Am Samstag bin ich mit meiner Tochter wieder einmal Laufen gewesen - dieses Mal eine schöne Runde hinauf zur Hungerburg und weiter am Rosnerweg - also doch eher eine bergauf-Runde und schön im Wald tlw. auf kleineren Wegerln...
Nach dem Anstieg - nach 5.2km und 520hm - beginnt Töchterlein auf einmal zu Plaudern und erklärt mir, dass
a) sie jetzt gerade einmal warm gelaufen ist und
b) sich als Ziel setzt einen Halbmarathon zu laufen
Soweit so gut, alles nix Außergewöhnliches, außer dass meine Tochter gerade einmal ein bissl über 9 Jahre alt ist (geb. Ende Juli 2005)!
Vielleicht ganz kurz zur Vorgeschichte, wie wir zum Laufen gekommen sind:
Ich (Herr Papa), komme eigentlich vom Radfahren, hauptsächlich Rennrad, aber wohnortbedingt auch MTB. Ich bin früher bei einigen 12 und 24h Rennen mitgefahren, nie um den Sieg, aber immer im Mittelfeld und hab den Sport immer als Spaß und Ausgleich gesehen.
Marit hat vor 2 Jahren in einen Leichtathletik-Verein geschnuppert - das Einzige was ihr wirklich gefallen hat, war das Laufen.
Das mit dem LA Verein hat sich dann aus verschiedenen Gründen nach einem knappen Jahr zerschlagen, die Lust am Laufen ist ihr aber geblieben und so hab ich in den sauren Apfel gebissen und habe ebenfalls zu Laufen begonnen - das war im Oktober 2013.
Mittlerweile laufen wir 3mal die Woche jeweils zwischen 7.5 und 10.5 km und mind. 1 Mal davon mit ein paar Höhenmetern (im Schnitt 300hm).
Im Flachen laufen wir locker und meist plaudernd einen Schnitt von 5.30 bis 5.40/km, bergauf so um die 5.55/km bzw die 520hm (11.3km) Runde am Samstag sind wir mit 6.30/km gelaufen.
Den Silvesterlauf (5.3km) 2013 in Wien, nach nicht einmal 2 Monaten Laufen ist Marit locker in 29 Minuten gelaufen, den Frühlingslauf und den Stadtlauf in Innsbruck (jeweils 10 km) in 56 bzw 55 Minuten (ich jeweils ca. 30 sek dahinter).
Ich will jetzt keine Diskussion anfangen, ob es sinnvoll ist, dass ein Mädl in ihrem Alter überhaupt läuft, solche Distanzen ins Visier nimmt, oder dergleichen. Solange Marit Spaß am Laufen hat und freiwillig läuft (also ich zwinge sie nicht oder dränge sie zum Laufen, eher manchmal umgekehrt) gehen wir eben Laufen!
Ich würde mich aber gute Tipps freuen, die sie ihrem Ziel, einen Halbmarathon oder den Achensee zu finishen, näher bringen.
(zB spielerisches Training, welche Steigerungen würdet ihr ins Auge fassen,...)
Ich persönlich glaube, dass 2015 für beides uU noch zu früh ist und bin derzeit eher auf Ziel 2016 eingestellt.
Ich glaube auch nicht, dass es einen Sinn macht, Marit einen Trainingsplan zu erstellen, nach dem sie gezielt trainiert und läuft - dafür ist sie (Gott sei Dank) noch zu sehr Kind. Wenn wir einmal in einer Woche nur 1 oder 2 Mal Laufen gehen, ist das (kurzfristig) kein Problem. Energie hat sie genügend, ein ausgefallenes Training schlägt sich bei ihr nicht so nieder. Ein Trainingsplan wäre wohl eher für mich hilfreich...
Ich denke eher in die Richtung, dass wir unsere derzeitigen 10 Kilometer-Läufe langsam ausbauen und bis zum Frühjahr auf 15-17 km kommen. Der Frühlingslauf im April wäre dann mit der 15 km Variante einmal ein guter "Test" - sofern es Marit im "Training" taugt.
Wenn das funktioniert, dann kann man auch ganz sachte die Kilometer steigern und schauen was bis Ende 2015 möglich ist.
Klingt das bis jetzt plausibel?
Was das ganze Vorhaben uU beschleunigen könnte, sind unsere bergauf-Läufe - da spielt sich Marit und genießt jeden Meter bergauf (im Gegensatz zu mir). Die 11.3 km am Samstag sind ihr "leichter" vorgekommen, als manche unserer Läufe im Flachen.
Natürlich haben wir auch schon nachgedacht, Marit in einen Laufverein zu geben, in dem gezielt auf sie eingegangen wird und sie mit gleichaltrigen (?) Laufen kann. Problem - sie will nicht!
Nicht, weil sie nicht laufen will, sondern einfach weil sie mit mir Laufen will. Irgendwie zwar schade, weil mit mir geht der Fortschritt nur langsam voran, andererseits aber super, wenn meine Tochter so gerne etwas mit mir unternimmt....
Laufverein ist also keine Option....
So, das war jetzt eh ein halber Roman - über Tipps, wie man so eine "Training" uU auch spannender und interessanter machen könnte, wäre ich natürlich auch dankbar.
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Ein Tipp:
Informiere dich bitte, ob deine Tochter in ihrem Alter an einem offiziellen Wettkampf teilnehmen und wie lang dieser sein darf. In Dtl. gibt es Vorgaben vom DLV (siehe Beitrag hier). Es würde mich wundern, wenn es in Österreich keine Vorgaben geben würde.
Auf der HP des Achenseelaufes kann man sehen, dass es extra Kinderläufe gibt. Der für Kinder des Jahrgangs 2005 ist ca. 1,6km lang. Es würde mich sehr wundern, wenn es möglich wäre, ein Kind bei einer anderen Distanz anzumelden.
Informiere dich bitte, ob deine Tochter in ihrem Alter an einem offiziellen Wettkampf teilnehmen und wie lang dieser sein darf. In Dtl. gibt es Vorgaben vom DLV (siehe Beitrag hier). Es würde mich wundern, wenn es in Österreich keine Vorgaben geben würde.
Auf der HP des Achenseelaufes kann man sehen, dass es extra Kinderläufe gibt. Der für Kinder des Jahrgangs 2005 ist ca. 1,6km lang. Es würde mich sehr wundern, wenn es möglich wäre, ein Kind bei einer anderen Distanz anzumelden.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy
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Hallo,
auch wenn es möglich wäre, das deine Tochter mit 9 oder 10 Jahren schon einen HM läuft: Versuch es zu verhindern!!!! bei allem Ehrgeiz geht die Gesundheit vor! Sie ist noch im Wachstum und die Gelenke und Knochen könnten geschädigt werden. Dann hat sie vielleicht ihr Leben lang etwas davon! Ich bin sogar der Meinung das 10km Läufe in größerem Umfang erst ab vielleicht 10-12 Jahren gelaufen werden sollten. Aber das ist meine persönlich Meinung die (vermutlich) nicht wissenschaftlich gestützt ist! Wenn deine Tochter nicht ausgelastet ist, vielleicht findet sich ja ein Manschaftssport (Handball, Volleyball u.s.w.) der ihr Spaß macht? Und parallel dazu weiterhin Läufe, aber bitte nicht zu lang!!!!
Herzliche Grüße
Claudia
auch wenn es möglich wäre, das deine Tochter mit 9 oder 10 Jahren schon einen HM läuft: Versuch es zu verhindern!!!! bei allem Ehrgeiz geht die Gesundheit vor! Sie ist noch im Wachstum und die Gelenke und Knochen könnten geschädigt werden. Dann hat sie vielleicht ihr Leben lang etwas davon! Ich bin sogar der Meinung das 10km Läufe in größerem Umfang erst ab vielleicht 10-12 Jahren gelaufen werden sollten. Aber das ist meine persönlich Meinung die (vermutlich) nicht wissenschaftlich gestützt ist! Wenn deine Tochter nicht ausgelastet ist, vielleicht findet sich ja ein Manschaftssport (Handball, Volleyball u.s.w.) der ihr Spaß macht? Und parallel dazu weiterhin Läufe, aber bitte nicht zu lang!!!!
Herzliche Grüße
Claudia
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Hi,1024lemminge hat geschrieben:Versuch es zu verhindern!!!! bei allem Ehrgeiz geht die Gesundheit vor! Sie ist noch im Wachstum und die Gelenke und Knochen könnten geschädigt werden.
das ist jetzt auch nur meine persönliche und wissenschaftlich nicht fundierte Meinung: Kinder laufen und rennen stundenlang durch die Gegend, während sie spielen. Der einzige Unterschied ist, sie machen es hier am Stück.
Und sie laufen auch nur einen HM... insofern sehe ich das unkritisch. Wenn Kinder auf dem Bolzplatz Fußball spielen, ist das wahrscheinlich anspruchsvoller für die Gelenke als ein gleichmäßiger Lauf.
Aber ich tippe mal, dass die Altersgrenze für einen HM eh höher ist.
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Nein. Ganz und gar nicht.stetre76 hat geschrieben:Wenn das funktioniert, dann kann man auch ganz sachte die Kilometer steigern und schauen was bis Ende 2015 möglich ist.
Klingt das bis jetzt plausibel?
Nicht die Umfänge steigern, sondern die Geschwindigkeit und die Häufigkeit der Läufe. Spielerisch. Meinetwegen 2x pro Woche mit dir und 2x im Verein.
Ansonsten würde ich 1024lemminge zustimmen, aber ohne die Panik und Ausrufezeichen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Langstreckenlauf für Kinder besonders schädlich sein soll. Das Körpergewicht nimmt näherungsweise mit der Größe kubisch zu, die belasteten Flächen in den Knien usw. jedoch nur quadratisch. Daraus folgt, dass die Gelenkbelastung bei Kindern deutlich geringer sein dürfte als bei Erwachsenen. Hinzukommt, dass der gesamte Körperbau deutlich elastischer ist, was die Belastung ebenfalls gegenüber einem Erwachsenen senken sollte.
Dennoch kann ein Gespräch mit einem oder mehreren Ärzten sicherlich nicht schaden.
Dennoch kann ein Gespräch mit einem oder mehreren Ärzten sicherlich nicht schaden.
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Guten Morgen, und danke schon mal für die ersten Rückmeldungen!
Also wegen dem "ob's gesund ist, oder nicht" - wie gesagt, diese Diskussion will ich hier gar nicht führen.
Wir haben im Bekanntenkreis ein paar Ärzte, sportliche wie unsportliche, und da ist die einhellige Meinung - solange sie gerne läuft ist es sicher kein Problem. Vor allem auch deshalb nicht, weil sie gewichtsmäßig keinerlei Probleme hat, die die Gelenke mehr belasten könnten/würden.
Fußball, Handball, Tennis... wäre da weit problematischer, weil es zu stoppenden Bewegungen kommt und das eher auf die Gelenke gehen könnte.
Stimmt, bei den meisten offiziellen Läufen gibt's ein Mindestalter, allerdings war es bisher weder beim Silvesterlauf, noch beim IBK Stadtlauf ein Problem, die Tochter anzumelden (OHNE zu tricksen!)
Beim Achensee-Lauf gibt's zwar die Kinderläufe, aber diese kurzen Strecken interessieren Marit nicht - das will sie schlicht nicht laufen, weil's ihr zu kurz ist
Mindestalter beim Achensee-Lauf hätte ich jetzt nicht gefunden - für den Hauptlauf gibts eine Juniorenklasse für 1996 und jünger - ohne Hinweise, dass es ein Mindesalter gibt.
Soweit ich weiß, sind das aber alles Läufe, die keinen Meisterschaftscharakter (oder sonstigen offiziellen Charakter) haben und daher obliegt hier die Zugangsbeschränkung dem Veranstalter!
Bei HMs schauts da sicher anderes aus, da werden wir sicher noch etwas warten dürfen.
Der Tipp mit den schnelleren Läufen, statt die Distanz zu steigern gefällt mir - Problem - da bin ich der limitierende Faktor
Das ist mit ein Grund, warum ich jetzt in der Herbst/Winter Übergangszeit das Radfahren komplett zurück schraube und ab und an auch alleine Laufen gehe...
Schauen wir einmal, was dieser Herbst/Winter bringt.
Es kann auch sein, dass Marit im Frühjahr oder irgendwann sagt "ich will jetzt überhaupt nicht mehr Laufen" - dann ist das auch ok und kein Problem (und das weiß sie auch!)
Nur, jetzt läuft sie seit über einem Jahr und hat Spaß daran und derzeit schaut's nicht danach aus, als ob sich das so schnell ändern würde.
Edit:
ich hab jetzt einmal geschaut, wie es mit einer offiziellen Altersbeschränkung seitens des ÖLVs aussieht - und siehe da....es gibt KEINE!
Ich hab dann auch mal auf der Seite des Wien-Marathons nachgesehen - auch dort ist eine Anmeldung zum HM für unter 18-jährige möglich, sofern eine Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten vorliegt.
@bones
danke für die links - interessant zu lesen!
aja, wasich vergessen hatte - Laufen ist nicht die einzige Bewegung, die so gemacht wird ;)
Im Winter sind wir fleißige Skifahrer und im Sommer sind wir recht oft in den Bergen wandernd unterwegs....
Also wegen dem "ob's gesund ist, oder nicht" - wie gesagt, diese Diskussion will ich hier gar nicht führen.
Wir haben im Bekanntenkreis ein paar Ärzte, sportliche wie unsportliche, und da ist die einhellige Meinung - solange sie gerne läuft ist es sicher kein Problem. Vor allem auch deshalb nicht, weil sie gewichtsmäßig keinerlei Probleme hat, die die Gelenke mehr belasten könnten/würden.
Fußball, Handball, Tennis... wäre da weit problematischer, weil es zu stoppenden Bewegungen kommt und das eher auf die Gelenke gehen könnte.
Stimmt, bei den meisten offiziellen Läufen gibt's ein Mindestalter, allerdings war es bisher weder beim Silvesterlauf, noch beim IBK Stadtlauf ein Problem, die Tochter anzumelden (OHNE zu tricksen!)
Beim Achensee-Lauf gibt's zwar die Kinderläufe, aber diese kurzen Strecken interessieren Marit nicht - das will sie schlicht nicht laufen, weil's ihr zu kurz ist
Mindestalter beim Achensee-Lauf hätte ich jetzt nicht gefunden - für den Hauptlauf gibts eine Juniorenklasse für 1996 und jünger - ohne Hinweise, dass es ein Mindesalter gibt.
Soweit ich weiß, sind das aber alles Läufe, die keinen Meisterschaftscharakter (oder sonstigen offiziellen Charakter) haben und daher obliegt hier die Zugangsbeschränkung dem Veranstalter!
Bei HMs schauts da sicher anderes aus, da werden wir sicher noch etwas warten dürfen.
Der Tipp mit den schnelleren Läufen, statt die Distanz zu steigern gefällt mir - Problem - da bin ich der limitierende Faktor
Das ist mit ein Grund, warum ich jetzt in der Herbst/Winter Übergangszeit das Radfahren komplett zurück schraube und ab und an auch alleine Laufen gehe...
Schauen wir einmal, was dieser Herbst/Winter bringt.
Es kann auch sein, dass Marit im Frühjahr oder irgendwann sagt "ich will jetzt überhaupt nicht mehr Laufen" - dann ist das auch ok und kein Problem (und das weiß sie auch!)
Nur, jetzt läuft sie seit über einem Jahr und hat Spaß daran und derzeit schaut's nicht danach aus, als ob sich das so schnell ändern würde.
Edit:
ich hab jetzt einmal geschaut, wie es mit einer offiziellen Altersbeschränkung seitens des ÖLVs aussieht - und siehe da....es gibt KEINE!
Ich hab dann auch mal auf der Seite des Wien-Marathons nachgesehen - auch dort ist eine Anmeldung zum HM für unter 18-jährige möglich, sofern eine Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten vorliegt.
@bones
danke für die links - interessant zu lesen!
aja, wasich vergessen hatte - Laufen ist nicht die einzige Bewegung, die so gemacht wird ;)
Im Winter sind wir fleißige Skifahrer und im Sommer sind wir recht oft in den Bergen wandernd unterwegs....
Grüße, stefan
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Jetzt fangen schon die 9-jährigen an, viel zu lange Strecken viel zu langsam zu laufen.
