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Paleo - Die Steinzeit"diät"

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Elguapo hat geschrieben:Interessant wäre auch zu wissen, wie die Ernährung VORHER aussah.
Vitaminarm , viel KH .
Elguapo hat geschrieben:
Bekommt man nicht ein Entlastungssyndrom wenn man gar kein Sport mehr macht, nach längeren Sportphasen(laut Bericht)? Ich verstehe auch nicht wie die symptome nach 6 Wochen Paleo besser sind, obwohl du erst seit Dezember dran leidest.
Ich hatte im November 2011 fast 6 Wochen Pause gemacht ,da meine Leistung trotz
Training zurück ging .
Am 1.Weihnachtsfeiertag hatte ich dann eine hypertensive Krise (210 systolisch
inkel Schwindel und Tachykardie) .
Nach einer Woche Krankenhaus wurde mir bescheinigt ,dass ich top fit wäre ,
aber bedingt durch die T-Pause mir wohl ein Entlastungssyndrom eingehandelt hätte .
Ich sollte einfach wieder normal mit dem T beginnen ,dann würden sich alle
Symptome zurück bilden .Das würde aber ein paar Monate dauern .
Die ganzen Probleme sind auch mit der Zeit besser geworden ,aber nie ganz verschwunden
Wäre jetzt die Frage , ist die Besserung jetzt durch die jetzige Ernährung oder geht
es mir jetzt besser ,weil ich seit Anfang April wieder normal trainiere :confused:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


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Heme45 hat geschrieben:Vitaminarm , viel KH .
Hm, was heißt genau KH? Kohlenhydrate in Form von Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte, und viel Obst/Gemüse(also nährwertreich), ist was anderes als viel KH in Form von zuckerhalteigen Produkten, Süßigkeiten, Weißmehlprodukten.
Eine KH-reiche Ernährung mit den erstgenannten Produkten, liefert sehr viele Nährstoffe und ist gesund: siehe Okninawa und Mittelmeerraum.


Heme45 hat geschrieben:Ich hatte im November 2011 fast 6 Wochen Pause gemacht ,da meine Leistung trotz
Training zurück ging .
Am 1.Weihnachtsfeiertag hatte ich dann eine hypertensive Krise (210 systolisch
inkel Schwindel und Tachykardie) .
Nach einer Woche Krankenhaus wurde mir bescheinigt ,dass ich top fit wäre ,
aber bedingt durch die T-Pause mir wohl ein Entlastungssyndrom eingehandelt hätte .
Ich sollte einfach wieder normal mit dem T beginnen ,dann würden sich alle
Symptome zurück bilden .Das würde aber ein paar Monate dauern .
Die ganzen Probleme sind auch mit der Zeit besser geworden ,aber nie ganz verschwunden
Wäre jetzt die Frage , ist die Besserung jetzt durch die jetzige Ernährung oder geht
es mir jetzt besser ,weil ich seit Anfang April wieder normal trainiere :confused:
Schwer zu sagen. Ich habe oft lange brutal hart und viel trainiert und von heute auf morgen längere Pausen gemacht, ohne abzutrainieren. Bewußt einen Unterschied habe ich nicht gemerkt, außer mangelnde Kondition und Gewichtszunahme im Laufe der Zeit. Ich bin auf dem Gebiet aber kein Fachmann.

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Elguapo hat geschrieben:Hm, was heißt genau KH? Kohlenhydrate in Form von Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte, und viel Obst/Gemüse(also nährwertreich), ist was anderes als viel KH in Form von zuckerhalteigen Produkten, Süßigkeiten, Weißmehlprodukten.
Eine KH-reiche Ernährung mit den erstgenannten Produkten, liefert sehr viele Nährstoffe und ist gesund: siehe Okninawa und Mittelmeerraum.
Zu Hause eher Vollkorntoast und Knäckebrot , Obst und Gemüse eher wenig .

Aber die Kantine im Dienst ,die wird von den lieben Kollegen immer randvoll
befüllt und mein Schweinehund war in der letzten Zeit eher sehr lässig ,was
konsequente und gute Nahrungsmittel angeht :motz:
Außerdem bin ich auf der Wache bis vor einiger Zeit Mitglied der berüchtigten
"große Pizza Bestellergang" ( natürlich am Abend ,trotz 2 Teller Mittagessen )
gewesen :wink:
Alles nach dem Motto ("nach dem Marathon (2011 Hamburg)gönne ich mir mal was" :peinlich: )
Was sich dann trotz Training gut entwickelt hat ,war nicht meine Form ,sondern
besonders mein Körpergewicht :motz: .......selbst schuld ,ich Blödman :tocktock:
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Elguapo hat geschrieben:

Schwer zu sagen. Ich habe oft lange brutal hart und viel trainiert und von heute auf morgen längere Pausen gemacht, ohne abzutrainieren. Bewußt einen Unterschied habe ich nicht gemerkt, außer mangelnde Kondition und Gewichtszunahme im Laufe der Zeit. Ich bin auf dem Gebiet aber kein Fachmann.
So ein Entlastungssyndrom soll auch nicht jeden treffen , sacht der Äxperte :)
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Elguapo hat geschrieben:Hier ist schonmal einer, der es in diversen Posts(die bewußt ignoriert werden) erwähnt hat, daß er einige Monate Paleo ausgetestet hat und dabei exakt die gleiche Körperkomposition beibehalten hatte und sich eher schlapp bei intensivem Sport fühlte.
Ich will keine Seifenblase zerstören. Es kann jeder genauso den 12 Wochen Selbstversuch machen und es weiter machen wenn es sein Ding ist. Ich will keinen davon abhalten sondern teile als wahrscheinlich einer der wenigen hier im Forum, der Paleo-Erfahrungen hat, meine Erfahrungen mit.
Laufsport? Dazu passt die Ernährung natürlich nicht. Man muß sich den Steinzeitler wie einen Zehnkämpfer denken. Die laufen zwar auch 1500 m, aber äußerst ungern. Schnellkraft ist gefragt. Im wesentlichen besteht die Jagd aus der Pirsch, das ist ein langsames Nähern ohne Geräusche und möglichst wenig Bewegung. Sprinten und Kraft waren überlebensnotwendig. Die Nahrung wurde an Ort und Stelle verzehrt, die haben sich den Magen vollgeschlagen, denn die nächste Beute war ungewiß. Wer also Paleo betreibt muß daher die vielleicht wochenlangen Phasen ohne Nahrungsaufnahme durch Diäten simulieren. :idee: Vielleicht ist das gerade das Geheimnis dieser gesunden Ernährung. Nicht zu essen! :hihi:
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

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Meisterdieb hat geschrieben: Schnellkraft ist gefragt. Im wesentlichen besteht die Jagd aus der Pirsch, das ist ein langsames Nähern ohne Geräusche und möglichst wenig Bewegung.
Das wäre der Fall ,wenn das "Jagdgut" immer vor der Höhle rumgesprungen wäre ,
ich denke eher das der Steini schon ein paar Kilometer zu joggen hatte am Tag
um seine Jagdgründe zu erreichen .
Nur sprinten und lauern ,dass wäre ja wie jetzt.........Pizzataxi :wink:
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Meisterdieb hat geschrieben:Laufsport? Dazu passt die Ernährung natürlich nicht. Man muß sich den Steinzeitler wie einen Zehnkämpfer denken. Die laufen zwar auch 1500 m, aber äußerst ungern. Schnellkraft ist gefragt. I
Hier mal eine andere Meinung:

Hummel-Ausdauerteam: Oktober 2011
Der Ausdauerräuber
Über seine Erfahrungen und Erkenntnisse schrieb er ein Buch, das unter dem legendären Titel "Why we run" zum Bestseller wurde. Heinrichs These: Der Mensch sei jahrtausendelang ein "Ausdauerräuber" gewesen, der seine Beutetiere in der Hitze des Mittags buchstäblich zu Tode gehetzt habe.
In den Millionen Jahren also verschiedenste Steinzeitler und wohl auch verschiedenste Ernährungen.

