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Weltrekord Marathon World Challenge

Re: Weltrekord Marathon World Challenge

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Leissprecher hat geschrieben: 09.02.2025, 07:02 Hallo

Wieder mal ein """verrückter""" Weltrekord!
Braucht die Welt so etwas?


https://www.costanachrichten.com/spanie ... 59532.html


Gruss Stefan
68 Flugstunden für 24 Stunden laufen? Eher nicht. 48.000€ Startgebühr um 16.000€ zu sammen für den guten Zwecke? Da hätte man doch besser die Startgebühr gespendet.

Und warum hat sie nur 10 Stunden geschlafen bei der Flugzeit?

Sportlich sicher inspirierend und auch eine gute Leistung, aber muss man für 7 Marathons wirklich einmal um die Welt jetten? Ich denke nicht.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Weltrekord Marathon World Challenge

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Leissprecher hat geschrieben: 09.02.2025, 07:02 Wieder mal ein """verrückter""" Weltrekord!
Braucht die Welt so etwas?


https://www.costanachrichten.com/spanie ... 59532.html

Braucht die Welt Weltrekorde?
JoelH hat geschrieben: 09.02.2025, 17:23
68 Flugstunden für 24 Stunden laufen? Eher nicht. 48.000€ Startgebühr um 16.000€ zu sammen für den guten Zwecke? Da hätte man doch besser die Startgebühr gespendet.

Und warum hat sie nur 10 Stunden geschlafen bei der Flugzeit?

Sportlich sicher inspirierend und auch eine gute Leistung, aber muss man für 7 Marathons wirklich einmal um die Welt jetten? Ich denke nicht.
Dieser Weltrekord ist sicher etwas ungewöhnlich und durch Vernunft sicher nicht zu erklären.

7 Marathons in 7 Tagen zu laufen ist vermutlich nur die kleinste Leistung an der Unternehmung. - Allein dafür mein Respekt
Ihre Durschnittliche Marathonzeit lag bei 3:26 h und diese lief sie in unterschiedlichen Zeit- und Klimazonen! - das halte ich für die größte Leistung!
Ich fand es schon unangenehm bis einem Tag vor meinem Griechenland-Marathon bei einstelligen Temperaturen trainiert zu haben und den Marathon am nächsten Tag bei über 20°C gelaufen zu sein.

Angeblich hat die Athletin ihren 63.800-Dollar-Trip komplett selbst – ohne Sponsoren finanziert.
Zusätzlich sammelte sie bei ihrem ergeizigem Projekt 16.000 € für einen guten Zweck.

Meine Meinung:
Ein völlig unvernünftiges Unternehmen, welches die Menschheit nicht braucht- aber wie viele Menschen kaufen sich Autos die über 60.000 Dollar kosten, nur weil ihnen das Auto gefällt?
Ein Mensch der sein eigenes Geld für sein sportlichen "Herzenswunsch" aus gibt und dabei noch Spenden sammelt, ist mir sympathischer als die Menschen die so viel Geld für rein materielle Dinge ausgeben ohne irgend ein Nutzen dritter.

Klar Umweltfreundlich war das Abenteuer sicher nicht, aber viele Kollegen von mir rauchen 2 Schachteln Zigaretten am Tag und fahren täglich die 800m zur Arbeit und zum Bäcker mit ihren alten Autos - über 30 Jahre gesehen bestimmt eine größere Umweltbelastung als ein solch einmaliges Abenteuer.

Ich finde die Leistung und das Unterfangen einfach nur toll - entgegen jeder Vernunft, aber beeindruckend!

Das Leben muss nicht immer Vernünftig sein, manchmal reicht es spassig zu sein. :respekt2:

Re: Weltrekord Marathon World Challenge

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Leissprecher hat geschrieben: 09.02.2025, 07:02Wieder mal ein """verrückter""" Weltrekord!
Braucht die Welt so etwas?
Die Welt braucht es sicher nicht. Der Welt wäre es lieber, wenn sie nicht auf so rücksichtslose Weise benutzt würde, so, als gäbe es nicht nur diese eine, sondern gleich zwei, drei oder noch mehr identische Welten. Gebraucht haben es anscheinend jene Frau, die es unternommen hat, und jene Mitmenschen, die ihr applaudieren. Da ich aber im Glashaus sitze, werfe ich lieber mal nicht den ersten Stein.

