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Marathonlauf in Deutschland 2011, die Olympianorm 2012 & die Zukunft...

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Mastos hat geschrieben:So überlegen sind die anderen europäischen Länder doch gar nicht. Es sind lediglich einzelne herausragende Läufer, aber in der Masse ist keine europäische Nation deutlich überlegen. Guck dir z.B. die IAAF-Bestenliste von 2011 im Marathon genau an. Die Fahnen hinter den Namen zeigen, wer in der Masse überlegen ist. In Deutschland ist es definitiv so, dass die alternativen Sportarten die Anzahl der leistungsorientierten Läufer hat schmelzen lassen. Frag mal die Leichtathletikvereine in deiner Umgebung und guck dir mal die Leistungen und Teilnehmerzahlen ganz unten bei Meisterschaften auf Kreisebene im Kinder- und Jugendbereich an.
Ganz richtig. Ich tue das normalerweise nicht, aber ausnahmsweise verlinke ich einmal auf mein Blog: Dort habe ich die Kontinente und Zahlen anhand der Bestenlisten einmal miteinander verglichen. Hauptgründe sind eben Genetik und Masse. Beide Gründe für sich würden schon einen großen Unterschied bedeuten - aber in Ostafrika kommt eben beides zusammen. Deswegen finde ich die Norm von 2:12, die sich an der Weltjahresbestenliste orientiert, einfach nicht richtig.

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runningdodo hat geschrieben:Wenn Du das ehrlich gemeint hättest, hättest Du nicht weiter geschrieben und Dir und uns den Rest Deines Posts erspart. :idee:

Das war jedoch offensichtlich nicht der Fall. :nene:
Ich habe nicht vor darüber zu diskutieren.Ich habe lediglich einen (wichtigen) Sachverhalt dargelegt.
Hättest Du meinen Post richtig gelesen, hättest Du Dir Deinen destruktiven Post ersparen können.So muß ich leider über Dich den Kopf schütteln.

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Pieter Fox hat geschrieben:Ich habe nicht vor darüber zu diskutieren.
Immer diese leeren Versprechungen...
Ich habe lediglich einen (wichtigen) Sachverhalt dargelegt.
Und ich hatte gehofft, das sei alles nur Spekulation gewesen...
So muß ich leider über Dich den Kopf schütteln.
Von mir aus... Wenn's der Ordnung der Gedanken dient...
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Pieter Fox hat geschrieben:Ah,da ist ja auch schon die trollige Verstärkung :daumen:
Komm 'se ran.Hier ist genug Platz für alle!
Sagt der Geisterfahrer: Was, ein Geisterfahrer - das sind doch Hunderte!

Der einzige, der hier im thread trollt, bist du. Mal wieder große Reden schwingen, obwohl das Fachwissen eher gering ist. Nicht aus diesem Thread gelernt, in dem du dich erbärmlich aufgeführt hast, dann durch diese Umfrage belehrt werden musstest?

Natürlich anschließend nicht die Größe gehabt zuzugeben, dass du dich geirrt hast. Mit solchen Leuten bringt es einfach nix zu diskutieren, denn die merken es einfach nicht. Also kriegst du ne amtliche Merkbefreiung und dann ab auf ignore.

Falls andere das Dopingargument ernst nehmen: Es ist natürlich so gut wie wertlos, weil wir weder exakt wissen, wer damals wie gedopt hat, noch inwiefern die aktuelle deutsche Laufelite dopt.

Dazu kann es grundsätzlich nicht den Rückgang der Leistung in der Breite hinter der Spitze erklären, denn da ist die Leistung auch massiv zurückgegangen und da wird sehr wahrscheinlich gar nicht oder kaum gedopt und wenn dann heute mehr als früher (bessere Verfügbarkeit günstiger Mittel heute).

Es geht überhaupt nicht darum Doping grundsätzlich auszublenden oder davon auszugehen, dass damals alle "clean" waren. Aber es wäre extrem naiv, zu glauben, dass heute alle clean seien, nur weil sie etwas langsamer sind.

