Banner

Wird Tapering überbewertet?

Wird Tapering überbewertet?

1
In sämtlichen Ratgebern, Trainingsplänen, Büchern .... wird dem Läufer immer empfohlen, es in der Woche vor dem Wettkampf ruhig angehen zu lassen um die Kräfte für den großen Tag zu schonen. Ausgefallene Trainingseinheiten in der Zeit davor lassen sich jetzt sowieso nicht mehr nachholen und sorgen nur dafür, dass man am WK-Tag nur mit halbvollem Akku am Start steht.

Soviel zur Theorie - in der Praxis sah das bei mir diese Woche so aus.

Di. 16,9 km - 4:45/km
Mi. 14,6 km - 5:00/km
Fr. 33,6 km - 5:15/km
So. 10 km - Wettkampf

Der 10er ist als letzter Formtest (um mal zu sehen, was nach 10 Tagen Urlaub noch geht) für den München-Marathon in zwei Wochen gedacht - aber eine 40er oder wenigstens eine 41er Zeit wollte ich schon laufen. Allerdings konnte ich nicht einschätzen, wie sehr mir der lange Lauf vom Freitag noch in den Beinen steckt.

Am Samstag habe ich mich nicht besonders geschont und auch beim Abendessen keine Rücksicht auf den anstehenden Wettkampf genommen. So war ich mit meinen Eltern noch in einem Brauereigasthof essen - leckeren Aischgründer Karpfen und dazu frisch gebrautes Bier (ja - so richtiges mit Alkohol - nix isotonisch und so). Satt und entsprechend müde fiel ich ins Bett, bis ich um 7.00 Uhr unsanft vom Wecker aus dem Schlaf gerissen wurde. Nach kurzem Überlegen fiel mir wieder ein, dass heute ja Wettkampf ist. Also dass wettkampfübliche Morgenprogramm:
Aufstehen - Küche (Kaffekochen, toasten) - Bad - Küche (frühstücken) - Bad - Schlafzimmer (anziehen und Sachen zusammensuchen und mit meinem Krach meine Freundin wecken und mir deren Unmut zuziehen - Notiz an mich selbst: Tasche am Vorabend packen) - Bad - Büro (Route, Anmeldebestätigung usw. ausdrucken) - Bad - losfahren.

In Röthenbach bei bestem Laufwetter (sonnig aber nicht zu heiß - windstill) angekommen, treffe ich dann auf dem Weg zum Start "Andreas_Lauf" (der allerdings heute nicht läuft - aber das Lauf bezieht sich ja auch auf seinen Wohnort) und "bombi". Nach kurzem plauderen in der Startaufstellung erfolgt wie aus dem nichts der Startschuss und schon gehts los. Ein 10er ist ja immer eine recht schnelle kurze Hetzerei und man hat nicht soviel Zeit wie z. B. beim Marathon seine Renneinteilung zu planen, durchzurechnen, anzupassen, nachzurechnen usw. Also laufe ich erst mal total kopflos und so schnell wie möglich mit den anderen dem Fahrradfahrer mit der Warnweste hinterher. Nach den ersten 1.000 Metern und 3:45 piepst mein FR205 das erste mal ordnungsgemäß - das ging ja schnell. Der zweite Kilometer ging dann mit 3:55 schon wesentlich langsamer - aber eine neue PB (alt 40:41) war immer noch drin. Bis Kilometer 5 lief ich alle weiteren Kilometer knapp unter 4 Minuten und so absolvierte ich die erste Hälfte des Rennens in 19:28. Aber jetzt begann ich langsam meine Oberschenkel zu spüren - ist das die Belastung vom Freitag, oder kommt das einfach vom schnellen rennen? Bei km 6 hatte ich mit 4:00 zum ersten mal eine 4 für den Kilometer stehen, hatte aber mit 23:28 eine halbe Minute Vorsprung auf die sub 40 und über eine Minute für eine neue PB. Der nächste Kilomter schlägt auch wieder mit genau 4:00 Minuten zu Buche und ich sehe langsam meine Felle davonschwimmen. Bei km 7,5 wird die Strecke ganz leicht abschüssig und ich beschliesse nochmal voll anzugreifen. Die Kilometer 8 und 9 laufe ich mit 3:50 deutlich unter 4 Minuten. Seit Kilometer 8 hängt ein Läufer hinter mir - und mein Gefühl sagt mir, spätestens bei Kilometer 9 geht er vorbei und so kommt es auch.Aber nach 9 Kilomter und 35:12 weiß ich dass da nichts mehr anbrennen wird. Jetzt sind es nur noch etwa 500 m, dann über den Schulhof und die Schlussrunde auf dem Sportplatz.
Die Schwäche in den Beinen, der trockene Hals, alles wie weggeblassen - ich renne einfach weiter so schnell ich kann - eine 39:xx - ist das geil. Über den Schulhof erreiche ich die Bahn des Sportplatzes. Jetzt sind es noch die Gerade, eine Kurve und die Gegengerade - also knapp 300 m zu laufen. Der Blick auf die Uhr verrät mir 37:58 - mit etwas Glück kann ich noch die 39 knacken - also nochmal richtig Gas geben. Vom Intervalltraining her weiß ich, dass ich die Runde in knappen 1:20laufen kann - und das ist ja gar keine ganze Runde. Ich biege in die letzte Kurve ein - noch ca. 200 m - 38:21 - jetzt aber nochmal richtig durchziehen. Ich nähere mich bis auf wenige Meter dem Läufer der mich vorhin überholt hat. Kann ich den noch packen? Nein - denn jetzt beginnt schon der Zielkanal. Und aus - das Spiel ist aus. Ich drücke die Stop-Taste meiner Uhr und.....

