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Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

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leviathan hat geschrieben:Das sehr ich völlig anders. Wahrscheinlich wird Martin die schnellen Sachen noch verkrampfter laufen und damit den ganzen Bewegungsablauf verschlimmbessern. Das Vorgehen könnte sinnvoll sein, wenn vorab ein Block geschaltet wird, in dem lockere und schnelle Bewegungen bei max. 90% bis 95% Effort im Vordergrund stehen. Ich schreibe das aus eigener schlechter Erfahrung. Die Kraft und Geschwindigkeit kommen über die Lockerheit. Umgedreht ist weitaus schwieriger.
Hier bin ich anderer Meinung.
Das lockere Sprinten muss man erlernen und nur mit lockeren Sprints kann man locker Sprinten lernen. 90% Abläufe sind da einfach zu langsam um die notwendige Dynamik zu bekommen.

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Maddin85 hat geschrieben:Rolli, das ist das Modediktat! Erlaubt sind 2019 Vokuhila oder lange Haare!
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Sprungläufe mache ich bei jedem Lauf-ABC, das hier werde ich mal probieren:

http://www.trainer-magazine.com/plyomet ... -uebungen/

Wie bekommt man den Fuß gerade gestellt? Ich bin ratlos! Angeblich liegt es an meinen Spreiz-, Senk-, Knickfüßen, wenn ich sie denn überhaupt habe. Scheint aber ein anatomisches/medizinisches Problem zu sein. Helfen doch Einlagen?
Ich habe mir noch nich richtig die Plyo-Übungen angeschaut... aber dass was ich auf den Bildern sah, ist keine Plyo, sondern Sprünge mit Gummiband.

Plyometrische Übungen sind Sprünge, die sehr intensiv und nur wenige ausgeführt werden sollen. Ziel der Übung ist Verbesserung des Dehnungs-Verkürzungs-Zykluses und der Bodenkontaktzeit. Also sehr schnell und sehr intensiv.

Zwar hier gibt es noch andere Methoden, um die Speicherkapazität der Achilles und des Sehnen-Muskelübergangs zu verbessern, das ist aber ein anderes Thema.

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Rolli hat geschrieben:Hier bin ich anderer Meinung.
Das lockere Sprinten muss man erlernen und nur mit lockeren Sprints kann man locker Sprinten lernen. 90% Abläufe sind da einfach zu langsam um die notwendige Dynamik zu bekommen.
Dann benötigt er aber Kontrolle und Anleitung. Der Bewegungsablauf ist so verkurkst. Da wird es schwer allein wieder rauszukommen. Wie gesagt, ging es bei mir nur über den Umweg. Das Sprinttraining war einfach unmöglich locker zu absolvieren. Und das ist der Anfang vom Ende.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Dann benötigt er aber Kontrolle und Anleitung. Der Bewegungsablauf ist so verkurkst. Da wird es schwer allein wieder rauszukommen. Wie gesagt, ging es bei mir nur über den Umweg. Das Sprinttraining war einfach unmöglich locker zu absolvieren. Und das ist der Anfang vom Ende.
Ja das stimmt. Er hat aber auch einen Trainer. Kann sein, dass er schon automatisch anderes Sprintet.

Wenn Du jetzt ihm 90%-Läufe verordnest, läuft er weiter so wie im Film.

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Rolli hat geschrieben:Zwar hier gibt es noch andere Methoden, um die Speicherkapazität der Achilles und des Sehnen-Muskelübergangs zu verbessern, das ist aber ein anderes Thema.
Aber auch ein interessantes. Also halte Dich bitte nicht zurück :)
nix is fix

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Die Frage, die ich mir stelle ist die, wieviele Baustellen man gleichzeitig angehen sollte. Entenfüße sind ein weit verbreitetes Phänomen. Ursache kann eine ungenügende Hüftstreckung sein. Das ist meine größte Baustelle, an der ich jetzt arbeiten werde. Im späten Frühjahr könnte ich dann das plyometrische Training anfangen.

Soll ich die Baustellen nacheinander abarbeiten, oder versuchen, die verschiedenen Defizite parallel zu beheben? Möglich wäre natürlich auch Montags Hüftstreckung verbessern und donnerstags plyometrische Übungen. Dann bliebe ich bei 5 TE Lauftraining und zusetzlich 2 TE Kraft- und Koordinationstraining pro Woche.

Rolli hat geschrieben:Ich habe mir noch nich richtig die Plyo-Übungen angeschaut... aber dass was ich auf den Bildern sah, ist keine Plyo, sondern Sprünge mit Gummiband.
Sind denn die Übungen schlecht oder kontraproduktiv?http://www.trainer-magazine.com/plyomet ... -uebungen/

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Zahnbelag hat geschrieben:7. Fehlende Lockerheit.
Die fehlende Lockerheit mag auch daran gelegen haben, dass ich an dem Tag sehr müde vom Training zuvor war. Wenn ich ausgeruhter bin, sieht es auch lockerer aus. Manchmal sollte man eben auf eine zusätzliche intensive Einheit verzichten oder mal einen Tag mit lockerem Training einlegen.

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leviathan hat geschrieben:Das Ergebnis schließt Sprünge eigentlich als Mittel aus. Was übrig bleibt ist Kraftraining mit hohen Gewichen, großer Bewegungsamplitude und langsamer Ausführung. Oder interpretiere ich das falsch?
Tja. Man muss wissen, was man erreichen will.

Dicke Achilles: Dehnen.
Besseren Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus: Plyo.

Also: Maddin eindeutig Plyo.

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Rolli hat geschrieben:1. Rechter Fuß!!!!! Extrem schlecht.
2. Kaum Fußgelenabdruck.
3. Der Knick in der Hüfte ist einfach etwas sitzender Position, kaum Hüftstreckung.
4. Sehr kurzer Schritt.
5. Verkrampfte Schultern und Arme.
6. Zu lange Haare.

Irgendwie kaum Dynamik in der Bewegung.
Du musst was im Bereich Sprunggelenk und Wade machen. Plyo und Sprungläufe.

Allgemein OK, (nur der rechter Fuß geht gar nicht) aber etwas Arbeit sollte man schon investieren.
Rolli hat eigentlich alles gesagt, mehr fällt mir nicht auf.

