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Deutschland einig Läuferland

Deutschland einig Läuferland

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Heute vor 20 Jahren fiel die Mauer, die viele Jahre lang Deutsche von Deutschen trennte.
Seit dem hat sich viel verändert im Leben der sogenannten „Ossis“ und „Wessis“.
Sicherlich waren nicht alle Veränderungen positiv, doch was unser Hobby Laufen betrifft, dürfte es fast nur positive Veränderungen gegeben haben.

Keine Grenze durchtrennt Deutschland mehr. Ostdeutschland und Westdeutschland sind zusammengewachsen, sind jetzt ein Deutschland. Auch in der Läufergemeinde.
Viel mehr Möglichkeiten bieten sich nun. Für „Wessis“ ist es zum Beispiel kein Problem mehr am Rennsteiglauf im Thüringer Wald teilzunehmen, „Ossis“ können jetzt problemlos bei den Marathons in Köln und Hamburg an den Start gehen.
Und wer hätte sich vor vielleicht 22 oder 23 Jahren träumen lassen, dass Läufer aus beiden Teilen Deutschlands im Rahmen von Deutschlands größtem Marathon nun gemeinsam durch die ehemals geteilte Stadt Berlin laufen können?

Viele haben sicher schon Läufe im ehemals anderen Teil Deutschlands dazu genutzt, diesen Teil kennen- und vielleicht auch lieben zu lernen.
Und wenn internationale Leichtathletik-Meisterschaften oder olympische Spiele sind, drücken „Ost“ und „West“ jetzt gemeinsam unseren Sportlern die Daumen. Die Trennung in DDR und BRD ist Geschichte. Wir sind ein Land, wir sind eine Sportnation.

Meine „Laufbekanntschaften“ sind zwar aufgrund meines Wohnortes hauptsächlich aus dem Westen der Republik, aber ich bin dankbar dafür, dass ich auch Läufer aus der früheren DDR kennenlernen durfte.
Nicht zuletzt dank des Internets, denn auch die virtuelle Läufergemeinde kennt keine Grenzen mehr und knüpft Kontakte, die es früher nicht gegeben hätte – auch im realen Leben.

Deutschland einig Läuferland.


:hallo: Stefan




Laufloewe.de___ Stefans NotizBlog__Laufen-in-Hagen.de.vu

NRW von A-Z (ein Laufprojekt quer durch's Alphabet)

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..... und 20 Jahre Soli nicht zu vergessen :confused:
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
Bild

3
Lauflöwe hat geschrieben:Rennsteiglauf im Harz
Da ist etwas zusammengewachsen, was man vorher nie vermutet hätte. :party3:

Knippi
(Ja, ich bin ein Schuft :zwinker5: )
Die Stones sind wir selber.

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Auch wenn mir (und den meisten Deutschen) der Pathos etwas fremd ist (Amis und Franzosen haben da kaum Probleme):

Beim Berlin Marathon durch das Brandenburger Tor zu laufen, war schon etwas ganz besonderes.
Neue Laufabenteuer im Blog

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Was ich nie vergessem werde ist meine Teilnahme am ersten Berlin-Marathon durchs Brandenburger Tor 1990.

Es war ein toller Augenblick (damals nach 2 km) durch das Tor zu laufen. Einmalig. Im Ostteil der Strecke war damals allerdings leider noch nicht viel los.

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Lauflöwe hat geschrieben:Für „Wessis“ ist es zum Beispiel kein Problem mehr am Rennsteiglauf im Harz teilzunehmen
:hihi: Siehste, genau das ist das Problem!
Lauflöwe hat geschrieben:Und wer hätte sich vor vielleicht 22 oder 23 Jahren träumen lassen, dass Läufer aus beiden Teilen Deutschlands im Rahmen von Deutschlands größtem Marathon nun gemeinsam durch die ehemals geteilte Stadt Berlin laufen können?
Vorm Berlinmarathon gab es den Berliner Friedenslauf und daran durften auch westdeutsche Läufer teilnehmen. Genau wie am Rennsteiglauf und am Harzgebirgslauf :daumen: .
Lauflöwe hat geschrieben:Deutschland einig Läuferland.
Och nee, bitte nicht so pathetisch :zwinker4: ....
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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DanielaN hat geschrieben:Im Ostteil der Strecke war damals allerdings leider noch nicht viel los.
Wo hast Du denn gelebt :confused: ?
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Frau Lachmöwe - ja die gab es mal wirklich hier - hatte vor unendlichen Zeiten mal einen schönen Laufberichtdem Thema gewidmet.

