Lasst Euch doch nicht auf diese Art Diskussion ein. Der Mensch ist ein Ausdauer-Tier. Wir sind zum Laufen gemacht. Der gesamt Körper ist auf Laufen ausgelegt. Wir gehören zu den wenigen Ausdauer-"Tieren". Die meisten Tiere sind schneller, wir sind mit am ausdauerndsten.
Der Ehrgeiz dürfte der wahre Feind sein. Gefolgt von "Fehleinschätzungen". Von den gesundheitlichen Vorbelastungen wissen wir auch nichts. Was aber gezeigt wird, ist das man(n) ruhig mal öfter zum Doc sollte und nicht "nur weil man ja Sportler ist" und kein (großen) Probleme hat, dort nicht hin braucht. Ist leider auch ein Männerproblem.
Es ist tragisch aber es passiert. Je mehr Läufer Teilnehmen, desto höher die Möglichkeit von Zwischenfällen. Oft gibt es AUCH BEI SPORTLERN gesundheitliche Risiken, die, wenn sie unentdeckt bleiben, eben lebensgefährlich werden können.
Wiederbelebung (Reanimation) - Erste Hilfe - NetDoktor.de
Mund zu Mund-Beatmung braucht man eigentlich nicht. Wer atmet hat in den meisten Fällen auch Herzaktivitäten. Wer nicht atmet benötigt Herzdruckmassage. Innerlich "We will Rock You" von Queen mitsingen und dann im Takt massieren.
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was soll denn diese ganze Diskussion um Transparenz?
Haben wir jetzt (da wir mit Tod/Sterben im Zusammenhang mit dem Laufsport konfrontiert werden) plötzlich alle Angst beim nächsten Lauf auch tot umzufallen solange die Todesuhrsache des jungen Mannes nicht geklärt ist? Was erhofft man sich vom Ergebnis einer Autopsie? (völlig untrainiert, krank, Doping, ...hoffentlich irgend etwas was einen selbst vermutlich nicht zustoßen wird?)
Es ist doch so: Ein gewisser Prozentsatz der Bevölkerung hat angeborene Herzfehler (wie z.B. Gerald Asamoah), die auch bei der normalen Vorsorge nicht ohne weiteres erkannt werden. Ein geringer Teil davon betriebt Risiko Sportarten für das Herz. Von diesen erleidet dann wiederum ein kleiner Prozentsatz einen Infarkt oder ähnliches, manchmal mit tödlichem Ausgang. Das mag jetzt pietätlos klingen, aber das ist halt das "normale Risiko" was jeder Läufer trägt. Ich verstehe überhaupt nicht warum Veranstalter oder Ärzte in diesem Zusammenhang irgendwelche detaillierten Informationen schuldig wären!
Haben wir jetzt (da wir mit Tod/Sterben im Zusammenhang mit dem Laufsport konfrontiert werden) plötzlich alle Angst beim nächsten Lauf auch tot umzufallen solange die Todesuhrsache des jungen Mannes nicht geklärt ist? Was erhofft man sich vom Ergebnis einer Autopsie? (völlig untrainiert, krank, Doping, ...hoffentlich irgend etwas was einen selbst vermutlich nicht zustoßen wird?)
Es ist doch so: Ein gewisser Prozentsatz der Bevölkerung hat angeborene Herzfehler (wie z.B. Gerald Asamoah), die auch bei der normalen Vorsorge nicht ohne weiteres erkannt werden. Ein geringer Teil davon betriebt Risiko Sportarten für das Herz. Von diesen erleidet dann wiederum ein kleiner Prozentsatz einen Infarkt oder ähnliches, manchmal mit tödlichem Ausgang. Das mag jetzt pietätlos klingen, aber das ist halt das "normale Risiko" was jeder Läufer trägt. Ich verstehe überhaupt nicht warum Veranstalter oder Ärzte in diesem Zusammenhang irgendwelche detaillierten Informationen schuldig wären!
was willste machen, nützt ja nichts
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Beim Rennsteiglauf, an dem jährlich ca. 15.000 Spotler teilnehmen gab es in40 Jahren einen Todesfall. Es war ein Wanderer nach 2 km. Außerdem wurde eine Person gerade noch rechtzeitig animiert - ein Zuschauer im Zielbereich.Ich glaube man sollte auch daraus keine Verallgemeinerungen ableiten.
