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Wo war Hall in Boston?

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platinumsoul hat geschrieben:Bei dem amerikanischen Schulsystem mit vielen Ligen und Wettkämpfen und dem teilweise wirklich sehr harten Training bleiben halt ein paar mehr gute Läufer über als in Europa, wo man maximal von nem guten Sportlehrer der selber Leichtathlet ist mal in einen Verein mitgenommen wird.

Der Rest macht sein eigenes Ding und holt sich 0815 Trainingspläne aus dem Internet ( :D )

Und wenn man doch mal etwas intensiver läuft wird man gleich als verrückt abgestempelt und alle kommen an "Junge, mach mal bisschen weniger, du machst dich ja kaputt!." Wenn man dann auf einmal noch schnell wird ist man wie alle guten Ausdauersportler Doper.

Nicht grad ne hohe Motivation oder?


E: Das mit dem Frühzeitig anfangen ist auch so ein Ding, Tadese z.b. hat auch erst ca. mit 18 angefangen zu Laufen und vorher Radsport betrieben.
Hmh, wer sagt wann, mach mal nicht so schnell.
Nur weil es ständig erwähnt wird, wird es dadurch nicht richtig. Genauso wie oft kolportiert wird, die meisten laufen zu langsam, wird häufig kolportiert, die meisten laufen zu schnell.
Anfänger sollten sicherlich nicht gleich mit Puls 80 - 90 % loslaufen, dann wäre bei km 2 Schicht im Schacht und die Lust verloren am Laufsport.

Letzlich macht es der Mix aus Langsam und schnell laufen.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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D-Bus hat geschrieben: Noch am Rande erwähnt: es gibt/gab ja schon einige Europäer, sowie Ryan Hall, um den es hier ursprünglich ging, die eine 2:06 schafften, nur halt a) sehr wenige und b) keinen (bisher) mit einer 2:03/2:04.
Es gibt eben auch wenige, die die ganz schnellen Zeiten auf den 5000 und 10000 laufen. Letztes Jahr nur 5 Europäer unter 28' über 10000!

Und Hall macht eigentlich hoffnung, denn soo schnell ist er auf 10k nicht.
Canova hat glaube mal geschrieben, Leute wie Lopez würden mit dem besten Marathontraining 2'05 laufen. Aber Lopez ist immer noch Nr. 7 all time in Europa. Es gibt eben aktuell anscheinend außer Mo Farah niemand, der die 27 brechen kann. Und Farah hat wenig Anreiz für den Marathon, solange er selbst bei der WM auf der Bahn medaillen holt.

Dagegen laufen viele Kenianer mit Sub27 Zeiten oder entsprechendem Potenzial Marathon.

Wenn die Entwicklung in USA so weitergeht, werden wir denke ich in den nächsten 3 Jahren einen "Weißen 2'04 Marathon" (wie lassen Halls Bostonzeit 2011 mal außen vor) erleben.

In Europa sieht es dieses Jahr im Marathon ja auch schon deutlich besser aus als letztes. Da merkt man doch den Zug von Olympia. Schon 3 Europäer besser als der Jahresbeste des letzten Jahres.

Meiner Einschätzung nach hat die Trendwende bereits begonnen. Was noch nicht bedeutet, dass Europa die USA oder gar Kenia in absehbarer Zeit einholen könnte.
D-Bus hat geschrieben: Und hier noch ein m. E. lustiges Beispiel, wie man das Scheitern an der Quali verarbeiten kann (angeregt durch "Marathonlauf in Deutschland 2011, die Olympianorm 2012 & die Zukunft... "):
LeBlogDuRob.com Blog #71
Super Bericht, Danke für den Link!

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Es gibt eben aktuell anscheinend außer Mo Farah niemand, der die 27 brechen kann.
Und er lässt alle hinter sich ... xxxx xxxxxx, ohne gottverdammten Bindestrich...

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65
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