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(Lange) Laufen bei Hitze - Trainingsgestaltung?

(Lange) Laufen bei Hitze - Trainingsgestaltung?

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HITZE: mein größter Feind beim Laufen, er liefert sich oft ein Kopf an Kopf rennen mit seinem Partner "Wind", hat im Sommer aber deutlich die Nase vorn.

Zuerstmal - ich weiß, dass es bereits so einige threads zur Frage gibt, wie man den Lauf selbst (Tempo/Puls) bei Hitze gestalten kann. Darauf möchte ich hier eigentlich nicht vorrangig eingehen. Vielmehr würde mich interessieren, wie ihr eure zeitliche Trainingsgestaltung an das Wetter anpasst. Ich bin an sich jemand, der am späten Nachmittag / frühen Abend läuft. Das ist zur Zeit bei uns der blanke Horror, es hat jetzt schon 30 Grad, Tendenz weiter steigend.

Was mich interessieren würde: wie passt ihr eure Traingszeiten an die Hitze an? Macht ihr:
a) Läufe bevorzugt am frühen morgen? Für mich wäre das eine immense Umstellung, ich kann eigentlich morgens nicht vernünftig laufen. Außerdem soll "angeblich" ein langer Lauf in der Früh auch nicht so das Wahre sein...
b) Läufe ganz spät am abend? Habe ich selbst früher so gehandhabt: gut und in Ruhe abendessen und dann noch so um 9-10 raus. Problem: früher war ich Student, da bin ich halt um 2-3 ins Bett und um 11 auf....mittlerweile macht mir das schlafen direkt nach einer Belastung schon etwas aus.
c) Läufe zur selben Zeit wie immer und hitzebedingt kürzer/langsamer?

Ich "vertrage" Hitze an sich nicht schlecht, gerade Intervalle aber auch Sachen wie Tennis/Fußball gehen ziemlich problemlos. Allerdings möchte ich - nach kürzeren Strecken jetzt im Frühjahr (5/10km) - auf einen Herbsthalbmarathon hintrainieren. Da bin ich relativ planlos hinsichtlich der mittlerweile für mich dringend notwendigen größeren Umfänge, da ich mein normales (Lang)Lauftempo momentan überhaupt nicht im Wohlfühlbereich laufen kann.

Wie macht ihr das?

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Mit der Hitze wird jeder anders fertig, ich mag sie auch nicht. Ich reduziere im Sommer das Laufen generell sehr stark, auf ca. die halben Wochen-km vom Frühling, und meist laufe ich morgens. Zum Glück gibt es bei uns auch schattige Gräben und viel Wald, das hilft ebenfalls. Ansonsten muss man halt flexibel sein, also nicht starr an einem Plan kleben sondern dann laufen wenn die Bedingungen grad akzeptabel sind - z.B. nach einem Gewitter ist's eigentlich auch oft sehr angenehm.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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a) :nick: .

Nur: heute ging a) nicht, weil ich von 7 bis 12 Uhr die "Freizeit gegen micht hatte" (Um die Frau kümmern und Laufschuhe kaufen :geil: <-- das Schuhekaufen :D ). Da muss ich wohl oder übel bei 28° C (im Schatten!) raus. Sollte mich jetzt aber mal langsam entscheiden, welches der 3 neuen Paare ich nun überstreifen werde, man hat es eben nicht leicht :zwinker5: .

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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Ich laufe auch des öfteren Mittags und dann ganz oder, wenns geht, teilweise am Kanal (Bäume zum verstecken suche ich hier vergebens).
Meine geplannten Umfänge behalte ich eigentlich immer bei und reduziere nur das Tempo.

Mir macht die Hitze allerdings auch nicht allzuviel aus, bzw. da es Mittags manchmal aus Zeitgründen am besten passt, hab ich mich damit arrangiert - es hilft zumindest bei Wettkämpfen die im Sommer auch "hin und wieder" unter solchen Bedingungen stattfinden können
Gruß Thorsten

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Ich bin an sich auch kein Morgenläufer, wenn es später 30° werden soll, dann verlege ich meine langen Läufe aber auch auf den Vormittag. Da die meisten Marathons auch zwischen 9 und 10, Triathlons oft sogar um 8 oder noch früher, starten finde ich es auch gar nicht so schlecht auch mal zu der Zeit zu laufen.