Renn-Schnecke hat geschrieben:Och nee, bitte nicht so pathetisch :zwinker4: ....

Jetzt hab dich nicht so.
Es war schon was ganz besonders und da muß man nicht immer gleich rumrelativieren.
Neue Laufabenteuer im Blog

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Der Hiddestorfer hat geschrieben:..... und 20 Jahre Soli nicht zu vergessen :confused:
...ich wollt's gerade schreiben.

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Der Hiddestorfer hat geschrieben:..... und 20 Jahre Soli nicht zu vergessen :confused:
Ein immer wieder gern gemachter Fehler. Der Solidaritätszuschlag ist nicht zweckgebunden.

Gruß,
Jörg.

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Renn-Schnecke hat geschrieben: :hihi: Siehste, genau das ist das Problem!....
Genau aus diesem Grund werde ich wohl nie an einem Lauf im Osten teilnehmen. :zwinker5:

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Eine weitere größere tektonische Bewegung hat es damals auch südlich von Berlin gegeben (von Lichterfelde aus betrachtet): Potsdam liegt jetzt nicht mehr im Osten, sondern im Westen. Da kiekste, wa?

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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Der Neujahrslauf 1990 ging das erste Mal durchs Brandenburger Tor. Und da standen VoPos, die meine Startnummer mit einem Einreisestempel verzierten... :nick:

Die habe ich aufbewahrt.

Ulrike

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Wo hast Du denn gelebt :confused: ?
Es geht um den BM 1990. Das war nur ein Morgen und gerade mal 12 km. Da war verglichen mit den 30 km Westberlin tote Hose.

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19joerg61 hat geschrieben:Es war schon was ganz besonders und da muß man nicht immer gleich rumrelativieren.
Das ist relativ subjektiv, rein objektiv gesehen :zwinker4: .
Neal hat geschrieben:Ein immer wieder gern gemachter Fehler. Der Solidaritätszuschlag ist nicht zweckgebunden.
:daumen: Und wird von allen arbeitenden Bundesbürgern entrichtet. Der Hiddestorfer meinte wahrscheinlich den Solidarpakt, kann ja mal passieren. Und für den kann man sich persönlich bei Herrn Kohl bedanken.
DerEhemalige hat geschrieben:Genau aus diesem Grund werde ich wohl nie an einem Lauf im Osten teilnehmen.
Dafür gibt's doch Ausschreibungen und Navigationssysteme. Die sollen sogar schon Karten von Ostdeutschland haben - habe ich gehört :zwinker2: .
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Neal hat geschrieben:Ein immer wieder gern gemachter Fehler. Der Solidaritätszuschlag ist nicht zweckgebunden.
ne is klar! :hihi: :hihi: :hihi: :hihi:

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DanielaN hat geschrieben:Es geht um den BM 1990. Das war nur ein Morgen und gerade mal 12 km. Da war verglichen mit den 30 km Westberlin tote Hose.

