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So eine Unvernunft!

So eine Unvernunft!

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Hallo,

man liest ja immer wieder von tragischen Todesfällen oder Erkrankungen nach oder während eines Marathons. Was ich heute da gesehen habe..... nein, da habe ich kein Verständnis. Bei km 9 taumelt ein Mann auf der Strecke. Läufer führen in an den Rand, unser Grüppchen sagt den Sanis um die Ecke Bescheid. Soweit so gut. Bei km 15 ist er auf einmal wieder hinter mir :confused: The same procedure.. 2 km weiter, kurz bevor ich in die Wechselzone laufe höre ich hinter mir Schimpfe. Wieder unser Freund der einfach mitten auf der Strecke stehen bleibt und andere Läufer auf ihn auflaufen. Ein paar Meter weiter sage ich einem Sanitäter, dass da ein Mann torkelt, der schon mehrfach aufgefallen ist. Ich sagte, den müsst ihr raus holen. Antwort: Der ist alt genug, um zu wissen was er macht! :confused: Mein Nachläufer hat mir dann erzählt, dass er bei km 19 draussen war und man einen Rettungswagen gerufen hat.
Gruss
Andreas






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Ach komm, dich hat doch bloß genervt, dass der dich 2 mal eingeholt hat. :hihi:

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So wie er aussah, bekam man es echt mit der Angst zu tun. Total orientierungslos.... Der hätte mich ruhig überholen können. Ich werde genug über- und eingeholt.
Gruss
Andreas






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wetterauer hat geschrieben:Hallo,
man liest ja immer wieder von tragischen Todesfällen oder Erkrankungen nach oder während eines Marathons. Was ich heute da gesehen habe.....
Einen Läufer, der offensichtlich gesundheitlich angeschlagen ist sollte man aus dem Rennen nehmen, auch wenn er "alt genug" ist.
Andererseits ist jeder für seine Gesundheit selbst verantwortlich und unterschreibt vor dem Rennen einen Haftungsausschluß. Wer also unbedingt seine Gesundheit ruinieren will, der soll sich nachher nicht beschweren.
Mir fallen die beiden Frauen ein, die beim Ironman aus allen Vieren über die Ziellinie krochen und offenbar nicht einsehen konnten, daß sie hoffnungslos überfordert waren...

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wetterauer hat geschrieben:Mein Nachläufer hat mir dann erzählt, dass er bei km 19 draussen war und man einen Rettungswagen gerufen hat.
:hihi: Das nennt man sportlichen Ehrgeiz....solange laufen bis man vom Rettungswagen abgeholt wird :tocktock:

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Hallo Plattfuß,

hat nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun aber falls du Julie Moss meinst (Ironman Hawaii 1982), die ist auf allen Vieren ins Ziel gekrochen. Auf den Letzten 100 Metern oder so, wurde aber 2.te, Überforderung ist da wohl das falsche Wort ... "absolut am Ende" jupp, das trifft es :nick: . Ach ja, als Sie 100 Meter vor dem Ziel zusammenbrach war Sie noch an erster Position.

Grüße RR

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Plattfuß hat geschrieben:Einen Läufer, der offensichtlich gesundheitlich angeschlagen ist sollte man aus dem Rennen nehmen, auch wenn er "alt genug" ist.
Wenn derjenige aber darauf besteht weiterzulaufen, was sollen die Sanis machen? Ihn auf der Trage festschnallen?
Plattfuß hat geschrieben:Mir fallen die beiden Frauen ein, die beim Ironman aus allen Vieren über die Ziellinie krochen und offenbar nicht einsehen konnten, daß sie hoffnungslos überfordert waren...
Das sehe ich etwas anders. Aber es ist sicher nicht zur Nachahmung zu empfehlen. :zwinker5:

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wetterauer hat geschrieben:Mein Nachläufer hat mir dann erzählt, dass er bei km 19 draussen war und man einen Rettungswagen gerufen hat.
Wenn man einen Marathon laufen will und nach 19 km, also nichtmal nach der Hälfte schon mausetot ist, der hat völlig untrainiert absolut nix bei so einer Veranstaltung zu suchen.