Die kürzeren Läufe mach ich meist auch noch am Mittag oder Abend und schaue dann halt dass ich mich danach ordentlich abkühlen kann, genügend trinke und zwischendurch vielleicht mal meinen Kopf in einen Brunnen stecke.
Ab und zu laufe ich auch ins Büro. So kann ich das morgenlaufen mit dem für die Arbeit sowieso nötigen frühen Aufstehen kombinieren. Das geht aber natürlich nur wenn man dort auch eine Duschmöglichkeit hat, wobei mir im Sommer notfalls auch ein Gartenschlauch reichen würde

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Eine Kombination von bzw. aus a, b, c, je nachdem was ich laufe und wie es zeitlich passt.
Die Langen meistens a, am WE habe ich die Zeit, dann aber durchaus mit einer Siesta am Nachmittag.
C auch unabhängig von a + b, in den letzten Jahren lagen die WK im Frühling und im Herbst, da kann man im Sommer auch etwas weniger machen.
Richtig spät abends laufe ich eigentlich nie, Start spätestens gegen 20h und i.d.R. nicht länger als 1h reine Laufzeit.

Und richigte Auswahl der Strecke, nach Möglichkeit mit Schatten und nicht direkt am Fuße eines Weinberges.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Das Laufen bei Hitze ansich macht mir nichts aus, aber ich merke, dass es mich stärker belastet.
Ich brauche länger, um mich zu erholen und bekomme leichter Muskelkater.
Darum bin ich bei Hitze mit Temposachen vorsichtig und laufe etwas geringere Intensität.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
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Running is a superpower.

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Was für ne Hitze ?

Dieses Jahr gab es nur an drei oder vier Tagen Hitze - das waren die Tage an denen ich wichtige WK hatte. Demnächst poste ich meine WK-Plan hier und dann habt Ihr eine viel zuverlässigeren Wetterbericht als den von den Metero-Banausen. Meine Arbeitskollegen planen ihre Kurzurlaube und Grillfeste schon seit 2 Jahren zuverlässig nach meinre WK-Planung.

Also im WK ist es Obermist, aber im Training ist mir das eigentlich völlig latte. Es ist zwar ätzend beim langen Lauf, aber wenn man sich im Sommer etwas daran gewöhnt hat, geht es wenn man halt deutlich langsamer läuft. Das gleiche gilt beim Tempotraining. Bei extremen Bedingungen ersetze ich das lieber durch nen mittleren Dauerlauf.

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Sagen wir mal so, wenn man noch nicht viel Erfahrung mit dem Laufen und der "Quälerei" hat, dann sollte man die Läufe lieber auf die Morgen- oder Abendstunden verlegen. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr über den ganzen Tag hinweg verteilt gibt eine gute Grundlage. Ab 30 Grad noch zu laufen kann bei vielen schon zu einer Extrembelastung werden. Ansonsten wie Dani schon sagte. Lieber Tempo runterschrauben und die Distanzen kürzer halten.

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DanielaN hat geschrieben:Was für ne Hitze ?
Jetzt gerade hat es laut Wetterstation (hab kein Thermometer) 32,5 Grad. Das würde ich durchaus schon als heiß qualifizieren.
_tom888 hat geschrieben:Ab 30 Grad noch zu laufen kann bei vielen schon zu einer Extrembelastung werden. Ansonsten wie Dani schon sagte. Lieber Tempo runterschrauben und die Distanzen kürzer halten.
Das Problem ist, dass ich mich in Punkto Vorbereitung auf einen Herbst-Halbmarathon dann irgendwie an einer Quadratur des Kreises versuche, nachdem ich mich in den letzten 1-2 Monaten aufgrund von 5/10km-Wettkämpfen eher auf Tempo konzentriert habe. Irgendwann muss ich ja wohl oder übel Umfänge laufen, sonst steh ich im Herbst da und bin vielleicht den ganzen Sommer keine 20km durchgehend gelaufen...