Zu Punkt 5 mla etwas ausführlicher: kann man sehr gut mit Krafttraining verbessern.
Ich kann mich täuschen, aber es scheint, dass du wahrscheinlich Bauchmuskeltraining machst, aber die andere Seite komplett vernachlässigst, "typisch Mann" bzw. machen die Übungen leider nicht allzu viel Spaß ;-)
1. Rotatorenmanschette stärken und Beweglichkeit der Rotatorenmanschette verbessern
2. Allgemein mal Stärkungsübungen für den Rücken durchführen (Superman etc.)
3. Spezifisch könntest du die Armarbeit isoliert mit Gewichten trainieren. Aber nciht beim Laufen, sondern im Kraftraum.
Gewichte in jede Hand und ggf. irgendwas in die Ellbogenkehle packen, das nicht runterfallen darf, damit der Winkel im Ellbogen nicht verändert wird.

Brust raus, Schultergelenke nach innen+unten ziehen, deine Körperhaltung ist beim Laufen zusammengezogen. Mach dich mal groß :-) Geht einher mit dem Problem von Punkt 5: entweder ist der große Brustmuskel zu stark oder die Gegenspieler (Rückenmusukatur) zu schwach, oder beides.

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RunSim hat geschrieben:Rolli hat eigentlich alles gesagt, mehr fällt mir nicht auf.

Zu Punkt 5 mla etwas ausführlicher: kann man sehr gut mit Krafttraining verbessern.
Ich kann mich täuschen, aber es scheint, dass du wahrscheinlich Bauchmuskeltraining machst, aber die andere Seite komplett vernachlässigst, "typisch Mann" bzw. machen die Übungen leider nicht allzu viel Spaß ;-)
1. Rotatorenmanschette stärken und Beweglichkeit der Rotatorenmanschette verbessern
2. Allgemein mal Stärkungsübungen für den Rücken durchführen (Superman etc.)
3. Spezifisch könntest du die Armarbeit isoliert mit Gewichten trainieren. Aber nciht beim Laufen, sondern im Kraftraum.
Gewichte in jede Hand und ggf. irgendwas in die Ellbogenkehle packen, das nicht runterfallen darf, damit der Winkel im Ellbogen nicht verändert wird.

Brust raus, Schultergelenke nach innen+unten ziehen, deine Körperhaltung ist beim Laufen zusammengezogen. Mach dich mal groß :-) Geht einher mit dem Problem von Punkt 5: entweder ist der große Brustmuskel zu stark oder die Gegenspieler (Rückenmusukatur) zu schwach, oder beides.
Schön formuliert. Als ich mit dem Laufen angefangen habe, sah ich aus wie ein Fragezeichen. Es ging gar nicht und es gleicht einem Wunder, dass ich in weniger als einem Jahr die 10km in 41:55min geschafft habe - mit hängenden Schultern, eingesunkener Körperhaltung und schlurfenden Fußes. Du hättest Dir die Augen gerieben, wenn Du mich früher gesehen hättest. Heute jammere ich auf vergleichsweise hohem Niveau. Wieviel Zeit lasse ich wohl durch meine suboptimale Laufökonomie liegen? Wahrscheinlich ist es in der AK M50 der Unterschied zwischen 4:43 und 4:30min über 1500m (4:30min wäre deutsche Spitze, nur wenige sind in Deutschland in meiner AK deutlich schneller als 4:30min, zur Zeit jedenfalls!).

Dennoch bin ich überfordert, weil ich nicht weiß, was ich noch wie optimieren soll. Kaum habe ich eine Baustelle beseitigt, tun sich andere auf. Ich werde am besten Schritt für Schritt vorgehen.

Die Hüftstreckung zu verbessern, ist der nächste Schritt. Habt Ihr Links mit Übungen?

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Maddin85 hat geschrieben:Schön formuliert. Als ich mit dem Laufen angefangen habe, sah ich aus wie ein Fragezeichen. Es ging gar nicht und es gleicht einem Wunder, dass ich in weniger als einem Jahr die 10km in 41:55min geschafft habe - mit hängenden Schultern, eingesunkener Körperhaltung und schlurfenden Fußes. Du hättest Dir die Augen gerieben, wenn Du mich früher gesehen hättest. Heute jammere ich auf vergleichsweise hohem Niveau. Wieviel Zeit lasse ich wohl durch meine suboptimale Laufökonomie liegen? Wahrscheinlich ist es in der AK M50 der Unterschied zwischen 4:43 und 4:30min über 1500m (4:30min wäre deutsche Spitze).

Dennoch bin ich überfordert, weil ich nicht weiß, was ich noch wie optimieren soll. Kaum habe ich eine Baustelle beseitigt, tun sich andere auf. Ich werde am besten Schritt für Schritt vorgehen.

Die Hüftstreckung zu verbessern, ist der nächste Schritt. Habt Ihr Links mit Übungen?
Macht Dir kein Kopf.
Ich bin mit krummen Rücken 33:xx gelaufen :zwinker4:

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Heute steht eine Krafteinheit mit koordinativ anspruchsvollen Übungen am TRX auf dem Programm, um die Hüftstreckung zu verbessern. In 3 Monaten weiß ich, ob meine Bemühungen erfolgreich gewesen sein werden.

Mein Weg zur 4:35min ist noch weit, aber ich arbeite dran!

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Maddin85 hat geschrieben:Heute steht eine Krafteinheit mit koordinativ anspruchsvollen Übungen am TRX auf dem Programm, um die Hüftstreckung zu verbessern. In 3 Monaten weiß ich, ob meine Bemühungen erfolgreich gewesen sein werden.
Mangelnde Hüftstreckung hat zwei Komponenten. Nummer eins sind verkürzte Hüftbeuger und Nummer zwei schwache Hüftstrecker. Wie Du letztere am TRX entwickeln willst, ist mir ein Rätsel. Für mich gibt es hier nur eine ordentliche Übung. Das ist schweres Kreuzheben. Ich kenne wirklich niemanden, der beim Kreuzheben stark ist und schwache Hüftstrecker hat. Das erfordert natürlich eine ordentliche Technik und einiges an Übung. So gut wie die ganzen Stabi Übungen auch sein mögen, TRX oder nicht TRX, sie kommen in der Effektivität nicht ansatzweise an Kreuzheben heran.
nix is fix

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Der eine Fuß hängt in einer Schlaufe (etwas über Knöchelhöhe hängend), der andere Fuß ist möglichst weit nach vorne ausgestellt. Dann folgen möglichst tiefe Ausfallschritte, 2x15 auf jeder Seite. Das ist eine von mehreren Übungen. Kreuzheben ist mir zu riskant wegen meines Rückens.

