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zu kräftige Beinmuskeln - Trainingsprogramm

zu kräftige Beinmuskeln - Trainingsprogramm

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Hallo zusammen

Ich habe eine Frage zu meiner Trainingsplanung. Ich trainiere wieder seit 4 Wochen.

Training:
- 3x wöchentlich (lockerer DL, Fahrtenspiel, langsamer DL)
- aktueller Stand: ca. 10km durchlaufen ca. in 60min

Die 10km Distanzen bereiten mir im Bereich der Herz-Lungenbelastung wenig Probleme. Der hauptsächlich limitierende Faktor ist vor allem meine Beinmuskulatur (ehemaliger Kustturner). In der Belastung nimmt stetig der Muskeltonus der Oberschenkel massiv zu, auch wenn ich mich sehr bemühe entspannt zu laufen. Gibt es eventuell eine trainingsspezifische Lösung, um den Tonus zunehmend zu senken?

Vielen Dank
Kay

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pop hat geschrieben:Öhm, kannst du das näher Beschreiben? Was meinst du mit Muskeltonus? Im Sinne von es baut sich ein Krampf auf?

Gruß

pop
Ist recht schwer zu beschreiben. Es baut sich ein zunehmender Druck im Oberschenkel auf, welcher auch zunehmend die Koordination beeinträchtigt und die Schrittlänge reduziert. Das Laufen wird dann zunehmend erschwert. Ist wie das Laufen mit angezogener Handbremse. Einen Krampf konnte ich noch immer verhindern.

PS: meine Muskelfaserverteilung (viel Fast-Twitch) ist nicht gerade geeignet für Ausdauer :wink: , aber ich hab halt echte Freude am Laufen gefunden.

Gruss
Kay

4
Tja, was deine FT-Fasern da stört, weiß ich nicht(von denen hab ich glaub nicht so viele, wie findet man das heraus?). Kann nur sagen, dass bei mir, als ich das Laufen wieder angefangen hab, auch erst mal die Haxen schwer wurden und insbesondere die Koordination gelitten hat. Wenn da zwischendurch ne Treppe kam, hats mich immer fast hingehauen. Aber das hat sich relativ schnell gegeben, ist vielleicht auch ein wenig Kopfsache....
Gruß
pop

5
Ich glaube, dass es weniger eine Kopfsache bei mir ist. Ich bin 2009 einen HM gelaufen (2:18h). Auch hier war während des Trainings und auch beim HM selber immer der limitierende Faktor die Beinmuskeln. Von der Atmung, sowie der HR hätte ich weit schneller laufen können. Das ich vermehrt FT-Faser habe zeigt sich vor allem in der überdurchschnittlichen Explosivkraft und die Adaptation auf Krafttraining, sowie aus den Erfahrungen aus meiner Leistungssportzeit als Kunstturner. Das man die FT-Fasern auch zu aeroben Leistungen zwingen kann ist ja sportwissenschaftlich gesichert... nur frage ich mich, ob man diesbezüglich das im Trainingsprogramm berücksichtigen kann um bessere Leistungen zu erzielen.

LG
Kay

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Ich kann dir zwar leider nicht helfen - aber ich KENNE dein Problem, ich hab' das auch!

Ich war früher leidenschaftlich zwischen 10km und HM unterwegs, bis mich ITBS für sage und schreibe 1,5 Jahre aus dem Gefecht gezogen hat. Alle Physios bei denen ich war, sagten mir, dass sie sowas überhaupt noch nie gesehen hätten, anatomisch quasi ein el dorado für das Syndrom (die Sehne war gespannt wie eine Klavierseite....).
Ich habe mit viel Dehnen und viel Krafttraining das ganze halbwegs in den Griff bekommen. Allerdings habe ichs mit dem Krafttraining offenbar ordentlich übertrieben, denn seitdem macht mir die auftrainierte Beinmuskulatur sehr zu schaffen. Ich leide de facto immer unter "schweren Beinen" wenn ich langsam laufen will - schnellere Läufe sind kein Problem, da komme ich verhältnismäßig zügig in einen angenehmen Schritt.

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functionellfitnesser hat geschrieben:Warum trainierst du die Beinmuskeln auf wenn meistens die fehlende Hüftstabilisierung der Grund für IT... ist ????????
Mir wurde von vielen Seiten erzählt, dass Kniebeugen (frei mit Langhantel, nicht geführt) ein äußerst wichtiger Bestandteil für die Kräftigung der Gesäßmuskulatur sind. Selbstverständlich nicht nur, aber auch - und ich habe, gerade im Vergleich zu den sonstigen Übungen, hier auch mit Abstand den stärksten Fortschritt gespürt. Allerdings trainiert man da wohl oder übel eben die "sonstige" Beinmuskulatur kräftig mit.....

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functionellfitnesser hat geschrieben:Wenn es geholfen hat dann ist es ja ok, einbeinig wäre allerdings sinnvoller da dann die Hüftstabilisatoren noch mit einbezogen werden und man sollte unter die 90 Grad gehen.
Jop, habe ich auch gemacht - aber erst nachdem die Muskulatur halbwegs da war und ich das somit "kontrolliert" zustande gebracht habe. Vorher kamen noch Kniebeugen mit Kurzhanteln im Ausfallschritt.

Mein ITBS bin ich in der Tat seit knapp 2 Jahren los, aber so richtig befreite, lockere Dauerläufe "gelingen" mir nur relativ selten. Ich gehe momentan wieder mehr und mehr dazu über, die langen Läufe durch langes (Renn)Radfahren zu ersetzen und neben Intervallen bzw Tempoläufen nur noch mittelschnell/mittellang zu laufen, weil mir das so keinen Spaß mehr macht. Zumal ich dann das Gefühl habe, dass es völlig egal ist, ob ich 6:00 oder 7:00 auf den km laufe, es fühlt sich subjektiv "gleich mühsam" an. Da laufe ich eben gleich 5:30 und mache einen etwas kürzeren Lauf im unteren GA2-Bereich daraus (ich verstehe darunter ca. 8-10 km bei 75-80%).

Naja, ab Herbst werd' ichs wieder probieren und ein paar Wochen herumschlurfen, evtl. wirds dann langsam wieder besser.
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