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Ich weiß nicht was du hast. Ich habe mir auf den Füssen Marathon im Juli letzen Jahres von Ende April vorbereitet. Das ging problemlos. Der ein oder andere Hitze Lauf war dabei aber das muß man auch mal machen, solange es keine 35 Grad hat. Dann schau halt das du eher im Wald läufst wenn es heiß ist.
Mauki läuft den Marathon

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Wenn es dir nachmittags zu warm ist (mir auch) musst du einfach in den Sonnenaufgang reinlaufen. Daran kann man sich gewöhnen, einfach früher ist Bett ;)

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rabit hat geschrieben:Wenn es dir nachmittags zu warm ist (mir auch) musst du einfach in den Sonnenaufgang reinlaufen. Daran kann man sich gewöhnen, einfach früher ist Bett ;)
Son Blödsinn ! Es gibt Eulen und Lerchen ... das ist so. Eine Eule kann den Rhythmus nie richtig umstellen. Geht sie früher ins Bett liegt sie stundenlang wach. Das bringt gar nix. Und Morgens ist man trotzdem im A .....

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Hallo,

hast du nicht die Möglichkeit, deine langen Läufe bei hohen Temperaturen in einem Waldgebiet zu laufen? Dort oder in anderes beschatteten Gebieten (Höhlen? :zwinker2: ) ist es deutlich angenehmer, als in der prallen Sonne.

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DanielaN hat geschrieben:Son Blödsinn ! Es gibt Eulen und Lerchen ... das ist so. Eine Eule kann den Rhythmus nie richtig umstellen. Geht sie früher ins Bett liegt sie stundenlang wach. Das bringt gar nix. Und Morgens ist man trotzdem im A .....
Mag ja sein, aber die Rede war vom langem Lauf, nicht den TDL.. 18°C statt 32°C ist ein gewaltiger Unterschied, aber jeder wie er mag und kann und bereit ist es zu probieren. Mehrmals!

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Sagt mal, wo wohnt ihr alle, dass ihr von Hitze redet :confused:
Gestern und heute mal nicht Dauerregen und kühle 15 Grad sondern Wind und 22 Grad (aber bewölkt!)
Hatte dieses Jahr noch nicht das Problem, dass es soo warm war, dass ich meinen Lauf danach ausrichten musste (ausser der letzte Lauf der WINTERlaufserie, der war schon schön muckelig! :zwinker2: ) Heute um 14.00 entspannte 15 km gelaufen, war nicht zu warm!
Aber ansonsten (in den Vorjahren) habe ich versucht früher loszulaufen, wobei ich aber Daniela absolut Recht gebe: als Eule macht das nicht wirklich Spaß!!
Also: Tempo raus, wenn als zu arg ist, auch mal den Umfang leicht modifizieren!
Grüße
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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Domborusse hat geschrieben:Sagt mal, wo wohnt ihr alle, dass ihr von Hitze redet :confused:
Sach ich doch ... es ist immer nur Hitze wenn ich WK hab .... sonst nie.

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Die Maximaltemperatur gestern in Berlin 31°. Aber ich "musste" nicht laufen, war ja Sonntag 20 km unterwegs gewesen.

Ich versuche schattige Strecken zu finden, nur doof, dass im schön schattigen Grunewald jetzt diese ollen Juckspinner herumasseln. Mich hat's auch erwischt, als ich da am Freitag laufen war!
Ansonsten nicht um 11 oder 12, sondern um 9 starten; so richtig früh schaffe ich auch nicht. Früh aufstehen ist okay, aber dann auch noch Anstrengung - nee. Am liebsten laufe ich, so vom Biorhythmus her, nachmittags, aber dann ist immer die Tages-Höchsttemperatur fällig.

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Wie trainiert man eigentlich im Sommer, wenn man einen Trainingsplan hat, der Pace oder Puls vorgibt?
Durch die unterschiedlichen Temperaturen ist das dann doch gar nicht vergleichbar.
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Tja das ist das Problem mit allgemeinen Trainingsplänen :) - die muss man sich halt auf den eigenen Bedarf zurecht adaptieren.