Neue Laufabenteuer im Blog
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Wie schon jemand schrieb: ab und zu mal sein Erste-Hilfe-Wissen auffrischen. Das Wichtigste ist, dass man was tut, und nicht nur weg- oder zuschaut. Nach einem Kurs weiß man schon eher, wie man helfen kann, und dass es gar nicht so schwierig ist. Alle paar Jahre ändern sich übrigens die Empfehlungen zur 1. Hilfe, Auffrischung schadet also nicht.uzi hat geschrieben:...ich würde daraus gern was Konkretes mitnehmen.
Gruß, Martin
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wie Recht Du hast. Aber was soll´s. Ich werd mal selber sehen, was ich zu dem Vorfall in Erfahrung bringen kann, auch wenn es die Presse als "Weiterdreh" jetzt sicher nicht mehr interesiert.CarstenS hat geschrieben:Hat nicht funktioniert.
Zum Hinweis mit den Erste Hilfe Kursen noch: Unbedingt an Menschen weitersagen, die lieber im Auto sitzen anstatt (HM) zu laufen. Die haben im Falle des Falles sicher nicht gleich einen Rettungswagen um die Ecke und es kann schon beruhigen, sich an das eine oder andere zu erinnern, wenn vor einem einer zusammenklappt. Meine Erfahrung... Aber das wird jetzt endgültig

Beste Grüße
Ute
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Ich habs irgendwie immer noch nicht kapiert, warum das jetzt so wichtig ist. Welchen Grund ausser den oben genannten Sachen könnte der arme Mann denn sonst gehabt haben, tot umzufallen? Gibt es Hinweise auf Suizid? Oder wurde ein Heckenschütze oben auf dem Dach entdeckt?Allgemeine Aussagen wie: "hatte sicher einen Infekt/ war nicht trainiert/ Zufall, bei 32 tausend Leuten stirbt immer mal jemand an einem Vormittag", kann man sich gleich schenken.
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Viele. Aber ist doch ok wenn das nur wenige interessiert.SchweizerTrinchen hat geschrieben:Ich habs irgendwie immer noch nicht kapiert, warum das jetzt so wichtig ist. Welchen Grund ausser den oben genannten Sachen könnte der arme Mann denn sonst gehabt haben, tot umzufallen?
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ich auch nicht (wie bereits in #52 ausführlich begründet) Lady Diana oder 9/11 Theorien lassen grüßen!SchweizerTrinchen hat geschrieben:Ich habs irgendwie immer noch nicht kapiert, warum das jetzt so wichtig ist. Welchen Grund ausser den oben genannten Sachen könnte der arme Mann denn sonst gehabt haben, tot umzufallen? Gibt es Hinweise auf Suizid? Oder wurde ein Heckenschütze oben auf dem Dach entdeckt?
was willste machen, nützt ja nichts
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In jedem Einzelfall ist der Tod eines Menschen ein schreckliches Ereignis und für Familie, Freunde und Bekannte ein sehr einschneidendes Erlebnis.
Und dennoch ist das, was hier steht, uneingeschränkt richtig:
Die Zahlen oben kann übrigens, wer mag, auf den Seiten des statistischen Bundeamtes nachlesen.
Bernd
Und dennoch ist das, was hier steht, uneingeschränkt richtig:
Bei der Liste der häufigsten Todesursachen liegen auf den ersten 3 Plätzen "Chronische ischämische Herzkrankheit", "Akuter Myokardinfarkt", "Herzinsuffizienz". An diesen sämtlich herzbedingten Ursachen sind 2011 in Deutschland 168.098 Menschen gestorben, das ist fast jeder fünfte Todesfall. Für diese Todesursachen gibt es Risikofaktoren, eingie davon sind beeinflussbar (z. B. Übergewicht, Bewegungsmangel), andere wie familiäre Disposition oder höheres Lebensalter sind es nicht. Auch wenn es hart klingen mag: allein die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass auch unter der laufenden Bevölkerung die Risikofaktoren vertreten sind und bei einigen zum Tode führen. Einen besonderen Anstrich bekommt das natürlich immer dann, wenn es in Ausübung des Sports passiert.HerbertRD07 hat geschrieben:Das größte Problem ist wohl, dass wir alle irgendwie jeden natürlichen Bezug zum Tod und Sterben verloren haben.
...
Aber es ist auch kein Ausnahmezustand. Es ist ein natürliches Ereignis.