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beim badenmarathon war es ähnlich,da war einer der hatte getaumelt und ist fast nach vorne gekippt,da habe ich beseite gezogen,und ihn an die wand gestellt
als ich weiter lief habe ich mich umgetreht,da ist er wieder auf die strecke gegurkelt,ich hätte ihn am besten ein bis zwei lebehacken geben sollen

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WinfriedK hat geschrieben:Wenn derjenige aber darauf besteht weiterzulaufen, was sollen die Sanis machen? Ihn auf der Trage festschnallen?
Klares JA! Das ist Selbstschutz!

Wenn der umkippt und aufs Pflaster knallt, bleibt der mit dem Schädelbasisbruch lange im Krankenhaus - auf unser aller Kosten...


gruss hennes

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Rennradler hat geschrieben:Hallo Plattfuß,

hat nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun aber falls du Julie Moss meinst (Ironman Hawaii 1982), die ist auf allen Vieren ins Ziel gekrochen. Auf den Letzten 100 Metern oder so, wurde aber 2.te, Überforderung ist da wohl das falsche Wort ... "absolut am Ende" jupp, das trifft es :nick: . Ach ja, als Sie 100 Meter vor dem Ziel zusammenbrach war Sie noch an erster Position.

Grüße RR
Dazu muß man sagen, daß das Kriechen von Julie Moss als Sinnbild der Härte des Ironmans wurde und viele dazu inspiriert hat daran teilzunehmen:
YouTube - Julie Moss competing in the 1982 Hawaii Ironman Triathlon

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WinfriedK hat geschrieben:Wenn derjenige aber darauf besteht weiterzulaufen, was sollen die Sanis machen? Ihn auf der Trage festschnallen?
Nein, sicher nicht, ein Hinweis muß genügen.
Manche Leute kiffen oder saufen sich zu Tode (leider vor kurzem in meinem Bekanntenkreis passiert). Andere laufen sich tot.

Offenbar ist eine stabile Gesundheit für viele so selbstverständlich, daß sie meinen, sie können diese einfach wegwerfen, weil sie ja einen neuen Körper im Schrank haben. Dazu gehören wohl auch einige Triathleten (und wenn sie dreimal Weltmeister werden)
Ein Zusammenbruch auch 100m vor dem Ziel kann schwere Folgen nach sich ziehen! (muß natürlich nicht)

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spider hat geschrieben:ob sie noch am gleichen tag sex hatte :P
Meinst du vor oder nach dem Ironman :D

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Elguapo hat geschrieben:Dazu muß man sagen, daß das Kriechen von Julie Moss als Sinnbild der Härte des Ironmans wurde und viele dazu inspiriert hat daran teilzunehmen:
Also mich würde das dazu inspirieren, Extremsportler als Spinner abzutun, die sich einen Dreck um Ihre Gesundheit scheren und denken es wäre eine Bewußtseinserweiterung, wenn der Körper halbtot aber voller Endorphine und anderer körpereigener (oder synthetischer) Drogen ist

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Elguapo hat geschrieben:Meinst du vor oder nach dem Ironman :D
in meinen jungen jahren sind die mädels so nachhause gelaufen(du weißte was ick meine) :P

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Plattfuß hat geschrieben:Also mich würde das dazu inspirieren, Extremsportler als Spinner abzutun, die sich einen Dreck um Ihre Gesundheit scheren und denken es wäre eine Bewußtseinserweiterung, wenn der Körper halbtot aber voller Endorphine und anderer körpereigener (oder synthetischer) Drogen ist
Ich denke, daß es Charaktersache. Ich habe noch nie an einem Triathlon teilgenommen obwohl ich alle drei Sportarten ausübe, da mir der Sport an sich Spass macht aber nicht der Wettkampf bis an meine persönlichen Grenzen.
Es gibt andere, die ihr Leben riskieren indem sie den Everest erklimmen oder anderen Extremsport betreiben. Ich denke, es gibt einfach Menschen, die diesen Kick brauchen.

