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Wie wichtig sind die Arme?

Wie wichtig sind die Arme?

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Hallo erstmal!

Ich wollte mal erfahrene Läufer fragen wie wichtig denn die Arme beim Laufen sind. Ich habe bisher meine Arme relativ ruhig gehalten. Sollte man die eher schwingen oder spielt es überhaupt keine Rolle? Ich merke nur einen Unterschied beim bergauf Laufen, dass ich dann mehr Schwung holen kann. Bei normalen Läufen habe ich noch nie meine Arme bewusst eingesetzt bzw. gebraucht. trotzdem interessiert es mich ob man evtl. noch etwas die Lauftechnik verbessern kann.

Danke schonmal...
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Da fällt mir der Begriff "Läuferdreieck" ein. Schau Dir mal Dein und mein Userbild an, dann kannst Du sehen, wie die Haltung nicht sein sollte. Ich habe ja noch die Ausrede, dass meine rechte Hand und mein linkes Handgelenk gerade kurz vor der Zusammenführung sind, um die Stoppuhr anzuhalten :nick: .

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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Die Arme sind sehr wichtig, vorallem der richtige Ellbogeneinsatz im Wettkampf bringt enorm Vorteile, man macht sich allerdings nicht sehr beliebt damit :wink:

Ausserdem sind die Arme sehr hilfreich bei der Abwehr von aggressiven Hunden, man kann mit entsprechenden Gesten sich bei Fahrradfahrer oder Bikern, die die Waldwege verunsichern verständigen.

Ein nicht zu ernst gemeinter Beitrag :D

LG
PJ
Dime ¿quién camina cuando se puede correr?

Arosa Snow Run 13.01.2013
Engelberg Snow Run 12.03.2013
Reschenseelauf 3.8.2013

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PaulJakob hat geschrieben: Ein nicht zu ernst gemeinter Beitrag :D
Ich muss gestehen, beim Lesen der Überschrift musste ich unmittelbar an den Schwarzen Ritter aus Monty Pythons "Ritter von der Kokosnuss" denken...

oder auch:

Lieber arm dran als Arm ab!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Kasperhauser hat geschrieben:Ich wollte mal erfahrene Läufer fragen wie wichtig denn die Arme beim Laufen sind..
aus momentan schmerzlicher Erfahrung kann ich sagen: wichtig! sehr wichtig!

Das rückschließe ich daraus, dass ich eigentlich "nur" ein Problem am rechten Arm hatte zunächst. Was genau: :noidea: - aber darum geht's ja auch nicht. Irgendwas wie Tennisarm, Sehnen- oder Nervenentzündung ... wie auch immer ...

Ich dachte mir jeweils: was soll's - mit dem Arm laufe ich ja nicht. Und ging (nach einer Erkältungspause) wieder joggen. Beim ersten Versuch auch noch ganz okay - aber der Arm wurde wieder schlimmer. Schon die relativ neutrale Haltung beim Laufen hatte das Problem wieder verschärft (bis hin zu: ich kann keinen Schlüssel mehr im Schloss umdrehen ...) und dann wiederum Auswirkungen auf das gesamte Gestell.

Denn: nach einem Lauf mit Armschmerzen zwicken plötzlich Stellen, die noch NIE Ärger gemacht haben: rechter Schulterbereich, Hüfte und plötzlich auch irgendwas innerhalb der Rippen :confused:

Ziemlich eindeutig ist der schmerzende Arm (wenn ich ihn zu ignorieren versuche) die Ursache für eine desaströse Verspannung der Reststatik.

Daraus folgere ich messerscharf: wichtig! sehr wichtig! :zwinker2:
Kasperhauser hat geschrieben:trotzdem interessiert es mich ob man evtl. noch etwas die Lauftechnik verbessern kann....
Da allerdings muss ich passen und an die Spezialisten übergeben. (wobei ich bei Endspurts schon immer starken Armeinsatz zeige, den aber noch nie bewusst reflektiert habe - ich ziehe mich dann quasi an einem virtuellen Luftseil vorwärts)- Wäre meinerseits schon froh, wieder in den Zustand:
Kasperhauser hat geschrieben:Bei normalen Läufen habe ich noch nie meine Arme bewusst eingesetzt bzw. gebraucht.
zu kommen :)

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Kasperhauser hat geschrieben: Sollte man die eher schwingen oder spielt es überhaupt keine Rolle? Ich merke nur einen Unterschied beim bergauf Laufen, dass ich dann mehr Schwung holen kann. Bei normalen Läufen habe ich noch nie meine Arme bewusst eingesetzt bzw. gebraucht. trotzdem interessiert es mich ob man evtl. noch etwas die Lauftechnik verbessern kann....
Die schwingenden Arme unterstützen die Vorwärtsbewegung.

Wichtig ist, daß die Arme lediglich vor- und zurück schwingen, ohne seitlich auszuweichen.

Handgelenke nicht einknicken.

