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Sinn und Zweck von Frauenläufen?

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Wolfis hat geschrieben: die Wertung im jeweiligen Wettkampf ist nach Frauen und Männern unterschiedlich. Es sind halt auch unterschiedliche körperliche Vorraussetzungen.

Aber: Die Wettkämpfe sind doch gemeinsam. Z.B die WM, oder die Olympischen Spiele.

Eben......bei Männern gibt es auch unterschiedliche körperliche Voraussetzungen. Wenn Klitschko nicht gegen ein Leichtgewicht kämpft, würde ich das nicht als diskriminierend oder menschenverachtend empfinden.

Leichtathletische Disziplinen bei Olympia oder WM finden nach Geschlechtern getrennt und zum Teil an verschiedenen Tagen statt. Für die Veranstalter wäre organisatorisch ein gemeinsamer Marathonlauf durchaus von Vorteil. Aber will man das?

Gruß Rono

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Austrian hat geschrieben:in Berlin ist die beste Frau beim Marathon fast 20 min. später (!!) als Haile ins Ziel gekommen. Ist es schwer verständlich, wenn man da den Begriff "Sieger" nicht mehr so ganz wörtlich nehmen kann, wenn nach Haile 25 andere Männer bereits die Ziellinie überquert haben? Die Frau ist auch nicht weiter hinten gestartet, die war einfach so "langsam" (ist natürlich relativ, ich würde diese 2:25 oder was die Frau gebraucht hat, nie schaffen, trotzdem halt von "Sieger" so weit entfernt, daß sich Haile in der Zwischenzeit geduscht um umgezogen hat).
Lass uns das mal konsequent zu Ende denken: Linus Gerdemann legt beim Zeitfahren über 42 km eine Pace hin, da wird Haile in diesem Leben nicht mehr in die Nähe von kommen. Nick Heidfeld dagegen erzielt ein Tempo, wo auch kein Lance Armstrong mehr mithalten könnte.

Womit denn klar und eindeutig erwiesen wäre, dass alle Sportarten außer Formel 1 voll langweilig sind. Und die einzig wahre Gerechtigkeit würde erzeugt, wenn man die Läufer, Radsportler und Autorennfahrer alle mal gleichzeitig auf die Strecke jagen würde. Gewonnen hat nur der, der als erster im Ziel ist! :P
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hardlooper hat geschrieben: was stört Dich denn daran? Die Kombination der beiden Wörter?
Ja - aber nicht nur.
hardlooper hat geschrieben:Wäre Dir "irgendwelche Frauen" lieber?
Ein bisschen lieber, ja.
hardlooper hat geschrieben: Also ich benutze "Weib" häufiger, muß dabei aber oft Reaktionen wie Deine zur Kenntnis nehmen. Dann zitiere ich die Bibel: "Und Adam erkannte sein Weib Eva, und sie ward schwanger.........". Ein sehr schöner Satz wie ich finde.
Sicher ist das ein schoener Satz, gar kein Zweifel. Zu Luthers Zeit hatte das Wort "Weib" ja auch noch keine negative Faerbung. Aber heute ist es nun mal meistens eher veraechtlich und herablassend gemeint, wobei es auch auf den Zusammenhang ankommt. Ich bestreite nicht, dass "Weib" auch heute immer noch anerkennend gemeint sein kann (z.B. als "Prachtweib"). Aber spaetestens das "irgendwelche" vor den "Weibern" raeumt fuer mich jeden Zweifel aus, wie es gemeint war. Weshalb mir "irgendwelche Frauen" auch nur ein bisschen lieber gewesen waeren, weil es zwar nicht mehr ganz so veraechtlich klingt wie "irgendwelche Weiber", aber allein schon das "irgendwelche" doch schon fuer sich eine gewisse Herablassung ausdrueckt.

