältigt werden.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
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imho ist man in den Niederlanden oder in Portugal, Spanien, Italien in der Laufszene schon etwas weiter. Dort werden junge Talente besser unterstützt, Höhentrainingslager fallen da auch mal ins Studium, ohne das der Sportler gleich rießige Probleme bekommt. Der Verband federt da schon einiges ab. Die Resultate sprechen für sich. (Habe vor einigen Wochen Jasper van der Wielen in Utrecht gesehen --> 28.58min auf 10km Straße mit 20 Jahren)

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DerC hat geschrieben:Er kann dennoch bei den Stadtläufen tendenziell mehr Geld verdienen - mal abgesehen davon, dass aktuell meist kein Deutscher bei den DLS über 5000 (10000 meist nicht angeboten) eingeladen und siebter werden kann.
genausowenig wie einen Stadtmarathon gewinnen.. mal abgesehen von München, wenn kein Afrikaner dabei ist.
Sorry, bezog sich auf das Posting auf Andres. Aber du haust ja auch in die Kerbe, in dem du Ndiema (dem Kenianer!) prophezeist, er werde mit 25 kein Läufer mehr sein.
schau dir einfach die Siegerlisten der letzten 5 Jahre an...
Man sieht hier im Thread schön, was ein Grund für die deutsche Laufmisere sein könnte: Es wird an alten Konzepten festgehalten, obwohl deren Erfolg fraglich ist. Andere Konzepte, die erfolgreich sind, werden pauschal als nicht übertragbar angesehen, obwohl viel dafür spricht, dass sie anpassbar sind.
Sry, das ist Unsinn. Von uns entscheidet keiner über die Zukunft der deutschen Laufszene. Trainingskonzepte hin und her, entscheiden über den Erfolg tut die Breite der Talentbasis und was für den einen gilt, muss für den andern nicht gelten. Und um mal wieder off topic zu kommen: das was Pollmächer gemacht hat, sah schon ziemlich "modern" aus...

Gruss,
Jens

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was mich allerdings bei den ganzen Kommentaren auf der Seite von Andre Pollmächer nervt, ist die Tatsache, dass alle sowas schreiben wie "du bist in der Form deines Lebens..." "...wer sich so vorbereitet kann nur 2:10 oder schneller laufen".

Das Andre seine Trainingsaufzeichnungen ins Netz stellt find ich auch super, aber keiner überlegt, ob der nicht vorher auch hart oder intensiv trainiert hat! Die meisten sehen sowas zum ersten mal. Glauben die, Andre hat in seinen vorherigen erfolgreichen Jahren nur die Eier geschaukelt? Auch ein Falk Cierpinski hat hart trainiert. Ich wette, wenn Andre aussteigt, wird jeder der seine Homepage besucht hat ihn bemitleiden. Wenn aber Falk aussteigt, ist er sofort ein möchtegern-profi der es einfach nicht drauf hat und einfach nicht gut genug trainiert. (Ist aber auch alles bekannt und teil des Profigeschäftes)

Ich denke, Andre wird mit der Norm sehr gut bedient sein! Ich glaube nicht, dass er mit einer 2:10 liebäugelt. Ob das Training jetzt super hart war oder nicht, kann wohl nur er selber beantworten. Und ob die Trainingszeiten vielversprechend sind, liegt auch am Athleten. Einzige Tatsache die mich schon krass verblüfft: Wenn man Trainingstempi von Andre mit denen von Jan Fitschen vergleicht, ist das, was Andre da macht sehr stark. Andre hat zudem die größere Marathonerfahrung. Sollte Andre am Wochenende bei normalen bis guten Bediengungen richtig an der Olympianorm zu knacken haben, traue ich es Jan im Frühjahr umso weniger zu. Die Spannung steigt :)

