Magimaus hat geschrieben:
Da es solche Umfragen und Zahlen oder Studien dazu ja scheinbar schon oft gibt... was versprichst Du Dir denn persönlich von Deiner Umfrage?
Reine Neugier oder ist es fachlich?
So fürchterlich viele, vor allem repräsentative Studien scheint es nicht zu geben (außer Bonn noch Jungfraumarathon, Boston). Es ist Neugier, gepaart mit Zweifeln über die hohe Anzahl, und es ist der Wunsch, Meinungen dazu zu erfahren, was ja auch ganz rege geschieht.
Bengal hat geschrieben:Ähm, müsste die Verteilung der Antworten und die verschiedenen Prozentzahlen nicht am Ende einen Wert von addiert 100% ergeben ????
Siegfried hat geschrieben:Da stimmt was mit der Umfrage nicht. Das kann ja eigentlich keine Multiple Choice-Umfrage sein.
In die Umfrage sind 2 Einzelfragen gepackt, da müssen dann zweifelsohne Mehrfachantworten möglich sein, sonst könnte man ja nur "wie oft" oder "warum" beantworten, aber nicht beides. Am liebsten wäre mir gewesen, einen detaillierteren Fragebogen zu machen. Ich kenne aber kein Tool hierfür und wollte auch nicht nach Freeware suchen und mich da extra einarbeiten.
D-Bus hat geschrieben:Da muss man aber schon selektiv lesen, um die Einnahme pauschal als "unwirksam" zu bezeichnen, anstatt als schlecht wirksam oder fragwürdig etc.
Die Aussage geht m. E. ziemlich eindeutig in die Richtung:
- unmittelbar vorher oder während: unwirksam und schädlich
- nachher: einige wirksam und geeignet
Aus dem auch von dir genannten Artikel im Ärzteblatt:
Natürlich wäre es am besten, ohne Schmerzmittel auszukommen. Wenn es aber nicht ohne geht, sollten nur geeignete Wirkstoffe verwendet und nach (pharmako)-logischen Gesichtspunkten angewendet werden:
• Schmerzmittel, deren Wirkstoffe lange im Körper verweilen, sind ungeeignet,..
• ASS hat keinen Platz als Schmerzmittel bei aktiven Sportlern...
• Paracetamol wirkt bei Muskel- und Gelenkschmerzen nur schlecht...
• Auch die bekannten und beliebten Zyklooxyenasehemmer, wie Diclofenac und Ibuprofen, sind natürlich nicht harmlos. Sie wirken
während der Anstrengung nur mäßig und verhindern, vor dem Start eingenommen, nicht zuverlässig die Muskel- und Gelenkschmerzen nach der Anstrengung (
Grafik). Während der sportlichen Belastung schädigen sie Niere und Magen-Darm-Trakt. Diese Schmerzmittel sollten daher
nur nach der sportlichen Betätigung und nur nach ausreichender Flüssigkeits- und Salzzufuhr eingenommen werden.
• Zu Zyklooxygenase-2-Hemmern (Coxibe) als Alternative fehlen die Erfahrungen.
Einzig zur letzten Gruppe wird die Aussage relativiert, da keine Erfahrungen vorliegen.
In der Apothekerzeitung heißt es hierzu deutlicher:
Bedauerlich ist, dass diese frühzeitige Einnahme von schmerzlindernden Mitteln – wohl aus Angst vor Schmerzen, die kommen könnten oder aufgrund bereits bestehender Schmerzen – schmerztherapeutisch sinnlos oder falsch ist. Eine profunde Studie aus den Vereinigten Staaten [13] zeigt, dass die regelmäßige Einnahme von Ibuprofen während eines ca. 24 Stunden dauernden Ultramarathons im Vergleich zur Placebogruppe keinesfalls mit weniger Schmerzen oder höherer Leistungsfähigkeit einherging
Also, so selektiv ist das nicht gelesen, denke ich.
Bernd
Das
Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf
www.sgnh.de