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Hennes hat geschrieben:Klares JA! Das ist Selbstschutz!

Wenn der umkippt und aufs Pflaster knallt, bleibt der mit dem Schädelbasisbruch lange im Krankenhaus - auf unser aller Kosten...
Und was machst du mit den Skiläufern, Bergsteigern, Motorradfahrern etc.? Oder den Rauchern?
Willst du die auch alle vor sich selbst beschützen?

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Elguapo hat geschrieben:..... Ich denke, es gibt einfach Menschen, die diesen Kick brauchen.
Diese Leute setzen Ihr leben für einen Kick auf`s Spiel, der daher rührt, daß das Gehirn den nahen Tod erträglicher machen will.
Sie sind auch als Junkies bekannt. Dem Körper ist es egal ob der Kick vom Crack, vom Heroin, oder von körpereigenen Drogen kommt. In jedem Fall nimmt der Organismus schweren Schaden.
Solche Leute auch noch als Helden zu bewundern finde ich albern.

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WinfriedK hat geschrieben:Und was machst du mit den Skiläufern, Bergsteigern, Motorradfahrern etc.? Oder den Rauchern?
Willst du die auch alle vor sich selbst beschützen?
Wärer evtl. besser... :hihi:

Nein, hier gehts doch um jemanden der offensichtlich in Gefahr war (Sturz etc.) - da muss man doch helfen! Ob er will oder nicht...

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben: Nein, hier gehts doch um jemanden der offensichtlich in Gefahr war (Sturz etc.) - da muss man doch helfen! Ob er will oder nicht...

gruss hennes
Ihm wurde ja schon einmal geholfen. Wie oft soll man Ihn denn noch rausnehmen?

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Plattfuß hat geschrieben:Diese Leute setzen Ihr leben für einen Kick auf`s Spiel, der daher rührt, daß das Gehirn den nahen Tod erträglicher machen will.
Sie sind auch als Junkies bekannt. Dem Körper ist es egal ob der Kick vom Crack, vom Heroin, oder von körpereigenen Drogen kommt. In jedem Fall nimmt der Organismus schweren Schaden.
Solche Leute auch noch als Helden zu bewundern finde ich albern.
Ich denke es gibt Ehrgeiz und falschen Ehrgeiz.
Wenn jemand gut trainiert ist und seine Grenzen kennt, kann er ruhig an seine Grenzen gehen. Ich finde es auch albern wenn einer bei einem halben Marathon schon rumtorkelt und dann trotzdem nicht aufgibt bis der Rettungswagen ihn abholen muss.

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Wenn man so etwas liest/hört: ja, auch auf Laufveranstaltungen muss man damit rechnen, Aktive anzutreffen, bei denen es zwischen den Ohren nicht so recht stimmt. Das meine ich übrigens seriös.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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Plattfuß hat geschrieben:Diese Leute setzen Ihr leben für einen Kick auf`s Spiel, der daher rührt, daß das Gehirn den nahen Tod erträglicher machen will.
Sie sind auch als Junkies bekannt. Dem Körper ist es egal ob der Kick vom Crack, vom Heroin, oder von körpereigenen Drogen kommt. In jedem Fall nimmt der Organismus schweren Schaden. .......
Die Motivation von Leuten, die sich in "Sargzonen" bewegen ist ganz sicher nicht zu verallgemeinern, hier ist ein Video von Alexander Huber, einem der weltbesten Kletterer und Free Solo Kletterer, der seine Sicht bzw. was ihn antreibt, gut verständlich beschreibt, von einem Kick spricht er übrigens nicht.....

Schweizer Fernsehen: SF Videoportal - SF Spezial - «Free-solo»-Kletterer Alexander Huber
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Mit der Frage "Was hätte ich tun können?" in so einem Fall habe ich mich vor einigen Jahren lange rumgequält. Ohne Ergebnis.