87
DerC hat geschrieben:Sie laufen nicht alle so viel, aber im Schnitt laufen sie mehr haben sie einen deutlich aktiveren Lebensstil als viele unserer AthletInnen.
Nach allem was ich so gelesen habe, geht es auch gar nicht so sehr um Intensität was Kilometer betrifft, sondern um eine sehr gute Allgemeinsportlichkeit. Da wird im Schüleralter mW auch viel mit Alternativsportarten (Ballsportarten) gearbeitet.
&quot hat geschrieben:Unsere besten LäuferInnen (es geht nicht um Hobbyjogger!) müssen meist hart und spezifisch trainieren um unter 14 minuten auf 5000 zu kommen. Die Kenianer laufen das ohne "richtiges" Training, weshalb entsprechend viele mit 1-2 Jahren "richtigem" Training an die 13 oder darunter laufen.
Es sind ja auch nicht "die Kenianer an sich" - auch dort gibt es ja langsame Läufer (was man bei all dem Hype kaum für möglich halten sollte). Die Leute, die aus dem sehr reichhaltigen Fundus an "Laufinteressierten" der Lauferei ab der Jugend weiter intensiv nachgehen (weil man entsprechendes Talent festgestellt hat), *die* laufen solche Zeiten, ja. Rechnet man den Höhenvorteil raus, habe ich kaum Zweifel, dass man in Europa ähnlich viele vergleichbar starke Talente entdecken könnte wie in Kenia, wäre Laufen der Volkssport Nummer 1 (und nicht Fußball).
&quot hat geschrieben:Wenn deutsche Langstreckler wieder erfolgreich sein sollen, müssen da mehr LäuferInnen früher hinkommen. Ein Gabius hat afaik noch noch mal nen ernsthaften Halbmarathon gelaufen, warum? Wo ist das Problem? Rupp und Farah haben dieses Jahr ihr erfolgreiches HM-Debut gegeben, damit ist der erste kleine Schritt zum Marathon getan - komischerweise bleiben beide dennoch über 5000 und 10000 konkurrenzfähig.
Ich bezweifle auch ganz stark, dass Marathontraining *langsamer* macht über 5 + 10K. "Nicht schneller" - das scheint mir wahrscheinlich (wenngleich auch nicht in Stein gemeißelt - spätestens bei 10K ist doch die Ausdauer auch einfach ein riesiger Faktor). Die Sache wird sein, den Moment zu erkennen, in dem man beim Maximum über 10K angekommen ist. In dem Moment muss man sich wohl überlegen, ob man jetzt versucht, möglichst viel über 10K abzuräumen, oder ob man sich am Wagnis Marathon versucht. Pro: Gute Möglichkeit, auch mal gutes Geld zu verdienen. Contra: Großes Wagnis, was auch schief gehen kann und dann verspielt man womöglich Olympia- oder WM-Chancen.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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JensR hat geschrieben:genausowenig wie einen Stadtmarathon gewinnen.. mal abgesehen von München, wenn kein Afrikaner dabei ist.
Und wie viel Aufmerksamkeit und Geld bekommt der Sieger von München?

Warum läuft ein Schlangen in Trier, auch wenn er nicht gewinnen kann? Als Leistungstest könnte er auch woanders starten ...

Es gibt einige deutsche LäuferInnen, die könnten jede Prämie brauchen. Es gibt leider nicht so viele Möglichkeiten wie in den USA, aber das könnte man ja versuchen zu ändern ..
JensR hat geschrieben: schau dir einfach die Siegerlisten der letzten 5 Jahre an...
Was soll ich da finden? Durchaus eine Menge Läufer, die auch in jungen Jahren schon gut waren?
JensR hat geschrieben: Von uns entscheidet keiner über die Zukunft der deutschen Laufszene.
Das habe ich nicht behauptet. Leider habe ich aber möglicherweise Recht, denn die von mir kritisierte Einstellung gibt es ja möglicherweise auch bei Trainern der deutschen Spitze.

Es gibt aber immerhin ausnahmen .... Katharina Heinig hat ihren ersten Marathon hinter sich und ich vermute, sie wird im Frühjahr den zweiten laufen. Dann ist sie noch keine 23.

Ach so, seltsam, sie gewann den Köln Marathon - wie hätte sie 2010 jemals auf der Bahn einen ähnlich werbewirksamen Erfolg erzielen können?

Also ich bin mir sicher: Es hat da ein Paradigmenwechsel stattgefunden, und der wird sich hoffentlich auch in D noch ausbreiten. Wolfgang Heinig ist immerhin Landestrainer und kann da vielleicht auch ein bischen was bewegen.