Ich weiß nicht, warum diese Fälle nun generell eine andere Herangehensweise erfordern sollten als bei denen, die unter anderen Umständen sterben. Auch den generellen Nutzen läuferischer Bewegung in Frage zu stellen, wie es teilweise anklang, scheint mir wenig begründet. Dass durch die Bewegung einige der Risikofaktoren beeinflusst werden, und zwar eindeutig positiv, ist ebenfalls eine allgemein anerkannte Tatsache. Jeder der insgesamt wenigen Todesfälle beim Laufen ist wie gesagt tragisch, aber man muss immer vor Augen haben, dass letztlich menschliches Verhalten immer eine Risiokabwägung darstellt.uzi hat geschrieben:Vor 3 Jahren passierte es hier schon mal und auch Wochen/ Monate später gab es keine richtige Info, was da nun war. So wird es hier wieder sein, vermute ich, obwohl es eine Obduktion geben müsste.
Die Zahlen oben kann übrigens, wer mag, auf den Seiten des statistischen Bundeamtes nachlesen.
Bernd
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Es sterben noch mehr Menschen im Schlaf. Vielleicht ist schlaf nicht so gesund, wie man denkt.Santander hat geschrieben:Wer läuft, ist zur strahlenden Gesundheit verdammt, zur überdurchschnittlicher Leistungsfähigkeit.
Aber immer wieder fallen Läufer beim Laufen um, teilweise um nicht mehr aufzustehen.
Vielleicht ist Laufen doch nicht so gesund, wie wir immer behaupten?
Am besten gar nicht mehr ins Bett gehen.
10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 (
)

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wenn ich es richtig verstanden habe, war der 24jährige der ohnehin gemeldete Tote vom km 19. Es gab wohl noch eine Reanimation bei km 17(?), der aber wohl überlebt haben soll...
Lieben Gruß
Sabine
**** Ich soll mit ein Ziel setzen, habe ich gehört
... also gut: ich will endlich den A... hochbekommen und wieder mit Spaß laufen können. Und nicht nach 5km völlig fertig sein. Also runter vom Sofa und raus geht's ...
****
Sabine
**** Ich soll mit ein Ziel setzen, habe ich gehört


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Ich weiss nicht. Wenn man von Wettkämpfen spricht, wo man hoffentlich Vollgas gibt, finde ich einen 10er viel die grausamere Tortur. Ich gebe mir lieber 3-4h bei ~85% Hfmax als diese viel kürzere Zeit direkt an der Kotzgrenze.kobold hat geschrieben:Erstaunlich, wie gut diese 34 Jahre alten (!) Ausführungen auch heute noch das Verhalten so mancher "Jogger" charakterisieren!
Ein hübsches Zitat: " Der Marathonlauf wird heute zu sehr verherrlicht. Ich würde es. lieber sehen, wenn Leute nur gerade so viel laufen, daß sie sich richtig prima fühlen, und auch bei Wettläufen sollten sich die Menschen eher auf die 10 000-Meter-Distanz beschränken; denn der Marathonlauf ist selbst unter idealen Wetterbedingungen für viele eine grausame Tortur."
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Wozu willst du es unbedingt wissen? Offensichtlich hast du unter den vielen Antworten keine gefunden, die du gesucht hast.uzi hat geschrieben:... Aber was soll´s. Ich werd mal selber sehen, was ich zu dem Vorfall in Erfahrung bringen kann, auch wenn es die Presse als "Weiterdreh" jetzt sicher nicht mehr interesiert. ...
Vor über drei Wochen ist jemand bei einem lokalen 10km-Lauf in unserer Umgebung kurz nach dem Ziel vor Erschöpfung zusammengebrochen + trotz sofortiger Versorgung später im Krankenhaus verstorben. (Die Strecke im Wald war wegen aufgeweichtem Boden sehr schwer zu laufen.)
Ich habe zwei Tage später davon erfahren. Ich wollte erfahren, ob ich denjenigen kannte + hab im Netz recherchiert.
Das einzige was ich fand war ein link auf eine Radionachricht, die aus dem Netz raus genommen wurde.
Ich hab dies dann zu den Akten gelegt bis du dann mit diesem thread es wieder an die Oberfläche gebracht hast.
Welche Erkenntnis glaubst du zu gewinnen, die dich dann "ruhiger" oder was auch immer werden lässt?
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)
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Ich auch nicht. Wie auch immer, hier ist ein weiterer Bericht.SchweizerTrinchen hat geschrieben:Ich habs irgendwie immer noch nicht kapiert, warum das jetzt so wichtig ist.
Zitat: "Unter den vielen Optionen für das Unausweichliche ist der Tod beim Laufen nicht die schlechteste."
