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Warum Pausen (Tage) zwischen dem Training/Laufen?

Warum Pausen (Tage) zwischen dem Training/Laufen?

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HI Leute,

bin neu hier und ich muss sagen dases hier ein tolles Forum ist! :)

Wusste nicht so genau wo ich den Beitrag paltzieren soll. Also wenn er hier falsch ist bitte einfach verschieben.


So nun zu meiner Frage:
Hab mich vor einer Woche im Fitnessstudio angemeldet und laufe seit dem jeden Tag auf dem Laufband.
Ich war jetzt also 7 Tage am Stück da.
Ich mache das haupsächlich zur Fettverbrennung, da ich schon einen kleinen "Rettungring" habe.

ca. 82Kg bei 176cm

Ich hab angefangen mit 10min bei 8,2 kmh, heute hab ich schon 30min bei 8,2kmh geschafft :)
Mich freut das natürlich un es macht mir sogar spass jeden Tag da hin zu gehen.
Könnte wetten das ich noch in dieser Woche 40min bei 8,2kmh schaffe.

Jetzt hab ich aber schon von ein paar Leuten gehört das man 1-2 Tage Pause zwischen den Eineiten einlegen sollte!

Warum sollte ich so viel Pause einlegen? Mir geht es gut! Kein Muskelkater oder andere Schmerzen!
Ich sehe darin keinen Sinn...


Danke für eure Hilfe.

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flankengott hat geschrieben:.




Mir geht es gut!

Das ist doch die Hauptsache. Jetzt mußt Du nur dafür sorgen, dass der Zustand erhalten bleibt. Dazu kann hin und wieder eine Belastungspause hilfreich sein.

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rono hat geschrieben:Das ist doch die Hauptsache. Jetzt mußt Du nur dafür sorgen, dass der Zustand erhalten bleibt. Dazu kann hin und wieder eine Belastungspause hilfreich sein.
bedeutet also das ich ohne bedenken (Solange es mir gut geht natürlich) jeden tag aufs Laufband steigen kann?

Aber genau das ist es doch. Warum Belastungspausen???

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flankengott hat geschrieben:bedeutet also das ich ohne bedenken (Solange es mir gut geht natürlich) jeden tag aufs Laufband steigen kann?

Aber genau das ist es doch. Warum Belastungspausen???
Also ich z.B. habe einen anstrengenden, stressigen Job. Über ein paar freie Tage zur Erholung bin ich immer sehr froh. Danach kann ich mit frischem Schwung wieder an die Arbeit gehen ;-)

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Könnte es evtl. sein, dass sich Dein Körper (Muskeln, Sehnen, Bänder, Gelenke) nach einer Woche täglich laufen, noch nicht auf diesen ungewohnten Leistungsabruf eingestellt hat? Wie wird er reagieren, wenn Du ihn weiter pausenlos forderst?

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aha... gut - Job, Stress...
Kann ich verstehen.

Du machst das bestimmt auch schon viele Jahre.

Bei mir ist das aber nicht so. Bin zwar absoluter Anfänger und noch voller Motivation aber so ganz verstehe ich das jetzt nicht.

So richtig beantwortrt das jetzt meine eigentliche Frage nicht.

Gibt es einen vernünftigen Grund 1-2Tage Pause einzulegen, solange es mir gut geht?

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flankengott hat geschrieben: Gibt es einen vernünftigen Grund 1-2Tage Pause einzulegen, solange es mir gut geht?
Willst Du erst Pause machen, wenn es Dir nicht mehr gut geht? Könnte es dann nicht zu spät sein? Ist eine prophylaktische Pause evtl. gar nicht so schlecht?

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flankengott hat geschrieben:es ist ja nicht so das ich übertreiben würde...
Dann ist ja alles gut....

Ein Läufer sollte immer eigenverantwortlich handeln und sein Tun hinterfragen.

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Hallo!
Also ich denke, dass du, wenn du dabei bleibst, täglich 30 min. zu laufen, keine Probleme bekommen wirst. Du musst aber wissen, dass sich deine Muskeln, incl. Herz-Kreislaufsystem wesentlich schneller aufbauen, als deine Bänder und Gelenke. Das führt bei Laufanfängern dazu, dass sie denken, ich kann ja und steigern sich zu sehr. Dann kommen Gelenkbeschwerden und die Pause, die dann ansteht, dauert Wochen oder Monate, bis es wieder schmerzfrei geht.
Wieso läuft man eigentlich auf nem Laufband? Das wär für mich nur ne Option bei Blitzeis oder Tiefschnee...
Gruß Peter

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Guten Morgen,

als Anfänger musst du dir erst eine Ausdauer antrainieren. Es reicht hierbei nicht nur zu wollen, die Muskeln, Gelenke und Bänder müssen sich erst an die zusätzlichen und neuen Belastungen gewöhnen. Verlangst du zuviel am Anfang, können sie nicht richtig regenerieren, Verletzungen sind vorprogrammiert.

Wenn du meinst, 5 Tage die Woche Sport zu machen, empfehle ich dir hierbei auf andere Sportarten auszuweichen. Bsw. Krafttraining. Es werden andere Muskelgruppen angesprochen, die Last verteilt sich nicht nur auf die bestimmten Gelenke, Bänder und Muskelgruppen.