Dass solche Trainingspläne nicht mehr als Anhaltspunkte sind, erkennt man ja schon aus der Tatsache, dass die zu 90% einen Wochenrhythmus haben. Nun mag es Läufer geben, für die der lange Lauf genau alle 7 Tage ideal ist, aber für die überwiegende Mehrheit wäre wohl der individuell perfekte Rhythmus ein anderer - beim einen vielleicht 6 Tage, beim andern 10 ... der 7-Tage-Rhythmus leitet sich schlicht von unserer 7-Tage-Woche her, was für Hobbyläufer ja logistisch auch Sinn macht. Dennoch sollte man das immer im Hinterkopf behalten und ein bisschen auf den eigenen Körper hören lernen.
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Domborusse hat geschrieben:Sagt mal, wo wohnt ihr alle, dass ihr von Hitze redet :confused:
In Deutschland, Österreich und in der Schweiz (jedenfalls die meisten, oder etwa nicht? :zwinker5: ). Da hätten es die User von runnersworld.lu einfacher, wenn es das gäbe :nick: . Dieser deutschsprachige Raum ist einfach zu groß, wir sollten einen 100 km breiten Streifen an die nicht deutschsprachigen Nachbarn abtreten, dann würde es etwas übersichtlicher (jedenfalls wettermäßig), enger, gemütlicher :D .

Heute habe ich gute Nachrichten wie ...

"Das Wetter in Großbeeren - In Großbeeren wird am Morgen die Sonne von einzelnen Wolken verdeckt und die Temperaturen liegen zwischen 16 und 19°C. Mittags ist es wolkig, die Sonne zeigt sich nur vereinzelt und die Temperatur steigt auf 23°C. Am Abend fällt in Großbeeren leichter Regen bei Temperaturen von 20 bis 22°C. Nachts fällt mäßiger Regen und die Werte gehen auf 17°C zurück. Der Wind weht leicht aus nördlicher Richtung mit Geschwindigkeiten bis zu 7.4 km/h." (Quelle wetter.com)

... aber auch schlechte Nachrichten wie: ich bin jetzt 4 Tage hintereinander gelaufen, mir tun die Fies weh und werde heute höchstwahrscheinlich nicht laufen.

Wat will ick damit ausdrücken? Wees nich :peinlich: .

Knippi :zwinker5:
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Nehmen wir mal an, so ein Trainingsplan sagt dir, du sollst GA1 bei 5:25 und Hf = 75-80% laufen.
Jetzt ist es aber immer so warm, dass du nur 5:45 laufen kannst bei 75-80%.
Hat das dann den gleichen Trainingseffekt, wie wenn du 5:25 bei 10 Grad laufen würdest?
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blende8 hat geschrieben:Nehmen wir mal an, so ein Trainingsplan sagt dir, du sollst GA1 bei 5:25 und Hf = 75-80% laufen.
Jetzt ist es aber immer so warm, dass du nur 5:45 laufen kannst bei 75-80%.
Hat das dann den gleichen Trainingseffekt, wie wenn du 5:25 bei 10 Grad laufen würdest?
Papa Greif hatte das Thema in seinem aktuellen Neuigkeitenbrief. Er sagt nein zum Thema gleicher Effekt.

Allerdings bezieht er sich auf Intervalle und Tempoläufe und meint das führt nur zum Frust, weil man meist Tempo und auch Umfang der Tempoläufe reduzieren muß; im schlimmsten Fall schon nach 1.000 Meter Wandereinlagen. Er rät stattdessen nur einen leichten Dauerlauf zu machen; das sei bei solchen Bedingungen genug.

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GeorgSchoenegger hat geschrieben:Für den Kreislauf sicherlich wenn nicht sogar noch mehr :)
Naja was das Training des Herzmuskels angeht - da hört es dann aber auch schon auf; denn nur ein Teil dieser Herzarbeit dient der Fortbewegung durch die Beine. Bei Hitze dient der größere Teil dann der Kühlung des Körpers - da werden dann Prozesse trainiert, die man zum Laufen bei vernünftigen Bedingungen nicht benötigt. Die Beinmuskeln und das ganze orthopädische System erhalten jedoch einen vergleichsweise niederschwelligen Reiz.