Mal ernsthaft: Ist es keine Option, mit Deiner Tochter zu verhandeln, dass sie 2 mal die Woche mit Dir durch die gegend trottet und 2 mal die Woche in einen Verein geht und dort altersgerecht und vernünftig trainiert?
Und mal vom Sportlichen abgesehen: Ich finde es ok, wenn die Tochter gerne etwas mit dem Dad macht! Das ist toll. Aber NUR mit dem Dad und nicht mit Gleichaltrigen im Verein, das finde ich ehrlich gesagt bedenklich...
Mal ernsthaft: Ist es keine Option, mit Deiner Tochter zu verhandeln, dass sie 2 mal die Woche mit Dir durch die gegend trottet und 2 mal die Woche in einen Verein geht und dort altersgerecht und vernünftig trainiert?
Und mal vom Sportlichen abgesehen: Ich finde es ok, wenn die Tochter gerne etwas mit dem Dad macht! Das ist toll. Aber NUR mit dem Dad und nicht mit Gleichaltrigen im Verein, das finde ich ehrlich gesagt bedenklich...
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Wieso nicht mit Gleichaltrigen? Ich tendiere da eher hin, weil das kindesgemäß wäre. Auch wenn der TE immer wieder betont, die WK-Ambitionen kämen alleine von der 9-jährigen Tochter, empfinde ich dies eher als bedenklich und schon aus dem Grunde, weil die Meinung einer 9-jährigen immer wieder pendelt und keinesfalls die Risiken oder Bedenken erfassen kann. Die orthopädischen Risiken wurden bereits hier abgewogen. Also lass sie laufen, jedoch keinen HM-WK als 9 oder 10-jährige.triaflo hat geschrieben: Ich finde es ok, wenn die Tochter gerne etwas mit dem Dad macht! Das ist toll. Aber NUR mit dem Dad und nicht mit Gleichaltrigen im Verein, das finde ich ehrlich gesagt bedenklich...
Freizeitbeschäftigung mit dem Papa finde ich sehr sinnvoll und stärkt die Familienbande.
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Das ist Käse. Wenn es eine beim Verband gemeldete Veranstaltung ist, dann muß sich der Veranstalter an die entsprechenden Regeln halten - das wird in Österreich auch nicht viel anders sein als in Deutschland. Selbst entscheiden kann da der Veranstalter gar nichts. Da der Lauf einen externen Dienstanbieter für die Online-Anmeldung nutzt gehe ich davon aus das dort auch eine ordentliche Plausibilitätsprüfung der Jahrgänge hinterlegt ist. Dann erledigt sich die Frage vermutlich bei der Anmeldung von alleine.stetre76 hat geschrieben: Mindestalter beim Achensee-Lauf hätte ich jetzt nicht gefunden - für den Hauptlauf gibts eine Juniorenklasse für 1996 und jünger - ohne Hinweise, dass es ein Mindesalter gibt.
Soweit ich weiß, sind das aber alles Läufe, die keinen Meisterschaftscharakter (oder sonstigen offiziellen Charakter) haben und daher obliegt hier die Zugangsbeschränkung dem Veranstalter!
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Aber da will sie dann vielleicht ein Pony und keinen Halbmarathon mehr laufen?stetre76 hat geschrieben: eher auf Ziel 2016 eingestellt.
Ich würde die Sache mit dem Verein nochmal probieren und das Mädel auf kürzeren Distanzen austoben lassen.
Was soll denn das auch mit dem Halbmarathon? Will Deine Tochter wirklich mit den ganzen Muttis und Papis nach zwei Stunden durchs Ziel laufen? Dann doch lieber das Pony.
13
@triaflo
interessante Gedanken - sonst hört man in der heutigen Zeit nämlich immer, dass es bedenklich ist, dass Eltern mit ihren Kinder nichts unternehmen und versuchen sie, wo's nur geht, ab zu schieben!
Meine Tochter unternimmt extrem viel mit Gleichaltrigen - keine Angst.
Sie geht nebenher in die Musikschule, hat in der unmittelbaren Nachbarschaft 4 Freundinnen, die in den warmen Monaten mehr bei uns sind als daheim, oder umgekehrt
Und wie schon x-Male geschrieben - in einen Verein will sie nicht, warum sollten wir sie also dazu zwingen? Da besteht dann doch nur die Gefahr, dass sie die Lust am Laufen verliert.
und was du mit "viel zu langsam zu laufen" meinst würde mich schon interessieren!
5.30/km ist sicher keine Spitzenzeit, aber für reine Hobbyläufer auch nicht so schlecht, wie du jetzt hier jetzt angibts.
Vor allem wenn man bedenkt, dass die Zeit locker und plaudernd gelaufen wird, ohne große Anstrengung...also von Dahintrotten ist das mMn schon ein Stückerl weg
@Det_isse
wegen dem Wettkampfgedanken und dass das uU bedenklich sein kann, wenn es von einem Kind kommt.
Meiner Tochter geht's da nicht um die Zeit, die ist für sie nicht einmal zweitrangig. Und nach ihrer Platzierung hat sie bisher noch nie gefragt - ist ihr wurscht! Sie ist nur drauf gekommen, dass es doch viel spassiger ist, wenn man hin und wieder mit Hunderten anderen läuft, wenn entlang der Strecke Zuschauer sind und wenn sich beim Laufen was tut. Das ist der einzige Grund, glaube ich jetzt einmal, warum sie mit dem Hm überhaupt gekommen ist.
Normaler Weise ist es bei uns, wenn wir Laufen gehen, so:
Wir laufen von zu Hause weg und ich geb nur die Richtung an (also laufen wir heute eher dort hin oder dort hin). Dann übernimmt aber meine Tochter das "Kommando" was Länge und Strecke betrifft - also was ich meine, wenn sie an einem Tag weniger weit laufen will, dann biegt sie früher wieder ab nach Hause, oder wenn sie Spass hat, dann wirds eine größere Runde.
Dass das trainingstechnisch nicht super oder ideal ist - klar, aber in erster Linie geht's um den Spass und die Freude am Bewegen.
@Dexter Morgen
hör mir ja auf mit dem Pony
aber da hab ich ein gutes Argument - ich bin allergisch auf Pferde, somit fällt ein Pferd aus ;)
Und ich hab ja geschrieben - wenn sie in einem Jahr (oder nächsten Monat) nicht mehr Laufen will, dann ist das ok und früher oder später wird das (wahrscheinlich) auch kommen (Pubertät, erster Freund, ....)
Aber das was sie bis dahin gemacht hat, war trotzdem nicht "für nix" und sicher gescheiter, als nur vorm Fernseher herum zu sitzen, literweise Coke zu trinken und Playstation zu spielen (wie's leider viel zu vielen Kinder machen...)
interessante Gedanken - sonst hört man in der heutigen Zeit nämlich immer, dass es bedenklich ist, dass Eltern mit ihren Kinder nichts unternehmen und versuchen sie, wo's nur geht, ab zu schieben!
Meine Tochter unternimmt extrem viel mit Gleichaltrigen - keine Angst.
Sie geht nebenher in die Musikschule, hat in der unmittelbaren Nachbarschaft 4 Freundinnen, die in den warmen Monaten mehr bei uns sind als daheim, oder umgekehrt
Und wie schon x-Male geschrieben - in einen Verein will sie nicht, warum sollten wir sie also dazu zwingen? Da besteht dann doch nur die Gefahr, dass sie die Lust am Laufen verliert.
und was du mit "viel zu langsam zu laufen" meinst würde mich schon interessieren!
5.30/km ist sicher keine Spitzenzeit, aber für reine Hobbyläufer auch nicht so schlecht, wie du jetzt hier jetzt angibts.
Vor allem wenn man bedenkt, dass die Zeit locker und plaudernd gelaufen wird, ohne große Anstrengung...also von Dahintrotten ist das mMn schon ein Stückerl weg
@Det_isse
wegen dem Wettkampfgedanken und dass das uU bedenklich sein kann, wenn es von einem Kind kommt.
Meiner Tochter geht's da nicht um die Zeit, die ist für sie nicht einmal zweitrangig. Und nach ihrer Platzierung hat sie bisher noch nie gefragt - ist ihr wurscht! Sie ist nur drauf gekommen, dass es doch viel spassiger ist, wenn man hin und wieder mit Hunderten anderen läuft, wenn entlang der Strecke Zuschauer sind und wenn sich beim Laufen was tut. Das ist der einzige Grund, glaube ich jetzt einmal, warum sie mit dem Hm überhaupt gekommen ist.
Normaler Weise ist es bei uns, wenn wir Laufen gehen, so:
Wir laufen von zu Hause weg und ich geb nur die Richtung an (also laufen wir heute eher dort hin oder dort hin). Dann übernimmt aber meine Tochter das "Kommando" was Länge und Strecke betrifft - also was ich meine, wenn sie an einem Tag weniger weit laufen will, dann biegt sie früher wieder ab nach Hause, oder wenn sie Spass hat, dann wirds eine größere Runde.
Dass das trainingstechnisch nicht super oder ideal ist - klar, aber in erster Linie geht's um den Spass und die Freude am Bewegen.
@Dexter Morgen
hör mir ja auf mit dem Pony
aber da hab ich ein gutes Argument - ich bin allergisch auf Pferde, somit fällt ein Pferd aus ;)
Und ich hab ja geschrieben - wenn sie in einem Jahr (oder nächsten Monat) nicht mehr Laufen will, dann ist das ok und früher oder später wird das (wahrscheinlich) auch kommen (Pubertät, erster Freund, ....)
Aber das was sie bis dahin gemacht hat, war trotzdem nicht "für nix" und sicher gescheiter, als nur vorm Fernseher herum zu sitzen, literweise Coke zu trinken und Playstation zu spielen (wie's leider viel zu vielen Kinder machen...)
Grüße, stefan
14
stimmt - wie ich aber oben schon geschrieben habe:Siegfried hat geschrieben:Das ist Käse. Wenn es eine beim Verband gemeldete Veranstaltung ist, dann muß sich der Veranstalter an die entsprechenden Regeln halten
der ÖLV gibt keine Altersbeschränkungen an, gibts in seinen Satzungen einfach nicht!
Ich hab's ja auch mit dem Beispiel Wien-Marathon (Vienna City Marathon) angeführt:
Da steht im Reglement drinnen, dass die Teilnahme für unter 18-jährige mit Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten möglich und erlaubt ist!
Ob das sinnig ist oder nicht, ist eine andere Geschichte!
Grüße, stefan
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Stretre, es scheint, deine Meinung in Bezug auf den HM ist bereits sehr vorgefertigt.
Steht hier irgendwo geschrieben, dass deine Tochter bereits im Verein war und weiß, wie es dort zugeht? Wenn, müsste ich dies jetzt überlesen haben. Und nochmals Eine Meinung einer 9-jährigen ist heute so und morgen komplett anders. Ich sehe es bereits aus diesem Grunde her tiefenentspannter.
Ich möchte dich jedoch daran erinnern, dass du eine Pflicht als Vater hast, mögliches Unheil bei deinem Kinde abzuwenden. Und ein WK über eine Distanz von 21 km zählt m.E. eindeutig dazu! Nochmals, lass sie laufen, kindesgemäß - ohne WK-Ambitionen.
Edit: Gerade gelesen, dass sie mal ein Jahr geschnuppert hat in einem Verein. Wenn es aus "verschiedenen Gründen" nicht funktionierte, probiere einen anderen Verein.
Steht hier irgendwo geschrieben, dass deine Tochter bereits im Verein war und weiß, wie es dort zugeht? Wenn, müsste ich dies jetzt überlesen haben. Und nochmals Eine Meinung einer 9-jährigen ist heute so und morgen komplett anders. Ich sehe es bereits aus diesem Grunde her tiefenentspannter.
Ich möchte dich jedoch daran erinnern, dass du eine Pflicht als Vater hast, mögliches Unheil bei deinem Kinde abzuwenden. Und ein WK über eine Distanz von 21 km zählt m.E. eindeutig dazu! Nochmals, lass sie laufen, kindesgemäß - ohne WK-Ambitionen.
Edit: Gerade gelesen, dass sie mal ein Jahr geschnuppert hat in einem Verein. Wenn es aus "verschiedenen Gründen" nicht funktionierte, probiere einen anderen Verein.
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In so jungen Jahren sollte der Fokus halt einfach auf kürzeren Strecken/Mittelstrecken liegen, die dann ordentlich schnell gelaufen werden. Und an athletischer grundausbildung (polysportiv). Am Speed kann man in dem Alter gewaltig was rausholen, was später immer schwerer möglich wird. Einfach nur lang langsam/mittelschnell laufen kann das Mädel noch ihr ganzes Leben lang!
Wenn sie so locker läuft, hat sie ja möglicherweise Talent. Und das durch "rumschlappen" (ja, der Ausdruck ist etwas überspitzt...;-)) mit dem Daddy zu verschwenden, finde ich einfach schade.
Das mit dem Verein klang im ersten Moment etwas nach Eigenbrödler/Papakind. Wenn das nicht so ist, entschuldige bitte!
Wenn sie so locker läuft, hat sie ja möglicherweise Talent. Und das durch "rumschlappen" (ja, der Ausdruck ist etwas überspitzt...;-)) mit dem Daddy zu verschwenden, finde ich einfach schade.
Das mit dem Verein klang im ersten Moment etwas nach Eigenbrödler/Papakind. Wenn das nicht so ist, entschuldige bitte!
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Ich finde es komisch, dass das hier alles gleich aus so extremen Gesichtspunkten beleuchtet wird. Ich habe aus stetre76s Beiträgen erfahren:
1. seine Tochter läuft gern, aber nur so lange es Spaß macht
2. seine Tochter läuft nur gern mit ihrem Papa, das Laufen nach Plan und mit Gleichaltrigen ist nicht ihr Ding
3. seine Tochter folgt keinem Wettkampfdenken, sie möchte einfach mal an größeren Sportveranstaltungen teilnehmen
Für mich passen alle diese Aspekte logisch gut zueinander. Wäre das Kind (oder ersatzweise sein Vater) überehrgeizig, dann wäre es längst im Verein. Dass es den Sport nur mit dem Vater ausüben will, ist doch auch vollkommen normal und schön. Das gibt es doch bei jeder Eltern-Kind-Kombination. Das war bei mir mit meinem Vater so (Schach), das ist auch bei mir mit meiner Tochter so (Laufen). Kinder wünschen sich halt Dinge, die sie nur mit einem Elternteil und nicht auch mit dem anderen und den Geschwistern teilen. Dieselben Dinge sind mit ihren Spielkameraden dann vollkommen uninteressant. Ich habe jedenfalls nie Schach gegen Gleichaltrige gespielt. Und meine Tochter ist auch ein bisschen menschenscheu. Sie würde im Zweifel eher bei einem 5km-Lauf, bei dem ich an ihrer Seite bin, mitmachen als bei einem Bambini-Lauf, wo ich sie nur anfeuer.
Sicherlich will die Tochter ihrem Vater auch ein bisschen gefallen, indem sie ausdauernder läuft als er, aber sie ist ja eh schon schneller und ausdauernder als er. Daran wird es also nicht liegen, dass sie einen Halbmarathon laufen will. Viel eher wird es wohl so sein, dass sie das, was nur sie und ihr Vater teilen, auf eine höhere Qualitätsebene bringen will. Nun kann man durchaus diskutieren, ob eine Neunjährige reif genug ist, selbstverantwortlich darüber zu entscheiden. Stetre76 macht jetzt aber auch nicht gerade den Eindruck des europäischen und männlichen Gegenparts einer amerikanischen "Hockey-Mom". Wir dürfen ihm also zutrauen, darauf zu achten, dass seine Tochter das ohne Schaden übersteht. Zweifellos könnten die beiden sich statt an einem Halbmarathon mal an einem populäreren 10km-Wettkampf versuchen, vielleicht reicht das der Tochter ja auch als Massenevent. Vielleicht kann er sie dann ja auch ein bisschen auf die Schiene bringen, dass sie dann gemeinsam versuchen, über die gewählte Distanz schneller zu werden. Vielleicht lässt sie sich dann auch zu noch kürzeren Wettkampfstrecken bringen. Sehr viel wahrscheinlicher reicht es ihr aber auch irgendwann und sie wendet sich anderen Interessen zu, ohne gleich Langzeitschäden wie eine chinesische Turnerin davonzutragen.