Haben die wenigstens mit Bananen gewunken?
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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DaCube hat geschrieben:Haben die wenigstens mit Bananen gewunken?
ne nichtmal das .... ich wollte noch welche mitnehmen aber damals ging es mir noch um Sekunden und da waren die mir zu schwer ..... :teufel:

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DanielaN hat geschrieben:ne nichtmal das .... ich wollte noch welche mitnehmen aber damals ging es mir noch um Sekunden und da waren die mir zu schwer ..... :teufel:

oder vielleicht Gurken?

https://www.titanic-magazin.de/shop/ind ... 192907ef34&
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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Lauflöwe hat geschrieben:Rennsteiglauf im Harz
Auh man wie oberpeinlich, in 20 Jahren noch nix dazugelernt, so sind halt die Wessis :hihi:

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Weiß gar nicht, ob ich mit meinen 27 Jahren da mitreden darf, aber ich konnte hier frei zur Schule gehen, frei mein Studium wählen, hinfahren, wohin ich will.

Und es ist immer ein komisches Gefühl, wenn man hier in Berlin über die Mauer (symbolisiert durch eine Linie aus Pflastersteinen) geht.

Ich gehöre wohl einer Generation an, die, abgesehen von Finanzkrisen und wirtschaftlichen Problemen, sehr privilegiert aufwachsen darf. Ich kann mich noch erinnern, wie Menschen im Fernsehen in Ungarn über die Zäune geklettert sind und wie wir im Fernsehen den Mauerfall gesehen haben. Die Tragweite der Ereignisse war mir damals nicht bewusst.

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Andres hat geschrieben:Auh man wie oberpeinlich, in 20 Jahren noch nix dazugelernt, so sind halt die Wessis :hihi:
Das ist nicht peinlich sondern Ignoranz! Das kann man nicht lernen. Das hat man! :wink:

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Andres hat geschrieben:Auh man wie oberpeinlich, in 20 Jahren noch nix dazugelernt, so sind halt die Wessis :hihi:
Corriere hat geschrieben:Das ist nicht peinlich sondern Ignoranz! Das kann man nicht lernen. Das hat man!

Weder noch. Das war einfach ne kurzzeitige falsche Verknüpfung im Hirn. Mehr nicht.

Stefan


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Wo der Rennsteiglauf ist kann man ganz einfach lernen - 73 km lang. :teufel:

Am 8. Mai 2010 beginnt der Unterricht um 6.00 in Eisenach, lieber Stefan. :prof:
Da mußt du jetzt durch!

Jörg
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19joerg61 hat geschrieben: Am 8. Mai 2010 beginnt der Unterricht um 6.00 in Eisenach, lieber Stefan. :prof:
Da mußt du jetzt durch!
Also um die Uhrzeit weiß ich noch nicht wo ich bin; geschweige denn warum. :klatsch:

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19joerg61 hat geschrieben:Wo der Rennsteiglauf ist kann man ganz einfach lernen - 73 km lang. :teufel:
Am 8. Mai 2010 beginnt der Unterricht um 6.00 in Eisenach, lieber Stefan. :prof:
Da mußt du jetzt durch!

Passt mir leider nicht in die 2010er Jahresplanung, lieber Jörg - das ist 2 Wochen vor der TorTour de Ruhr.
Sonst würde ich sicher drüber nachdenken.

:hallo: Stefan


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Lieber Stefan,

ich habe schon all die Tage überlegt, ob ich einmal meinen Frust ablasse über die seit etwa 3 Wochen anhaltende Berichterstattung zum Fall der Mauer. Unsere Tageszeitung hat heute dem Ding die Krone aufgesetzt.... :sauer:

Stefan: Dein Beitrag ist der allerschönste und spricht mir wirklich aus dem Herzen (da wird es kurz einmal egal, wo der Rennsteig liegt) :hug:

Grüße aus Deutschlands äußerstem Osten an den Rest der Welt von

Kathrin (die übrigens wie alle Anderen auch seit 20 Jahren Soli-Beitrag bezahlt)
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Ich bin froh über die Wiedervereinigung, gebe aber zu, dass es mir damals relativ gleichgültig war, da ich keine Verwandtschaft in den neuen Bundesländer hatte. Ich gebe auch zu, dass ich es bislang nur zu 4 Aufenthalten in den neuen Bundesländern geschafft habe. Das was ich gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen. Die Leute, die ich kennen gelernt habe, sei es privat oder beruflich waren allesamt sehr nett :nick:

An den Mauerfall habe ich keine Erinnerung ... habe ich da geschlafen ??? Dafür an die Grenzöffnungen davor. Da war ich in den USA, als mir ein fremder US-Amerikaner erzählte, dass die (ehem.) DDR die Grenzen geöffnet habe. Hab' dem mit dem Brustton der Überzeugung erzählt, dass ich mir das überhaupt nicht vorstellen könne und er da etwas falsch verstanden haben müsse .... :klatsch: :hihi:

Und wer meint, der Solidaritätszuschlag sei nicht sinnvoll angelegt, der kann doch in die neuen Bundesländer fahren und schauen, ob und wie sinnvoll das Geld angelegt wurde ??? Sicherlich lief nicht alles optimal, aber ich denke auch, dass wir "Wessis" uns nicht vorstellen können, wie es sich in der ehem. DDR lebte. Ich habe Hochachtung vor denen, die den Mut hatten und auf die Straße gingen, ich befürchte, ich wäre zu feige gewesen !

Zuviel Berichterstattung geht mir auch immer auf die Nerven, ein bisschen Auffrischung war bei mir aber auch wieder von Nöten ... und wenn's zuviel wurde, hab' ich die Kiste abgestellt und die Zeitung beiseite gelegt.

Stefan wollte uns doch bestimmt auf die Probe stellen, ob wir aufpassen und es uns auffällt, dass der Rennsteig nicht im Harz ist ... :zwinker2: :teufel:

Laufen auf dem Rennsteig ist noch ein Wunsch von mir .... ich wäre erst mal froh, wenn ich mich aufraffen könnte und ihn mir erwandern würde !!! Ich war als Sozia mit dem Motorrad im Thüringerwald unterwegs und durfte leider nicht wandern :frown: :motz: (keine Zeit) ... aber auch so war ich hellauf begeistert von Landschaft und Leuten !!!

Viele Grüße
Andrea

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Kathrinchen hat geschrieben:(da wird es kurz einmal egal, wo der Rennsteig liegt)
AndreaKA hat geschrieben: Stefan wollte uns doch bestimmt auf die Probe stellen, ob wir aufpassen und es uns auffällt, dass der Rennsteig nicht im Harz ist ... :zwinker2: :teufel:

Menno, was können Frauen doch nachtragend sein... :zwinker5:
War doch nur ein klitzeklitzekleines versehentliches Fehlerchen, dass ich sofort korrigiert hab... *schnüff*

:hallo: Stefan (der schon mal "drüben" war und gerne nochmal hin will)


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Lauflöwe hat geschrieben:Menno, was können Frauen doch nachtragend sein... :zwinker5:
War doch nur ein klitzeklitzekleines versehentliches Fehlerchen, dass ich sofort korrigiert hab... *schnüff*

:hallo: Stefan (der schon mal "drüben" war und gerne nochmal hin will)
Siehste, wie undankbar unsere Nachbarn sind. Da schreibst Du Dir Deine Freue vom Herz und wirst wg. popeliger geografischer Feinheiten gerügt. Tssz tsssz tszzz!!!

Ich erkenne die gute Absicht Deines Beitrages an.

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Lauflöwe hat geschrieben: :hallo: Stefan (der schon mal "drüben" war und gerne nochmal hin will)
Wenn du hin findest spricht nichts dagegen :teufel: *scnr*
Lauflöwe hat geschrieben: Meine „Laufbekanntschaften“ sind zwar aufgrund meines Wohnortes hauptsächlich aus dem Westen der Republik, aber ich bin dankbar dafür, dass ich auch Läufer aus der früheren DDR kennenlernen durfte.
Nicht zuletzt dank des Internets, denn auch die virtuelle Läufergemeinde kennt keine Grenzen mehr und knüpft Kontakte, die es früher nicht gegeben hätte – auch im realen Leben.
Das kann ich so unterschreiben. Darüber hinaus bin ich immer wieder dankbar mit vielen jungen Menschen zu tun zu haben, die ohne die Mauer und vor allem ohne eine "Mauer im Kopf" aufgewachsen sind und dazu beigetragen haben, meine "Mauer im Kopf" einzureißen.
The Wycked Lady
METAL BANDCAMP

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Lauflöwe hat geschrieben: Sicherlich waren nicht alle Veränderungen positiv
Doch, auch wenn das manche nicht mehr wahr haben wollen.