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Ich laufe gerne abends nach der arbeit, da ist es oft nicht mehr so warm. Nachmittags bei der hitze, komm ich nicht zurecht. das ist mir zu anstrengend. Aber deutlich besser als im winter bei minusgraden. besser heiß als kalt

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Ab und an mal ein ordentlicher Hitzelauf gehört einfach dazu. Ich gehe extra bei Ü30 Grad laufen um immer mal wieder zu sehen wie sich das ganze auf mich auswirkt, welche Kleidung ist passend was eher nicht, wieviel muss ich mehr trinken und und und.... Ich fühl mich einfach besser vorbereitet, falls am Wettkampftag tatsächlich solche Bedingungen herrschen sollten. Genauso verhält es sich bei ordentlich Frost, Sturm und was es sonst noch so alles interessantes gibt...

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Kplehmann1 hat geschrieben:Ich laufe gerne abends nach der arbeit, da ist es oft nicht mehr so warm. Nachmittags bei der hitze, komm ich nicht zurecht. das ist mir zu anstrengend. Aber deutlich besser als im winter bei minusgraden. besser heiß als kalt
Nö finde ich nicht - solange kein Schimmel liegt laufe ich bei Minusgraden im WK deutlich bessere Zeiten als bei >20 Grad. Am meisten Spaß macht mir Laufen allerdings so zwischen 10 bis 15 Grad und Trockenheit.

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buzze hat geschrieben:Abgesehen davon ist die Mittagshitze ein Mythos: Die höchsten Temperaturen gibt es meist gegen 17/18 Uhr:
Wetter-Extra: Das Märchen von der Mittagshitze | KACHELMANNWETTER
Sehr richtig, das entspricht sowohl meinem persönlichen, subjektiven Gefühl als auch dem Thermometer - der einzige Unterschied: am Spätnachmittag finden sich zumindest mehr schattige Fleckerl.

Danke im übrigen für die vielen hilfreichen Beiträge, ich werde vielleicht mal den langen Lauf am frühen morgen ausprobieren (wenns wochenlang wirklich zu heiß ist).
DanielaN hat geschrieben:Naja was das Training des Herzmuskels angeht - da hört es dann aber auch schon auf; denn nur ein Teil dieser Herzarbeit dient der Fortbewegung durch die Beine. Bei Hitze dient der größere Teil dann der Kühlung des Körpers - da werden dann Prozesse trainiert, die man zum Laufen bei vernünftigen Bedingungen nicht benötigt. Die Beinmuskeln und das ganze orthopädische System erhalten jedoch einen vergleichsweise niederschwelligen Reiz.
Danke, exakt darauf wollte ich hinaus - deshalb auch mein Hinweis im ersten Post, dass "kürzer + langsamer" zwar schon Sinn macht, aber nichts daran ändert, dass man auf die Weise einfach keinen guten Trainingsimpuls setzt: im Hinblick auf das, was ein langer Lauf normalerweise für Kreislauf und Bewegungsapparat bringen soll, meine ich.
ZB bin ich gestern - noch nicht ganz auf der Höhe nach einem 5km-WK - in ca. 6:15-6:30er pace 8km dahingeschlurft, bei ca. 70-75%. Ich habe gefühlsmäßig die Beine überhaupt nicht vernünftig "läuferisch" bewegt und war trotzdem relativ schnell relativ KO. Und dazu noch etwas verkrampft durch die ungewohnt schleppend-schlurfende Bewegung. Wenn man nicht läuft, um abzunehmen, ist sowas eher suboptimal. Zumindest hatte ich danach nicht das Gefühl, der Lauf hätte mir irgendwas gebracht. Ich wollte lediglich nicht noch einen weiteren kompletten Ruhetag einlegen.