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Nein, ist nicht richtig. Steht aber auf der 1. Seite vom Thread.Rennschnecke1 hat geschrieben:wenn ich es richtig verstanden habe, war der 24jährige der ohnehin gemeldete Tote vom km 19. Es gab wohl noch eine Reanimation bei km 17(?), der aber wohl überlebt haben soll...
Bis heute Mittag stand in der Berliner Zeitung, dass bis gestern die Staatsanwaltschaft noch nicht entschieden hatte, ob es eine Obduktion geben wird. Dieser Passus fehlt jetzt allerdings. Zitiert wurde hierbei Prof. Brechtel, leitender Mediziner des SCC EVENTS Medical Teams.
Dafür ist auf der Hompage der SCC Seite von ihm folgendes Zitat:
Professor Lars Brechtel, leitender Mediziner des SCC EVENTS Medical Teams: „Nur eine Obduktion kann eventuell Klarheit über die Ursachen bringen. Ob sie durchgeführt wird, ist jedoch offen, denn sie kann nur auf Veranlassung geschehen.“
Uzi, es kann demnach u.U. passieren, dass nie eine Obduktion stattfinden wird. Der junge Mann ist im Krankenhaus verstorben. Herzkurven sind mit Sicherheit aufgezeichnet worden und auch dementsprechend aussagefähig.
Ich für meinen Teil mag es dennoch nicht wissen. LG
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Es gibt Schlangengifte die sind absolut tödlich.Aber richtig dosiert ein Medikament das Leben retten kann.ForrestGump hat geschrieben:Warum
Ich wüsste nicht warum ein gut vorbereiteter lockerer Marathonlauf gesundheitsschädlich sein soll?
Umgesetzt auf den Marathon bedeutet das: Das lockere Training zum Marathon nutzt der Gesundheit mehr als der Marathonwettbewerb. Denn dort geht man ans Limit.
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Also den Wecker immer richtig stellen, sonst wacht man gar nicht mehr auf.Santander hat geschrieben:Sowohl zu wenig als auch zu viel Schlaf beeinträchtigen die Gesundheit und verkürzen das Leben.
10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 (
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7 Std.Schlaf +- 2 Std. sind normal.Der Berufstätige Läufer doppelt Belastet trainiert Abends nach Feierabend.Herzkreislauf wird durch das Training aufgeputscht und lässt den Athleten erst mit Verzögerung Einschlafen. Ihr redet euch doch einen in die Tasche.Santander hat geschrieben:Sowohl zu wenig als auch zu viel Schlaf beeinträchtigen die Gesundheit und verkürzen das Leben.
Ich als Rentner habe da bessere Karten.

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Ach - woher beziehst Du diese Weisheit? Eigene Erfahrungen?Jogghein hat geschrieben:Es gibt Schlangengifte die sind absolut tödlich.Aber richtig dosiert ein Medikament das Leben retten kann.
Umgesetzt auf den Marathon bedeutet das: Das lockere Training zum Marathon nutzt der Gesundheit mehr als der Marathonwettbewerb. Denn dort geht man ans Limit.
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Mich beschäftigt das Thema aus persönlichen Gründen. Ich hatte 2008 einen schweren Herzinfarkt (nicht beim Laufen!). Danach war ich erst sehr unsicher was sportliche Betätigung betrifft. Mein Kardiologe hat mich darin bestärkt möglichst umfangreich und durchaus auch intensiv Sport zu treiben. Mein Allgemeinzustand hat sich dabei meßbar spektakulär verbessert, kurz nach dem Herzinfarkt hatte ich eine ernsthafte Insuffizienz und eine Pumpleistung von ca 35% (was richtig schlecht ist und auch unschöne Nebenwirkungen hat wie instabile Funktion), nach einigen Jahren Lauftraining ist mein Herz nach Aussage des Kardiologen in "optimaler" Verfassung. Wenn er es nicht wüßte, sagte er, könnte er nicht mehr feststellen daß ich einen Herzinfarkt hatte,
Von daher kann ich für mich feststellen daß das Laufen mich gerettet hat und nicht gefährdet. Freilich ist nach großen Studien so daß tatsächlich während der Anstrengung das Risiko für kardiologische Ereignisse (um das mal so neutral zu sagen) deutlich erhöht ist, angeblich ca Faktor 7. Andrerseits halbiert sich das Risiko insgesamt: Sprich wer regelmäßig Sport treibt hat nur halbsoviel Risiko einem Herzinfarkt zum Opfer zu fallen. Diese Rechnung ist mathematisch gesehen eindeutig positiv für den Sport.
