Hallo zusammen,
ich bin neu hier und habe gehofft, dass mir jemand helfen kann.
Ich habe seit einem Jahr Schmerzen am linken Schienbein, die nach dem Joggen aufgetreten sind. Die Schmerzen sind mittig im unteren Teil des Schienbeins und gehen dann seitlich ungefähr bis zur Mitte hoch. Der Orthopäde hat ein MRT gemacht, um zu sehen, ob evtl. ein Ermüdungsbruch vorliegt. Dies war nicht der Fall. Also hat er mir folglich Schmerzmittel gegeben und Physiotherapie verschrieben, in der ich überwiegend Dehnübungen gezeigt bekommen habe und es wurde eine Ultraschalltherapie durchgeführt. Leider hat das nicht geholfen.
Also war ich wieder bei dem Orthopäden und der hat mir nochmal Schmerzmittel gegeben und weiterhin Physiotherapie verschrieben. Das hat nach 6 Monaten nicht geholfen.
Im Internet habe ich einen Osteopathen gefunden, der sich wohl anscheinend damit auskennt. Der meinte zu mir, dass ich mich "auf gar keinen Fall" dehnen darf, sondern ausschließlich den Muskel kräftigen muss. Dafür hat er mir ein individuelles Trainingskonzept erstellt, in dem er einem "ganzheitlichen" Konzept folgt (er betrachtet quasi den ganzen Körper). Z.B. hat er gesagt, dass ich am linken Schienbein weniger Muskulatur habe als am rechten und dass ich meine Hüfte trainieren muss. Ich muss aber leider sagen, dass ich bis jetzt keine langzeitige Verbesserung spüren kann... Also, wenn ich die Übungen mache, dann habe ich direkt danach und ca. 3 Stunden später keine Schmerzen. Aber danach kommen sie wieder.
Eine Ganganalyse habe ich auch schon gemacht, aber die hat auch nicht geholfen...Mir ist aufgefallen, dass seitdem ich diese Schmerzen habe, auch öfter kalte Füße habe. Und wenn das der Fall ist, dann sind die Schmerzen stärker. Ich habe die Schmerzen, wenn ich z.B. 5 Minuten normal gehe. Also wirklich nur gehe.
Kann mir jemand vielleicht helfen? Ich bin echt am Ende und weiß nicht, was ich tun soll.
Re: Schienbeinkantensyndrom seit 1 Jahr
2Ein anderer Arzt vielleicht. Wenn Du die Schmerzen seit einem Jahr hast und inzwischen auch schon nach ein paar Minuten gehen, wird es höchste Zeit, dass Du etwas unternimmst. Und damit meine ich nicht die Befragung von Internetgurus.
Re: Schienbeinkantensyndrom seit 1 Jahr
3Hat was von einer Kollegin, die mich vorgestern ansprach, was man denn bei Tinitus machen könne.
"Ab zum Arzt, in den ersten Tagen kann man noch was tun".
"Habe ich seit ca. einem Jahr, Doktor Google sagt, dann bekommt man Cortison und das will ich nicht..."

"Ab zum Arzt, in den ersten Tagen kann man noch was tun".
"Habe ich seit ca. einem Jahr, Doktor Google sagt, dann bekommt man Cortison und das will ich nicht..."

Re: Schienbeinkantensyndrom seit 1 Jahr
4Hallo,
Vielen Dank für eure Antworten. Ich war schon bei mehreren Orthopäden. Die mir beispielsweise Lasertherapie etc. vorgeschlagen haben (was ich auch gemacht habe). Hat aber leider nicht geholfen.
Wie ich schon geschrieben habe, habe ich auch eine Laufanalyse machen lassen, die leider auch erfolglos war. Hab neue Schuhe, neue Einlagen etc.
Ich war auch bei Osteopathen, die mit Massagen gearbeitet haben. Also ich hab schon so einiges probiert.