Gruss,
Katrin

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Wolfis hat geschrieben: Aber: Die Wettkämpfe sind doch gemeinsam. Z.B die WM, oder die Olympischen Spiele.
Und hast Du bei irgendeiner dieser Veranstaltungen Maenner und Frauen bei einem Laufwettbwerb gleichzeitig an der Startlinie gesehen?
Wolfis hat geschrieben: Früher bei den ollen Helenen waren die Olympischen Spiele eine reine Männersache. Es durften meines wissens nicht mal Frauen zuschauen - warum?
Weil die Athleten alle nackisch waren.
Es gibt auch Quellen, nach denen unverheiratete Frauen und eine Priesterin als Zuschauerinnen erlaubt waren. Ausserdem gab es fuer Frauen getrennte Wettbewerbe - Du siehst also, die Frauenlaeufe haben durchaus eine antike Tradition.
Wolfis hat geschrieben: Und jetzt wieder zu den Frauenläufen: die können es gerne wie die alten Griechen machen, aber ich möchte dann dabei zuschauen dürfen ... :zwinker2: :D :hihi: :hallo: :teufel:
Groel ... schenkelklopf ... Moensch, was musst Du fuer ein toller Hecht sein, dass Dir derart originelle Witze einfallen. Hast Du nicht weiter oben erklaert "nie" zuschauen zu wollen, wenn "irgendwelche Weiber" alleine laufen?

Gruss,
Katrin

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Hm vielleicht sollte man mal zwischen Frauen, die Wettkämpfe laufen und denen, die Spaßläufe laufen, unterscheiden...

Frauen die Wettkämpfe laufen nehmen auch an ganz normalen Volksläufen teil (bei denen ich noch nie sehen konnte dass die ersten 3 Frauen nicht extra anmoderiert wurden).
Spaßläuferinnen dürften wohl auch häufig bei "Women Runs" anzutreffen sein.

Eventuell liegt die Erklärung in der generellen Abwertung des Leistungsgedankens im Laufsport. Bei Frauen ,hab ich das Gefühl, wird dieser Aspekt häufig völlig ausgeblendet.
Und da startet man natürlich auch nicht gern bei normalen Volksläufen.

"Weil die ja alle so schnell sind"

Ich erinnere mich an eine Anfängerin hier im Forum die recht jung war und die in das U23 Unterforum eingeladen wurde... Was bekamen wir zu hören ?
"Och die Jungs sind ja alle sooo schnell..." :klatsch:

:tocktock:

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Wo das hier so oft bemerkt wird, dass in grossen Wettkämpfen die Frauen ja kaum wahrgenommen werden: Welcher Womans Run oder welcher Frauenlauf ist denn international von Bedeutung? Ich meine so von Bedeutung, dass er medientechnisch auf internationaler Ebene überhaupt von Interesse ist? Dass da in was weiss ich wo, die Mockenhaupt oder sonstwer mitglaufen ist besagt doch rein gar nichts. Grosse Läufer laufen auch von Zeit zu Zeit bei irgendwelchen unbedeutenden Spendenläufen oder auf krummen Strecken mit.

Es sollte hier auch eigentlich gar nicht über die Geschlechtertrennung in den Spitzenklassen diskutiert werden - die versteht sich wohl von selbst. Es ging mir explizit um die Volkslaufveranstaltungen für Frauen.
Steif
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@ jackdaniels

Im ersten Teil Deiner Antwort bringst Du aufs Tapet, was ich dann ein paar Minuten zu spät auch gesenedet habe und noch beim Verfassen war. Bruder im Geiste? :zwinker5:

Im zweiten Teil Deiner Antwort wird endlich mal eine Antwort gebracht von der ich sagen kann: jawoll, das könnte es sein! :daumen:
Steif
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kat17 hat geschrieben: Groel ... schenkelklopf ... Moensch, was musst Du fuer ein toller Hecht sein, dass Dir derart originelle Witze einfallen. Hast Du nicht weiter oben erklaert "nie" zuschauen zu wollen, wenn "irgendwelche Weiber" alleine laufen?

Gruss,
Katrin
Ach moensch Katrin.

Seh doch nicht alles so bierernst! Den Begriff "Weiber" habe ich doch gestern schon entschärft.

Sehe ich Dich mal bei einem Lauf (Du warst in Frankfurt - das habe ich auch noch vor), dann gebe ich gerne einen Kaffee und Kuchen aus und spätestens dann ist hoffentlich wieder gut.

Ansonsten, sehs locker,

Wolfgang

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jackdaniels hat geschrieben:Frauen die Wettkämpfe laufen nehmen auch an ganz normalen Volksläufen teil (bei denen ich noch nie sehen konnte dass die ersten 3 Frauen nicht extra anmoderiert wurden).