:megafon: 38:58 :party4:

Der Läufer vor mir bedankt sich mit einem Augenzwinkern für die Tempoarbeit und den Windschatten und ein tolles Rennen.

Hat es wirklich zur 38 vorne gereicht. Immerhin sind es nur 2 sec. und das bei einer selbstgestoppten Zeit. Mit bombi und Andreas vertreibe ich mir nach dem Zieleinlauf die Zeit bis die Ergebnisslisten ausgehängt werden - vielleicht reichts ja sogar für eine AK-Platzierung. Nach ca. einer Stunde ist es soweit.

Offizielle Zeit: 38:58

Und jetzt? Wird Tapering überbewertet?
Ich weiß es nicht - ist mir auch egal. Ich war heute sauschnell unterwegs. Die nächsten beiden Wochen werde ich mir meine Kräfte gut einteilen, um in München ein gutes Ergebniss einzufahren.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

2
Max Power hat geschrieben:Die nächsten beiden Wochen werde ich mir meine Kräfte gut einteilen, um in München ein gutes Ergebniss einzufahren.
Bist du verrückt??? :tocktock:

Bei DEM Ergebnis deiner Studie kann die Empfehlung nur heißen: Tempo und Umfänge bolzen wie verrückt - bin UNMITTELBAR vor München - dann MUSS es eine Bestzeit werden, geht dann ja überhaupt nicht anders!!! :hihi: :daumen:

Herzlichen Glückwunsch zu der genialen Zeit, zum tollen Rennen, und danke für "Selbststudie" - ich werde das in meiner weiteren Trainingsplanung berücksichtigen... :D

Liebe Grüße und alles Gute für München
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

3
Gratulation, super gemacht! :daumen:
Da muss ich in der Liga sehen wieder vor Dich zu kommen :teufel:

Dein Tapering war sicher der Urlaub vorher und da kann dann dich dann die eine Trainingswoche nicht völlig ermüden. Jetzt nur nicht zuviele Umfänge machen, aber eventuell Mitte bis Ende der Woche nochmal nen längeren Lauf im MRT (3x5 oder 15) und dann fliegt das in München :daumen:
Bild

Du brauchst keine Tips - wir brauchen Tips von Dir!!!

4
Hallo,

zunächst mal: Glückwunsch zu sub 40! :daumen:
Max Power hat geschrieben: ... am Samstag habe ich mich nicht besonders geschont und auch beim Abendessen keine Rücksicht auf den anstehenden Wettkampf genommen. So war ich mit meinen Eltern noch in einem Brauereigasthof essen - leckeren Aischgründer Karpfen und dazu frisch gebrautes Bier (ja - so richtiges mit Alkohol - nix isotonisch und so). Satt und entsprechend müde fiel ich ins Bett, ...