Vielen Dank für eure Antworten. Ich war schon bei mehreren Orthopäden. Die mir beispielsweise Lasertherapie etc. vorgeschlagen haben (was ich auch gemacht habe). Hat aber leider nicht geholfen.
Wie ich schon geschrieben habe, habe ich auch eine Laufanalyse machen lassen, die leider auch erfolglos war. Hab neue Schuhe, neue Einlagen etc.
Ich war auch bei Osteopathen, die mit Massagen gearbeitet haben. Also ich hab schon so einiges probiert.
Re: Schienbeinkantensyndrom seit 1 Jahr
5Warum nur Orthopäden? Was ist mit den kalten Füßen? Durchblutungsstörung?
Re: Schienbeinkantensyndrom seit 1 Jahr
6Beim Schienbeinkantensyndrom hilft bei mir nur die sehr schmerzhafte Heilung mittels Faszienrolle.
Immer schön über die Seite neben dem Schienbein, wo der Muskel ist, rollen. Gibt nette langgezogene blaue Flecke aber hilft.
Immer schön über die Seite neben dem Schienbein, wo der Muskel ist, rollen. Gibt nette langgezogene blaue Flecke aber hilft.
Re: Schienbeinkantensyndrom seit 1 Jahr
7Mein Tipp zum Schienbeinkantensyndrom: Weiterlaufen!
Man muss die Beine zu ihrem Glück zwingen!
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Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.
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Re: Schienbeinkantensyndrom seit 1 Jahr
8Hast Du schon selbst was gemacht? Sprich Faszienrolle, diverse Dehnübungen?
Re: Schienbeinkantensyndrom seit 1 Jahr
9Kann nur jemand sagen der noch nie SBK hatte.
In schlimmsten Zeiten musste ich Läufe nach 3-4km abbrechen und hab mir tatsächlich Sorgen gemacht überhaupt irgendwie zu Fuß nach Hause zu kommen...
Bei SBK hilft mMn nur Pause, dehnen und die Faszienrolle. Sonst wird das alles noch schlimmer.
Muskelaufbau an der Schienbeinkante (Musculus tibialis anterior) halte ich auch für kontraproduktiv, je dicker der Muskel, je mehr Reibung an der Knochenhaut des Schienbeines, je mehr Schmerzen.
Re: Schienbeinkantensyndrom seit 1 Jahr
10Ich hatte das zweimal, mit allem drum und dran, in meinen Anfangsjahren.
Pausieren, auch länger, hat nichts gebracht.
Ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung.
Mein Rat aus dieser Erfahrung heraus wäre: Weitermachen, moderat, immer so, dass es nicht schlimmer wird.
Schön kühlen, massieren, das übliche. Bei mir ging es dann irgendwann weg.
Seitdem ist es nie wieder aufgetreten.
Pausieren, auch länger, hat nichts gebracht.
Ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung.
Mein Rat aus dieser Erfahrung heraus wäre: Weitermachen, moderat, immer so, dass es nicht schlimmer wird.
Schön kühlen, massieren, das übliche. Bei mir ging es dann irgendwann weg.
Seitdem ist es nie wieder aufgetreten.
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Re: Schienbeinkantensyndrom seit 1 Jahr
11Ich habe vor Jahren von meinem alten Hausarzt einen Zinkleimverband bekommen.
Der blieb einige Zeit dran, ich weiß nicht mehr, wieviel Tage. In der Zeit war sowieso Laufpause und als der Verband wegfiel und ich langsam wieder angefangen habe, waren die Schmerzen weg und kamen seither nie wieder.
Gruß und gute Besserung
RS
Der blieb einige Zeit dran, ich weiß nicht mehr, wieviel Tage. In der Zeit war sowieso Laufpause und als der Verband wegfiel und ich langsam wieder angefangen habe, waren die Schmerzen weg und kamen seither nie wieder.
