Banner

Bin ich zu übermotiviert?

Bin ich zu übermotiviert?

1
Hallo liebe Gemeinde,

vor einer Weile habe ich viel Aufsehen im forum erregt, weil ich mir als Ziel gesetzt hatte, irgendwann den Marathon in unter 3h zu laufen. Nach langer Verletzungs- und Faulheitsphase habe ich dieses Jahr wieder angefangen mit dem Laufen. Ich bin als Jugendlicher sehr viel gelaufen und habe dann im Studium ab und zu wieder angefangen, aber nie richtig. 2009 habe ich halbwegs "trainiert" (allerdings nur für ein paar Monate) in Vorbereitung zum Marathon (den ich 2009 auch gelaufen bin). Danach habe ich ausgesetzt und 2010 wieder für 4 Monate ca. 50km/Woche gelaufen (Auslandsaufenthalt und Langeweile). Danach wegen Geburt meines Sohnes ganz ganz selten.

2012 soll das Jahr sein in dem mein Sohn und ich das Laufen gelernt haben, deswegen versuche ich es nun etwas sanfter anzugehen. Seit 12 Wochen laufe ich wieder 3-4 mal die Woche. Von ca. 10km/Woche bin ich nun bei ca. 35-40km/Woche. Vor 4 Wochen habe ich meinen ersten 10er nach Jahren in 51min gefinished und am Sonntag steht der Grand 10 in Berlin an wo ich eine Zeit um die 48min plane.

Anschließend noch ein 5 Wochen Trainingsplan nach Steffny für eine 44er Zeit (letzter Wettkampf dieses Jahr im November). Danach geht es in die Winterzeit mit fast nur Grundlagenausdauertraining (vielleicht ab und zu eine kleine Tempoeinheit), geplanter Wochenumfang; ~40-50km.

Wenn ich das so schreibe scheint es, als wäre ich wieder zu voreilig, aber ich kann einfach nicht weniger laufen. Wenn ich erst mal drin bin, kann ich mich kaum bremsen. Ich musste 2009 auch mehrere Wochen aussetzen wegen einer Knochenhautentzündung. Ich habe vor ca. 4 Wochen angefangen mein Schienbein wieder zu spüren, da habe ich mich erst mal mit der Thematik beschäftigt. Ich versuche nach und nach nun auf Mittelfuß umzustellen, außerdem führten nicht optimale Schuhe dazu. Mit meinen neuen ist es schon um einiges besser, so dass ich sogar trotz gesteigerten Laufumfangs Besserung spüre. Nebenbei schwimme ich einmal die Woche und gehe wieder ins Fitnessstudio. mein Ziel für den Berlin Halbmarathon im April ist meine PB zu schlagen (1:49) und im November diesen Jahres meine 10er PB (45:00).

Ich fühle mich derzeit sehr wohl mit dem Laufpensum , habe auch bereits 10kg in den 12 Wochen abgenommen, weitere 7 sollen folgen, dann habe ich Idealgewicht.

erst kürzlich habe ich im Forum gelesen, dass die "halbstarren" und "starren" Teile des Körpers viel mehr Anpassungszeit benötigen. Ich hoffe allerdings dass diese durch meine "Laufvergangenheit" schon vorgestärkt sind.

Was meint ihr?

Ach ja, ich möchte mich für den Berlin Marathon 2013 im Herbst anmelden...
"Wer einst den Blitz zu zünden hat, muss lange Wolke sein" (F.W. Nietzsche)

Passend dazu mein Blog: Marathon

2
Ich weiss nicht, ob du dich generell mit Zielsetzung und Motivation im allgemeinen befasst hast. Grundsätzlich sollte man sich kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ziele setzen, aber alle sollten erreichbar sein. Ein Marathon unter 3h ist eine gewaltige Hausmarke und wenn ich mir deine Zeiten so anschaue, löst das erstmal kopfschütteln aus. Aber versteh mich nicht falsch ... ich bin selbst nur 3 Minuten schneller auf 10 km. Ich weiss nicht, in welche Zeitbereiche du schon vorgestossen bist, aber ich habe im Sommer diesen Jahres den Marathon mit mässiger Vorbereitung in 4:15h gelaufen bei ner 10km Zeit von 49:49 zu dem Zeitpunkt. Ich kenne jetzt nicht genau die umgerechnete 10km Zeit, um einen Marathon unter 3h finishen zu können (mal ganz davon abgesehen, dass es später immer schwerer wird die 10km Zeit auf die Marathonstrecke zu übertragen anhand der "Umrechnungsformeln", weil viel mehr Trainingskilometer erforderlich sind). Selbst wenn der Wille da ist, scheint bei dir hier und die nötige Voraussicht zu fehlen, dass ein "ich will jetzt aber" eher nicht zum Ziel führt (siehe Schienbeinprobleme).