1. seine Tochter läuft gern, aber nur so lange es Spaß macht
2. seine Tochter läuft nur gern mit ihrem Papa, das Laufen nach Plan und mit Gleichaltrigen ist nicht ihr Ding
3. seine Tochter folgt keinem Wettkampfdenken, sie möchte einfach mal an größeren Sportveranstaltungen teilnehmen
Für mich passen alle diese Aspekte logisch gut zueinander. Wäre das Kind (oder ersatzweise sein Vater) überehrgeizig, dann wäre es längst im Verein. Dass es den Sport nur mit dem Vater ausüben will, ist doch auch vollkommen normal und schön. Das gibt es doch bei jeder Eltern-Kind-Kombination. Das war bei mir mit meinem Vater so (Schach), das ist auch bei mir mit meiner Tochter so (Laufen). Kinder wünschen sich halt Dinge, die sie nur mit einem Elternteil und nicht auch mit dem anderen und den Geschwistern teilen. Dieselben Dinge sind mit ihren Spielkameraden dann vollkommen uninteressant. Ich habe jedenfalls nie Schach gegen Gleichaltrige gespielt. Und meine Tochter ist auch ein bisschen menschenscheu. Sie würde im Zweifel eher bei einem 5km-Lauf, bei dem ich an ihrer Seite bin, mitmachen als bei einem Bambini-Lauf, wo ich sie nur anfeuer.
Sicherlich will die Tochter ihrem Vater auch ein bisschen gefallen, indem sie ausdauernder läuft als er, aber sie ist ja eh schon schneller und ausdauernder als er. Daran wird es also nicht liegen, dass sie einen Halbmarathon laufen will. Viel eher wird es wohl so sein, dass sie das, was nur sie und ihr Vater teilen, auf eine höhere Qualitätsebene bringen will. Nun kann man durchaus diskutieren, ob eine Neunjährige reif genug ist, selbstverantwortlich darüber zu entscheiden. Stetre76 macht jetzt aber auch nicht gerade den Eindruck des europäischen und männlichen Gegenparts einer amerikanischen "Hockey-Mom". Wir dürfen ihm also zutrauen, darauf zu achten, dass seine Tochter das ohne Schaden übersteht. Zweifellos könnten die beiden sich statt an einem Halbmarathon mal an einem populäreren 10km-Wettkampf versuchen, vielleicht reicht das der Tochter ja auch als Massenevent. Vielleicht kann er sie dann ja auch ein bisschen auf die Schiene bringen, dass sie dann gemeinsam versuchen, über die gewählte Distanz schneller zu werden. Vielleicht lässt sie sich dann auch zu noch kürzeren Wettkampfstrecken bringen. Sehr viel wahrscheinlicher reicht es ihr aber auch irgendwann und sie wendet sich anderen Interessen zu, ohne gleich Langzeitschäden wie eine chinesische Turnerin davonzutragen.
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Da hier sowieso schon nicht auf das Anliegen des TE geachtet wird, ihm Tipps für das Kindertraining zu geben, kann ich ja auch gleich noch die Metaebene dazu liefern:
Ich finde es bemerkenswert, dass wenn es um Erziehungsfragen geht, sofort die Experten aufkreuzen, die zu wissen glauben, was jetzt gut und nicht gut für das (fremde) Kind ist. Der TE liefert hier überhaupt keine Anzeichen, die Zweifel an seiner Fähigkeit zuließen, dass er gut mit den Wünschen und Zielen seiner Tochter umgeht. Trotzdem kommen ungefragt die Zweifler auf, weil das Kind ja möglicherweise Schaden nehmen könnte. Er hat Ärzte im Bekanntenkreis, die das OK gegeben haben. Das ist doch schon mehr Sicherheit als 99% der Eltern haben wollen, die ihre Kinder Fußball oder Tennis bis zum Umfallen spielen lassen.
Wenn man die Distanz langsam steigert und vielleicht noch ein bisschen Koordinationstraining dazu macht und sich irgendwas in Richtung Gymnastik einfallen lässt (weiß aber nicht, wie man sowas interessant gestaltet - ich finds heut noch öde), sehe ich da keine Probleme, im Gegenteil, ich finde das ne großartige Geschichte. Ist doch toll, wenn Vater und Tochter so gut miteinander können und viel Zeit miteinander verbringen. Und ich würde es auch nicht als WK-Ambitionen bezeichnen. Sie würde gerne mal an einem längeren Lauf teilnehmen mit vielen Menschen, mit Zuschauern. Ohne Zeitziel, einfach um Spaß an der Sache zu haben. Da ist jedes E-Jugend Spiel im Fußball leistungsbezogener und in dem Sinne gefahrenträchtiger. Da darf man sich als Kind dann von fremden Vätern anbrüllen lassen (ja, ich habe leidvolle Erfahrungen gemacht ) Also kann man doch hier ausnahmsweise mal entspannt über das eigentliche Anliegen des TE reden und muss nicht immer gleich das Kindeswohl in Gefahr sehen. Ich weiß ja, dass Aufregen Spaß macht. Aber hier ist es unangebracht.
Als Tipp: Wenn sie keine Lust auf Verein hat, kannst du ja vielleicht trotzdem mal mit einem Trainer sprechen und fragen, was am sinnvollsten für eine solche Vorbereitung wäre und was er generell zu dem Vorhaben sagt.
Steffny gibt im großen Laufbuch auch zwei, drei Tipps, wie das Training für Kinder interessant gemacht werden kann. Man kann sie mit Pulsuhr laufen lassen und sie einschätzen lassen, wie hoch ihre HF gerade ist - um das Körpergefühl ein bisschen zu schulen. Vielleicht sind auch Orientierungsläufe im Wald interessant. Oder schätzen lassen, ab wann ein Kilometer rum ist und wie lang man dafür gebraucht hat.
Und wenn sie dir zu schnell wird: Fahr mit dem Fahrrad mit. Ansonsten wird es ihr evtl. doch irgendwann zu langweilig.
Ich finde es bemerkenswert, dass wenn es um Erziehungsfragen geht, sofort die Experten aufkreuzen, die zu wissen glauben, was jetzt gut und nicht gut für das (fremde) Kind ist. Der TE liefert hier überhaupt keine Anzeichen, die Zweifel an seiner Fähigkeit zuließen, dass er gut mit den Wünschen und Zielen seiner Tochter umgeht. Trotzdem kommen ungefragt die Zweifler auf, weil das Kind ja möglicherweise Schaden nehmen könnte. Er hat Ärzte im Bekanntenkreis, die das OK gegeben haben. Das ist doch schon mehr Sicherheit als 99% der Eltern haben wollen, die ihre Kinder Fußball oder Tennis bis zum Umfallen spielen lassen.
Wenn man die Distanz langsam steigert und vielleicht noch ein bisschen Koordinationstraining dazu macht und sich irgendwas in Richtung Gymnastik einfallen lässt (weiß aber nicht, wie man sowas interessant gestaltet - ich finds heut noch öde), sehe ich da keine Probleme, im Gegenteil, ich finde das ne großartige Geschichte. Ist doch toll, wenn Vater und Tochter so gut miteinander können und viel Zeit miteinander verbringen. Und ich würde es auch nicht als WK-Ambitionen bezeichnen. Sie würde gerne mal an einem längeren Lauf teilnehmen mit vielen Menschen, mit Zuschauern. Ohne Zeitziel, einfach um Spaß an der Sache zu haben. Da ist jedes E-Jugend Spiel im Fußball leistungsbezogener und in dem Sinne gefahrenträchtiger. Da darf man sich als Kind dann von fremden Vätern anbrüllen lassen (ja, ich habe leidvolle Erfahrungen gemacht ) Also kann man doch hier ausnahmsweise mal entspannt über das eigentliche Anliegen des TE reden und muss nicht immer gleich das Kindeswohl in Gefahr sehen. Ich weiß ja, dass Aufregen Spaß macht. Aber hier ist es unangebracht.
Als Tipp: Wenn sie keine Lust auf Verein hat, kannst du ja vielleicht trotzdem mal mit einem Trainer sprechen und fragen, was am sinnvollsten für eine solche Vorbereitung wäre und was er generell zu dem Vorhaben sagt.
Steffny gibt im großen Laufbuch auch zwei, drei Tipps, wie das Training für Kinder interessant gemacht werden kann. Man kann sie mit Pulsuhr laufen lassen und sie einschätzen lassen, wie hoch ihre HF gerade ist - um das Körpergefühl ein bisschen zu schulen. Vielleicht sind auch Orientierungsläufe im Wald interessant. Oder schätzen lassen, ab wann ein Kilometer rum ist und wie lang man dafür gebraucht hat.
Und wenn sie dir zu schnell wird: Fahr mit dem Fahrrad mit. Ansonsten wird es ihr evtl. doch irgendwann zu langweilig.
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Hi Stetre,
Was ich Dir im Allgemeinen raten wuerde, ist, dass Du Dich mal mit einem erfahrenen Trainer aus einem Laufverein und/oder Leichtathletikverein auf einen Kaffee triffs. Der kann Dir sicherlich weiterhelfen, was kindergerechtes und spielerisches ‚Training“ (z.B. worauf man bei Kindern besonders achten muss) sowie Feedback (z. B. Erkennung von Ueberlastungserscheinungen) angeht.
Zum eigentlichen Thema - Meine Favoriten beim spielerischen Laufen und Ideen, die mir so gekommen sind, sind folgende:
- eingestreute Uebungen aus dem Lauf-ABC. Einfach hier und da mal zwischendruch rueckwaerts laufen, seitlich ueberkreuzen oder ein bisschen Hopserlauf. Schult auch gleichzeitig die Koordination.
- ein oder zwei kurze Sprints. Schult gleichzeitig Tempo und Technik. Zusammen mit dem Papa kann man daraus sicherlich auch eine Art „Sprint gegeneinander“ oder auch „Fangespielen“ machen.
- Baeume, Tiere, Blumen, etc raten/lernen. Da musst du dich ggf. vorher etwas kundig machen ;) Da lernt ihr beide wahrscheinlich noch etwas
- Die Idee mit dem Kilometerschaetzen fand ich auch gut. Das kann ich nach gut 6 Monaten laufen auch noch nicht.
- Orientierungslaeufe, Schnipseljagd** und Geocaching (oder wie das richtig heisst).
- bestimmte Orte/Punkte als Ziel nehmen. Im Sommer bin ich immer zum See gelaufen, dort reingehuepft und zurueck mit den Bus. Vielleicht geht das ja bei euch auch (also im Sommer dann).
Durch das Spielerische kommen so evtl. die einen oder anderen Meter mehr zusammen. Bei der Frage „wieviel mehr ok ist“ wuerde ich aber mit einem Trainer, der speziell mit Kindern arbeitet, besprechen und dann ggf. Etwas konservativer an die Sache herangehen.
Ansonsten wuenschen ich Euch ganz viel Spass beim gemeinsamen Laufen.
Ich dachte frueher, dass Schnipseljagd eigentlich Schnitzeljagd heisst. Waere aber sicherlich auch eine Option
Was ich Dir im Allgemeinen raten wuerde, ist, dass Du Dich mal mit einem erfahrenen Trainer aus einem Laufverein und/oder Leichtathletikverein auf einen Kaffee triffs. Der kann Dir sicherlich weiterhelfen, was kindergerechtes und spielerisches ‚Training“ (z.B. worauf man bei Kindern besonders achten muss) sowie Feedback (z. B. Erkennung von Ueberlastungserscheinungen) angeht.
Zum eigentlichen Thema - Meine Favoriten beim spielerischen Laufen und Ideen, die mir so gekommen sind, sind folgende:
- eingestreute Uebungen aus dem Lauf-ABC. Einfach hier und da mal zwischendruch rueckwaerts laufen, seitlich ueberkreuzen oder ein bisschen Hopserlauf. Schult auch gleichzeitig die Koordination.
- ein oder zwei kurze Sprints. Schult gleichzeitig Tempo und Technik. Zusammen mit dem Papa kann man daraus sicherlich auch eine Art „Sprint gegeneinander“ oder auch „Fangespielen“ machen.
- Baeume, Tiere, Blumen, etc raten/lernen. Da musst du dich ggf. vorher etwas kundig machen ;) Da lernt ihr beide wahrscheinlich noch etwas
- Die Idee mit dem Kilometerschaetzen fand ich auch gut. Das kann ich nach gut 6 Monaten laufen auch noch nicht.
- Orientierungslaeufe, Schnipseljagd** und Geocaching (oder wie das richtig heisst).
- bestimmte Orte/Punkte als Ziel nehmen. Im Sommer bin ich immer zum See gelaufen, dort reingehuepft und zurueck mit den Bus. Vielleicht geht das ja bei euch auch (also im Sommer dann).
Durch das Spielerische kommen so evtl. die einen oder anderen Meter mehr zusammen. Bei der Frage „wieviel mehr ok ist“ wuerde ich aber mit einem Trainer, der speziell mit Kindern arbeitet, besprechen und dann ggf. Etwas konservativer an die Sache herangehen.
Ansonsten wuenschen ich Euch ganz viel Spass beim gemeinsamen Laufen.
Ich dachte frueher, dass Schnipseljagd eigentlich Schnitzeljagd heisst. Waere aber sicherlich auch eine Option
Liebe Grüße, die Jules
Hinfallen. Aufstehen. Krone richten. Weitermachen!
schönste Sportmomente:
- Zugspitz Basetrail mit 25 km und 1600 HM hoch und auch wieder runter gelaufen
- Umstieg auf Triathlon und die erste Sprintdistanz erlebt
Hinfallen. Aufstehen. Krone richten. Weitermachen!
schönste Sportmomente:
- Zugspitz Basetrail mit 25 km und 1600 HM hoch und auch wieder runter gelaufen
- Umstieg auf Triathlon und die erste Sprintdistanz erlebt
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heisst bei mir heute noch so... o.k. bin ja auch von gesternDie Jules hat geschrieben:Ich dachte frueher, dass Schnipseljagd eigentlich Schnitzeljagd heisst. Waere aber sicherlich auch eine Option
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Bekannt??stetre76 hat geschrieben: So, das war jetzt eh ein halber Roman - über Tipps, wie man so eine "Training" uU auch spannender und interessanter machen könnte, wäre ich natürlich auch dankbar.
Einfach mal googeln nach dem Mädchen.
Jule Aßmann - Einmal Leistungssport und zurück - SportLokalsport - Bergedorfer Zeitung
McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher.
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binoho hat geschrieben:heisst bei mir heute noch so... o.k. bin ja auch von gestern
Liebe Grüße, die Jules
Hinfallen. Aufstehen. Krone richten. Weitermachen!
schönste Sportmomente:
- Zugspitz Basetrail mit 25 km und 1600 HM hoch und auch wieder runter gelaufen
- Umstieg auf Triathlon und die erste Sprintdistanz erlebt
Hinfallen. Aufstehen. Krone richten. Weitermachen!
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- Umstieg auf Triathlon und die erste Sprintdistanz erlebt
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Ist bei unseren Kindern auch so: mit Zwang läuft da gar nix, Sport muß Spaß machen.stetre76 hat geschrieben:Und wie schon x-Male geschrieben - in einen Verein will sie nicht, warum sollten wir sie also dazu zwingen? Da besteht dann doch nur die Gefahr, dass sie die Lust am Laufen verliert.
Hier liegt nach meiner Meinung der Hase im Pfeffer: Deine Kleine belastet sich nicht richtig aus und hat vieleicht Langeweile. 5:30min/km sind für eine schlanke Neunjährige keine Herausforderung. Ein 5er so um die 20min wäre angemessener als ein HM. Den kann sie immer noch laufen, wenn sie "alt und langsam" ist.und was du mit "viel zu langsam zu laufen" meinst würde mich schon interessieren!
5.30/km ist sicher keine Spitzenzeit, aber für reine Hobbyläufer auch nicht so schlecht, wie du jetzt hier jetzt angibts.
Vor allem wenn man bedenkt, dass die Zeit locker und plaudernd gelaufen wird, ohne große Anstrengung...also von Dahintrotten ist das mMn schon ein Stückerl weg..
Generell sind Wett- Läufe für Kinder in der Regel kurz (1,6km). Wegen ihres geringen Gewichtes und der großen Beweglichkeit und Motivation laufen viele Kinder aber vergleichsweise flott.
Eine dauernde Lauf- Belastung über 90min und mehr halte ich nicht für kindgrecht, einfach weil sie zu eintönig und zu wenig abwechslungsreich ist.