Ich bin am Wochenende meinen ersten Marathon gelaufen, was in meinem Umfeld teilweise Kopfschütteln ausgelöst hat. Ich war mir auch keinesfalls sicher ob das was Gutes ist. Im nachhinein denke ich daß der defensiv gelaufene Marathon weit harmloser war als vergleichsweise schnelle 10er wie ich schon viele gemacht habe. Bei Marathon spürte ich muskuläre Erschöpfung aber keine Belastung im Kreislaufsystem.
Das Thema Tod, wie ja hier verschieden angeklungen ist, ist etwas was jeder weit von sich weg hält. Ich wäre vor 2008 auch nie auf die Idee gekommen an einen Herzinfarkt zu denken. Herzinfarkt, Krebs, Verkehrsunfall, Flugzeugabsturz: Das liest man in der Zeitung, das passiert den anderen. Vielleicht ist das auch richtig so: ie Wissenschaft nennt das glaube ich pragmatischen Optimismus, wenn einem der fehlt kriegt man psychologische Probleme. Es schadet freilich auch nicht hin wieder auf das Thema gestossen zu werden, und wenn das so ein tragisches Geschehen ist wie jetzt in Berlin.
Bei mir ist das Thema präsent weil ich mich notgedrungen wirklich damit auseinandersetzen musste. Einmal bin ich nach einem Halbmarathon auch schon zusammengeklappt. Das war aber harmlos, für meine Frau allerdings ein sehr unangenehmer Schreck. Seither droht sie "Wenn du das nochmal machst, fahr ich nie mehr zu Laufveranstaltungen mit" (Das kann man natürlich auch mit etwas sarkastischem Humor sehen). Bevor ich mich voll ganz verplaudere hör ich jetzt lieber. Keine Ahnung ob jemand mit meinem Geschreibsel was anfangen kann.....
Von daher kann ich für mich feststellen daß das Laufen mich gerettet hat und nicht gefährdet. Freilich ist nach großen Studien so daß tatsächlich während der Anstrengung das Risiko für kardiologische Ereignisse (um das mal so neutral zu sagen) deutlich erhöht ist, angeblich ca Faktor 7. Andrerseits halbiert sich das Risiko insgesamt: Sprich wer regelmäßig Sport treibt hat nur halbsoviel Risiko einem Herzinfarkt zum Opfer zu fallen. Diese Rechnung ist mathematisch gesehen eindeutig positiv für den Sport.
Ich bin am Wochenende meinen ersten Marathon gelaufen, was in meinem Umfeld teilweise Kopfschütteln ausgelöst hat. Ich war mir auch keinesfalls sicher ob das was Gutes ist. Im nachhinein denke ich daß der defensiv gelaufene Marathon weit harmloser war als vergleichsweise schnelle 10er wie ich schon viele gemacht habe. Bei Marathon spürte ich muskuläre Erschöpfung aber keine Belastung im Kreislaufsystem.
Das Thema Tod, wie ja hier verschieden angeklungen ist, ist etwas was jeder weit von sich weg hält. Ich wäre vor 2008 auch nie auf die Idee gekommen an einen Herzinfarkt zu denken. Herzinfarkt, Krebs, Verkehrsunfall, Flugzeugabsturz: Das liest man in der Zeitung, das passiert den anderen. Vielleicht ist das auch richtig so: ie Wissenschaft nennt das glaube ich pragmatischen Optimismus, wenn einem der fehlt kriegt man psychologische Probleme. Es schadet freilich auch nicht hin wieder auf das Thema gestossen zu werden, und wenn das so ein tragisches Geschehen ist wie jetzt in Berlin.
Bei mir ist das Thema präsent weil ich mich notgedrungen wirklich damit auseinandersetzen musste. Einmal bin ich nach einem Halbmarathon auch schon zusammengeklappt. Das war aber harmlos, für meine Frau allerdings ein sehr unangenehmer Schreck. Seither droht sie "Wenn du das nochmal machst, fahr ich nie mehr zu Laufveranstaltungen mit" (Das kann man natürlich auch mit etwas sarkastischem Humor sehen). Bevor ich mich voll ganz verplaudere hör ich jetzt lieber. Keine Ahnung ob jemand mit meinem Geschreibsel was anfangen kann.....