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Maddin85 hat geschrieben:Der eine Fuß hängt in einer Schlaufe (etwas über Knöchelhöhe hängend), der andere Fuß ist möglichst weit nach vorne ausgestellt. Dann folgen möglichst tiefe Ausfallschritte, 2x15 auf jeder Seite. Das ist eine von mehreren Übungen.
Damit bearbeitest Du aber in erster Linie die Quads und den Gluteus Maximus. Du wirst die Dysbalance also eher vergrößern. Warum?
Kreuzheben ist mir zu riskant wegen meines Rückens.
Und einbeinig am Seilzug? Das wäre eine gute Alternative.

@Rolli: Startest Du eigentlich wieder mit POL Training? Ich bin gerade wieder über Stöggl gestolpert.
nix is fix

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Maddin85 hat geschrieben:Schön formuliert. Als ich mit dem Laufen angefangen habe, sah ich aus wie ein Fragezeichen. Es ging gar nicht und es gleicht einem Wunder, dass ich in weniger als einem Jahr die 10km in 41:55min geschafft habe - mit hängenden Schultern, eingesunkener Körperhaltung und schlurfenden Fußes. Du hättest Dir die Augen gerieben, wenn Du mich früher gesehen hättest. Heute jammere ich auf vergleichsweise hohem Niveau. Wieviel Zeit lasse ich wohl durch meine suboptimale Laufökonomie liegen? Wahrscheinlich ist es in der AK M50 der Unterschied zwischen 4:43 und 4:30min über 1500m (4:30min wäre deutsche Spitze, nur wenige sind in Deutschland in meiner AK deutlich schneller als 4:30min, zur Zeit jedenfalls!).

Dennoch bin ich überfordert, weil ich nicht weiß, was ich noch wie optimieren soll. Kaum habe ich eine Baustelle beseitigt, tun sich andere auf. Ich werde am besten Schritt für Schritt vorgehen.

Die Hüftstreckung zu verbessern, ist der nächste Schritt. Habt Ihr Links mit Übungen?
Die "Ausgangsleistung" von dir kenne ich ja nicht (wie auch...), daher ist es schön zu lesen, dass du bereits Fortschritte gemacht hast :daumen: sollte also nicht besserwisserisch rüberkommen.
Du hast es ja bereits richtig erfasst: das Wichtigste ist jetzt die richtige Priorisierung. Nicht einfach nur alle Sachen ohne Sinn und Verstand anfangen zu trainieren.
Hüftstrecker kann man doch auch gut mit Therabändern trainieren, oder? Es sei denn man ist schon ein Muckimann.

+1 zu Levi: Kreuzheben finde ich eine absolute "1A-PLUS Übung". Nicht nur dafür sondern auch für den Rücken und allgemein.

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leviathan hat geschrieben: @Rolli: Startest Du eigentlich wieder mit POL Training? Ich bin gerade wieder über Stöggl gestolpert.
Leider keine Geduld fr 2,5h LLDL.
Ich mag auch nicht im Winter... Dunkelheit und Nässe so lange Draußen.

Aktuell versuche ich Schwelle plus einige self-made Einheiten.

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RunSim hat geschrieben:Die "Ausgangsleistung" von dir kenne ich ja nicht (wie auch...), daher ist es schön zu lesen, dass du bereits Fortschritte gemacht hast :daumen: sollte also nicht besserwisserisch rüberkommen.
Du hast es ja bereits richtig erfasst: das Wichtigste ist jetzt die richtige Priorisierung. Nicht einfach nur alle Sachen ohne Sinn und Verstand anfangen zu trainieren.
Hüftstrecker kann man doch auch gut mit Therabändern trainieren, oder? Es sei denn man ist schon ein Muckimann.
Bewegungslegastheniker haben es nicht leicht! :D

Und jetzt freue ich mich auf die 3000!

1021
Maddin85 hat geschrieben: Kreuzheben ist mir zu riskant wegen meines Rückens.
Wie wäre es dann stattdessen mit der Kraftübung "Rückstrecken am Gerät", sorry weiß nicht wie die Übung wirklich heißt, deshalb irgendein ein Link gerade gegooglt (die erste Übung):

https://www.fitundattraktiv.de/muskelau ... -uebungen/

Was auch gut zu wissen wäre, was du an Möglichkeiten zur Verfügung hast (Kraftraum oder zuhause?. Falls zu hause, was hast du an Möglichkeiten?).

Hast du beim Laufen versucht, wie Ex vorgeschlagen hat?
Ex_Sprinter hat geschrieben: Vorschlag: mal bewusst Brust raus und Becken nach vorne schieben. Letzteres geht am Besten, wenn man sich vorstellt eine Treppe hoch zu laufen
Falls ja, was hast du festgestellt? Kaum Unterschied oder doch?

Manchmal ist es einfach größtenteils im Kopf. Wie ich vor einigen Tagen schrieb, habe ich einen Unterschied gemerkt, wenn ich darauf achte - vor allem beim schnellen Laufen. Leider muss ich immer daran denken und ist auch aktuell anstrengend, d.h. ist noch nicht automatisiert.

Oder wie Simon schrieb: sich groß machen :)

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Rolli hat geschrieben:Leider keine Geduld fr 2,5h LLDL.
Ich mag auch nicht im Winter... Dunkelheit und Nässe so lange Draußen.

Aktuell versuche ich Schwelle plus einige self-made Einheiten.
Schade, ich weiß ja, daß es bei Dir hilft. Bin gestern einen ersten Test gelaufen. Das waren knapp über 11km. Die 10km Marke lag bei 34:xx. Allerdings läuft mein Training genau umgekehrt zu Deinem. Bisher gab es nur Dauerläufe. Die schnellste Einheit deutlich langsamer als Marathon Renntempo. Ich werde jetzt langsam ein paar intensivere Sachen einfließen lassen. Übrigens hat mir gestern ein 18jähriger 3000m Läufer die Butter vom Brot genommen :daumen: So als kleine Bestätigung für Deine These, daß die Bahnläufer den Volksläufern den Schneid abkaufen. Eigentlich hätte ich sogar mal Lust auf die 3000, nur leider nicht auf das Training.
In einem Monat ist der nächste 10er. Da hoffe ich auf eine niedrige 33 oder hohe 32. Da sollen aber auch ein paar schnellere Einheiten dabei sein. Ich bin mir nur nicht schlüssig, ob wie bei Seiler eher 10k RT bis HMRT oder wirklich mal etwas schnelleres. Für die Motorik werde ich schnelle Strides mitnehmen. Die vertrage ich ganz gut. Diese schnelleren Einheiten gibt es wie bei POL nur zweimal die Woche. Der Rest sind einfach lockere Dauerläufe.