Gruß Udo

Re: Weltrekord Marathon World Challenge

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U_d_o hat geschrieben: 14.02.2025, 17:53
Leissprecher hat geschrieben: 09.02.2025, 07:02Wieder mal ein """verrückter""" Weltrekord!
Braucht die Welt so etwas?
Die Welt braucht es sicher nicht. Der Welt wäre es lieber, wenn sie nicht auf so rücksichtslose Weise benutzt würde, so, als gäbe es nicht nur diese eine, sondern gleich zwei, drei oder noch mehr identische Welten. Gebraucht haben es anscheinend jene Frau, die es unternommen hat, und jene Mitmenschen, die ihr applaudieren.
Ich finde schon merkwürdig, wie viele Menschen auf den ökologischen Fingerabdruck anderer achten, wenn diese besondere Leistungen zeigen.

Ich gebe ganz offen zu, dass ich der mir unbekannten Frau zu ihrer Leistung applaudiere.

Natürlich ist dieser Rekord nicht ohne Umweltbelastung zu bewerkstelligen gewesen.
Vieleicht hat die Sportlerin versucht, da wo es geht die Umweltbelastung einzuschränken - zum Beispiel durch teilweise Nutzung von Linienflügen? Vieleicht .... - ich habe keine Ahnung und habe nur die Leistung bewertet und die ist unbestritten.

Es interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht, da ich nur für mein Handeln verantwortlich bin.

Es wäre mir auch zu mühsam, bei jeder sportlichen Leistung erst zu prüfen ob der ökologische Fingerabdruck dieses Sportereignisses, es mir erlauben würde zu applaudieren.

"Motorsport - auf keinen Fall!
Segelsport - nur wenn die Boote aus ökologisch recycelbare Materialien und unter Nutzung von grüner Energie hergestellt wurden und ihre stoffliche Wiederverwertung garantiert wird ...
Wintersport - nur wenn ausschließlich unter Nutzung von natürlichem Schnee und Kälte gesportelt wird.
...
... ??"

Ganz ehrlich, wer bin ich, dass ich mir anmaßen würde zu beurteilen, welche Leistung erbracht werden darf und welche nicht?
Wenn man das Problem der Überbevölkerung und der ökologischen Ressourcenverschwendung angehen will, dann muss man bei sich persönlich anfangen und gesellschaftlich bei der Bildung der Bevölkerung.

Der jährliche Wintersport auf Kunstschnee ist sicherlich nicht ökologisch vorbildlich, aber die Welt wird "am täglichen Küchentisch eines jeden Menschen gerettet", nicht durch Verzicht auf einzelne medienwirksame Aktionen.
Meine persönliche Meinung

Re: Weltrekord Marathon World Challenge

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klnonni hat geschrieben: 17.02.2025, 08:16Der jährliche Wintersport auf Kunstschnee ist sicherlich nicht ökologisch vorbildlich, aber die Welt wird "am täglichen Küchentisch eines jeden Menschen gerettet", nicht durch Verzicht auf einzelne medienwirksame Aktionen.
Im letzten Satz deines Posts bin ich voll bei dir. Auch die übrigen Absätze enthalten viel Wahres und die Reklamation deiner Freiheit in der Bewertung von Sachverhalten steht ohnehin nicht zur Disposition. Ebenso wenig wie bei jedem anderen Menschen.

Allerdings steht für mich auch fest, dass ein Großteil der Probleme, denen wir uns gegenüber sehen - und nicht nur der ökologischen - daher rührt, dass es bei vielen Menschen genau daran fehlt: sich mit den Fragen der Zeit auseinander zu setzen, sich dazu zu verhalten, eine Einschätzung vorzunehmen und sie mit einer vorläufigen Bewertung abzuschließen.