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So, nachdem wir nun erfahren haben, dass die Arme wichtig sind um im WK Abstand zu gewinnen, Hunde und Radfahrer abzuwehren und auch beim Laufen in Mitleidenschaft gezogen werden, nun noch ein paar weitere Tatsachen:

Grundsätzlich wird allen schon aufgefallen sein, dass sich Arme und Beine immer gegengesetzt zueinander verhalten. Sprich: Linkes Bein vor rechter Arm vor, Rechtes Bein und linker Arm - ganz automatisch. Anders geht nicht. Das hat nun auch auf das Laufen bedeutende Auswirkungen. Wenn ich einfach mal versuche, meine Arme beim Laufen schneller zu schwingen, werde ich merken, dass auch meine Schrittfrequenz steigt. Is so :prof: !
Nun sollte man also versuchen, mit den Armen möglichst Problemlos und widerstandsfrei pendeln zu können. Seitliche Bewegungen halten auf! Die Arme gestreckt rumbaumeln zu lassen (langes "Pendel") geht definitiv nicht so einfach wie die Arme angewinkelt mitzubewegen (dadurch "Läuferdreieck").
Verblüffenderweise wirkt sich das nun auf die Beinarbeit aus. Wer die Arme relativ lang lässt, wird auch vorwiegend auf der Ferse aufkommen. Läufer, die Arme stark angewinkelt aktiv mitbewegen, landen fast schon automatisch auf dem Mittelfuss und haben eine höhere Schrittfrequenz.. Ausprobieren!
10k - 38:34
Marathon - 3:02
HM - 1:29

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Wie Plattfuß schon erwähnt hat: Die Arme sollen weitestgehend nach vorne schwingen, Winkel von Unter- zu Oberarm sollte nach mehr als 90 Grad haben, keine Faust machen (nur locker zusammen halten) und es hat, wie auch schon erwähnt, Auswirkungen auf das Tempo. Beim schwingen der Arme sollte man übrigens nicht den Oberkörper mitdrehen.

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Super! Ich danke Euch für die zahlreichen Antworten, die teilweise echt amüsant sind. Ich werde mal einige Tipps ausprobieren und an meiner Armarbeit pfeilen. Ich denke es wird mir bei der Vorbereitung auf meinen ersten Marathon Ende des Jahres helfen!

Viele Grüße
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DanielaN hat geschrieben:Arme werden überbewertet - ne Amputation beidseitig bringt ca. 5 Minuten auf 10 km.
Dani, find ich auch.
Es gibt sowieso zu viele Arme auf der Welt. :teufel:
Gruß
na_sowas

nächste Ultraläufe:
Apr - 24h Seilersee
Aug - 100M Mauerweglauf ¿

Bestzeiten:
100M -> 25:55:02 - Mauerweglauf 2014 / 100KM -> 14:12:10 - Thüringen Ultra 2014 / K78 -> 12:42:00 - Swissalpine / 6h -> 56,472KM - Münster 2014 / 50KM -> 4:56:20 - Bottrop 2012 / M -> 3:58:10 - Essen 2011 / HM -> 1:45:46 - Dortmund 2007 / 15KM -> 1:14:10 - Silvesterlauf Werl 2011 / 10KM -> 47:40 - Herdecker 2011

Finished: 67 (118) x M, davon 39 (72) x Ultra (incl Trainingsläufe)


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na_sowas hat geschrieben:Dani, find ich auch.
Es gibt sowieso zu viele Arme auf der Welt. :teufel:
Korrekt ... das ist ja zum ... :kotz2:

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DanielaN hat geschrieben:Arme werden überbewertet - ne Amputation beidseitig bringt ca. 5 Minuten auf 10 km.
Irgendwie lese ich immer nur solche Sachen von dir ...

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DanielaN hat geschrieben:Arme werden überbewertet - ne Amputation beidseitig bringt ca. 5 Minuten auf 10 km.

Stimmt definitiv nicht!

Allerdings können Arm- amputierte Sportler erstaunlich gut rennen, radfahren und sogar schwimmen!

www.trimann.de - Startseite

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DanielaN hat geschrieben:Arme werden überbewertet - ne Amputation beidseitig bringt ca. 5 Minuten auf 10 km.
Wenn was fehlt braucht man /frau ja nicht mehr soviel schleppen.

Einem guten Freund von mir wurde bei einem Unfall der rechte Arm abgerissen, nachdem die Verletzung leider nicht so wie erhofft verheite, musste ihm der Arm zweimal amputiert werden.
Er kann das nicht bestätigen.

Wie ist das mit deiner OP verlaufen? Bist du nun schneller geworden?
Mit sarkastischen Grüßen

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nora2 hat geschrieben: Wie ist das mit deiner OP verlaufen? Bist du nun schneller geworden?
Mein Chirurg ist noch nicht soweit ... er testet noch im Windkanal.

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GastRoland hat geschrieben:Aha.
Meb Keflezighi 12 Mile Tempo...
Gibt es einen Spitzenläufer, der den Oberkörper nicht mitdreht?
Die "leichte" Oberkörperdrehung ist ja normal. Gerade als unwissender Laufanfänger dreht man den Oberkörper aber sehr stark mit, wenn man die Arme vorm Körper schwingen lässt. Im übrigen Gehen nur die Schultern nach vorne und Hinten, der Rumpf bleibt fast unverändert...

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faceyourtarget hat geschrieben:...der Rumpf bleibt fast unverändert...
Vom "Rumpf" war hier nicht die Rede.
Aber wenn Du dir den gesamten Rumpf genau anschaust, dann gibt es eine Torsion zwischen Hüfte und Oberkörper/Schulterregion. Und genau die ist natürlich, sinnvoll und notwendig, um überhaupt effektiv vorwärts zu kommen.

Torsion klingt gefährlich, aber ich behaupte mal: ohne Torsion zwischen Becken und Oberkörper kein Weltrekord im Laufen. Schau dir mal Elite-Läufer von oben an.

MfF
Roland

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mason hat geschrieben:Verblüffenderweise wirkt sich das nun auf die Beinarbeit aus. Wer die Arme relativ lang lässt, wird auch vorwiegend auf der Ferse aufkommen. Läufer, die Arme stark angewinkelt aktiv mitbewegen, landen fast schon automatisch auf dem Mittelfuss und haben eine höhere Schrittfrequenz.. Ausprobieren!
Kann ich bestätigen!
Lerne gerade den Mittelfußlauf und merke, wie die Arme da einen positiven Effekt haben.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.
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