Ich hätte dann einfach mal Lust aus diesem Training heraus eine MD zu laufen. Also ein wenig den Faden Titel umkehren: Für alle, die Langstrecke laufen (aber auch mal auf kürzere Distanzen gehen)
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Schade, ich weiß ja, daß es bei Dir hilft.
Vielleicht im April wieder. Zuerst muss ich einige neue Sachen testen. :)
Da sollen aber auch ein paar schnellere Einheiten dabei sein. Ich bin mir nur nicht schlüssig, ob wie bei Seiler eher 10k RT bis HMRT oder wirklich mal etwas schnelleres. Für die Motorik werde ich schnelle Strides mitnehmen. Die vertrage ich ganz gut. Diese schnelleren Einheiten gibt es wie bei POL nur zweimal die Woche. Der Rest sind einfach lockere Dauerläufe.
Du weißt, dass unsres Verständnis von POL sich deutlich unterscheidet und die ganzen Diskussionen hier und da, haben mich irgendwie noch nicht umgestimmt.

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Rolli hat geschrieben:Du weißt, dass unsres Verständnis von POL sich deutlich unterscheidet und die ganzen Diskussionen hier und da, haben mich irgendwie noch nicht umgestimmt.
Ich bin mir dessen völlig bewusst. Dennoch wäre es mal einen Test wert. Gut bei 800m benötigt man Grundschnelligkeit. Aber ein guter Marathonläufer wird wohl auch auf 3000m gut performen und vielleicht sogar auf 1500. Das wäre zumindest meine Annahme. Und irgendwie bekomme ich beim Schreiben Lust, dies mal zu probieren. Vielleicht liege ich auch völlig falsch, glaube aber, daß man auch ohne heftige Tempobolzerei ziemlich weit kommt.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben: Und einbeinig am Seilzug? Das wäre eine gute Alternative.
Für einbeinige Übungen fehlte mir bisher leider noch die Koordination, Und eine Kraftübung unsauber auszuführen, ist wohl kontraproduktiv. Aber auch das werde ich noch einmal probieren.
leviathan hat geschrieben:Damit bearbeitest Du aber in erster Linie die Quads und den Gluteus Maximus. Du wirst die Dysbalance also eher vergrößern. Warum?
Zum Gluteus: Mein alter Trainer (mit A-Lizenz) hält das Training des Glutaeus maximus inkl. der hinteren Oberschenkelmuskulatur für essentiell. Ausfallschritte gehören zu den Standartübungen für Läufer. Warum vergrößert man Deiner Meinung nach mit dieser Übung muskuläre Dysbalancen? Das habe ich jetzt nicht verstanden.
Rajazy hat geschrieben:Wie wäre es dann stattdessen mit der Kraftübung "Rückstrecken am Gerät", sorry weiß nicht wie die Übung wirklich heißt, deshalb irgendein ein Link gerade gegooglt (die erste Übung):
https://www.fitundattraktiv.de/muskelau ... -uebungen/[/quote]Diese Übung ist sehr gut! Mache ich schon seit 20 Jahren.

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leviathan hat geschrieben:In einem Monat ist der nächste 10er. Da hoffe ich auf eine niedrige 33 oder hohe 32. Da sollen aber auch ein paar schnellere Einheiten dabei sein. Ich bin mir nur nicht schlüssig, ob wie bei Seiler eher 10k RT bis HMRT oder wirklich mal etwas schnelleres
Kommt 1. darauf an, welche Anpassung du damit erreichen willst und 2. ob/was du zu 100% sauber laufen kannst (kein Vornüberkippen!) und wie du sicherstellst, dass du sauber läufst. Wie machst du das bei den Strides, die ja beinahe-Sprints sind bei dir?
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

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Maddin85 hat geschrieben:Für einbeinige Übungen fehlte mir bisher leider noch die Koordination, Und eine Kraftübung unsauber auszuführen, ist wohl kontraproduktiv. Aber auch das werde ich noch einmal probieren.
Das kann man aber lernen. TRX ist koordinativ auch nicht ohne, aber sicher nicht so wirkungsvoll.
Zum Gluteus: Mein alter Trainer (mit A-Lizenz) hält das Training des Glutaeus maximus inkl. der hinteren Oberschenkelmuskulatur für essentiell. Ausfallschritte gehören zu den Standartübungen für Läufer. Warum vergrößert man Deiner Meinung nach mit dieser Übung muskuläre Dysbalancen? Das habe ich jetzt nicht verstanden.
Ist auch essentiell. Nur werden bei der von Dir beschriebenen Übung hauptsächlich die Quads trainiert und das sind die Gegenspieler der Hamstrings. Da die Quads in der Regel stärker sind, wird dieses Ungleichgewicht natürlich größer.
alcano hat geschrieben:Kommt 1. darauf an, welche Anpassung du damit erreichen willst
Letztendlich will ich ein hohe Geschwindigkeit an der Laktatschwelle und daß die möglichst nah an der VO2max liegt. Zweitrangig wäre eine hohe VO2max. Bei den meisten hier im Faden wird das wohl umgekehrt sein
2. ob/was du zu 100% sauber laufen kannst (kein Vornüberkippen!) und wie du sicherstellst, dass du sauber läufst.
.

Das ist leider richtig. Wenn ich mich nicht voll anstrenge, kann ich mich auch besser auf die Laufform konzentrieren. Da werde ich aber gerade besser. Hier helfen insbesondere die Strides. Daher hatte ich das Maddin auch so vorgeschlagen.
Wie machst du das bei den Strides, die ja beinahe-Sprints sind bei dir?
Dadurch, daß ich "nur" 90% Effort laufe, kann ich mich gut auf die Form und eine hohe Frequenz konzentrieren. Bei mehr Effort verkrampfe ich und bin letztendlich nicht schneller. Wahrscheinlich werde ich sogar langsamer.
nix is fix

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Mein Online-Trainer sieht es nach Ansicht des Videos nicht ganz so kritisch.

In den Schultern und in der Armbewegung sollte ich nicht so stark verkrampfen, den Oberkörper etwas stärker aufrichten, dabei die Arme parallel führen, die Hände etwas höher nehmen und locker schließen.

Ansonsten sei der Laufstil ökonomisch, sonst könnte ich auch nicht diese Zeiten laufen. Die Hüfte sei stabil, das freut mich besonders, da ich seit 2 Jahren an der Hüftstabilität mit verschiedenen Kräftigungsübungen, u.a. mit Miniband, arbeite. Darüber hinaus sei der Kniehub gut, den Körperschwerpunkt würde ich durch den Fußaufsatz unter dem KSP gut treffen. Das Abrollverhalten der Füße sei ökonomisch. Auf die B-Note ist er nicht eingegangen. Einen Schönheitspreis werde ich wohl nie gewinnen.