Auch würde ich dir empfehlen, dass du nicht einzig deinen Laufschritt beibehälst sondern andere Übungen mit einfließen lässt in dein Läufergeschehen. So gibt es hierbei viele Möglichkeiten u.a. schneller, langsamer und weiter, Intervalltraining, Fahrtspiele ... Dies alles - kombiniert mit jeweils 1 oder 2 Tagen, wo du eine Laufpause einlegst und auf ggf. andere Sportarten ausweichst, wird dich verbessern und vor allem, wird deine Gelenke und Sehnen nicht einseitig belasten und auch nicht überbelasten. Und du wirst noch ganz lange, ganz viel Spaß beim Laufen haben. LG
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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flankengott hat geschrieben:aha... gut - Job, Stress...
Kann ich verstehen.
Gibt es einen vernünftigen Grund 1-2Tage Pause einzulegen, solange es mir gut geht?
Hallo Gott,

nein, gibt es nicht.

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Nachtrag:
Beispiel: Handy, es kann noch so gut sein. Aber irgendwann ist der Akku leer und muss erneut geladen werden. So ist es auch im Läuferleben. Vl. verständlicher für dich.
Highlights bisher:
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03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Die Pausentage sind im Moment meine besten Trainingstage...
Auch wenn du dich sehr gut fühlst mit deinem täglichen Training, ich glaube du wirst dich mit 4mal pro Woche laufen und gezielten Pausentagen noch besser fühlen. Eventuell machst du damit noch größere Fortschritte.
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 44min

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flankengott hat geschrieben: Warum sollte ich so viel Pause einlegen? Mir geht es gut! Kein Muskelkater oder andere Schmerzen!
Ich sehe darin keinen Sinn....
Das Laufband federt den Aufprall auf den Boden immens ab. Wenn Du (was ich Dir nur empfehlen kann...) Deine Laufeinheiten nach draußen verlegst, wirst Du merken, dass es etwas anspruchsvoller ist als auf dem Band. dann wird es noch wichtiger, drauf zu achten, dass Du nicht Deine Bänder und Sehnen überforderst. Ich denke, bei 8,2 km/h auf dem Laufband bist Du im Moment auf der sicheren Seite.

Grüße,

Ute
... wie, ich soll das jetzt alles auch wieder zurücklaufen... :nee: :nick:

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Ok,danke erst mal für die Antworten.

So wie ich das sehe kann ich dann ja getrost weitermachen.
Die Pausen sollen ja nur überbelastungen bzw. verletzungen vorbeugen.

Ich denke damit kann ich umgehen. Deswegen werde ich weiterhin jeden tag trainieren gehen.


Wie lange und welche Strecken lauft ihr denn auf dem Laufband? (nicht draußen)
Was sollte ich mir als Ziel bis zum Sommer setzen? Vielleicht so um die 40km - 50km die Woche?

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So wie ich das sehe kann ich dann ja getrost weitermachen.
Die Pausen sollen ja nur überbelastungen bzw. verletzungen vorbeugen.

Ich denke damit kann ich umgehen. Deswegen werde ich weiterhin jeden tag trainieren gehen.
Nöö, dann hast du was falsch verstanden. Ich habe mir Mühe gegeben und versucht dir zu erklären (und andere Foris auch), warum Pausen für deine Gelenke, Sehnen und Muskeln wichtig sind und warum sie Zeit brauchen zur Regeneration.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
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flankengott hat geschrieben: Wie lange und welche Strecken lauft ihr denn auf dem Laufband? (nicht draußen)
also länger als 40min halte ich auf der Tretmühle selten durch (but that's just me). "Welche Strecken" :confused: immer die gleiche ca. 2m lange Schwarze :zwinker5: , meistens um die 8km.
flankengott hat geschrieben: Was sollte ich mir als Ziel bis zum Sommer setzen? Vielleicht so um die 40km - 50km die Woche?
ja, wenn du wie gehabt keine Probleme mit dem Bewegungsapparat bekomms passt das. Aber, auch wenn du es vermutlich nicht hören möchtest, vor allem hauptsächlich DRAUSSEN!
was willste machen, nützt ja nichts

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Also Pausen sollten eingelegt werden, damit sich der Körper von den Belastungen erholen, regenerieren und sich verbessern kann (Superkompensation wäre da ein Stichwort). Viele andere Gründe haben dir ja schon die Mitglieder hier im Forum aufgezeigt.

Ähnlich wie beim Krafttraining wird der Athlet nicht beim Training bessern, sondern in der Ruhephase.
Jetzt ist deine (allgemeine) Intensität noch nicht so hoch; sollten sich die Umfänge, Dauer und Geschwindigkeiten aber erhöhen, wirst du vermutlich von alleine eine Pause einlegen wollen.

Vorschreiben, wann und wieviele Pausen du einzulegen hast, kann dir natürlich keiner. Dir wurde lediglich aufgezeigt, dass es schädlich sein könnte, insb. bei Anfängern, dass die eigene Motivation dazu führen kann, dass du dich verletzt und Zwangspausen einlegen musst.

Viele der hier schreibenden Mitglieder laufen wahrscheinlich schon viele, viele Jahre und haben das auch noch die nächsten Jahre vor. Das Laufen ist für viele eine Lebenseinstellung und fänden es heikel, wenn sie wegen Verletzungen sich nicht bewegen könnten. Und das wird versucht, mit Pausen vorzubeugen.
Nichts ist jemals einfach!