Ich laufe im übrigen normalerweise auf der Prater Hauptallee in Wien, dort stehen an sich ausreichend Bäume für Schatten...ändert aber letztlich bei den ca. 33-34 Grad, die wir gestern hatten, auch recht wenig.
Kplehmann1 hat geschrieben:Ich laufe gerne abends nach der arbeit, da ist es oft nicht mehr so warm. Nachmittags bei der hitze, komm ich nicht zurecht. das ist mir zu anstrengend. Aber deutlich besser als im winter bei minusgraden. besser heiß als kalt
Finde ich nicht. Ich bin diesen Winter auch ein paar Mal bei ca. -15 gelaufen, 3 paar Handschuhe, Gesichtshaube mit Atemlöchern und das geht schon. Zusätzlich kann man so komplett vermummt Passanten erschrecken, ganz witzig :D

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Hallo
ich laufe auch lieber bei kühlen Temperaturen, aber auch im Hochsommer braucht mein Körper Bewegung, also auch bei 30 Grad plus laufen mit Trinkflasche ab 10 Km Streckenlänge.
@sleepingdog Zusätzlich kann man so komplett vermummt Passanten erschrecken, ganz witzig Das kann ich leider nicht bestätigen, da bei besagten Minusgraden kein Mensch mehr bei uns im Wald unterwegs, ausser mir.
Schönen Abend

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Leissprecher hat geschrieben:.... da bei besagten Minusgraden kein Mensch mehr bei uns im Wald unterwegs, ausser mir.
....
... und mir!! :daumen:

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@ Irisanna
.. und mir!!
OKAY
überredet :-) :-) :-), dann bin ich wenigstens nicht mehr allein im Wald.
Wann machen wir den ersten Lauf bei MINUS 15 Grad und 20 cm Neusschnee zusammen ??? ( bei Neuschnee wird wird mir ganz schnell ganz warm)
Ist schon verrückt im angeblichen Hochsommer schreiben wir von Kälte und Neuschnee.
Schönen Abend

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Aderhold, Weigelt in dem neuen Laufbuch schreiben:
"Unser Körper kann sich an hohe Außentemperaturen anpassen, allerdings benötigt er dafür schon 5-10 Tage. Die Anpassungen vollziehen sich nur bei Training bei höheren Temperaturen (über 25 °C), jedoch nicht in Körperruhe und Hitze (Sauna). Ein umfangsbetontes Training begünstigt die Umstellung mehr als ein intensives Training." (S. 286)
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blende8 hat geschrieben: "Unser Körper kann sich an hohe Außentemperaturen anpassen........"
Sehr begrenzt nur ... bzw. da gibt es individuell sehr unterschiedliche Antizipationsfähigkeiten. Mit anderen Worten MIR geht es so dass es zwar einfacher ist wenn der WK im Herbst warm ist als wenn es im Frühjahr ist, aber Kacke bleibt das trotzdem. Ich kommt nicht annähernd an die Leistung bei einstelligen Temperaturen dran.

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Wieso sehr begrenzt, wenn es DIR so geht, Dani?
Geht das nun in die gleiche Bresche, wie du behauptest, dass man morgens nicht laufen kann, und man sich auch nicht umstellen kann? Das stimmt dann nämlich auch nicht, man kann durchaus von einer Eule zu einer Lerche werden, das ist reine Kopfsache.

Ich kann jedenfalls nur bestätigen, dass man sich tatsächlich an Hitze adaptieren kann, allerdings braucht es - wie ja auch schon geschrieben- eine gewisse Zeit dafür und muss dann auch tatsächlich darauf achten, dass man dann eben bei Hitze läuft, und nicht wartet, bis es kühler ist. Sonst klappts auch nicht mit dem Anpassen, aber das ist ja eigentlich logisch :)

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Ich sehe das anders: Logisch ist auch daß Menschen unterschiedlich sind. Nicht jeder kann alles und nicht jeder kann alles adaptieren. Ansonsten könnte theoretisch auch jeder Olympiasieger in einer beliebigen Sportart werden. Ich behaupte ja nicht, dass man seine Fähigkeiten nicht verbessern kann aber es wird immer Leute geben die da gut damit umgehen können und Leute die sich trotz aller Anpassung noch sehr schwer tun.
Das Gleiche bei den Eulen/Lerchen - das hat mit Kopfsache nur sehr bedingt etwas zu tun. Nach all den Jahren die ich berufstätig bin empfinde ich den "normalen" Arbeitsrhythmus immer noch als unangenehm und im Urlaub stellt sich mein Rhythmus binnen eines Tages sofort um. Ich kann mich zum Beispiel am besten konzentrieren, wenn meine Kollegen Feierabend haben und zum Beispiel Fußball gucken. Und zu den gleichen Uhrzeiten laufe ich auch meine besten Zeiten. Ich habe morgens beim Laufen völlig abnorme Pulswerte. Dass es - von Geburt an - Eulen und Lerchen gibt ist mithin inzwischen auch bewiesen. Die "Lerchen"-Umstellung führt nach meinen Erfahrungen jedenfalls zu massiven Schlafproblemen; warum soll man sich ohne Not etwas einhandeln was man so nicht hat ?