Also ich kenne auch Frauen, die Wettkämpfe laufen und die sehr ehrgeizig sind, aber eben nicht gut genug, um unter die ersten drei zu kommen. Auch die nehmen an Frauenläufen teil, dort können sie nämlich ihre Platzierung auch unmittelbar erleben und nicht erst hinterher auf der Rangliste erkennen. Ich glaube immer noch, dass es immer noch für alle Beteiligten am Befriedigendsten ist, wenn der bzw. die gewinnt, der oder die als erster durchs Ziel läuft....
Ich erinnere mich an eine Anfängerin hier im Forum die recht jung war und die in das U23 Unterforum eingeladen wurde... Was bekamen wir zu hören ?
"Och die Jungs sind ja alle sooo schnell..." :klatsch:

:tocktock:

D.h. du glaubst einer Frau den Leistungsgedanken nur dann, wenn sie sich auch dem Wettbewerb mit denen stellt, die ihr schonmal prinzipiell überlegen sind? Und warum gilt das eigentlich nur für Freizeitläuferinnen und nicht für die Spitze?

tina

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Steif hat geschrieben: Es sollte hier auch eigentlich gar nicht über die Geschlechtertrennung in den Spitzenklassen diskutiert werden - die versteht sich wohl von selbst. Es ging mir explizit um die Volkslaufveranstaltungen für Frauen.

Bei welcher anderen Sportart findet denn keine Geschlechtertrennung statt? Ich meine ebenfalls nicht den Spitzensport!

Und warum soll es Frauen bei Volkslaufveranstaltungen verwehrt bleiben, als erste durch's Ziel zu kommen? Dazu haben sie -egeal auf welchem Niveau- bei gemischten Veranstaltungen keine Chance.

Mir ist es völlig wurscht, ob es reine Frauenvolksläufe gibt oder nicht. Mich wundert nur, warum ma(n) dagegen sein kann. Fühlt man(n) sich ausgeschlossen? Hat man(n) Angst, daß bei den normalen Volksläufen weniger Frauen und somit weniger potentielle Opfer starten :zwinker5: ?

Gruß Rono

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Zitat Rono
Mir ist es völlig wurscht, ob es reine Frauenvolksläufe gibt oder nicht. Mich wundert nur, warum ma(n) dagegen sein kann. Fühlt man(n) sich ausgeschlossen? Hat man(n) Angst, daß bei den normalen Volksläufen weniger Frauen und somit weniger potentielle Opfer starten?


:daumen:

Danke Rono. Diese Fragen gehen mir auch durch den Kopf, wenn ich manche Statements in diesem Faden lese.

Liebe Grüße

Wolfgang

PS: @kat17: Auch von mir :daumen:

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harriersand hat geschrieben:Meine "Einstiegsdroge" war der AVON- Lauf 2001. Im selben Jahr habe ich noch an weiteren gemischtgeschlechtlichen Zehnern teilgenommen, jetzt ist mir der AVON-Lauf schon lange zu voll. Aber der Anfang war eben auch ein Frauenlauf. Warum? Weiß nicht mehr, auf jeden Fall war er der erste, von dem ich überhaupt wusste, weil in unserem Fitness-Studio ein Flyer auslag. Hatte mich bis dahin für Wettkämpfe gar nicht aktiv interessiert.

Ulrike
So, ich oute mich. Obwohl ich schon seit ein paar Jahren laufe und bisher nur an gemischtgeschlechtlichen Wettkämpfen gelaufen bin, habe ich am Womensrun in München teilgenommen und es war toll :party:
Es war einfach herrlich anzusehen, wie begeistert die Läuferinnen waren, wie sie sich alle gefreut haben als sie die Ziellinie überquerten. Frauen, vom Teenie bis zur Rentnerin, vom dünnen Hascherl bis zur üppigen Rubensfigur. Frauen, die sich aufgrund ihrer Figur oder ihrer Leistung nicht getraut hätten an einem gemischten Volkslauf mitzumachen.
Vielleicht ist es die "Einstiegsdroge".
Lieber daheim eine gutgelaunte Womensrunnerin, als ein missgelaunter Hausdrachen der euch Männern das Leben schwer macht. Gönnt uns doch auch mal was. Das "rosa Gedöns" gehört halt dazu.