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Hallo,
ich denke, du suchst hier einfach nur die Absolution für dein tägliches Laufen, denn jeden Hinweis darauf, dass Pausen zur Regeneration wichtig sind und es vielleicht zu spät ist, wenn sich Beschwerden einstellen, ignorierst du einfach.
Kann verstehen, dass du z.Zt. extrem motiviert bist, weil du, was am Anfang normal ist, große, messbare Fortschritte machst.Denk vielleicht trotzdem mal über die ein oder andere kritischere Antwort zum täglichen Laufen und den ständigen Steigerungen nach.
Gruß, Ulrike

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Prinzipiell ist gegen tägliches Laufen nichts einzuwenden. Ob das für Dich orthopädisch vielleicht noch zu belastend ist, kann man nur raten.

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flankengott hat geschrieben:Jetzt hab ich aber schon von ein paar Leuten gehört das man 1-2 Tage Pause zwischen den Eineiten einlegen sollte!
Das ist übertrieben. Aber warum belässt Du es nicht erst einmal bei vier Einheiten in der Woche? Deine Fortschritte werden nicht geringer sein, die Gefahr von Überlastungserscheinungen aber wohl. Beim Abnehmen werden Dir die paar Kilometer ohnehin kaum helfen, egal ob Du nun vier oder sieben Tage in der Woche läufst. Wenn alles gut geht kannst Du in ein paar Monaten immer noch die Zahl der Einheiten erhöhen.

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Bengal hat geschrieben:Optimal bzgl. dem Verhältnis "Leistung / Verletzungsrisiko" ist es für einen ambitionierten Läufer 5x pro Woche zu trainieren.
Wir wissen, dass Du Angst vorm Laufen hast...

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Wir sehen uns in 3 Wochen im Verletzungs-Unterforum wieder......
Nach fest kommt halt ab.
Erst jahrelang gar nicht gelaufen, dann drei mal am Tage, dann verletzt und dann wieder jahrelang gar nicht. :hihi:

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Siegfried hat geschrieben:Nach fest kommt halt ab.
Erst jahrelang gar nicht gelaufen, dann drei mal am Tage, dann verletzt und dann wieder jahrelang gar nicht. :hihi:
haben deine Knochen, Bänder ,Gelenke den Gleichen E-Modul wie Metallschrauben? :hihi:
was willste machen, nützt ja nichts

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Der Grund für die von Dir genannten Pausen ist der, dass man in der Ruhepause besser wird. Wie lange die Pause sein muss hängt vom Individuum und der Belastung ab. Wer täglich 30 Minuten läuft sollte das schnell weggesteckt haben und besser werden. Wichtig, dann Belastung steigern!

Das Konzept der Pause beinhaltet aber nicht unbedingt, dass man dann nichts tun muss. In richtigen Trainingsplänen werden an einem bestimmten Tag immer bestimmte Systeme trainiert. Zum Beispiel an einem Tag Tempotraining, wo dann schneller gelaufen wird. Du trainierst dann die nötigen Körperfunktionen zum schnell laufen. Wenn Du am nächsten Tag dafür lang und langsam trainieren würdest, sind das ganz andere Funktionen. Du pausierst damit also im Tempobereich. Das ist ähnlich wie beim Krafttraining. Am einen Tag macht man Arme, am anderen zum Beispiel Beine. So machen die Arme am Beintag Pause. Dennoch trainiert man weiter. So funktioniert es dann, dass man 7-10 Einheiten pro Woche machen kann und dennoch pausiert.

Was und wieviel man da machen kann hängt von der eigenen Konstitution (Regenerationsfähigkeit), der Trainingserfahrung und der Belastung ab. 30 Minuten Belastung ist jetzt nicht so die Hammerbelastung. Abnehmen wird man damit auch nicht viel (Richtwert: pro gelaufenen Km das Körpergewicht in kcal.).

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Bengal hat geschrieben:Dann berichte mal etwas von deiner aktuellen Laufleistung....
Gerne. Ich trainiere im Moment zu wenig (~75km pro Woche in 5TE, wenn es gut läuft, im Schnitt habe ich dieses Jahr bissher 60km/Woche) und mache fast kein Tempotraining. Entsprechend schlecht ist meine Form; am Sonntag bin ich bei einem 10km-WK gerade so unter 40 geblieben, wobei ich hoffen kann, dass bei besseren Bedingungen ein wenig Tempo von selbst kommt. Um wieder schneller zu laufen (wobei mir klar ist, dass auch die 10 Jahre, die ich seit meinen besten Zeiten älter geworden bin, ihren Tribut zollen) müsste ich mehr trainieren, und körperlich könnte ich das auch.

Gruß

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Gerne. Ich trainiere im Moment zu wenig (~75km pro Woche in 5TE, wenn es gut läuft, im Schnitt habe ich dieses Jahr bissher 60km/Woche) und mache fast kein Tempotraining. Entsprechend schlecht ist meine Form; am Sonntag bin ich bei einem 10km-WK gerade so unter 40 geblieben, wobei ich hoffen kann, dass bei besseren Bedingungen ein wenig Tempo von selbst kommt. Um wieder schneller zu laufen (wobei mir klar ist, dass auch die 10 Jahre, die ich seit meinen besten Zeiten älter geworden bin, ihren Tribut zollen) müsste ich mehr trainieren, und körperlich könnte ich das auch.

