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Umstieg vom Rennrad auf Laufen

Umstieg vom Rennrad auf Laufen

1
hallo alle!

Ich fahre seit zwei Jahren (recht anständig :D ) Rennrad und habe
vor kurzem auch angefangen ein bisschen zu laufen.

Ich denke, dass mein Kreislauf recht gut in Schuss ist
und die (jedenfalls radspezifische) Beinmuskulatur auch was
hermacht.

Als "Anhaltspunkt" für meine Fitness die Daten einer meiner
letzten Radtouren:
85 Kilometer, 1000 Höhenmeter
Zeit 3h35min, Durchschnittsgeschw. 23kmh
Durchschnittspuls 139
Ruhepuls 44

Jetzt spiele ich mit dem Gedanken, irgendwann
mal einen Marathon zu laufen. Bücher und Foris sagen:
ein Jahr Vorbereitungszeit minimum.
Frage: kann ich das verkürzen und zb. diesen Herbst einen
Marathon laufen? Und wenn ja: ist das dann
ungesund?

Danke für Eure Hilfe!
Gruss
Flix

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2
vom Kreislauf her dürfte das hinhauen, davon ausgehend, dass du dich nicht zu sehr unter Stress setzt was Zeiten betrifft.

Aber beim Laufen wird der Bewegungsapparat wesentlich mehr beansprucht als beim Radfahren. Insofern klappt es vielleicht, aber einen Gefallen tust du deinem Körper nicht damit. Bis zum Herbst ist es ja nur noch ein halbes Jahr und die körperlichen Anpassungen dauern länger. Ein Jahr ist imo schon eine notwendige Vorbereitungszeit.

ulf

Umstieg vom Rennrad auf Laufen

3
Hallo Flix,

bilde mir auch ein, ganz passabel Rad zu fahren ;). Das hat mir beim Laufen insofern was gebracht als dass ich trotz Übergewicht auf Anhieb 50 Minuten durchlaufen konnte. Und auch in meiner weiteren `läuferischen Entwicklung` war nie die Kondition der begrenzende Faktor. Aber ich weiss gar nicht, ob das so gut ist. Denn wenn du langsam tun musst, weil dir die Puste ausgeht merkst du das sofort. Wenn du deinen Knochenbau überforderst eventuell erst wenns zu spät ist.
Und ich merke bei mir ganz deutlich, dass trotz vorhandener Kondition die Knochen, Sehnen (mein persönlicher Schwachpunkt ) etc. recht lang brauchen, bis sie sich anpassen. Das kann bei dir aber anders sein, denn nicht jeder ist da gleich empfindlich.
Trotzdem würde ich sagen, dass du gerade bei vorhandener Kondition besonders gut auf deinen Körper hören musst, damit du eventuelle Problem rechtzeitig erkennst.
Manchmal denke ich auch, es müsste spezielle Anleitungen/Trainingspläne für Anfänger mit guter Kondition geben, denn alle mir bekannten gehen von der Kondition als begrenzendem Faktor aus und verführen dazu, zu übertreiben wenn dieser Faktor wegfällt.

Tina

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4
Hi flix,
das Hauptproblem wurde bereits ausgibig angesprochen
Es ist nicht unbedingt die Kondition der beschränkende Faktor sondern deine Sehnen und Gelenke und die wirst du dir doch nicht leichtfertig kaputtmachen wollen.
Natürlich haben wir auch hier im Forum etliche Beispiele, wo die Anpassung ans Laufen kein Problem war, vielleicht gehörst du auch zu den Glücklichen.
Also ich schlag vor, beginne mit dem Lauftraining, beobachte wie es dir geht, ob irgendwelche Gelenke oder Sehnen rebellieren und diskutieren wir in ein paar Wochen weiter.
Vorerst würd ich langsam aber stetig den Laufumfang steigern am Anfang mit Schwerpunkt auf Grundlagenausdauer, und wenn du längere Läufe gut verträgst, kannst du dann in ein spezielles Marathontraining einsteigen.

______________________________
Pfiat di :hallo: :hallo:

M@x

Pollenallergie

Pollen aus dem Birkenwald,
du glaubst es kaum, sie wirken bald.