Natürlich ist das auch ein Problemfall bzw. könnte zu einem werden - sollte K. Heinig nächstes Jahr die nächste schwere Verletzung erleiden, würden viel rufen, der Marathon sei zu früh gekommen. Aber Ermüdungsbrüche gab es auch bei anderen und ein Fitschen z. B, war dauerverletzt als Folge vom 5000/10000 Training und kommt jetzt in der Hinsicht recht gut zurecht - vielleicht hätte er früher wechseln sollen? :confused:
JensR hat geschrieben: Trainingskonzepte hin und her, entscheiden über den Erfolg tut die Breite der Talentbasis und was für den einen gilt, muss für den andern nicht gelten.
Nein, aber ich habe hier ja gerade dagegen argumentiert, dass "erstmal Bahnkarriere ausreizen" für alle gelten soll. Zumal in dem Fall (Roba-KInkal) ja noch ein viel versprechendes HM-Debut hinzukam.
Und wenn die Breite die Einstellung hat, dass man nix neues ausprobieren müsste und die alten Konzepte ja super wären bleibt die Breite möglicherweise unter ihren Möglichkeiten. Was wiederum für wenig Druck auf die Spitze sorgen würde.

Aber die Breite der Talentbasis ist sicher nicht alleine entscheidend.
JensR hat geschrieben: Und um mal wieder off topic zu kommen: das was Pollmächer gemacht hat, sah schon ziemlich "modern" aus...
Ich habs zu wenig verfolgt. Von seiner Generalprobe schließe ich übrigens nicht auf eine 2:10 - dafür hätten die 28k deutlich schneller oder die Strecke länger sein müssen.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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alsterrunner hat geschrieben:Nach allem was ich so gelesen habe, geht es auch gar nicht so sehr um Intensität was Kilometer betrifft, sondern um eine sehr gute Allgemeinsportlichkeit. Da wird im Schüleralter mW auch viel mit Alternativsportarten (Ballsportarten) gearbeitet..
Wichtig ist wohl einfach, dass in den Sportarten Laufen vorkommt. Radsport alleine hat imo z. B. zu wenig Transfereffekte. (Deswegen hinken auch einige Vergleiche von Afrikanern mit sportlich aktiven Mitteleuropäern, weil hier oft das Rad als Aktivität gezählt wird).

Und ich denke, es kommt auf den Stress an. Der Sport (bzw die Bewegung) muss erst einmal ohne zu viel Druck mit einem hohen Maß an Selbstverständlichkeit in das Leben integriert sein. Das ist das, was uns hier in unserer überzivilisierten Gesellschaft fehlt. Dann kann man auch auf entsprechend hohe Sportumfänge kommen, ohne kaputt zu gehen. Aber bei uns wird lieber einmal mehr mit dem Auto gefahren und laufen ist zu gefährlich und man könnte sich ja überlasten etc.

Aber weißt du wie oft mir z. B. schon SchülerInnen für WK abgesagt haben, weil sie lernen mussten? Klar ist Schule wichtig, aber da heutzutage haben wir es soweit getrieben, dass Achtklässler schon an ihre Abinoten und die Arbeitsplatzchancen nach dem Studium denken ...
alsterrunner hat geschrieben: Es sind ja auch nicht "die Kenianer an sich" - auch dort gibt es ja langsame Läufer (was man bei all dem Hype kaum für möglich halten sollte). Die Leute, die aus dem sehr reichhaltigen Fundus an "Laufinteressierten" der Lauferei ab der Jugend weiter intensiv nachgehen (weil man entsprechendes Talent festgestellt hat), *die* laufen solche Zeiten, ja. Rechnet man den Höhenvorteil raus, habe ich kaum Zweifel, dass man in Europa ähnlich viele vergleichbar starke Talente entdecken könnte wie in Kenia, wäre Laufen der Volkssport Nummer 1 (und nicht Fußball).
"Die Kenianer" war etwas unglücklich formuliert. Natürlich meine ich eben die, die mit einigen Jahren gutem Training um 13' auf 5000 laufen - klar kommen viele nicht so weit. Vom Höhenvorteil bin ich ehrlich gesagt trotz Salazars Experimenten nicht überzeugt. Aber das ist ein anderes Thema.

