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Marathon trotz fehlender langen Läufe

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Aqua hat geschrieben:Das gilt wohl auch für die Laufgeschwindigkeit, oder? Wenn man längere Zeit zwar gelaufen ist (also 3 bis 4 mal die Woche gejoggelt ohne jegliches Tempotraining zu machen, ""lange"" Läufe max. 15 km), aber seit ca. 3,5 Jahren an keinem Wettkampf mehr ernsthaft teilgenommen hat (also in dieser Zeit auch kein Tempotraining gemacht hat) ----> dann fängt man komplett wieder von vorne an, oder?
Meiner Erfahrung nach eindeutig nein!
Wenn man überhaupt läuft, erfolgt ja durchaus ein Training der fürs Laufen relevanten Systeme (Stoffwechsel, Herz-Kreislauf-System etc.). Es fehlen eben nur bestimmte Reize, die die letzten %-Punkte hergeben. Um das mal näherungsweise in Zahlen auszudrücken:
a) Wenn ich wg. Verletzung einige Wochen (3 oder mehr) nicht oder kaum trainieren konnte, dann ergab (ergibt) sich nach wenigen Trainingseinheiten (sagen wir mal 3 - 4 Wochen) ca. 41 min/10 km
b) Winterpause mit eingeschränktem Umfang und ohne Tempoeinheiten (über 2 Monate hinweg oder mehr): 40 min/10 km oder etwas drunter
c) mit Tempoeinheiten 39 min oder knapp drunter
d) optimal trainiert: ca. 38,5 min
Aqua hat geschrieben:Wie lange dauert es, bis man wieder auf sein altes Leistungsniveau (sagen wir mal auf das Leistungsniveau, das man sich sicher zutraut) kommt, wenn man wieder ernsthaft auf eine bestimmte Distanz trainiert?
Schwer allgemein zu sagen, aber ich denke, bei gezieltem Training könnte das nach etwa 1/2 Jahr gegeben sein. Ist aber sicher auch individuell verschieden und hängt bestimmt auch von der Art des Trainings (Art und Anzahl der Einheiten) ab.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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RennFuchs hat geschrieben: klar, auch Respekt und Demut (falls man die vorher nicht schon hatte)
Kannst Du mir erklären, warum man Respekt und Demut vor einem Marathon haben muss?

Das sind 42,195km die man durchlaufen muss. Nicht mehr und nicht weniger.
Wenn man sich auf 42,195km entsprechend vorbereitet, dann ist das kein Akt und keine Hexerei wie jede andere Strecke. Und Hammermann? Denn habe ich auch schon mal bei einem 800m Lauf getroffen. Die letzten 120m waren auch schrecklich... und sehr lang.

Wenn man natürlich nur 20km im Training läuft... dann soll man doch Angst haben.

Gruß
Rolli

erst lesen...

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Rolli hat geschrieben:Kannst Du mir erklären, warum man Respekt und Demut vor einem Marathon haben muss?

Das sind 42,195km die man durchlaufen muss. Nicht mehr und nicht weniger.
Wenn man sich auf 42,195km entsprechend vorbereitet, dann ist das kein Akt und keine Hexerei wie jede andere Strecke. Und Hammermann? Denn habe ich auch schon mal bei einem 800m Lauf getroffen. Die letzten 120m waren auch schrecklich... und sehr lang.

Wenn man natürlich nur 20km im Training läuft... dann soll man doch Angst haben.

Gruß
Rolli
ich rate Dir ernsthaft den gesamten Thread zu verfolgen (dann verstehst Du meine Argumentation) und nicht einen einzelnden Satz (bei dem es sich sogar noch um ein abgewandeltes Zitat handelt) herauszupicken und irgendwie zu kommentieren. Es ging in diesem konkreten Fall darum, was man aus einem gescheiterten Marathonversuch eventuell noch mitnehmen könne.

Fühl Dich von mir "geistig abgewatscht" (nicht ganz ernst)
Gruß Philipp


PS: Deine Frau hat vermutlich recht
was willste machen, nützt ja nichts

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Zur Ausgangsfrage:
Vermutlich wirst du schon im Ziel ankommen. Gehpausen und mehr oder minder starke Frustrationen sind ab km 25 wahrscheinlich kaum zu vermeiden.
Ob du dich darauf einlassen willst, mußt du selbst entscheiden.

Zur restlichen Diskussion.
Für einen (relativen) Laufneuling kann es durchaus ein Erfolg sein im Marathonziel anzukommen und dabei vielleicht nicht allzuviel gegangen zu sein. Für andere Läufer kann auch eine 2:40 beim ersten Marathon ein Mißerfolg sein.
Das muß letztlich jeder für sich bewerten.
Neue Laufabenteuer im Blog

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Ich bin meinen ersten (und bisher einzigen) Marathon mit 1! Lauf über 20 km gelaufen (26km). Der nächst kürzere war 17 km. Alles andere von ~8-14. Bei einer Bestzeit von 49:49 auf 10km bin ich den Marathon in 4:15:xx gelaufen. Bin die erste Hälfte im HM Tempo angegangen, weil ich genau wusste, dass sowieso ein Einbruch kommt. Ich bin dann von der ersten Hälfte in Pace 5:40 auf später knapp über 6:00 Pace (auf die Gesamtstrecke gesehen) gefallen, aber ich bin durchgelaufen und hatte keinerlei muskuläre oder konditionelle Probleme. Es war hauptsächlich ein Lauf gegen den Kopf. Gerade ab km 26.

Spass gemacht hat es definitiv. Je weniger Trainingskilometer in einem stecken, desto höher ist aber natürlich die Gefahr, dass man hinterher irgendeine Verletzung oder Überlastung zu bekämpfen hat.

Ich bin zu dem Zeitpunkt übrigens 26 gewesen, wog 75 Kilo bei 1,70m. Hatte also auch Übergewicht. Wenn ich jemandem einen Rat geben müsste, würde ich aber auch eher davon abraten. Hängt sicherlich aber auch von der Anzahl der Wochenkilometer, der bisherigen Laufdauer und der generellen Fitness ab.

ps: Ich bin - von Ausnahmen an den Verpflegungspunkten - komplett durchgelaufen ohne Gehpausen. Es gehört aber schon ein unbändiger Wille dazu.

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RennFuchs hat geschrieben:ich rate Dir ernsthaft den gesamten Thread zu verfolgen (dann verstehst Du meine Argumentation) und nicht einen einzelnden Satz (bei dem es sich sogar noch um ein abgewandeltes Zitat handelt) herauszupicken und irgendwie zu kommentieren. Es ging in diesem konkreten Fall darum, was man aus einem gescheiterten Marathonversuch eventuell noch mitnehmen könne.