Umstieg vom Rennrad auf Laufen

5
Radfahren und Laufen sind schon ein paar unterschiedliche Paar Schuhe.
Ich bin den ganzen Winter durchgelaufen, 45...50km die Woche. Seit drei Wochen bin ich aufs Rennrad umgestiegen. Jetzt am Montag wo das Wetter schlecht war, bin ich mal wieder Laufen gewesen (16km). Konditionell war es kein Problem, aber am nächsten Tag hatte ich einen schönen Muskelkater.
Muß es denn dirket ein Marathon sein? Wenn ja, kannste das Rennrad ruhig wieder in den Keller stellen. Dann ist nur noch laufen angesagt, außer vielleicht ner kleinen REKOM-Einheit.
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DaCube

Venga, Venga!

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6
Hallo flix,
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hier im Forum.

Einen Marathon im Herbst halte ich für einen sehr hohen Anspruch.

Sicher ist Deine Kondition, kreislaufmäßig gut, aber zum Laufen werden ganz andere Körperpartien benötigt als zum Radfahren.
Du mußt Deine Wochen-km-Leistung von 0 auf 50-60 km hochfahren. Ob das ohne Probleme geht, will ich Dir wünschen, bezweifele es aber.

In einem Jahr ist das sicher machbar, wie man ja gerade z.Zt. in der Glotze sehen kann ;)

Christa
wieder zurück aus der Hitze :bounce:

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7
Ich würde ja an deiner Stelle einen Marathon im Frühjahr 2005 laufen und die Zeit jetzt nutzen, um jetzt beides zu machen. Rad und Laufen. So hast du mehr Zeit, dich und deinen Bewegungsapparat an das Laufen zu gewöhnen.

Mein Laufpensum während der Frühjahr- und Sommermonate habe ich auf 2-3x reduziert und fahre 2-3x die Woche Rad. Aufgrund von Triathlonambitionen verbinde ich beides von Zeit zu Zeit. Nennt sich Koppeltraining und bedeutet, nach einer Radeinheit noch ein paar Laufkilometer direkt dranzuhängen.

The jazz things in life.
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www.smueve.de
The Ministry of Silly Talk

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8
Original von flix:
....

Jetzt spiele ich mit dem Gedanken, irgendwann
mal einen Marathon zu laufen. Bücher und Foris sagen:
ein Jahr Vorbereitungszeit minimum.
Frage: kann ich das verkürzen und zb. diesen Herbst einen
Marathon laufen? Und wenn ja: ist das dann
ungesund?

Danke für Eure Hilfe!
Gruss
Flix
Hi Flix,
nur mal eine Erfahrung: Mein Freund - wir haben dieses Jahr 30-jähriges - Trainingskumpel meiner Jugend ist mit nahezu ausschließlich radsportlichen Grundlagen nach nicht mal 10 Trainingsläufen (davon nur einer mit ca. 17 Kilometern und der Rest weniger als 10 Kilometer) in ungefähr deinem Alter - das ist also jetzt ca. 20 Jahre her - in Heidelberg einen Marathon (auch noch durch die Hügel) gelaufen und war mit 3:30 +- im Ziel.

Meine eigene Erfahrung zeigt ebenso, dass sich sowohl die Ausdauerfähigkeit als auch die Kraftausdauer (v. a. vom MTB) sehr gut in das Laufen "herüberretten" lässt. So bin ich 1989 noch bei einem Jedermann 10er in Essen Werden 36:57 gelaufen und das nur (als Gag mit meinem Vater zusammen) mit Radlerbeinen. Wie komme ich bloß an die Ergebnislisten von damals ran?

Bei diesem "Nichlauftrainingssystem" bin ich bei einem HM in den Steigungen der Duisburger Wälder aber auch mal "abgekackt" und habe aufgeben müssen. Es empfiehlt sich also schon ein Lauftraining. Bei Talent, Fleiß und sportlicher Vorbelastung sehe ich da keine Probleme bei weniger als einem Jahr Training beim MT nur "durchzukommen". Auch bis zum Herbst halte ich prinzipiell für vollkommen möglich. 2 Jahre Radsportgrundlage sind nicht viel, aber hier kann man aufbauen.

Was die Muskulatur des Radfahrers angeht, ist das leider nicht so ganz die des Läufers und viele alte Haudegen würden auch nie einen Meter laufen. Aber der Triathlon zeigt doch, dass sich beides einigermaßen harmonisch vereinbaren lässt, wenn man will (weshalb Läufer noch lange nicht anständig Radfahren können ;) )

Einen Marathon an sich ist für viele der Läufer/-innen wahrscheinlich nicht gesund i. e. S., der Weg dahin umso häufiger schon. Aber so verhält es sich wahrscheinlich auch mit kürzeren Läufen.