Ja, die Sportartikelhersteller haben erkannt, dass wir Frauen die besseren Kunden sind. :zwinker2:

Svea

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rono hat geschrieben:
Mir ist es völlig wurscht, ob es reine Frauenvolksläufe gibt oder nicht. Mich wundert nur, warum ma(n) dagegen sein kann. Fühlt man(n) sich ausgeschlossen? Hat man(n) Angst, daß bei den normalen Volksläufen weniger Frauen und somit weniger potentielle Opfer starten :zwinker5: ?

Gruß Rono
Bei normalen Volksläufen starten doch prozentual gesehen sowieso viel weniger Frauen als Männer. Die paar, die dann nur noch zu Frauenläufen gehen würden und wegfallen, die fallen wohl nicht ins Gewicht.
Und potentielle Opfer?
Naja, welcher Mann zählt denn stolz, wie viele Frauen er überholt hat? Oder meinst du nur Opfer zum auf-den-Hintern-Starren beim Überholen? Und dann von vorne nochmal ... ins Gesicht. :zwinker5:
Allerdings: In der Gesamtplatzierung sieht der eigene Platz dann (bei den Männern) besser aus, da man(n) ja auch noch einige Frauen hinter sich gelassen hat.
Ich würde ja eher vermuten, dass es Männer gibt, die froh wären, wenn sie nicht mit den Frauen laufen müssten. Könnte ja sein, dass es am Selbstbewusstsein kratzt, wenn man von einer Frau überholt wird. :teufel:

Liebe Grüße
Birthe

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Svea hat geschrieben:Lieber daheim eine gutgelaunte Womensrunnerin, als ein missgelaunter Hausdrachen der euch Männern das Leben schwer macht. Gönnt uns doch auch mal was. Das "rosa Gedöns" gehört halt dazu.
Ich kann die Diskussion irgendwie auch nicht so ganz nachvollziehen. Anscheinend gibt es doch einen Bedarf, sonst hätten sich diese Veranstaltungen nicht dauerhaft etabliert. Etwas mehr Toleranz könnte nicht schaden...

Hier ein kreativer Ansatz, Laufen mit "rosa Gedöns" zu kombinieren - wer weiß, vielleicht wird es ja mal olympisch:

Stiletto Run 2009 in Berlin

...sehr hübsch auch die SiegerInnen-Ehrung. :wink: :nick:
"Im Rhythmus bleiben"


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Also ich war ja mal Helfer bei einem Frauenlauf und hatte die Ehre jeder Frau im Ziel eine Rose zu überreichen. Hiersind Bilder davon. Ich denke die vielen glücklichen zufriedenen Gesichter sprechen auch ein bischen für sich.

Ich kann nur feststellen: Die Stimmung war sehr gut. Die Frauen und Mädels waren alle sehr gut drauf und hatten viel Spaß. Warum das so ist und ob es so was geben muss? Meines Erachtens sind schon ein paar richtige Antworten gebenen worden. (Weil man sich z.B sonst nicht trauen würde, weil man auch langsam laufend sich nicht blamiert, weil es so nett untereinander ist)

Ich meine: Warum soll es so etwas nicht geben, warum sollte man etwas dagegen haben? Diskriminierung? Die sähe wirklich anderes aus. Wenn z.B Frauen bei Volkssportveranstaltungen gar nicht starten dürften, das wäre diskriminierend aber doch nicht wenn es sozusagen zusätzlich zu vielen anderen Lauf und Walkingveranstaltungen auch reine Frauenläufe gibt. Die Frauen die ich kenne und die am Frauenlauf damals mitgelaufen bzw mitgewalkt sind nehmen durchaus auch an anderen gemischten Veranstaltungen teil und haben glaube ich kein Problem, weder mit Frauenläufen noch mit gemischten Veranstaltungen.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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Bild

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Man spricht doch auch von "Frauenabenden", sowie "Männerabend"

Es ist doch jedem Herren hier bewusst, warum ein Männerabend nur dann ein Männerabend sein kann wenn kein Weibsvolk anwesend ist.

Genauso is es jeder Frau bewusst warum ein Frauenabend nur dann ein Frauenabend sein kann, wenn keine kerle dabei sind?

Warum gibts dann so viele, die nicht verstehen wollen das die Lady´s einfach weniger gehemmt, bzw. entspannter sind wenn keine Männer im Startfeld sind.