Und die Idee, dass man heute Doping braucht um Sub 2h10 zu laufen, wo Läufer bereits vor über 40 Jahren 2:09 gelaufen sind und das heute Dutzende Kenianer aus der dritten Reihe abliefern, ist schon sehr seltsam.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Pieter Fox hat geschrieben:Ich habe nicht vor darüber zu diskutieren.Ich habe lediglich einen (wichtigen) Sachverhalt dargelegt.
Ach so, Du wolltest uns also nur eine absolute Wahrheit verkünden. :wow: :hihi:

Lass Dir gesagt sein, o falscher Prophet: Du liegst dennoch ganz im Irrtum-- mögest Du Dich im verlinkten Thread kundig machen! :tuschel:

Und nun fahre fort mit dem Schütteln! :P
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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DerC hat geschrieben:Sagt der Geisterfahrer: Was, ein Geisterfahrer - das sind doch Hunderte!

Der einzige, der hier im thread trollt, bist du. Mal wieder große Reden schwingen, obwohl das Fachwissen eher gering ist. Nicht aus diesem Thread gelernt, in dem du dich erbärmlich aufgeführt hast, dann durch diese Umfrage belehrt werden musstest?

Natürlich anschließend nicht die Größe gehabt zuzugeben, dass du dich geirrt hast. Mit solchen Leuten bringt es einfach nix zu diskutieren, denn die merken es einfach nicht. Also kriegst du ne amtliche Merkbefreiung und dann ab auf ignore.

Falls andere das Dopingargument ernst nehmen: Es ist natürlich so gut wie wertlos, weil wir weder exakt wissen, wer damals wie gedopt hat, noch inwiefern die aktuelle deutsche Laufelite dopt.

Dazu kann es grundsätzlich nicht den Rückgang der Leistung in der Breite hinter der Spitze erklären, denn da ist die Leistung auch massiv zurückgegangen und da wird sehr wahrscheinlich gar nicht oder kaum gedopt und wenn dann heute mehr als früher (bessere Verfügbarkeit günstiger Mittel heute).

Es geht überhaupt nicht darum Doping grundsätzlich auszublenden oder davon auszugehen, dass damals alle "clean" waren. Aber es wäre extrem naiv, zu glauben, dass heute alle clean seien, nur weil sie etwas langsamer sind.

Und die Idee, dass man heute Doping braucht um Sub 2h10 zu laufen, wo Läufer bereits vor über 40 Jahren 2:09 gelaufen sind und das heute Dutzende Kenianer aus der dritten Reihe abliefern, ist schon sehr seltsam.

Gruß

C.

Ich entnehme deinem Beitrag, dass du hier gar nicht im Thema bist. Doping hat keiner als Haupt- oder alleinige Ursache genannt. Es ist lediglich ein Aspekt. Die Ursache für schwächere Zeiten ist längst nachgewiesen und hier richtig benannt worden: fehlende Masse an Läufern, die leistungsorientiert trainieren. Andere Forumteilnehmer so aggressiv anzugehen finde ich unangebracht.
Gruß, Mastos

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Mastos hat geschrieben:Ich hab es doch schon erklärt und es ist ganz einfach:

Mehr leistungsorientierte Läufer = höhere Leistungsdichte in der Spitze = höhere Wahrscheinlichkeit eines Spitzensportlers im Laufbereich....fertig! Ist das so schwer zu verstehen?
Quatsch! In Polen werden bessere Zeiten gelaufen und es liegt bestimmt nicht an Leistungsdichte, weil die Voraussetzungen sich nicht geändert haben. Woher auch? Erkläre mir das bitte...

Obwohl muss ich Dir recht geben, dass große Anzahl der Spitzenläufer die Leistungsbereitschaft automatisch erhöhen. Siehe Kenia.

Es geht aber auch ohne. Und die 2:15 als Norm ist in diesem Sinne nicht fordernd,

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:Quatsch! In Polen werden bessere Zeiten gelaufen und es liegt bestimmt nicht an Leistungsdichte, weil die Voraussetzungen sich nicht geändert haben. Woher auch? Erkläre mir das bitte...

Obwohl muss ich Dir recht geben, dass große Anzahl der Spitzenläufer die Leistungsbereitschaft automatisch erhöhen. Siehe Kenia.
Das ist ein Grund, sogar ein wichtiger (war glaube auch schon ein paar Seiten weiter vorne im Thread zu lesen). Aber natürlich gibt es nicht nur diesen einen Grund. Für komplexe Probleme gibt es selten monokausale Erklärungen.