Ich wünsche dir für den Grand 10 ein gutes Gelingen, aber geh mal ein bisschen in dich und frage dich, ob deine gesetzten Ziele nicht deutlich zu hoch gegriffen sind. Auch ein Marathon in 3:30h ist z.b. eine beachtliche Leistung... und auch da muss man erstmal hinkommen. Langfristigen Erfolg wird man aber nur mit strukturiertem Training und langsamen Steigerungen der Wochenkilometer hinbekommen. Bei dir liegt die Betonung auf letzterem. Im Prinzip kann man eigentlich die Uhr stellen, wann du verletzungstechnisch auf die Nase fällst.

Fahr deine Kilometer um 30% zurück. Mach das mal für 3 Wochen und anschliessend jede Woche um 10% steigern und jede 4. Woche wieder die WochenKM um 20% senken. Die Woche drauf kannst du normal weiter steigern.

Habe jetzt nicht genau gesehen, wie lange das her ist, dass du fleissig trainiert hast, aber Knochen, Bänder und Sehnen brauchen Monate, um sich auf die Belastung einzustellen. Erst Recht bei einem Vorhaben, wie dem Marathon.

Sei etwas besonnener und setze dir realistische Ziele. Als mittelfristiges Ziel würde ich für den Marathon 4h und einplanen und als langfristiges 3:30h. Ich persönlich hangele mich von PB zu PB. Natürlich ist es mir lieber, wenn ich meine PB pulverisiere, aber da auch ich schon längere Zeit verletzt war, steigere ich mich lieber kontinuierlich, anstatt alle 6 Monate eine Zwangspause einzulegen.

ps: lass mal hier und da 1 Laufeinheit mehr ausfallen und geh schwimmen. Davon profitierst du auch beim laufen durch gestärke Rumpfmuskulatur. Das ist quasi Verletzungsprophylaxe.

3
Vielen Dank für deine lange Antwort. Das Ziel mit den 3h ist mehr oder weniger in den Hintergrund gerückt, noch immer ohne Gedanken an WANN. Aber ich brauch diese laaaangfristigen Ziele (>5 Jahre), sie motivieren mich.

Allerdings sind meine Ziele kurzfristig eher greifbar: November 10k <45min und April HM <1:49. Für den Marathon habe ich noch kein Ziel, ich will nur mal wieder einen laufen.

Der Tipp mit dem Extra-Schwimmen ist gut!
"Wer einst den Blitz zu zünden hat, muss lange Wolke sein" (F.W. Nietzsche)

Passend dazu mein Blog: Marathon

4
Deine HM-Zeit solltest du nochmal überdenken. Ich bin mit 49:49 auf 10k den HM in 1:49:14 gelaufen. Der war allerdings auch flacher als flach.

1:42:00-1:43:00 dürfte da eher realistisch sein im Verhältnis zur 10k Zeit.

Ich habe es mir mittlerweile auch angewöhnt für Laufwettkämpfe unterschiedliche Ziele der gleichen Veranstaltung zu setzen.

Eine Mindestzeit (je nach Training aktuelle PB oder 1-2 Minuten schneller), eine realistische "Quäl dich du Sau"-Zeit (meistens 30 Sekunden schneller auf 10k) und eine "impossible-Zeit", die aber bei äusserst guten Bedingungen vielleicht doch möglich ist.

So habe ich eigentlich immer meine Erfolgsmomente. Wichtig hierfür ist natürlich, dass man sich und seine Leistung realistisch einschätzen können sollte. Das is mir gerade bei dem 10er im April mit 49:49 und dem HM im Mai mit 1:49:14 quasi als Punktlandung gelungen, weil ich unter 50 bzw. unter 1:50 bleiben wollte :) Sowas motiviert ungemein.

5
faceyourtarget hat geschrieben:Deine HM-Zeit solltest du nochmal überdenken. Ich bin mit 49:49 auf 10k den HM in 1:49:14 gelaufen. Der war allerdings auch flacher als flach.

1:42:00-1:43:00 dürfte da eher realistisch sein im Verhältnis zur 10k Zeit.
Jupp, ist mir klar. Ich werde nach dem Lauf im November mir einen entsprechenden Trainingsplan inkl. Zielzeit raussuchen, derzeit ist aber nur das Ziel diese Zeit zu knacken :)
Ich habe es mir mittlerweile auch angewöhnt für Laufwettkämpfe unterschiedliche Ziele der gleichen Veranstaltung zu setzen.

Eine Mindestzeit (je nach Training aktuelle PB oder 1-2 Minuten schneller), eine realistische "Quäl dich du Sau"-Zeit (meistens 30 Sekunden schneller auf 10k) und eine "impossible-Zeit", die aber bei äusserst guten Bedingungen vielleicht doch möglich ist.