Offizielle Zeit: 38:58

Und jetzt? Wird Tapering überbewertet?
Ich möchte am nächsten Wochenende auch einen 10er laufen und peile ebenfalls die sub 40 an. Deshalb wäre es nett, wenn Du mir mitteilen könntest, wie der Karpfen zubereitet war und was für ein ( 2 oder 3?) Weizen Du am Abend vorher zur Vorbereitung getrunken hast? :confused: Ich verspreche auch, dass ich diese Info nicht mit dem NEM-Thread des Vulkaniers verlinken werde! :zwinker4: :hihi: :zwinker2:
Max Power hat geschrieben: ... Die nächsten beiden Wochen werde ich mir meine Kräfte gut einteilen, um in München ein gutes Ergebniss einzufahren.
Zum Tapering für einen 10er habe ich keine Erfahrung, aber für die 42,195 in München ist ein wenig Ruhe mit reduzierten Umfängen in den letzten 2 Wochen sicherlich hilfreich!

Alles Gute für München!

Tschüß :winken:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

5
Rumlaeufer hat geschrieben: Ich möchte am nächsten Wochenende auch einen 10er laufen und peile ebenfalls die sub 40 an. Deshalb wäre es nett, wenn Du mir mitteilen könntest, wie der Karpfen zubereitet war und was für ein ( 2 oder 3?) Weizen Du am Abend vorher zur Vorbereitung getrunken hast? :confused: Ich verspreche auch, dass ich diese Info nicht mit dem NEM-Thread des Vulkaniers verlinken werde! :zwinker4: :hihi: :zwinker2:
:tuschel: Der Karpfen war gebacken und zu trinken gabs 3 Seidla (0,5 l) dunkles Landbier. Aber pssst
Und das Ganze funktioniert nur, wenn das Wasser im Karpfenteich und das Brauwasser mit Flusskieseln entsprechend vorbehandelt werden
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

6
hey..
hab den Bericht gerade erst entdeckt

glaub du bist das Rennen gleichmässiger gelaufen wie ich, vor allem dass du nach km 7 nochmal so zulegen konntest, Respekt!!
Max Power hat geschrieben: :tuschel: Der Karpfen war gebacken und zu trinken gabs 3 Seidla (0,5 l) dunkles Landbier. Aber pssst
Und das Ganze funktioniert nur, wenn das Wasser im Karpfenteich und das Brauwasser mit Flusskieseln entsprechend vorbehandelt werden

hmm das könnte es natürlich gewesen sein.. ich hab keine 3 Bier getrunken vorher :hihi:

Am Anfang hab ich so gut es ging versucht NICHT mit der Meute mitzulaufen, was mir rel gut gelang.. schon echt immer erstaunlich was man dann so alles in den ersten 1-2 km überholen kann - ich frage mich immer, wie kommen die denn dahin? sind die paar hundert Meter weiter vorne gestartet? naja so ist es ja fast bei jedem Rennen..
soweit ich mich erinnern kann bin ich lediglich bei km 4-5 von einem älteren und wohl erfahrenen Läufer überholt worden (fast jeder Zuschauer kannte ihn beim Namen).
Bei km 7 hab ich allerdings ziemlich nen Einbruch gehabt wie man auch an der Zeit sehen kann.. da wurd mir sogar kurzzeitig etwas schlecht und ich hab etwas rausgenommen. Als es da bei 7,5 wieder leicht bergab ging hab ich dann aber auch wieder versucht anzugreifen, was aber im Gegensatz zu deinem 'angreifen' eher beim Versuch blieb :frown:

hier mal meine splits

km 1-5: 4:04 / 4:03 / 4:00 / 4:09 / 4:08
km 6-10: 4:09 / 4:21 / 4:16 / 4:15 / 4:09
erste hälfte in 20:24, somit meine 5km Bestzeit um 1sec unterboten
zweite Hälfte in 21:10

ich denke ich bin die erste Hälfte doch zu schnell angegangen.. vor allem dass ich bei km 2 und 3 schneller wurde.. das konnte auf dauer nicht gut gehen

Trotzdem für mich sind die 41:34 auch der Hammer und das 1 Woche nach der tollen HM PB