Fühl Dich von mir "geistig abgewatscht" (nicht ganz ernst)
Gruß Philipp


PS: Deine Frau hat vermutlich recht
Sorry, dass Du Dich so persönlich angegriffen fühlst. Es ging mir aber gerade um die Begriffe: Respekt und Demut.
Das ist nichts Neues, dass die Anfänger den Marathon auf einen Sockel stellen und versuchen als was besonderes, nur mit Übermenschlicher Aufopferung und Hingabe zu schaffen ist. Dass man den mit Respekt und Demut begegnen muss. Quatsch. Man soll vernünftig trainieren und fertig.

Und: JA, ich hab' den Thread gelesen. Du fühlst Dich oft angegriffen, aber lernst schnell dazu.
Und: JA, meine Frau hat immer recht.

Gruß
Rolli

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Hallo zusammen,
vielen Dank für die große Beteiligung an der Diskussion!

Hier noch ein paar Infos zu mit:
34 Jahre (w)
und zu meiner Fitness:
Ich habe nicht erst mit dem 12 Wochenplan mit dem Trainig begonnen, sondern laufe seit letztem Herbst regelmäßig HM und habe im Winter natürlich auch nicht aufgehört zu Laufen. Vor dem 12 Wochenplan bin ich 2 -3 die Woche zwischen 9- 20km gelaufen + 2xSpinning/Woche.

Laut meinem Plan (Hubert Beck, 4:30-Plan) fehlen mit 2 32km-Läufe und natürlich die knapp drei Wochen wo ich kaum laufen sondern nur Fahrrad fahren konnte. Laut diesem Plan läuft man in der Spitze 56km/Woche.

Meine 10km Zeit: 55 Min.

Mein Knie ist absolut schmerzfrei und meine Erkältung weg, somit kann ich morgen meinen ersten Lauf absolvieren.

Alles weitere wird sich die nächsten Tage zeigen. Ich werde Euch berichten!

:-)

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RennFuchs hat geschrieben:na dann alles gute (ich habe mich auch sehr für Deine Teilnahme "eingesetzt" und Dein Potential verteidigt)
Gruß Philipp
Danke, dass ist lieb von Dir! :-)

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Chriss78 hat geschrieben: und zu meiner Fitness:
Ich habe nicht erst mit dem 12 Wochenplan mit dem Trainig begonnen, sondern laufe seit letztem Herbst regelmäßig HM und habe im Winter natürlich auch nicht aufgehört zu Laufen. Vor dem 12 Wochenplan bin ich 2 -3 die Woche zwischen 9- 20km gelaufen + 2xSpinning/Woche.
Hatte ich vergessen zu schreiben:
Zwischen 9 - 20km pro Lauf, nicht pro Woche!! :-)

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kueni hat geschrieben: :respekt: *LOL*
Meine Aussage bezog sich auf das "durchlaufen" ohne lange Läufe. Aber Leute von deiner Sorte, gibts im Internet ja zu hauf. Wunder mich grad selbst, dass ich dir überhaupt antworte.

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Ich denke schon, dass man vor der Marathon-Distanz besonderen Respekt haben sollte. Die HM-Distanz kennen viele (wie auch die Threaderstellerin) ja aus dem Training. 42 km sind da schon etwas anderes. Auch in HM- oder 10km-Rennen hatte ich schon Probleme wie Seitenstechen oder ähnlichem, die mich zu Gehpausen zwangen. Die Art der Erschöpfung und Müdigkeit nach km 30 im Marathon habe ich jedoch weder vorher (auch nicht bei Trainingsläufen bis 35km) noch nachher erlebt. Ich bin gespannt, ob es in Frankfurt mit Gels (habe ich früher nie benutzt) besser wird.

Meiner Meinung nach sollte man es auch unbedingt vermeiden, im Wettkampf aufgeben zu müssen. An einigen Wettkämpfen war für mich der einzig positive Aspekt, dass ich mich trotz Problemen durchgebissen habe und z.B. nach Gehpausen im HM die zweite Hälfte noch mit 4:50 min/km geschafft habe oder mich zum Durchlaufen zwingen konnte. Dieses Wissen, dass ich Krisen im Wettkampf überwinden kann, finde ich sehr hilfreich. Für mich wäre Aufgeben ein Dammbruch: zwar gibt es gelegentlich Wettkämpfe, bei denen einfach alles passt und ich quasi in´s Ziel schwebe; die Läufe mit irgendwelchen Krisen zwischendurch sind aber klar die Mehrheit.

@Criss78: falls Du startest, würde ich es auf jeden Fall besonders ruhig angehen lassen, eher Richtung Trainingslauf mit Endbeschleunigung (falls auf den letzten 10 km noch etwas geht). Mit dem Zeitlimit von 6:15 solltest Du ja keine Probleme bekommen. Wenn Du aber nicht auf Berlin fixiert bist, könnte es besser sein, einen andern Marathon (z.B. Frankfurt) zu wählen und dort vernünftig vorbereitet zu starten.

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Hi,

da bin ich nun wohl doch nicht genz allein.
Habe mich aber erst auf Grund eine frei gewordenen Startplatzes vor 2,5 Wochen für Berlin entschieden, und habe davor seit April
( Hermannslauf 31,1km ) keine Läufe über 12km gemacht.

Es ist bei mir der erste Marathon, aber ich habe jetzt die letzten 2,5 Wochen Kilometer gebolzt.
3x 20, 1x 28 und diese Woche am Montag 30 und gestern 24 ohne große Ermüdungserscheinungen.
Nächste Woche snd am Montag nochmal 30-32 km dran und evtl. am Do nochmal 20.
Mein Tempo bei den Langen beläuft sich auf angenehme 5:15/km.

Habe mich gestern bei den 24 wirklich richtig super gefühlt und freue mich auf den Marathon, werde ihn aber mehr zum Geniesserlauf machen, Es kommt mir nicht auf 5 min an.
Wichtig ist mir unter 4 Stunden zu bleiben.

Habe ansich auch nur eine 10km PB von 42:30 HM bzw. Marathon noch nie gelaufen, , wobei ich z.Z. glaube, dass ich die10km noch um 1-2min verbessern könnte.

Habe es vo 2 Wioche nicht geglaubt, aber ich bin jetzt sehr optimistisch.

