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von runningdodo
Alkohol viel Harmloser als andere Suchtmittel? Sicher nicht.
“Eine Fragebogenstudie des Züricher Hygieneforschers K. Bättig bei 307 Studenten hat ergeben, dass Rauschdrogen weit hinter den sonst üblichen Mitteln zurückstehen. Auch was die Häufigkeit des Konsums angeht, stand Alkohol bei weitem an der Spitze, gefolgt von Schlafmitteln, Tranquilizern, Weckaminen und schließlich Cannabis (in dieser Reihenfolge).” {1, 421}
“Alkohol ist, gemessen an den Langzeitwirkungen und körperlichen Folgeschäden, vermutlich das schädlichste unter den bekannten Rauschmitteln.” {2, 31}
“Von Alkoholismus im engeren Sinne sollte man sprechen, wenn eine Person viel trinkt und durch das Trinken in ihrer Lebensführung ernstlich beeinträchtigt ist. [...] Solche Trinker werden in der Bevölkerung auf 5 bis 10% geschätzt, bezogen auf erwachsene Männer.” {1, 55}
“Zehn bis 15 Prozent der Bundesdeutschen zählen laut Erhebungen zu den “Problemtrinkern” – Menschen mit einem breiten Spektrum alkoholbezogener Probleme, ohne dass eine manifeste Alkoholabhängigkeit vorliegt.” {2, 31}
“Zwei Millionen Franzosen sind behandlungsbedürftige Alkoholiker; für drei weitere Millionen bringt der Alkohol schwere gesundheitliche Risiken mit sich (nach Kreislauf- und Krebskrankheiten ist er die dritthäufigste Todesursache). 20.000 bis 30.000 Menschen sterben jährlich alleine an Leberzirrhose, Delirium tremens und Nephritis. Bernards Bericht macht aber auch für die meisten Fälle von Mund- und Rachenkrebs, ein Drittel der tödlichen Tuberkulose-Fälle, die Hälfte der Kapitalverbrechen, ein Viertel der Selbsttötungen, ein Drittel der tödlichen Autounfälle und 15 Prozent der Arbeitsunfälle den Alkohol bzw. seine Trinker verantwortlich. [...] 20 bis 50 Prozent der Krankenhausbetten seien regelmäßig mit Patienten belegt deren Leiden sich auf das Trinken zurückführen lassen.” {1, 38}
“Man schätzt, dass bei einem Vollrausch Hunderttausende von den etwa 15 Milliarden Gehirnzellen zerstört werden. Bei chronischem Missbrauch werden Teile des Neuhirns beeinträchtigt bis hin zur Hirnatrophie.” {1, 42}
“Die WHO schätzt, dass die Schäden durch Alkoholmissbrauch 5 bis 10 Prozent des Bruttosozialproduktes einer Gesellschaft kosten, während die Erlöse der Alkoholindustrie nur 2 Prozent dazu beitragen.” {4}
“Arbeitsunfähigkeit und Invalidität wegen Alkoholabhängigkeit oder -psychose werde in etwa 92 000 Fällen pro Jahr festgestellt, berichtete das Ministerium. Zur Frührente komme es bei etwa 6500 Fällen. In beiden Zahlen seien Fälle auf Grund anderer Krankheiten, die sich in Folge des Alkoholkonsums entwickeln, nicht enthalten.” {5}
“Es ist in Deutschland ein Problem, dass über die Risiken der legalen Suchtmittel zu wenig gesprochen wird. Dabei sterben in Deutschland 42.000 Menschen im Jahr direkt oder indirekt, durch hohen Alkoholkonsum, um die 100.000 sterben im Zusammenhang mit Nikotin. Ich unterstütze deshalb die Absicht der europäischen Gesundheitsminister, diese Produkte zu verteuern. Dies ist ein Teil von Europas Kampf gegen Alkohol und legale Drogen. Deutschland tut gut daran, sich zu beteiligen.” {6}