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Der Vollständigkeit halber zwei Links dazu:caramba hat geschrieben:Vor über drei Wochen ist jemand bei einem lokalen 10km-Lauf in unserer Umgebung kurz nach dem Ziel vor Erschöpfung zusammengebrochen + trotz sofortiger Versorgung später im Krankenhaus verstorben.
Aachener Zeitung
LSG Eschweiler
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Hallo Chakotay,Chakotay hat geschrieben: Keine Ahnung ob jemand mit meinem Geschreibsel was anfangen kann.....
Auf alle Fälle, ja. Sehr ermutigend, was Du schreibst. Ich wünsche Dir weiter viel Spass und Gesundheit beim Laufen und bei allem, was dazu gehört,
Grüsse, Ute
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z.B. "Zeit-Online":Siegfried hat geschrieben:Ach - woher beziehst Du diese Weisheit? Eigene Erfahrungen?
Das Marathon-Paradox
Am Wochenende starten mehr als 40.000 Läufer beim Berlin-Marathon. Sie haben ein Problem: Ihre Vorbereitung war gesund, der Lauf selbst ist es aber nicht.
Quelle:
Laufen: Das Marathon-Paradox | Sport | ZEIT ONLINE
81
Hoppla, mir scheint, bei dem Artikel suchte der Autor Argumente für seine These, dass Marathon ach so ungesund ist. Liest sich jedenfalls so.Loifer hat geschrieben:z.B. "Zeit-Online":
Das Marathon-Paradox
Am Wochenende starten mehr als 40.000 Läufer beim Berlin-Marathon. Sie haben ein Problem: Ihre Vorbereitung war gesund, der Lauf selbst ist es aber nicht.
Quelle:
Laufen: Das Marathon-Paradox | Sport | ZEIT ONLINE
Dass er nicht ganz im Thema ist, zeigt sich gleich am Anfang, in dem er Marathon als großen Volkslauf bezeichnet...
83
Wo ist das Problem?
Ich laufe oft und weit und im Rahmen meiner Möglichkeiten schnell, weil es mir Spaß macht. Nicht, weil ich unbedingt etwas für meine Gesundheit tun will. Wenn überhaupt, nehme ich das als angenehmen Nebeneffekt mit.
Es macht mir Freude, mich gelegentlich bis "an die Kotzgrenze" zu verausgaben und hin und wieder das Gefühl zu haben, das Herz wummert an der oberen Drehzahlgrenze.
Ich weiß darum, dass das u. U. auch mal schief gehen kann und ein gewisses Risiko birgt. Das ist mir egal, das nehme ich in Kauf, weil die positiven Argumente für mich das -sowieso immer vorhandene- Risiko des plötzlichen Todes überwiegen.
Wenn ich mich schlecht fühle laufe ich nicht und gehe evtl. zum Arzt. Wenn ich mich gut fühle, laufe ich. Sollte ich dabei dann tot umfallen, so ist das Schicksal, Karma, Gottes Wille oder wie immer man es nennen will.
Lieber sterbe ich einen schnellen Tod bei einer Beschäftigung, die mir Freude bereitet, als steinalt und pflegebedürftig den Tod herbeizusehnen, weil ich jede Freude am Leben verloren habe.
Das Leben ist nun mal lebensgefährlich und endet zwangsläufig mit dem Tod.
Ich laufe oft und weit und im Rahmen meiner Möglichkeiten schnell, weil es mir Spaß macht. Nicht, weil ich unbedingt etwas für meine Gesundheit tun will. Wenn überhaupt, nehme ich das als angenehmen Nebeneffekt mit.
Es macht mir Freude, mich gelegentlich bis "an die Kotzgrenze" zu verausgaben und hin und wieder das Gefühl zu haben, das Herz wummert an der oberen Drehzahlgrenze.
Ich weiß darum, dass das u. U. auch mal schief gehen kann und ein gewisses Risiko birgt. Das ist mir egal, das nehme ich in Kauf, weil die positiven Argumente für mich das -sowieso immer vorhandene- Risiko des plötzlichen Todes überwiegen.
Wenn ich mich schlecht fühle laufe ich nicht und gehe evtl. zum Arzt. Wenn ich mich gut fühle, laufe ich. Sollte ich dabei dann tot umfallen, so ist das Schicksal, Karma, Gottes Wille oder wie immer man es nennen will.
Lieber sterbe ich einen schnellen Tod bei einer Beschäftigung, die mir Freude bereitet, als steinalt und pflegebedürftig den Tod herbeizusehnen, weil ich jede Freude am Leben verloren habe.
