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Marathontraining mit Lydiard

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tobi_nb hat geschrieben:Ich werd euch berichten :-)

Tja wie's scheint, sorgt Lydiard nicht nur für schnelle Läufer. "](Sondern auch für potente)[/
Heut Nacht Schlafintervalle von 3*10 min + 2h Schlaf von 5:00 bis 7:00 mit einem Winzling im Arm. Ich hoffe, das wird noch etwas mehr Schlaf in Zukunft :D

Später mehr zu Lydiard, jetzt wieder zu Finn :)

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Chri.S hat geschrieben:Heut Nacht Schlafintervalle von 3*10 min + 2h Schlaf von 5:00 bis 7:00 mit einem Winzling im Arm. Ich hoffe, das wird noch etwas mehr Schlaf in Zukunft :D

Später mehr zu Lydiard, jetzt wieder zu Finn :)
Herzlichen Glückwunsch Chris. :daumen: Hoffe dem kleinen und deiner Frau geht es gut. Geniess es. :nick: Schlafen kannst du noch genug. Zu viel Schlaf ist sowieso nicht gut. Das ewige an die Augendeckel schauen macht kurzsichtig. :zwinker2:

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Hi Chris,
auch von mir herzlichen Glückwunsch!
Uwe

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hei chris, und das streust du da so nebenbei in diesen thread ein? :-)))

herzliche glückwünsche und alles nur denkbar gute deiner frau, dem kind und dir! :daumen:
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

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Chri.S hat geschrieben:Heut Nacht Schlafintervalle von 3*10 min + 2h Schlaf von 5:00 bis 7:00 mit einem Winzling im Arm. Ich hoffe, das wird noch etwas mehr Schlaf in Zukunft :D

Später mehr zu Lydiard, jetzt wieder zu Finn :)

von mir nat. auch herzlichen Glückwunsch. Mit dem Schlaf wird hoffentlich noch besser.
- Das Leben ist absurd -

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@Bono: Bei 5 TE würde ich das Schema 60/90/60/60/120 befolgen. Drei längere Läufe sind mE zu viel, da sie nicht mehr ins Gesamtkonzept passen, bei dem bei Lydiard nach meinem Verständnis vor allem der Wechsel der Reize wichtig ist. Du könntest die Intensität der Einheiten in 3/4 - 1/4 - Fartlek/Hügel - 1/4 - 1/4 unterteilen. Die letzten beiden Angaben bedeuten nicht, dass hier dasselbe Tempo gelaufen wird, da die Streckenlänge/Trainingsdauer unterschiedlich ist. --- Es kann sein, dass ich mit dieser Empfehlung weit daneben liege, insofern bin ich für Korrekturen offen.

Grüße
Christian.

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Ich würde schon die längeren Läufe machen, dafür aber erstmal alles im lockeren Bereich. Dann mit zunehmender Trainingsdauer die Intensität erhöhen. Ich hab noch ein bischen in meinen Lydiard-Büchern und vor allem Ron Daws "Self Made Olympian" gelesen und der Tenor lautet, erst die Länge, dann Intensität.

Mein Vorschlag wäre:

60 flott
90 locker
-
45 flott
90 locker
-
120+ locker

Ist aber nur eine von vielen Möglichkeiten und sicherlich geht auch Christians Vorschlag gut. Wichtig ist, dass locker nicht langsam heisst, sondern immer eine gewisse Belastung erreicht werden soll, aber nur soviel, dass man den nächsten Tag gut trainieren kann. Da die Waagschale zu halten, fällt mir noch schwer, aber die drei letzten Tage haben zumindest meinen Beinen Entlastung gebracht. Nur schlafen hätte ich mehr können ;-)

Gruß
Chris

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Hallo Chris und Christian,
vielen Dank für Eure Vorschläge.Ich tendiere auch mehr zu den längeren Einheiten.3 der 5 Trainings finden generell im hügeligen,welligen Gelände statt.In der 5.Woche vor dem Goal Race findet ein kompletter Lauf über die Marathondistanz statt.Ob ich den mache ist sehr fraglich,eher eine Woche später einen HM-Wettkampf.Muss halt schauen das ich Lydiards Gesamtkonzept so weit wie möglich beibehalte.Da ich am 9.1.10 wohl Vater werde nehme ich mir eine Komplette Laufpause für den Jan.vor.Starte dann mit der Conditioning-Phase im Februar.
Wenn ich die Bilder von Finn sehe,freuts mich total.
Uwe

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Gehört eigentlich nicht hierein, aber ich tus trotzdem, in der Hoffnung, dass ers hier liest:

