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Wie komme ich am besten über den Winter?

Wie komme ich am besten über den Winter?

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Hallo liebe Laufgemeinde.

Ich habe nun bereits das dritte Mal wieder mit dem Laufen angefangen. Das erste Mal war im Jahr 2009,dann folgte mit einer Pause von ein paar Monaten 2010.Und nun hab ich Anfang des Jahres 2014 wieder begonnen und das für meine Verhältnisse sehr erfolgreich. Ich habe dieses Jahr wirklich gut trainiert,an einigen Wettkämpfen teilgenommen und habe auch meine Bestzeiten von damals alle verbessert.Aber nun kommt er wieder,der Winter...

Auch die Jahre zuvor war der Winter immer mein KO. Es ist früh dunkel,man kann daher keine Tempoeinheiten mehr richtig trainieren,es gibt nahezu keine Wettkämpfe mehr als Ziel,man läuft nur noch um seine Form ins nächste Jahr zu retten...das hat mich schon 2x dazu gebracht irgendwann aufzuhören,aber diesmal soll es nicht so sein.

Ich überlege daher,mich nächstes Jahr bei einem Cup Wettkampf anzumelden. Man muss einfach ein Ziel haben!Bei mir heißts eh immer ganz oder gar nich.Einige der Wertungsläufe dafür bin ich in diesem Jahr eh schon so gelaufen und natürlich werd ich keine Bäume ausreißen aber um ein paar Punkte in meiner Altersklasse und Erfahrung zu sammeln sollte es schon reichen.Und natürliche als Motivation über den Winter dran zu bleiben und meine Form möglichst gut zu halten.

Zudem wüsste ich gern ob ich im Winter sofern es ratsam ist auch Intervalle trainieren sollte,oder lieber nur auf Strecke und Ausdauer setzen sollte.Mir steht im Winter Abends unter der Woche eine ca 1,5 km relativ gut beleuchtete und ruhige Strecke für Intervalle zur Verfügung sowie ein 3,5 km Rundkurs am Stadtrand für allgmeines Laufen.Am We bzw Sonntag wenn es hell ist würde ich einen ca 15 km langen Lauf im Wald machen.

Was hättet ihr denn noch für Vorschläge und Tipps für mich wie ich Motivation und vor allem Form halten kann?

Noch ein paar Daten zu mir.

33 Jahre, männlich, 1,67 Meter bei 62 Kilo.Zuletzt habe ich nach Steffneys Plan für 10 Km unter 54 Minuten trainiert,allerdings nur mit 3 statt 4 Einheiten, und befinde mich auch in diesem Bereich um 54 Minuten.

Schon mal vielen Dank für eure Antworten :-)

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Yoshimo hat geschrieben:Wie komme ich am besten über den Winter?
Wie wäre es mit einfach wie bisher zu laufen? Gut es ist kälter als vorher, aber was solls?
Es ist früh dunkel,man kann daher keine Tempoeinheiten mehr richtig trainieren
Der Winter ist m.E. auch nicht die Zeit um wirklich an seinem Tempo zu arbeiten. Aber hast du schon einmal an einen Verein/Lauftreff gedacht? Oft stehen denen eine beleuchtete Bahn zur Verfügung auf der dann das Tempotraining absolviert wird. Eine größere Motivation hast du dadurch auch noch. Die beleuchteten Wege hast du ja schon selbst erwähnt. Aber hast du es schon einmal mit einer Stirnlampe versucht? Hat auch seinen Reiz.
es gibt nahezu keine Wettkämpfe mehr als Ziel
,man läuft nur noch um seine Form ins nächste Jahr zu retten
Der Weg ist doch das Ziel. Laufen als Selbstzweck betrachten. Mit die schönsten Läufe die ich gemacht habe waren im Winter. Das absolut klare Wetter das man manchmal im Winter hat ist das beste Laufwetter oder auf knirschendem Schnee durch den verschneiten Wald. Selbst wenn es mal kalt und nass ist, die Dusche danach ist auf jeden Fall der absolute Kick. Natürlich gibt es nicht so viele WK, aber z.B. Winterlaufserien, Crossläufe, Silvester-Läufe und im Februar geht es doch schon meist wieder mit den normalen WK los.
Bei mir heißts eh immer ganz oder gar nich.
Leider kommst du damit nicht weiter. Laufen ist wie eine Beziehung. Es hat viel mit Kompromissen zu tun, aber genauso findest du das große Glück. Wenn du das rausgefunden hast, gibst du diese Beziehung nicht mehr auf.
Zudem wüsste ich gern ob ich im Winter sofern es ratsam ist auch Intervalle trainieren sollte,oder lieber nur auf Strecke und Ausdauer setzen sollte.
Solange es wärmer als -5 Grad ist, die Sicht ausreichend und es nicht glatt ist sehe ich kein Hindernis. Wenn es kälter ist sollte man vorsichtig mit Bronchien sein. Ich laufe ab -10 Grad nur noch langsam, habe aber auch Asthma. Aber wie gesagt: Der Winter ist auch nicht wirklich die Zeit dazu.
Was hättet ihr denn noch für Vorschläge und Tipps für mich wie ich Motivation und vor allem Form halten kann?
Wie schon gesagt hilft ein Verein bestimmt die Motivation zu halten. Lese ein paar Bücher übers Laufen oder schaue dir Filme dazu an. Mir geht es dann oft so, dass ich gleich auf die Straße will.
33 Jahre, männlich, 1,67 Meter bei 62 Kilo.
Bei den Daten wäre es ja geradzu eine Schande wenn du nicht Laufen würdest. :daumen:

Gruß
Gid

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Einfach mal im Forum nachschauen da gibt es schon mehrere Winterthreads die auch auf deine Themen zutreffen! Denn es ist ja nicht der erste Winter und du bist auch nicht der erste Läufer der Probleme mit der Jahreszeit hat.
Ansonsten das mit den Cupläufen ist als Ansporn um über den Winter überhaupt zu trainiren sicher eine gute Sache!
Ich persönlich brauche keinen Ansporn zum Laufen da es für mich eine Leidenschaft ist und kein Zwang.

In diesen Sinne viel Erfolg
Mission: erster Mensch sein der den Marathon unter 2h läuft!
Daran trainiere ich jede Nacht in meinem Traumland auf hochturen!! :hihi::daumen::D

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Was ist so schlecht daran, seine Form mal ein paar Monate "nur" zu bewahren, und nicht zu verbessern? Ständiges Steigern birgt Gefahren, eine Phase ruhigeren Trainings kann da genau das Richtige sein.

Aber ich seh auch kein Problem, fast normal weiterzutrainieren: Ich lauf mal mit dem Lauftreff, mal auf einer beleuchteten Laufbahn, lange Läufe am Wochenende, wenn's hell ist. Du hast eine beleuchtete Strecke zur Verfügung: Das ist doch perfekt!

Ich kenn mich in deiner Gegend nicht aus, aber hier in der Gegend gibt's Wettkämpfe genug: Cross-Läufe, die klassischen Silvesterläufe, Winterlaufserien. Außerdem hat es für mich auch immer einen Reiz, ein bisschen Zeit bis zum nächsten größeren Ziel zu haben, um mein Training in aller Ruhe aufbauen zu können.

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Wurde eigentlich schon alles Wesentliche gesagt: Wettkämpfe gibt's auch im Winter jede Menge, wenn man die braucht, um seine Motivation hochzuhalten. Alternativ kann man den Schwerpunkt auf Grundlagentraining legen und einzelne Tempoeinheiten bzw. Wettkämpfe einbauen, um dann im Jan./Feb. allmählich in "klassische" 10 k- oder HM-Pläne einzusteigen. Das entspricht auch dem Trainingsaufbau übers Jahr, wie ihn viele Laufbücher empfehlen.

Grundlagentraining kann man wunderbar mit Stirnlampe machen, beim Tempotraining kann es schwieriger werden (ich trau mich das nicht, obwohl ich deutlich langsamer bin als du, weil ich trotz Lampe zu wenig sehe). Wenn dir der kurze beleuchtete Kurs für die Intervalle auf den Wecker fällt, könntest du auch daran denken, deine Trainingswoche umzubauen, d.h. den längeren Grundlagenlauf unter der Woche zu machen (wird dann halt recht spät nach der Arbeit und ggf. muss die Familie mitspielen) und am Wochenende entweder ein Tempotraining auf abwechslungsreicherer Strecke oder einen Wettkampf als Tempoeinheit zu absolvieren.

VG,
kobold

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Mahlzeit,

für die dunkle Jahreszeit habe ich mir eine Stirnlampe und eine Reflektorweste gekauft, damit lauf ich auch im Dunkeln ohne größere Probleme, gestern um 20:00 sogar meinen bisher schnellsten TDL.
Für den Fall der Fälle werde ich mir wohl noch ein paar Trailschuhe kaufen, da ich bei Winterwitterungen auf mehr Grip hoffe. Tempoeinheiten muß man halt von den Witterungen abhängig machen, wenn es nicht anders geht.
Aber mal ehrlich, wenn der nächste Winter nur annähernd so wird wir der letzte, braucht man sich doch gar keine Sorgen zu machen, zumindest nicht, wenn man nicht in der Bergen wohnt.

Ich würde sagen, Ausrüstung anpassen, locker sehen, und das Training flexibel anpassen, dann kommt man auch gut durch den Winter.
Bin wieder da und will auch bleiben.
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HM-10/14 - 2:10:08 | 10k-11/14 - 49:45 ...to be continue
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Die Motivation kommt im Winter doch irgendwie von ganz alleine...?