Das stimmt mich zuversichtlich für die kommenden Aufgaben. An meinen Schwächen werde ich weiter arbeiten.


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Maddin85 hat geschrieben:Das stimmt mich zuversichtlich für die kommenden Aufgaben. An meinen Schwächen werde ich weiter arbeiten.
Ok, Dein Online Trainer sieht das so. Ein exzellenter und erfahrener 400/800m Läufer und ein ebenso einzustufender Mittelstreckler und Mittelstrecken Trainer hier im Forum sehen das anders. Was die Jungs gesagt haben, klang auch nicht so unplausibel. Ich kann das leider nicht so einschätzen, weil ich mehr Ahnung vom Krafttraining habe und weniger vom Laufen.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Ich bin mir dessen völlig bewusst. Dennoch wäre es mal einen Test wert. Gut bei 800m benötigt man Grundschnelligkeit. Aber ein guter Marathonläufer wird wohl auch auf 3000m gut performen und vielleicht sogar auf 1500. Das wäre zumindest meine Annahme. Und irgendwie bekomme ich beim Schreiben Lust, dies mal zu probieren. Vielleicht liege ich auch völlig falsch, glaube aber, daß man auch ohne heftige Tempobolzerei ziemlich weit kommt.
Die Philosophie meines Trainers für 1500m Training geht auch in die Richtung. Wobei man dazu sagen muss, dass dies kein Training für Leute ist, die auf DM Niveau oder höher trainieren.
Ich persönlich würde das aber auch so sehen, dass man für mindestens akzeptable Leitungen nicht zwingend viel Tempogebolze braucht.
Bei dir würde sich die interessante Frage stellen, welche Leistungen adhoc und welche mit etwas spezifischer Vorbereitung möglich wäre.
Bei deinen Überdistanzleistungen wäre eine Sub10 auf 3000m ja keine Herausforderung sondern eher Aufwärmprogramm.
Da du sehr gut auf Ausdauertraining ansprichst, würde ich dir auch auf 1500m ein äußerst hohes mögliches Leistungslevel vorhersagen. Dazu kommt, dass der 'schnelle' Bereich bis jetzt noch sehr wenig trainiert wurde und es hier dementsprechend noch recht viel Luft für Entwicklung gibt.

Im ersten Schritt wäre die Ausbildung dieses Bereiches aber mMn gar nicht nötig. Wahrscheinlich brächten dich 2 Monate spezifisches Training (wobei hier ja auch immer noch viele DLs etc gelaufen werden) auf ein Niveau, von dem viele hier nur träumen können und anschließend deprimiert mit dem Laufen aufhören :-)

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leviathan hat geschrieben:Ok, Dein Online Trainer sieht das so. Ein exzellenter und erfahrener 400/800m Läufer und ein ebenso einzustufender Mittelstreckler und Mittelstrecken Trainer hier im Forum sehen das anders. Was die Jungs gesagt haben, klang auch nicht so unplausibel. Ich kann das leider nicht so einschätzen, weil ich mehr Ahnung vom Krafttraining habe und weniger vom Laufen.
Nun darf ich mir meine Meinung selbst bilden und ein paar Ansatzpunkte für mich finden. Allerdings muss ich wohl auch akzeptieren, dass aus mir niemals ein Stiist werden wird. Einige Dinge kann ich optimieren, das tue ich allerdings schon seit 2011, teilweise auch mit Erfolg und so mache ich weiter. Es wäre blöd, wenn es nichts mehr zu verbessern gäbe! Das ist auch ein Anreiz, ich sag nur: 4:35min!

Ich finde es schwierig, immer für mich alleine ohne Aufsicht auf Basis externer Trainingspläne zu trainieren. Arbeitszeit und Vereinstraining sind leider nicht miteinander vereinbar.

Du hast es in vielerlei Hinsicht leichter, aber Du läufst auch einen Marathon in 2:28h, die 3000m in 8:55min und die 1500m in 4:10min. :D

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Maddin85 hat geschrieben:Nun darf ich mir meine Meinung selbst bilden und ein paar Ansatzpunkte für mich finden. Allerdings muss ich wohl auch akzeptieren, dass aus mir niemals ein Stiist werden wird.
Das ist ja auch gar nicht nötig. Es ist auch gut, daß Du priorisiert an Dir arbeitest. Ich fand aber, daß hier einige interessante und gute Hinweise kamen, die einen sehr validen Eindruck hinterlassen hatten.
Ich finde es schwierig, immer für mich alleine ohne Aufsicht auf Basis externer Trainingspläne zu trainieren. Arbeitszeit und Vereinstraining sind leider nicht miteinander vereinbar.
Das ist auch nicht leicht. Und dann schleichen sich Dinge ein, die man nur sehr schwer wieder los wird. Aber so geht es hier vielen.
Du hast es in vielerlei Hinsicht leichter, aber Du läufst auch einen Marathon in 2:28h.
Nach dem ersten Jahr Training lag ich bei 3:32, ein Jahr später 3:29, ein weiteres Jahr später 3:00, noch ein Jahr später 2:47, etc. und viele Jahre später unter 2:30. Das hat viele Tausend Kilometer gekostet. Meine Entwicklung verlief nicht so steil wie Deine. Also beschwer Dich mal nicht. Da gibt es nun wirklich keinen Grund :)
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Das ist ja auch gar nicht nötig. Es ist auch gut, daß Du priorisiert an Dir arbeitest. Ich fand aber, daß hier einige interessante und gute Hinweise kamen, die einen sehr validen Eindruck hinterlassen hatten.
Die Hinweise habe ich auch angenommen, nur kann ich nicht alle Baustellen auf einmal beseitigen. Für gute Zeiten wird eine gute Laufökonomie benötigt, die ist gegeben. Es war nicht leicht, dahin zu kommen.

Ich bin sehr zufrieden und besonders froh bin ich, gesund zu sein und weiter laufen zu können.

Möchte nicht mal jemand anders ein Video einstellen? Es macht Spaß, darüber zu diskutieren!

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Maddin85 hat geschrieben: Möchte nicht mal jemand anders ein Video einstellen? Es macht Spaß, darüber zu diskutieren!
Das würde mich auch sehr interessieren. Leider gibt es von mir selbst nur ausnahmslos verwackelte WK-Videos, auf denen man sehr wenig zum Laufstil erkennen kann. Da bräuchte ich mal jemanden mit ruhiger Hand beim Training an der Seitenlinie ...

Aber speziell Leviathan als LDler hat doch sicherlich mal was ...?