Noch ein Auszug:
Vom Aasfresser zum Fleischjäger
Die Entwicklung zum herausragenden Läufer kann aber nur langsam vonstattengegangen sein. Bernd Heinrich vermutet, dass die ersten Zweibeiner ihre – anfangs noch bescheidene – Geschwindigkeit zunächst nutzten, um möglichst rasch bei frischem Aas zu sein. Einmal auf den Geschmack des Fleischs gekommen, hätten sie dann begonnen, selber Tiere zu jagen. Die energiereiche Fleischnahrung hatte offenbar so viele Vorteile, dass die läuferischen Fähigkeiten über die Jahrmillionen immer besser wurden.
Es gibt übrigends auch Meinungen [Schaffner 2008], dass die Umstellung auf Ernährung mit Milchproduktion seit ca. 10000 Jahren schon durch natürliche Auslese bereitsvollzogen wurde. Kein Grund also, auf Milchprodukte zu verzichten, wenn an sie verträgt?! :confused: Wenn man sie hingegen nicht verträgt, verzichtet man bereits automatisch...
PB 5k: 21:21 10k: 45:11 HM: 1:38:13 M: 4:18:30

258
Heme45 hat geschrieben:Zu Hause eher Vollkorntoast und Knäckebrot , Obst und Gemüse eher wenig .
Eben. DAS ist nämlich der Fall bei den meisten, die auf Paleo umsteigen der Knackpunkt und auch der Grund warum viele Gewicht verlieren. Sie kommen von einer nährstoffarmen Lebensweise und essen auf einmal sehr viel Gemüse, die in der Asien-und Mittelmeerküche auch ganz oben steht.
Natürlich fühlt man sich dann besser. Das Hinterlistige ist, daß Paleo-Gurus so tun als hätten die Übergewichtigen Amis sich durch Obst, Gemüse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte und Magerquark gemästet. Sie arbeiten mit Taschenspielertricks, weshalb meine Posts, wo ich schrieb, daß ich von einer Gemüsestarkenernährung nach 3 Wochen Paleo eher schlapper war(durch das Weglassen von Vollkorngetreide, Nachtschattengewächse und Hülsenfrüchte) BEWUSST ignoriert werden. Störenfriede sind nicht erwünscht :wink:
Meisterdieb hat geschrieben:Laufsport? Dazu passt die Ernährung natürlich nicht. Man muß sich den Steinzeitler wie einen Zehnkämpfer denken. Die laufen zwar auch 1500 m, aber äußerst ungern. Schnellkraft ist gefragt.
Tja, leider ist mein Haupttraining Sprint-Intervalle im Schwimmsport und da verkackt Paleo. Versuch mal Mountainbiken im Taunus(wo man steil bergauf fahren muß) auf Low Carb. Danach kannst du nachempfinden wie anstrengend der Pyramidenbau in Ägyptien war :D

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Elguapo hat geschrieben:

Tja, leider ist mein Haupttraining Sprint-Intervalle im Schwimmsport und da verkackt Paleo. Versuch mal Mountainbiken im Taunus(wo man steil bergauf fahren muß) auf Low Carb. Danach kannst du nachempfinden wie anstrengend der Pyramidenbau in Ägyptien war :D
GENAU. Ich esse normalerweise gelegentlich Fleisch und sowieso schon viel Gemüse und Obst aller möglichen Sorten, Gemüsepfanne u.a. auch als Hauptmahlzeit. Gleichzeitig höre ich aber auch auf mein Körpergefühl, also ich esse wenn ich Hunger habe. Nach einem anstrengenden Tag, oder viel körperlicher Arbeit, oder nach ner langen harten Radtour MUSS es aber dann was mit KH drin sein. Sprich, ich hab unglaublich Appetit auf Brot, oder nur Kartoffeln, oder Pasta... Dann kann mich Gemüse nicht sehr locken.

Ich spüre generell ein gewisses Unbehagen bei dem determninistischen Ansatz, den die Paleo-Vertreter hier anlegen: Wenn ich A esse, dann läuft im Stoffwechsel exakt B ab, und wenn ich C weglasse, kommt es zu Effekt D... Imo ist unser System sehr viel komplexer, und auch die Einflüsse auf Entstehung/ Vermeidung von Krankheiten sind nicht auf die Nahrungsaufnahme limitiert.

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meissner hat geschrieben: Ich spüre generell ein gewisses Unbehagen bei dem determninistischen Ansatz, den die Paleo-Vertreter hier anlegen: Wenn ich A esse, dann läuft im Stoffwechsel exakt B ab, und wenn ich C weglasse, kommt es zu Effekt D... Imo ist unser System sehr viel komplexer, und auch die Einflüsse auf Entstehung/ Vermeidung von Krankheiten sind nicht auf die Nahrungsaufnahme limitiert.
Das System ist nicht nur komplexer, sondern auch vor allem individueller: Was A verträgt kann bei B Krankheiten oder Unverträglichkeiten erzeugen...

Wäre ja auch schlimm, wenn nicht. Dann hätten wir nicht einen so großen Gen-Pool.
PB 5k: 21:21 10k: 45:11 HM: 1:38:13 M: 4:18:30

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milligramm hat geschrieben:Das System ist nicht nur komplexer, sondern auch vor allem individueller: Was A verträgt kann bei B Krankheiten oder Unverträglichkeiten erzeugen...
Das sieht man an der Jahrtausend alten traditionellen Chinesischen und Indischen(Ayurveda) Medizin. Sie empfehlen Lebensmittel, nach Körpertypen. Jemand, der zum Übergewicht neigt, wird als Kapha-Typ bezeichnet.

Das sind die Lebensmittel, die die Indische Medizin für Körpertypen, die zu Übergewicht neigen, empfehlen:
Ayurveda Ernährung für den Kapha-Typ

Lebensmittel, die das Kapha-Dosha verringern und deshalb empfehlenswert sind:

•Gemüse und Salate: fast alle Gemüsesorten wie Spargel, Brokkoli, rote Beete, Rosenkohl, Rot- und Weißkohl, Blumenkohl, Karotten, Stangensellerie, Auberginen, Knoblauch, grünes Blattgemüse, Pilze, Okra, Kartoffeln, Sprossen, Fenchel, Rettich, Radieschen, Petersilie, alle Blattsalate, Chicorée, Zwiebeln

• Obst: Äpfel, Birnen, Guavas, Granatäpfel, Preiselbeeren, Datteln, Feigen, Trockenfrüchte allgemein (wie Rosinen, Aprikosen, Feigen, Zwetschken)

• Getreide: Gerste, Buchweizen, Mais, Hirse, Roggen, weißer Reis in kleinen Mengen

•Milchprodukte: fettarme Milch, Vollmilch (kleine Mengen), Buttermilch, Ghee (kleine Mengen)

•Hülsenfrüchte: alle Hülsenfrüchte, außer Sojaprodukte, weiße und schwarze Bohnen

• Öle und Fette: Ghee, Mandelöl, Maiskeimöl, Distelöl, Sonnenblumenöl (alle in geringen Mengen) ; Fleisch und Eier: Geflügel, Garnelen, wenig Wild, Rührei

• Nüsse und Samen: Sonnenblumenkerne, Kürbissamen

• Süßmittel: Honig

• Kräuter und Gewürze: alle Gewürze außer Salz, insbesondere scharfe Gewürze wie Ingwer, schwarzer Pfeffer, Koriander, Kurkuma, Nelken, Kardamom, Zimt

Man beachte, daß Weizen garnicht auf der Liste ist. Das ist nur ein Beispiel von vielen Ernährungsphilosophien, aber zumindest wird berücksichtigt, daß nicht alle Menschen gleich gebaut sind.

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Elguapo hat geschrieben:Das sieht man an der Jahrtausend alten traditionellen Chinesischen und Indischen(Ayurveda) Medizin. Sie empfehlen Lebensmittel, nach Körpertypen. Jemand, der zum Übergewicht neigt, wird als Kapha-Typ bezeichnet.

