jackdaniels hat geschrieben:Ich habe wie folgt argumentiert:
-in den letzten jahren geht die tendenz beim laufen dahin dass kaum einer wirklich leichtathletik betreibt und somit wettkämpfe eher als gesellige veranstaltungen wahrgenommen werden (es gibt ausnahmen ich weiß)
-meine Wahrnehmung und Erfahrung hat gezeigt dass der Anteil der Frauen die richtig Leichtathletik betreiben noch geringer ist als der der Männer
- wenn Frauen also noch öfter als Männer weniger auf Wettkampf als auf Spaß laufen, fühlen sie sich bei gemischten Läufen sicher unwohler und daher bedingt sich dann ein "Bedarf" an reinen "Frauenläufen"
-eine Abwertung der Frauen bei gemischten Läufen habe ich nie beobachten können, im Gegenteil sind die Frauen die richtig mitrennen sehr sehr angesehen bei den Männern; vl ist hier doch zwischen Osten und Westen zu unterscheiden?
Stimmt, was die Tendenz weg von Leistung insgesamt betrifft. Mein Eindruck ist, dass die Anzahl der reinen Spaßläufe für beide Geschlechter noch steiler ansteigt als die der Frauenläufe. Und mach unsere Westmänner nicht schlecht, zumindest die Sportler unter denen verhalten sich durchaus wohlerzogen!
jackdaniels hat geschrieben:Persönlich finde ich "Frauenläufe" als den falschen Weg da sie meiner Meinung nach die Tendenz der sehr geringen Teilnehmerschaft der weiblichen Läuferinnen bei normalen Läufen noch verstärken.
Das denke ich nicht, eher im Gegenteil. Guck dir doch an, was bei den schweinchenrosa Spezial-Frauenläufen insgesamt so am Start ist. Vorneweg die ambitionierten Wettkämpferinnen. Die lassen für so ein Event keinen relevanten WK ausfallen. Genießen einfach die Abwechslung zu ihrem normalen Programm, die freie Sicht auf die Konkurentinnen und die ungeteilte Aufmerksamkeit auf der Zielgeraden.
Dahinter (Grenze fließend) die normalen Hobbyläuferinnen. Weniger platzierungsorientiert, aber durchaus an ihrer Zeit interessiert und mit Spaß an Wettkämpfen im allgemeinen. Für die gilt prinzipiell das gleiche, die nehmen reine Frauenläufe auch nur zusätzlich mit.
Als dritte Gruppe Frauen, die ohne Spezial-Event gar nicht auf die Idee gekommen wären, einmal wettkampfmäßig zu laufen, wg. Hemmschwelle, Infomangel oder sonstwas. Die kann man in zwei Untergruppen aufteilen. Gruppe 3a, Beispiel harriersand, für die so ein Lauf die "Einstiegsdroge" darstellt. Die verstärken dann als nächstes die gemischten WK und
steigern deren Frauenanteil.
Bleibt Gruppe 3b, die echten Tussis. Die ohne das zusätzliche rosa Wattebäuschchen-Getue mit Sport gar nichts anfangen können. Die kummervolle Leserbriefe an RW schreiben, in denen sie über die pöhsen Männer klagen, die immer nur Überholen im Kopf haben, während man als Frau doch lieb und sanft und sozialorientiert ist
(evtl. könnte es helfen, sich im Startfeld nicht mit der ganzen Sozialgruppe vorne hinzustellen und als geschlossenes schnatterndes Knäuel alle auszubremsen). Die gehen den gemischten Läufen tatsächlich verloren, wenn sie ein zartrosa reinweibliches Alternativangebot kriegen. Aber mal ehrlich: Stört das irgendwen?
jackdaniels hat geschrieben:Männer die sich mit Frauen messen wollen halte ich zu 98% für Idioten.
Kommt auf den Leistungsstand der Frauen an!