Fange einfach an mit der Lauferei - ach ne, das hast du ja bereits - schieb ein paar Daten rüber, dann kann man ein vernünftiges Ziel definieren und darauf hinarbeiten.

Lass uns dein Projekt starten:
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Viele Grüße
Der Meerbuscher

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9
Hi Flix!

Oder Du nimmst Dir für den Herbst ein, zwei Duathlons vor. Da kannst Du zuvor das Laufen trainieren, ohne gleich den Marathon in Angriff zu nehmen, und gleichzeitig dem Rennrad treu bleiben (wäre doch schade, das Ding im Frühling und Sommer meist in der Ecke stehen lassen zu müssen, weil Du mit den Laufschuhen Kilometer fressen mußt).

Ich mache auch beides, Laufen und Radeln. Obwohl mich das Radfahren meist während der Belastung mehr anstrengt (mag auch mit mangelnder Disziplin zu tun haben: langsam laufen ist leichter als langsam fahren :rolleyes: ), stecke ich lange Radeinheiten leichter weg als lange Läufe. Die Belastung der Sehnen und Gelenke ist beim Laufen deutlich höher, da haben die anderen völlig recht.

Gruß, Leerlauf

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10
Original von Leerlauf:
Obwohl mich das Radfahren meist während der Belastung mehr anstrengt (mag auch mit mangelnder Disziplin zu tun haben: langsam laufen ist leichter als langsam fahren :rolleyes: ), stecke ich lange Radeinheiten leichter weg als lange Läufe. Die Belastung der Sehnen und Gelenke ist beim Laufen deutlich höher, da haben die anderen völlig recht.

Gruß, Leerlauf
Mir fällt es auch schwer, langsam zu radeln. Irgendwie schielt man halt doch auf den Schnitt. :rolleyes:

Wobei ich die Belastung einer langen Radeinheit nicht unterschätzen würde. Ich bin letzte Woche Freitag und Samstag jeweils 60km gefahren und am Sonntag eine RTF im 30er Schnitt. Und während der RTF war mir Tempoarbeit nicht mehr möglich. Ich hatte relativ schnell dicke Beine und mußte mich dann hinter meinem Radkumpel hängen, der fast alleine Tempoarbeit geleistet hat. :respekt: Ohne ihn wäre ich verratzt gewesen.

The jazz things in life.
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@flix:

"Selbstüberschätzung" heißt wohl das Zauberwort.

Ich bin auch über den Radsport zum Laufen gekommen. Die Beinmuskulatur ist entsprechend. Konditionell - und ich meine atemtechnisch gesehen - hätte ich von Anfang an Stunden (!) laufen können. Leider sind die Sehnen bei mir das Problem. Die sind die laufspezifische Belastung eben nicht gewöhnt. Zuerst fiel das linke Fahrgestell aus, dann das rechte. Mein Arzt formulierte es wenig erfreulich: In meinem Alter solle ich nicht mehr so ehrgeizig sein. Wohlgemerkt, ich bin (jugendliche) 35! (grrr...)

Ich habe meine Lektion gelernt: Lieber anfangs mit etwas angezogener Bremse laufen, als ständig mehrwöchige Zwangspausen einlegen müssen.

Im übrigen ist es doch eigentlich völlig irrelavant, ob Du einen Marathon bereits im Herbst 2004 laufen kannst oder erst(?) im Frühjahr 2005. Der Weg ist das Ziel.

-Marcello-

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vielen dank für eure antworten!

OK, ich fang dann halt einfach mal "unverplant" an zu laufen,
und sehe zu, was mein "fahrgestell" dazu meint :dance:

wenn ich ein paar erfahrungen gesammelt habe,
melde ich mich hier wieder.

gruss
flix

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Willkommen Flix,
wie oft und wie lange schaffst Du zur Zeit zu laufen?
Wünsche Dir viel Erfolg und Spaß dabei.

Jeff Galloway "Marathon" spricht von einem halben Jahr Vorbereitung mindestens.

Habe das Buch inhaliert und meinen eigenen Plan erstellt.
Schaue doch mal rein, ansonsten gibt es hier jede Menge Tipps und Buchvorschläge unserer Forie - Marathon - Hasen. :hallo:

Angel
Gesperrt

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