Das sind die Lebensmittel, die die Indische Medizin für Körpertypen, die zu Übergewicht neigen, empfehlen:
Ayurveda Ernährung für den Kapha-Typ

Lebensmittel, die das Kapha-Dosha verringern und deshalb empfehlenswert sind:

•Gemüse und Salate: fast alle Gemüsesorten wie Spargel, Brokkoli, rote Beete, Rosenkohl, Rot- und Weißkohl, Blumenkohl, Karotten, Stangensellerie, Auberginen, Knoblauch, grünes Blattgemüse, Pilze, Okra, Kartoffeln, Sprossen, Fenchel, Rettich, Radieschen, Petersilie, alle Blattsalate, Chicorée, Zwiebeln

• Obst: Äpfel, Birnen, Guavas, Granatäpfel, Preiselbeeren, Datteln, Feigen, Trockenfrüchte allgemein (wie Rosinen, Aprikosen, Feigen, Zwetschken)

• Getreide: Gerste, Buchweizen, Mais, Hirse, Roggen, weißer Reis in kleinen Mengen

•Milchprodukte: fettarme Milch, Vollmilch (kleine Mengen), Buttermilch, Ghee (kleine Mengen)

•Hülsenfrüchte: alle Hülsenfrüchte, außer Sojaprodukte, weiße und schwarze Bohnen

• Öle und Fette: Ghee, Mandelöl, Maiskeimöl, Distelöl, Sonnenblumenöl (alle in geringen Mengen) ; Fleisch und Eier: Geflügel, Garnelen, wenig Wild, Rührei

• Nüsse und Samen: Sonnenblumenkerne, Kürbissamen

• Süßmittel: Honig

• Kräuter und Gewürze: alle Gewürze außer Salz, insbesondere scharfe Gewürze wie Ingwer, schwarzer Pfeffer, Koriander, Kurkuma, Nelken, Kardamom, Zimt

Man beachte, daß Weizen garnicht auf der Liste ist. Das ist nur ein Beispiel von vielen Ernährungsphilosophien, aber zumindest wird berücksichtigt, daß nicht alle Menschen gleich gebaut sind.
Und was wird für Körpertypen, die zu Untergewicht neigen, empfohlen?

264
Heme45 hat geschrieben:Störenfried :confused: ,Paleo ist ja erst mal kein Gift :wink: ,wenn dabei was kaputt geht
bekommt Kollege Bock ne Reklamation :wink:
Mit Störenfried meinte ich mich :wink:
Nochmal: ich sage nicht, daß die erlaubten Lebensmittel von Paleo ungesund sind. Ich behaupte lediglich, daß die nicht erlaubten Lebensmittelgruppen wie Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte und Nachtschattengewächse gesund sind. Bei Milchprodukten enthalte ich mich.
Gleichzeitig sehe ich die Gefahr, daß die Eintönigkeit der Paleo-Ernährung durch das Weglassen von diesen Lebensmittelgruppen, die seit Jahrtausenden unsere Eßkultur bereichen, früher oder später zum Frust führt und das zum Aufgeben, wie das bei viele Diäten der Fall ist.
Ich plädiere einfach für eine ausgewogene Ernährung, die man sein Lebenlang beibehält. Ich kann leider keinen aufreissenden Namen für diese Ernährung finden, da ich nicht interessiert bin ein Produkt zu verkaufen. :zwinker5:

Paleo ist auf jeden Fall besser als die 08/15 Ernährung der meisten Menschen.

265
jogginghose hat geschrieben:Und was wird für Körpertypen, die zu Untergewicht neigen, empfohlen?
Diese Menschen nennt die Indische Medizin Vata-Typ:

Vata - Typen neigen zu einer unregelmäßigen Verdauung. Gekochte und leichtverdauliche Speisen schaffen hier Abhilfe. Bevorzugen Sie warme, mittelschwere Speisen, denen Sie bei bedarf noch zusätzlich etwas Butter oder fett beigeben. Essen Sie vorzugsweise salzig, sauer uns süß sowie sättigende Speisen. Bittere,scharfe und herbe sowie kalte, trockene und fettarme Speisen sollten Sie meiden.
Bevorzugen Sie :
Milchprodukte: Generell alle Milchprodukte, vor allem Milch, Ghee, Frischkäse, Butter joghurt, Sahne und Lassi
Hülsenfrüchte: Sojaprudukte, Tofu, grüne Bohnen, Linsen, rote Linsen, Mungobohnen
Öle und Fette: Alle Öle und Fette in kleinen Mengen
Obst: Allgemein süßes und reifes Obst - Bananen, Mangos, süße Melonen, papayas, Ananas, kokosnüsse, Pflaumen, Beeren, Orangen, Avocados, Kirschen, Pfirsiche, Aprikosen, Grapefruit, frische Feigen, Trauben und Zitronen
Nüsse und Samen: Alle Nüsse und Samen in kleinen Mengen
Süßmittel: Alle natürlichen Süßmittel, alle Zuckerrohrprodukte, Melasse und Sirup von Ahorn und Birne
Gewürze: Generell sind alle Gewürze empfehlenswert, insbesondere aber süße oder wärmende wie Ingwer, Nelken, Kardamon, Zimt, Kreuzkkümmel, Senfkörner, schwarzer Pfeffer in kleinen Mengen, Gelbwurzel (Kurkuma), SteinsalzFleisch und Eier (für Nichtvegetarier): Huhn, Truthahn, also weißes Fleisch, Meerestiere und Eier, gebraten oder als Rührei
Reduzieren Sie :
Gemüse und Salate : Große mengen an Blattgemüsen und -salaten, Landgemüse, rohe Zwiebeln, Weiß- und Rotkohl, Brokkoli, Blumenkohl, Zucchini, Keimlinge, Kartoffeln, Stangensellerie, Auberginen, Pilze, Tomaten, Erbsen und Rohkost
Getreide: Hirse, Mais, Gerste, Buchweizen, Roggen, Hafer (ungekocht), rohe Getreide
Milchprodukte: Sauermilchprodukte in großen Mengen
Hülsenfrüchte: Alle Hülsenfrüchte, außer die unter "Empfohlene Nahrungsmittel" stehenden
Obst: Granatäpfel, Trockenfrüchte, Preiselbeeren, herbe Äpfel und Birnen
Süßmittel: Honig in großen Mengen und Weißer Zucker
Fleisch und Eier (für Nichtvegetarier): Rind- und Schweinefleisch

Ich bin jetzt kein Ayurveda Anhänger, aber als ich 1995 in London gearbeitet habe, war ich ständig erkältet. Es gab dort eine Indische Ärztin, die auch mit Ayurveda arbeitete. Ihre Patienten waren hauptsächlich Inder. Sie hat mir eine Kräuter-Mixtur gegeben und Lebensmittel-Empfehlung nach meinem Körper-Typ(Pitta) und danach gingen die Erkältungen weg. Ich war insgesamt fitter und ausgeglichener(oder es kam mir zumindest so vor). Ich halte mich aber heute nicht mehr danach.

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milligramm hat geschrieben:Hier mal eine andere Meinung:
Hummel-Ausdauerteam: Oktober 2011
Falls hier etwas OT gestattet ist:

Gleich unter der Überschrift "Der Mensch ist zum Ausdauerräuber geboren"
steht
"Quelle: Credit Suisse". :hihi:

Und was den guten Frank Hummel bewegt hat zu schreiben, dass Heinrich in einer Blockhütte lebe, erschließt sich mir auch nicht. Das kenne ich von früher von Papierbriefen, als man noch "irgendwas" geschrieben hat, um das Blatt vollzukriegen :D .

Knippi
Die Stones sind wir selber.

269
milligramm hat geschrieben:Hier mal eine andere Meinung:

Hummel-Ausdauerteam: Oktober 2011


In den Millionen Jahren also verschiedenste Steinzeitler und wohl auch verschiedenste Ernährungen.

