Underdog hat geschrieben:das ist mir im Moment zu kompliziert ...
Ein Schachprogramm hat 0% Intelligenz! Das ist dümmstes rechnen und nachschlagen in Datenbanken.
Das Manko beim Menschen ist ja die Vergesslichkeit welche ein Maschine nicht notwendig haben müsste. Das einpflegen des Wissens mehrerer Studiengänge sollte in wenigen Stunden machbar sein.
Nur wo kommt die Intelligenz her? Wissen ist nicht mit Intelligenz zu verwechseln.
Kann ein Rechner Intuition haben?
du irrst dich.
ich empfehle dir
Ich bin eine seltsame Schleife: Amazon.de: Douglas Hofstadter, Susanne Held: Bücher
menschliche intelligenz ist nichts anderes als das verhalten eines großen haufens von atomen.
die stoßen mit relativ simplen physikalischen gesetzen zusammen.
und nur wegen der immensen menge dieser kleinsten physikalischen ereignisse, kann aus etwas unintelligentem ein system entstehen was intelliginz besitzt.
ebenso kann aus milliarden und abermilliarden dümmster rechenschritte und durchwühlungen von datenbanken beliebig hochintelligentes verhalten entstehen.
ein schachprogramm kann z.b. das verhalten zeigen, dass es den springer möglichst nicht an den rand zieht, obwohl kein programmierer das im algorithmus geschrieben hat oder in eine datenbank gepackt hat.
das programm sieht in einer sekunde millionen von stellungen beim schach.
es sieht mehr von dem schachuniversum, als je ein mensch gesehen hat.
und aus dieser menge der erfahrungen, die kein programmierer hat, kombiniert mit den simplen regeln, die vom programmierer stammen, entsteht eine schachintelligenz, die höher ist als die des programmierers.
ich vergleiche es so:
ein schachweltmeister hat sein schachwissen in jahren harten trainings von tausenden partien erworben.
der schachcomputer fängt bei jedem zug praktisch wieder bei null an.
aber er probiert gedanklich milliarden von kombinationen durch und während dieses prozesses erwirbt er beim nachdenken über den nächsten zug indirekt eine schachintelligenz, die höher ist als die des weltmeisters.
beweis: er schlägt ihn.
ein student muss mehrere prüfungen machen einschließlich mündlicher prüfungen.
wenn die ein roboter besteht, nachdem er die vorlesungen gehört hat und die bücher gelesen hat, dann ist er intelligent wie ein mensch.
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intuition hat wieder was mit der frage nach bewusstsein zu tun.
intuition ist entscheidungsfindung über unbewusste prozesse.
Intuition – Wikipedia
in diesem sinne: solltest du einem rechner bewusstsein absprechen, dann wären sowieso alle seine handlungen intuitiv.
wenn wir inzuitiv handeln, ist da keine besondere magie dabei.
wir haben enorme datenbanken und unser wissen ist hochgradig vernetzt organisiert.
die aktivierung von gedanken löst kettenreaktionen anderer gedanken aus.
nehmen wir mal folgendes problem:
du hast ein blatt papier.
bist in deiner wohnung.
kein feuerzeug
kein streichholz
keine flamme.
wie bringst du das papier zum brennen ohne fremde hilfe und ohne die wohnung zu verlassen?
ich hab mir mal dieses problem selbst gestellt. meine lösung war: herd anmachen. papier auf herplatte legen.
warten, bis es brennt.
vermutlich klappt es, wenn die herdplatte das hergibt von der temperatur.
wenn nicht nehme ich einen toaster oder elektrogrill.
wie bin ich nun drauf gekommen?
ich weiß es nicht, weil ich intuitiv zu dieser lösung gekommen bin.
aber da ist keine magie dahinter.
im problem steht papier soll brennen.
brennen assoziere ich mit feuer das assoziere ich mit heiß das assoziere ich mit heiße herdplatte.
offensichtlich steckt das wissen schon in mir drin. wie das wissen über den nächsten schachzug schon im computer steckt.
aber es ist eben nur implizit vorhanden.
die intelligenz besteht einfach aus dem grund, weil ich so viele dinge kenne, darunter auch eine herdplatte, und ich von diesen dingen ein relativ komplexes modell habe, unter anderem weiß ich dass herdplatten heiß sein können.
ohne dieses wissen hätte ich noch so intelligent sein können, ich wäre nicht drauf gekommen.
die magie besteht eben darin, wie diese assoziationen entstehen.
wie komme ich von papier verbrennen zur heißen herdplatte.
das liegt an einer trickreichen repräsentation des wissens und dem mechanismus, wie dieses wissen abgerufen wird.
für diese vorgänge hat man schon sehr gute modelle.
was schwierigkeiten macht ist eher die frage, wie dieses wissen aus den wahrnehmungen entsteht.
wie bilde ich konzepte von objekten wie z.b. haus, hund und oberbürgermeister?
wie bilde ich relationen wie z.b. neben, unter , ohne, kleiner, größer, großzügiger?