Ich habe manchmal das Gefühl, ich ticke völlig anders alle anderen Läufer. Ich habe eher immer Probleme mit dem Sommer gehabt. Viele machen Winterpause, ich habe in den Anfängen eher Sommerpause gemacht, weil ich die Wärme nicht ab kann. Der Winter war nie das Problem.

Ich liebe es bei Regen zu laufen, danach ist die heiße Dusche oder ein heißes Bad noch viel viel schöner. Auf der Couch liegen ist ebenfalls ncoh viel schöner, wenn man vorher was geleistet hat! Wenn man sich bei fiesen Wetter raus traut und im Dunklen sein Training absolviert, ist man viel viel stolzer auf sich selbst! Wenn man durch dichtes Schneegestöber laufen geht und es draußen still ist, weil die Schneedecke jedes Geräusch dämpft, ist die Welt einfach nur wunderschön! Man kann schnelle Intervalle oder Tempoläufe machen ohne einen Hitzekoller zu bekommen, weil es so schön kühl ist. Das ganze leckere Weihnachtsgebäck, was man abends so in sich reinstopft tut auch sein übriges, um die Motivation hochzuhalten. Und nicht zuletzt der Gedanke, wie ärgerlich es ist, wieder "neu" anfangen zu müssen, weil man sonst nach einer Winterpause seine bisher antrainierte Leistung verlieren würde. Ich könnte noch 1000 Gründe aufführen..

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Lilly35 hat geschrieben:Wenn man durch dichtes Schneegestöber laufen geht und es draußen still ist, weil die Schneedecke jedes Geräusch dämpft, ist die Welt einfach nur wunderschön!
Ahh ... *schmacht* ... :rolleyes:

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Warm einpacken und einfach laufen, beim Schuh habe ich mich letzten Winter in den Vomero verliebt und trage ihn auch im Sommer. Statt Sonntags den ganzen Tag auf dem Sofa zu lümmeln einfach 1-2Std laufen gehen. Dabei an die anderen Menschen denken, die es noch nie probiert haben und lieber im Warmen sitzen, dabei denken was für ein harter Brocken man doch augenscheinlich für die Anderen ist. Ich lege meine Einheiten ab Herbst auf ganz früh morgens, deutlich vor 6, um dann auf den Straßen laufen, die sind beleuchtet und es ist kein Mensch da, klasse Sache und nach Feierabend hat man noch Ruhe für andere Dinge- ich pers. werde sehr träge und antriebslos nach Feierabend wenn es dunkel ist. Dieses Jahr habe ich mich im Oktober schon für größere Läufe im April/Mai angemeldet, spart Startgeld und is' bezahlt also muss ich es machen. Einen guten Kampf gegen deinen Schweinehund dir :-)
Für mehr Matsch

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Ich liebe es bei Regen zu laufen, danach ist die heiße Dusche oder ein heißes Bad noch viel viel schöner.
Mein bisheriger winterlicher Höhepunkt: Es lag Schnee, ich hatte meine Winterlaufschuhe mit Spikes gerade neu. Ich hatte meinen Trail-Running-Rucksack mit Wechselklamotten und einem Funktionsfaser-Saunahandtuch gepackt, bin knappe 20 km durch den ganz stillen Wald gelaufen und direkt vor der örtlichen Sauna angekommen. So glücklich wie an diesem Tag hat mich das Laufen selten gemacht.

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Vielen Dank für eure bisherigen Antworten.

Das hier vorgestern zu schreiben hat mich zum Nachdenken gebracht, genau wie eure Aussagen. Es ist nicht so, dass mir der Winter zu kalt ist zum Laufen oder so. Ich bin auch schon bei -16 Grad gelaufen, das war dann aber schon echt grenzwertig. Ich bin halt ein ganz oder gar nicht Typ und hatte Angst im Winter wenn ich durch Glatteis oder so evtl mal 1,2 Wochen nicht zum Laufen komme die Lust zu verlieren,wie es schon vorgekommen ist. Bzw bedingt durch das Zusammenspiel mit einem Motivationsloch. Aber man muss im Winter wie LiveLoveRun richtig gesagt hat wirklich Kompromisse eingehen

Ich hab in dieser Laufsaison ungefähr jeden Monat 1 Wettkampf gemacht, wollts nicht übertreiben. In den letzten 1,5 Monaten hatte ich allerdings 4 Wettkämpfe die ich unbedingt laufen wollte (und in den Jahren davor wo ich aktiv war auch schon gelaufen bin) und dafür habe ich auch dementsprechend trainiert,ich bin in jedem Wettkampf eine neue Bestzeit gelaufen und war noch so im "Rausch des Erfolgs und Verbesserns" dass mir der Gedanke ohne "richtiges Training" über den Winter nächstes Jahr wieder auf einem geringeren Niveau zu starten Sorgen bereitet hat. Ich denke mal das ist evtl nachvollziehbar, war aber definitv der falsche Ansatz.