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Nochmals Guten Morgen
da ist ja einiges zusammen gekommen - vielen Dank für die Antworten, da sind schon ganz gute Tipps dabei
ich entschuldige mich jetzt schon - der post ist wieder länger geworden, aber ich habe gleich auf mehrere eurer posts geantwortet
Wie kommst du dazu, so einen Vorwurf in den Raum zu stellen, dass ich meine elterliche Fürsorgepflicht verletze und meiner Tochter wissentlich Schaden zufüge? Ich unterstelle dir jetzt einmal, dass du meine Beiträge nicht genau oder ganz gelesen hast und dieser Satz daraus entstanden ist - kann dann so passieren, ist dennoch nicht ok.
Nochmals, wir haben schon mit Ärzten im Freundeskreis geplaudert und uns da ein bissl Feedback geholt.
Und ich weiß auch nicht, woher da immer die Meinung kommt, dass wir rein aus Wettkampfgier und Platzierungsgeilheit solche Sachen laufen wollen - ich hab's ja eh schon geschrieben, Kinder haben da Erwachsenen den Vorteil ggü, dass sie Sport auch nur mal aus Spaß an der Freude betreiben und nicht weil sie gewinnen wollen.
Zak_MacKracken hat das geschafft, was mir leider nicht gelungen ist, er hat alles in 3 Punkten super zusammen gefasst (ich reisse jetzt die 3 Punkte aus dem Gesamten heraus, sorry)
Das mit dem Koordinationstraining ist ein guter Hinweis - wir laufen eh oft auf Waldwegen > da findet sich mit Leichtigkeit etwas, um die Koordination zu üben und trainieren und den Lauf spannender zu gestalten
Meinen "Haus und Hof" Sportgescheschäft ist u.a. für seine Laufabteilung und Laufgruppe bekannt.
Ich werd' mich da mal mit einem der Betreuer länger unterhalten - geplaudert haben wir schon öfters, aber noch nie wirklich im Detail > ich glaub ich weiß, wo ich morgen einmal vorbei schaue ;)
Marit könnte ohne große Probleme schneller laufen - ich denke jetzt sofort locker 5min/km und nach einigen solchen Einheiten auch noch (etwas) schneller - dann aber natürlich auf reduzierter Distanz
Das Problem ist nur - das taugt ihr nicht so
Ich hab versucht am Anfang unserer Lauferei, Marit eher auf kürzere Strecken hin zu bringen, das dafür aber schneller.
(Bei Distanzen bis zu 4-5 km kann ich auch recht schnell sein ;) )
Wir sind also öfter so 3-4 km gelaufen und haben uns aufs Tempo konzentriert.
Das ging zwar recht gut, aber leider ist Marit da eher langweilig geworden - sie hat dann recht schnell gemeint, dass sie lieber länger Laufen würde
Also haben wir langsam die Läufe auf 5-7 km ausgedehnt und siehe da, das hat ihr gefallen.
So sind wir halt mittlerweile auf "Trainings"läufe von 8-10/11km gekommen bzw. Läufe um die +/- 60min.
Warum es Marit mehr Spaß macht länger zu laufen, als kurz und schnell - keine Ahnung.
Vielleicht hat sie da doch mehr von mir, als von ihrer Mama....ich bin beim Radeln auch immer lieber 12 oder 24h gefahren und nicht die "kurzen" 150km Marathons - ich konnte da einfach besser abschalten.
Und Ähnliches merken wir auch bei Marit - manchmal macht sie nach dem Laufen noch Sachen für die Schule und laut meiner Frau geht's da weit besser zur Sache, als vorm Laufen oder irgendwann am Nachmittag...
da ist ja einiges zusammen gekommen - vielen Dank für die Antworten, da sind schon ganz gute Tipps dabei
ich entschuldige mich jetzt schon - der post ist wieder länger geworden, aber ich habe gleich auf mehrere eurer posts geantwortet
Diesen Satz kann und will ich nicht unkommentiert stehen lassen!Det_isse hat geschrieben: Ich möchte dich jedoch daran erinnern, dass du eine Pflicht als Vater hast, mögliches Unheil bei deinem Kinde abzuwenden. Und ein WK über eine Distanz von 21 km zählt m.E. eindeutig dazu! Nochmals, lass sie laufen, kindesgemäß - ohne WK-Ambitionen.
Wie kommst du dazu, so einen Vorwurf in den Raum zu stellen, dass ich meine elterliche Fürsorgepflicht verletze und meiner Tochter wissentlich Schaden zufüge? Ich unterstelle dir jetzt einmal, dass du meine Beiträge nicht genau oder ganz gelesen hast und dieser Satz daraus entstanden ist - kann dann so passieren, ist dennoch nicht ok.
Nochmals, wir haben schon mit Ärzten im Freundeskreis geplaudert und uns da ein bissl Feedback geholt.
Und ich weiß auch nicht, woher da immer die Meinung kommt, dass wir rein aus Wettkampfgier und Platzierungsgeilheit solche Sachen laufen wollen - ich hab's ja eh schon geschrieben, Kinder haben da Erwachsenen den Vorteil ggü, dass sie Sport auch nur mal aus Spaß an der Freude betreiben und nicht weil sie gewinnen wollen.
Zak_MacKracken hat das geschafft, was mir leider nicht gelungen ist, er hat alles in 3 Punkten super zusammen gefasst (ich reisse jetzt die 3 Punkte aus dem Gesamten heraus, sorry)
Zak_McKracken hat geschrieben:
1. seine Tochter läuft gern, aber nur so lange es Spaß macht
2. seine Tochter läuft nur gern mit ihrem Papa, das Laufen nach Plan und mit Gleichaltrigen ist nicht ihr Ding
3. seine Tochter folgt keinem Wettkampfdenken, sie möchte einfach mal an größeren Sportveranstaltungen teilnehmen
McAwesome - danke für das Fußball-Beispiel...ich kenne das (leider) genauso - ich habe von 7 1/2 bis 15 vereinsmässig Fußball gespielt und mein Vater war mehr als 10 Jahre lang Schiedsrichter (in unteren Klassen und sehr oft bei Kinder Matches) - was da tlw. abgeht ist Brutalität pur, da wird den Kindern zu Hause eingetrichtert "du musst deinen Gegner fressen/beissen(kratzen/umsäbeln"....der Spaßwert ist ein äußerst geringer.McAwesome hat geschrieben: Wenn man die Distanz langsam steigert und vielleicht noch ein bisschen Koordinationstraining dazu macht und sich irgendwas in Richtung Gymnastik einfallen lässt (weiß aber nicht, wie man sowas interessant gestaltet - ich finds heut noch öde), sehe ich da keine Probleme, im Gegenteil, ich finde das ne großartige Geschichte. Ist doch toll, wenn Vater und Tochter so gut miteinander können und viel Zeit miteinander verbringen. Und ich würde es auch nicht als WK-Ambitionen bezeichnen. Sie würde gerne mal an einem längeren Lauf teilnehmen mit vielen Menschen, mit Zuschauern. Ohne Zeitziel, einfach um Spaß an der Sache zu haben. Da ist jedes E-Jugend Spiel im Fußball leistungsbezogener und in dem Sinne gefahrenträchtiger. Da darf man sich als Kind dann von fremden Vätern anbrüllen lassen (ja, ich habe leidvolle Erfahrungen gemacht )
Das mit dem Koordinationstraining ist ein guter Hinweis - wir laufen eh oft auf Waldwegen > da findet sich mit Leichtigkeit etwas, um die Koordination zu üben und trainieren und den Lauf spannender zu gestalten
Das werde ich in Kürze machen, bzw noch ausführlicher machen.McAwesome hat geschrieben: Als Tipp: Wenn sie keine Lust auf Verein hat, kannst du ja vielleicht trotzdem mal mit einem Trainer sprechen und fragen, was am sinnvollsten für eine solche Vorbereitung wäre und was er generell zu dem Vorhaben sagt.
Meinen "Haus und Hof" Sportgescheschäft ist u.a. für seine Laufabteilung und Laufgruppe bekannt.
Ich werd' mich da mal mit einem der Betreuer länger unterhalten - geplaudert haben wir schon öfters, aber noch nie wirklich im Detail > ich glaub ich weiß, wo ich morgen einmal vorbei schaue ;)
Plattfuß - ich stimme 100%ig mit dir überein, nur da liegt ja genau mein Dilemma...Plattfuß hat geschrieben:Ist bei unseren Kindern auch so: mit Zwang läuft da gar nix, Sport muß Spaß machen.
Hier liegt nach meiner Meinung der Hase im Pfeffer: Deine Kleine belastet sich nicht richtig aus und hat vieleicht Langeweile. 5:30min/km sind für eine schlanke Neunjährige keine Herausforderung. Ein 5er so um die 20min wäre angemessener als ein HM. Den kann sie immer noch laufen, wenn sie "alt und langsam" ist.
Generell sind Wett- Läufe für Kinder in der Regel kurz (1,6km). Wegen ihres geringen Gewichtes und der großen Beweglichkeit und Motivation laufen viele Kinder aber vergleichsweise flott.
Eine dauernde Lauf- Belastung über 90min und mehr halte ich nicht für kindgrecht, einfach weil sie zu eintönig und zu wenig abwechslungsreich ist.
Marit könnte ohne große Probleme schneller laufen - ich denke jetzt sofort locker 5min/km und nach einigen solchen Einheiten auch noch (etwas) schneller - dann aber natürlich auf reduzierter Distanz
Das Problem ist nur - das taugt ihr nicht so
Ich hab versucht am Anfang unserer Lauferei, Marit eher auf kürzere Strecken hin zu bringen, das dafür aber schneller.
(Bei Distanzen bis zu 4-5 km kann ich auch recht schnell sein ;) )
Wir sind also öfter so 3-4 km gelaufen und haben uns aufs Tempo konzentriert.
Das ging zwar recht gut, aber leider ist Marit da eher langweilig geworden - sie hat dann recht schnell gemeint, dass sie lieber länger Laufen würde
Also haben wir langsam die Läufe auf 5-7 km ausgedehnt und siehe da, das hat ihr gefallen.
So sind wir halt mittlerweile auf "Trainings"läufe von 8-10/11km gekommen bzw. Läufe um die +/- 60min.
Warum es Marit mehr Spaß macht länger zu laufen, als kurz und schnell - keine Ahnung.
Vielleicht hat sie da doch mehr von mir, als von ihrer Mama....ich bin beim Radeln auch immer lieber 12 oder 24h gefahren und nicht die "kurzen" 150km Marathons - ich konnte da einfach besser abschalten.
Und Ähnliches merken wir auch bei Marit - manchmal macht sie nach dem Laufen noch Sachen für die Schule und laut meiner Frau geht's da weit besser zur Sache, als vorm Laufen oder irgendwann am Nachmittag...
Grüße, stefan
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stetre76 hat geschrieben:
Diesen Satz kann und will ich nicht unkommentiert stehen lassen!
Wie kommst du dazu, so einen Vorwurf in den Raum zu stellen, dass ich meine elterliche Fürsorgepflicht verletze und meiner Tochter wissentlich Schaden zufüge?
Nochmals, wir haben schon mit Ärzten im Freundeskreis geplaudert und uns da ein bissl Feedback geholt.
Und ich weiß auch nicht, woher da immer die Meinung kommt, dass wir rein aus Wettkampfgier und Platzierungsgeilheit solche Sachen laufen wollen - ich hab's ja eh schon geschrieben, Kinder haben da Erwachsenen den Vorteil ggü, dass sie Sport auch nur mal aus Spaß an der Freude betreiben und nicht weil sie gewinnen wollen...
Guten Morgen, du wirst nun nicht erwarten dürfen, dass ich mich mit dir hier zoffe. Ich unterstelle auch nicht, sondern gab meine Bedenken bekannt. Diese müssen nicht zwangsläufig mit deinen übereinstimmen. Es ist nun einmal so, dass wie bereits mehrfach beschrieben, in 1. Linie die Schnelligkeit/Geschwindigkeit, Frequenz der Läufe und dann die Ausdauer erweckt wird. Schon alleine deshalb ist es nicht erstrebenswert, ein gerade 9-jähriges Mädchen über diese Distanz WKs ausleben zu lassen. In Bezug auf das Alter habe ich zu bedenken gegeben, dass eben das Ausmaß bestimmter Zusammenhänge und Überlegungen noch nicht ausreichend getroffen werden können, dafür müssen die Eltern herhalten um evtl. aufkommenden Schaden abzuwenden. Und davon gehe ich auch nicht ab.
Ebenso auch, dass kindliche Überlegungen wandelbar sind und ich alleine aus diesem Grunde bereits tiefenentspannter bin. Lies bitte nach.
Nirgends steht bei mir beschrieben, dass ihr
dem HM nachgeben wollt. Das solltest du bitte nochmals in deine Überlegungen einbeziehen. Ich denke hinsichtlich der kindgerechten Befindlichkeiten weiterhin an einen Verein, mit Gleichaltrigen. Und hierbei würde mich ehrlich gesagt sehr interessieren, was die Ausschlussgründe deiner Tochter waren, dem Verein den Rücken zuzukehren.rein aus Wettkampfgier und Platzierungsgeilheit
Als ganz wichtigen Aspekt finde ich übrigens auch den Zusammenhalt in Familien, dass du und deine Tochter gemeinsam trainieren und Freizeit verbringen solltet. So, nun komm wieder runter und schaue dir nochmals an, was ich im Kontext geschrieben habe.
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Wenn ich mir die Ergebnislisten ganz normaler Volksläufe ansehe, komme ich zu dem Schluß, daß sich dort jede Menge erwachsene Leute tummeln, die es auch nicht gerade darauf abgesehen haben, sich irgendwie zu verausgaben. Zumindest nicht physisch. Laufveranstaltungen als Wettkampf bzw. als Spaßevent, die erfrischende Vielfalt der Beteiligten usw. haben wir doch nicht zuletzt in diesem Forum bereits sattsam durchgekaut. Wenn also eine 9-jährige gern ihre Distanz in ihrem Tempo laufen will - ja, warum denn nicht?! Man muß doch fast schon froh sein, wenn Kinder in dem Alter sich überhaupt bewegen!Det_isse hat geschrieben:Schon alleine deshalb ist es nicht erstrebenswert, ein gerade 9-jähriges Mädchen über diese Distanz WKs ausleben zu lassen.
Viel entscheidender als die Bewältigung der Strecke ist, daß das Kind lernt, ggf. rechtzeitig aufzuhören. Und zwar nicht, weil sie sich sonst körperlich schaden könnte (notfalls stecken Kinder in dem Alter auch einen Knochenbruch noch relativ locker und ohne bleibende Schäden weg), sondern weil sie sonst in eine Enttäuschung reinrennt, die ihr das Laufen nachhaltig verleiden kann. Aber so lange es Spaß macht, würde ich einfach davon ausgehen, daß jeder Jeck anders ist und jedes Kind sowieso.
Von Wandervögeln und Pfadfindern bin ich es gewohnt, daß Kinder in diesem Alter tage-, wenn nicht gar wochenlang tagtäglich Strecken in dieser Größenordnung zurücklegen, z.T. durch unwegsames (und in jedem Fall profiliertes) Gelände. Zwar nicht laufenderweise, dafür aber mit nicht gerade leichtem Gepäck, was ja dann vielleicht doch eine gewisse Vergleichbarkeit schafft. Und ob man das nun glaubt oder nicht - mir sind keine Fälle bekannt, in denen es dabei mit der Zeit zu Rückenbeschwerden kam (obwohl die Nachtlager im Zelt auch ziemlich spartanisch ausfallen), und langweilig wird das den Kindern auch in den seltensten Fällen.
Also einfach mal versuchen. Wobei ich auch dazu tendieren würde, dem Mädel auch die kürzeren, flotteren Distanzen schmackhaft zu machen. Ist ja schließlich für einen guten Zweck, nämlich die solidere Bewältigung der längeren Strecken.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
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Was Kinder und Enkelkinder angeht hatte ich immer die Arschkarte. Nie bin ich gefragt worden. Da lässt man mal so ganz enspannt das Auge über die Reihen der Bücher schweifen und muss dann feststellen, dass die Jören hinter meinem Rücken Bücher angeschafft haben. Manchmal so richtig schwere Kaliber .
Ist aber auch gut so - besser nicht im komplexen Geflecht einer Familie herummachen. Vielleicht könnte das die Hausmaus - bin ich aber nicht.