Das Einzige was Du daher bestätigen kannst ist, daß DU Dich an die Hitze anpassen kannst. Herzlichen Glückwunsch !

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DanielaN hat geschrieben:Logisch ist auch daß Menschen unterschiedlich sind.
Ich nicht!


Während die Eulen-Lärchen-Geschichte vorwiegend etwas mit Organisation, Lebensrhytmus und Gewohnheiten etc. zu tun hat, ist die Hitzeverträglichkeit eher eine Frage des der Hitze ausgesetzten Körpers.

Eine Bohnenstange kommt besser mit der Hitze zurecht als der Kartoffelsack. Die Bohnenstange besteht nur aus Haut und Knochen. Die Muskeln müssen nicht viel Leistung erzeugen. es muss weniger abgekühlt werden. Die Abkühl- und Verdunstungsfläche ist groß.
Bohnenstangen sind es, die im Hitzemarathon auch noch die zweite Hälfte so laufen, wie die erste. Im der Tendenz ist eine solche Person eher weiblich als männlich, eher alt als jung, eher Reptil als Mensch ;)

Während sich die Ausdauerleistungen der Kartoffelsäcke bei Hitze stark reduzieren, sind deren Sprintleistungen nicht beeinträchtigt. Vermutlich sogar eher noch durch die Wärme begünstigt. Daher ersetze ich bei Hitze gerne auch schon einmal einen Ausdauerlauf gegen Intervalle. Ansonsten reduziere ich nach gefühl Strecke oder Tempo oder beides.
Bild
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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*cel hat geschrieben: Während die Eulen-Lärchen-Geschichte vorwiegend etwas mit Organisation, Lebensrhytmus und Gewohnheiten etc. zu tun
Irrtum !

Chronobiologie: Trost für Eulen und Lerchen - SPIEGEL ONLINE

Chronobiologie - Leopoldina-Symposium am 19. März 2010 in Halle (Saale): Amazon.de: Elmar Peschke: Bücher

Lärchen sind übrigens Bäume. :zwinker5:

Die ganze Diskussion hier erinnert stark an die Sozialisationstheorie der 70er-Jahre als man die Genetik komplett auszublenden versuchte.

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Jaja, wenn der Spiegel das so schreibt, dann wird das sicher so sein. Und von 28 Probanden und "Glühwürmchenenzym" lassen sich natürlich schon fundierte Aussagen machen. Man merkt schon, der Autor hat das Experiment komplett verstanden :nick:


Ne sorry Daniela, ich bin eigentlich selber eine Eule, glaubte das zumindest auch, meine konstruktivste Zeit war 25 Jahre lang ab 21 Uhr abends, und morgens vor 10 Uhr musste niemand etwas von mir wollen. Dann kam irgendwann mal ein Blondschopf auf diese Welt, der leider den Artikeln von den Eulen und Lerchen nicht gelesen hat, und dem das vermutlich auch schnurzpiepegal gewesen wäre. Und man staune, die Eule läuft heute am Morgen um halb sieben noch vor dem Frühstück 35 km. Mit supertiefem Puls und wunderbarer Ausdauer.
Es ist wirklich nur eine Kopfsache.