Deine sub 39 ist aber wirklich klasse, ich bin immer noch beeindruckt.
Vor allem wenn man bedenkt, das wir beide Ende Juli auch einen gleichen Wettkampf gelaufen sind (die 5km in Allersberg) - hast du finde ich mehr in der Zwischenzeit rausgeholt als ich! 19:19 zu 20:25 <-> 38:58 (201,7% mehr als deine 5er Zeit) zu 41:34 (203,6% mehr als meine 5er Zeit) und ich hab seit dem 5er trainiert wie noch nie

und jetzt toitoitoi für München! da sollte doch wirklich eine gute Zeit drin sein :daumen:
20.10.12: PB 5km: 20:20 | 27.09.09: PB 10km: 41:34 | 20.09.09: PB HM : 1:33:46 | 25.10.09: PB M: 3:28:42

7
Gratuliere zur super Zeit,
zum Tapering möchte ich loswerden, denke das du genug km in den Beinen hast so kurz vorm FFM M,
dass dir der Tempolauf als WK so locker und vorallem so schnell machtest.
Doch für den M würde ich mich in den letzten Tagen vorher zurückhalten.
So ganz anders als Nachtzeche ;-)

gruss
Olli

8
Herzlichen Glückwunsch , Sportsfreund. Nur denke jetzt bloss nicht , dass du es vor einem MRT-Wettkampf genauso handhaben solltest , das geht dann bestimmt in die Hose.
Weiterhin viel Erfolg :winken:
5 Km 18:22 10 Km 38:12 HM 1:22:42 bei Rolli in Verl Marathon 2:52:59 in 2009

9
Max Power hat geschrieben:Und jetzt? Wird Tapering überbewertet?
Ging mir genauso bei der Marathonvorberreitung - im Training mal eben auf dem Sportplatz eine niedrige 39´er Zeit gelaufen (als Tempoeinheit / ohne alles zu geben). Ich glaube, dass das bei "kurzen" Läufen im Bereich bis 10K kein Problem ist.

... nur bei den längeren Distanzen (insbesonder 42,2K) ist eine vorherige Erhohlung echt wichtig, wenn es am Ende eine gute Zeit werden soll.

Also viel Spass und Erfolg in München... :daumen:
Ilja
Achtung: Manche Artikel enthalten ironische Passagen. Diese sind nicht immer als solche gekennzeichnet!
***5K 17:11 (2011)***10K 34:57 (2011)***15K 55:29 (2011)***21,1K 1:19:57 (2010)***42,2K 2:44:38 (2010)***

-

10
Asenberger hat geschrieben:Ging mir genauso bei der Marathonvorberreitung - im Training mal eben auf dem Sportplatz eine niedrige 39´er Zeit gelaufen (als Tempoeinheit / ohne alles zu geben). Ich glaube, dass das bei "kurzen" Läufen im Bereich bis 10K kein Problem ist.

... nur bei den längeren Distanzen (insbesonder 42,2K) ist eine vorherige Erhohlung echt wichtig, wenn es am Ende eine gute Zeit werden soll.
Ilja


Bist du dir sicher das das nur bei kürzeren Distanzen kein Problem ist? (kommt natürlich auf den Trainingszustand an)

Ich habe in diesem Jahr den Welschlauf, einen Marathon mit 1400hm gewonnen, wobei ich am Vortag in Blumau einen HM als Tempomacher für Sub. 1:30 gelaufen bin. (mit 4km AUSLAUFEN :klatsch: )
Montags in dieser Woche lief ich 28,7km und am Mittwoch einen Berglauf mit fast 19km. Der HM war dann am Freitag und der Marathon am Samstag.

DEFINITIV KEIN TAPERING ! ! !

Gruß

Kraxi

11
Ich würde mal sagen, das hängt auch immer etwas vom jeweiligen Trainingszustand ab.
Wenn ich mir deine Zeiten so anschaue bist du natürlich auf einem ganz anderen Niveau unterwegs.

Ich werde nächsten Sonntag den München-Marathon laufen und fahre jetzt das Training langsam zurück.
Ich freue mich schon auf den Marathon und fühle mich auch so fit wie nie zuvor, freue mich aber nach der langen Vorbereitungszeit schon darauf mal wieder eine Woche nichts zu tun.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

12
Ich hab am Sonntag einen 35,8 KM WK. 1 Woche lang nichts tun halte ich nicht aus....

Werde morgen Dienstag einen lockeren 21 KM Trainingslauf Pace um 7:00 absolvieren, Donnerstag 10 KM, Freitag Anreise zum Wettkampfort Böningen bei Interlaken. Samstag Startnummer abholen, dann vielleicht 1-2 KM warmlaufen, Sonntag dann der WK geplante Pace 6:00 als Marathonvorbereitung.