Wir können ja in den nächsten Monaten nach und nach alle mal mit Bewegtaufnahmen hier um die Ecke kommen. Im Frühjahr läuft es sich auch lockerer ;-)

1035
Ah ... habe doch was zumindest brauchbares:
https://m.youtube.com/watch?v=3f0D6klPNlE
Ist ein 400m Rennen, also ca 95% Tempo - Sprint.
Der Abschnitt von 0:20-0:35 zeigt wenigstens etwas aussagekräftiges.
Ich bin der aussen laufende in Schwarz-Weiss..

Die Zielgerade bin ich später natürlich vollkommen seltsam gelaufen. Rücklage und die Arme viel zu lang vorn. War ein verzweifelter Versuch, ohne vorheriges Training die 400 gut zu laufen und am Ende wenigstens die Schrittlänge zu halten. Ist leider ein wenig schiefgegangen ...

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Ex_Sprinter hat geschrieben:Aber speziell Leviathan als LDler hat doch sicherlich mal was ...?
Ich habe leider auch nichts. Da muss ich mal meine Jungs beauftragen mich bei verschiedenen Tempi zu filmen. Ich habe mich aber schon ein paarmal im Fernsehen gesehen. Das war jeweils beim Marathon und einmal bei einem Hindernis Rennen ala Getting Tough. Das sah eigentlich immer stilistisch brilliant aus. Ausnahmen waren das Ende vom Frankfurt Marathon. Da bin ich hinten raus ganz schön eingegangen. Dann kam der Oberkörper richtig weit nach vorn. Das sah gruselig aus.

Das stilistisch brilliant bezieht sich auf einen sehr effizienten und kraftsparenden Stil. Das ist nicht mit Deinem kraftvollen Kniehub zu vergleichen. Ich durfte Dich ja mal live in Erfurt sehen. Das war beeindruckend :daumen:
nix is fix

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Rolli hat geschrieben:1. Rechter Fuß!!!!! Extrem schlecht.
2. Kaum Fußgelenabdruck.
3. Der Knick in der Hüfte ist einfach etwas sitzender Position, kaum Hüftstreckung.
4. Sehr kurzer Schritt.
5. Verkrampfte Schultern und Arme.
6. Zu lange Haare.

Irgendwie kaum Dynamik in der Bewegung.
Du musst was im Bereich Sprunggelenk und Wade machen. Plyo und Sprungläufe.

Allgemein OK, (nur der rechter Fuß geht gar nicht) aber etwas Arbeit sollte man schon investieren.
+1
Maddin85 hat geschrieben:Wie bekommt man den Fuß gerade gestellt?
Mir ging es die ersten Trainingsjahre ähnlich. Hat sich wahrscheinlich vom "coolen Entenschritt Stand" auf dem Pausenhof eingefressen. Dauer ewig dies wieder auszubügeln. Ich habe es geschafft, indem ich im normalen Alltag Jahre lang drauf geachtet habe, das beim normalen gehen die Füße immer nach vorne zeigen. Auch beim Treppen Auf- und Absteigen habe ich auf meine Fußstellung geachtet.
Zahnbelag hat geschrieben:7. Fehlende Lockerheit.
+1
Rolli hat geschrieben:Das lockere Sprinten muss man erlernen und nur mit lockeren Sprints kann man locker Sprinten lernen. 90% Abläufe sind da einfach zu langsam um die notwendige Dynamik zu bekommen.
+1
Maddin85 hat geschrieben:Die Frage, die ich mir stelle ist die, wieviele Baustellen man gleichzeitig angehen sollte.
Du bist alt und du läufst schon sehr lange. Diese Fakten sprechen gegen das Ausmerzen der Baustellen. Ich würde die wertvolle Zeit lieber in anderen motorischen Grundeigenschaften investieren. Der Zug mit der Verbesserung der Lauftechnik ist abgefahren! Ab und an Lauf ABC genügt!
Maddin85 hat geschrieben:Als ich mit dem Laufen angefangen habe, sah ich aus wie ein Fragezeichen. Es ging gar nicht und es gleicht einem Wunder, dass ich in weniger als einem Jahr die 10km in 41:55min geschafft habe - mit hängenden Schultern, eingesunkener Körperhaltung und schlurfenden Fußes.
Ging mir ähnlich! Mein Trainer meinte damals ich würde mit meinen Hoden fast den Boden berühren - so stark war meine Hüfte eingeknickt :D . Ich hatte das Glück, das ich bereits nach einem Jahr "falschen" Laufen bereits das "neue richtige" Laufen in meinem ZNS langsam einspeisen konnte. Da ist es auch nicht so tragisch, das ich erst mit 21 zum Laufen gekommen bin. Bei Dir ist es aber, wie bereits oben erwähnt, das Alter und das lange falsche gefestigte Laufen was Dir einen Strich durch die Rechnung macht. Würde das einfach so akzeptieren und noch das beste ohne großartige Veränderung des Laufstils draus machen.
Maddin85 hat geschrieben:Möchte nicht mal jemand anders ein Video einstellen? Es macht Spaß, darüber zu diskutieren!
Klar! Wer Austeilen kann, der kann auch einstecken.
Nur blöd das ich wahrscheinlich kaum einstecken muss :P

Bin aktuell nicht nur der schnellste aktive Fori hier - auch Lauftechnik mäßig bin ich überlegen :D
(Hängt wohl zusammen?!)
Aber seht selbst:

https://www.youtube.com/watch?v=sK6sL6q ... JSy-6s_mP0
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

1038
D.edoC hat geschrieben:Nur blöd das ich wahrscheinlich kaum einstecken muss :P

Bin aktuell nicht nur der schnellste aktive Fori hier - auch Lauftechnik mäßig bin ich überlegen :D
(Hängt wohl zusammen?!)
Aber seht selbst:]
Du bist aktuelle sicher der schnellste Fori bis 10k. Auf HM hoffe ich tatsächlich Dir noch ein paar Jahre Paroli bieten zu können. Bzgl. der Lauftechnik sehe ich das vollkommen anders. Das Sprinten sieht wirklich gut aus. Bei langsameren Tempi (so ab 3:20) wird das schon nicht mehr so effizient. Da lässt Du sehr viel schwächeren Läufern viel Raum. Da bist Du einfach nicht effizient. Ich würde das beschreiben mit: "wo rohe Kräfte sinnlos walten." Das ist aber zugegeben nicht Dein Wettkampftempo.
nix is fix