Gründe, wesshalb es den Herren weniger ausmacht bei gemischen Läufen zu starten, brauchen wir wohl nicht aufzählen ^^



btw. Dieses Smiley ist diskriminierend.
:besserng:

es gibt auch Männliche Pfleger
:ironie:

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P.Mö hat geschrieben:
btw. Dieses Smiley ist diskriminierend.
:besserng:

es gibt auch Männliche Pfleger

Tsssstsssstsss, das ist ein männlicher Pfleger.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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jackdaniels hat geschrieben:Frauen die Wettkämpfe laufen nehmen auch an ganz normalen Volksläufen teil (bei denen ich noch nie sehen konnte dass die ersten 3 Frauen nicht extra anmoderiert wurden).
Spaßläuferinnen dürften wohl auch häufig bei "Women Runs" anzutreffen sein.

:tocktock:


Sorry, aus jahrelanger Erfahrung können wir das nicht bestätigen. Oft wird nur die Siegerin gennant, manchmal geht auch die unter, wenn die während des Interviews des männlichen Siegers ins Ziel kommt.

Zudem darf sich dann Frau immer öfter noch mit den Geschlechtsgenossinen rumärgern, die einfach ne Runde zu wenig gelaufen sind (das fällt weiter hinten natürlich weniger auf als bei den Männern) oder ihre Startnummer an nen Mann verkauft haben (Sonntag in Köln ist es wieder soweit, 2007 waren beim Halben unter den ersten 18 Damen 6 Herren ...)

Stephan

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kanditt hat geschrieben:
jackdaniels hat geschrieben:Frauen die Wettkämpfe laufen nehmen auch an ganz normalen Volksläufen teil (bei denen ich noch nie sehen konnte dass die ersten 3 Frauen nicht extra anmoderiert wurden).
Spaßläuferinnen dürften wohl auch häufig bei "Women Runs" anzutreffen sein.
Sorry, aus jahrelanger Erfahrung können wir das nicht bestätigen. Oft wird nur die Siegerin gennant, manchmal geht auch die unter, wenn die während des Interviews des männlichen Siegers ins Ziel kommt.
Wie schon erwähnt, ich habe es zweimal erlebt. Wobei ich den Moderatoren noch nicht mal einen echten Vorwurf machen kann. Ich bin mittelgroß, schlank, damals auch noch kurzhaarig und lief halt jeweils innerhalb einer Meute mittelgroßer, schlanker, kurzhaariger Männer ins Ziel. Dumm gelaufen.

Was mich in letzter Zeit öfter ärgert, ist die Berichterstattung in der Tagespresse. Gerade unsere große "Zeitung des Ruhrgebiets" hält es oftmals überhaupt nicht für nötig, irgendwelche Siegerinnen zu erwähnen. (Naja, bei reinen Frauenläufen würden sie vermutlich gar nicht erst berichten)
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TinaS hat geschrieben:Also ich kenne auch Frauen, die Wettkämpfe laufen und die sehr ehrgeizig sind, aber eben nicht gut genug, um unter die ersten drei zu kommen. Auch die nehmen an Frauenläufen teil, dort können sie nämlich ihre Platzierung auch unmittelbar erleben und nicht erst hinterher auf der Rangliste erkennen. Ich glaube immer noch, dass es immer noch für alle Beteiligten am Befriedigendsten ist, wenn der bzw. die gewinnt, der oder die als erster durchs Ziel läuft....



D.h. du glaubst einer Frau den Leistungsgedanken nur dann, wenn sie sich auch dem Wettbewerb mit denen stellt, die ihr schonmal prinzipiell überlegen sind? Und warum gilt das eigentlich nur für Freizeitläuferinnen und nicht für die Spitze?

tina
Nein das hast du falsch verstanden.

Ich habe wie folgt argumentiert:

-in den letzten jahren geht die tendenz beim laufen dahin dass kaum einer wirklich leichtathletik betreibt und somit wettkämpfe eher als gesellige veranstaltungen wahrgenommen werden (es gibt ausnahmen ich weiß)
-meine Wahrnehmung und Erfahrung hat gezeigt dass der Anteil der Frauen die richtig Leichtathletik betreiben noch geringer ist als der der Männer
- wenn Frauen also noch öfter als Männer weniger auf Wettkampf als auf Spaß laufen, fühlen sie sich bei gemischten Läufen sicher unwohler und daher bedingt sich dann ein "Bedarf" an reinen "Frauenläufen"
-eine Abwertung der Frauen bei gemischten Läufen habe ich nie beobachten können, im Gegenteil sind die Frauen die richtig mitrennen sehr sehr angesehen bei den Männern; vl ist hier doch zwischen Osten und Westen zu unterscheiden?