Glückwunsch, tobi_nb!! Eine Woche nach unserem, die können dann ja mal zusammen einen Marathon laufen, wenn sie soweit sind :D

Und lass Dich nicht von der Umgebung verrückt machen, insbesondere in den ersten Tagen reden Dir alle allerhand ein ;-)

Alles Gute euch dreien,
Chris

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Hallo zusammen,
in Lydiards Plan for experienced Runners sind jede Menge "Time Trials" mit drin.Ausser in der Conditioning Phase in jeder Woche.Die gehen von 2000m bis zu 25k oder gar Full marathon.Wie handhabt ihr die?Jedes mal an einem Wettkampf teilnehmen?Oder die als Tempolauf im Training?
Uwe

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Moin Uwe!

Die sog. time trials muss man meiner Meinung nach immer in Bezug auf die Phase sehen, in der sie stattfinden. Ich arbeite ja keinen Plan von Lydiard direkt ab, sondern gucke, worums in den einzelnen Zyklen geht.
Wenn es sich ergibt, würde ich die time trials in einem Wettkampf laufen. Ich plane z.B. einige 10er und 5er nächstes Jahr, wenn diese also in die "anaerobic phase" fallen, dann würde ich die immmer als Wettkampf voll laufen, wenn sich die Chance ergibt, gleiches gilt für kürzere Wettkämpfe, gibts nur leider hier kaum..
Anders in der "coordination phase". Da werde ich die time trials als T-Pace-Läufe absolvieren, seltener als M-Pace. Dazu laufe ich im 2-Wochen-Rhythmus einen langen Lauf mit MRT-Anteil. Angefangen von 10k bis 20k. Höhepunkt wird der Kieler Hochbrückenlauf über knapp 30k sein, der 4 Wochen vor Hamburg stattfindet. Den möchte ich in einem Tempo laufen, dass dann auch hoffentlich in Hamburg möglich ist.

Wichtig ist wie gesagt, dass man dem Sinn der einzelnen Phasen nachkommt. In der anaeroben darf der Zeitkontrollauf schon weh tun, in der Hügelwiederstandsphase hingegen würde ich in immer noch im grünen, also aeroben, Bereich laufen. In der Kooridinierungsphase dann halt als Schwellenlauf oder in M-Pace, wenn das Ziel Marathon ist.

Gruß
Chris

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Du musst dich in der Phase des Marathontrainings nicht sklavisch an irgendwelche Zeiten halten , sondern kannst dich auf dein Gefühl verlassen , damit man überhaupt solche Faktoren wie eigene Verfassung, Wind - und Streckenverhätnisse usw berücksichtigen kann , er spricht sogar vom gleichen Anstrengungsgrad.
Lydiard empfiehlt aus eigener Erprobung - und er hat wahrlich vieles selbst ausprobiert , wöchentlich etwa 160km knapp unter dem max. Steady state zu laufen, um die bestmögliche Ausdauer zu erlangen , jedoch erlaubt er je nach Belieben des Athleten auch andere gemächlichere Läufe.
Diese Dauerlaufarbeit, von ihm Marathontrainiong genannt , darf nicht so ermüdend ausfallen ,dass man sich nur mühsam davon erholt und das folgende Training stört.
Zu Anfang sollte man den Umfang in Angriff nehmen und danach die Intensität , er meint auch , dass man besser zu langsam als zu schnell laufen sollte , weil dadurch die Form zerstört wird. Die Läufe sollte man pausenlos in einem gleichbleibendem Tempo laufen , fällt das Tempo gegen Ende ab , dann gilt die Aufgabe als nicht gelöst aber statt die zweite Hälfte schneller laufen zu wollen , sollte man lieber auf der ersten Hälfte etwas langsamer angehen.
Dieses Dauerlauftempo steigt automatisch mit der Zeit und Lydiard empfiehlt dieser Periode so viel Zeit zu widmen wie nur möglich.
Bei Ihm gibt es die Perioden des Marathontrainings , der Schnelligkeit und der Schnelligkeitsausdauer ( dazu gehört Hügeltraining) und des Bahntrainings ( Formtraining).
Die Zeittabellen sollten aus dem Durchnitt der sechs besten Läufe der Vorsaison und nicht aus der schnellsten gelaufenen Zeit abgeleitet werden und gelten nur für die Periode des Bahntrainings , wo es auf exakte Zeiten ankommt. Im Marathontraining ist es nicht so wichtig.
Ausserdem galten seine Trainingspläne für Weltklasseläufer und sollten von uns nicht zu streng übernommen werden - ist doch klar , dass ein Trainer ständig auf die Zeiten schielen musste und muss. Auch gibt er in seinem Buch :" Das systematische Mittel- und Langstreckentraining" nur für die letzten 10 Wochen des Formtrainings genaue Trainingspläne an.
In anderen , später erschienen Büchern tauchen auch andersartige Begriffe wie z.B. Koordinationstraining usw auf , was allerdings nur noch eine genauere Unterteilung der Bahnperiode etc . bedeutet.
Es ist eigentlich das Schöne beim Lydiard , dass seine Trainingsmethode nicht zu sehr von Zahlen und Formeln eingeengt wird , wie bei einigen anderen Trainern, sondern uns viele Freiräume lässt.