Gruß

Carsten
Gratuliere, auf 75 Wochenkilometer komme ich in diesem Leben nicht mehr.
Für deine Zeiten einordnen zu können, wäre deine aktuelle Altersklasse interessant.

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Bengal hat geschrieben:Optimal bzgl. dem Verhältnis "Leistung / Verletzungsrisiko" ist es für einen ambitionierten Läufer 5x pro Woche zu trainieren.
Wo hast du denn das her? Aus der Luft gegriffen? Geraten? Das soll pauschal für alle ambitionierten Läufer gelten?

Mich wundert es immer wieder, wie viele hier so genau wissen glauben, was für alle oder sehr viele das richtige sein soll.

Aber da halte ich doch glatt mal mit ein paar schlanken Thesen dagegen:
95% aller ambitionierten Läufer können problemlos täglich laufen, wenn der Trainingsplan stimmig und passend ist.
Dieselben Läufer könnten problemlos sogar 10-12 Einheiten in der Woche laufen, falls sonstige Belastungen wie Arbeit und Familie nicht im Weg stehen. Voraussetzung wieder: Der Trainingsplan passt.

Viele Läufer machen den Fehler, dass sie die Belastung in einer Einheit zu hoch wählen. Dann ist es natürlich kein Wunder, dass man am nächsten Tag nicht laufen will oder kann. Wer 3,5h verteilt auf 3 Einheiten trainieren kann, kann im Normalfall auch 3,5h verteilt auf 7 Einheiten trainieren. Wer 6h verteilt auf 5 Einheiten trainieren kann, kann im Normalfall auch 6h verteilt auf 7 Einheiten trainieren. Die meisten werden sogar feststellen, dass sie bis hoch zu 7 oder gar 10 Einheiten insgesamt mehr trainieren können und sich dennoch nicht zu sehr belastet fühlen oder ein zu hohes Verletzungsrisiko einhandeln.

Das ist eigentlich auch so ein Punkt, wo sich fast alle ernstzunehmenden Trainer und Experten einig sind: Mehr Einheiten laufen ist einer der leichtesten und erfolgversprechendsten Wege zur Leistungsverbesserung.

Wer hier mit simplifizierten Superkompensationsmodellen argumentiert, sollte sich in diese Materie vielleicht etwas weiter einarbeiten und sich auch mal die Kritik dieser Modelle und ihre Weiterentwicklungen ansehen. Wenn diese Modelle so simpel zutreffen würden, wären Trainingslager nicht sinnvoll und viele LaufProfis könnten sich nicht trotz lockeren Trainingseinheiten an einem Tag wunderbar von den härteren Einheiten erholen, sondern wären nur noch übertrainiert und verletzt.

Ein wichtiger Teil der Erholung findet nachts statt, wenn wir schlafen. Und wenn einer zweimal 45 min an einem Tag trainiert hat er immer noch viele Stunden zur Erholung davon übrig.

Natürlich können lauffreie Ruhetage auch mal sinnvoll sein. Aber davon lässt sich nicht ableiten, dass jeder Anfänger davon 3 oder 4 solche Tage pro Woche und jeder ambitionierte Läufer 2 pro Woche braucht.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Bengal hat geschrieben:Gratuliere, auf 75 Wochenkilometer komme ich in diesem Leben nicht mehr.
Ich weiß, dass Du Dich für verletzungsanfällig hältst, aber trotzdem fällt es mir schwer, zu glauben, dass das so sein muss.
Für deine Zeiten einordnen zu können, wäre deine aktuelle Altersklasse interessant.
Es ist mein letztes Jahr in der M40. Ich hatte mir am Sonntag eigentlich vorgenommen, die ersten fünf Kilometer an meinem gelegentlichen Trainingskollegen Willie dranzubleiben, und dann zu sehen, was geht. Ich konnte aber schon sehr früh nicht folgen. Willie war dann eine Minute schneller als ich und hat damit die M60 gewonnen.

Gruß

Carsten

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Natürlich können lauffreie Ruhetage auch mal sinnvoll sein. Aber davon lässt sich nicht ableiten, dass jeder Anfänger davon 3 oder 4 solche Tage pro Woche und jeder ambitionierte Läufer 2 pro Woche braucht.
Dazu hat es doch bestimmt Untersuchungen gegeben. Mich interessieren mehr die Anfänger und Gesundheitsläufer. Bei denen würde ich statistisch eine Zunahme der Laufverletzungen ab vier und ebenso wiederum ab fünf Tagen in der Woche vermuten. So auch meine subjektive Wahrnehmung im Umfeld. Klar, gibt es die spezifisch individuellen Voraussetzungen: physische, psychische und soziale. Alleine die soziale Variable Einzeltraining oder Vereinstraining dürfte einen großen Einfluss auf die Verletzungsquote haben. Aber meine Vermutung ist eben, dass das nicht die Korrelation von Verletzungshäufigkeit mit Trainingsintensität bei Laufanfängern widerlegen wird. Nicht zuletzt darum, weil die Ruhetage oftmals auch eine Kompensation bzw. mindestens ein Gegengewicht gegenüber der Summe kleinerer Einzelfehler (vom Laufschuh bis zur Technik) darstellen.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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sonrisa hat geschrieben:Dazu hat es doch bestimmt Untersuchungen gegeben. Mich interessieren mehr die Anfänger und Gesundheitsläufer. Bei denen würde ich statistisch eine Zunahme der Laufverletzungen ab vier und ebenso wiederum ab fünf Tagen in der Woche vermuten.
Wenn die gesamte Trainingszeit gleich bleibt, sollte man eher vermuten, dass die Anzahl der Verletzungen sinkt, da die Belastung besser verteilt wird.