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Danke für die Blumen :D
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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D.edoC hat geschrieben:Danke für die Blumen :D
Das ist ernst gemeint. Und lass Dir mal auf der Zunge zergehen, was ich da schreibe. Ich halte Dich für brutal stark. Und dennoch bezweifle ich, daß Du diese Stärke mit Deinem aktuellem Laufstil über länger Distanzen (z.B. HM) so umsetzen kannst, weil Du dafür zu kraftvoll und damit ineffizient läufst. Das soll auch zeigen, daß Du auf diesen Strecke viel Potential hast. Dann wirst Du aber um eine Umstellung des Laufstils kaum umhinkommen. Bezogen auf Deinen aktuellen Fokus von 1500 bis 10k ist das wahrscheinlich perfekt, wobei ich mir bei 10k schon nicht mehr so sicher bin.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Das ist ernst gemeint. Und lass Dir mal auf der Zunge zergehen, was ich da schreibe. Ich halte Dich für brutal stark. Und dennoch bezweifle ich, daß Du diese Stärke mit Deinem aktuellem Laufstil über länger Distanzen (z.B. HM) so umsetzen kannst, weil Du dafür zu kraftvoll und damit ineffizient läufst. Das soll auch zeigen, daß Du auf diesen Strecke viel Potential hast. Dann wirst Du aber um eine Umstellung des Laufstils kaum umhinkommen. Bezogen auf Deinen aktuellen Fokus von 1500 bis 10k ist das wahrscheinlich perfekt, wobei ich mir bei 10k schon nicht mehr so sicher bin.
Sehe ich etwas anders. Auf den Videos kann man erkennen, das es Richtung LD geht. Weit über 5000m WK-Distanz. Bestätigung habe ich von vielen Trainern bekommen. Man sieht schon teilweise den "Schlürf-Schritt". Naja, Videos und Real sind auch wieder zwei unterschiedliche paar Schuhe. Ich sehe mich dieses Jahr auf den HM in 67min. Unwahrscheinlich, das Du da mithalten kannst. Nächstes Jahr bist Du hoffentlich wieder in Top Form. Wäre ein geiles Fernduell. Dein Wiedereinstieg sieht ja soweit schon mal gut aus :)
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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D.edoC hat geschrieben:.

Du bist alt und du läufst schon sehr lange. Diese Fakten sprechen gegen das Ausmerzen der Baustellen. Ich würde die wertvolle Zeit lieber in anderen motorischen Grundeigenschaften investieren. Der Zug mit der Verbesserung der Lauftechnik ist abgefahren! Ab und an Lauf ABC genügt!

Ging mir ähnlich! Mein Trainer meinte damals ich würde mit meinen Hoden fast den Boden berühren - so stark war meine Hüfte eingeknickt :D . Ich hatte das Glück, das ich bereits nach einem Jahr "falschen" Laufen bereits das "neue richtige" Laufen in meinem ZNS langsam einspeisen konnte. Da ist es auch nicht so tragisch, das ich erst mit 21 zum Laufen gekommen bin. Bei Dir ist es aber, wie bereits oben erwähnt, das Alter und das lange falsche gefestigte Laufen was Dir einen Strich durch die Rechnung macht. Würde das einfach so akzeptieren und noch das beste ohne großartige Veränderung des Laufstils draus machen.
Danke für den Hinweis, im Prinzip sehe ich es ähnlich wie Du. Mit meinem Laufstil bin ich sehr zufrieden. Ich bin Mittelfußläufer, setze fast unterhalb des Körperschwerpunkts auf und kann deshalb gelenkschonend und ökonomisch laufen, das allein zählt.

Mich, was die Technik angeht, mit einem jugendlichen Läufer vergleichen zu wollen, ist sinnlos. Zu viele falsche Bewegungsabläufe haben sich verfestigt. Was man in jedem Alter tun kann: Rumpf- und Hüftstabilität zu verbessern. Tut man das nicht, können sich muskuläre Dysbalancen verstärken und zu Problemen führen, besonders, wenn man auf einem hohen Level unterwegs ist. Da kann ich selbst ein Liedchen von singen. Lauf-ABC und plyometrisches Training sind auch wichtige Trainingselemente, das wurde schon diskutiert. Das letzte Thema ist durchaus interessant und auch neu für mich.

Für einen 53jährigen kann ich sehr zufrieden sein, wobei es natürlich bessere Stilisten gibt. Ich habe es schon einmal geschrieben: In meiner AK fängt die deutsche Spitze über 1500m bei ca. 4:30min an. Ich selbst stehe bei 4:43min (2018) und habe mich bisher - bei einem suboptimalen Training - in 6sek-Schritten von Jahr zu Jahr gesteigert. Jetzt plane ich für 2019 eine 4:35min. Wenn man sich in diesen Regionen bewegt, ist das eigene Rummäkeln am Laufstil Jammern auf hohem Niveau. Schönheitsfehler sollte man akzeptieren, da gebe ich Dir recht.

Sehr schöne Stilistik! :daumen: Besonders, wenn ich sehe, wie lang Du die Schritte nach hinten ziehen kannst. Da kann ich richtig neidisch werden. Die Fersen gehen bis zum Arsch, bei mir nur bis etwas über Kniehöhe, auch wenn ich 800m laufe. Das ist der altersbedingte Schlurfschritt eines ehemaligen Langstrecklers. Kurzstrecken werden niemals mein Thema sein!

1044
Bei Sprinter und Daniel würde ich nichts verändern wollen. Alles sehr GUT!!!
Typische leichtathletische Ausbildung.

Auch die Umstellung auf LD bei Daniel sehe ich als OK. Vielleicht nur etwas unbewegliche Hüfte, was den Schritt verkürzt (Vorteil beim Sprinten, Nachteil bei LD) Die Bewegung kommt aus dem Sprunggelenk und wird durch Hüfte nicht unterstützt. Es ist aber ein sehr minimaler Nachteil und kein Grund was zu verändern. Das kann man hier deutlich erkennen (Einstellung 0,25):
https://www.youtube.com/watch?v=_d4Gmy7 ... P0&index=2

1045
Maddin85 hat geschrieben:Danke für den Hinweis, im Prinzip sehe ich es ähnlich wie Du. Mit meinem Laufstil bin ich sehr zufrieden. Ich bin Mittelfußläufer, setze fast unterhalb des Körperschwerpunkts auf und kann deshalb gelenkschonend und ökonomisch laufen, das allein zählt.

Mich, was die Technik angeht, mit einem jugendlichen Läufer vergleichen zu wollen, ist sinnlos. Zu viele falsche Bewegungsabläufe haben sich verfestigt.
Du sollst aber nicht zufrieden sein. Ich sehe das auch komplett anderes als Daniel!!! Man muss immer an der Technik tüftel und versuchen sie zu verbessern. IMMER! Alt ist nur der der sich alt fühlt. Lasse Dir von den jungen Pferden nichts einreden.