Gruß und gute Besserung
RS
Re: Schienbeinkantensyndrom seit 1 Jahr
12Bei mir hat eine Laufpause damals (vor 2 Jahren) auch nicht wirklich was gebracht. Ich bin dann einfach wieder gelaufen. Anfangs gingen nur wenige Km, es wurden dann aber recht zügig wieder mehr. Zusätzlich machte ich tapen, kühlen, Wadenheben, dehnen (Hinknien und mit den Oberkörper so weit wie es geht nach hinten), massieren, hohe Kompressionssocken tragen.
Grundsätzlich kann es auch nicht schaden mehr für seine Beinmuskulatur zu tun. Ausfallschritte, Split Squats, normale Kniebeugen, Wadenheben, Wallsit....dafür brauchste auch nicht zwangsläufig Gewichte. Mit dem eigenen Körpergewicht kann man da auch schon ne Menge erreichen.
Grundsätzlich kann es auch nicht schaden mehr für seine Beinmuskulatur zu tun. Ausfallschritte, Split Squats, normale Kniebeugen, Wadenheben, Wallsit....dafür brauchste auch nicht zwangsläufig Gewichte. Mit dem eigenen Körpergewicht kann man da auch schon ne Menge erreichen.
Re: Schienbeinkantensyndrom seit 1 Jahr
13Das Thema kommt ja hier in dem Forum immer mal wieder. Eigentlich immer bei Anfängern.
Daher denke ich, dass es eine Anpassungssache ist. Da muss man sich irgendwie durchquälen.
Daher denke ich, dass es eine Anpassungssache ist. Da muss man sich irgendwie durchquälen.
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Re: Schienbeinkantensyndrom seit 1 Jahr
14Dann bin ich die Ausnahme von der Regel.blende8 hat geschrieben: 06.05.2024, 16:12 Das Thema kommt ja hier in dem Forum immer mal wieder. Eigentlich immer bei Anfängern.
Damals war ich schon 15 Jahre Läufer und hatte schon 26 Marathonläufe absolviert.
Ich habe mich damals auf den Marathon am Gardasee vorbereitet und bin als Testlauf den HaMa in Ulm gelaufen. HaMa gelaufen, nach Hause gekommen und das Bein tat weh.
Hab jetzt extra mein Lauftagebuch von 2015 nochmal rausgesucht und habe festgestellt, dass ich auch mit Zinkleimverband kleine Läufe bis zu 10 km gemacht habe.
Am Gardasee hab ich dann umgemeldet und bin nur 15 km gelaufen.
Gruß RS
Re: Schienbeinkantensyndrom seit 1 Jahr
15Hallo,
ich bin neu hier, habe mich was umgesehen und bin auf deinen Beitrag gestoßen. Ich habe tatsächlich einen guten Tipp, der mir und sehr gut und schnell geholfen hat. Ist deine Frage denn noch aktuell?
LG
ich bin neu hier, habe mich was umgesehen und bin auf deinen Beitrag gestoßen. Ich habe tatsächlich einen guten Tipp, der mir und sehr gut und schnell geholfen hat. Ist deine Frage denn noch aktuell?
LG
Re: Schienbeinkantensyndrom seit 1 Jahr
16Ist allgemein und immer interessant. Also, her mit deinem Tipp.Brachi hat geschrieben: 30.12.2024, 19:56 Ich habe tatsächlich einen guten Tipp, der mir und sehr gut und schnell geholfen hat.
Re: Schienbeinkantensyndrom seit 1 Jahr
17Okay, dann teile ich meine Erfahrung gerne mit euch
.
Mein Schienbeinkantensyndrom kam plötzlich, wenige Tage nach einem HM, den ich für meinen Leistungsstand zu schnell angegangen bin. Nach 2 Wochen erfolglosen "Schongang" (konsequente Pause, nur Spaziergänge und sonst Füße hoch legen) habe ich im Netz recherchiert und bin auf ein Video zu dem Thema einer Kölner Privatklinik gestoßen. Die Lösung: Eislolli.