Knippi
Ist aber auch gut so - besser nicht im komplexen Geflecht einer Familie herummachen. Vielleicht könnte das die Hausmaus - bin ich aber nicht.
Knippi
Ich habe früher Schnelligkeit trainiert indem ich so lange mit einer Geschwindigkeit trainiert habe bis meine Kondi bei dieser Geschwindigkiet gleich geblieben ist und dann habe ich erst die Geschwindigkeit gesteigert.
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Wow, deine Tochter hat offenbar richtig Talent. Hast du schon daran gedacht, das zu fördern?
Ich meine damit aber dann richtig...
Ich weiß, dass du das jetzt überhaupt nicht hören willst, aber ich fände es irgendwie schade, wenn da ein Talent vergeudet werden würde, daher ein gut gemeinter Rat:
Ich habe selber Kinder im Leistungssport, die kleine ist jetzt 11 und auch sie ist mit 9 schon 7-10km Strecken gelaufen, allerdings nur zum Training und nur alle 10 Tage, die andere Zeit über haben wir immer viele andere Sportarten gemacht. Bei den Wettkampfstrecken haben wir uns bewusst immer an die Distanzen gehalten, die der jeweilige Veranstalter vorgegeben hatte und das auch aus gutem Grund.
Witzig. Meine Tochter fragte mich auch heuer um Sommer, ob sie nächstes Jahr bei einem HM hier bei uns mitlaufen darf. Ich erlaube es ihr aber definitiv nicht. Meine Begründungen findest du weiter unten.
Auch wenn Kinder schon beachtliche Leistungen erbringen können, Distanzen bewältigen, Tempo halten können: Sie sind keine kleinen Erwachsenen. Ihre kleinen Körperchen funktionieren noch nicht genauso wie die von Erwachsenen und das in vielerlei Hinsicht.
Hier aus meiner Sicht die relevantesten Gründe, warum ich es meiner Tochter nicht erlaube:
1) Laktat:
Kinder können Laktat nicht so schnell abbauen wie Erwachsene. Wo Erwachsene Laktat schon nach kurzer Zeit wieder gesenkt haben, brauchen Kinder oft Stunden, bis das wieder einigermaßen runter geht.
Das Problem: Wenn sich ein Kind längere Zeit nahe der anaeroben Schwelle belastet, kumuliert sich das Laktat. Kinder können bei Wettkampfintensitäten nicht im Steady-State laufen, es geht immer mehr Laktat ins Blut und wird stetig mehr. Dadurch sind so lange Wettkampfstrecken für Kinder absolut ungeeignet.
Ist dir schon mal das Laktat nach einer richtig starken Belastung so richtig in den Kopf gestiegen? Dieses Gefühl hat deine Tochter dann den ganzen HM durch und auch noch danach.
Einerseits will ich meiner Tochter diese Qual nicht zumuten. Andererseits will ich, dass sie möglichst lange Spaß und Freude am Sport hat. Kinder merken sich, wie sie sich beim Sport gefühlt haben und assoziieren diese Gefühle mit Sport im Allgemeinen. Ich hätte Angst, dass ihr durch sowas die Lust vergeht.
2) Wachstum:
Kinder wachsen noch. Der passive Bewegungsapparat befindet sich in ständigem Wachstum. Sogar die Verknöcherung beginnt erst später in der Adoleszenz.
Hauptproblem das ich hier sehe ist, dass die Knochen/Sehnen/Bänder noch nicht richtig verwachsen sind, weil sie ja ständig weiterwachsen. Vor allem die Patellasehne ist bei Kindern noch ziemlich "locker" und ist eines der vielen Wehwehchen, die im Kindersport bei falschem Training auftreten. Zu weite, harte Distanzen sind daher aus sportmedizinischer Sicht ein absolutes No-Go. Selbst von 3x Lauftraining pro Woche rät die Sportmedizin ab.
3) Voraussetzungstraining:
Auch wenn deine Tochter sich heute (noch) nicht das Ziel gesetzt haben sollte, eines Tages Olympiasiegerin zu werden, ich halte es für sinnvoll ein Talent zu fördern. Will das Kind gerne Sport machen, soll es aus meiner Sicht - aber dann auch richtig.
Und damit kann ich ihr gleichzeitig, bei richtiger Anwendung (und auch wenn das sicher nicht mein primäres Ziel ist), eine Voraussetzung schaffen, um später vielleicht wirklich an der Weltspitze anschließen zu können, sofern sie das dann von sich aus will. Ich kann sie nicht dorthindrillen, ich schaffe das auch nicht ohne die richtigen Trainer, aber ich kann die Voraussetzungen dafür schaffen.
Was sie dann daraus macht, darauf hast du dann als Papa sowieso keinen Einfluss mehr. Aber ich finde, meine Tochter ist es mir wert, sie bei ihrer schulischen Ausbildung wie auch im Sport und sonst überall, wo ich ein Talent erkenne, so weit zu fördern, dass ihr die Welt offen steht für alles was sie tun will, wenn sie nicht mehr vom Elternhaus abhängig ist.
Soll heissen:
In jeder Altersstufe sind bei Kindern andere Fähigkeiten verstärkt. Das liegt daran, dass auch im Gehirn noch nicht alles "fertig" entwickelt ist (z.B. aufgrund der Differenzierungshemmung).
Kinder sind dadurch einerseits eingeschränkt, andererseits offener für Dinge, die Erwachsene nicht mehr so gut können - z.B. neues zu lernen.
Im Kinder- und Jugendtraining geht es darum, stetig Voraussetzungen zu schaffen, um sich in der nächsten Altersstufe ebenfalls wieder gut weiterentwickeln zu können.
Lt. Trainingswissenschaften sind Mädchen mit 9 Jahren ausgezeichnet dazu in der Lage koordinative Fähigkeiten zu erlenen. Mit der Pubeszenz lässt diese Fähigkeit dann wieder nach (bei Mädchen ab 11/12). Diejenigen die im richtigen Alter das richtige trainieren, überholen später nicht selten diejenigen, die vorher immer alles gewonnen haben, die viel zu früh spezialisiert haben, bei denen sich die für Leistungen notwendigen Grundfähigkeiten zur richtigen Zeit nicht voll entwickelt haben.
4) Höchstleistungsalter/Trainingsalter:
Es gibt ein in der Trainingswissenschaft ein Höchstleistungsalter, das je nach Sportart unterschiedlich ist. Wissenschaftlich bewiesen ist, dass Spitzenleistungen statistisch gesehen nur innerhalb weniger Jahre erbracht werden können.
Je früher man damit beginnt, sich auf eine Sportart zu spezialisieren, desto früher kommt man in das Höchstleistungsalter, das dann nur wenige Jahre gehalten werden kann.
Bei der Sportart meiner Tochter ist beispielsweise empfohlen, erst ab 15 Jahren zu spezialisieren, Schwimmer spezialisieren hingegen schon deutlich früher, da ist dann aber auch das Höchstleistungsalter entsprechend unten.
Spezialisieren bedeutet bereits, z.B. 3x pro Woche zu laufen.
5) Monotone Bewegung:
3x pro Woche zu laufen ist zudem auch sehr monoton und nicht kindgerecht. Abgesehen davon gewöhnen sich Kinder zu sehr an einen Trainingsreiz. Mit 3x laufen pro Woche wird es sicher nicht lange dauern, bis die Leistung stagniert.
Kinder sollte sehr abwechslungsreicht trainieren. Deine Tochter läuft 3x pro Woche und das offenbar gerne, sonst würde sie es ja nicht tun. Ich bin überzeugt, dass sie genauso gerne andere Sportarten machen würde. Schon daran gedacht, mit ihr mal Radfahren, Schwimmen, Wandern, Rollerskaten und Co zu machen? Das schafft Abwechslung, stärkt die Freude am Sport und hilft deiner Tochter sich weiterzuentwickeln.
6) Spaß am Sport:
Ich sehe meine Aufgabe als Papa primär darin, meinen Kindern Spaß und Freude am Sport zu vermitteln. Die minimale Chance, einmal an die Weltspitze anzuschließen in Ehren - ich betrachte Sport als ein "pädagogischen Leckerbissen": Kinder lernen Ehrgeiz im Leben zu entwickeln, auf eine Sache hinzuarbeiten, mit Erfolg/Mißerfolg umzugehen und dann ist Sport für mich auch eine Prävention vor zahlreichen Krankheiten. Und sollten sich meine Kinder wirklich einmal dazu entscheiden mehr daraus zu machen, dann ist das möglich - weil ich ihnen die Voraussetzungen dafür geschafft habe.
7) Noch ein Grund, weswegen ich mir das überlegen würde:
Kling teilweise vielleicht egoistisch, aber einem Bekannten ist folgendes passiert:
12-jähriges Mädchen, wirklich ein Top Talent und richtig sportlich. Sie bettelte ihren Vater (ich kenne ihn sehr gut) an, bis er nachgab und sie laufen ließ. Und sie lief den HM (den auch meine laufen will) und musste sich nach etwas über 1h übergeben und abbrechen. Das Mädchen zitterte am ganzen Körper und war völlig verstört.
DAS will ich meiner sicher nicht zumuten. Aber es geht noch weiter: Das sprach sich rasch herum und heute zeigen die Leute mit dem Finger auf den Vater "Wie der sein Kind schindet, unmenschlich, brutal". Tja, das kann auch böse auf den Papa zurückfallen, der nichts anderes gemacht hat als seinem bettelndem Kind nachgegeben hat, weil er weich wurde. Und ich erinnere mich, auch er sagte damals: "Wenn sie unbedingt will, soll sie halt".
Empfehlung:
Ich empfehe dir das Handbuch für Kinder und Jugendtraining von Dietrich Martin, Jürgen Nicolaus, Christine Ostrowski, wo du auch alle die von mir genannten Einwände mit wissenschaftlich fundierten Erklärungen nachlesen kannst.
Mach was draus - riskiere nicht, dass ein Talent vergeudet wird...
PS: Ich weiß, dass ich hier ziemlich viele Fakten einfach so auf den Tisch geknallt habe. Das o.g. Buch lese ich mir 1x pro Jahr durch, weil so viele Infos drin stehen, dass ich mir nicht für jedes Alter alle Empfehlungen im Voraus merke und so ziehe ich jedes Jahr das richtige für meine Kinder raus. Da ich es erst gerade vor 2 Monaten gelesen habe, ist noch ziemlich alles frisch.
Wer also eine Quellangabe von mir will: Ich habe eigentlich alles aus dem besagten Buch...
Ich meine damit aber dann richtig...
Ich weiß, dass du das jetzt überhaupt nicht hören willst, aber ich fände es irgendwie schade, wenn da ein Talent vergeudet werden würde, daher ein gut gemeinter Rat:
Ich habe selber Kinder im Leistungssport, die kleine ist jetzt 11 und auch sie ist mit 9 schon 7-10km Strecken gelaufen, allerdings nur zum Training und nur alle 10 Tage, die andere Zeit über haben wir immer viele andere Sportarten gemacht. Bei den Wettkampfstrecken haben wir uns bewusst immer an die Distanzen gehalten, die der jeweilige Veranstalter vorgegeben hatte und das auch aus gutem Grund.
Witzig. Meine Tochter fragte mich auch heuer um Sommer, ob sie nächstes Jahr bei einem HM hier bei uns mitlaufen darf. Ich erlaube es ihr aber definitiv nicht. Meine Begründungen findest du weiter unten.
Auch wenn Kinder schon beachtliche Leistungen erbringen können, Distanzen bewältigen, Tempo halten können: Sie sind keine kleinen Erwachsenen. Ihre kleinen Körperchen funktionieren noch nicht genauso wie die von Erwachsenen und das in vielerlei Hinsicht.
Hier aus meiner Sicht die relevantesten Gründe, warum ich es meiner Tochter nicht erlaube:
1) Laktat:
Kinder können Laktat nicht so schnell abbauen wie Erwachsene. Wo Erwachsene Laktat schon nach kurzer Zeit wieder gesenkt haben, brauchen Kinder oft Stunden, bis das wieder einigermaßen runter geht.
Das Problem: Wenn sich ein Kind längere Zeit nahe der anaeroben Schwelle belastet, kumuliert sich das Laktat. Kinder können bei Wettkampfintensitäten nicht im Steady-State laufen, es geht immer mehr Laktat ins Blut und wird stetig mehr. Dadurch sind so lange Wettkampfstrecken für Kinder absolut ungeeignet.
Ist dir schon mal das Laktat nach einer richtig starken Belastung so richtig in den Kopf gestiegen? Dieses Gefühl hat deine Tochter dann den ganzen HM durch und auch noch danach.
Einerseits will ich meiner Tochter diese Qual nicht zumuten. Andererseits will ich, dass sie möglichst lange Spaß und Freude am Sport hat. Kinder merken sich, wie sie sich beim Sport gefühlt haben und assoziieren diese Gefühle mit Sport im Allgemeinen. Ich hätte Angst, dass ihr durch sowas die Lust vergeht.
2) Wachstum:
Kinder wachsen noch. Der passive Bewegungsapparat befindet sich in ständigem Wachstum. Sogar die Verknöcherung beginnt erst später in der Adoleszenz.
Hauptproblem das ich hier sehe ist, dass die Knochen/Sehnen/Bänder noch nicht richtig verwachsen sind, weil sie ja ständig weiterwachsen. Vor allem die Patellasehne ist bei Kindern noch ziemlich "locker" und ist eines der vielen Wehwehchen, die im Kindersport bei falschem Training auftreten. Zu weite, harte Distanzen sind daher aus sportmedizinischer Sicht ein absolutes No-Go. Selbst von 3x Lauftraining pro Woche rät die Sportmedizin ab.
3) Voraussetzungstraining:
Auch wenn deine Tochter sich heute (noch) nicht das Ziel gesetzt haben sollte, eines Tages Olympiasiegerin zu werden, ich halte es für sinnvoll ein Talent zu fördern. Will das Kind gerne Sport machen, soll es aus meiner Sicht - aber dann auch richtig.
Und damit kann ich ihr gleichzeitig, bei richtiger Anwendung (und auch wenn das sicher nicht mein primäres Ziel ist), eine Voraussetzung schaffen, um später vielleicht wirklich an der Weltspitze anschließen zu können, sofern sie das dann von sich aus will. Ich kann sie nicht dorthindrillen, ich schaffe das auch nicht ohne die richtigen Trainer, aber ich kann die Voraussetzungen dafür schaffen.
Was sie dann daraus macht, darauf hast du dann als Papa sowieso keinen Einfluss mehr. Aber ich finde, meine Tochter ist es mir wert, sie bei ihrer schulischen Ausbildung wie auch im Sport und sonst überall, wo ich ein Talent erkenne, so weit zu fördern, dass ihr die Welt offen steht für alles was sie tun will, wenn sie nicht mehr vom Elternhaus abhängig ist.
Soll heissen:
In jeder Altersstufe sind bei Kindern andere Fähigkeiten verstärkt. Das liegt daran, dass auch im Gehirn noch nicht alles "fertig" entwickelt ist (z.B. aufgrund der Differenzierungshemmung).
Kinder sind dadurch einerseits eingeschränkt, andererseits offener für Dinge, die Erwachsene nicht mehr so gut können - z.B. neues zu lernen.
Im Kinder- und Jugendtraining geht es darum, stetig Voraussetzungen zu schaffen, um sich in der nächsten Altersstufe ebenfalls wieder gut weiterentwickeln zu können.
Lt. Trainingswissenschaften sind Mädchen mit 9 Jahren ausgezeichnet dazu in der Lage koordinative Fähigkeiten zu erlenen. Mit der Pubeszenz lässt diese Fähigkeit dann wieder nach (bei Mädchen ab 11/12). Diejenigen die im richtigen Alter das richtige trainieren, überholen später nicht selten diejenigen, die vorher immer alles gewonnen haben, die viel zu früh spezialisiert haben, bei denen sich die für Leistungen notwendigen Grundfähigkeiten zur richtigen Zeit nicht voll entwickelt haben.
4) Höchstleistungsalter/Trainingsalter:
Es gibt ein in der Trainingswissenschaft ein Höchstleistungsalter, das je nach Sportart unterschiedlich ist. Wissenschaftlich bewiesen ist, dass Spitzenleistungen statistisch gesehen nur innerhalb weniger Jahre erbracht werden können.