Gucks du Brienzerseelauf 2009 | Brienzerseelauf

Strecke ist dieses Jahr 0,800 m länger wegen Streckenänderung.

13
Ich bin auch kein Freund des "Nichts-Tun-Taperings" (worin ich auch regenerative Kurzeinheiten einschließe). Da schlafen einem nur die Beine ein, und man nimmt zu (ich zumindest).

Natürlich muß man- wie bereits gesagt wurde - beachten , was für einen Wettkampf man läuft. Einen 10er kann man sicehrlich auch noch nach ner langen Party am Vorband und wenig Schlaf schneller runterreißen. Bei nem Marathon fallen einem dann aber irgendwann die Augen zu ...

Ich laufe in der letzten Woche vor einem Wettkampf Dienstags immer noch mal Intervalle, i.d.R. 3x4.000m im Wettkampftempo (wenn er Wettkampf länger als 10km ist). Das vermeidet, dass die Beine vergessen wie man schnelle läuft, und man kriegt nochmal das Feeling fürs zu Laufende Tempo. Freitags dann so 16-18km locker (GA1, aber nicht zu tief), Samstag ne Stunde regenerativ nur zum bewegen.

Damit fahre ich persönlich absolut super!
Essenstechnisch hab ich auch beim letzten Halmbarathon am Vorabend Fischsuppe gegessen, und am Tag davor ne Riesenportion Miesmuscheln. Omega-3-Klatsche :D . Habs auch gut vertragen. Nur zu fettig will ichs nicht, sonst gibts Sodbrennen.

14
Die Frage die mich beschäftigt .... wieviel Bratwurst war bei dem Bier am Vorabend dabei.
Das könnte die Erklärung sein.

15
Kraxi hat geschrieben:Bist du dir sicher das das nur bei kürzeren Distanzen kein Problem ist? (kommt natürlich auf den Trainingszustand an)

Ich habe in diesem Jahr den Welschlauf, einen Marathon mit 1400hm gewonnen, wobei ich am Vortag in Blumau einen HM als Tempomacher für Sub. 1:30 gelaufen bin. (mit 4km AUSLAUFEN :klatsch: )
Montags in dieser Woche lief ich 28,7km und am Mittwoch einen Berglauf mit fast 19km. Der HM war dann am Freitag und der Marathon am Samstag.

DEFINITIV KEIN TAPERING ! ! !

Gruß

Kraxi

Und ich dachte schon, ich wäre der einzige Wahnsinnige hier :D So gefällt mir das!

So sah das bei mir in der ersten September-Woche aus:

Mittwochabend: 3000m in 10:43
Freitagabend: 10km mit 90 Hm in 39:19 (etwas gebremst)
Sonntagfrüh: Wolfsburg-Marathon in 2:56:56 (5 Sek. über Bestzeit - wegen reichlich Wind auf der zweiten Runde)

Und am Montag bin ich definitiv nicht auf allen Vieren gekrochen, sondern richtig gemütlich 15 km gejoggt.

In den zwei Wochen vor dem Hamburg hatte ich mich einigermaßen geschont... und bin 2:57:49 gelaufen.

Ein ganz besonderen Gruß an Kraxi :hallo:
Carsten
3.000m: 9:38,5 min. (2013)
5.000m 16:36,79 min. (2013)
10.000m: 34:24,5 min. (2013)
Stunde: 17.028m (2014)
10km: 34:27 min. (2014)
HM: 1:15:25 Std. (2014)
25km: 1:32:23 Std. (2014)
Marathon: 2:46:46 Std. (2015)

16
Quintana hat geschrieben:Ich bin auch kein Freund des "Nichts-Tun-Taperings" (worin ich auch regenerative Kurzeinheiten einschließe). Da schlafen einem nur die Beine ein, und man nimmt zu (ich zumindest).