Man nehme eine alten Zahnputzbecher (o.ä. aus Kunststoff), stecke einen Eßlöffel hinein, fülle ihn zu 3/4 mit Wasser und stelle ihn in die Gefriertruhe.
Dann täglich ca 15 Min. mit ebendiesem Eislolli das Schienbein "bearbeiten". 5 Min antauen lassen, um ihn aus dem Becher zu bekommen und dann schön langsam rauf und runter gleiten lassen, da wo es wehbtut. Das habe ich ca. 1 Woche gemacht und tadaaaa: Schmerzen weg. Nach ca 8-10 Tagen habe ich den ersten Run-Walk-im-Wechsel-Versuch gestartet und konnte zum Glück schmerzfrei wieder durchstarten.
Das ist jetzt ca 3,5 Jahre her. Mein Mann hatte dieses Jahr nach seinem stärksten Marathon dasselbe Problem, Pause alleine hat gar nichts gebracht. Er war anfangs auch was skeptisch, hat aber ebenfalls fleißig sein Schienbein mit einem Eislolli gekühlt - was soll ich sagen, bei ihm hat es genau so einfach und schnell geklappt.
Das ist sicher nicht "die eine" Lösung, aber ein einfaches Mittel, das man jederzeit vorbereiten/ ausprobieren kann und es schadet auch nicht. Wir haben jetzt immer einen Eislolli eingefroren und auch einen Gang zurückgeschaltet.
Bei uns beiden war es Überbelastung, der Eislolli bewirkt wohl eine punktuell bessere Durchblutung und fördert daher die Heilung.
Gute Besserung an die, die es gebrauchen können
. Viele Grüße und guten Rutsch in das neue (Läufer-) Jahr 2025.
Mein Schienbeinkantensyndrom kam plötzlich, wenige Tage nach einem HM, den ich für meinen Leistungsstand zu schnell angegangen bin. Nach 2 Wochen erfolglosen "Schongang" (konsequente Pause, nur Spaziergänge und sonst Füße hoch legen) habe ich im Netz recherchiert und bin auf ein Video zu dem Thema einer Kölner Privatklinik gestoßen. Die Lösung: Eislolli.
Man nehme eine alten Zahnputzbecher (o.ä. aus Kunststoff), stecke einen Eßlöffel hinein, fülle ihn zu 3/4 mit Wasser und stelle ihn in die Gefriertruhe.
Dann täglich ca 15 Min. mit ebendiesem Eislolli das Schienbein "bearbeiten". 5 Min antauen lassen, um ihn aus dem Becher zu bekommen und dann schön langsam rauf und runter gleiten lassen, da wo es wehbtut. Das habe ich ca. 1 Woche gemacht und tadaaaa: Schmerzen weg. Nach ca 8-10 Tagen habe ich den ersten Run-Walk-im-Wechsel-Versuch gestartet und konnte zum Glück schmerzfrei wieder durchstarten.
Das ist jetzt ca 3,5 Jahre her. Mein Mann hatte dieses Jahr nach seinem stärksten Marathon dasselbe Problem, Pause alleine hat gar nichts gebracht. Er war anfangs auch was skeptisch, hat aber ebenfalls fleißig sein Schienbein mit einem Eislolli gekühlt - was soll ich sagen, bei ihm hat es genau so einfach und schnell geklappt.
Das ist sicher nicht "die eine" Lösung, aber ein einfaches Mittel, das man jederzeit vorbereiten/ ausprobieren kann und es schadet auch nicht. Wir haben jetzt immer einen Eislolli eingefroren und auch einen Gang zurückgeschaltet.
Bei uns beiden war es Überbelastung, der Eislolli bewirkt wohl eine punktuell bessere Durchblutung und fördert daher die Heilung.
Gute Besserung an die, die es gebrauchen können