Persönlich finde ich "Frauenläufe" als den falschen Weg da sie meiner Meinung nach die Tendenz der sehr geringen Teilnehmerschaft der weiblichen Läuferinnen bei normalen Läufen noch verstärken. Weiterhin wollte ich mit meinem Beispiel aus unserem Forum aufzeigen wie sich Frauen (ebenso wie mit Frauenläufen) von vornerein selbst ausgrenzen aus der Gesamtgemeinschaft der Läufer und dies mit dem völlig irrationalem Aspekt des Leistungsunterschiedes begründen. Dieser ist doch im allgemeinen Läuferalltag völlig unentscheidend und für den geringen Teil der Wettkämpfe/Volksläufe gibt es nicht umsonst getrennte Wertungen.
Erfahrungen können aber immer Geschlechterübergreifend ausgetauscht werden....

Wie gesagt ging es nie um ein "Sich-miteinander-messen".
Männer die sich mit Frauen messen wollen halte ich zu 98% für Idioten.

Gruß Daniel

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jackdaniels hat geschrieben:Ich habe wie folgt argumentiert:

-in den letzten jahren geht die tendenz beim laufen dahin dass kaum einer wirklich leichtathletik betreibt und somit wettkämpfe eher als gesellige veranstaltungen wahrgenommen werden (es gibt ausnahmen ich weiß)
-meine Wahrnehmung und Erfahrung hat gezeigt dass der Anteil der Frauen die richtig Leichtathletik betreiben noch geringer ist als der der Männer
- wenn Frauen also noch öfter als Männer weniger auf Wettkampf als auf Spaß laufen, fühlen sie sich bei gemischten Läufen sicher unwohler und daher bedingt sich dann ein "Bedarf" an reinen "Frauenläufen"
-eine Abwertung der Frauen bei gemischten Läufen habe ich nie beobachten können, im Gegenteil sind die Frauen die richtig mitrennen sehr sehr angesehen bei den Männern; vl ist hier doch zwischen Osten und Westen zu unterscheiden?
Stimmt, was die Tendenz weg von Leistung insgesamt betrifft. Mein Eindruck ist, dass die Anzahl der reinen Spaßläufe für beide Geschlechter noch steiler ansteigt als die der Frauenläufe. Und mach unsere Westmänner nicht schlecht, zumindest die Sportler unter denen verhalten sich durchaus wohlerzogen! :daumen:

jackdaniels hat geschrieben:Persönlich finde ich "Frauenläufe" als den falschen Weg da sie meiner Meinung nach die Tendenz der sehr geringen Teilnehmerschaft der weiblichen Läuferinnen bei normalen Läufen noch verstärken.
Das denke ich nicht, eher im Gegenteil. Guck dir doch an, was bei den schweinchenrosa Spezial-Frauenläufen insgesamt so am Start ist. Vorneweg die ambitionierten Wettkämpferinnen. Die lassen für so ein Event keinen relevanten WK ausfallen. Genießen einfach die Abwechslung zu ihrem normalen Programm, die freie Sicht auf die Konkurentinnen und die ungeteilte Aufmerksamkeit auf der Zielgeraden.

Dahinter (Grenze fließend) die normalen Hobbyläuferinnen. Weniger platzierungsorientiert, aber durchaus an ihrer Zeit interessiert und mit Spaß an Wettkämpfen im allgemeinen. Für die gilt prinzipiell das gleiche, die nehmen reine Frauenläufe auch nur zusätzlich mit.

Als dritte Gruppe Frauen, die ohne Spezial-Event gar nicht auf die Idee gekommen wären, einmal wettkampfmäßig zu laufen, wg. Hemmschwelle, Infomangel oder sonstwas. Die kann man in zwei Untergruppen aufteilen. Gruppe 3a, Beispiel harriersand, für die so ein Lauf die "Einstiegsdroge" darstellt. Die verstärken dann als nächstes die gemischten WK und steigern deren Frauenanteil.