Noch ein Auszug:


Es gibt übrigends auch Meinungen [Schaffner 2008], dass die Umstellung auf Ernährung mit Milchproduktion seit ca. 10000 Jahren schon durch natürliche Auslese bereitsvollzogen wurde. Kein Grund also, auf Milchprodukte zu verzichten, wenn an sie verträgt?! :confused: Wenn man sie hingegen nicht verträgt, verzichtet man bereits automatisch...
Die Entwicklungsgeschichte des Homo Sapiens verweist natürlich auch auf seine Vorläufer, aber ich halte es für wenig hilfreich die Ernährungsgewohnheiten eines Homo Australopitecus Afarensis als Maßstab für den Homo Sapiens zu nehmen. Insofern ist Aas erbeuten zwar im Stammbaum verwurzelt, aber liegt gut 4-5 Millionen Jahre vor der Periode der Frühgeschichte, mit der sich die Paleo-Ernährung beschäftigt (ca. 40.000-10.000 Jahre zurück). Insofern muss man auch Heinrich richtig interpretieren. Das Buch ist übrigens klasse!

Was den Milchkonsum angeht - wie bist Du Dir so sicher, dass Du Milch problemlos verträgst? Nur weil keine unmittelbaren, in zeitlicher Nachbarschaft zum Zeitpunkt des Konsums der Milch auftretenden Symptome auftreten (wie dies bei Laktosemalabsorbtion der Fall ist)? Es geht nicht nur um Laktose, wenn man sich mit Milch beschäftigt... .

Wie sieht es mit Low-Level -Wirkungen, mit Langzeitwirkungen auf Physis und Psyche aus? Hast Du gewußt, dass es eine Verbindung zb. zwischen Autismus bei Kindern und Casein gibt, obwohl keine Milcheiweißallergie vorliegt? Vor allem dann, wenn auch noch Glutenunverträglichkeit im Spiel ist? Zu Schizophrenie möglicherweise ebenso? Manchmal sind die Wirkungen so niederschwellig aber auf lange Sicht u.U. sich zu echten Krankheiten aufschaukelnd, dass man aber nie und nimmer auf die Idee käme, dass Milch damit etwas zu tun haben könnte. Nicht nur die Milch an sich, sondern z.B. auch ihre Verarbeitung (Pasteurisierung, Homogenisierung) scheint Einfluss auf gesundheitliche Parameter zu haben. So scheint die Veränderung der Struktur der Fettmoleküle durch Homogenisierung zur Folge haben zu können, dass sich die gesättigten Fette erst so richtig an den Arterien festsetzen können. Dass in Ländern, in denen viel Milch konsumiert wird auch die Osteoporoserate deutlich höher ist, als in den Ländern wo Milch so gut wie keine Rolle spielt sollte auch nachdenklich stimmen.

Es gibt zu verschiedenen Fragen bereits Untersuchungen, die Zweifel aufkommen lassen, ob man Milchprodukte konsumieren sollte, wenn man nicht zwingend auf sie angewiesen ist. Schließlich hat die Menschheit das auch bis auf die letzten 10.000 Jahre ganz gut geschafft und etwa 80% der Menschheit heute kommt auch nach dem Abstillen blendend ohne die Säuglingsnahrung fremder Säugetiere über die Runden. Es gibt schlicht und einfach keinen Grund, warum man Milchprodukte konsumieren muss und warum sie - so wie bei uns in der Öffentlichkeit propagiert - ein elementarer Bestandteil einer gesunden Ernährung sein müssen. Das gilt insbesonder enicht für rund 20% unserer Bevölkerung in Deutschland, die laktoseintolerant sind, wobei dies die meisten gar nicht wissen. Insofern hat Schaffner leider nur sehr partiell recht - nur Laktose betreffend und nur ein kleiner Teil der Weltbevölkerung und der nicht mal bis zum Ende seines Lebens, weil die Laktaseresekretion selbst bei Menschen, die über die Stillzeit hinaus Laktase produzieren mit zunehmende Alter geringer wird.

Im Weltmaßstab sind es über 80% der Menschen die alleine schon den Milchzucker nicht verstoffwechseln können. Von Milchproteinallergien und -unverträglichkeiten fang ich gar nicht erst an. Milch als Basisbaustein einer artgerechten Ernährung des Menschen? Sorry - das ist lächerlich, ja dumm, wenn jemand so etwas behauptet.

Dass es da noch viel zu erforschen gibt, ist mir klar. Ich würde mir nur wünschen, dass die Forschung hierzu nicht interessengeleitet stattfinden würde. Da habe ich bei vielen Studien so meine Zweifel, vor allem wenn z.B. Funktionäre der DGE als Verfasser fungieren oder die Studien aus Häusern stammen, die viele ihre Projekte mit Drittmitteln von Nestlé, Danone usw finanzieren - wenn auch nicht unmittelbar die fraglichen Studien selbst von diesen finanziert wurden und diese Interessenkonflikte dann auch nicht deklariert werden.

Wer seinen Kopf zum Denken benutzt und 1 und 1 zusammenzählt, wird die richtigen Schlüsse ziehen und skeptisch sein müssen.... . Am einfachsten ist es, einfach mal probeweise für 6-8 Wochen konsequent auf Milchprodukte und Produkte in denen Milchprodukte enthalten sind, zu verzichten und auf sich zu achten, wie man drauf reagiert. Da erleben viele die interessantesten Sachen, vor allem was das Verschwinden oder Abklingen von hartnäckigen Wehwehchen oder lästigen sog. "Allergien" betrifft. Leidet jemand hier im Forum unter Dauerschnupfen, Nasenpolypen, regelmäßiger Sinusitis, Mittelohrentzündungen, Bronchitis? Ich kann Euch nur raten: Laßt die Milchprodukte mal ein paar Wochen konsequent weg und lernt möglicherweise das große Staunen. Euer eigenes und das Eures Arztes, der das mit seinem Latein meist nicht erklären kann. Ich hab das selbst am eigenen Leib erlebt (ich bin nicht laktoseintolerant und habe auch keine nachweisbare Allergie gegen Milchproteine!) und auch in meinem Umfeld schon einige Menschen erlebt, die durch "Versuch macht kluch" ihre Lebensqualität verbessern konnten - und vielleicht schlimmere Folgeerkrankungen im Alter vermieden haben.

Gruß Robert

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Meisterdieb hat geschrieben:Laufsport? Dazu passt die Ernährung natürlich nicht. Man muß sich den Steinzeitler wie einen Zehnkämpfer denken. Die laufen zwar auch 1500 m, aber äußerst ungern. Schnellkraft ist gefragt. Im wesentlichen besteht die Jagd aus der Pirsch, das ist ein langsames Nähern ohne Geräusche und möglichst wenig Bewegung. Sprinten und Kraft waren überlebensnotwendig. Die Nahrung wurde an Ort und Stelle verzehrt, die haben sich den Magen vollgeschlagen, denn die nächste Beute war ungewiß. Wer also Paleo betreibt muß daher die vielleicht wochenlangen Phasen ohne Nahrungsaufnahme durch Diäten simulieren. :idee: Vielleicht ist das gerade das Geheimnis dieser gesunden Ernährung. Nicht zu essen! :hihi:
Da hast Du nicht einmal unrecht: Regelmäßiges längeres und kürzeres "Fasten" gehört m.E. zu einem richtig verstandenen Paleo-Konzept dazu und ist gut für unsere Gesundheit. Dies kann man u.a. mit der "Thrifty Gene Hyothese" begründen. Methoden der Nahrungskarenz aus nicht nur religiös-spirituellen Gründen haben interessanterweise ja auch in nahezu allen Kulturkreisen lange Traditionen.

Ich bin z.B. ein Verfechter der These "Ohne Kampf kein Mampf" - ausführlicher erläutert hier

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Heme45 hat geschrieben:Aber die Kantine im Dienst ,die wird von den lieben Kollegen immer randvoll
befüllt und mein Schweinehund war in der letzten Zeit eher sehr lässig ,was
konsequente und gute Nahrungsmittel angeht :motz:
Außerdem bin ich auf der Wache bis vor einiger Zeit Mitglied der berüchtigten
"große Pizza Bestellergang" ( natürlich am Abend ,trotz 2 Teller Mittagessen )
gewesen :wink:
Ich habe das Glück, daß durch die Computertechnologie/Internet viele Leute aus meiner Branche von zuhause arbeiten. Früher habe ich immer in Büros gearbeitet, wo die Suche nach einem Mittagslokal oder oft die gemeinsame Pizzalieferbestellung Alltag war. Seit 2003 schicke ich meine Arbeit nur noch per Internet, obwohl ich seit 2001 für die gleiche Firma arbeite. Dadurch habe ich viel mehr Zeit nebenbei was Vernünftiges zu essen und mir selbst was zu machen, deshalb kenne ich beide Seiten und weiß wie schwer das sein kann im Arbeitsleben sich vernünftig zu ernähren.