Und außerdem müssen wir weiter fragen: Warum gibt es so wenig gute Läufer, auch direkt hinter der absoluten Spitze? Da kommt dann der Erklärungsversuch: Die betreiben andere (Ausdauer-)Sportarten. Mit der Erklärung sind dann wieder die zufrieden, die eben nicht weiter denken wollen. :zwinker2:
Anderen reicht das nicht. Im D müssten ja andere Sportarten einen großen Aufschwung erlebt haben. Den gibt es aber meines Wissens nicht in dem Maße, in dem die Anzahl der leistungsstarken Läufer abgenommen hat. Und auch der Fußball hat mittlerweile nicht mehr die Masse an Spielern auf den unteren Ebenen wie früher.

Läufer gibt es dagegen möglicherweise sogar mehr als vor 20 oder 30 Jahren. Nur eben nicht so viele Leistungsstarke in Vereinen.

Es ist wohl eher so, dass das regelmäßigen Training mit Leistungsanspruch im Verein nicht mehr so beliebt ist - denn auch andere Vereinssportarten sind getroffen, während Klettern z. B. boomt, das meist spontaner organisiert wird, die Hallen sind meist für alle offen, die zahlen, Vereinsbeitritt nicht nötig, die Felsen und Berge kosten eh keinen Eintritt. Dann fragen wir wieder: Warum wollen die Menschen nicht mehr in die Vereine?

Dann landen wir möglicherweise bei Nachmittagsschule, G8, Nachhilfe, Leistungsdruck, der Angst der Mittelschicht vor dem Abstieg, Hartz IV und einer Menge anderer sozialer und ökonomischer Entwicklungen, die unverbindliche sportliche Angebote mit Spiel- Spaß- und Eventcharakter noch attraktiver werden lassen und verbindliche und anstrengende Angebote mehr und mehr verdrängen.
Rolli hat geschrieben: Es geht aber auch ohne. Und die 2:15 als Norm ist in diesem Sinne nicht fordernd,
Ob die 2:12 so fördernd ist? Bis jetzt sieht es nicht danach aus.

Wenn es genügend Spitzenläufer gibt, die unter 2:12 laufen können, ist es recht egal ob die Norm bei 2:12, 2:15 oder 2:18 steht.

Und es könnte ja auch mit am Training liegen, das meint zumindest
Dave Bedforf bzgl. der britischen LäuferInnen.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Rolli hat geschrieben:Quatsch! In Polen werden bessere Zeiten gelaufen und es liegt bestimmt nicht an Leistungsdichte, weil die Voraussetzungen sich nicht geändert haben. Woher auch? Erkläre mir das bitte...

Obwohl muss ich Dir recht geben, dass große Anzahl der Spitzenläufer die Leistungsbereitschaft automatisch erhöhen. Siehe Kenia.

Es geht aber auch ohne. Und die 2:15 als Norm ist in diesem Sinne nicht fordernd,

Gruß
Rolli
Du willst mir doch nicht erzählen, dass die Polen mit 6 Läufern unter 2:16 viel besser sind, Henryk Szost ist ein Ausnahmetalent. Das kann aber auch in Deutschland mal vorkommen. Das ist Zufall und kein Gegenargument. Wenn ca. 50 Kenianer unter 2:10 laufen, dann hat das schon ein ganz anderes Gewicht.
Gruß, Mastos

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Das sich nichts mehr im Marathonlaufen tut, wundern einem doch nicht mehr. In den letzten Jahren gewinnen mehr und mehr die Wurfdisziplinen in der Deutschen Leichthletik an Bedeutung. In der Leichtathletik kann man nur noch etwas erreichen, wenn man absolut vorne dabei ist, dann wird man auch gefördert. Die unterschätzte Kompomente ist eben das Finanzielle. Beim Fußball ist man da eben auch weiter unten besser gestellt. Wer will den 250 km pro Woche trainieren fürn Appel und ein Ei.

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Andres hat geschrieben:Das sich nichts mehr im Marathonlaufen tut, wundern einem doch nicht mehr. In den letzten Jahren gewinnen mehr und mehr die Wurfdisziplinen in der Deutschen Leichthletik an Bedeutung. In der Leichtathletik kann man nur noch etwas erreichen, wenn man absolut vorne dabei ist, dann wird man auch gefördert. Die unterschätzte Kompomente ist eben das Finanzielle. Beim Fußball ist man da eben auch weiter unten besser gestellt. Wer will den 250 km pro Woche trainieren fürn Appel und ein Ei.
Da geb ich dir uneingeschränkt Recht! Aber das ist schon lange so und wird sich in absehbarer Zeit nicht ändern. Sollte es im Laufbereich aber mal wieder einen absoluten Spitzenläufer geben, könnte es zumindest wieder etwas besser werden mit dem Nachwuchs. Fußballspielen kann schließlich auch nicht jeder...