Bleibt Gruppe 3b, die echten Tussis. Die ohne das zusätzliche rosa Wattebäuschchen-Getue mit Sport gar nichts anfangen können. Die kummervolle Leserbriefe an RW schreiben, in denen sie über die pöhsen Männer klagen, die immer nur Überholen im Kopf haben, während man als Frau doch lieb und sanft und sozialorientiert ist (evtl. könnte es helfen, sich im Startfeld nicht mit der ganzen Sozialgruppe vorne hinzustellen und als geschlossenes schnatterndes Knäuel alle auszubremsen). Die gehen den gemischten Läufen tatsächlich verloren, wenn sie ein zartrosa reinweibliches Alternativangebot kriegen. Aber mal ehrlich: Stört das irgendwen? :teufel:

jackdaniels hat geschrieben:Männer die sich mit Frauen messen wollen halte ich zu 98% für Idioten.
Kommt auf den Leistungsstand der Frauen an! :D
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VeloC hat geschrieben:
Quote jackdaniels:
Männer, die sich mit Frauen messen wollen, halte ich zu 98% für Idioten.


Kommt auf den Leistungsstand der Frauen an! :D

:daumen:

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jackdaniels hat geschrieben: Frauen die Wettkämpfe laufen nehmen auch an ganz normalen Volksläufen teil (bei denen ich noch nie sehen konnte dass die ersten 3 Frauen nicht extra anmoderiert wurden).
da habe ich andere Erfahrungen gemacht.
Dieses Jahr habe ich bei zwei HMs den zweiten Platz bei den Damen belegt. Beide Male bin ich komplett "untergegangen", obwohl es keine riesigen Veranstaltungen waren.
Deutlich erkennbar auch an den Fotos: bei beiden Veranstaltungen wurde ich kein einziges Mal fotografiert, während es von den drei erstplatzierten Männern jeweils xx Bilder gibt.

Interessant fand ich es am Sonntag in Regensburg (bayerische Meisterschaften). Erster Lauf Damen + Männer M50 oder älter. Zweiter Lauf Männer.
Das erste Mal, dass ich einen Lauf mit Geschlechtertrennung gesehen habe und die Damen dieselbe Aufmerksamkeit bekamen. Fand ich gut!

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evimaus hat geschrieben:Erster Lauf Damen + Männer M50 oder älter. Zweiter Lauf Männer.
:hihi:

Gleich fliegen die Steine von den M50+ 'ern! :steinigen:

Wenn ich euch beide hier gerade so auf einen Haufen sehe und Mika82 auch aktuell eingelogged: Wie wäre es mit einer Frauenliga 2010? Da wären ja noch ein paar mehr potentielle Kandidatinnen in diesem Forum.

Das würde auch gleich Stoff liefern für den nächsten Thread hier: "Sinn und Zweck von Frauenligen?" :D
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76
@VeloC

darf ich dann als M50er bei euch mitlaufen? ;-) ich würde dafür auch glatt die homepage der liga erstellen!
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

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Die Idee ist genial, ich wär dabei! :daumen:

Dann nennen wir das ganze "Männerfreie Zone" und heuern als Vorturner und Motivator noch burny an, der uns dann vorführt, welche Zeiten man als "Nicht-Mann" so erzielen kann...

Könnte spaßig werden. Bräuchten wir nur noch irgendwen mit juristischer Ausbildung im Team, falls uns die Diskriminierungsklagen aus MJB bis M45 anfangen ins Haus zu flattern! :D
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@veloC: gute Idee. Für eine Liga sind die Ausgangszeiten der Mädels aber wohl zu unterschiedlich.
Was nett wäre (und da wäre ich sicher dabei), wäre ein Damen-Thread, wo die Ladies sich austauschen und anfeuern.
Und österreichische M50-Läufer dürfen auch mit rein :daumen:

80
schoaf hat geschrieben:ich bin dabei! :-)
wenn du mitmachst, mache ich auch mit.

:hallo:

82
VeloC hat geschrieben:Mit so einer "kleinen Lösung" könnte ich auch leben. Lasst uns das doch mal zum Jahresende wieder aufgreifen. Bis dahin haben wir auch ein Forum Duelle 2010.

See you! :winken:
Eine Frauenliga, die aus einem Faden hervorgeht, dessen Ursprungsposting den Sinn und Zweck von Frauenlaeufen in Frage stellt - das hat was :zwinker2:

Gruss,
Katrin

83
Blöd nur dass keiner mehr was zum eigentlichen Thema beizutragen hat.

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P.Mö hat geschrieben:Man spricht doch auch von "Frauenabenden", sowie "Männerabend"
es gibt aber nur "Frauenläufe", aber (fast) keine "Männerläufe". Diese Asymmetrie ist erstaunlich.