Soweit ich weiß ist Fußball übrigens auch in Kenia Volkssport Nr 1 - nur nicht in der Spitze erfolgreicher als das Laufen, außerdem gibt es sonst deutlich weniger andere Möglichkeiten als hier.

Zu den Talenten: Man muss sich nur mal die Rekorde und Zeiten vergangener Tage ansehen: Wülbeck, Wessinghage, Schildhauer, Eich, Salzmann, Steffny uvm in D, ;Coe, Cram Moorcroft, Mamede, Lopez, Jones, Bordin etc in Europa. Wir können doch nicht behaupten, dass auf einmal das "genetische Material" nicht mehr da sei, um Zeiten um 2:07 bis 2:10 im Marathon zu laufen? (Und möglicherweise würden die 2:07 eines Lopez mit dem besten Marathontraining eine 2:05???)
alsterrunner hat geschrieben: Ich bezweifle auch ganz stark, dass Marathontraining *langsamer* macht über 5 + 10K. "Nicht schneller" - das scheint mir wahrscheinlich (wenngleich auch nicht in Stein gemeißelt - spätestens bei 10K ist doch die Ausdauer auch einfach ein riesiger Faktor). Die Sache wird sein, den Moment zu erkennen, in dem man beim Maximum über 10K angekommen ist.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob man immer so lang warten muss. Ich glaube nicht, dass Wanjiru bei seinem Maximum über 10000 angekommen war, bei Mosop bezweifle ich es ebenso.
Und ich denke, man kann mit geschickter Planung und anfangs nur einem Marathon pro Saison oft auch die 10000er Zeit noch weiterentwickeln.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben: Was soll ich da finden? Durchaus eine Menge Läufer, die auch in jungen Jahren schon gut waren?
und viele die schnell wieder weg waren..
Das habe ich nicht behauptet. Leider habe ich aber möglicherweise Recht, denn die von mir kritisierte Einstellung gibt es ja möglicherweise auch bei Trainern der deutschen Spitze.
ich würde aber denken, der Impuls muss vom Athleten kommen
Es gibt aber immerhin ausnahmen .... Katharina Heinig hat ihren ersten Marathon hinter sich und ich vermute, sie wird im Frühjahr den zweiten laufen. Dann ist sie noch keine 23.
bei ihr liegt es natürlich in der Familie.. ihre Mutter ist ja auch recht früh den ersten Marathon gelaufen mit 21, war allerdings dann mit 23 schon bei 2:26. Wenn sie jetzt aber nicht bald einen Sprung macht, stellt sich schon die Frage, ob sie halt nicht mehr kann oder einfach zu früh gewechselt ist..
Ach so, seltsam, sie gewann den Köln Marathon - wie hätte sie 2010 jemals auf der Bahn einen ähnlich werbewirksamen Erfolg erzielen können?
naja dafür konnte sie recht wenig, oder? und SO riesige Wellen hat es dann (berechtigterweise bei der Zeit) auch nicht geschlagen.
Natürlich ist das auch ein Problemfall bzw. könnte zu einem werden - sollte K. Heinig nächstes Jahr die nächste schwere Verletzung erleiden, würden viel rufen, der Marathon sei zu früh gekommen. Aber Ermüdungsbrüche gab es auch bei anderen und ein Fitschen z. B, war dauerverletzt als Folge vom 5000/10000 Training und kommt jetzt in der Hinsicht recht gut zurecht - vielleicht hätte er früher wechseln sollen? :confused:
das eine muss ja mit dem andern nicht unbedingt was zu tun haben. Wenn aber eine Athletin mit 21 2:46 läuft und mit 23 2:42 ist das sicher nicht die Leistungsentwicklung auf die man hofft.
Ich habs zu wenig verfolgt. Von seiner Generalprobe schließe ich übrigens nicht auf eine 2:10 - dafür hätten die 28k deutlich schneller oder die Strecke länger sein müssen.
nein ich denke, er kann wenn alles gut läuft knapp unter 2:12 laufen. 2:10 ist illusorisch..
Zu den Talenten: Man muss sich nur mal die Rekorde und Zeiten vergangener Tage ansehen: Wülbeck, Wessinghage, Schildhauer, Eich, Salzmann, Steffny uvm in D, ;Coe, Cram Moorcroft, Mamede, Lopez, Jones, Bordin etc in Europa. Wir können doch nicht behaupten, dass auf einmal das "genetische Material" nicht mehr da sei, um Zeiten um 2:07 bis 2:10 im Marathon zu laufen? (Und möglicherweise würden die 2:07 eines Lopez mit dem besten Marathontraining eine 2:05???)
das "Material" ist da, aber die machen halt keinen Laufsport... Neben dem läuferischem Talent muss dann noch recht viel weiter stimmen (weiss du ja viel besser als ich), so dass von 10 talentierten Läufern wenigstens einer da ankommt. Wenn von den 10 sowieso nur 2 Laufsport machen, dann wirds eng. Man muss sich ja nur die Starterfelder bei Nachwuchswettbewerben in den 80ern und heute anschauen.