Ich habe gut zwei Drittel meines Lebens gebraucht, bis mir klarwurde - nein: nicht, dass ich selbst Teil des Problems bin -, bis mein Unbehagen so stark wurde, dass ich tatsächlich begann mein Verhalten zu ändern. Dieser Prozess ist nur in Teilen verwirklicht und wird bis zum meinem Erlöschen wohl auch nicht abzuschließen sein. Einerseits, weil eingeschliffene Gewohnheiten zu ändern langwieriges Einwirken auf sich selbst erfordert. Andererseits, weil ich immer wieder auf Neues stoße, darauf aufmerksam gemacht werde, von dem ich feststellen muss, ob und inwieweit es für mich relevant ist. Dass dieser verzögerte Verhaltensänderungsprozess überhaupt in Gang kam, dass ich mich im Verhalten mir selbst immer mehr entfremdete und schließlich handelte, ist keineswegs Ergebnis meiner überragenden geistigen Fähigkeiten. Es geschah, weil mehr und mehr nicht nur von Klimaschäden die Rede war - so wie in den 1970er- und 1980er-Jahren und, dass "Politiker", "Regierungen" ETWAS ändern müssten. Es setzte eine Diskussion ein, die das Verhalten des Einzelnen mehr und mehr in Richtung Zentrum rückte; die mein Verhalten mehr ins Zentrum rückte, weil ich auch so ein "Einzelner" bin. Als politischer und verantwortungsvoll handelnder Mensch, der auch Kinder in diese Welt setzte, die mich ihrerseits mit Kindeskindern erfreuten, die diese Welt über das Ende des Jahrhunderts hinaus noch auskömmlich bewohnen können sollen, änderte ich mein (Konsum-) Verhalten.

Ohne die erwähnte Diskussion, auch das entschiedene Eintreten vieler Menschen für Verbesserungen, hätte ich vermutlich nicht oder nur in bescheidenem Ausmaß reagiert. Zur Diskussion gehört, dass alle Aspekte des menschlichen Lebens hinterfragt werden. Selbstverständlich auch jene, die im Freizeitbereich angesiedelt sind. Meine Leidenschaft war und ist das lange bis sehr lange Laufen. Und selbstverständlich üben lange Läufe weit abseits meines Lebenskreises, insbesondere im Ausland und auf anderen Kontinenten einen gewaltigen Reiz auf mich aus. Es gab Zeiten, da dachte ich mir nichts dabei für zwei Marathonläufe (Samstag und Sonntag), mal eben tausend bis zweitausend Autokilometer zu investieren. Im Gegenteil: Der Erfolg samt dabei empfundenem Vergnügen veranlasste mich dergleichen als Normalität und nicht als Unbotmäßigkeit zu interpretieren. Nicht haltbar und zu jenem Bereich gehörig, den ich ändern muss - so urteile ich seit geraumer Zeit über mein einstiges Verhalten. Nun gilt für mich: Weite Reisen zu Läufen erlaube ich mir nur noch im Rahmen längerdauernder Aufenthalte (in der Regel ein Urlaub) oder eines anstehenden (Verwandten-) Besuches oder im Zusammenhang mit einem weiteren wichtigen Grund. Rein diesen Aspekt betrachtend hatte Corona für mich etwas Gutes. Ich entdeckte den 100 Marathon Club als einen Verein, in dessen Umfeld von den Starterzahlen her betrachtet, kleine und kleinste Marathon- und Ultraläufe ausgerichtet werden. Viele davon in relativer Nähe meines Wohnortes. Ich brauchte also als Vielstarter nicht zu verzichten, musste nur meinen Fokus neu ausrichten.

Anzuzeigen, wenn einer Sache ein gewisser Wahnwitz innewohnt, auch, wenn man selbst davon nicht betroffen ist, wird die Diskussion weiter köcheln lassen und Aufmerksamkeit erzeugen. Oder neu anregen, wenn sie erlahmt, was wohl hinsichtlich des Umweltthemas Stand heute und in diesem Land, eine Woche vor einer vermutlich für lange Zeit richtungsweisenden Wahlentscheidung, als gegeben angesehen werden darf. Ohne Diskussion keine Aufmerksamkeit, ohne Aufmerksamkeit kein Bewusstsein, ohne Bewusstsein keine Änderung.

Gruß Udo
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