Alkohol und Jugendliche
“Schätzungsweise jedes 350. Neugeborene kommt in der Bundesrepublik mit einer unheilbaren Krankheit zur Welt – der Alkohol-Embryopathie (AE): zu klein und zu leicht, mit Fehlbildungen im Gesicht und Störungen im Gehirn. Bei etwa 30.000 jungen Menschen hierzulande ist die Chance auf ein normales Leben schon im Mutterleib ertränkt worden.” {2, 110}
“Man hat ausgerechnet, dass fast 50 Prozent der über 16jährigen Bundesbürger täglich mehr als 80 Gramm reinen Alkohols konsumieren, eine Menge, die nach Ansicht von Fachleuten allmählich einen Leberschaden hervorrufen muss.” {1, 56}
“So haben neueste Untersuchungen des Münchener Max-Planck-Instituts für Psychiatrie ergeben, dass bereits 6% aller männlichen und 7% aller weiblichen 14- bis 15-Jährigen einen schädlichen, also übermäßigen Gebrauch von Alkohol haben. Bei den 20- bis 25-Jährigen liegt dieser schon bei 21% der Männer und 11% der Frauen, und – was entscheidend ist – diese Werte liegen deutlich höher als vor einigen Jahren.” {3, 29}
“Alarmierend ist aber die Aussage des Essener Biologen Dr. Axel Leibstein: ‘Beginnt der Alkoholmissbrauch mit 25 Jahren, braucht er durchschnittlich 10 bis 12 Jahre, ehe es zu einer Abhängigkeit kommt. Beginnt der Missbrauch dagegen schon mit 15 Jahren, dauert der Übergang in eine Abhängigkeit im Mittel nur fünf bis sechs Monate.’ (Eltern, 7/97)” {3, 30}
“Mehr als 99% der Heroinkonsumenten hatten zuvor Alkohol und Nikotin konsumiert.” {3, 44}
“1,8 bis 2,0 Millionen Kinder leben laut Schätzungen der Guttempler mit alkoholkranken Eltern.” {4}
“Rund zwei Millionen Kinder im Alter bis zu 18 Jahren müssten mit der Alkoholabhängigkeit eines oder beider Elternteile leben.” {5}
Alkohol und Sucht
“Von Alkoholismus im engeren Sinne sollte man sprechen, wenn eine Person viel trinkt und durch das Trinken in ihrer Lebensführung ernstlich beeinträchtigt ist. [...] Solche Trinker werden in der Bevölkerung auf 5 bis 10% geschätzt, bezogen auf erwachsene Männer.” {1, 55}
“Zehn bis 15 Prozent der Bundesdeutschen zählen laut Erhebungen zu den “Problemtrinkern” – Menschen mit einem breiten Spektrum alkoholbezogener Probleme, ohne dass eine manifeste Alkoholabhängigkeit vorliegt.” {2, 31}
{1} = “Handbuch der Rauschdrogen” von Wolfgang Schmidbauer und Jürgen vom Scheidt, 3. Auflage erschienen 1999 im Fischer-Verlag. 690 Seiten.
{2} = “Rausch und Sucht” aus der Reihe Geo Wissen. Erschienen 1990, ISSN 0933-9736, ISBN 3-570-06864-1 oder 3-57001019-8 (gebunden).
{3} = “Starke Kinder sagen nein – so schützen Sie Ihr Kind vor Suchtgefahren” von Dr. Thomas Seifert, erschienen 1999 im Midena-Verlag. 120 Seiten.
{4} = “Die ganz legale Sucht”, ein Bericht von Irene Stratenwerth, erschienen in der Zeitung “DIE WOCHE” am 14.01.2000 Seite 35
{5} = Focus, 19.06.00, zitiert das Gesundheitsministerium, das eine Alkohol-Untersuchung in Auftrag gegeben hatte.
{6} = Marion Casper-Merk, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, zitiert aus “DIE WOCHE” vom 27.07.2001, Seite 4, Rubrik “Streitfall”
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