Das mir die 3,5 bzw 1,5 km Strecken "zur Verfügung stehen" war zumindest bei der 1,5 auch etwas beschönigt.Diese "Notstrecke" für Intervalle befindet sich nämlich nicht in meinem Wohnort sondern in meinem Arbeitsort.Als es die letzten Monate nach der Spätschicht mit Rückfahrt nach hause,umziehen und so schon bald zu dunkel wurde um noch ne Tempoeinheit zu machen bin ich wegen den letzten 4 Wettkämpfen einige Male diese Strecke gelaufen,aber das ist einfach nur umständlich. Ich muss mich auf Arbeit umziehen und kann danach nicht unter die Dusche hüpfen sondern muss erstmal ne halbe Stunde nach hause fahren. Nun hab ich mich gefragt, ist es das wert, mir das noch ewig die Woche über anzutun? Definitiv nicht! Denn dann geht der Laufspaß wirklich verloren. Im Hellen habe ich sehr gerne in der Woche je ne IV und TL Einheit gemacht,das macht mir echt Spaß. Aber den Winter über wäre das doch echt einfach nur ne Qual. Dann laufe ich lieber zuhause im Ort ein paar Runden und ab und zu mal eine etwas schneller, als mir das anzutun. Auch den langen Lauf am WE will ich nicht abends in die Woche legen, nur um dann am WE im Hellen ne schnelle Einheit machen zu können.

Gestern bin ich zb auch einfach nur ein paar Runden im Ort gelaufen und das war absolut in Ordnung und schön.Das ist vielleicht auch mal wieder eine gute Abwechslung nach so vielen Tempoeinheiten.

Ich will jetzt über den Winter entspannt laufen, Kilometer sammeln, meine Grundlagenausdauer verbessern, gerne mal die HM Distanz laufen (was ich nach meinem Neuanfang noch nicht wieder getan habe) und zeiten- und leistungstechnisch wird dann im nächsten Jahr wieder angegriffen.

Vielen Dank dass auch ihr mir die Empfindung was Laufen eigentlich wirklich ausmacht und bedeutet wieder zurückgebracht habt :) :daumen:

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Hallo Yoshimo, ich weiß wovon Du sprichst...ich hasse den Winter auch, habe aber bis 2012 in Australien gelebt, so dass ich von meinem 1. Winter umso mehr geschockt war...ganz kurz gesagt, lass es locker angehen...für eine 53 Minuten brauchst Du keine Tempoläufe, schon gar nicht bei Eiseskälte! Diese Trainingspläne von Steffney und Co. verlangen immer viel zu viel; mit 33 Jahren schaffst Du auch mit 3 mal Joggen in der Woche die 54 Minuten über 10k. Ich coache seit 10 Monaten meinen Mann, der läuft 3-4/Woche, ist 56 Jahre alt und ist letzte Woche seinen ersten 10k WK in 48:57 gelaufen. In der kältesten Zeit versuche z.B am Mittwoch einmal 30-40 min. zu joggen, an jedem 2. Samstag läufst Du 2-3 k easy, dann versuchst Du (bei nicht zu kalten Temperaturen) 4-6 x 400m in 4:45/50 , oder einfach etwas schneller als normalerweise, mit 600m Jog dazwischen zu laufen, dann joggst Du noch 1-2k easy. Am Sonntag läufst Du so langsam wie möglich 60- 80 min. An alternativen Samstagen läufst Du einfach die letzten 2-4k schneller als sonst. Dieses Training sollte Dich über den Winter retten...Hauptsache, Du läufst nach Gefühl, bei Schnee und Eis nicht schnell und nicht zu lange (wenn Du Dich verletzt oder krank wirst, hast Du auch nichts gewonnen) Im März freust Du Dich dann wieder auf die Sonne und auf schnelleres Laufen! Ich selbst werde mich für 3 Monate in einem Fitness-Center anmelden, um auf dem Laufband mal etwas schneller laufen zu können...draußen bei Dunkelheit und Kälte mache ich das schon lange nicht mehr. Also, take it easy...ich weiß übrigens wovon ich rede, habe Sportwissenschaft studiert, habe Leute gecoacht und bin selber 40 Marathons in meiner Freizeit gerannt (2:37 Marathon) und laufe als 54 jährige wie immer ganz entspannt, auch ohne teure Pläne 43 Minuten über 10k...das schaffst Du auch als junger Mann! Bei Fragen, ich helfe gerne...bschucki@gmx.de
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