Das Leben ist nun mal lebensgefährlich und endet zwangsläufig mit dem Tod.
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sorry etwas offtopic aber:Loifer hat geschrieben:z.B. "Zeit-Online":
Das Marathon-Paradox
Am Wochenende starten mehr als 40.000 Läufer beim Berlin-Marathon. Sie haben ein Problem: Ihre Vorbereitung war gesund, der Lauf selbst ist es aber nicht.
Quelle:
Laufen: Das Marathon-Paradox | Sport | ZEIT ONLINE
haben diese Online Redaktionen keine Geschichtsbücher?
In dem Artikel (aber auch in Vergleichbaren zu diesem Thema) wird auf den tödlichen Ausgang des ersten Marathons in der Antike hingewiesen und damit quasi hellseherisch jeder weitere Tote (im Nachhinein) vorhergesagt. Das Problem ist nur (wie ich zugegeben auch erst seit Athen 2004 weiß) Philippides ist mehrere Hundert Kilometer in einer Woche gelaufen (Athen-Sparta und zurück) und mit dieser Distanz in den Knochen, ohne zu tapern, dann nach dem Marathon zusammengebrochen. Das nur als Randbemerkung!
was willste machen, nützt ja nichts
85
Stimmt aber nicht! Sagt zum Beispiel Dr. Schultz.Loifer hat geschrieben:z.B. "Zeit-Online":
Das Marathon-Paradox
Am Wochenende starten mehr als 40.000 Läufer beim Berlin-Marathon. Sie haben ein Problem: Ihre Vorbereitung war gesund, der Lauf selbst ist es aber nicht.
Quelle:
Laufen: Das Marathon-Paradox | Sport | ZEIT ONLINE
Quelle: Laufen ist gesund
Gruß
Carsten
Hallo,SchweizerTrinchen hat geschrieben:Ich habs irgendwie immer noch nicht kapiert, warum das jetzt so wichtig ist. Oder wurde ein Heckenschütze oben auf dem Dach entdeckt?
jeder Sportler der bei Ausübung seines Sportes stirbt ist ein Toter zuviel. Wie und warum die Person zu Tode gekommen ist sollte dem entfernten Betrachter/Leser eigentlich nicht interessieren. Am spektakulärsten sind natürlich Unfälle bei der F1, Motorradrennen, Pferderennen, Radrennen, und Wintersport.
Die 2 Bemerkung sollte man nicht öffentlich aussprechen - es gibt bestimmt genug Verwirrte die Zugriff auf Waffen haben und sich nicht mehr damit begnügen Schulklassen oder Einkaufszentren als Ziele aufzusuchen. Wenn Du dich in solche Gedanken hineinsteigerst wirst Du nie wieder in Ruhe im Startblock stehen bzw. eine Großveranstaltung aufsuchen.
Mit beruhigenden Grüßen
Stefan
Bewegliche Ziele ? Badmovies.de
[url]http://www.amazon.de/Zwei-Minuten-Warnung-Charlton-Heston/dp/B001K90M4O
[/url]
Beim Laufen lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen. Einige möchte ich gerne als Freund haben, andere wiederum......... 

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Wobei die Frage, ob dieser "erste" Marathon überhaupt stattgefunden hat, ja durchaus strittig ist, siehe z. B. hier.RennFuchs hat geschrieben:Das Problem ist nur (wie ich zugegeben auch erst seit Athen 2004 weiß) Philippides ist mehrere Hundert Kilometer in einer Woche gelaufen (Athen-Sparta und zurück) und mit dieser Distanz in den Knochen, ohne zu tapern, dann nach dem Marathon zusammengebrochen. Das nur als Randbemerkung!
Grüße
schneapfla
I was running so fast - it was like the trees were standing still!
schneapfla
I was running so fast - it was like the trees were standing still!
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Danke Stefan für die beruhigenden Worte und vor allem auch diese links, die mein Gefühl der Sicherheit jetzt noch zusätzlich unterstreichen 
(ich glaub aber nicht, dass die Angst vor einem Heckenschützen meine wirklich abgrundtiefe Panik vor Fröschen auf der Laufstrecke übertreffen kann......)


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Nach dem Marathon kommt erst der Open Windows Effekt .Das Immunsystem ist geschwächt und wir sind Hilflos vor so mancher Attacke die an unserer Gesundheit Kratzen will. Das Danach muss auch in die Rechnung mit einfließen die da heißt : Laufen ist so Gesund.Die Statistik beruft sich nur auf die Zeit des Laufes.Das andere ist im Dunkel und wird in einer anderen Statistik aufgeführt?