Man muss sich mal klar machen, welch seltsames Training da manch ein Anfänger macht: Er freut sich so, dass er 1 h durchlaufen kann, also macht er dann fast in jeder Einheit so lang, sagen wir mal er ist immer hin schon so venünftig, dass er eine Kürzere Einheit mit Tempotraining macht, also z. b. 40 min, 1 andere Tag 50m min, langer Lauf 1h.

Kaum ein fortgeschrittener Läufer, der problemlos 3h durchlaufen kann, würde so trainieren: 1 Einheit mit 2 h, eine mit 2,5h, eine mit 3h. Dafür aber immer mindestens 1 Tag Pause! :D

Warum laufen Profis 10 bis 20 Einheiten pro Woche? Weil das Verletzungsrisiko durch mehr Einheiten so sehr steigt? Das ist doch eher unwahrscheinlich ....

Der Mensch ist grundsätzlich dafür gebaut, jeden Tag körperlich aktiv zu sein. Auch wenn man etwas außer Form ist, kann man sich wieder daran gewöhnen.

Man muss mit den Studien im sportwissenschaftl. Bereich sehr vorsichtig sein. Viele sind so simpel, dass ihr Aussagewert für komplexe Trainingsszenarien fast gegen Null geht.

Als ich drei mal in der Woche gelaufen bin, konnte ich mir auch nicht vorstellen, 5 mal zu trainieren. Als ich 5 mal trainiert habe, konnte ich mir auch nicht vorstellen, 10 mal zu trainieren, aber zu solchen Wochen kam es dann später auch.

Viele Läufer, die sich selbst trainieren, gehen nach einem sehr simplen Trial and Error Prinzip vor, ohne genauer zu analysieren. Als ich nach einem halben Jahr laufen mit irgendwas um 50 oder 60km einen Umfangsrekord aufgestellt hatte, hatte ich eine Woche Achillessehnenbeschwerden. Bei nur etwas näherem Hinsehen kam raus, dass ich gleichzeitig die Schuhe umgestellt habe. Nach einer Woche mit reduziertem Umfang hatte ich nie mehr Probleme in diesem Bereich, auch wenn ich sehr viel trainiert habe.

Man sollte sich nicht zu enge Grenzen setzen.

Zum Gesundheitssport: Wenn man sich da mal die Entwicklung ansieht, wird man möglicherweise eher vorsichtig, was gewisse Einschätzungen angeht. Bei der Intensität der Einheiten ist man von den übervorsichtigen Ratschlägen und Konzepten wie "Trimming 130" schon wieder weg (mal abgesehen von denen, die den Schuss nicht gehört haben). Beim Umfang will man die Menschen natürlich nicht überfordern, die von Null Sport kommen. Da ist man eben schon froh, wenn die regelmäßig was machen, auch wenn es nur 2 Einheiten/Woche sind. Das bedeutet aber nicht, das mehr ungesund wäre

In Agrargesellschaften war und ist es normal dass ein Großteil der Menschen fast jeden Tag körperlich hart arbeitet - imo deutlich härter als so ein wenig Lauftraining. Die Landwirte machen auch nicht jeden zweiten Tag Pause, schon gar nicht in der Erntezeit.

Auch wenn viele Menschen hierzulande natürlich "verweichlicht" bzw. körperlichen Anstrengungen entwöhnt sind, genetisch sind wir nach wie vor für diese Belastungen geeignet.
sonrisa hat geschrieben: Alleine die soziale Variable Einzeltraining oder Vereinstraining dürfte einen großen Einfluss auf die Verletzungsquote haben.
Wäre ich mir gar nicht so sicher. Im Verein wird man zwar normalerweise technisch besser, trainiert aber häufig auch härter. Dann kann man sich im Gruppentraining leichter dazu verleiten lassen, über die eigenen Grenzen zu gehen .... das könnte sich also durchaus ausgleichen.
sonrisa hat geschrieben: Aber meine Vermutung ist eben, dass das nicht die Korrelation von Verletzungshäufigkeit mit Trainingsintensität bei Laufanfängern widerlegen wird. Nicht zuletzt darum, weil die Ruhetage oftmals auch eine Kompensation bzw. mindestens ein Gegengewicht gegenüber der Summe kleinerer Einzelfehler (vom Laufschuh bis zur Technik) darstellen.
Das muss alles in die tägliche Laufdosis eingepreist werden. Wenn du z. B. 15 min tägliches Laufen forderst, werden sehr wenige Probleme haben. Bei 25 min auch nicht. Da wird aber von vielen kommen: Dafür lohnt sich das Duschen nicht! Das hat aber nur insofern mit der Belastung zu tun, dass dadurch die Bruttozeit für den Sport ansteigt.

Viele haben die Vorstellung, dass sie mehr Einheiten physisch einfach nicht packen. Nach meiner Erfahrung liegt es selten daran. Es ist eher eine mentale Geschichte und hat mit der gesamten Stressbelastung, Disziplin und Prioritäten zu tun.