Je früher man damit beginnt, sich auf eine Sportart zu spezialisieren, desto früher kommt man in das Höchstleistungsalter, das dann nur wenige Jahre gehalten werden kann.
Bei der Sportart meiner Tochter ist beispielsweise empfohlen, erst ab 15 Jahren zu spezialisieren, Schwimmer spezialisieren hingegen schon deutlich früher, da ist dann aber auch das Höchstleistungsalter entsprechend unten.
Spezialisieren bedeutet bereits, z.B. 3x pro Woche zu laufen.
5) Monotone Bewegung:
3x pro Woche zu laufen ist zudem auch sehr monoton und nicht kindgerecht. Abgesehen davon gewöhnen sich Kinder zu sehr an einen Trainingsreiz. Mit 3x laufen pro Woche wird es sicher nicht lange dauern, bis die Leistung stagniert.
Kinder sollte sehr abwechslungsreicht trainieren. Deine Tochter läuft 3x pro Woche und das offenbar gerne, sonst würde sie es ja nicht tun. Ich bin überzeugt, dass sie genauso gerne andere Sportarten machen würde. Schon daran gedacht, mit ihr mal Radfahren, Schwimmen, Wandern, Rollerskaten und Co zu machen? Das schafft Abwechslung, stärkt die Freude am Sport und hilft deiner Tochter sich weiterzuentwickeln.
6) Spaß am Sport:
Ich sehe meine Aufgabe als Papa primär darin, meinen Kindern Spaß und Freude am Sport zu vermitteln. Die minimale Chance, einmal an die Weltspitze anzuschließen in Ehren - ich betrachte Sport als ein "pädagogischen Leckerbissen": Kinder lernen Ehrgeiz im Leben zu entwickeln, auf eine Sache hinzuarbeiten, mit Erfolg/Mißerfolg umzugehen und dann ist Sport für mich auch eine Prävention vor zahlreichen Krankheiten. Und sollten sich meine Kinder wirklich einmal dazu entscheiden mehr daraus zu machen, dann ist das möglich - weil ich ihnen die Voraussetzungen dafür geschafft habe.
7) Noch ein Grund, weswegen ich mir das überlegen würde:
Kling teilweise vielleicht egoistisch, aber einem Bekannten ist folgendes passiert:
12-jähriges Mädchen, wirklich ein Top Talent und richtig sportlich. Sie bettelte ihren Vater (ich kenne ihn sehr gut) an, bis er nachgab und sie laufen ließ. Und sie lief den HM (den auch meine laufen will) und musste sich nach etwas über 1h übergeben und abbrechen. Das Mädchen zitterte am ganzen Körper und war völlig verstört.
DAS will ich meiner sicher nicht zumuten. Aber es geht noch weiter: Das sprach sich rasch herum und heute zeigen die Leute mit dem Finger auf den Vater "Wie der sein Kind schindet, unmenschlich, brutal". Tja, das kann auch böse auf den Papa zurückfallen, der nichts anderes gemacht hat als seinem bettelndem Kind nachgegeben hat, weil er weich wurde. Und ich erinnere mich, auch er sagte damals: "Wenn sie unbedingt will, soll sie halt".
Empfehlung:
Ich empfehe dir das Handbuch für Kinder und Jugendtraining von Dietrich Martin, Jürgen Nicolaus, Christine Ostrowski, wo du auch alle die von mir genannten Einwände mit wissenschaftlich fundierten Erklärungen nachlesen kannst.
Mach was draus - riskiere nicht, dass ein Talent vergeudet wird...
PS: Ich weiß, dass ich hier ziemlich viele Fakten einfach so auf den Tisch geknallt habe. Das o.g. Buch lese ich mir 1x pro Jahr durch, weil so viele Infos drin stehen, dass ich mir nicht für jedes Alter alle Empfehlungen im Voraus merke und so ziehe ich jedes Jahr das richtige für meine Kinder raus. Da ich es erst gerade vor 2 Monaten gelesen habe, ist noch ziemlich alles frisch.
Wer also eine Quellangabe von mir will: Ich habe eigentlich alles aus dem besagten Buch...
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Dem Beitrag von Marathonus habe ich nicht wirklich viel hinzuzufügen.
Was mir noch einfällt aus eigener Erfahrung: der Ursache für das "wollen" würde ich noch ein bisschen auf den Grund gehen. Speziell wenn man als Papa (oder Mama) Marathon oder Ultra läuft, bekommen die Kinder unvermeidlich mit, dass dies im Umfeld zu Anerkennung/Aufmerksamkeit/Bewunderung u.ä. führt und zwar weit über das Maß hinaus, das der Sache angemessen ist. "36min für 10km" sind halt nicht so einfach fassbar wie - sagen wir mal - ein 100km Lauf, so komisch sich das auch anhört. Beim Radsport ganz ähnlich. Styrkeproven (Trondheim-Oslo 540km) macht definitiv mehr Eindruck als irgendein MTB-Bergrennen. Ich nehme ich an, dass die Kinder deswegen in die Ecke Langzeitausdauer "wollen".
Als Kompromiss könnte vielleicht ein privater langer Geländelauf (ohne Zeitnahme) meinetwegen auf einem Fernwanderweg/Höhenweg u.ä. in Frage kommen. Meinetwegen auch 2-Tagestour Trailrunningtour mit Hüttenübernachtung. Kinder sind in dem Alter ja schon überraschend ausdauernd und belastbar; man denke auch an so manchen Schulweg in Afrika.
Mit anderen Worten ich würde vielleicht mal versuchen eine Alternative anzubieten, die zu einer gewissen Anerkennung/Aufmerksamkeit/Bewunderung führt aber nicht so belastend ist, wie ein Langstreckenwettkampf. Einfach so mitlaufen ohne an das Limit zu gehen ist ja auch nicht so einfach, bei Kindern kann ich mir es jedenfalls nicht vorstellen. Ich bin als Vater jedenfalls anfangs schon selbst ziemlich irritiert gewesen zu sehen, wie die eigenen Kinder bis 'zur Kotzgrenze' im Wettkampf laufen.
Elefantino
Was mir noch einfällt aus eigener Erfahrung: der Ursache für das "wollen" würde ich noch ein bisschen auf den Grund gehen. Speziell wenn man als Papa (oder Mama) Marathon oder Ultra läuft, bekommen die Kinder unvermeidlich mit, dass dies im Umfeld zu Anerkennung/Aufmerksamkeit/Bewunderung u.ä. führt und zwar weit über das Maß hinaus, das der Sache angemessen ist. "36min für 10km" sind halt nicht so einfach fassbar wie - sagen wir mal - ein 100km Lauf, so komisch sich das auch anhört. Beim Radsport ganz ähnlich. Styrkeproven (Trondheim-Oslo 540km) macht definitiv mehr Eindruck als irgendein MTB-Bergrennen. Ich nehme ich an, dass die Kinder deswegen in die Ecke Langzeitausdauer "wollen".
Als Kompromiss könnte vielleicht ein privater langer Geländelauf (ohne Zeitnahme) meinetwegen auf einem Fernwanderweg/Höhenweg u.ä. in Frage kommen. Meinetwegen auch 2-Tagestour Trailrunningtour mit Hüttenübernachtung. Kinder sind in dem Alter ja schon überraschend ausdauernd und belastbar; man denke auch an so manchen Schulweg in Afrika.
Mit anderen Worten ich würde vielleicht mal versuchen eine Alternative anzubieten, die zu einer gewissen Anerkennung/Aufmerksamkeit/Bewunderung führt aber nicht so belastend ist, wie ein Langstreckenwettkampf. Einfach so mitlaufen ohne an das Limit zu gehen ist ja auch nicht so einfach, bei Kindern kann ich mir es jedenfalls nicht vorstellen. Ich bin als Vater jedenfalls anfangs schon selbst ziemlich irritiert gewesen zu sehen, wie die eigenen Kinder bis 'zur Kotzgrenze' im Wettkampf laufen.
Elefantino
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Marathonus - vielen dank für deine umfangreiche Antwort, da steckt viel Zeit und sicher auch viel Überlegung dahinter, das weiß ich durchaus zu schätzen.
ich gehe jetzt nur auf 3 Punkte ein, da ich die ja auch schon in meinen vorherigen posts angesprochen habe
Wir haben mit Ärzten geplaudert und bis dato hat uns jeder gesagt, dass es aus ihrer Sicht keine Bedenken gibt.
Warum soll ich dann einem Buch mehr Glauben schenken, als Ärzten/Freunden, die meine Tochter kennen und sie diesbezüglich sicher besser einschätzen können?
Ja, in vielen Büchern/Studien wird geschrieben, dass es für Kinder nicht ideal ist weite Distanzen zu laufen, aber dies als alleinige, allgemeingültige Regel für alle Kinder aufzustellen, finde ich für bedenklich.
Wenn ich das jetzt noch öfters lese, dass 3 Mal die Woche Laufen nicht kindergerecht ist, weil zu monoton und nicht abwechslungsreich genug, dann schreie ich und beginne mir ernsthaft Gedanken zu machen, ob meine Tochter normal ist - nämlich deshalb weil es ihr taugt und sie Spaß daran hat. Jetzt hab ich echt Angst - ist meine Tochter wirklich so seltsam???
Und wegen Alternativsportarten - wir gehen im winter regelmässig Skifahren und kommen so auf 30-35 Skitage/Saison, im Sommer sind die Kinder jede freie Minute (und wenn's warm genug ist), im Schwimmbad oder wir sind auf irgendeinem Berg zum Wandern.
Ich behaupte jetzt einmal, dass unsere Kinder mehr unterschiedliche Sportarten/Bewegungen machen, als jedes durchschnittliche Stadtkind in Österreich oder Deutschland. Liegt vielleicht daran, dass Innsbruck die perfekten Voraussetzungen bietet, vielleicht aber auch daran, dass wir die Kinder schon in Rücktragen auf die Berge mitgenommen haben, sie mit 3 auf sie Ski gestellt haben, oder dass sie mit 4 1/2 schon schwimmen gelernt haben...
Vielleicht liegts aber auch nur daran, dass ich länger in Norwegen und Finnland gelebt habe und dort einfach bei jedem noch so besch...enen Wetter raus gegangen wird
Spaß an der Freude und genau aus dieser Motivation läuft Marit derzeit und ich sehe da eigentlich keinen Grund das in irgendeiner Weise zu ändern...
ganz ehrlich, ich würde wohl sofort mit dem Laufen aufhören, wenn ich merken würde dass Marit's Motivation nur mehr daher kommt, dass sie einmal "die Beste" sein will und alles gewinnen möchte.
Manche werden mich jetzt wahrscheinlich für verrückt halten, aber es gibt im Leben eben wichtigere Sachen als immer ganz vorne zu sein oder der Beste zu sein....
Ich denke, damit kann man den Thread auch schließen - einige gute und interessante Tips sind gekommen, für die bedanke ich mich herzlich, den Rest wird die Zeit dann zeigen
ich gehe jetzt nur auf 3 Punkte ein, da ich die ja auch schon in meinen vorherigen posts angesprochen habe
Ich schreib's noch einmal und werde es, wenn wieder der Hinweis auf die Gefahren bzgl. "noch im Wachstum" kommt, wieder schreiben:Marathonus hat geschrieben: Wachstum:
Kinder wachsen noch. Der passive Bewegungsapparat befindet sich in ständigem Wachstum. Sogar die Verknöcherung beginnt erst später in der Adoleszenz.
Hauptproblem das ich hier sehe ist, dass die Knochen/Sehnen/Bänder noch nicht richtig verwachsen sind, weil sie ja ständig weiterwachsen. Vor allem die Patellasehne ist bei Kindern noch ziemlich "locker" und ist eines der vielen Wehwehchen, die im Kindersport bei falschem Training auftreten. Zu weite, harte Distanzen sind daher aus sportmedizinischer Sicht ein absolutes No-Go. Selbst von 3x Lauftraining pro Woche rät die Sportmedizin ab.
Wir haben mit Ärzten geplaudert und bis dato hat uns jeder gesagt, dass es aus ihrer Sicht keine Bedenken gibt.
Warum soll ich dann einem Buch mehr Glauben schenken, als Ärzten/Freunden, die meine Tochter kennen und sie diesbezüglich sicher besser einschätzen können?
Ja, in vielen Büchern/Studien wird geschrieben, dass es für Kinder nicht ideal ist weite Distanzen zu laufen, aber dies als alleinige, allgemeingültige Regel für alle Kinder aufzustellen, finde ich für bedenklich.
Marathonus hat geschrieben: Monotone Bewegung:
3x pro Woche zu laufen ist zudem auch sehr monoton und nicht kindgerecht. Abgesehen davon gewöhnen sich Kinder zu sehr an einen Trainingsreiz. Mit 3x laufen pro Woche wird es sicher nicht lange dauern, bis die Leistung stagniert.
Kinder sollte sehr abwechslungsreicht trainieren. Deine Tochter läuft 3x pro Woche und das offenbar gerne, sonst würde sie es ja nicht tun. Ich bin überzeugt, dass sie genauso gerne andere Sportarten machen würde. Schon daran gedacht, mit ihr mal Radfahren, Schwimmen, Wandern, Rollerskaten und Co zu machen? Das schafft Abwechslung, stärkt die Freude am Sport und hilft deiner Tochter sich weiterzuentwickeln.
Wenn ich das jetzt noch öfters lese, dass 3 Mal die Woche Laufen nicht kindergerecht ist, weil zu monoton und nicht abwechslungsreich genug, dann schreie ich und beginne mir ernsthaft Gedanken zu machen, ob meine Tochter normal ist - nämlich deshalb weil es ihr taugt und sie Spaß daran hat. Jetzt hab ich echt Angst - ist meine Tochter wirklich so seltsam???
Und wegen Alternativsportarten - wir gehen im winter regelmässig Skifahren und kommen so auf 30-35 Skitage/Saison, im Sommer sind die Kinder jede freie Minute (und wenn's warm genug ist), im Schwimmbad oder wir sind auf irgendeinem Berg zum Wandern.
Ich behaupte jetzt einmal, dass unsere Kinder mehr unterschiedliche Sportarten/Bewegungen machen, als jedes durchschnittliche Stadtkind in Österreich oder Deutschland. Liegt vielleicht daran, dass Innsbruck die perfekten Voraussetzungen bietet, vielleicht aber auch daran, dass wir die Kinder schon in Rücktragen auf die Berge mitgenommen haben, sie mit 3 auf sie Ski gestellt haben, oder dass sie mit 4 1/2 schon schwimmen gelernt haben...
Vielleicht liegts aber auch nur daran, dass ich länger in Norwegen und Finnland gelebt habe und dort einfach bei jedem noch so besch...enen Wetter raus gegangen wird
100% agree - und genau das ist es, was wir derzeit auch machen!Marathonus hat geschrieben: Spaß am Sport:
Ich sehe meine Aufgabe als Papa primär darin, meinen Kindern Spaß und Freude am Sport zu vermitteln. Die minimale Chance, einmal an die Weltspitze anzuschließen in Ehren - ich betrachte Sport als ein "pädagogischen Leckerbissen": Kinder lernen Ehrgeiz im Leben zu entwickeln, auf eine Sache hinzuarbeiten, mit Erfolg/Mißerfolg umzugehen und dann ist Sport für mich auch eine Prävention vor zahlreichen Krankheiten. Und sollten sich meine Kinder wirklich einmal dazu entscheiden mehr daraus zu machen, dann ist das möglich - weil ich ihnen die Voraussetzungen dafür geschafft habe.
Spaß an der Freude und genau aus dieser Motivation läuft Marit derzeit und ich sehe da eigentlich keinen Grund das in irgendeiner Weise zu ändern...
ganz ehrlich, ich würde wohl sofort mit dem Laufen aufhören, wenn ich merken würde dass Marit's Motivation nur mehr daher kommt, dass sie einmal "die Beste" sein will und alles gewinnen möchte.
Manche werden mich jetzt wahrscheinlich für verrückt halten, aber es gibt im Leben eben wichtigere Sachen als immer ganz vorne zu sein oder der Beste zu sein....
Ich denke, damit kann man den Thread auch schließen - einige gute und interessante Tips sind gekommen, für die bedanke ich mich herzlich, den Rest wird die Zeit dann zeigen
Grüße, stefan
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Und sonst so - einigermaßen zufrieden?stetre76 hat geschrieben: .....über Tipps, wie man so eine "Training" uU auch spannender und interessanter machen könnte, wäre ich natürlich auch dankbar.