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Lauflöwe hat geschrieben:Menno, was können Frauen doch nachtragend sein... :zwinker5:
War doch nur ein klitzeklitzekleines versehentliches Fehlerchen, dass ich sofort korrigiert hab... *schnüff*

:hallo: Stefan (der schon mal "drüben" war und gerne nochmal hin will)
Menno, ich wollte dir eine Hand reichen und aus der "Patsche" helfen, nicht dich triezen !!! :gruebel: ... warum verstehst du mich falsch ??? :zwinker2: Ah jetzt ja ... ich kann alles außer Hochdeutsch :hihi: :zwinker2:

Viele Grüße
Andrea :gruebel:

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Als Beitrag zur Maueristwegnostalgie hier mal ein link zum Bericht über unsere Mauerwanderung 2007

und zu den Bildern der Wanderung

Ich finde den Osten nach wie vor spannend. Und durch das Forum bin ich auch zum ersten mal nach Eisenhüttenstadt und ins Schlaubetal gekommen. Durch Forenbekanntschaften bereiste ich mit Foribesuchen schon Dresden und Umgebung und querte mit Foris den Harz. Schon klasse das alles.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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Hallo,

kleine Zusatzfrage an die Ossis: dass der Rennsteig im Harz liegt, dass weiss inzwischen jeder Wessi - aber wo liegen denn eigentlich dessen Namensvettern Rheinsteig und Rothaarsteig? Richtig - an der Mosel bzw. in Irland :daumen:

Aus meiner Sicht ist die Einheit ganz gut voran gekommen - ich war letztens z.B. in Hannover - Hut ab was da geschaffen wurde - man könnte meinen die Stadt habe schon immer im Westen gelegen .... Schade finde ich nur, dass Frankfurt immer noch geteilt ist, in einen Mainteil und in einen Oderteil, oder main ich das nur? Aber auch hier wird noch zusammen wachsen, was zusammen gehört ...

Im Ernst, was viele vergessen haben, vor dem Solidarpakt für die "Ostzone" - mit dieser Bezeichnung für die DDR bin ich noch groß geworden - floss viele Jahre lang über den Länderausgleich "Entwicklungshilfe" in den Süden der BRD ... Und dass Herr Ramsauer jetzt über den Aufbau West seine private ICE-Schnellstrecke nach Berlin finanzieren will, dass macht ihn doch auch nur noch menschlicher ... und dadurch dass der Autobahnring um Köln noch ein paar Spuren mehr bekommen soll, sind auch für weitere 10 Jahre Dauerbaustellen und Dauerstauss garantiert - juhu!

Gruß aus dem tiefsten Westen von Köln, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Andres hat geschrieben:Auh man wie oberpeinlich, in 20 Jahren noch nix dazugelernt, so sind halt die Wessis :hihi:
Jaja... früher gab es verschiedentlich "Besserwessis". Diese sind jedoch heute in mindestens doppelter Anzahl von klugscheißenden "Besserossis" abgelöst worden.

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Ich habe mir aber trotzdem nicht die "Deutschland-Card" geholt. Ich habe nämlich schon eine Deutschlandkarte in meinem Handschuhfach. Ich werde aber bei meiner Bank aus Solidarität mit Haile nach der Äthiopien-Card fragen. Vor allem fällt man damit nicht überall unangenehm nationalistisch auf. :D

(Ich freue mich jetzt schon wieder auf die WM in dieser Randsportart für rotzende Ballartisten die im nächsten Jahr stattfindet. Da werde ich mir natürlich eine äthiopische Fahne ans Auto machen. Ich mache zu der Zeit sowieso Urlaub in der Provence - da empfiehlt es sich auch grundsätzlich nicht mit deutschen Fahnen durch die Dörfer zu fahren)

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Wenn man so den einen oder anderen Kommentar hier so liest , braucht man sich nicht wundern , daß manche noch die "Mauer in den Köpfen" haben !!! :frown:

Traurig , traurig nach 20 Jahren!