275
pinkpoison hat geschrieben:Schlechte Nachrichten für Reis-Fans....

Forschung: Schleichende Arsen-Vergiftung durch Reis?

Gruß Robert :hallo:

P.S. Reis zählt zu den Nahrungsmitteln, die in einer Paleo-Ernährung unaabhängig von diesem Aspekt gemeiden werden sollten
Gut, dass die Japaner keinen Reis essen. Wäre ja schade, wenn sie ihre hohe Lebenserwartung aufs Spiel setzten.
Bild
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Wo sind denn die Studien, in denen bevorzugte "Paleo-Lebensmittel" auf ihren Arsen- und sonstigen Schwermetall-/Schadstoff-Gehalt hin analysiert werden? Die Belastung EINES Lebensmittels selektiv und ohne Vergleichsmöglichkeiten herauszustellen, ist unwissenschaftlich und mit Sicherheit KEIN Argument pro Paleo bzw. contra Reis.

277
*cel hat geschrieben:Gut, dass die Japaner keinen Reis essen. Wäre ja schade, wenn sie ihre hohe Lebenserwartung aufs Spiel setzten.
Intelligenter Einwand! :daumen: Ist damit indirekt von Dir bewiesen, dass regelmäßige Arsenzufuhr jenseits der empfohlenen Grenzwerte harmlos ist? Vielleicht solltest Du Dich mit Deiner Theorie an die WHO wenden... ;-)

Die Japaner, die sich traditionell ernähren setzen ihre Lebenserwartung nicht aufs Spiel, weil speziell die Menschen von Okinawa, die eine deutlich höhere Lebenserwartung haben, als der Rest des Landes, gerade eher wenig Reis essen. Viel Gemüse, Fisch, Meeresfrüchte, Algen, Schweinefleisch - vor allem auch keinerlei Brot oder Milchprodukte - und vor allem sie essen gerade so viel, dass sie nicht ganz satt werden, also sehr wenig. GEO zur Okinawa-Ernährung.
Es ist ein Irrglaube, dass Reis ein bedeutendes Nahrungsmittel in Okinawa ist. In Japan hat Reis generell das Image eines Arme-Leute-Essens, das man z.B. seinen Gästen nicht gerne anbietet und spielte vor allem in Notzeiten (wie bei uns die Kartoffel) eine btragende Rolle in de Ernährung. Da war aber die Lebenserwartung auch deutlich niedriger, was aber sicher komplexere Gründe hat als den Anteil des Reis an der Ernährung.

Abgesehen davon weiß man ja auch nicht seit wann die Arsenbelastung des Reis so ist, wie sie von den Forschern festgestellt wurde. Vielleicht sind die alten menschen in Japan einfach schon alt geworden, bevor sie ggfls. unbewußt die Arsenzufuhr erhöht haben. So wird sich das erst in künftigen Jahren in der Statistik niederschlagen, wenn die Generationen, die jetzt mittleren Alters sind, in die Jahre kommen. Möglicherweise ist der Reis, den die Japaner essen, auch gar nicht so stark belastet? Das liegt leider noch im Unklaren.

Ich bleib dabei: es ist angesichts dieser Studie nicht klug regelmäßig Reis zu essen, so lange das Problem nicht umfassend geklärt und in den Griff gebracht worden ist. Die Studie ist erst ein paar Tage alt und man wird abwarten, inwieweit sie Wellen schlagen wird, oder ob man uns Verbraucher lieber wieder mal desinformiert... .

Gruß Robert

278
kobold hat geschrieben:Wo sind denn die Studien, in denen bevorzugte "Paleo-Lebensmittel" auf ihren Arsen- und sonstigen Schwermetall-/Schadstoff-Gehalt hin analysiert werden? Die Belastung EINES Lebensmittels selektiv und ohne Vergleichsmöglichkeiten herauszustellen, ist unwissenschaftlich und mit Sicherheit KEIN Argument pro Paleo bzw. contra Reis.
Ich glaube, da unterliegst Du in Deiner Argumentationskette einem logischen Fehler:

1) Die Studie hat gezeigt, dass eine halbe Tasse Reis am Tag eine Arsenbelastung zur Folge hat, die über dem empfohlenen Grenzwert der WHO liegt.
2) Arsen ist toxisch und kann, regelmäßig zugeführt, nachweislich zu schweren Erkrankungen führen
3) Wer sich Paleo ernährt führt keinen Reis zu

Aus 1-3 folgt logisch : Wer sich paleo ernährt, wird mit geringerer Wahrscheinlichkeit an Krankheiten erkranken, die ursächlich durch arsenbelasteten Reis hervorgerufen werden.

Ob und inwieweit paleo-konforme Lebensmittel schadstoffbelastet sind, hat mit dieser Frage überhaupt nichts zu tun und ist außerdem eine rein hypothetische Diskussion, so lange keine harten Fakten, wie in diesem Fall, auf dem Tisch liegen. Selbstverständlich ist es nicht auszuschließen, dass solche üblen Nachrichten auch paleo-konforme Nahrungsmittel betreffen können. Da Paleo aber weniger auf konventionelle Ware aus extensiver Landwirtschaft/Produktion sondern auf Bioware mit Vorzug auch auf saisonale und regionale Ware setzt, ist das Risiko auch dadurch schon reduziert. Ein weiterer Faktor ist die Betonung der Vielfalt bei paleo. Wer sich paleo ernährt, ist selten täglich das gleiche Nahrungsmmittel und ist so gernigeren Gefahrne einer systematischen, chronischen Vergiftung ausgesetzt, als jemand der tagtäglich Reis isst oder denkt, dass es z.b. eine abwechslungsreiche Ernährung wäre mal Farfalle, mal Makkaroni, mal Fussili, mal Spagetthini und mal Linguine zu essen ;-)

Zum derzeitigen Stand (die Studie ist ja erst ne gute Woche veröffentlicht) gibt es m.E. einen sehr triftigen Grund auf Reis als regelmäßig konsumiertes Nahrungsmittel alleine schon aus diesem Grund zu verzichten (alle anderen Gründe lasse ich mal außen vor, warum Reis in einer artgerechten Ernährung des Menschen ohnehin nichts verloren hat)

Mir ist schon klar, dass das allen Reis-Fans absolut nicht schmeckt, was diese Studie zum Ergebnis hatte. Ich finde aber trotzdem, man sollte nicht wie ein bockiges Kind reagieren, sondern der Realität ins Auge sehen und vor allem auch abwarten, wie die Sache sich weiter entwickelt und wo der Reis, der so stark belastet ist insbesondere her kommt und woher nicht. Bis das nicht klar ist, würde ich die Finger (unabhängig von paleo oder nicht) von regelmäßigem Reiskonsum lassen.

:hallo: Robert

279
pinkpoison hat geschrieben:Ich glaube, da unterliegst Du in Deiner Argumentationskette einem logischen Fehler:

1) Die Studie hat gezeigt, dass eine halbe Tasse Reis am Tag eine Arsenbelastung zur Folge hat, die über dem empfohlenen Grenzwert der WHO liegt.
2) Arsen ist toxisch und kann, regelmäßig zugeführt, nachweislich zu schweren Erkrankungen führen
3) Wer sich Paleo ernährt führt keinen Reis zu
Aus 1-3 folgt logisch : Wer sich paleo ernährt, wird mit geringerer Wahrscheinlichkeit an Krankheiten erkranken, die ursächlich durch arsenbelasteten Reis hervorgerufen werden.
... aber vielleicht an anderen Krankheiten

(4) Wer sich Paleo ernährt, muss irgendetwas anderes essen als Reis.

(5) Diese Alternativen können vergleichbar belastet sein wie Reis.