Knippi
Ich habe früher Schnelligkeit trainiert indem ich so lange mit einer Geschwindigkeit trainiert habe bis meine Kondi bei dieser Geschwindigkiet gleich geblieben ist und dann habe ich erst die Geschwindigkeit gesteigert.
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hardlooper/Knippi, inwiefern?
Dass so ein Thema uU kontroversiell sein kann, war mir schon bewusst und dass es dazu (wie zu allem) immer verschiedene Meinungen geben wird, war mir auch klar.
Worüber ich etwas enttäuscht bin ist aber, dass ich manchmal den Eindruck habe, dass nicht alle Beiträge wirklich gelesen wurden, man dann aber dennoch ein Kommentar abgibt.
Wenn ich schon x-Male schreibe, dass wir mit Ärzten aus dem Bekanntenkreis geplaudert haben und das Thema angesprochen haben, dann verstehe ich nicht ganz, warum so extrem oft darauf hingewiesen wird, wie schädlich das Laufen von langen Distanzen ist...ja, es ist sicher gut gemeint, aber passt halt nicht ganz.
Und dass viele hier so versessen auf den Leistungsgedanken sind, hätte ich mir auch nicht gedacht - bei manchen kommt's mir vor, dass der Spaß am Laufen nicht unbedingt mehr im Vordergrund steht (und auch nicht verstanden wird, wenn das aber bei anderen so der Fall ist).
Da geht's in den meisten Radl-Foren durchwegs entspannter zur Sache....
Dass so ein Thema uU kontroversiell sein kann, war mir schon bewusst und dass es dazu (wie zu allem) immer verschiedene Meinungen geben wird, war mir auch klar.
Worüber ich etwas enttäuscht bin ist aber, dass ich manchmal den Eindruck habe, dass nicht alle Beiträge wirklich gelesen wurden, man dann aber dennoch ein Kommentar abgibt.
Wenn ich schon x-Male schreibe, dass wir mit Ärzten aus dem Bekanntenkreis geplaudert haben und das Thema angesprochen haben, dann verstehe ich nicht ganz, warum so extrem oft darauf hingewiesen wird, wie schädlich das Laufen von langen Distanzen ist...ja, es ist sicher gut gemeint, aber passt halt nicht ganz.
Und dass viele hier so versessen auf den Leistungsgedanken sind, hätte ich mir auch nicht gedacht - bei manchen kommt's mir vor, dass der Spaß am Laufen nicht unbedingt mehr im Vordergrund steht (und auch nicht verstanden wird, wenn das aber bei anderen so der Fall ist).
Da geht's in den meisten Radl-Foren durchwegs entspannter zur Sache....
Grüße, stefan
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Ich bin ja nun kein User in Radl-Foren, deshalb muß ich auf das zurückgreifen, was hier so gelegentlich hereinschwappt, wenn über die Läuferschaft gejammert wird.stetre76 hat geschrieben: Da geht's in den meisten Radl-Foren durchwegs entspannter zur Sache....
Nach allem, was jetzt hier in diesem Faden geschrieben wurde: wie macht Ihr es ab jetzt oder sollte erst noch weiter ausgetauscht werden?
Knippi
Ich habe früher Schnelligkeit trainiert indem ich so lange mit einer Geschwindigkeit trainiert habe bis meine Kondi bei dieser Geschwindigkiet gleich geblieben ist und dann habe ich erst die Geschwindigkeit gesteigert.
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im Prinzip, wenn der TE darum bittet den thread zu schließen, dann wird das normaler Weise auch gemacht.
Endentscheidung liegt aber immer bei den Moderatoren und wenn die Diskussion sachlich geführt wird/wurde (wie's ja auch hier der Fall war/ist!), dann wird manchmal auch entscheiden, dass der thread offen bleibt, weil durchaus noch interessante/themenrelevante posts kommen können.
Ging deine Frage eh in die Richtung, oder liege ich komplett daneben?
Endentscheidung liegt aber immer bei den Moderatoren und wenn die Diskussion sachlich geführt wird/wurde (wie's ja auch hier der Fall war/ist!), dann wird manchmal auch entscheiden, dass der thread offen bleibt, weil durchaus noch interessante/themenrelevante posts kommen können.
Ging deine Frage eh in die Richtung, oder liege ich komplett daneben?
Grüße, stefan
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Knapp daneben. Hat die Diskussion bis hier geholfen, oder wartest Du noch auf die geniale, umfassende Antwort bzw. sinnvolle Ergänzungen?stetre76 hat geschrieben: Ging deine Frage eh in die Richtung, oder liege ich komplett daneben?
Knippi
Ich habe früher Schnelligkeit trainiert indem ich so lange mit einer Geschwindigkeit trainiert habe bis meine Kondi bei dieser Geschwindigkiet gleich geblieben ist und dann habe ich erst die Geschwindigkeit gesteigert.
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aso
ja, es waren schon ein paar gute Tips dabei - eben wie man das Laufen interessanter machen kann, oder dass (wahrscheinlich) eine Temposteigerung besser/sinnvoller wäre als eine Distanz-/Umfangsteigerung.
Eine geniale, allumfassende, alles lösende Antwort wird und kann nicht kommen, dazu müsste man ja meine Tochter persönlich kennen. Eine solche Antwort habe ich aber auch nicht erwartet!
Ich nehm' daraus mit, dass ich im Prinzip weiterhin auf meine Tochter schauen muss, beobachten soll und muss (und auch tue), wie sie sich entwickelt, ob der Spaß weiterhin im Vordergrund steht, oder ob ihr Interesse verebbt. Und vor allem, dass jedes Kind anders ist und dass allgemein angenommene Richtsätze, nicht zwingend auf alle Kinder gelten (müssen).
Vielleicht gelingt es uns ja wirklich, sie in einen Verein zu bringen, vielleicht gibt's dann auch eine "Leistungsexplosion", vielleicht auch nicht....
Viel vielleicht, so wie beim letzten Tatort...
ja, es waren schon ein paar gute Tips dabei - eben wie man das Laufen interessanter machen kann, oder dass (wahrscheinlich) eine Temposteigerung besser/sinnvoller wäre als eine Distanz-/Umfangsteigerung.
Eine geniale, allumfassende, alles lösende Antwort wird und kann nicht kommen, dazu müsste man ja meine Tochter persönlich kennen. Eine solche Antwort habe ich aber auch nicht erwartet!
Ich nehm' daraus mit, dass ich im Prinzip weiterhin auf meine Tochter schauen muss, beobachten soll und muss (und auch tue), wie sie sich entwickelt, ob der Spaß weiterhin im Vordergrund steht, oder ob ihr Interesse verebbt. Und vor allem, dass jedes Kind anders ist und dass allgemein angenommene Richtsätze, nicht zwingend auf alle Kinder gelten (müssen).
Vielleicht gelingt es uns ja wirklich, sie in einen Verein zu bringen, vielleicht gibt's dann auch eine "Leistungsexplosion", vielleicht auch nicht....
Viel vielleicht, so wie beim letzten Tatort...
Grüße, stefan
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So isses . Die Tochter meiner Frau hatte nach zwei Sommern ein Einer-Ruderboot bei ebay abgelegt . Für ein eigenes Pferd war das Grundsrück zu klein usw. usw. usw.
Knippi
Knippi
Ich habe früher Schnelligkeit trainiert indem ich so lange mit einer Geschwindigkeit trainiert habe bis meine Kondi bei dieser Geschwindigkiet gleich geblieben ist und dann habe ich erst die Geschwindigkeit gesteigert.
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Warum willst du das "spannender und interessanter" machen?stetre76 hat geschrieben:über Tipps, wie man so eine "Training" uU auch spannender und interessanter machen könnte, wäre ich natürlich auch dankbar.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann läuft sie aus Eigenmotivation, eben weil sie es will und es ihr Spaß macht. Wenn du anfängst, für sie daran etwas zu ändern, gerät das leicht in Gefahr, dass du - vielleicht ohne Absicht und zunächst unbemerkt - die treibende Kraft wirst. Im Gegenteil, wenn du es so belässt wie bisher, wird sie sich schon melden, sobald es nicht mehr ihrem Bedürfnis entspricht oder sie weniger Lust verspürt.
Zum Training auf einen Halbmarathon hin gehen mir folgende Gedanken durch den Kopf:
1. Die Horrorszenarien, die teilweise entwickelt werden, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Solange sie selbst es will, ist das völlig in Ordnung. Wie lange das vorhält, wirst du ja sehen. Kinder in dem Alter ändern oft ihre Vorlieben.
2. Wenn sie bei ihrer Meinung bleibt, einen Halbmarathon laufen zu wollen, würde ich auf gar keinen Fall nach Trainingsplan vorgehen und - anders als bei Erwachsenen - auch die Läufe nicht zu lang werden lassen. Ich würde vielleicht alle 2 oder 3 Wochen mal die Laufdistanz steigern, um zu sehen, wie sie damit klar kommt. Das Ziel wäre nicht "Training" für die Länge, sondern ihr ein Gefühl zu geben, was auf sie zukommen wird.
3. Ich halte auch gar nichts davon, Erwachsenentraining auf das Kindertraining zu übertragen und nun das Thema Tempo ins Spiel zu bringen. Solange ihr die Läufe mit dir Spaß machen, ist es okay. Dass sie mal einen Halbmarathon laufen will, kann ich auch nachvollziehen. Den würde ich keineswegs in den Mittelpunkt der Lauferei stellen. Kritisch könnte es dann werden, wenn in diesem jungen Alter eine Art Erwachsenentraining sie überfordert.
4. Die Tatsache, dass ihr, zumindest momentan, die längeren Läufe Spaß machen, bedeutet auch nicht, dass sie nun eine Laufkarriere einschlagen muss. Ich würde sie auch nicht dazu drängen, wenn es nicht von selbst kommt, egal ob da nun ein Talent vorhanden sein sollte oder nicht.
5. Natürlich kann der Halbmarathon auch in die Hose gehen, aber, und das ist auf diesen Beitrag gemünzt:
Wo ist das Problem? Ein Kind hat sich etwas vorgenommen. Es ist gescheitert. Der Vater hilft ihr mehr, wenn er sie dann unterstützt, damit umzugehen und das positiv zu verarbeiten, als wenn er vorher versucht, unangenehme Dinge fernzuhalten. Zur Entwicklung und Persönlichkeitsbildung gehört zwingend dazu, mit Niederlagen umzugehen. Wer seinen Kindern solche Erfahrungen ersparen will, schadet ihnen am Ende damit. ("Das Gegenteil von gut ist gemeint.")sie lief den HM ... und musste sich nach etwas über 1h übergeben und abbrechen. Das Mädchen zitterte am ganzen Körper und war völlig verstört.
Bernd
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Hach Stetre76, auch wenns OT ist: ich lese ganz neidisch mit... ich hab meine Brut auch in der Kraxn rumgeschleppt, kurz nach den Windeln auf die Ski gestellt und schwimmen lernen lassen, sobald sie motorisch dazu in der Lage waren (wir hatten damals ein Grundstück mit Schwimmteich, hatte auch sicherheitstechnische Gründe...). Sie waren alle beide sowohl im Skifahren als auch im Schwimmen nicht unbegabt. Jetzt im Pubi-Alter sind sie aber leider ziemlich in die "mit der chips-tüte vorm handy hock-fraktion" abgerutscht. Gut, Tochter hat angefangen, Fußball zu spielen. Mal sehen, wie lang das gut geht, weil der einzige Verein hier in der Nähe mit einer U17-Mädchen-Mannschaft mal gleich Landesliga spielt. Nicht ganz einfach für eine Anfängerin...Aber sonst: WAS?!?!!? 3km RADFAHREN?!?!? Viieeel zu weit....
Und nun zurück zum Thema....
Und nun zurück zum Thema....
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Servus Bernd - was soll ich sagen?burny hat geschrieben:Warum willst du das "spannender und interessanter" machen?
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann läuft sie aus Eigenmotivation, eben weil sie es will und es ihr Spaß macht. Wenn du anfängst, für sie daran etwas zu ändern, gerät das leicht in Gefahr, dass du - vielleicht ohne Absicht und zunächst unbemerkt - die treibende Kraft wirst. Im Gegenteil, wenn du es so belässt wie bisher, wird sie sich schon melden, sobald es nicht mehr ihrem Bedürfnis entspricht oder sie weniger Lust verspürt.
das sind eigentlich genau meine Gedanken!
Nur, wenn ich hier immer schreiben würde "nein, interessiert nicht, warum Abwechslung, warum spannender machen", dann könnte man uU vermuten, dass mir gar nicht Vorschlägen oder Tipps liegt!
Und die Tips mit Distanz oder Puls raten finde ich echt nicht schlecht!
Und wenn wir schon im Wald laufen, dann können wir schon mal ein paar kleine Hindernisse einbauen ;)
Zu deinen anderen angeführten Punkten (vor allem Pkt. 4) - da muss ich nichts dazu schreiben, da gehen wir konform.
Dass ich einen Trainingsplan für nicht zweckmässig/sinnvoll halte, habe ich schon im Eingangspost geschrieben
Servus cappucinocappucino15 hat geschrieben:Hach Stetre76, auch wenns OT ist: ich lese ganz neidisch mit... ich hab meine Brut auch in der Kraxn rumgeschleppt, kurz nach den Windeln auf die Ski gestellt und schwimmen lernen lassen, sobald sie motorisch dazu in der Lage waren (wir hatten damals ein Grundstück mit Schwimmteich, hatte auch sicherheitstechnische Gründe...). Sie waren alle beide sowohl im Skifahren als auch im Schwimmen nicht unbegabt. Jetzt im Pubi-Alter sind sie aber leider ziemlich in die "mit der chips-tüte vorm handy hock-fraktion" abgerutscht. Gut, Tochter hat angefangen, Fußball zu spielen. Mal sehen, wie lang das gut geht, weil der einzige Verein hier in der Nähe mit einer U17-Mädchen-Mannschaft mal gleich Landesliga spielt. Nicht ganz einfach für eine Anfängerin...Aber sonst: WAS?!?!!? 3km RADFAHREN?!?!? Viieeel zu weit....
Und nun zurück zum Thema....
ja ja, was man nicht alles für die lieben "Kleinen" macht - Buckelkraxn, Skilehrern und jede Menge Wasser schlucken, wenn's zum Schwimmen geht (war bei uns auch ein Sicherheitsaspekt, da die Schwiegereltern am Wasser wohnen)
Ich bin mir sicher, dass auch bei uns die Zeit kommt, wo sport (egal welcher) unwichtig wird und andere Sachen an Wichtigkeit gewinnen. Marit's Bruder ( 1 1/2 Jahre älter) zeigt uns immer den Vogel, wenn wir Laufen gehen, dafür fährt er mir mit den Skiern bald um die Ohren...
Aber ich hab's ja eh schon geschrieben, solange den beiden Sport gefällt und sie sich gerne bewegen, ist's gut so und wenn dann wirklich die Zeit der "Faulheit/Trägheit" kommt, dann werden wir das auch "überleben" - wie bei uns Erwachsenen, mit neuen Lebensabschnitten (Pubertät, erster Freund/Freindin,...) kommen andere Prioritäten.
Mich würds dann schon freuen, wenn der Sport, oder die Bewegung nicht ganz verloren geht
und jetzt wieder back to topic
Grüße, stefan
42
Ich habe auch mehrere Ärzte in der Verwandschaft. Die wissen, welches Medikament sie verschreiben müssen wenn man mal krank ist, haben aber keine Ahnung von Sportmedizin und Trainingswissenschaften. Sprich mal mit einem Sportmediziner, der wird dir alle von mir genannen Punkte bestätigen. Ich habe auch schon mit vielen Sportmedizinern gesprochen.Warum soll ich dann einem Buch mehr Glauben schenken, als Ärzten/Freunden, die meine Tochter kennen und sie diesbezüglich sicher besser einschätzen können?
Ich glaube den Autoren des Buches, welche tiefgreifende Erfahrungen in Sportwissenschaften haben mehr als allen Ärzten, Apothekern, Metzgern und Elektroinstallateuren.