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Andres hat geschrieben:Die unterschätzte Kompomente ist eben das Finanzielle. Beim Fußball ist man da eben auch weiter unten besser gestellt. Wer will den 250 km pro Woche trainieren fürn Appel und ein Ei.
Umgekehrt wird wohl eher ein Schuh draus.
Etwas nur der Sache wegen zu machen, ohne (gleich) einen finanziellen Vorteil daraus lukrieren zu können, ist ja sowas von "uncool". Da hatten wir doch auch gerade eben den Startgeld-Faden. Und geht auch in die Richtung die DerC angesprochen hat: die Zahl der Läufer ist gestiegen, die Zahl der Vereinsläufer hat abgenommen (auch völlig uncool sich wofür einzusetzen wo man nur Arbeit, Ärger und Verpflichtungen hat und nichts Bares rausspringt).

Abgesehen davon fürchte ich ist man auch vor 30 Jahren mit der Rennerei nicht reich geworden (und war damals schon ärmer dran als Fussballer von ähnlichem Niveau).

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thefrench hat geschrieben:Etwas nur der Sache wegen zu machen, ohne (gleich) einen finanziellen Vorteil daraus lukrieren zu können, ist ja sowas von "uncool".
Nein, man darf nicht vergessen ein richtiger Hochleistungssportler investiert sehr viel Zeit und wieso sollte sich das jemand finanziell nicht zu Nutze machen dürfen. Bei Fußballern regt sich doch auch keiner auf, dass sie Millionenn in den A**** geblasen bekommen.
Anders siehts natürlich bei einem Freizeitsportler aus, der nur aus Spaß an der Freude 2-3 x die Woche zum Tages-Ausgleich trainert.

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Andres hat geschrieben:Nein, man darf nicht vergessen ein richtiger Hochleistungssportler investiert sehr viel Zeit und wieso sollte sich das jemand finanziell nicht zu Nutze machen dürfen.
Hab gar nichts dagegen, dass jemand mit seinem Sport viel Geld macht bzw. nimmt was er kriegen kann.

Aber das Argument, dass heute deutsche Spitzenläufer schlechter sind als vor 30 Jahren, nur weil sie weniger verdienen als Fussballer stimmt meiner Meinung nach nicht. Ich denke die Fussballer um Franz Beckenbauer und Co haben auch in den 70er schon wesentlich mehr verdient als ähnlich erfolgreiche Läufer.

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Das Thema hier:
Marathonlauf in Deutschland 2011, die Olympianorm 2012 & die Zukunft
dürfte sich am Wochenende bereits schon erledigt haben. Der Grund sehr stark steigende Temperaturen zum Wochenennde ca. 25 °C. Es wird in etwa so kommen wie im letzten Jahr ab der 2. Hälfte gehts nichts mehr, schade jetzt auch für Jan Fitschen, der absolut chancenlos sein wird eine 2:11:xx h zu laufen, da braucht man sich nichts vorzumachen. Bei Pollmächer hatte sich das ja schon im Vorfeld verletzungsbedingt erledigt. Wieso lernt man nicht aus den Fehlern des letzten Jahres. Ende April ist die Wahrscheinlichkeit immer sehr hoch das bereits der Frühsommer Einzug hält. Das ist doch nun nicht neu.

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thefrench hat geschrieben:Umgekehrt wird wohl eher ein Schuh draus.
Etwas nur der Sache wegen zu machen, ohne (gleich) einen finanziellen Vorteil daraus lukrieren zu können, ist ja sowas von "uncool". Da hatten wir doch auch gerade eben den Startgeld-Faden. Und geht auch in die Richtung die DerC angesprochen hat: die Zahl der Läufer ist gestiegen, die Zahl der Vereinsläufer hat abgenommen (auch völlig uncool sich wofür einzusetzen wo man nur Arbeit, Ärger und Verpflichtungen hat und nichts Bares rausspringt).