Es ist auch in kurzer Zeit möglich seine Kondition noch stark zu verbessern!

LG

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Chriss78 hat geschrieben:Hallo zusammen,
vielen Dank für die große Beteiligung an der Diskussion!

Hier noch ein paar Infos zu mit:
34 Jahre (w)
und zu meiner Fitness:
Ich habe nicht erst mit dem 12 Wochenplan mit dem Trainig begonnen, sondern laufe seit letztem Herbst regelmäßig HM und habe im Winter natürlich auch nicht aufgehört zu Laufen. Vor dem 12 Wochenplan bin ich 2 -3 die Woche zwischen 9- 20km gelaufen + 2xSpinning/Woche.

Laut meinem Plan (Hubert Beck, 4:30-Plan) fehlen mit 2 32km-Läufe und natürlich die knapp drei Wochen wo ich kaum laufen sondern nur Fahrrad fahren konnte. Laut diesem Plan läuft man in der Spitze 56km/Woche.

Meine 10km Zeit: 55 Min.

Mein Knie ist absolut schmerzfrei und meine Erkältung weg, somit kann ich morgen meinen ersten Lauf absolvieren.

Alles weitere wird sich die nächsten Tage zeigen. Ich werde Euch berichten!

:-)
Unter diesen Umständen würde ich mir an Deiner Stelle keine allzu großen Sorgen machen:
Durch das Fahrradfahren (und Spinning?) hast Du wahrscheinlich Deine Kondition gut erhalten können.
Und das Laufpensum, das Du vor der Pause hattest, hat Dir eine gute Grundlage geschaffen.

Wenn Du jegleich Zeitambitionen streichst und "voll auf Genuß" läufst, wird es zwar zwischendrinne mal zäh (aber das ist ja auch nix Ungewöhnliches und das kennst Du ja wahrscheinlich von Deinen bisher gelaufenen Marathons), aber Du dürftest gut ins Ziel kommen. :meinung:

Tipp: Achte darauf, dass Du aufgrund der vorangegangenen Knieprobleme nicht unbewußt in eine Schonhaltung verfällst. Denn dann sind Probleme auf langer Distanz vorprogrammiert. Am besten beim Laufen auf eine aufrechte Haltung achten - also den Bauch anspannen und nicht allzusehr "schlurfen" (ggf. durch Konzentration auf eine korrekte Armbewegung korrigierbar). :zwinker2:

(Das mache ich nämlich nur allzu gerne nach falsch... :peinlich: )
Liebe Grüße
- Carmen :hallo:
Bild

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bruffl hat geschrieben: Wichtig ist mir unter 4 Stunden zu bleiben.

Habe ansich auch nur eine 10km PB von 42:30 HM bzw. Marathon noch nie gelaufen, , wobei ich z.Z. glaube, dass ich die10km noch um 1-2min verbessern könnte.
Mit einer 42 auf 10 sollte ein M sub4 ja auch kein großer Anspruch sein, aber...

Habe es vo 2 Wioche nicht geglaubt, aber ich bin jetzt sehr optimistisch.

Ich freue mich schon auf Deinen Laufbericht!

Es ist auch in kurzer Zeit möglich seine Kondition noch stark zu verbessern!
Bin sehr auf Deinen Laufbericht gespannt :D


gruss hennes

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Chriss78 hat geschrieben: Bin ich nun fit in Berlin zu laufen oder meint Ihr das mir nun zuviel Training fehlt?? Wie ist EureMeinung?
Durchkommen würdest Du schon irgendwie. Die Umfänge Deines T-Plans hast Du weit verfehlt, von daher sind die 4:30h schon mal weg. Sollte es wieder warm werden, wirds noch ein bisschen schlimmer.
Also, eine Zeit, unter Deinen Möglichkeiten und gesundheitlich tust Du Dir auch keinen Gefallen.

Es ist immer übel, einen Marathon zu knicken, aber ich würde eher das tun, als mit Ansage ein für mich schlechtes Ergebnis einzufahren.
An Deiner Stelle würde ich Frankfurt ins Auge fassen. Erstmal alles auskurieren, dann Deine Plan anpassen lassen und zwar von einem erfahrenen Läufer/Trainer und nicht selber Herrn Beck uminterpetieren.
Das wären noch 6 Wochen, davon ca. 1 Woche regenerativ, 4 Wochen aufbauende Belastung, eine Woche tapern o.s.ä.
Dann greifst Du an und bist am Ende zufrieden mit Dir.

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Kann ich mich nur Icerun anschliessen!

Ich habe einen Laufkollegen der kommt auch ohne diesen langen Läufe aus, bzw. ist sowieso so ne Rennsau.
Aber weiß der Teufel woran das liegt, evtl. ist es ja sein genetische Pool.

Nun ich für meinen Teil habe diese Erfahrung gemacht, das ich die langen Läufe brauche und um so mehr desto besser.

Wenn ich so im nach hinein Bilanz ziehe bei meinen Marathons, kann ich ziemlich genau sagen wenn es am Ende etwas klemmte, woran es lag.
Genau, an den fehlenden langen Läufen, zumindest bei mir wie gesagt.

Aber nach so einigen langen Läufen und sogar einen dritten M. sollte man eigentlich ein zuverlässiges Gefühl haben, auch schon im Training finde ich, was geht und was nicht. Einzige Ausnahmen sind eben immer Verletzungen, dass ist eben die unbekannte Größe in dieser Kalkulation.

Tja und wenn es in diesem Jahr wieder so warm wird beim Berlin M. wie letztes Jahr, da sind dann auch mal die Reserven gefragt.
Will damit sagen, das so eine Momentaufnahme des "kann ich Laufen" oder "oder nicht" bei ersterer Entscheidung auch mal schnell ein Fiasko werden kann.

Ich musste auch schon mal einen M. mangels "was auch immer" knicken und diese Erfahrung ist jetzt eigentlich immer mein bester Trainings-Antrieb.
- mal verliert man und mal gewinnen die Anderen!!!!

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MacMattes hat geschrieben:Nun ich für meinen Teil habe diese Erfahrung gemacht, das ich die langen Läufe brauche und um so mehr desto besser.
Genau, weiss man das nie. Wann ist es zuviel, wann zu wenig. Wann liegt es am Training, wann nicht?