Lies dir das Buch durch, ich bin überzeugt, dass du danach vieles klarer siehst. Es steht nicht einfach nur darin, was man nicht machen sollte - jeder Rat ist wissenschaftlich begründet und anhand zahlreicher Beispiele erläutert.Ja, in vielen Büchern/Studien wird geschrieben, dass es für Kinder nicht ideal ist weite Distanzen zu laufen, aber dies als alleinige, allgemeingültige Regel für alle Kinder aufzustellen, finde ich für bedenklich
So wie ich meine Tochter kenne, würde sie wahrscheinlich auch 3x pro Woche dieselbe Sportart monoton gerne machen wollen. Aber ich bin froh, dass ich weiß, dass ich es aus verschiedensten Gründen nicht tun soll und wie sie richtig fördern kann, sodass sie noch möglichst lange Spaß und Freude am Sport hat.Wenn ich das jetzt noch öfters lese, dass 3 Mal die Woche Laufen nicht kindergerecht ist, weil zu monoton und nicht abwechslungsreich genug, dann schreie ich und beginne mir ernsthaft Gedanken zu machen, ob meine Tochter normal ist - nämlich deshalb weil es ihr taugt und sie Spaß daran hat. Jetzt hab ich echt Angst - ist meine Tochter wirklich so seltsam???
Was du machst, ist ganz dir überlassen. Ich wünsche dir und deiner Tochter viel und vor allem nachhaltigen Spaß an der Sache!
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Ich versteh` die Diskussion nicht so richtig..
- Einerseits soll eine 9- jährige 21,295km am Stück rennen aber weder zielgerichtet dafür trainieren, noch öfter als 3x/ Woche laufen.
- Das Mädchen hat angeblich Talent, bringt es aber über 5km lediglich auf ca. 25min.
- Wenn sie schnell rennen soll wird´s Ihr langweilig, dafür will sie aber einen HM laufen, wofür sie voraussichtlich weit mehr als 2 Std brauchen wird.
Ich finde, sie nutzt ihre Talente wie Schnelligkeit und Beweglichkeit nicht aus und versteift sich auf die relativ gering zu bewertende, Ausdauer.
- Einerseits soll eine 9- jährige 21,295km am Stück rennen aber weder zielgerichtet dafür trainieren, noch öfter als 3x/ Woche laufen.
- Das Mädchen hat angeblich Talent, bringt es aber über 5km lediglich auf ca. 25min.
- Wenn sie schnell rennen soll wird´s Ihr langweilig, dafür will sie aber einen HM laufen, wofür sie voraussichtlich weit mehr als 2 Std brauchen wird.
Ich finde, sie nutzt ihre Talente wie Schnelligkeit und Beweglichkeit nicht aus und versteift sich auf die relativ gering zu bewertende, Ausdauer.
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das darf ein 9-jähriges Kind aber doch auch, oder?Plattfuß hat geschrieben:Ich versteh` die Diskussion nicht so richtig..
- Einerseits soll eine 9- jährige 21,295km am Stück rennen aber weder zielgerichtet dafür trainieren, noch öfter als 3x/ Woche laufen.
- Das Mädchen hat angeblich Talent, bringt es aber über 5km lediglich auf ca. 25min.
- Wenn sie schnell rennen soll wird´s Ihr langweilig, dafür will sie aber einen HM laufen, wofür sie voraussichtlich weit mehr als 2 Std brauchen wird.
Ich finde, sie nutzt ihre Talente wie Schnelligkeit und Beweglichkeit nicht aus und versteift sich auf die relativ gering zu bewertende, Ausdauer.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
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Ha, Ha, ich wär froh wenn ich die 25 Minuten laufen könnte. Hab heute 31:17 gebraucht und bin mehr als 3mal so alt...Plattfuß hat geschrieben:- Das Mädchen hat angeblich Talent, bringt es aber über 5km lediglich auf ca. 25min.
Mir ist auch nicht klar was problematisch daran sein soll wenn das Mädel 2 bin 2,5 Stunden am Stück läuft. Es gibt hier genug Kinder die in dem Alter ganztägige Bergtouren problemlos wegstecken, das ist sicher nicht weniger anstrengend.
Man kann Kinder konditionell eh kaum überlasten. Die bleiben im Zweifelsfall einfach stehen.
Sebi
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Sie darf ja auch 21,295km laufen.d'Oma joggt hat geschrieben:das darf ein 9-jähriges Kind aber doch auch, oder?
Mit ein paar Trainings km/ Woche..
.Sebi83 hat geschrieben:Ha, Ha, ich wär froh wenn ich die 25 Minuten laufen könnte. Hab heute 31:17 gebraucht und bin mehr als 3mal so alt..
Das heißt doch nix.
Mit 5min/ km ist ein neunjähriges sportliches Kind sicher nicht überfordert.
Weißt Du wovon Du sprichst? Bist Du schon mal einen HM gelaufen? Mit nem Rucksack durch die Berge latschen ist um vieles leichter, als 2h lang am Stück zu rennen. Vor allem wenn man dafür relativ wenig trainiert.Mir ist auch nicht klar was problematisch daran sein soll wenn das Mädel 2 bin 2,5 Stunden am Stück läuft. Es gibt hier genug Kinder die in dem Alter ganztägige Bergtouren problemlos wegstecken, das ist sicher nicht weniger anstrengend.
Es wird suggeriert, 5km schnelles Rennen wären dem armen Kind nicht zuzumuten, dafür würde es einen langsamen HM mit links schaffen.
Glaub ich nicht. Ich halte es eher für wahrscheinlich, daß ein Kind Warnsignale wie Dehydrierung etc zu spät wahrnimmt und tatsächlich zusammenklappt. Überhaupt halte ich diese "laß sie doch machen wenn sie will..." Haltung für bedenklich.Man kann Kinder konditionell eh kaum überlasten. Die bleiben im Zweifelsfall einfach stehen.
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wer sagt, dass sie soll???Plattfuß hat geschrieben:Ich versteh` die Diskussion nicht so richtig..
- Einerseits soll eine 9- jährige 21,295km am Stück rennen aber weder zielgerichtet dafür trainieren, noch öfter als 3x/ Woche laufen.
das ist nirgends geschrieben worden, zumindest nicht von mir!
sie WILL bzw. setzt sich als Ziel, in der nahen Zukunft (2016) einen HM zu laufen, das ist ein kleiner, aber entscheidender Unterschied!
Und sie setzt sich das Ziel OHNE irgendeine Zeitvorgabe - sie will's einfach probieren und Spaß haben...
Habe ich auch nie behauptet!Plattfuß hat geschrieben: - Das Mädchen hat angeblich Talent, bringt es aber über 5km lediglich auf ca. 25min.
Es könnte schon sein, dass sie tatsächlich Talent hat - ist Marit aber (derzeit) vollkommen egal!
Man mag's nämlich kaum glauben - Kinder ticken nicht (immer) nach "weiter, besser, schneller" - aber ich weiß schon, das ist für Erwachsene oft/meist unvorstellbar!
Wer definiert den Inhalt deines letzten Satzes, dass Ausdauer "gering bewertet" ist??? Vielleicht ist für dich Ausdauer gering bewertet, das steht dir zu, aber bitte gib nicht anderen vor, was wie zu bewerten ist!!!Plattfuß hat geschrieben: - Wenn sie schnell rennen soll wird´s Ihr langweilig, dafür will sie aber einen HM laufen, wofür sie voraussichtlich weit mehr als 2 Std brauchen wird.
Ich finde, sie nutzt ihre Talente wie Schnelligkeit und Beweglichkeit nicht aus und versteift sich auf die relativ gering zu bewertende, Ausdauer.
Und wer sagt, dass es ihr um "Ansehen" oder "Anerkennung" geht???
Leute, seid ihr wirklich alle so verbissen?
Ob sie für einen HM weit länger als 2 Stunden brauchen würde kann ich nicht sagen - soweit sind wir noch nicht gelaufen (und werden wir in den nächsten 6+ Monaten nicht)
Ich glaub allerdings, dass sie schneller wäre....weil sonst wäre sie heute nicht 12.5km mit knapp 500 hm in 6:30/km gelaufen
Und spart mir jetzt Kommentare, dass so eine Runde fahrlässig/irrsinnig/nicht kindgerecht ist - Marit hat sich die Runde selbst ausgesucht und wir hatten extrem viel Spass, haben die Natur genossen und geraten, wie viele Wanderer wir mit neongelber Windstopperjacke sehen ( ganze Menge) und ob wir wieder eine Gams sehen werden (heute leider nein)
Und die Wette, dass wir beim Alpenzoo den kleinen Bison und das Wildschwein sehen, hat sie auch gewonnen....
Aber das verstehen wahrscheinlich viele nicht, dass sowas lustig sein kann und man da dann gerne einmal aufs "Tempo" vergisst...
Und nochmals wegen der Gesundheit - Leute, bei uns in der Umgebung gehen viele Kinder (je nach Elternhaus) im Sommer jedes Wochenende auf 5-7 stündige Bergtouren/Wandertouren. Die Kinder werden von Klein auf an die Natur gewöhnt, mit rausgenommen überall hin mitz'aht! Nicht weil die Eltern so ehrgeizig sind, oder lauter Messners oder Kaltenbrunners wollen, sondern einfach weil die Berge da vor der Haustür sind!
Da wär noch keiner auf die Idee gekommen zu sagen "geh hört's auf, die armen Gelenke beim Runtergehen".
Vom Skifahren im Winter, fang ich jetzt gar nicht an - die Kids fahren hier teilweise Sachen im Gelände, die sich 95% der Skitouristen nicht einmal im Vollrausch fahren trauen würden (manchmal versuchen sie's dann leider trotzdem, im Rausch). Von den Buggelpisten oder Geländewegerln im Wald Wald red ich jetzt auch nicht!
Was glaubt ihr eigentlich, wie das auf die Gelenke geht? und die fahren nicht einmal im Winter für 3 oder 4 Tage....Da gehts nach der Schule auf die Piste bsi der Lift zusperrt und am WE wird mit dem ersten Lift raufgefahren und dann geglüht bis der Liftler die Kinder heimschickt....
Irgendwer hat geschrieben Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, daher dürfen/sollen sie auch nicht so trainieren.
Dem stimme ich zu einem Großteil zu - Kinder sind keine Erwachsenen, ABER sie sind auch keine armen kleinen Hascherln, die in Watte gepackt werden müssen und die man überbeaufsichtigen muss. Wenn Kinder etwas nicht wollen, dann sagen sie das und zwar ziemlich eindeutig und unmissverständlich!
Dann liegts halt am Erwachsenen, ob er diese Signale versteht oder nicht und vor allem akzeptiert!
Und das, traue ich mich zu behaupten, können wir...
In diesem Sinne, einen schönen Abend
ps.: so ein Zufall aber auch - einer unser Freunde ist Sportmediziner und Chirurg spezialisiert auf Skiunfälle...also a bissl a Ahnung wird er schon haben.
Grüße, stefan
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Ob Sebi83 weiß wovon er spricht weiß ich nicht, kann ich nicht beurteilen, da ich ihn nicht kenne.Plattfuß hat geschrieben:
Weißt Du wovon Du sprichst? Bist Du schon mal einen HM gelaufen? Mit nem Rucksack durch die Berge latschen ist um vieles leichter, als 2h lang am Stück zu rennen. Vor allem wenn man dafür relativ wenig trainiert.
Aber ganz so unrecht hat er nicht - ich hab ja auch in meinem post kurz Stellung dazu genommen.
Nur so als Beispiel - eine Runde auf den Hohen Burgstall (von der Schlick aus), oder auf die Saile (aus der Axamer Lizum), oder Wanderungen im Karwendel, sind bei uns nicht einmal erwähnenswert....a typischer Sonnatgsausflug ist bei vielen Schulfreunden a "Wanderung" von der Hungerburg auf die Seegrube (und die gehen da keine 3 Stunden).
Wer suggeriert, dass es "dem armen Kind" nicht zumutbar ist, schnelle 5km zu laufen??? Wo habe ich das geschrieben? Bitte nicht einfach Sachen behaupten, die so nie geschrieben oder behauptet worden sind!Plattfuß hat geschrieben: Es wird suggeriert, 5km schnelles Rennen wären dem armen Kind nicht zuzumuten, dafür würde es einen langsamen HM mit links
a) ist Marit weder arm noch sonst in irgendeiner Weise zu bemitleiden
b) es ist ihr sehr wohl zumutbar, aber
c) es macht ihr einfach keinen Spaß
Warum soll ich sie also dazu zwingen oder hintreiben, dass sie 5km möglichst schnell rennt???
Dass sie dann sagt "weißt was Papa, ich pfeiff auf's Laufen"???
Grüße, stefan
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Und Kinderläufe über 1,6km ohne Zeitvorgabe oder 5km mal´n bischen flott, das kann ja per se keinen Spaß machen.stetre76 hat geschrieben:...Und sie setzt sich das Ziel OHNE irgendeine Zeitvorgabe - sie will's einfach probieren und Spaß haben...
Dann kann sie auch 5 oder 10km einfach aus Spaß mitjoggen. Warum sollen es unbedingt 21km sein?Man mag's nämlich kaum glauben - Kinder ticken nicht (immer) nach "weiter, besser, schneller" - aber ich weiß schon, das ist für Erwachsene oft/meist unvorstellbar!
Wie kommst Du jetzt darauf?Leute, seid ihr wirklich alle so verbissen?
Wenn mir einer erzählt, egal ob jetzt 9 Jahre 19 oder 49 Jahre alt:
.. dann würde ich sagen: "schön, daß es Dir Spaß macht, das sieht schon gut aus. Wenn Du WK magst, kuck doch mal ob ein bischen mehr Tempo über 5km drin ist. HM ist für Dich noch zu weit, dafür hast Du zu wenig Trainings km und in dem Tempo würde ein HM eine ganz schön langwierige Geschichte, warte lieber noch bis es mit dem Laufen etwas flotter geht."Mittlerweile laufen wir 3mal die Woche jeweils zwischen 7.5 und 10.5 km und mind. 1 Mal davon mit ein paar Höhenmetern (im Schnitt 300hm). Im Flachen laufen wir locker und meist plaudernd einen Schnitt von 5.30 bis 5.40/km, bergauf so um die 5.55/km bzw die 520hm (11.3km) Runde am Samstag sind wir mit 6.30/km gelaufen. Den Silvesterlauf (5.3km) 2013 in Wien, nach nicht einmal 2 Monaten Laufen ist Marit locker in 29 Minuten gelaufen, den Frühlingslauf und den Stadtlauf in Innsbruck (jeweils 10 km) in 56 bzw 55 Minuten (ich jeweils ca. 30 sek dahinter).
Was daran jetzt verbissen sein soll weiß ich nicht und wenn ein Kind mir erzählt es würde mit den Voraussetzungen so zum Spaß 21km Laufen wollen, dann würde ich abraten.
Es wird schon seinen Sinn haben, wenn Kinder bei vielen WK lediglich für 5km und 10km zugelassen sind.
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Und Du?Plattfuß hat geschrieben:Weißt Du wovon Du sprichst?
Hmmm...Mit nem Rucksack durch die Berge latschen ist um vieles leichter, als 2h lang am Stück zu rennen.
Das erinnert mich an unsere wunderbare Jugoslawienfahrt vor etlichen Jahren, als es diesen Staat noch gab. Nachdem wir ca. eine Woche lang durch die serbischen Wälder gewandert waren (nach Partisanenart, immer auf der Flucht vor der Militärpolizei, bis die uns am Ende doch noch verhaftete) und dann im Kosovo unseren Gastgebern beim illegalen Holzeinschlag behilftlich waren, zogen wir eines Morgens von Stari Bar über das bezaubernd schöne Rumija-Gebirge zum Skutari-See.
Vor dem Morgengrauen brachen wir auf und erreichten gegen Mittag die Paßhöhe. Auf der Ostseite des Höhenzuges erwartete uns eine Geröllhalde von reichlich 1000 Höhenmetern, die bis kurz vor den See führte. Da gab es einen Trampelpfad, der in vielen Windungen nach Muriqi hinabführte, sich aber immer wieder zwischen den Steinen verlor. Zwei Stunden dauerte der steile Abstieg über ca. 12 km. Die meiste Zeit mußten wir wie die Gemsen bergab springen. Das bekamen die Zehnjährigen am besten hin, trotz der schweren Rucksäcke. Manchmal sind junge Knochen eben doch von Vorteil.
Spätestens seitdem kann ich eigentlich nicht mehr finden, daß die orthopädische Belastung beim Laufen in jedem Fall stärker ist als beim Bergwandern.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!