(6) Für eine vergleichbare Belastung spricht, dass Schwermetalle im Boden und Grundwasser enthalten sind, auch dort, wo biologisch und nachhaltig Landwirtschaft betrieben wird, weil sie z.B. über Niederschläge dorthin geraten.

(7) Auch eine Nicht-Paleo-Ernährung kann vielseitig sein (ist sogar vielseitiger als Paleo-Ernährung, weil sie weniger Lebensmittel ausschließt) und auf diese Weise das Risiko minimieren, durch ein spezifisches hochbelastetes Lebensmittel zu erkranken.

(8) Kritiker an der eigenen Argumentation als "bockig", "unintelligent" etc. zu etikettieren, hat in einer sachlichen Diskussion nichts zu suchen.

280
Mir gefällt nachwievor die Fallunterscheidung von

- Paleo = viel Fleisch, aber dennoch alles Bio = keine Schadstoff und natürlich keine extensive Landwirtschaft notwendig (Futtermittel auch alle Bio)

zu

- Reis = extensive Landwirtschaft und schadstoffbelastet

nicht. Das hatte ich aber schon oben geschrieben, aber darüber wolltest du nicht diskutieren.

Ich möchte es daher nur als Gedankeneinwurf hier schreiben. Ist ja schließlich keine reine Diskussion mit Pinkpoison als Moderator.
PB 5k: 21:21 10k: 45:11 HM: 1:38:13 M: 4:18:30

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Tja Leute....wenn nichts mehr geht....Ängste schüren geht immer!!!



scinexx | Auch Steak und Filet erhöhen Diabetes-Risiko: Nicht nur Wurst und Schinken, auch pures rotes Fleisch können krank machen - Diabetes, rotes Fleisch, Rindfleisch, Schweinefleisch, Lamfleisch, steak, Wurst, Schinkekn, Krankheit, Gesundheit, Er


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Shrimps und Antibiotika - Greenpeace, Artikel zum Thema Meere

Illegale Farbstoffe: Krebsgefahr durch Gewürze - News - FOCUS Online - Nachrichten

282
milligramm hat geschrieben:Mir gefällt nachwievor die Fallunterscheidung von

- Paleo = viel Fleisch, aber dennoch alles Bio = keine Schadstoff und natürlich keine extensive Landwirtschaft notwendig (Futtermittel auch alle Bio)

zu

- Reis = extensive Landwirtschaft und schadstoffbelastet

nicht. Das hatte ich aber schon oben geschrieben, aber darüber wolltest du nicht diskutieren.

Ich möchte es daher nur als Gedankeneinwurf hier schreiben. Ist ja schließlich keine reine Diskussion mit Pinkpoison als Moderator.
Ich diskutiere nicht über Thesen, die ich nicht vertrete und/oder die man mir unterjubeln will:

Deine Aussage ("Paleo = viel Fleisch") ist für mein Verständnis von Paleo und für das Konzept, das ich vertrete nicht zutreffend : Paleo bedeutet nicht "viel Fleisch" - und das Fleisch, das verzehrt wird (nebst Fisch, Meeresfrüchten, Eiern und allen pflanzlichen Lebensmitteln) stammt aus biologischem Anbau bzw. artgerechter Haltung und Fütterung.

Tierische Nahrungsmittel machen lediglich 20% der Menge gemessen an der Optik auf dem Teller aus. Das ist sogar weniger, als in einer westlichen Standardernährung. Wurstwaren, Heißgeräuchertes, usw die Gefährdungspotenzial aufweisen, werden ebenfalls nicht verzehrt.

Das alles hat mit der warnenden Studie zum arsenbelastenden Reis ohnehin nichts zu tun. Ich verstehe nicht, inwiefern die Theorie der Paleo-Ernährung etwas mit der Arsenbelastung von Reis zu tun haben sollte. Fakt ist nur, dass man im Rahmen einer Paleo-Ernährung keinen Reis zu sich nimmt und folglich auch dieses konkrete Risiko vermeidet.

:hallo: Robert

284
pinkpoison hat geschrieben:IIch verstehe nicht, inwiefern die Theorie der Paleo-Ernährung etwas mit der Arsenbelastung von Reis zu tun haben sollte.
Warum präsentierst Du diese Studie dann in einem Paleo-Thread? :confused:
PB 5k: 21:21 10k: 45:11 HM: 1:38:13 M: 4:18:30

285
kobold hat geschrieben:... aber vielleicht an anderen Krankheiten

(4) Wer sich Paleo ernährt, muss irgendetwas anderes essen als Reis.

(5) Diese Alternativen können ergleichbar belastet sein wie Reis.

(6) Für eine vergleichbare Belastung spricht, dass Schwermetalle im Boden und Grundwasser enthalten sind, auch dort, wo biologisch und nachhaltig Landwirtschaft betrieben wird, weil sie z.B. über Niederschläge dorthin geraten.

(7) Auch eine Nicht-Paleo-Ernährung kann vielseitig sein (ist sogar vielseitiger als Paleo-Ernährung, weil sie weniger Lebensmittel ausschließt) und auf diese Weise das Risiko minimieren, durch ein spezifisches hochbelastetes Lebensmittel zu erkranken.

(8) Kritiker an der eigenen Argumentation als "bockig", "unintelligent" etc. zu etikettieren, hat in einer sachlichen Diskussion nichts zu suchen.
ad 4) Gottlob...
ad 5) Man beachte den Konjunktiv .... Du bewegst Dich im Bereich der Spekulation.
ad 6) Du bewegst Dich im Bereich der Spekulation und generalisierst. Wenn Du mir nachweisen kannst, dass das Gemüse meines Bio-Bauern, bei dem ich kaufe bedenkliche Schadtstoffmengen ausweist schlage ich mich auf deine Seite.
ad 7) man beachte den Konjunktiv. Ich habe - wie die Forscher auch - den regelmäßigen Reiskonsum betont, nicht den sporadischen.
ad 8) Wo hab ich das wem gegenüber getan? Cel's Einwurf habe ich tatsächlich als auf den ersten Blick intelligent gehalten, ihn dann aber zu widerlegen versucht. Ich bitte um konkrete Nennung, wo das sonst der Fall gewesen sein soll. Dieser Anwurf ist unfair.

:hallo: Robert

286
pinkpoison hat geschrieben:Für die USA gibt es sogar eine Studie, die sich mit dem Thema beschäftigt hat. Dort geht man davon aus, dass für Nierdigeinkommen eine Einkommenssteigerung vom 9,3% notwenig wäre, um sich ceteris paribus paleo ernähren zu können. Lässt man das "ceteris paribus" mal beiseite und fragt sich wo so ein Haushalt ggfls. sparen könnte, halte ich eine Paleo-Ernährung - wenn man die Prioritäten entsprechend setzt - auch für untere Einkommensklassen für realisierbar.

Gruß Robert
pinkpoison hat geschrieben:................ Paleo bedeutet nicht "viel Fleisch" - und das Fleisch, das verzehrt wird (nebst Fisch, Meeresfrüchten, Eiern und allen pflanzlichen Lebensmitteln) stammt aus biologischem Anbau bzw. artgerechter Haltung und Fütterung.


:hallo: Robert
Ja...und die Menschen in Meck-Pomm (oder gar Rumänien oder so), die meinen es sich nicht leisten zu können, sollen sich mal überlegen, wofür sie ihr Geld ausgeben.
Selbst wenn Studien "beweisen", dass für eine Paleo-Ernährung eine Einkommenssteigerung nötig wäre, wird das von dir vom Tisch gewischt.
Das nenn ich Kritikfähigkeit!! :daumen:

....und nein dadurch wird die Arsenbelastung im Trinkwasser in dem in deinem Link die Rede ist nicht geringer.....warum hast du denn das nicht auch noch erwähnt???

287
milligramm hat geschrieben:Warum präsentierst Du diese Studie dann in einem Paleo-Thread? :confused:
Du verbindest Dinge , die nicht logsich zusammengehören: Es geht um die Arsenbelastung von Reis - und einige hier versuchen diese zu relativieren (zu verharmlosen?) indem sie drauf verweisen, dass auch andere Nahrungsmittel (zb solche die paleokonform sind) ebenso schadstoffbelastet sein könnten (!). Fakt ist aber lediglich, dass man sich mit Paleo dieser ganz konkreten Gefahr um die es sich hier dreht nicht aussetzt, die vom Arsengehalt des Reis ausgeht. Um nicht mehr und nicht weniger. Alles was darüber hinaus hier in die Diskussion gebracht wird, ist m.E. völlig am Thema vorbei.