Ich habe schon unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Weniger lange Läufe => Bestzeit, kein Eingehen hintenheraus. Viele Lange Läufe => Eingegangen, viel schlechtere Zeit als Bestzeit. So für sich betrachtet, könnte man vorschnell urteilen, dass beim zweiten Mal die langen Läufe/Umfang zuviel waren. Beim Marathon ist es aber nicht so einfach. Da spielen Bedingungen und Tagesform eine große Rolle. Bei 5k-HM habe ich während des Laufens ein Gefühl dafür, welches Tempo ich durchstehen kann. Beim Marathon nicht. Es fühlt sich auf den ersten 20-28 km meistens immer gut an. Das ist kein Kriterium. Die Rechnung kommt dann später. Bei meinem langsameren Lauf ist genau das passiert: Ich bin für meine aktuelle Form zu schnell gelaufen. Ich hatte da meine Zielzeit nicht drauf. Die Energie war verbraucht.

Es ist also auch eine Schwierigkeit, sich richtig am Tag X einzuschätzen. Macht man da Fehler, kann man alles, was man im Training noch richtig gemacht hat, ad aburdum führen. Macht man es richtig, hätten es vielleicht nicht so viele langen Läufe sein müssen. Vielleicht wäre es sogar besser gewesen, weil man noch mehr Körner übrig behalten hätte. You'll never know.

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....tja das stimmt, da muss ich Dir natürlich recht geben zum "Thema Tag X"!
Aber ich empfinde diese langen Läufe immer als solides Fundament oder als Rücklage für mich persönlich.

Ich meine wenn es bei KM 20- 25 anfängt irgendwie "dünn" zu werden bei Marathon und man sich dann einreden will;"...naja wird bestimmt gleich wieder". Das wissen wir ja alle, das das nicht stimmt, weil das dicke Ende noch kommt und man noch einmal 20 KM drauf legen.
Das habe ich persönlich dadurch einfach nicht mehr, diese "dünne" Gefühl bzw. auch dann oben nicht bei 30- 35KM etc.

Die besten Läufe waren bei mir Die, wo ich quasi immer in der Gegenwart gelaufen bin!
Also so in meinem "Flow" drin bin, sein Tempo haben und wissen das die Maschine einfach läuft und läuft und läuft.

Das habe ich dann immer erreicht wenn ich die vielen lange Runden im Training hatte und dann immer schon wußte was wo wann kommt vom Körpergefühl.

Aber sicher es stimmt sicherlich....." You´ll never know"!
Evtl. gibt es ja bei diesen Berlin Marathon wieder eine neue Erfahrung?
- mal verliert man und mal gewinnen die Anderen!!!!

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Mir stellt sich (seit jeher) die Frage: Warum überhaupt (viele) lange Läufe (=30km+).

1. Um den gesamten Bewegungsapparat eischließlich Gelenke, Sehnen, Bänder, Muskeln usw. auf die Belastung einzustellen?
Da stellt sich die Frage, ob diese vielen hohen Umfänge (hängt natürlich auch vom Tempo ab) nicht eher schädlich sind und ob es nicht
reicht wenn man diese Umfänge dann im Marathon selbst läuft.
(Keine Behauptung - ich laufe selber lange/sehr lange Läufe - ziehe es nur mal in Erwägung)

2. Um den Fettstoffwechsel zu trainieren? Der wird ja eigentlich auch schon unter 30km trainiert.

3. Um das "Weiterlaufen" mit erschöpften Muskeln etc. zu trainieren?
Das könnte man ja auch z.B. mit zwei 20ern an zwei aufeinanderfolgenden Tagen trainieren.

4. Psychologie? Wenn ich einige male 35km gelaufen bin, dann ist natürlich die Zuversicht hoch, dass ich auch 42km ohne Probleme schaffe.
Ein großes Plus für den Kopf.

Wie auch immer; ich persönlich glaube, zumindest klingt es logisch, dass lange Läufe mich perfekter auf einen Marathon vorbereiten als
würde ich sie nicht laufen.
Das bedeutet aber meiner Meinung nach nicht, dass sie essentiell sind um gutgelaunt und wohlbehalten ins Ziel zu kommen. Das geht auch ohne - vorausgesetzt man hat keine übertriebenen Zeitambitionen.

Also ich würde unter den genannten Umständen antreten (aber nur, wenn es dem Knie auch wirklich 100%tig gut geht; das könnte ein Knackpunkt sein)

Grüsse
Olli

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faceyourtarget hat geschrieben:... Leute von deiner Sorte ...
Auf jeden Fall bin ich von einer anderen Sorte als du - und das ist gut so!

Ich käme bspw nie auf die Idee, mir selbst einen
faceyourtarget hat geschrieben:unbändiger(n) Wille(n)
zu attestieren.
Eine Nummer kleiner täte es sicher auch. :nick: Hast du noch nie gehört, dass "Eigenlob stinkt"? :zwinker2:

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OlliM40 hat geschrieben:Mir stellt sich (seit jeher) die Frage: Warum überhaupt (viele) lange Läufe (=30km+).

1. Um den gesamten Bewegungsapparat eischließlich Gelenke, Sehnen, Bänder, Muskeln usw. auf die Belastung einzustellen?
Ja. Auch dafür.
OlliM40 hat geschrieben: Da stellt sich die Frage, ob diese vielen hohen Umfänge (hängt natürlich auch vom Tempo ab) nicht eher schädlich sind und ob es nicht
Das kann passieren - wenn man noch nicht bereit für Marathontraining ist. Also eigentlich ganz einfach: Sich erst in die nötige Form bringen, dann das Marathontraining auf diese Form so abstimmen, dass der Körper beim Marathontraining nicht mehr Schäden erleidet, als er nachher im Tapering wieder reparieren kann.
OlliM40 hat geschrieben: 2. Um den Fettstoffwechsel zu trainieren? Der wird ja eigentlich auch schon unter 30km trainiert.
Ja. Aber lange Läufe sind eine gute Möglichkeit, die Glykogenspeicher zu leeren und dem Körper beizubringen, wie er trotz Glykogenmangel weiter schnell laufen kann. Insbesondere gehören alle Läufe nahe am Marathontempo und gerade lange Läufe die ganz oder teilweise bei 90 bis 100 % MRT wichtiges Stoffechseltraining: Der Körper muss lernen, bei MRT möglichst wenig Energie zu verbrauchen und nach 30 km und mehr immer noch genügend Energie für das MRT bereitzustellen. Die langen langsamen Läufe können das nicht leisten, da muss ja nur Energie für langsames Tempo aufgebracht werden. Die "LaLaLas" bringen bei entsprechender Form nicht mehr viel, sondern können nur noch als Erhaltungsreiz dienen.