Womit man wieder zu der eher trivialen Erkenntnis kommt: Wer mehr Zeit hat, kann mehr trainieren. :D Aber es gibt auch Leute, die über 40h arbeiten und 15 h/Woche und mehr trainieren. Würde ich jetzt eher nicht packen, aber da sind die Unterschiede eben groß.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben: Wer hier mit simplifizierten Superkompensationsmodellen argumentiert, sollte sich in diese Materie vielleicht etwas weiter einarbeiten und sich auch mal die Kritik dieser Modelle und ihre Weiterentwicklungen ansehen.
C
Darf ich so unverschämt sein und dich evtl. um einen Literaturtipp oder link diesbezüglich bitten? Ich bin da nämlich noch auf diesem uralt Stand, den ich vor über 10 Jahren mal gelernt habe und würde mich gerne updaten (das ist keine Ironie, ich habe es wirklich nicht weiterverfolgt).
Danke und Gruß
M.
Holzlandlauf 11.9.2010 gesund und glücklich nach 22 km in 1:57:00
Teutolauf 16.10.2010, 29 km 600 hm locker+happy 2:52:02
Halle HM 2.9.2012 1:47:02 netto
Braunschweig 28.10.2012 Marathon Debut locker Ziel erreicht

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@derC

Nehmen wir mal an, es gäbe einen Läufer, der nicht spezifisch für irgendetwas trainiert sondern, wie es ihm gefällt, mal schneller mal langsamer durch die Gegend läuft.

Nehmen wir weiterhin an, er will nicht mehr als eine gewisse Zeit/Woche aufwenden. Sagen wir 3,5h.

Was denkst Du, wie würde er eine bessere "automatische" Leistungssteigerung erreichen z.B. über 10km

a) er läuft 3x/Woche 1h + 1h +1,5h
b) er läuft 5x/Woche jeweils knapp über 40min.

Die Durchschnittspace sollte (edit: insgesamt gesehen, also nicht immer gleichbleibend) etwa gleich sein, der Zeitaufwand (und dadurch auch die km/Woche) ist auch quasi identisch, lediglich die Anzahl der Einheiten wäre unterschiedlich.

Bedeuten die mehr gelaufenen Einheiten einen Trainingsvorteil?
Never argue with idiots. First they drag you down to their level and then beat you with experience.
PB: 5km 21:03 10km 44:35 HM 1:37:03 M 3:38:53
Bild

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Wenn die gesamte Trainingszeit gleich bleibt, sollte man eher vermuten, dass die Anzahl der Verletzungen sinkt, da die Belastung besser verteilt wird.

Man muss sich mal klar machen, welch seltsames Training da manch ein Anfänger macht: Er freut sich so, dass er 1 h durchlaufen kann, also macht er dann fast in jeder Einheit so lang, sagen wir mal er ist immer hin schon so venünftig, dass er eine Kürzere Einheit mit Tempotraining macht, also z. b. 40 min, 1 andere Tag 50m min, langer Lauf 1h.

Kaum ein fortgeschrittener Läufer, der problemlos 3h durchlaufen kann, würde so trainieren: 1 Einheit mit 2 h, eine mit 2,5h, eine mit 3h. Dafür aber immer mindestens 1 Tag Pause!
Das würde ich etwas anders als Du interpretieren. Der Gesundheitsläufer trainiert ja eigentlich nicht wirklich, sondern genießt seinen Lauf. Ich weiß z.B. vorher gar nicht genau, wieviel ich in einer Woche laufe. Gewohnheitsseitig sind es aber 10 Km im Schnitt pro "Einheit". Der Lauf zielt aber eben nicht auf die Ambition und daher wird die nicht weiter relevante Leistung auch trainingstechnisch suboptimal ausfallen. Das stellt sich für den ambitionierten Läufer mit einem kalkulierten Trainingsaufbau zur Verbesserung der Tempo- und Ausdauerleistung natürlich anders da.

Und auch für die Prävention von Verletzungen. Was Du über die Verteilung der Belastung schreibst, stimmt natürlich. Ausgehend von einem Gesamtpensum in der Woche, vermute ich aber dennoch, dass die Korrelation aufgehen würde und dass es durchaus vernünftig ist, Laufanfängern deutlich zu machen, was aus der Überlastung des Apparats im Schnitt der Fälle folgen wird. Und das sehe ich auch für den Fall gegeben, dass man die 5 Wochenstunden auf zwei Einheiten am Tag verteilen würde. Ich merke das sofort, wenn ich in der Woche viermal eine Stunde laufen gehe anstatt dreimal. So etwas sensibilisiert und diese Sensibilisierung des erfahrenen Läufers ist in meinen Augen das höchste Gut in der Prävention von Verletzungen. Anfänger verfügen hier eben noch über keine Erfahrungswerte.