Gruss,
Jens

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JensR hat geschrieben:und viele die schnell wieder weg waren..
Sehr viele... Eigentlich kenne ich keinen der mit 21-23 in Marathon eingestiegen ist und bis 30 durchgehalten ist. Bitte Beispiele nennen, dann kann ich etwas nachlesen.

Vielleicht ist das alles veraltete Denkweise, aber schon Nurmi, Zatopek und Heile sind diesen Weg gegangen... und mit Erfolg.

Gruß
Rolli

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JensR hat geschrieben:und viele die schnell wieder weg waren..
Wer denn, der früh zum Marathon gewechselt ist? Das ist ja ein relativ neues Phänomen, wie viele Fälle kannst du denn da aufzählen?
JensR hat geschrieben: ich würde aber denken, der Impuls muss vom Athleten kommen
Würdest du das denken oder denkst du das? :zwinker5:
Warum? Es gibt viele Beispiele, wo entsprechende Impulse vom Trainer kamen und das geklappt hat.
JensR hat geschrieben: naja dafür konnte sie recht wenig, oder? und SO riesige Wellen hat es dann (berechtigterweise bei der Zeit) auch nicht geschlagen.
Wer konnte den sonst was dafür? Die die weg geblieben sind? Ich habe nicht behauptet dass es riesige Wellen geschlagen hat, aber vermutlich eben mehr, als sie anders erreichen hätte können.
JensR hat geschrieben: Wenn aber eine Athletin mit 21 2:46 läuft und mit 23 2:42 ist das sicher nicht die Leistungsentwicklung auf die man hofft.
Wenn meinst du? K. Heinig doch wohl nicht, die ist mit 21 2:42 gelaufen und was sie mit 23 laufen wird wissen wir noch nicht. Die Entwicklung von 2:46 auf 2:42 war von Oktober 2010 bis Mai 2011.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Ich hoffe und tippe, daß er es knapp schafft. Es scheint ja auch so,daß die Bedingungen am Sonntag ideal werden sollen.

Genauso gespannt bin aber auch auf "Saschas" Zeit ! (Über mich | Projekt London <-runterscrollen bis 27.April 2011 ). Große Show von ihm, mit sehr hohem Unterhaltungswert :) .Es ist leider nur etwas still um ihn geworden in letzter Zeit. Sascha (und Andre natürlich auch !): lets do it in London 2012! :daumen: !

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Wattläufer hat geschrieben:Ich hoffe und tippe, daß er es knapp schafft. Es scheint ja auch so,daß die Bedingungen am Sonntag ideal werden sollen.
Von den Bedingungen sieht es so aus, dass sie nahezu optimal sind, etwa 10-12 °C.
Ich hoffe nur kein störender Wind, denn im Spätherbst ist die Wahrscheinlichkeit recht groß.
Wattläufer hat geschrieben:Genauso gespannt bin aber auch auf "Saschas" Zeit ! (Über mich | Projekt London <-runterscrollen bis 27.April 2011 ). Große Show von ihm, mit sehr hohem Unterhaltungswert :) .Es ist leider nur etwas still um ihn geworden in letzter Zeit. Sascha (und Andre natürlich auch !): lets do it in London 2012! :daumen: !
Dieser mysteriöse Sascha, wollte auch in Frankfurt mitmachen, wenn man ihm glauben schenken darf. Keinem ist er bekannt. Leider kann man die Starterliste nur nach Familiennamen durchsuchen und bei allen diesen vielen Startern gibt es zu viele Saschas, dass man ihn näher eingrenzen könnte.