Abgesehen davon fürchte ich ist man auch vor 30 Jahren mit der Rennerei nicht reich geworden (und war damals schon ärmer dran als Fussballer von ähnlichem Niveau).
Ich sag es mal so: Idealismus muss man sich leisten können.

...leider ist das bei jungen Sportlern selten der Fall - es sei denn, man hat das Glück und bekommt vom Elternhaus alles in den Hintern gepustet, was zwar heute öfter der Fall sein sollte denn je, aber der Masse geht es da doch noch anders.

Ich kann aus eigener Erfahrung (derzeit als Student) nur berichten, dass ich mir mit dem Laufsport sicherlich finanziell keinen Gefallen tue. Meine Ersparnisse aus der Schulzeit schmelzen nach und nach dahin. In diesem Jahr kann ich mich glücklich schätzen, da ich nun zumindest für ein Jahr finanzielle Unterstützung erhalte, aber auch damit komme ich letztlich im besten Fall nur mit einer Nullnummer herum.

Ich glaube, dass der finanzielle Aspekt hier massiv unterschätzt wird! Als Perspektivleistungssportler im Jugendalter - also da, wo solche Entscheidungen getroffen werden - ist einfach nicht der finanzielle Background vorhanden, wie etwa 10-15 Jahre später. Ab 30 (Beruf, Familie, erster, größerer eigener Besitz) ist das wieder etwas Anderes. Aber da ist der Zug bereits abgefahren. Dann wenn es zählt, ist das Laufen für 99% finanziell aktuell nicht praktikabel, da man erfahrungsgemäß i.d.R. nicht mal eine vollständige Aufwandentschädigung erhält.

Warum also Laufsport?! Es gibt doch so viele Möglichkeiten, wo es mehr zu holen gibt als persönliche Erfolge, an denen sich einige, wenige Ehrgeizige aufreiben. Als Läufer muss man schon ein wenig "anders" sein. So viele "Opfer" wollen aber viele dafür nicht bringen.
Andres hat geschrieben:Das Thema hier: dürfte sich am Wochenende bereits schon erledigt haben. Der Grund sehr stark steigende Temperaturen zum Wochenennde ca. 25 °C. (...) Ende April ist die Wahrscheinlichkeit immer sehr hoch das bereits der Frühsommer Einzug hält. Das ist doch nun nicht neu.
Es ist auch nicht neu, dass man daher in Düsseldorf bereits um 9:00 Uhr startet. Da sind es dann vermutlich zwar auch schon ca. 12°C und die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass man bei knapp 18°C 2:12-2:30 später ins Ziel einläuft. Man versucht schon seitens Veranstalter solchen Problemen entgegenzuwirken. Ich gehe auch davon aus, dass es gehen wird. Schließlich darf man auch nicht vergessen, dass ein Jan Fitschen und eine Anna Hahner zuletzt drei Wochen in Kenia waren. Dort war ein Tag-Nacht-Temperaturwechsel von 10-12°C zu max. 25-27°C täglich die Regel. Das ist in etwa das Wetter, was am Sonntag zu erwarten ist. Warten wir es ab...

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Hallo,

gerade entdeckt:

Deutsche Marathonläufer und der Traum von Olympia
Der Sportclub hat Falk Cierpinski, Jan Fitschen, Martin Beckmann und Andre Pollmächer während der harten Vorbereitung begleitet. Die Reportage "Dabei sein wäre alles" - am 5. Mai um 17 Uhr im NDR Fernsehen.

Quelle: NDR: Moderation und Musik entlang der Strecke | NDR.de - Sport - Mehr Sport - Hamburg-Marathon
Paul Breitner:
Ich habe nur immer meine Finger in Wunden gelegt, die sonst unter den Tisch gekehrt worden wären.

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kobold hat geschrieben:Eine 6-Tages-Wetterprognose kann man in die Tonne kloppen. Zum destruktiven Miesmachen ist noch genug Zeit, wenn die Vorhersagen sich stabilisiert haben ... :nene:
Diesmal leider bestätigen sich die Wetterprognosen.

Es wir zu warm werden.

Gruß
Rolli

373
Rolli hat geschrieben:Diesmal leider bestätigen sich die Wetterprognosen.

Es wir zu warm werden.
Optimal ist anders - aber wer vor 11:12Uhr in Düsseldorf ins Ziel läuft hat <20°C :nick: :nick:

Höchsttemperaturen gibts immer erst am späten nachmittag - außerdem sind Gebäude und Straßen noch nicht durch tagelange Hitze aufgeheizt!