Aber selbst in den Medien sind's ja immernoch die "alten" und "neuen" Länder! :klatsch:
Das Problem werden meine Kinder mal hoffentlich nicht mehr haben!

Und für alle , die es jetzt noooooch nicht begriffen haben : den Soli zahlen wir in der Zone auch :zwinker2:

Und : ja - ich bin auch schon lange dafür , das der Soli nach Bedürftigkeit und nicht nach Himmelsrichtung ausgegeben werden sollte. Von daher finde ich Ramsauers Vorstoß gar nicht schlecht - endlich sagt's mal jemand lauter! Leider wird das Ganze sicherlich im Sande verlaufen. Man will sich ja nicht den Mund verbrennen und verschieden Lobbygruppen verschrecken...

Gruß
( von einem der im Osten geboren ist und hier auch mal verscharrt wird und trotzdem froh über die Wende ist ) :hallo:

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Elb-Schleicher hat geschrieben:Wenn man so den einen oder anderen Kommentar hier so liest , braucht man sich nicht wundern , daß manche noch die "Mauer in den Köpfen" haben !!! :frown:
Traurig , traurig nach 20 Jahren!
Wenn man es auf die Spitze treiben wollte, könnte man Dir auch eine Mauer im Kopf unterstellen. Deine Mauer besteht darin, dass Dich die Mauer in den Köpfen anderer stört :zwinker5: .
Und in Internetforen immer daran denken, dass es Leute gibt, die nicht nur gerne zündeln, sondern dann auch noch Öl draufschütten :nick: . Quatsch, Internetforen, das geschieht überall :hihi: .

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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Mauer in den Köpfen... meine Güte, was soll der Blödsinn.

Sind das nicht alles Befindlichkeiten, die man früher (zu DDR-Zeiten) gegen die Sachsen oder die Berliner hatte bzw. (im Westen) gegen die Bayern oder die Ostfriesen?
Man identifiziert sich doch irgendwie über seine Heimat.
Was die Heimat ist, kann jeder selbst definieren. Ist es der Kiez in Prenzlauer Berg, ist es der Ostteil von Berlin, ist es Bühlau, ist es Dresden, ist es Sachsen, sind es die neuen Länder oder ist es Deutschland?
Es muss jeder selbst entscheiden, was seine Heimat ist und wogegen er sich abgrenzen will oder denkt zu wollen.
Hier, wo ich jetzt wohne (Fürth) gibt es seit Ewigkeiten eine Feindschaft zwischen Fürth und Nürnberg, für mich unbegreiflich, für viele scheint das eine Lebensaufgabe zu sein.

Ich wohne seit 10 Jahren im Westen. Ich freue mich immer noch, wenn ich Autos mit ostdeutschen Kennzeichen (also nicht DDR-Kennzeichen) sehe, ich freue mich, wenn ich einen sächsischen oder thüringischen Dialekt höre. Ich verleugne meine Wurzeln nicht und reagiere grantig, wenn ich auf Ignoranz oder Unwissenheit gegenüber dem Osten stoße (Frage: Was ist eigentlich "Der Osten"?) Aber meine Kinder werden hier groß (ich versuche bei ihrem beginnenden fränkischen Dialekt gegenzusteuern). Ich lebe hier garnicht mal so schlecht.

Aber Fürth als meine Heimat zu bezeichen, würde ich weit von mir weisen.