Der FSW-Effekt auf den Marathon durch langsamen Training wird imo insgesamt überbewertet. Das resultiert wohl aus dem Wunsch, mit wenig Anstrengung viel erreichen zu wollen und einer "didaktischen Trainerlüge". Manche Trainer hoffen wohl, mit so einer pseudowissenschaftlichem Begründung wie dem FSW kriege man manche eher dazu, mehr zu laufen und/oder mehr Energie in die Tempoeinheiten zu stecken, weiter will man will den LäuferInnen die Angst vor der langen Strecke nehmen und psychologisch schädliche Abbrüche vermeiden. Also wird langsames "FSW-Tempo" empfohlen.
OlliM40 hat geschrieben: 3. Um das "Weiterlaufen" mit erschöpften Muskeln etc. zu trainieren?
Das könnte man ja auch z.B. mit zwei 20ern an zwei aufeinanderfolgenden Tagen trainieren.
Das spielt auch eine Rolle, kann man auch einsetzen, wirkt aber möglicherweise einfach nicht so gut. Zwei 20er an zwei aufeinanderfolgenden Tagens sind für mich z. B. viel leichter als ein 35er. Im Ultratraining wird diese Notlösung ja eingesetzt, weil man da eben nicht so oft 60 oder 70k laufen möchte im Training weil das schon eine heftige Belastung ist. Also lieber 2 Läufe von 30-45k an zwei aufeinanderfolgenden Tagen.

Im Marathontraining setze ich Belastungsblöcke in Kombination mit und nicht an stelle von den langen Läufen ein. Also z. B. mal 80km in 3 Tagen.

Imo brechen sehr viele nicht wegen Energiemangel ein, sondern wegen muskulärer Probleme. Es gibt so etwas wie den Muskelhammermann", und der haut bei vielem im letzten Drittel des Marathons auf dei Muskeln, die vorher nicht gut genug trainiert haben. Lange langsame Löäufe allein können davor nur bedingt schützen, wichtig ist imo ein ausreichender Umfang und genügend Einheiten, die lang mit schnell verbinden.
OlliM40 hat geschrieben: 4. Psychologie? Wenn ich einige male 35km gelaufen bin, dann ist natürlich die Zuversicht hoch, dass ich auch 42km ohne Probleme schaffe.
Ein großes Plus für den Kopf.
Sicher. Wers gut verkaftet kann einige lange Läufe deshalb sogar bis auf 40 oder für richtig schnelle sogar mehr hochziehen:Bordin lief in der Vorberetung auf den OS 1988 glaube einen 50er oder 52er, aber unterhalb von 200k/Woche und oberhalb von einer Marathonpace von 3'20/K ist davon wohl eher ab zu raten :teufel: . Meine Grenze war iirc bisher so bei 37 oder 38k in etwa im 4'35er Schnitt. 40 will ich auch noch mal im Training machen, das sollte ich auch noch vertragen, wenn ich mal wieder gut in Form bin.

Weiter sehe ich die Langen Läufe auch als Mental- und Konzentrationstraining. Druchahalten üben, langweile aushalten. Auch nach über 2 h Belastung und entsprechender Ermüdung weiter konzentriert und technisch sauber laufen. Ein weiterer Grund dafür, die Läufe nicht zu verbummeln, sondern zügig bis schnell, als Crescendo oder mit Endbeschleunigung zu laufen: Bummeltempo erfordert nicht viel Konzentration.

Ach so, ich würde so schlecht vorbereitet wie die TE nicht laufen. Ohne 5 bis Läufe über 30k, davon 3 >= 35k sowie mal mindestens 70k/Woche in den letzten 8 Wochen vorm Tapering würde ich wohl nicht antreten. Aber das muss jeder selbst wissen. Dramatisch gefährlich finde ich das jetzt auch nicht. Es tut eben häufiger etwas länger weh, wenn man schlechter vorbereitet ist, aber das kann man wohl auch aushalten. Zur Not gibts ja auch den Besenwagen.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Ach so, ich würde so schlecht vorbereitet wie die TE nicht laufen. Ohne 5 bis Läufe über 30k, davon 3 >= 35k sowie mal mindestens 70k/Woche in den letzten 8 Wochen vorm Tapering würde ich wohl nicht antreten. Aber das muss jeder selbst wissen. Dramatisch gefährlich finde ich das jetzt auch nicht. Es tut eben häufiger etwas länger weh, wenn man schlechter vorbereitet ist, aber das kann man wohl auch aushalten. Zur Not gibts ja auch den Besenwagen.



C[/QUOTE]
was willste machen, nützt ja nichts

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Konzentration.

Ach so, ich würde so schlecht vorbereitet wie die TE nicht laufen. Ohne 5 bis Läufe über 30k, davon 3 >= 35k sowie mal mindestens 70k/Woche in den letzten 8 Wochen vorm Tapering würde ich wohl nicht antreten. Aber das muss jeder selbst wissen. Dramatisch gefährlich finde ich das jetzt auch nicht. Es tut eben häufiger etwas länger weh, wenn man schlechter vorbereitet ist, aber das kann man wohl auch aushalten. Zur Not gibts ja auch den Besenwagen.



C[/QUOTE]
was willste machen, nützt ja nichts

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DerC hat geschrieben:
Ach so, ich würde so schlecht vorbereitet wie die TE nicht laufen. Ohne 5 bis Läufe über 30k, davon 3 >= 35k sowie mal mindestens 70k/Woche in den letzten 8 Wochen vorm Tapering würde ich wohl nicht antreten. Aber das muss jeder selbst wissen. Dramatisch gefährlich finde ich das jetzt auch nicht. Es tut eben häufiger etwas länger weh, wenn man schlechter vorbereitet ist, aber das kann man wohl auch aushalten. Zur Not gibts ja auch den Besenwagen.


Ich versteh nicht wie viele dieoffenkundig so viel Ahnung und Fachwissen von der Materie haben, dann dem TE trotzdem abraten zu laufen. Hier will sich doch niemenad für die deutsche Marathonmeisterschaft qualifizieren, noch sonst irgendwelche Bestleistungen erbringen. Und halbwegs gut ankommen tut er mit der bsiherigen Vorbereitung allemal. Sämtliche Trainigspläne (..."5 bis Läufe über 30k") richten sich doch nach dem (gemessen an der Ausgangsform) maximal möglichen, und sind nicht als Mindestpensum zu sehen, ohne daß man nicht halbwegs passabel finishen kann.