Sich auf einen Standpunkt zu stellen, dass sowieso alles heutzutage vergiftet sei, und es daher ohnehin egal sei, was man esse, ist m.E. überhaupt nicht zielführend und auf so eine Diskussion steige ich erst gar nicht ein.

Gruß Robert

288
pinkpoison hat geschrieben: ad 8) Wo hab ich das wem gegenüber getan? Cel's Einwurf habe ich tatsächlich als auf den ersten Blick intelligent gehalten, ihn dann aber zu widerlegen versucht. Ich bitte um konkrete Nennung, wo das sonst der Fall gewesen sein soll. Dieser Anwurf ist unfair.
pinkpoison hat geschrieben:
Mir ist schon klar, dass das allen Reis-Fans absolut nicht schmeckt, was diese Studie zum Ergebnis hatte. Ich finde aber trotzdem, man sollte nicht wie ein bockiges Kind reagieren, ...
Die übrigen Fälle rauszusuchen, habe ich jetzt nicht die Zeit - du bist aber hier im Faden aber schon mehrfach auf dieses problematische Verhalten hingewiesen worden.

289
pinkpoison hat geschrieben:Es geht um die Arsenbelastung von Reis
Du schreibst selber, dass die langlebigen Japaner evtl. unbelasteten Reis zu sich nehmen, bzw in der Vergangenheit zu sich genommen haben. Womöglich sogar regelmäßig und nicht sporadisch.

Reis als Lebensmittel ansich ist nicht belastet. Von daher verstehe ich nicht, warum du in einem Paleo-Thread die Arsen-Reis-Studie bringst. Klingt ein bischen nach grundsätzlichem Diffamieren von Lebensmitteln außerhalb von Paleo, in der alle Lebensmittel unbelastet sind.
PB 5k: 21:21 10k: 45:11 HM: 1:38:13 M: 4:18:30

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Laufsogern hat geschrieben:Ja...und die Menschen in Meck-Pomm (oder gar Rumänien oder so), die meinen es sich nicht leisten zu können, sollen sich mal überlegen, wofür sie ihr Geld ausgeben.
Selbst wenn Studien "beweisen", dass für eine Paleo-Ernährung eine Einkommenssteigerung nötig wäre, wird das von dir vom Tisch gewischt.
Das nenn ich Kritikfähigkeit!! :daumen:

....und nein dadurch wird die Arsenbelastung im Trinkwasser in dem in deinem Link die Rede ist nicht geringer.....warum hast du denn das nicht auch noch erwähnt???
Weder Du noch ich haben die wirtschaftlichen Probleme der Menschen in Meck-Pomm oder sonstwo zu vertreten, noch können wir beide diese lösen.

Jeder von uns ist zunächst einmal für seine Ernährung selbst verantwortlich und soll sie so gestalten, wie er es für richtig hält. Dazu gehört, auch im Sinne richtig verstandener (zb christlicher wie buddhistischer) Moral und Ethik, dass man dafür sorgt, mit dem Körper, der einem gegeben ist, sorgsam umzugehen. Dies ist wiederum auch von gesamtwirtschaftlicher Bedeutung, denn ein Mensch der gesund ist, kann seine Arbeitskraft besser und länger zum Nutzen seiner Mitmenschen einbringen und verursacht niedrigere Kosten im Gesundheitswesen.

Der Skandal ist nicht, dass sich jemand paleo ernähren will, wenn er sich das leisten kann und will, der Skandal ist, dass dies nicht allen Menschen auf diesem Planeten möglich ist und sogar Grundnahrungsmittel wie Reis durch mangelhaftes ökologisches Bewußtsein und rücksichtslosen Raubbau an unserem Planeten so mit Giften belastet sind, dass Menschen die auf solche Nahrungsmittel angewiesen sind, sich schleichend vergiften.

Ich würde mich freuen, wenn wenigstens einer hier in dieser sonderbaren Diskussion diese Zustände anprangert, statt auf die Paleo-Ernährung einzudreschen, die nun wirklich überhaupt nichts dafür kann, dass Reiskonsum nun als gesundheitliche Risiko einzustufen ist.

Denkt mal in Ruhe über meinen und euren Standpunkt nach... ich werde mich dazu jetzt nicht mehr äußern, weil ich den Eindruck habe, dass einige hier mir lediglich das Wort im Mund rumdrehen wollen, statt am Thema zu bleiben, was ich nicht fair finde.

Gruß Robert

291
pinkpoison hat geschrieben:... der skandal ist, dass dies nicht allen Menschen auf diesem Planeten möglich ist und sogar Grundnahrungsmittel wie Reis durch mangelhaftes ökologischesBewußtsein und rücksichtslosen Raubbau an unserem Planeten so mit Giften belastet sind, dass Menschen die auf solche Nahrungsmittel angewiesen sind, sioch schleichend vergiften.

Ich würde mich freuen, wenn wenigstens einer hier in dieser sonderbaren Diskussion diese Zustände anprangert statt auf die Paleo-Ernährung einzudreschen, die nun wirklich überhaupt nichts dafür kann, dass Reiskonsum nun als gesundheitliche Risiko einzustufen ist.
Also ich für meinen Teil habe den in meinen Augen rücksichtlosen Raubbau durch Massentierhaltung angeprangert. Auch dieses Fleisch ist total vergiftet.

Das Thema wolltest du jedoch ausdrücklich nicht diskutieren, daher verstehe ich nach wie vor nicht, warum der Reis jetzt ein Thema ist.

Persönlich habe ich auch nix gegen Paleo. Ungesund ist es zumindest imho nicht...
PB 5k: 21:21 10k: 45:11 HM: 1:38:13 M: 4:18:30

292
pinkpoison hat geschrieben: Es ist ein Irrglaube, dass Reis ein bedeutendes Nahrungsmittel in Okinawa ist. In Japan hat Reis generell das Image eines Arme-Leute-Essens, das man z.B. seinen Gästen nicht gerne anbietet und spielte vor allem in Notzeiten (wie bei uns die Kartoffel) eine btragende Rolle in de Ernährung. Da war aber die Lebenserwartung auch deutlich niedriger, was aber sicher komplexere Gründe hat als den Anteil des Reis an der Ernährung.
Bisher war ich nur ein interessierter Zuhörer dieses Fadens. Bei dieser Aussage fühle ich mich allerdings genötigt, dir zu widersprechen. Du hast offensichtlich keine Ahnung von der Bedeutung des Reises in der japanischen Gesellschaft und Kultur. Wenn du daran Interesse hast, informiere dich z.B. darüber im religiösen Kontext (Shintō)...
Betrachtet man außerdem die vielfältige Weiterverarbeitung von Reis, merkt man, dass Reis eines der bedeutendsten Nahrungsmittel in Japan ist.
Was meinst du, warum japanischer Sushi-Reis nicht exportiert wird? Damit arme Leute mehr davon haben?
:winken:

293
milligramm hat geschrieben:Klingt ein bischen nach grundsätzlichem Diffamieren von Lebensmitteln außerhalb von Paleo, in der alle Lebensmittel unbelastet sind.
Das ist Deine subjektive Wahrnehmung und Interpretation. Wenn Du meine Haltung (und die anderer Paleo-Vertreter) zur generellen Problematik extensiver Landwirtschaft, konventioneller Fleischwirtschaft etc. genauer kennen würdest, dann wüßtest Du, dass ich keineswegs auf einem Auge blind bin. Genau deshalb rate ich ja auch (z.B. in meinem Blog) dazu im Zweifel immer "Bio" zu nehmen, falls möglich regional und saisonal zu kaufen, auch selbst einen Teil seiner Nahrung zu produzieren, um einerseits den richtigen marktwirtschaftlichen Anreiz zu setzen, um die Produktionsverhältnisse langfristig zu verbessern und andererseits individuell die Belastung mit Schadstoffen so gering wie irgend möglich zu halten. Wenn Du eine bessere und noch pragmatischere Strategie vorschlagen kannst, wie man diese Probleme unserer Zeit lösen könnte, bin ich Dir dankbar für Input.