Eine Chance bleibt! :daumen:


gruss hennes

374
Hennes hat geschrieben:Optimal ist anders - aber wer vor 11:12Uhr in Düsseldorf ins Ziel läuft hat
Wenn du damit auf die Olympiaquali von Fitschen anspielst, ich glaube nicht daran, bei allen Optimismus. Jan ist auch noch Marathonneuling gerade einmal sein 3. Marathon. Meine Vermutung bis max. 30 km kann er dieses Tempo halten und lässt dann langsam nach.
Naja bin auf jeden Fall sehr gespannt und ich werde das live verfolgen.

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Andres hat geschrieben: Naja bin auf jeden Fall sehr gespannt und ich werde das live verfolgen.
Ich befürchte Du wirst mehr sehen als ich zur gleichen Zeit :motz: :sauer:


gruss hennes

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Andres hat geschrieben:Wenn du damit auf die Olympiaquali von Fitschen anspielst, ich glaube nicht daran, bei allen Optimismus. Jan ist auch noch Marathonneuling gerade einmal sein 3. Marathon.
Vikrot Röthlin hat letztens bei seiner Co-Moderation auf Eurosport gemeint, dass der 2. Marathon für ihn der Schlimmste war. Beim Ersten hatte er noch keine Ahnung und aufgrund seiner euphorischen Erwatungshaltung lief es dann auch relativ gut. Beim Zweiten machte er die Erfahrung mit dem Hammermann und danach ging es aufgrund der gemachten Erfahrungen und diversen Optimierungen im Training und Wettkampf steil bergauf.

Von daher: Bevor es nicht 11:12 Uhr am Sonntag ist, sollte man ihn nicht abschreiben! Auch wenn das Wetter nicht optimal sein wird und das Erreichen der Norm ein Grenzgang sein wird.

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kobold hat geschrieben:Eine 6-Tages-Wetterprognose kann man in die Tonne kloppen.
Offensichtlich auch eine 3-4-Tages-Prognose. :nene: Die Wetterberichte werden stündlich "schlechter" (für Marathonläufer natürlich besser) - wetteronline.de prognostiziert derzeit 13-19 Grad, wetter.de 16-20 Grad, donnerwetter.de 14-16 Grad.

Und von Sommer ist generell nicht mehr die Rede, Anfang nächster Woche soll's im Westen weiterregnen. :klatsch:

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Mastos hat geschrieben:Du willst mir doch nicht erzählen, dass die Polen mit 6 Läufern unter 2:16 viel besser sind, Henryk Szost ist ein Ausnahmetalent. Das kann aber auch in Deutschland mal vorkommen. Das ist Zufall und kein Gegenargument.
Und bestätigt sich schon... ein zweiter Ausnahmetalent hat die Quali geschafft. Also kein Zufall.

Übrigens: Olympia soll grundsätzlich ein Treffen der Ausnahmeathleten sein.

Gruß
Rolli

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Wirklich ein übler Tag für die deutschen Läufer. Sören Kah und Anna Hahner sind die einzigen zwei die durchgelaufen sind. Für Olympia wollte sich Sören Kah m. E. eh nicht bewerben.

Für Anna Hahner ist es natürlich übel gelaufen, 14 sekunden zu langsam ist wirklich heftig. Ich bin mal gespannt ob es eine Ausnahme gibt. Ob die Ausnahme Sinn macht, ich denke schon. Man sollte einfach in die Zukunft denken. Wir hätten eine erfahrene Olympiateilnehmer mit ordentlich Luft, da noch sehr jung.