PS: Auf dich trifft das nicht zu, denn Du sprichst ja keine Empfehlung aus (hab Dich lediglich wegen der konkreten Länge der Longruns zitiert)


Gruß Philipp
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben:Ich versteh nicht wie viele dieoffenkundig so viel Ahnung und Fachwissen von der Materie haben, dann dem TE trotzdem abraten zu laufen.
Wo genau rät DerC denn der TE vom Laufen ab?
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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RennFuchs hat geschrieben:Ich versteh nicht wie jemand der offenkundig so viel Ahnung und Fachwissen von der Materie hat, dann dem TE trotzdem abrät zu laufen.
Mag sein.

Und weil Du das nicht verstehst, rätst Du ihm ja auch zu -- aus Mangel an Fachwissen.

Aber ich denke, Chriss78 wird so wie es für mich aussieht sich nicht nach den vielen fundiert begründeten eher bis eindeutig abratenden Meinungen richten, sondern nach den schlecht begründeten Empfehlungen, es zu machen, also den M zu laufen versuchen.

Wir werden es erleben, was er zu berichten hat... .
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Michi_MUC hat geschrieben:Wo genau rät DerC denn der TE vom Laufen ab?
RennFuchs hat geschrieben: PS: Auf dich trifft das nicht zu, denn Du sprichst ja keine Empfehlung aus (hab Dich lediglich wegen der konkreten Länge der Longruns zitiert)
Schon geantwortet, oder?

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RennFuchs hat geschrieben:Ich versteh nicht wie viele dieoffenkundig so viel Ahnung und Fachwissen von der Materie haben, dann dem TE trotzdem abraten zu laufen.
Ich finde ja auch er sollte laufen, aber dein Unverständnis lässt sich schnell aufklären: Bei anderen ist man viel emotionsloser in der Bewertung als bei sich selbst. Wenn mich wer fragt, ob er mit Kniebeschwerden laufen soll, rate ich ihm ganz cool zu 2 Wochen Laufpause ... wenn's meine eigenen Kniebeschwerden sind, dann tu ich mir sehr schwer damit die Pause durchzuhalten obwohl ich genau weiß dass es vernünftig wäre. Und wenn meine Vorbereitung nicht passt (hatte z.B. letztes Jahr plötzlich 2-3 Wochen lang Achillessehnenbeschwerden 6 Wochen vorm Marathon) dann versuche ich halt doch zu laufen, wo es mir bei jemand anderem leichter fallen würde zu sagen: So wirklich sinnvoll ist das nicht, oder?
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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GeorgSchoenegger hat geschrieben:Ich finde ja auch er sollte laufen, aber dein Unverständnis lässt sich schnell aufklären: Bei anderen ist man viel emotionsloser in der Bewertung als bei sich selbst. Wenn mich wer fragt, ob er mit Kniebeschwerden laufen soll, rate ich ihm ganz cool zu 2 Wochen Laufpause ... wenn's meine eigenen Kniebeschwerden sind, dann tu ich mir sehr schwer damit die Pause durchzuhalten obwohl ich genau weiß dass es vernünftig wäre. Und wenn meine Vorbereitung nicht passt (hatte z.B. letztes Jahr plötzlich 2-3 Wochen lang Achillessehnenbeschwerden 6 Wochen vorm Marathon) dann versuche ich halt doch zu laufen, wo es mir bei jemand anderem leichter fallen würde zu sagen: So wirklich sinnvoll ist das nicht, oder?
absolut richtiger Punkt (gute "Analyse" meines Unverständnisses).

Trotzdem farge ich mich, wer von den Laufexperten hier, die von der Teilnahme abraten, auch nur einen schlecht vorbereiteten Marathon (bei dem das Ziel vorwiegend Ankommen war) gelaufen ist, bei dem er dann garnicht oder verletzt ins Ziel kam. Wenn sie entsprechendes vorweisen können - wunderbar, dann bitte auch davon berichten und nicht die allgemein bekannten empfohlenen Umpfänge runterbeten (wie ich schon sagte beziehen sich Diese auf die bestmögliche Leistung).


PS: Danke für den KONSTRUKTIVEN BEITRAG ganz ohne Polemik. (Können sich hier viele im Forum ne Scheibe von abschneiden!)
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben:Trotzdem farge ich mich, wer von den Laufexperten hier, die von der Teilnahme abraten, auch nur einen schlecht vorbereiteten Marathon (bei dem das Ziel vorwiegend Ankommen war) gelaufen ist, bei dem er dann garnicht oder verletzt ins Ziel kam. Wenn sie entsprechendes vorweisen können - wunderbar, dann bitte auch davon berichten und nicht die allgemein bekannten empfohlenen Umpfänge runterbeten (wie ich schon sagte beziehen sich Diese auf die bestmögliche Leistung).
Ja, genau das kann ich vorweisen. Schlecht vorbereitet war der Marathon eigentlich nicht. Bin damals zwei 25er, drei 30er und einen 35er in der direkten Vorbereitung gelaufen. Und ich wollte auf sub4 laufen. Naja, bei km30 merke ich, dass ich langsamer werde und dachte: "und wenn ich nun die sub 4h nicht schaffe?" ---> Dann bin ich ausgestiegen.

Darauf folgen zwei Jahre keinen Wettkampf mehr und wohl Einiges mehr an Respekt vor dem Marathon, als ich es damals hatte.

Der einzige positive Aspekt am Ausstieg war, dass die Regenerationsphase danach nicht besonders lang war.

Wenn ich wieder Marathon laufen würde, würde ich auf Biegen und Brechen versuchen, den Marathon durchzustehen. Ich würde aber auch nicht unvorbereitet an den Start eines Marathons gehen.

Apropos: es hätte durchaus noch für sub4 reichen können.

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Michi_MUC hat geschrieben:Wo genau rät DerC denn der TE vom Laufen ab?
...das frag ich mich auch (wer lesen kann ist klar im Vorteil)

PS: dieses Klugscheiß-GIF könntest Du Dir eigentlich direkt mit in die Signatur nehmen.

trotzdem lG Philipp
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben:
Trotzdem farge ich mich, wer von den Laufexperten hier, die von der Teilnahme abraten, auch nur einen schlecht vorbereiteten Marathon (bei dem das Ziel vorwiegend Ankommen war) gelaufen ist, bei dem er dann garnicht oder verletzt ins Ziel kam.)
Welche Aussagekraft hätte denn so ein Beispiel? Nehmen wir mal, jemand würde einfach aus beruflichen Gründen zu wenig trainieren können und startet dann, um irgendwie durchzulaufen. Vermindertes Training ohne Infekt ist m. E. besser, als vermindertes Training wegen Infekt, weil in dem Fall der Körper zusätzlich mit der Erregerbekämpfung beschäftigt gewesen wäre.
Ausserdem spielen Alter, Ernährung, Talent etc. eine Rolle. Also unmöglich, vergleichbare Situationen zu bekommen.