Gruss Reinhard
5 Km 18:22 10 Km 38:12 HM 1:22:42 bei Rolli in Verl Marathon 2:52:59 in 2009

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Bei Lydiard ist u.a. die Rede von "soft surfaces". Vor einiger Zeit hab ich ein Video über Peter Snell gesehen. Dort waren die Grasuntergründe vielfach zu sehen (und auch Teile des sonntäglichen Asphalt-Kurses Waiatarua). Ich hab einige Screenshots gemacht, denn die Bilder sind mir sehr stark im Gedächtnis geblieben.

Ich habe begonnen, manche lockeren Einheiten auf einer tiefen, mit Karnickellöchern und Mauwurfshügeln überzogenden Wiese zu laufen. Es ist eine Sensation, mit "zertrampelten Beinen" auf diesen weichen Untergrund zu laufen! Nicht, dass es leicht wär zu laufen -- vielmehr erfordert es Kraft und gerade im Dunkeln einen hohen Einsatz an Ausgleichsbewegungen.
Gerade recht für Wintertraining... ;)
Dateianhänge
sport_running_ArthurLydiard_soft-surfaces_Waiatarua.jpg sport_running_ArthurLydiard_soft-surfaces_Waiatarua.jpg 993 mal betrachtet 126.8 KiB

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cpr hat geschrieben: Es ist eine Sensation, mit "zertrampelten Beinen" auf diesen weichen Untergrund zu laufen! Nicht, dass es leicht wär zu laufen -- vielmehr erfordert es Kraft und gerade im Dunkeln einen hohen Einsatz an Ausgleichsbewegungen.
Gerade recht für Wintertraining... ;)
Grundsätzlich halte ich Laufen auf unebenem Untergrund auch für gut, weswegen ich auch gerne im Wald oder über Rasen laufe. Allerdings mit zwei Ausnahmen: wenn der Boden gefroren ist oder im Dunkeln. Ich bin in letzter Zeit öfter im Dunkeln über unebene Wege gelaufen und hab jedes mal gedacht, dass mir das koordinativ überhaupt nicht gut tut und eher gefährlich für Knöchel und Achilles ist. So unterschiedlich die Wahrnehmung.

Gruß
Chris

P.S: Die gerade Linie die Snell auf dem einen Bild darstellt, ist schon impressiv :D

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Chri.S hat geschrieben:Grundsätzlich halte ich Laufen auf unebenem Untergrund auch für gut, weswegen ich auch gerne im Wald oder über Rasen laufe. Allerdings mit zwei Ausnahmen: wenn der Boden gefroren ist oder im Dunkeln. Ich bin in letzter Zeit öfter im Dunkeln über unebene Wege gelaufen und hab jedes mal gedacht, dass mir das koordinativ überhaupt nicht gut tut und eher gefährlich für Knöchel und Achilles ist. So unterschiedlich die Wahrnehmung.
Es ist auch gefährlicher, auf unebenem Untergrund zu laufen. Deswegen würde ich diese Sachen eher machen, wenn du relativ frisch bist und die Konzentration gut.

Ein park mit englischem Rasen oder ein gut gepflegter Rasenplatz ist natürlich ein recht ungefährlicher softer Untergrund. Hat aber nicht jeder um die Ecke.