Also was ist meine Heimat? Die "alte" Heimat, in der meine Eltern wohnen? Wohl eher nicht, da bin ich einmal im Jahr. Dresden als mein Studienort? Es wäre schön dorthin zurückzukehren aber unrealistisch. Und als Heimat kann ich es auch nicht bezeichnen.
Bin ich heimatlos? Vielleicht. Andererseits bleibt als kleinster gemeinsamer Nenner zumindest: Deutschland. Man kann sich mit diesem (Gesamt-)Land arrangieren, was ich noch vor 10 Jahren nicht gedacht hätte...
Aber das ganze hat einen netten Nebeneffekt. Diese ganze Ost-West-Diskussion regt mich lange nicht mehr so auf wie noch vor ein paar Jahren.

Mauern in den Köpfen gab es schon immer, Sticheleien gegen autonome Bergrepubliken (Suhl) oder Alm-Öhis (Bayern) gab es schon immer.
Insofern nehmt doch bitte diese Mauer zwischen Ost und West nicht soo wichtig. Die bleibt genauso bestehen wie z.B. der Weißwurst-Äquator, einfach aufgrund einer wie auch immer definierten gemeinsamen Identität, eines wie auch immer geäußerten "Wir-Gefühls".
Und spätestens zur Fußball-WM wird es wieder ein großes Wir geben und alles ist wieder gut :D

Ach übrigens, ich fahre täglich auf dem Weg zur Arbeit mit dem Zug einen Teil der ICE-Strecke Nürnberg-Berlin. Da wird heftig Erde umgebuddelt (für die S-Bahn). Dass also der Westen zu arm wäre, um die Strecke auszubauen, kann ich nicht erkennen.
Aber der Verkehrsminister wohnt ja irgendwo südlich des Weißwurst-Äquators, also im sogenannten Altbayern (Achtung: Mauer in den Köpfen), da weiss der vielleicht nicht, was hier in Franken so passiert. :teufel:
2010 geht es weiter

Stadtwaldlauf Fürth (10km): 43:16 min
Fürthlauf (10km): 42:18 min
Oberelbemarathon (HM): 1:38:09h
Metropolmarathon 2010 (mein erster): 3:44:36h
FinishLine Herbstlauf Nürnberg (10km): 40:49min
Aurachtallauf Herzogenaurach (10km): 44:29min
Einsteinmarathon Ulm (HM): 1:35:54h
Stadtlauf Nürnberg (10km)
Nikolauslauf Forchheim (10km)

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axel_fuerth hat geschrieben:Mauer in den Köpfen... meine Güte, was soll der Blödsinn.