Ich denke aber, dass das auf Linie liegt, insofern Du ja die Gleichverteilung der Belastung betont hast. Da setzt dann eben auch jeder persönliche Präferenzen. Ich sage das auch immer geraderaus, dass ich Sorge vor Verletzungen habe, weil Laufen ein Teil meines Lebensglücks geworden ist und ich nicht darauf verzichten möchte. Darüberhinaus bekommt man dann aber hier über die Jahre auch mit, wieviele ambitionierte Läufer mit Verletzungen zu kämpfen haben. Daher ist es in meinen Augen nicht verkehrt gegenüber Einsteigern einen safety way zu skizzieren. Mir hat das bis heute geholfen, verletzungsfrei zu laufen. Und eben das ist mir wichtig bzw. da setze ich meinen Schwerpunkt. Die Grenze dessen, bis wohin man tatsächlich belastbar ist, dürfte schließlich komplett individuell sein. Ich würde nicht einmal beanspruchen, hier über mich selbst valide Aussagen treffen zu können. Die Häufigkeit von Sportverletzungen sagt aber auch aus, dass das nicht nur mir so geht.
Wäre ich mir gar nicht so sicher. Im Verein wird man zwar normalerweise technisch besser, trainiert aber häufig auch härter. Dann kann man sich im Gruppentraining leichter dazu verleiten lassen, über die eigenen Grenzen zu gehen .... das könnte sich also durchaus ausgleichen.
Da ging ich bei meiner Aussage natürlich von einem gleichen Pensum aus. Verein bedeutet Training unter Anleitung, und darin sehe ich (auch wenn ich in keinem bin), ein klares Plus bei der Verletztungsprävention. Auch wenn sich heute viele als Lauftrainer/Mentoren/Assistenten bezeichnen, sind doch die Vereine mit geprüften Trainern noch ein sozial bestimmbarer Ort, wo solche "Titel" in der Regel überprüft werden und durch die Kombination von Fachwissen mit langjähriger Erfahrung eine Beratung des Läufers mit einer nachgewiesenen Expertise erfolgt. Das wäre zumindest meine Erwartung gegenüber einem Leichtathletik-Trainer.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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... 82Kg bei 176cm

Ich hab angefangen mit 10min bei 8,2 kmh, heute hab ich schon 30min bei 8,2kmh geschafft
Mich freut das natürlich un es macht mir sogar spass jeden Tag da hin zu gehen.
Könnte wetten das ich noch in dieser Woche 40min bei 8,2kmh schaffe...
Mir hat man erklärt, dass diese Erholungszeit "Superkompensation" heißt.
D.h. wenn du deine Muskeln trainierst, entstehen winzig kleine Verletzungen und Risse.
Wenn diese heilen, wird der Muskel an dieser Stelle gleichzeitig verstärkt. Wenn die Erholungszeit wegfällt, kann dieser Prozess nicht eintreten, und irgendwann geht irgendwas kaputt...

Wenn du beim Laufen zu schnell steigerst, schaffen das zwar deine Muskeln und das Herzkreislaufsystem, aber Sehnen und Gelenke passen sich nicht so schnell an - je nach Konstitution zwickt dann die Achillessehne, das Knie oder irgend was anderes...

Nicht böse sein, Flankengott, aber deine Laufleistung ist noch sehr überschaubar.
Die Jungs weiter oben im Thread laufen in 40 Minuten fast doppelt so weit wie du - da sind die Belastungen und der Trainingsaufwand natürlich deutlich höher und man muss auch mehr Aufwand in die Trainingsgestaltung legen.
Ich ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemand schafft, sich bei 30 Minuten mit 8.2 km/h abzuschießen, auch wenn er das jeden Tag macht.
Ich könnte mir eher vorstellen, dass du Probleme von den Geräteübungen kriegst.

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M@rtin hat geschrieben: Was denkst Du, wie würde er eine bessere "automatische" Leistungssteigerung erreichen z.B. über 10km

a) er läuft 3x/Woche 1h + 1h +1,5h
b) er läuft 5x/Woche jeweils knapp über 40min.

Die Durchschnittspace sollte (edit: insgesamt gesehen, also nicht immer gleichbleibend) etwa gleich sein, der Zeitaufwand (und dadurch auch die km/Woche) ist auch quasi identisch, lediglich die Anzahl der Einheiten wäre unterschiedlich.

Bedeuten die mehr gelaufenen Einheiten einen Trainingsvorteil?
Geringeres Verletzungsrisiko.

Aber ich würde die Zeit nicht gleichmäßig verteilen, auch wenn man dadurch womöglich das geringste Verletzungsrisiko erzielte. Bei 5 Einheiten würde ich eher sowas wie 25 + 30 + 35 + 50 + 70 anstreben oder so ähnlich.

Und dich sehr die Erhöhung der Trainingstage natürlich in erster Line als ein Weg zu mehr Belastungsverträglichkeit, der mehr und anspruchsvolleres Training ermöglichen kann.

Ich rate, das einfach mal ausprobieren : Trainingszeit so umverteilen, das tägliches Training möglich ist. 1-2 Wochen zur Gewöhnung bei etwa gleichem zeitlichem Wochenumfang, und dann mal rundherum etwas aufstocken.

@sonrisa: Antwort kommt später

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Bei 5 Einheiten würde ich eher sowas wie 25 + 30 + 35 + 50 + 70 anstreben oder so ähnlich.
Danke schon mal.

D.h. Du würdest nicht per se sagen, dass ein Lauf +/-30min. nix bringt? Wenn nein, denn dann ist das mein Plan:

Im April wieder komplett neu anzufangen und lieber 5(-6)x kurz als 3(-4)x länger laufen.

Da ich längere Pausen auch aufgrund von "Verletzung" (ISG-Blockade) habe, ist meine Überlegung gewesen, lieber öfter kurz als weniger dafür aber länger zu laufen.

