Unterwegs mit den Plüschpferden
Mann, war ich gespannt, wie das heute abgeht mit den „Plüschpferden“. Ich war auf alles gefasst. Über Winter hatte ich ja eine Hartschuhphase. Da durfte nur selten was an den Fuß, was auch nur den Anschein von großer Sanftheit hatte. Wer jetzt einwirft, dass meine Schuhe, bis auf den Peregrine, ja nicht gerade die härtesten sind, hat schon recht. Aber vielleicht liegts an meinem Gewicht, dass nach einiger Zeit nicht mehr viel von der Dämpfung zu spüren ist.
Seis drum. Jetzt wollte ich etwas weiches, kuschliges, plüschiges. Und das habe ich nun auch bekommen. Auf den ersten Metern kamen mir die Nike Air Pegasus+ 28 aber von der Sohle her nicht mal so weich vor. Typisch Stabilschuh, kommt kein detaillierter Straßenzustandsbericht an meine Füße. Nur die Gesamtneigung ist zu vernehmen. Drei Kilometer weiter habe ich mich bereits an die Treter gewöhnt.
Merkwürdig, „I will survive“ dringt durch meinen Gehörgang? Nicht wirklich. Es ist – IN meinem Kopf drin.

Da dröhnt eine Jukebox. Nächstes Lied: „Eye of the tiger“. Irgendetwas stimmt hier nicht. Ich stelle mir gerade vor, wie ich im Baumwoll-Jogginganzug durch die Gegend trotte. „Run to you“. Kapuze auf. Oh Mann. Cool samma.

Mag sein, dass Baumwoll-Jogginganzüge out sind. Aber da sah man noch DEUTLICHE Markierungen, die auf eine erhöhte Kraftanstrengung deuten ließen. „Poison“
Und heute? Da sehen die Klamotten nach 20 Kilometern noch so aus, als wenn man gerade erst losgelaufen wäre. Also … zumindest die Klamotten.

„ Do You Really Want To Hurt Me „ Also echt – es reicht. Wie viel 80er muss ich noch ertragen? Wie hörte ich erst letztens in „Die hard 4“? „What sucked back then still sucks today.“
Aber ich kann mir nicht helfen. Ich hatte dieses Laufgefühl tatsächlich schon mal früher. Ganz früher. Ob es die 80er waren – ich weiß es nicht mehr. Grandmaster Flash and the furious five machen das Licht aus. Endlich zuhause. Die Ohren mit Brahms gespült. Jetzt geht’s mir wieder besser.
Festzuhalten bleibt: Die Pegasus fühlen sich erst mal weich an. Das liegt vor allem am weichen Obermaterial. Unterwegs dann ergibt sich beim Mittelfußlauf in Hinblick auf die Sohle kaum ein anderes Gefühl als z.B. beim Lunaracer. Interessant wird’s erst, wenn man über die Ferse läuft (was ich nach 25 Kilometern gern mal mache). Denn dann offenbart sich die ganze Sanftheit der Sänfte. Aber nicht so schwammig, wie ich das vom Cumulus her kannte. Es geht ganz berechenbar und bestimmt nach vorne. Bin zufrieden mit den Schuhen. Die nächsten Tage geht’s dann auch mal auf eine lange Tour.
Ein Fehler ist mir weiter oben noch unterlaufen: Die Pegasus sind nicht so schwer wie die Wave Rider, sondern sind gleichauf mit den Wave Precision.
Ach ja: Danke an den JEMAND, der heute durch hupen wohl versucht hat, mich anzuspornen. Aber: Ich will/sollte momentan nicht schneller.

Bin noch etwas „blockiert“ Aber es wird besser.