Für die Herren tut es mir wirklich leid, ich bin mir sicher das Sie das letzte halbe Jahr alles mögliche dafür getan haben. Ich denke das einzigste was jetzt noch zählt ist die ganze Sache zu vergessen, weiter zu trainieren und im Herbst in Berlin oder Frankfurt eine gute Zeit laufen die hoffentlich den Verband zum Nachdenken bewegt. 3 x 2:11 :-)

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moonwalker99 hat geschrieben:Für die Herren tut es mir wirklich leid, ich bin mir sicher das Sie das letzte halbe Jahr alles mögliche dafür getan haben. Ich denke das einzigste was jetzt noch zählt ist die ganze Sache zu vergessen, weiter zu trainieren und im Herbst in Berlin oder Frankfurt eine gute Zeit laufen die hoffentlich den Verband zum Nachdenken bewegt. 3 x 2:11 :-)
Wenn die Weltrekordentwicklung so weitergeht, werden die Normen noch weiter verschärft und dem internationalen Leistungsniveau angepasst. Vor Jahren war sie mal bei 2:14 h dann 2:13 h und jetzt 2:12 h. Mich würde es nicht wundern, wenn zu den nächsten Olympischen Spielen, die Norm dann bei 2:11:30 h liegen würde. Wir haben schon seit einigen Jahren den Anschluß verpasst und die Kluft wird immer größer.

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Wobei Sören Kah auf mich den Eindruck gemacht hat, das er die Norm hätte schaffen können. Aber er hatte nie geplant die Quali zu schaffen.Es war ja erst sein 2. Marathon.

383
Fräse hat geschrieben:Wobei Sören Kah auf mich den Eindruck gemacht hat, das er die Norm hätte schaffen können. Aber er hatte nie geplant die Quali zu schaffen.Es war ja erst sein 2. Marathon.
kah hätte die norm definitiv nicht schaffen können. wäre er auf 2:11:xx angegangen, wäre er eingebrochen. er hat schon ein taktisch kluges rennen geliefert.

384
Andres hat geschrieben:Wenn die Weltrekordentwicklung so weitergeht, werden die Normen noch weiter verschärft und dem internationalen Leistungsniveau angepasst. Vor Jahren war sie mal bei 2:14 h dann 2:13 h und jetzt 2:12 h. Mich würde es nicht wundern, wenn zu den nächsten Olympischen Spielen, die Norm dann bei 2:11:30 h liegen würde. Wir haben schon seit einigen Jahren den Anschluß verpasst und die Kluft wird immer größer.
Wir wissen aber auch nicht was bzw. ein Jan Fitschen drauf gehabt hätte :-) Scheinbar war ja etwas nicht in Ordnung. Er schreibt auf seiner Homepage über probleme die vor ca. 1 woche angefangen haben...

Auf jeden fall haben sich alle sehr streng und ordentlich über eine lange Zeit vorbereitet. Mich würde interessieren was die jungs wirklich druf haben, deshalb hoffe ich das sie dran bleiben und ohne Olympiadruck einen guten Herbstmarathon laufen.

386
Nite_Owl hat geschrieben:Bei Pollmächer geht es jetzt auf der blogseite weiter
Auch wenn es nicht geklappt hat mit den marathon ist die seite immer noch gut und interessant ;)
Projekt London | Andre Pollmächer
Ich hätte mir in den schlechten Zeiten etwas mehr Infos gewünscht und nicht einfach abtauchen.

Es hat ihn ja vorher niemand dazu gezwungen, dann muss man es nachher auch durchziehen - zumindest mit ein paar infos....


gruss hennes

388
Danke für die Info !

Warum fördert man eigentlich in Deutschland nicht so Leute wie Florian Neuschwander, den Laufschuhverkäufer aus dem runnerspoint in Trier ?
Der muss normal tagsüber sein Geld verdienen und läuft in seiner Freizeit wie wir alle. Er ist im besten Alter und läuft den Marathon so schon in 2h22min.
Wenn der richtig Vollzeit trainieren könnte und mit dem riesigen Aufwand wie z.B. Fitschen und Co., würde er vermutlich auch richtig gut werden.

389
Bengal hat geschrieben:Danke für die Info !

Warum fördert man eigentlich in Deutschland nicht so Leute wie Florian Neuschwander, den Laufschuhverkäufer aus dem runnerspoint in Trier ?
Der muss normal tagsüber sein Geld verdienen und läuft in seiner Freizeit wie wir alle. Er ist im besten Alter und läuft den Marathon so schon in 2h22min.
Wenn der richtig Vollzeit trainieren könnte und mit dem riesigen Aufwand wie z.B. Fitschen und Co., würde er vermutlich auch richtig gut werden.
Neuschwander arbeitet m.W. Teilzeit und hat dank seines AG sehr gute Trainingsbedingungen - dafür hat er auch innerhalb Triers den Job gewechselt (vorher war er bei Simons). Er würde vermutlich noch etwas besser werden, wenn er sich auf M-Training konzentrieren und nicht Kraft beim Strongman-Run oder bei Trail-Ultras verpulvern (und sich dabei verletzen) würde. Aber mit 30 ist er sicher kein Talent mehr und von den Unterdistanzzeiten her derzeit kein sub 2:15-Kandidat.

