Paul_FfM hat geschrieben:Wobei ein Großteil der Läufer, die mit Kopfhörer unterwegs sind wahrscheinlich die Regelung in der DLO gar nicht kennen und ihnen auch die DLO kein Begriff sein wird.
Genau so war's bei mir. Als Freizeit-/Abnehmjogger angefangen, meistens mit Musik auf dem Ohr, habe ich auch meinen ersten Halbmarathon aus dieser Gewohnheit heraus mit einem MP3-Player im Ohr absolviert. Und mich dann auch schon beim Lauf ein wenig darüber geärgert, weil ich dadurch von der guten Stimmung im Umfeld wenig(er) mitbekommen habe.
Erst durch ein weiteres Auseinandersetzen mit dem Thema Laufen wurde "DLO" ein Begriff für mich, nicht zuletzt auch durch dieses Forum. Inzwischen mache ich meine Trainingsläufe meistens mit etwas im Ohr (gewechselt von Musik zu Hörbuch), Wettkämpfe jedoch grundsätzlich ohne Individualbeschallung. Zum einen deswegen, weil ich die Regel nun kenne, zum anderen, weil für mich das (hoffentlich anfeuernde) Umfeld ganz einfach dazugehört.
Trotzdem verteufele ich andere "MP3-Wettkämpfer" deswegen nicht. Viele Läufe sind doch inzwischen mehr oder minder Massenveranstaltungen von Otto Normalläufer, warum sollte der sich nicht mit Musik bewegen? Ist doch gut, daß er überhaupt sportelt. In der Leistungsklasse ganz vorne hat das dann sicherlich nichts zu suchen, aber dort dürfte das auch gar kein Thema sein.
Santander hat geschrieben:Heute ist es ein Karnevalsumzug von für das Laufen offensichtlich untalentierten, saturierten Bildungsbürgern, die ihre Unzufriedenheit mit dem bisher beruflich / partnerschaftlich / familiär Erreichten durch pseudo-leistungssportliche Aktivitäten kompensieren wollen.
Was ja nicht grundsätzlich negatives sein muß, wenn man sich neben allem anderen im Leben auch noch sportlich betätigt. Gerade Volksläufe leben doch davon, daß nicht nur Olympiatreppchenanwärter mitlaufen.