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DerC hat geschrieben: Zu den Talenten: Man muss sich nur mal die Rekorde und Zeiten vergangener Tage ansehen: Wülbeck, Wessinghage, Schildhauer, Eich, Salzmann, Steffny uvm in D, ;Coe, Cram Moorcroft, Mamede, Lopez, Jones, Bordin etc in Europa. Wir können doch nicht behaupten, dass auf einmal das "genetische Material" nicht mehr da sei, um Zeiten um 2:07 bis 2:10 im Marathon zu laufen? (Und möglicherweise würden die 2:07 eines Lopez mit dem besten Marathontraining eine 2:05???)
C.
Talent? Genetisches Material? :hihi:

Sporthistoriker über Doping in der BRD: "Chancengleichheit der Westathleten" - taz.de

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Andres hat geschrieben: Dieser mysteriöse Sascha, wollte auch in Frankfurt mitmachen, wenn man ihm glauben schenken darf. Keinem ist er bekannt. Leider kann man die Starterliste nur nach Familiennamen durchsuchen und bei allen diesen vielen Startern gibt es zu viele Saschas, dass man ihn näher eingrenzen könnte.
Der Typ ist ja echt ein Brüller! :hihi: Ich würde mir die mühevolle Suche nach "Saschas" in der Meldeliste schenken. Wenn es die Person überhaupt gibt, verwendet sie ein Pseudonym, das mit ihrem wahren Namen nichts zu tun hat. Wer sich dermaßen aufplustert und so mysteriös tut, noch dazu dauernd "falsche Fährten" durch unsinnige Terminangaben etc. legt, ist entweder ein richtiger Spinner und/oder er versucht alles, um seine tatsächliche Identität zu verschleiern. :nick:

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kobold hat geschrieben:Der Typ ist ja echt ein Brüller! :hihi:
Abwarten
kobold hat geschrieben:ist entweder ein richtiger Spinner
Glaube ich nicht zumindestens nicht im Basispotential, es gibt verlässliche Hinweise, dass er wirklich etwas kann. Wieviel das letztendlich wirklich ist, wer weiß das schon, dass es mehr ist als 99,5% der Läufer drauf haben, ja.
kobold hat geschrieben: Ich würde mir die mühevolle Suche nach "Saschas" in der Meldeliste schenken.
Er wird nicht Sascha heißen, auch das lässt sich relativ leicht nachvollziehen, wenn man ein paar Infos die da stehen entsprechend nutzt. :zwinker5:

Gruß,
Torsten

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Ich habe schon gezweifelt ob es den Typen wirklich gibt, aber Andre und der BT müssen ihn kennen. Er scheint aber wirklich etwas drauf zu haben, obwohl er ziemlich auf die Kacke haut. An den Vornamen zweifel ist eigentlich nicht.
Er hatte vom Bundestrainer persönlich eine Einladung zum Leistungstest bekommen, die er aber nicht wahr genommen hat, laut Andres Schilderung. Er kann auch deshalb nicht zu Olympia fahren, denn er hat sich nicht in das Kontrollsystem der NADA angemeldet, welche ein unbedingtes Muss als Leistungssportler ist. Das heißt er steht zu Dopingkontrollen nicht bereit. Was auch immer das zu bedeuten hat.

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ToMe hat geschrieben: Er wird nicht Sascha heißen, auch das lässt sich relativ leicht nachvollziehen, wenn man ein paar Infos die da stehen entsprechend nutzt. :zwinker5:

Gruß,
Torsten
Ja, das ist leicht heraus zu finden. Es gibt nur einen Sascha in dem Marathon-Zeit-Bereich, und das ist er sicher nicht.

Andrés Antwort auf seinen ersten Post weist darauf hin, dass es ihn gibt. Aber wer es ist? :noidea:

Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Pollmächer schafft es und beendet am Montag seine Karriere für zwei Jahre. :D
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10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 ( :peinlich:)
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