Hatte auf der 100er Route der Cyclassics (ich glaube, es war das erste Mal, dass diese Strecke gefahren wurde) einen alten Herrn überholt, der ganz offensichtlich aus dem allerletzten Loch pfiff. Er trug ein Trikot eines Sportvereins aus einem Kaff am mittleren Niederrhein, war lautstark am Keuchen und schon fast lila im Gesicht. Mein erster Gedanke war, ihm zuzurufen, er solle aufhören. Dann die Überlegung, dass ich ihn damit wahrscheinlich erst recht zum Weitermachen gescheucht hätte. Welcher Mann lässt sich sowas schon von einer Frau mit ebenfalls schon angegrauten Haaren unterm Helm erzählen?

Also bin ich weitergefahren, wie alle anderen auch und habe gehofft, er würde von selber zur Vernunft kommen. Am Nachmittag dann in der Berichterstattung "Die Veranstaltung wurde durch einen tragischen Todesfall überschattet. Ein 75jähriger aus <ebendiesem Kaff am mittlerem Niederrhein> erlitt auf der 100er Strecke einen Herzinfarkt und starb noch an der Strecke."

Ja Scheiße, und nun? Ich werde nie erfahren, ob er nicht möglicherweise doch noch auf mich gehört hätte. Andererseits, wenn ich die Geschichte von wetterauer lese, wäre der Versuch wahrscheinlich wirklich eher kontraproduktiv gewesen. :confused:

Muss ich jetzt mit leben. Und einige Tausend andere Teilnehmer ebenfalls.
Helmuts Fahrrad Seiten..............................PresseRad - Der Radfahrer in der Presse

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Plattfuß hat geschrieben:...Mir fallen die beiden Frauen ein, die beim Ironman aus allen Vieren über die Ziellinie krochen ...
Das war der Kampf um Platz 4
Plattfuß hat geschrieben:...daß sie hoffnungslos überfordert waren...
das heißt, es waren die Nummer 4 und 5 der weltbesten Triathletinnen, überfordert war da keine. Ich hoffe, daß ich in der Situation mal den gleichen Kampfgeist hab', egal ob Du das albern findest oder nicht.

Andererseits ist natürlich richtig, das ein solches Verhalten voraussetzt, daß man sich und seinen Körper kennt, sich der Risiken bewußt ist und vor allem ordentlich trainiert hat. Jemand, der aus eine Bierwette heraus meint, einen Marathon laufen zu müssen, gehört nicht zu der Gruppe von Sportler, die ich meine.
Viele Grüße
Wolf Dieter

**Offizieller Sponsor der Bundesregierung**

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wetterauer hat geschrieben:Hallo,

man liest ja immer wieder von tragischen Todesfällen oder Erkrankungen nach oder während eines Marathons. Was ich heute da gesehen habe..... nein, da habe ich kein Verständnis. Bei km 9 taumelt ein Mann auf der Strecke. Läufer führen in an den Rand, unser Grüppchen sagt den Sanis um die Ecke Bescheid. Soweit so gut. Bei km 15 ist er auf einmal wieder hinter mir :confused: The same procedure.. 2 km weiter, kurz bevor ich in die Wechselzone laufe höre ich hinter mir Schimpfe. Wieder unser Freund der einfach mitten auf der Strecke stehen bleibt und andere Läufer auf ihn auflaufen. Ein paar Meter weiter sage ich einem Sanitäter, dass da ein Mann torkelt, der schon mehrfach aufgefallen ist. Ich sagte, den müsst ihr raus holen. Antwort: Der ist alt genug, um zu wissen was er macht! :confused: Mein Nachläufer hat mir dann erzählt, dass er bei km 19 draussen war und man einen Rettungswagen gerufen hat.