Natürlich muß man- wie bereits gesagt wurde - beachten , was für einen Wettkampf man läuft. Einen 10er kann man sicehrlich auch noch nach ner langen Party am Vorband und wenig Schlaf schneller runterreißen. Bei nem Marathon fallen einem dann aber irgendwann die Augen zu ...
Mit der Nichts-Tun Woche meinte ich eigentlich die Woche nach dem Marathon. Diese Woche werde ich schon noch ein paar lockere Läufchen (9 - 12 km in 5:15 - 5:30) einschieben - am Mittwoch vielleicht sogar nochmal kurz das MRT einjustieren.


Wenn ich hier so die Posts von Kraxi und Necromancer lese, die mal "so-im-vorbeigehen" einen sub3 Marathon laufen - Hut ab.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

17
Hallo,
was dabei natürlich gerne vergessen wird: Wo liegt der Trainingsstand in Summe vor dem M.
Wenn man sich gerade mal so an einen Marathon rangetastet und das Training dafür akribisch aufgebaut hat macht es natürlich Sinn die Ressourcen maximaleffizient vorzubereiten. Wer aber sowieso jede Woche 100km läuft und kaum ein WE ohne Wettkampf vergeht wird mit 2 Wochen Tapering wahrscheinlich verrückt. Und so am Abend davor zu Lumpen - so what, wenn man sich dabei nicht gänzlich abgeschossen hat und beim Laufen zu viel Zeit mit K...en verbringt kann so ein "spezielles Carboloading" richtig gut sein.
In meinem Trainingsplan stehen in der Woche vor dem Marathon auch noch einige kürzere Läufe (80-85% Einheiten, Sprints) an, am Mittwoch in der Woche "X -2" ist sogar noch eine 32er Einheit drin. Und: Samstags vor dem Marathon dann ein kurzer Lauf mit 5x100m Sprints. Die haben mir beim letzten Mal richtig gut getan.

Bis dann,
Ralf Schmidt

18
Naja, wer sagt denn, das Tapering "Nichts-Tun" sein soll?
Tapering ist insofern nur eine Verringerung des Umfanges auf am besten 30%-50% des Umfanges der zwei Wochen vor dem Tapering im Durchschnitt.
Somit regeneriert der Körper, füllt die Speicher auf, ohne an Leistung zu verlieren oder dass der Körper abschaltet.

Wer vor einem WK nichts tut, tapert seine Leistung kaputt! Der Körper fährt runter, die Muskeln verlieren ihre Spannung, und aus ist's mit der PB!
Die Frage stünde da: Wie hoch ist euer Umfang? Wer bei 3-4mal Training die Woche auf 40km kommt, bei dem spielt es schon fast keine Rolle, ob oder ob er nicht... Außerdem sind die meisten Trainingspläne so aufeinander angepasst, dass das nicht mehr so streng gehalten werden muss.

Und mal eine schnelle Einheit einlegen ist auch wichtig, dass, wie schon gesagt, die Muskulatur auf Spannung bleibt. Den mittwoch vor eine WK werden auch ein 1000er mit anschließenden 5x200er gedrückt, um die letzte Spritzigkeit den Beinen zu verleihen. Danach werden nur noch kleine Läufchen gemacht. Der Letzte spätestens am Morgen vom Vortag, wenn es über 6km sind! alles drunter kann auch am Abend gemacht werden.

Ich glaube aber kaum, dass irgendjemand im vollen Training (nach drei Tagen inklusive Tempotraing, TDL o.ä.) PB läuft...

Die meisten haben schon indirekt getapert, so wie es geschildert wird!

Bloß bei Kraxi ist mir das ein Rätsel... :P Ich würde dir empfehlen, dass nicht immer so zu halten, nur weil es gut ging. Du kannst es ja nochmal machen und mal davon schildern (am besten mit flacher Strecke zur besseren Referenz :wink: )...


Meine Erfahrung ist: Tapering hat mir bisher immer eine PB verschaft. Bei WK's, die weit vor dem "Tag X" liegen, ist mir das nicht so wichtig, weil der Trainingseffekt erhalten bleiben soll. Aber auf den abgezielten Lauf wird sich streng daran gehalten, und bisher wurde ich immer daran bestätigt!