Aber zu Deiner Frage. Ich habe es mal so gemacht. Berlin Marathon 2002. In der Vorbereitung 1x erkältet, reichlich TE ausgefallen, beruflich war ich am Limit und 14 Tage vor dem Marathon wieder eine Rüsselseuche, die war zum Marathontermin komplett abgeklungen. Im Vorjahr hatte ich Pfeiffer, da ist mir schon ein Marathon ausgefallen und ich wollte unbedingt laufen. Zielzeit sub 3:30h. Zu Anfang ging es, irgendwann wurde es immer mühsamer, es fühlte sich an, als ob mich ein Gummizug am Vorwärtslaufen hindern würde. Aussteigen wollte ich nicht, weil man das nicht macht und ausserdem wollte ich nicht abends beim Italiener mit den Laufkollegen der Einzige Aussteiger sein.
Also habe ich mich irgendwie durchgebissen und war nach 3:42h im Ziel.
In der Folgewoche lag ich erstmal richtig flach, war 2x beim Internisten wegen akuter Luftnot und grottigem Körpergefühl und habe fast 2 Monate gebraucht, bis ich mal wieder etwas flotter laufen konnte.

Grüße
IR

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RennFuchs hat geschrieben:Trotzdem farge ich mich, wer von den Laufexperten hier, die von der Teilnahme abraten, auch nur einen schlecht vorbereiteten Marathon (bei dem das Ziel vorwiegend Ankommen war) gelaufen ist, bei dem er dann garnicht oder verletzt ins Ziel kam.
runningdodo hat geschrieben:Am schlimmsten gelitten eindeutig beim ersten Marathon. Schlecht vorbereitet, ab km 30 langsamer geworden, ab 32 starke Schmerzen ab 35 Steifigkeit, viele Gehpausen und Joggen. Mit äußerster Willensanstrengung ins Zeil gekommen, da noch der Optik wegen hilfloser Versuch, halbwegs ordentlich zu laufen. :tocktock: .

Endzeit 3:47 bei einer HM bestzeit von 1:27. :hihi:

Bretthart steifbeinig unter Schmerzen ins Ziel und nach Hause. Hätte mir auf dem Weg zumindest Stöcke gewünscht. Gehgeschwindigkeit mit Mühe 2 km/h schätzungsweise.
Hab mich allgemein schwer krank gefühlt in den Stunden danach. Tagelang Muskelkater, drei Tage Treppen rückwärts. :sauer:

Unvergessliches Erlebnis, selbst wenn ich 120 Jahre alt werden sollte! :D
So irre schlecht glaubte ich mich nicht vorbereitet, allgemeine Form war ganz okay, jedoch konnte ich die letzten 7 Wochen keine langen Läufe machen über 1:30 h. Hatte eine Sehnenreizung, die sich nach längeren Distanzen immer gemeldet hat.
In den letzten 2 Wochen davor war das weg --> zu spät um da noch was zu reisen diesbezüglich, das wusste ich.

Hab von Anfang an Gehpausen gemacht, weil ich mir schon dachte, dass es schwer werden würde, aber trotzdem: siehe oben!

Der M war ein Fail und das muss nicht sein. Wäre ich HM gelaufen, wäre ich klüger gewesen. In so eine Situation bin ich nie wieder gekommen. Schlecht vorbereitet M zu laufen ist einfach töricht.

Aus Erfahrung wird man klug und Foren sind ´ne feien Sache für den Erfahrungsaustausch. :wink:
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Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Ich kann zum Thema nichts beitragen, weil ich noch keinen Marathon gelaufen bin, aber ich verfolge diesen Thread und diesen.
Und mir ist aufgefallen, dass du einerseits 'Beweise' forderst
RennFuchs hat geschrieben:Wenn sie entsprechendes vorweisen können - wunderbar, dann bitte auch davon berichten und nicht die allgemein bekannten empfohlenen Umpfänge runterbeten
andereseits aber nicht bereit bist, selbst welche zu erbringen:
RennFuchs hat geschrieben:Aber ist mir auch zu blöd, ich bin Euch keinen Beweis schuldig.
Das finde ich nicht ganz in Ordnung.
The exception kills (Amerikanisches Sprichwort)

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Snaily hat geschrieben:Ich kann zum Thema nichts beitragen, weil ich noch keinen Marathon gelaufen bin, aber ich verfolge diesen Thread und diesen.
Und mir ist aufgefallen, dass du einerseits 'Beweise' forderst


andereseits aber nicht bereit bist, selbst welche zu erbringen:



Das finde ich nicht ganz in Ordnung.
...das Vorweisen von etwas und das Beweisen einer Behauptung sind zwei paar Stiefel.
Aber egal, ich weiß worauf Du hinuas willst.

Den erwähnten Beweis bin ich deshalb nicht schuldig, da es bei der Thematik um zwei (anscheinend nicht auf einen Nenner zu bringende) "Philisophien" ging. (deshalb war mein Partizipieren an der Lauftsil-Debatte aber auch sinnlos)

Gruß
Philipp
was willste machen, nützt ja nichts

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@Rennfuchs:

Ich frage mich, warum du dich so ereiferst und dabei so einen polemischen Ton anschlägst.
Die Sache ist doch ganz einfach: Jemand hat eine Frage gestellt und bekommt Antworten darauf. Es ist völlig normal, dass die unterschiedlich ausfallen. Das ist ganz in Ordnung, denn am Ende bewertet die Fragerin die Äußerungen und entscheidet. Kein anderer kann das für sie tun.

Daher finde ich eine Aussage wie "ich habe mich auch sehr für Deine Teilnahme "eingesetzt" und Dein Potential verteidigt" gelinde gesagt merkwürdig. Das passt in einer Lehrer-Schüler-, Chef-Mitarbeiter- oder Eltern-Kind-Beziehung, aber doch nicht bei einer Fragestellung im Forum. Die Threaderstellerin kann mit den gemachten Beiträgen machen, was sie will, kann letztlich auf alles pfeifen. Dazu braucht sie keinen, der sich "für sie einsetzt", und keiner muss hier den Robin Hood spielen.