Wobei die 3,5h nur ein Beispiel sind, ich hätte auch 4h oder 4,5h nehmen können und die Einheiten entsprechend verteilen können.
Never argue with idiots. First they drag you down to their level and then beat you with experience.
PB: 5km 21:03 10km 44:35 HM 1:37:03 M 3:38:53
Bild

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Bei 5 Einheiten würde ich eher sowas wie 25 + 30 + 35 + 50 + 70 anstreben oder so ähnlich.
Für eine 25 Minuten Laufeinheit lohnt sich das umziehen doch gar nicht.Ich persönlich muss schon 10 Min.Laufen um auf Temperatur zu kommen.Bein Einsetzen der ersten Schweißperlen kann ich es erst richtig Knallen lassen.Aber dann nur ein Kilometer und ein bisschen :confused:

Ich rate, das einfach mal ausprobieren : Trainingszeit so umverteilen, das tägliches Training möglich ist. 1-2 Wochen zur Gewöhnung bei etwa gleichem zeitlichem Wochenumfang, und dann mal rundherum etwas aufstocken.
Und nicht vergessen auch mal die Wochenkilometer runter kurbeln.Ich persönlich lege immer nach zwei Wochen Intensiv mal ne ruhige Woche ein.

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murakami3kyu hat geschrieben:Darf ich so unverschämt sein und dich evtl. um einen Literaturtipp oder link diesbezüglich bitten? Ich bin da nämlich noch auf diesem uralt Stand, den ich vor über 10 Jahren mal gelernt habe und würde mich gerne updaten (das ist keine Ironie, ich habe es wirklich nicht weiterverfolgt).
Danke und Gruß
M.
Das Modell der Superkompensation in der Kritik | netzathleten

Ich finde leider auch auf die schnelle keinen besseren Link .... aber grundsätzlich besteht das Problem in unterschiedlich langen Erholungszeiten.
Daher es gibt nicht "den" idealen Zeitpunkt um wieder eine Belastung zu setzen. Daher kann ich z.B. sehr gut an zwei Aufeinader folgenden Tagen folgendes trainineren:
Tag 1: Schnelligkeit und Kraft
Tag 2: Ausdauer

- Die Erholungszeit für Schnelligkeit ist aus energetischer Sicht sehr kurz (Minuten/Stunden)
- Die Erholungszeit für die "Nerven" hingegen lang (2-3 Tage)

Für eine Ausdauereinheit ist die Energie wichtig - daher ich kann nach der Schnelligkeit eine Ausdauereinheit setzten

Nich funktionieren würde z.B.
Tag 1: Schnelligkeit und Kraft
Tag 2: Schnelligkeit und Kraft

hintereinander da die "Nerven" sich nicht erholt haben

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Viele Läufer, die sich selbst trainieren, gehen nach einem sehr simplen Trial and Error Prinzip vor, ohne genauer zu analysieren
Meine letzte Trainingswoche:
Mo: locker 8 km
Mi: Intervalle 10 km
Fr: locker 8 km
Sa: langsam 19 km

Laut dir könnte ich den Langsamen auch aufteilen, sagen wir mal 10 km morgems und 10 km abends, aber wäre das Resultat das Gleiche??
JONNY :winken:

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flankengott hat geschrieben:Gibt es einen vernünftigen Grund 1-2Tage Pause einzulegen, solange es mir gut geht?
nein. Der Mensch wollte immer schon täglich was zu essen, also mußte er auch täglich laufen, um was zu erjagen. Das einzige Problem ist die Anpassung von 0 auf 100. Wenn man jahrelang nicht sportlich aktiv war, dann braucht der Körper vielleicht Zeit zur Anpassung. das muß man ausprobieren. Ich bin als Jugendlicher auch von heute auf morgen von 0 auf täglich laufen gewechselt und jahrelang täglich 10k gelaufen. Problemlos. Das würde ich aber einem 50jährigen nicht raten.

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also das mit dem Jagen sehe ich anders: Von einem Mammut konnte ein Stamm tage- oder wochenlang leben - schließlich gab es ja auch noch die Sammler und nicht nur Jäger! täglichen Sex braucht ja auch kein Mensch... aber das Laufen kann schon Spaß machen, ich bin schon bei fünf mal pro Woche und habe inzwischen gelernt, dass ich mit vier Mal evtl. besser klar komme (plus Studio natürlich). rtc

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Ich bin als Jugendlicher auch von heute auf morgen von 0 auf täglich laufen gewechselt und jahrelang täglich 10k gelaufen. Problemlos.
Hat ein Freund U30 (schlank und täglicher Radfahrer) von mir auch letzt probiert, bis die Knie der Sache ein Ende bereiteten. "Der, die, das Mensch" reicht meistens so weit wie die Nase lang ist.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Austrian hat geschrieben: Das einzige Problem ist die Anpassung von 0 auf 100.
Die sollte so behutsam wie möglich geschehen.Nach einer Laufeinheit ein Tag Pause.Wochenkilometer langsam steigern.Erst wenn eine volle Stunde mit einem normalen Lauftempo absolviert werden kann sollte man das Training verfeinern. Erst dann kann über Anzahl der Trainingszeiten,Einheitslänge und die dazu gehörige Pace nachgedacht werden.

Erst Laufeinheiten verlängern. Zu allerletzt........Tempo erhöhen,aber bitte nur auf sehr kurzen Strecken usw.
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