Frostl
==> Hier könnte ihre Werbung stehen! <==

19
Max Power hat geschrieben:am Mittwoch vielleicht sogar nochmal kurz das MRT einjustieren.
komm lass doch mal die Katze aus dem Sack

das MRT wäre dann welches Tempo?

du läufst doch nicht auf 3:30 (also 4:59) an oder?

gruß
Markus
20.10.12: PB 5km: 20:20 | 27.09.09: PB 10km: 41:34 | 20.09.09: PB HM : 1:33:46 | 25.10.09: PB M: 3:28:42

20
Max Power hat geschrieben:I
Und jetzt? Wird Tapering überbewertet?
I.
ja :D

21
Traumziel wären ja die 3:15 - aber nachdem ich ja in Wien beim Versuch die 3:30 zu knacken nach ca.25 km ziemlich eingeknickt bin, werde ich diesesmal wohl etwas konservativ angehen.

Ich habe zwar genügend lange Läufe auf dem Buckel, die ich teilweise ziemlich flott gelaufen bin.

Anlaufen werde ich so bei 4:45 - 4:50, also 24:00 für die 5-km-Splits - und wenn das bis km 30 gut läuft schaun wir mal.
Ich weiß auch noch nicht, wie sich das Wetter bei mir auswirken wird (Prognose: 14° - regen), vor allem der Regen.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

22
Max Power hat geschrieben:
Di. 16,9 km - 4:45/km
Mi. 14,6 km - 5:00/km
Fr. 33,6 km - 5:15/km
So. 10 km - Wettkampf



Und jetzt? Wird Tapering überbewertet?
Ich weiß es nicht - ist mir auch egal. Ich war heute sauschnell unterwegs. Die nächsten beiden Wochen werde ich mir meine Kräfte gut einteilen, um in München ein gutes Ergebniss einzufahren.
naja
mo-frei
mi-frei
sa-frei ca.75km alles lockere laüfe
wolltest du noch weniger laufen :P

23
Max Power hat geschrieben:Traumziel wären ja die 3:15 - aber nachdem ich ja in Wien beim Versuch die 3:30 zu knacken nach ca.25 km ziemlich eingeknickt bin, werde ich diesesmal wohl etwas konservativ angehen.

Ich habe zwar genügend lange Läufe auf dem Buckel, die ich teilweise ziemlich flott gelaufen bin.

Anlaufen werde ich so bei 4:45 - 4:50, also 24:00 für die 5-km-Splits - und wenn das bis km 30 gut läuft schaun wir mal.
Ich weiß auch noch nicht, wie sich das Wetter bei mir auswirken wird (Prognose: 14° - regen), vor allem der Regen.
:geil: !!!

Deine Zeit über 10 k ist fast 3 Minuten schneller als meine - und ich will in 2 Wochen den M auf 3:17 angehen, also mit ner Pace von 4:40. Das sollte für dich doch das mindeste sein!

Ich habe auch nur 3 Läufe +30k gemacht (dafür aber im Jahresverlauf schon über 15 dieser Art.) Also, wenn ich deine Vorleistungen so sehe würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall auf die sub 3:15 laufen!

Viel Erfolg!!!
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

24
meiner 10er Zeit kennst ja auch und ich wollte auch auf irgendwas zwischen 3:15-3:20 angehen, schon auch weil mir vicsystem mittlerweile sogar 3:09 vorgibt :tocktock:
was mir aber völlig unmöglich erscheint.

letzte woche bin ich 100km gelaufen (meisten km/woche für mich bisher).
Nach dem letzten Lauf der Woche am Sonntag hatte ich dann jedoch Schmerzen im linken Fuss am vorderen Fersenansatz, die bis gestern nicht besser wurden. Bin trotzdem gelaufen gestern und jetzt sind
die Schmerzen dort doppelt so stark... kann kaum gehen :sauer:
wenn das nicht bald wieder besser wird kann ich in FFM dann garnicht laufen :frown:

2 wochen zuvor hatte ich das am rechten Fuss (nur nicht so schlimm), von daher hatte ich mir erst keine Gedanken gemacht.. da ging das nach ein paar Tagen wieder weg, trotz Training.
Aber dannach siehts beim linken Fuss jetzt nicht aus.. echt mist
20.10.12: PB 5km: 20:20 | 27.09.09: PB 10km: 41:34 | 20.09.09: PB HM : 1:33:46 | 25.10.09: PB M: 3:28:42

Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“