Ich bin übrigens auch ein Kartoffelsack, aber vermutlich löse ich das Hitzeproblem, weil ich eben ein langsamer Kartoffelsack bin :hihi:

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Aus welchem Grund sollen eigentlich die Lerchen den "natürlichen Rhythmus" haben ? Weil sie in der Mehrheit sind ? Weil sie die ganze Welt terrorisieren ? Nein es gibt genug andere neue Studien zu dem Thema und die sind eindeutig. Mein Arbeitgeber ignoriert auch die Eulen und Lerchen und besteht seit Jahren darauf meine unproduktivste Zeit einzukaufen. Die ist in all den Jahren auch nicht effektiver geworden.

Bei Dir würde dann darauf schließen, daß Du niemals Eule warst. Und Dein Nachwuchs ist offensichtlich auch Lerche. Es gibt aber auch Eulen-Kinder - was wunderbar ist, sag ich Dir ...

Aber ich will Euch nicht daran hindern weiter daran zu glauben man könne beliebig gegen seine Natur leben. Ich muss mich ja wie gesagt auch seit Jahren diesem für mich unnatürlichen Rhythmus unterwerfen und muß es auch noch 10 Jahre tun, aber es ist halt nicht schön. Aus welchem Grund sollte ich also die einzige Tätigkeit die ich selbstbestimmt und nur für mich machen kann auch noch zu so einer für mich idiotischen Zeit machen. Warum soll ich mir wie oben beschrieben ohne Not Einschlafprobleme einhandeln was langfristig zu einer Verkürzung meines eh kurzen Schlafs auf 4 Stunden führt ? Wir werden uns da sowieso nicht einig; darum belassen wir es mal dabei.

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DanielaN hat geschrieben:Warum soll ich mir wie oben beschrieben ohne Not Einschlafprobleme einhandeln was langfristig zu einer Verkürzung meines eh kurzen Schlafs auf 4 Stunden führt ?
Meine Mutter pflegt da jeweils knochentrocken zu sagen: Wer abends noch rennen geht und danach immer noch nicht einschlafen kann, der hat einfach den ganzen Tag lang zuwenig gearbeitet :hihi:

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Ein Gedanke, der mir heute (beim Laufen!) kam:
Wenn man bei Hitze/Schwüle bei gleichhohem Puls wie in der Kälte läuft, wird ja ein größerer Teil der Energie für das Kühlen verbraucht.
Man läuft also langsamer und das Muskelglykogen wird nicht so stark verbraucht, wie es vom Puls her den Anschein macht.
Der Hitzelauf ist daher bzgl. des Trainingseffekts für die Muskeln eher einem Lauf bei niedrigerem Puls vergleichbar.
Dagegen steht allerdings die erhöhte Laktatbildung bei Hitze. Warum ist das eigentlich so?
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
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DanielaN hat geschrieben: Lärchen sind übrigens Bäume. :zwinker5:
Ach stimmt, hab neulich noch eine beim Kiefernorthopäden gesehen!

Dein Artikel schreibt, dass nur "rund ein Viertel aller Deutschen" einen Hang zum Frühaufstehen oder Langschlafen hat. Als ist die dreifache Mehrheit ganz außen vor.

Ich selbst könnte mich so gar nicht einordnen. Ich laufe abends und arbeite erst ab 10 nach 9. Im Sommer wache ich aber meist tendenziell früh auf, selbst an Wochenenden. Anders als in der dunklen Jahreszeit, in der ich gar nicht aufstehen müsste. Ich hab aber verschiedene Lebensphasen mit verschiedenen Gewohnheiten erfolgreich durchlebt und festgestellt: Es geht alles, wenn es einigermaßen regelmäßig geregelt ist. Und da setze ich die Lebensumstände vor die Genetik. Mensch passt sich an.

Eine Wertigkeit hinsichtlich Natürlichkeit oder sportlichem Wert sehe ich in der Geschichte nicht. Außer, dass Eulen das mit Abstand bessere Fernsehprogramm haben.
Bild
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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In den Breitengraden von runnersworld.de ist dieser Thread doch eher theoretisch und ziemlich pathetisch.
Schöne Grüße aus Andalusien. :D

Christian
Personal bests:
800 m - 2:00,15 (1980); 1.000 m - 2:36,00 (1980); 1.500 m - 4:08,70 (1981)
5.000 m - 16:03,89 (1980); 27 km (Wolfgangseelauf) - 1:49:22 (1980)
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