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VeloC hat geschrieben:Lass uns das mal konsequent zu Ende denken: Linus Gerdemann legt beim Zeitfahren über 42 km eine Pace hin, da wird Haile in diesem Leben nicht mehr in die Nähe von kommen. Nick Heidfeld dagegen erzielt ein Tempo, wo auch kein Lance Armstrong mehr mithalten könnte.
als Läufer?

der Zweck von Wettkämpfen ist meist, mit gleichen Mitteln die Spitze zu erobern. Daher gibt es technische Regeln (weniger im Lauf-, aber sehr stark zB im Motorsport) und Wettkampfregeln. Die Herren Gerdemann und Heidfeld erzielen ihre Geschwindigkeit meines Wissens nicht mit Laufschuhen alleine, daher ist ein Vergleich mit Haile unangebracht.

Innerhalb derselben Sportart würde aber sicher auch Herr Heidfeld unbeachtet bleiben, wenn er 20 min. hinter dem Sieger die karierte Flagge sehen würde. Und auch eine Frau Heidfeld, wenn es sie gäbe. Umgekehrt würde eine Frau Heidfeld mächtig Kohle und Presse kassieren, wäre sie 20 min. vor dem ersten Mann im Ziel. Den nur darum geht es: alle haben die gleichen Voraussetzungen und der Erste oder die Erste steht oben. Oder bei Olympia die ersten drei.

Warum soll im Profisport oder irgendwo sonst nach Geschlechtern getrennt gewertet werden? Von einer Polizistin wird auch erwartet, daß sie schneller als ein flüchtender männlicher Täter ist, oder wie wäre sonst die gleiche Bezahlung zu rechtfertigen?

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Austrian hat geschrieben: Warum soll im Profisport oder irgendwo sonst nach Geschlechtern getrennt gewertet werden? Von einer Polizistin wird auch erwartet, daß sie schneller als ein flüchtender männlicher Täter ist, oder wie wäre sonst die gleiche Bezahlung zu rechtfertigen?
Ich wusste noch gar nicht, das das Einstellungskriterium bei der Polizei ist. Wie soll ich mir das vorstellen, man läßt die Verurteilten im Gefängnis nen Cooper-Test laufen und setzt das beste Ergebnis als Einstellungskriterium. Vielleicht waren die, die man erwischt hat aber gerade zu langsam. :hihi:

:klatsch: solche Argumente, waren sicher nicht gemeint. Dann doch lieber nix sagen.
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Austrian hat geschrieben:es gibt aber nur "Frauenläufe", aber (fast) keine "Männerläufe". Diese Asymmetrie ist erstaunlich.
Ich denke hiermit soll die Emanzipation der Frauen im Laufsport zum Ausdruck gebracht werden. In der Bugwelle eben dieser sind ja auch Theorien entstanden wonach Frauen die besseren Marathonläufer sind weil sie grundsätzlich mehr Schmerz aushalten könnten etc etc, nachzulesen sogar noch bei nicht ganz so alten Aussagen in Paula Radcliffe - Interviews.

Man muss sich dann aber auch die Fragen stellen

1. Inwieweit eine notwendige Emanzipierung der Frauen im (Lauf)sport durch solche quietschbunten, durch und durch kommerzialisierten und somit durch diverse Sportartikelhersteller instrumentalisierten Veranstaltungen noch ernst genommen werden können

2.Ob eine solche Emanzipierung im Status Quo noch notwendig ist oder ob man dem (Lauf)sport nicht im Interesse der Volksgesundheit geschlechterunabhängig eine Plattform bietet

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Steif hat geschrieben:Um meine Meinung mal vorweg zu nehmen bevor hier der Antwortensturm losbricht: Ich finde solche Veranstaltungen absolut überflüssig - eigentlich eher diskriminierend. Wann gibt es eigentlich den ersten gleichberechtigten reinen Männerlauf?
Heute!

Und es ist noch nicht einmal der erste, sondern schon der 15.! :D
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also...der laufjoe steht auf frauenläufe äh läufige frauen hihihihi DSDQ!
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