Er ist außerdem - so kommt es in seiner virtuellen Selbstdarstellung und der Presse wenigstens rüber - wohl eher der Typ "Spaßläufer" und macht lieber mal solche "schrägen" Aktionen (und feiert auch mal Party), als den Normen hinterherzujagen und sich den Verbandsregeln anzupassen.

Nichtsdestotrotz hätte mich tierisch für ihn gefreut, wenn er neulich in London die angepeilten 2:18 gepackt hätte. Leider hat er es ja Fischen und Co. gleich getan und musste aussteigen. :frown:

:hallo: kobold

392
Hendrik92 hat geschrieben:Gute Doku, hat motiviert
Ja, interessant, faszinierend - irgendwie wäre es besser gewesen, dies eine Woche vor dem Marathon zu sehen - denn jetzt kannte man schon das traurige Ende! Schade!

Sonntag früh um 0850
Hannover-Marathon im Sportclub live
06.05.2012 | 08:50 Uhr

42,195 Kilometer durch Hannover - am Sonntag im NDR Fernsehen.
Zu Gast in der Sendung ist Langstrecken-Ass Jan Fitschen.



gruss hennes

393
Ein bisserl was über Anna Hahner hätte man vielleicht sagen können. Wäre jedenfalls ein schöner Farbtupfer (nicht nur optisch) gewesen. Und die Geschichte wäre auch nicht so einseitig traurig gewesen:-)

Hat mich auch motiviert der Bericht. Und wieder viel gelernt als ich die Kenianer mit ihren Schuhen gesehen habe:

Scheiß auf:

1. Pulser
2. Diagnostik
3. Tartanbahn
4. Laufband
5. Fitnessgeräte
6. EDV-Auswertungen

Bis die drei Helden aus Deutschland ausdebattiert haben auf welcher Bahn sie denn laufen wollen, haben die Schwatten schon 15 Kilometer gemacht. Aber Hauptsache Sonnenbrille auf. :tocktock:

Die denken sich doch auch: komische Menschen. Daheim haben sie Sportanlagen, da würden wir vom Boden essen und Möglichkeiten die wir nicht kennen. Stattdessen fahren sie hierher in diesen Sumpf weil sie glauben, hier schneller zu werden. Und sind auch noch so blödverträumt, dass die diesen Ugalifraß verschlingen, den wir nur essen weil es hier sonst nix gibt. :tocktock:

394
corriere hat geschrieben:Und sind auch noch so blödverträumt, dass die diesen Ugalifraß verschlingen, den wir nur essen weil es hier sonst nix gibt. :tocktock:
Genau das ist doch die Anwort auf die ewige Diskussion....

Wenn "wir" dort leben müßten! und hätte nix gescheites zu essen, anzuziehen und zu tun, dann hätten wir massenhaft Anreiz etwas dagegen zu unternehmen. Und wenns so simpel funzt wie mit "laufen", dann ist es noch besser.

Keiner von denen ist gut in Stabhochsprung oder sowas - das können die nicht trainieren, aber endlos durch die Asche laufen das geht und daher klappts auch. Die Masse machts!

Wenn bei uns 5.000 "jungs" diese (Lebens-)Bedingungen vorfängen, hätten wir garantiert auch eine bessere Spitze im Marathon....


gruss hennes

395
Hennes hat geschrieben: Wenn bei uns 5.000 "jungs" diese (Lebens-)Bedingungen vorfängen, hätten wir garantiert auch eine bessere Spitze im Marathon....
Unterschreib!

Wie viele junge Deutsche wachsen mit dem Traum auf "Wenn ich groß bin laufe ich so schnell, dass ich mir von den Siegprämien auch eine Farm kaufen kann um davon dann den Rest meines Lebens zu leben"? Richtig, keiner!

Von 55€ monatlich lebt Paul aus der Reportage, dass muss man sich mal vorstellen! Und wir glauben uns geht es schlecht und wir hätten Probleme...

In diesem Sinne,
der Brandi
Brandi runs - Mein Laufblog von 0 zum Marathon

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