Die unebenen Untergrnde sind schon auch gut, gerade weil sie schwieriger zu laufen sind und so Kraft und Konzentration schulen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Nach nunmehr 9 Wochen "aerobic conditioning" ist es Zeit, einen Rückblick zu wagen. Meine Umfänge waren wie folgt:

KW 45 101km
KW 46 132km
KW 47 126km
KW 48 120km
KW 49 150km
KW 50 161km
KW 51 140km
KW 52 140km
KW 53 140km

Macht im Schnitt 134 km. Die Geburt von Finn, Weihnachten, Schnee, Arbeit und nicht zuletzte Müdigkeit, nicht nur wg. dem Schlaf sondern vor allem auch Laufmüdigkeit, in Woche 5 u. 6, machten mir zu schaffen, haben mich aber nicht umgeworfen. Eine Woche sah in etwa so aus: 2 mittellange Läufe von 20-25 km, ein langer Lauf über 30k und mehr, ein etwas flotterer Lauf sowie 1 bis 2 mal Sprints. In den letzten Wochen kam noch etwas fahrtspielartiges dazu. Ich habe versucht, viele Höhenmeter miteinzubinden, was mir aber insbesonderen in den schneereichen Tagen nicht gelang. Aber ich fühle mich gut gewappnet für die nun bald anstehende "famous hill phase".
Crosstraining kam manchmal etwas kurz, aber ich habe es meist ein bis zwei mal die Woche geschafft. Meinen 10k-Testlauf konnte ich nicht immer so absolvieren, wie ich wollte (Schnee, Dunkelheit), aber ich bin mit dem heutigen ganz zufrieden: 10k bei 40:35 und 87% lesen sich zwar nicht dolle, aber wenn man bedenkt, dass die Straßen voller Schnee und Schneematsch waren, relativert sich das und ich bin damit recht zufrieden. Generell kann ich sagen, dass ich sehr lange konstant laufen kann und dass mich auch Hungergefühle nicht zwingen, langsamer zu werden. Meine Energiebereitstellung im aeroben Bereich ist auf einem sehr hohen Niveau und ich bin gespannt, wie sich dass in den kommenden Phasen niederschlägt. Was ich beim nächsten mal anders machen würde? 140 km scheint ein gutes Maß für mich zu sein. Ich würde wohl eher weniger laufen und dafür angangs erstmal gleichmäßig langsam, um dann ab Erreichen meines Maximums das Tempo zu erhöhen. Aber insgesamt bin ich zufrieden mit dieser meiner ersten Lydiard Phase.

Die kommende Hügelphase wird etwa 2 Wochen "steep hill running" und je eine Woche "hill springing" und "hill bounding" beinhalten. Dazu Ende Woche 2 und 4 einen Wettkampf bei ca. Schwellentempo. Ich freu mich drauf und hoffe, dass das Wetter Hügeltraining zulässt.

Gruß
Chris

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Ich bin eigentlich noch ein Fazit schuldig, deshalb pushe ich den Thread nochmal.

Das Fazit fällt eher zwiegespalten aus: mein Peak-Rennen lief perfekt, 2:51:49 bei nicht einfachen Bedingungen in Hamburg. Das wars aber auch schon, denn ich habe in der Vorbereitung dahin nicht wie erhofft und wie von früher gewohnt etwas auf den Unterdistanzen gerissen, meine 10k-Zeit war richtig mau (36:54) und die sub80 auf HM-Distanz hab ich knapp verpasst. Auch nach dem Rennen konnte ich nichts mehr reissen, was aber auch mit mein Fehler war. Ich habe kurzfristig von einem geplantem 10er auf einen HM zwei Wochen nach Hamburg gewechselt und hab mich damit wohl in ein ziemliches Loch geschossen. Ich würde sagen, dass nach diesem Marathon die Regeneration auch deutlich höher war als nach allen anderen, ich war richtig matschig in der Rübe vom Laufen und hatte das Gefühl, dass ich von diesem einen Lauf regelrecht leer war, sowohl psychisch als physisch. Aber es heisst ja vielleicht nicht umsonst, dass man nur soundsoviele gute Marathons in seinem Leben abrufen kann. Die Dinger sind halt doch nicht ohne..

Insgesamt aber muss ich sagen, bin ich nicht unzufrieden über den Verlauf, besonders nach dem harten Winter und Hügeltraining im Schnee. Wenn ich wieder für ein einziges Rennen trainieren sollte, würde ich mich wieder an Lydiard halten, aber ich gebe dann doch zu, dass mir die Unterdistanzen wichtig sind, so dass ich jetzt eher ein Programm fahre, was sich an Brad Hudson, Renato Canova und vor allem an meinen Bedürfnissen orientiert. Ich könnte mir schon nochmal vorstellen, mich an Lydiard zu orientieren, aber dafür müsste ich wissen, wie ich die Phase nach dem Marathon nutzen kann, um da noch untenrum was zu reissen - Lydiards Plan scheint mir dafür aber nicht gemacht. Aber wer weiß, was noch kommt..


Gruß
Chris
Gesperrt

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