Das sieht nur Schlimm aus - der läuft öfter hier im Rhein-Main-Gebiet rum - ich meine der wär Epileleptiker oder Spastiker - keine Ahnung was genau.

Siegfried

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Siegfried hat geschrieben:Das sieht nur Schlimm aus - der läuft öfter hier im Rhein-Main-Gebiet rum - ich meine der wär Epileleptiker oder Spastiker - keine Ahnung was genau.

Siegfried
Das könnte gut sein, so wie er sich benahm. Ist natürlich für Mitläufer und Helfer verwirrend und nicht ungefährlich. Natürlich soll er auch seinem Hobby nachgehen, aber das wäre wohl mit Begleitung für alle stressfreier?
Gruss
Andreas






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wetterauer hat geschrieben:Das könnte gut sein, so wie er sich benahm. Ist natürlich für Mitläufer und Helfer verwirrend und nicht ungefährlich. Natürlich soll er auch seinem Hobby nachgehen, aber das wäre wohl mit Begleitung für alle stressfreier?
Ich dachte er wurde vom Rettungswagen abgeholt.

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So hat es mir mein Staffelkollege gesagt. Der Rettungswagen wurde verständigt. Ob es jetzt der Läufer definitiv war, von dem Siegfried erzählt, weiss ich ja nicht. Er sah auf alle Fälle orientierungslos aus und musste gestützt werden? Ich meinte nur, wenn er wirklich immer so läuft, sollte er das besser mit Begleitung tun. Gefährlich finde ich das nach wie vor. Für eine Laien sieht das auf alle Fälle nach Schwächeanfall aus.
Gruss
Andreas






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Kundalini hat geschrieben:Die Motivation von Leuten, die sich in "Sargzonen" bewegen ist ganz sicher nicht zu verallgemeinern, hier ist ein Video von Alexander Huber, einem der weltbesten Kletterer und Free Solo Kletterer, der seine Sicht bzw. was ihn antreibt, gut verständlich beschreibt, von einem Kick spricht er übrigens nicht.....
Da gab es gestern Abend eine tolle Dokumentation im BR über die "Huberbuam". :zwinker5:
Vernünftig ist das nicht. Aber ich finde es großartig und beeindruckend, ebenso wie die Leistung von Julie Moss.

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Ich finde, bei dieser Diskussion sollte man nicht den Hochleistungssportler mit dem Freizeitsportler vermischen.

Alexander Huber spielt beim Klettern in der gleichen Liga wie Lothar Leder im Triathlon oder Gilbert Kirwa im Marathon - eben Weltklasse.

Auf der anderen Seite wird es immer die Sportler geben, die ohne ausreichendes Traininng oder Talent ihre eigene Gesundheit und vllt auch die Gesundheit von anderen gefährden. Dies gilt für den Turnschuh-Touristen auf dem Weg zum Widderstein-Gipfel genauso wie den torkelnden Marathoni oder den schnaufenden Radfahrer.

Und zur Frage, ob man beim Wettkampf jemanden vor sich selbst schützen sollte, hier meine Meinung: Solange kein akuter Notfall vorliegt, sollte jedem das Grundrecht auf die Selbstbestimmung über seinen Körper zugestanden werden, auch mit hochrotem Kopf.
Grüße
Martin :hallo:

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oko_wolf hat geschrieben: das heißt, es waren die Nummer 4 und 5 der weltbesten Triathletinnen, überfordert war da keine. Ich hoffe, daß ich in der Situation mal den gleichen Kampfgeist hab', egal ob Du das albern findest oder nicht.
Dann will ich für Dich hoffen, daß Du diese Situation lebend oder zumindest ohne bleibende Schäden überstehst.

Erschöpfung ist eine Sache. Darüber hinausgehen ist gefährlich.
Vernünftige Triathleten geben auf, bevor sie einen Zustand der Überforderung erreichen (Norman Stadler 2009 und 2006) oder treten garnicht erst an (Faris al Sultan 2007).

Die Unvernünftigen müssen eben zusammenbrechen oder Schlimmeres erleiden.