@GeorgSchoenegger:

In der Beschreibung (Verhalten bei sich selbst und Ratschläge für andere) stimme ich dir zu. Geht mir genauso. Ich würde die Bewertung aber anders vornehmen. Bei anderen bin ich vorurteilsfrei und wäge ab. Bei mir selbst bin ich unvernünftig. (Ein Beispiel habe ich vor einiger Zeit hier beschrieben.)


Bei den Vorschlägen für Marathonteilnahme ja oder nein geht es übrigens nicht allein oder nicht einmal primär darum, ob am Ende Verletzungen herauskommen. Es gibt viele andere Kriterien, die man hinzuziehen kann (positives Erlebnis ja/nein, Freude ja/nein etc.).

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:@Rennfuchs:

Ich frage mich, warum du dich so ereiferst und dabei so einen polemischen Ton anschlägst.
Die Sache ist doch ganz einfach: Jemand hat eine Frage gestellt und bekommt Antworten darauf. Es ist völlig normal, dass die unterschiedlich ausfallen. Das ist ganz in Ordnung, denn am Ende bewertet die Fragerin die Äußerungen und entscheidet. Kein anderer kann das für sie tun.

Bernd
...bin ich völlig bei Dir. Es war nur genau die "Gegenseite" die anscheinend Probleme mit einer Dissens hatte (übrigens hatte sinngemäß den gleiche Satz schonmal geposted).
burny hat geschrieben:@Rennfuchs:

Daher finde ich eine Aussage wie "ich habe mich auch sehr für Deine Teilnahme "eingesetzt" und Dein Potential verteidigt" gelinde gesagt merkwürdig. Das passt in einer Lehrer-Schüler-, Chef-Mitarbeiter- oder Eltern-Kind-Beziehung, aber doch nicht bei einer Fragestellung im Forum. Die Threaderstellerin kann mit den gemachten Beiträgen machen, was sie will, kann letztlich auf alles pfeifen. Dazu braucht sie keinen, der sich "für sie einsetzt", und keiner muss hier den Robin Hood spielen.

Bernd
..leider kein devoter Fetish sondern aufmunternde Ironie


Gruß Philipp
was willste machen, nützt ja nichts

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burny hat geschrieben:@Rennfuchs:

Ich frage mich, warum du dich so ereiferst und dabei so einen polemischen Ton anschlägst.
Die Sache ist doch ganz einfach: Jemand hat eine Frage gestellt und bekommt Antworten darauf. Es ist völlig normal, dass die unterschiedlich ausfallen. Das ist ganz in Ordnung, denn am Ende bewertet die Fragerin die Äußerungen und entscheidet. Kein anderer kann das für sie tun.

Bernd
...bin ich völlig bei Dir. Es war nur genau die "Gegenseite" die anscheinend Probleme mit einer Dissens hatte (übrigens hatte ich sinngemäß den gleichen Satz schonmal geposted).
was willste machen, nützt ja nichts

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burny hat geschrieben:@Rennfuchs:

Daher finde ich eine Aussage wie "ich habe mich auch sehr für Deine Teilnahme "eingesetzt" und Dein Potential verteidigt" gelinde gesagt merkwürdig. Das passt in einer Lehrer-Schüler-, Chef-Mitarbeiter- oder Eltern-Kind-Beziehung, aber doch nicht bei einer Fragestellung im Forum. Die Threaderstellerin kann mit den gemachten Beiträgen machen, was sie will, kann letztlich auf alles pfeifen. Dazu braucht sie keinen, der sich "für sie einsetzt", und keiner muss hier den Robin Hood spielen.

Bernd
..leider kein devoter Fetish sondern aufmunternde Ironie


Gruß Philipp
was willste machen, nützt ja nichts

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Aqua hat geschrieben:Ja, genau das kann ich vorweisen. Schlecht vorbereitet war der Marathon eigentlich nicht. Bin damals zwei 25er, drei 30er und einen 35er in der direkten Vorbereitung gelaufen. Und ich wollte auf sub4 laufen. Naja, bei km30 merke ich, dass ich langsamer werde und dachte: "und wenn ich nun die sub 4h nicht schaffe?" --->
Dann bin ich ausgestiegen.
Großer Fehler - siehe >>>

Darauf folgen zwei Jahre keinen Wettkampf mehr und wohl Einiges mehr an Respekt vor dem Marathon, als ich es damals hatte.


Ich bin auch meinen ersten auf sub4 angelaufen, es war schön warm und bei km 33 liefen mir die pacemaker weg.... na und.... dann habe ich eben alleine weiter gekämpft und bis mit 4:03 ins Ziel. Aber ich war Finisher - und nicht Aussteiger! :daumen:


Wenn ich wieder Marathon laufen würde, würde ich auf Biegen und Brechen versuchen, den Marathon durchzustehen. Ich würde aber auch nicht unvorbereitet an den Start eines Marathons gehen.
Marathon ist nicht Krieg - es ist eine Herausforderung mehr nicht. Wichtig ist nicht zu früh auszusteigen - siehe oben - denn das hängt einem immer nach und man ist genau dadurch immer wieder in Versuchung! Ich sage immer, wenn nix mehr geht, gehen geht immer! Wenn man mal 1km gegangen ist und mit Glück an einem Verpflegungspunkt vorbei kam, kam man auch immer wieder neu antraben...


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:


Wichtig ist nicht zu früh auszusteigen - siehe oben - denn das hängt einem immer nach und man ist genau dadurch immer wieder in Versuchung! Ich sage immer, wenn nix mehr geht, gehen geht immer! Wenn man mal 1km gegangen ist und mit Glück an einem Verpflegungspunkt vorbei kam, kam man auch immer wieder neu antraben...
Erinnert mich an meinen letzten Marathon.

Vielleicht wäre ich noch weitere gelaufen, wenn ich rechtzeitig ausgestiegen wäre ;-)

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rono hat geschrieben:Erinnert mich an meinen letzten Marathon.

Vielleicht wäre ich noch weitere gelaufen, wenn ich rechtzeitig ausgestiegen wäre ;-)
Erinnert mich an meinen ersten Marathon. Zum Glück bin ich bei km 35 ausgestiegen.

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cantullus hat geschrieben:Erinnert mich an meinen ersten Marathon. Zum Glück bin ich bei km 35 ausgestiegen.
dann war´s nicht Dein erster Marathon :zwinker5:
Never argue with idiots. First they drag you down to their level and then beat you with experience.
PB: 5km 21:03 10km 44:35 HM 1:37:03 M 3:38:53
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