Ganz genau , es gab ja auch keine Mauer
sondern das war ein "Antifaschistischer Schutzwall" !!
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
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ronnykind hat geschrieben:Weiß gar nicht, ob ich mit meinen 27 Jahren da mitreden darf, aber ich konnte hier frei zur Schule gehen, frei mein Studium wählen, hinfahren, wohin ich will.
:streichl: Ach Ronnykind, wußtest Du nicht, dass man schon immer in der DDR frei zur Schule gehen und frei sein Studium wählen konnte? Und das beste war, dass man die Unterkunft im Studentenwohnheim nicht bezahlen musste und sogar noch Geld bekam. Okay, das mit dem Fahren wohin man will war nicht ganz so einfach, aber ich fand die Ostseeferien mit meinen Eltern und die Fahrten mit dem Studentenklub in die Tschechei ganz lustig, für mehr hatte ich sowieso kein Geld :noidea: .
ronnykind hat geschrieben:Und es ist immer ein komisches Gefühl, wenn man hier in Berlin über die Mauer (symbolisiert durch eine Linie aus Pflastersteinen) geht.
Ich lauf da jeden Tag lang, völlig emotionslos. Ich lauf aber auch jeden Tag an den Prunk- und Protzbauten vorbei und frage mich, wo der Unterschied zu den Prunk- und Protzbauten der DDR ist, die wurden auch vom Volk bezahlt :gruebel: .
ronnykind hat geschrieben:Ich gehöre wohl einer Generation an, die, abgesehen von Finanzkrisen und wirtschaftlichen Problemen, sehr privilegiert aufwachsen darf.
Ob das andere aus Deiner Generation, die von Harz IV leben, auch so sehen? Vielleicht ist ja auch meine Generation privilegiert? Wir hatten eine kostenlose Kindergartenbetreuung, eine kostenlose polytechnische Schulbildung, eine gesicherte Berufsausbildung mit anschließender Übernahme in den Betrieb und die freie Wahl eines Studienplatzes. Okay, ich hätte mir auch noch ein kostenloses Studium gewünscht, aber man kann ja nicht alles haben. Zum Glück bekamen wir nach dem Studium gleich einen Job und konnte das BaföG zurückzahlen und nach 5 Jahren Arbeit sogar die Welt bereisen.
HendrikO hat geschrieben:Doch, auch wenn das manche nicht mehr wahr haben wollen.
Genau, immer diese sturen Ossis, die partout nicht einsehen wollen, dass alle nur ihr Bestes wollen (und auch schon gekriegt haben) :hihi: . Nee, im Ernst: wenn ich so die Beiträge im Fernsehen von vor 20 Jahren sehe, frage ich mich immer, was aus jedem Einzelnen dieser Mauerstürmer und Protestanten geworden ist. Das wäre doch mal eine interessante Doku, in der man die Leute ausfindig macht und mal zeigt, was sie heute so machen und was sie so denken, über damals und heute.
Martinwalkt hat geschrieben:Ich finde den Osten nach wie vor spannend.
Martin, wer sich mit knapp 1,90 m in 'nen Trabbi zwängt und damit durch die blühenden Landschaften des Ostens hoppelt, der ist sowieso nicht normal :zwinker4: . Vor allem, wenn er sich sein eigenes Bild machen will und sich nicht von der BILD eins machen läßt :nene: .
MegaCmRunner hat geschrieben:Im Ernst, was viele vergessen haben, vor dem Solidarpakt für die "Ostzone" - mit dieser Bezeichnung für die DDR bin ich noch groß geworden - floss viele Jahre lang über den Länderausgleich "Entwicklungshilfe" in den Süden der BRD ...
Hier wird nicht rumrelativiert, Manfred. :zwinker2:
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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19joerg61 hat geschrieben:Frau Lachmöwe - ja die gab es mal wirklich hier - hatte vor unendlichen Zeiten mal einen schönen Laufberichtdem Thema gewidmet.
.

Conny gibt es immer noch - ich habe sie leibhaftig beim Röntgenlauf getroffen und mit ihr geplaudert :D . Sie ist wohlauf, so schnell wie eh und je, aber auch ziemlich im Stress und nicht mehr soooo oft im Forum.

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Hi Renn-Schnecke,

sicher weiß ich, dass man auch in der DDR zur Schule gehen und in den Urlaub fahren durfte. Urlaub an der Ostsee ist wirklich zu empfehlen. Da waren wir auch. In Tschechien waren wir auch, aber da durfte ich noch kein Bier trinken. Urlaub konnte ich mir in den letzten Jahren aber nicht leisten. Aber immerhin hätte ich die Möglichkeit, überall hinzufahren.
Dennoch durften meine Eltern nicht studieren, was sie wollten, aber so richtig unzufrieden scheinen sie damit nicht unbedingt zu sein.

Ich habe auch nicht geschrieben, dass es nun heute unbedingt das Gelbe vom Ei ist. Aber ich habe vom DDR-System nicht die schlechten Seiten kennengelernt. Danach, als ich auch dazu in der Lage war, konnte ich mehr oder weniger frei entscheiden, mit allen Vor- und Nachteilen.

Mich würde mal interessieren, was wäre, wenn es noch heute die Mauer gäbe. Ob ich dann auch so frei im Internet meine Meinung kund tun könnte? Das sind so Gedanken, die man hat, wenn man über die "Böse Brücke" fährt. Zum Glück ist es normal geworden, dass man da einfach rüber fahren kann.
Gesperrt

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