Wenn man da nichts macht, wird das nur noch schlimmer.

Übrigens, Dein Laufstil ist nicht gut, nicht ökonomisch und nicht gelenkeschonden. Mein auch nicht. Aber etwas leichtfüssige laufe ich schon. :zwinker2: Auch wenn ich mit den Armen "wie ein Mädchen" rumfuchtele und mein Körper etwas wackelt.

1046
D.edoC hat geschrieben:Sehe ich etwas anders. Auf den Videos kann man erkennen, das es Richtung LD geht.
Täuscht vielleicht wirklich im Video. Das wirkt sehr kraftvoll und wenig gleitend.
Ich sehe mich dieses Jahr auf den HM in 67min. Unwahrscheinlich, das Du da mithalten kannst.
Das wäre natürlich gigantisch. Ich hatte eher mit einer 69 gerechnet. Das wird aber auch im nächsten Jahr kein Fernduell. Für eine 67 glatt benötigt man mindestens eine Pace von 3:10 an der Laktatschwelle. Das hatte ich noch nie drauf und glaube auch nicht, da noch hinkommen zu können. Einen 15km TDL knapp unter 3:20er Pace kann ich mir vorstellen. Wenn alles fantastisch läuft vielleicht sogar ein wenig darunter. Für 3:10 fehlt mir die Phantasie :peinlich:

Bzgl. Laufstil: ich hatte Dich mal auf 5000 gesehen. Das sah wirklich sehr gut aus. In der dortigen Pace war das auch extrem effizient. Bei Sprinter sah das natürlich anders aus. Das ist aber auch ein wandelndes Muskelpaket mit unglaublicher Grundgeschwindigkeit und dabei irre locker. Das fand ich ebenfalls sehr imposant.
nix is fix

1047
RunSim hat geschrieben:Sprinter, Laufstil gefällt mir sehr gut!
Ich bin kein Kenner, aber da hätze ich nix zu meckern ;-)

D.edoC, watt soll ich sagen, außer 'Streber' :-)
Rolli hat geschrieben:Bei Sprinter und Daniel würde ich nichts verändern wollen. Alles sehr GUT!!!
Typische leichtathletische Ausbildung
+1

Na gut, wenn alle mitmachen dann mache ich auch mit - dann haben wir auch Beispiele von den unteren Ligen mit viel Raum zur Kritik bzw. Potential zur Verbesserung :D

Ich hätte nur ein Video von meinem ersten 800m im Sommer 2018 in 2:22 min (d.h. Tempo im Video um 3er Schnitt). Ich kann zwar selber viele Baustellen erkennen, dennoch würde ich mich über eure Kritik und Tipps sehr freuen. Ich habe als wenig talentierter Späteinsteiger leider viele Baustellen, was Lauftechnik angeht, obwohl ich ständig daran arbeite :frown:

Am Start stand ich ganz draußen im orangenen Tshirt und dirket danach an 3. Position. Bin das Rennen zu schlecht gelaufen und Leute mich einfach überholen lassen (hatte ständig Angst, dass ich zu schnell sei), somit am Ende der ersten Runde in die 6. Position runtergerutscht und langsam eine Lücke bilden lassen. Diese habe ich zu spät kurz vor dem Ende wieder kurz geschlossen dennoch reichte es nicht und somit beendete ich das Rennen als 6ter ohne voll fertig zu sein. Nächstes mal mache ich besser - auch was Lauftechnik angeht (diese war meine erste Bahnsaison mit Spikes).

Das Video :uah: :

https://youtu.be/9p7GUELIvMQ

(Danke an den Doc von Sub40er Faden für die Aufnahme).

1049
Nagut, dann wage ich es auch mal... ist aber (leider) nur ein kurzer Ausschnitt aus meinem ersten 800m Rennen, Juni 2018:
https://www.dropbox.com/s/z9r8pbwt042np ... 2.mp4?dl=0
Nehmt kein Blatt vor den Mund, ich werde schon nicht rumheulen :-)

Achso, ich bin der Dritte von vorne :klatsch:


Maddin, ich sehe es bei dir ähnlich wie Rolli. Ich würde auch weiterhin am Laufstil arbeiten. Ich glaube, dass du alleine durch eine verbesserte Laufeffizienz noch etwas Zeit rausholen kannst.
Ich würde es aber nicht überstürzen, sondern Stück für Stück angehen. Gerade jetzt, noch weit vor deinem geplanten Leistungshöhepunkt, bietet es sihc an daran zu arbeiten. Kurz vor knapp sollte man die Priorität auf andere Sachen legen.
Ich würde z.B. jeden DL nutzen um an EINER Sache zu arbeiten. Wie gesagt, immer nur für ein paar Sekunden drauf achten und dann wieder eine gedankliche Pause. Das wird schon :-)

1050
Rolli hat geschrieben:Du sollst aber nicht zufrieden sein. Ich sehe das auch komplett anderes als Daniel!!! Man muss immer an der Technik tüftel und versuchen sie zu verbessern. IMMER! Alt ist nur der der sich alt fühlt. Lasse Dir von den jungen Pferden nichts einreden.

Wenn man da nichts macht, wird das nur noch schlimmer.

Übrigens, Dein Laufstil ist nicht gut, nicht ökonomisch und nicht gelenkeschonden. Mein auch nicht. Aber etwas leichtfüssige laufe ich schon. :zwinker2: Auch wenn ich mit den Armen "wie ein Mädchen" rumfuchtele und mein Körper etwas wackelt.
Das ist Deine Sichtweise, sie unterscheidet sich teilweise von meiner.

Vieles von dem, was Du schreibst, ist für mich selbstverständlich und das schon, seit ich trainiere.

Jetzt werde ich erst einmal versuchen, die Hüftstreckung zu verbessern. Mein Fitneßtrainer aus der Muckibude hat mir ein paar Übungen gezeigt, ich kann es nur unvollkommen mit Worten wiedergeben:

Ausfallschritte im TRX hängend, Rückenstütz im TRX hängend, Dehnübungen für die Hüfte

Hüftstabilität: Kniebeugen mit Miniband um die Knie, Sidewalks mit Miniband um die Knöchel, Standwaage

Darüber hinaus:

Seitstütz, Abduktorentraining mit Miniband​ (oder ist es Adduktorentraining?), Rudern, Rückenstrecker, Overheadwalks mit Zug nach hinten für eine geradere Haltung, usw

Ich arbeite weniger mit Gewichten, mehr mit Kräftigungsübungen aus der Bewegung heraus. Übungen mit hohen Gewichten vertrage ich nicht mehr so gut, da lasse ich die Finger von.

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