Fest steht nur: Nach meiner Meinung sind das Spinner und keine Helden

bleib gesund

Plattfuß

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Plattfuß hat geschrieben:Vernünftige Triathleten geben auf, bevor sie einen Zustand der Überforderung erreichen (Norman Stadler 2009 und 2006) ...
Stadler hat aber nicht abgebrochen, um einer bevorstehenden Überforderung zu entgehen. 100m vor dem Ziel wäre sicher auch Stadler nicht vernünftig.
Plattfuß hat geschrieben:Fest steht nur: Nach meiner Meinung sind das Spinner und keine Helden
Steht es nun fest oder ist es deine Meinung? Oder ist es deine Meinung, die feststeht? :zwinker5:

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Kasrwatzmuff hat geschrieben:Ich finde, bei dieser Diskussion sollte man nicht den Hochleistungssportler mit dem Freizeitsportler vermischen.
Und man sollte auch nicht die Motivation eines Berufssportlers mit der eines Junkies vergleichen, der im übrigen auch keinen Kick sucht (außer wenn er gerade angefixt wird), sondern seine Entzugserscheinungen zu stillen versucht.
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Im Grunde ist jeder, ob Profi- oder Freizeitsportler, für sich selber verantwortlich und wenn sich jemand "umbringen" will, nun gut... (obwohl gerade Profis auch sowas wie eine Vorbildfunktion haben sollten)
Was mich persönlich nervt, sind solche Geschichten, die dann andere Menschen unglücklich machen- gerade bei Profi Kletterern, die dann Ihre Familie im schlimmstem Fall ohne Lebensversicherung vor ihrem Grab stehen lassen... Oder Rettungsmannschaften bei schlechtem Wetter im Heli an die Felswand fliegen lassen...
Beim Laufen passiert sowas ja weniger...

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jetzt mal ganz ehrlich....

wenn jemand erschöpft und platt ist und nur noch am wanken ist - was ist daran konkret gesundheitsgefährdend? Der körper hat doch eben diese Schutzmechanismen eingebaut damit man sich nicht lebensgefährlich erschöpft.
Die autonomen Reserven die das Überleben sichern sind doch willentlich gar nicht abrufbar!!

Des Weiteren: Habt ihr schonmal was von Grundrechten gehört?
Jeder kann tun und lassen was er will solange er damit nicht die Rechte anderer einschränkt... und einige von euch wollen kaputten Leuten die Freiheit entziehen??!!

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Ich find's immer albern, wenn sich Nieten so verhalten, als wenn's um den Weltmeistertitel ginge. Ich brauch mich für einen Marathon selbst in 3h nicht gefährden. Wir leben doch in einem Land, wo Sport bei niemandem - auch nicht den schnellsten - zum Broterwerb ausreicht und daher auch nicht Lebensgrundlage ist. Mal abgesehen, von den Ball-Heinis.
Wenn's vorbei ist, ist es vorbei. Punkt. Grenzen - ja bitte. Mit den Grenzen über ihre Existenz streiten - besser nicht :)

Ich darf die Dirt Diva zitieren:
Only those who will risk going too far can possibly find out how far one can go.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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Letztes oder vorletztes Jahr saß ich mit meinem Freund beim Hannover-Marathon bei Kilometer 40 in einem Cafe und beobachteten die Läufer und Läuferinnen. (jaja, ganz schön gemein, ich weiß, aber doch sehr spannend.)

Etwas weiter von uns entfernt, brauch einer oder eine zusammen, so dass der Rettungswagen kam. Man sah, dass lange diskutiert wurde und der Sportler unbedingt weiterlaufen wollte. Die Sanitäter ließen ihn aber nicht und nahmen in mit.

Da fragten wir uns auch schon, ob das ok ist?
Jeder ist doch für sich selbst verantwortlich. Schwierige Sache, besonders wenn es so kurz vor dem Ziel passiert.

:noidea:

Frau Wolke
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