Wo Licht ist auch Schatten.
Wo Licht ist auch Schatten.
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Ich will mir gerade auf der Seite vom SCC die Bilder vom HM in Berlin vom 7.4. nochmals ansehen, da finde ich folgendes:
Weiterer Todesfall beim Halbmarathon :: News ::: SCC | EVENTS
Bitte, ohne jetzt eine neue Diskussion in Gang setzen zu wollen ... Ich bin total geschockt ...
Weiterer Todesfall beim Halbmarathon :: News ::: SCC | EVENTS
Bitte, ohne jetzt eine neue Diskussion in Gang setzen zu wollen ... Ich bin total geschockt ...
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Wollen wir so weitermachen? http://http://www.zak.de/artikel/148426/
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Sende eine PN an alle die sich hier im thread geäußert haben und die aus Berlin + Umgebung kommen. Vielleicht besteht das Bedürfnis zu einem Treffen + ihr könnt das gemeinsam "verarbeiten".Det_isse hat geschrieben:Ich bin ca. 3-5 m neben ihm im Lauf vorbei. Als sie ihn reanimierten. Und mir geht dies nahe, ja.
Vielleicht wächst aus all dies Schrecklichem ein neues hoffnungsvolles Pflänzchen

Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)
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Jedes Wochenende laufen Zehntausende irgendwo durch Deutschland. Davon etliche ohne vorherigen Gesundheitscheck, und auch eine gehörige Anzahl ohne vernünftige Vorbereitung und/oder die athletischen Grundlagen. Wir leben in einer Zeit des "Wenn du nur willst, kannst du es schaffen!", und das ist eine einzige große Lüge. Viele, die meisten, können es nicht schaffen, und nicht wenige gehen beim Versuch drauf.
Ich hab ganz ehrlich keine Lust darauf, dass hier jetzt bald jedes zweite Thema zum Kondolenzbuch für die geschockte Läufergemeinde wird.
Ich mein: Ich schlag ja auch nicht morgens die Zeitung auf und bin jedesmal geschockt, wie viele Menschen gestorben sind, die in meiner Stadt gewohnt haben. So ein großes Lauf-"Event" kommt von der Anzahl der Menschen her schon ganz nah an eine Stadt ran. Da wird gelacht, geweint, triumphiert, gelitten, gestorben.
Nein, ich werde auch hier nicht schreiben, dass mir der Läufer leidtut. Nicht mehr als jeder andere Mensch auf der Welt, der irgendwo gerade stirbt. Die wenigsten übrigens an etwas, für das sie sich selbst entschieden haben.
Ich hab ganz ehrlich keine Lust darauf, dass hier jetzt bald jedes zweite Thema zum Kondolenzbuch für die geschockte Läufergemeinde wird.
Ich mein: Ich schlag ja auch nicht morgens die Zeitung auf und bin jedesmal geschockt, wie viele Menschen gestorben sind, die in meiner Stadt gewohnt haben. So ein großes Lauf-"Event" kommt von der Anzahl der Menschen her schon ganz nah an eine Stadt ran. Da wird gelacht, geweint, triumphiert, gelitten, gestorben.
Nein, ich werde auch hier nicht schreiben, dass mir der Läufer leidtut. Nicht mehr als jeder andere Mensch auf der Welt, der irgendwo gerade stirbt. Die wenigsten übrigens an etwas, für das sie sich selbst entschieden haben.
99
Hier ein Bericht aus der Schweriner Volkszeitung, den ich zumindest für lesenswert halte.
Zwei Güstrower sterben bei Berliner Halbmarathon | svz.de[backPid]=111&cHash=8c4ac200fe8338ae58357afbdc7eefb5
Zwei Güstrower sterben bei Berliner Halbmarathon | svz.de[backPid]=111&cHash=8c4ac200fe8338ae58357afbdc7eefb5
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immerhin wäre damit die Todesursache Herzfehler für den einen Fall ausgeschlossen (hier gab es doch so ein paar Autopsieergebnis-Einforderer)Det_isse hat geschrieben:Hier ein Bericht aus der Schweriner Volkszeitung, den ich zumindest für lesenswert halte.
Zwei Güstrower sterben bei Berliner Halbmarathon | svz.de[backPid]=111&cHash=8c4ac200fe8338ae58357afbdc7eefb5
was willste machen, nützt ja nichts