:hallo: Robert

P.S. Ich möchte auch klarstellen, dass mein Fazit aus der Studie keineswegs ein Reis-Basing darstellt, sondern dass ich mich in meinem Blogbeitrag - so denke ich - durchaus um eine ausgewogene Betrachtung bemüht habe:
Meine Meinung: Die Studie ist ein weiteres bedauerliches wie alarmierendes Indiz dafür, dass die Praktiken der extensiven Landwirtschaft und die gedankenlose wie rücksichtlose Verschmutzung unserer Umwelt mit giftigen Substanzen in vielen Ländern, die Gesundheit des Menschen unterminiert. Für viele Vegetarier und die Liebhaber der asiatischen Küche dürfte diese Nachricht ebenso unerfreulich sein, wie für Menschen, die an Zöliakie oder milderen Formen von Gluten-Unverträglichkeit leiden und ihren gewohnten Ernährungsstil mit reichlich Getreideprodukten nicht aufgeben wollen. Wer sich der Paleo-Ernährung zuwendet ist diesbezüglich nicht belastet, da Reis nicht zu seinen Lebensmitteln zählt. Angesichts dieser derzeit noch unkalkulierbaren schleichenden Risiken m.E. ein Grund mehr also, sich mit Paleo zu beschäftigen.

294
mythenmetz hat geschrieben:Bisher war ich nur ein interessierter Zuhörer dieses Fadens. Bei dieser Aussage fühle ich mich allerdings genötigt, dir zu widersprechen. Du hast offensichtlich keine Ahnung von der Bedeutung des Reises in der japanischen Gesellschaft und Kultur. Wenn du daran Interesse hast, informiere dich z.B. darüber im religiösen Kontext (Shintō)...
Betrachtet man außerdem die vielfältige Weiterverarbeitung von Reis, merkt man, dass Reis eines der bedeutendsten Nahrungsmittel in Japan ist.
Was meinst du, warum japanischer Sushi-Reis nicht exportiert wird? Damit arme Leute mehr davon haben?
:winken:
Mein Wissen um die Bedeutung des Reis aus Sicht der Japaner verdanke ich zum einen von meinem Japanisch-Lehrer und zum anderen aus einem mehrmonatigem beruflichen Aufenthalt in Japan selbst gewinnen können, wo ich Einblicke über unsere westlichen Klischees von der japanischen Küche hinaus gewinnen durfte. Dort zeigte man sich stets amüsiert darüber, welches Bild man sich von der modernen japanischen Küche im Ausland macht. Reis wird zu den Mahlzeiten zwar gereicht, aber in vernachlässigbaren Mengen konsumiert. Da verhalten sich die Japaner nicht viel anders als wir Deutschen beim chinesischen All-you-can-eat-Buffet um die Ecke: Warum sich den Magen mit Reis füllen, wenn es doch auch leckeren Fisch, Fleisch und schmackhaftes Gemüse jeder Art gibt?

Zu behaupten, dass "die Japaner" zu jeder Gelegenheit und in großen Mengen Reis essen würden, ist also aus meiner eigenen Beobachtung heraus in etwa so klischeebehaftet, wie das Bild vom tagtäglich sauerkrautessenden Deutschen, das im Ausland kursiert.

Auch die zeitgenössische Ernährung in GRE (die ich sehr gut kenne) hat z.B. kaum mehr etwas mit der traditionellen griechischen Küche zu tun, die die Menschen dort so alt hat werden lassen - auch wenn wir uns das aus der Ferne so vorstellen.

Die kulturhistorische Bedeutung des Reis (den man in Japan auch erst seit gut 2000 Jahren isst) ist unbestritten. Es gab Zeiten, da wären die Menschen ohne Reis verhungert und das führte nachvollziehbar zu seiner kultischen Bedeutung.

Gruß Robert

295
pinkpoison hat geschrieben: Zu behaupten, dass "die Japaner" zu jeder Gelegenheit und in großen Mengen Reis essen würden, ist also aus meiner eigenen Beobachtung heraus in etwa so klischeebehaftet, wie das Bild vom tagtäglich sauerkrautessenden Deutschen, das im Ausland kursiert.
Ich habe nie geschrieben, dass "die Japaner" das machen würden. Aber schön zu sehen, dass du versuchst, deine Weisheit umso weiser darzustellen, indem du anderen Klischees unterstellst und du dich davon mit deinen "differenzierten" Ansichten umso besser abheben kannst.

Es tut mir leid, dass ich hinsichtlich Erfahrungsschatz nur meine geliebte Ehefrau, deren Familie, Freunde und zahlreiche Besuche bei der Verwandschaft in Japan anführen kann.

297
Naja...deine Fähigkeit Kritik anzunehmen scheint mir ausbaufähig.

Du bist derjenige, der Paleo als alleinige Ernährungsform anpreist. Du bist derjenige, der sagt, dass jeder für seine Ernährung selbst verantwortlich ist. Ziehst sogar noch die Moral-und Ethikkarte.
Ich sage dir lediglich, dass es eben Menschen gibt (ob in Deutschland oder, Rumänien oder in anderen Schwellenländern), die diese Ernährungsform nicht durchführen können, weil ihnen die finanziellen Mittel fehlen. Dazu gibt es eine Studie, die du selbst verlinkt hast, aber in deinen Augen ist sie nicht richtig.
In meinen Augen wäre es ein großer Schritt deinerseits, wenn du bereit wärest zu sagen, dass Paleo deiner Meinung nach, das nonplusultra ist, dies aber eben nicht für die große Masse der Menschen möglich ist.
Nur das nonplusultra anzupreisen, ohne die damit verbundenen Schwierigkeiten anzugeben , reicht mir nicht.
Du musst aber auch nicht mit mir darüber diskutieren....kannst ja auch mal in Ruhe über meinen Standpunkt nachdenken....

299
kobold hat geschrieben: (8) Kritiker an der eigenen Argumentation als "bockig", "unintelligent" etc. zu etikettieren, hat in einer sachlichen Diskussion nichts zu suchen.
Kann man denn eine sachliche Diskussion mit einem Crank erwarten?

Zitate aus dem verlinkten Wiki-Artikel:

"Certain authors (see the references) who have studied the phenomenon of crankery agree that this is the essential defining characteristic of a crank: No argument or evidence can ever be sufficient to make a crank abandon his belief." (Hervorhebung von mir)

weiter:

"[...]virtually universal characteristics of cranks include:

1. Cranks overestimate their own knowledge and ability, and underestimate that of acknowledged experts.
2. Cranks insist that their alleged discoveries are urgently important.
3. Cranks rarely, if ever, acknowledge any error, no matter how trivial.
4. Cranks love to talk about their own beliefs, often in inappropriate social situations, but they tend to be bad listeners, and often appear to be uninterested in anyone else's experience or opinions."

:teufel:

Grüße

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

300
pinkpoison hat geschrieben:... weil speziell die Menschen von Okinawa, die eine deutlich höhere Lebenserwartung haben, als der Rest des Landes, gerade eher wenig Reis essen
Mein Einwand wurde ja schnell beantwortet. Unter Zurhilfenahme eines der ersten möglichen Googleergebnisse. Mit einer etwas aufgebauschten Rolle für die Bewohner Okinawas, die etwa ein Hundertstel der japanischen Gesamtbevölkerung ausmachen und damit trotzdem die Lebenserwartung des Inselreiches ganz drastisch beeinflussen sollen.

Es sind Indizien wie diese, die dem Thread den Geist einer Propaganda- oder Verkaufsveranstaltung verleihen, weshalb diesem hier
DerC hat geschrieben:Kann man denn eine sachliche Diskussion mit einem Crank erwarten?
nichts hinzuzufügen ist. Außer vielleicht der wiederholt warnende Verweis auf die geringe Lebenserwartung des Herrn atp, Gott hab ihn selig.
Bild
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber
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