So habe ich eigentlich immer meine Erfolgsmomente. Wichtig hierfür ist natürlich, dass man sich und seine Leistung realistisch einschätzen können sollte. Das is mir gerade bei dem 10er im April mit 49:49 und dem HM im Mai mit 1:49:14 quasi als Punktlandung gelungen, weil ich unter 50 bzw. unter 1:50 bleiben wollte :) Sowas motiviert ungemein.
Saubere Leistung :)
Werde ich mal probieren. Meine Mindestzeit für kommenden Sonntag ist 49min und meine "Quäl-dich-du-Sau"-Zeit ist 47:30min
"Wer einst den Blitz zu zünden hat, muss lange Wolke sein" (F.W. Nietzsche)

Passend dazu mein Blog: Marathon

6
Und dann willst du in 4 Wochen 44 laufen?
Alle Achtung, da bin ich gespannt, aber skeptisch.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

7
Und dann willst du in 4 Wochen 44 laufen?
Alle Achtung, da bin ich gespannt, aber skeptisch.
Es sind 5 Wochen :D nein mal im Ernst, das mit dem Wollen und dem Können ist ja so ne Sache. Ich werde nach Plan trainieren und dann sehen was bei raus kommt.

Mir geht es ja hier nicht darum zu klären, ob meine Ziele zu übermotiviert sind, sondern mein Trainingsumfang. Ich musste oft feststellen, dass es eine große Kluft zwischen Zielen und Ergebnissen gibt :geil: ich versuche das weitestgehend mit Gewichtsabnahme noch zu unterstützen.

Wichtiger sind mir jedoch Anregungen zum Trainingsumfang/plan.
Ach ja mein Training sieht so aus:

Mo: Ruhetag
Di: Intervalltraining (entweder 5x1000m oder 8x400m o.ä.)
Mi: Ruhetag
Do: Tempolauf (ca. 8km)
Fr: Ruhetag
Sa: GA1 (ca. 10-12km)
So: langer DL (ca. 16-20km)
"Wer einst den Blitz zu zünden hat, muss lange Wolke sein" (F.W. Nietzsche)

Passend dazu mein Blog: Marathon

8
BlauesQ hat geschrieben: Von ca. 10km/Woche bin ich nun bei ca. 35-40km/Woche.
???
BlauesQ hat geschrieben:Ach ja mein Training sieht so aus:

Mo: Ruhetag
Di: Intervalltraining (entweder 5x1000m oder 8x400m o.ä.)
Mi: Ruhetag
Do: Tempolauf (ca. 8km)
Fr: Ruhetag
Sa: GA1 (ca. 10-12km)
So: langer DL (ca. 16-20km)
Ich komme bei deinem Plan auf 49-55Wkm, oder werden Ein/ Auslaufen nicht berechnet.


Hoffe du bist robust genug und bleibst gesund, wenn ich mir deine Vorhaben gepaart mit den Aktivitaeten so anschaue.
Und zu der hier gewaehlten Ueberschrift -> Ja bist du!!!

9
Ich komme bei deinem Plan auf 49-55Wkm, oder werden Ein/ Auslaufen nicht berechnet.
Achso, ich meinte mein Training ab nächster Woche. Derzeit ist der Umfang etwas weniger
Hoffe du bist robust genug und bleibst gesund, wenn ich mir deine Vorhaben gepaart mit den Aktivitaeten so anschaue.
Und zu der hier gewaehlten Ueberschrift -> Ja bist du!!!
Wieviel empfiehlst du? 30% weniger?
"Wer einst den Blitz zu zünden hat, muss lange Wolke sein" (F.W. Nietzsche)

Passend dazu mein Blog: Marathon

10
Lauf Sonntag erstmal das Ding an der Kotzgrenze, um zu sehen was da letztendlich fuer eine Zeit rauspurzelt.

Warum musst du als Wiedereinsteiger (Anfaenger) lt. 10er Trainingsplan einen DL 16-20km machen.
Du willst doch in 5 Wochen (letzte Woche geringes Training) dein Maximum auf nem 10 erreichen, welches dein difiniertes Ziel ist, oder?


Aber ich verstehe dich schon, laufen macht so einen riesigen Spass, leider habe ich die ersten Monate auch so ueberdreht.
Hatte herbe Rueckschlaege mit P-Sehne, A-Sehne, Muskelfaseriss, weil eben auch die Umfaenge krass erhoeht und Trainingsplaene sind mir eh wumpe.

11
Laut Steffny ist bei diesen Trainingsplänen auch ein langer Lauf die Woche. Langfristig ist HM und M mein Ziel mich zu verbessern, und da mir die langen Läufen einen riesen Spaß machen hab ich sie jetzt schon eingebaut.

Aber ich sehe schon, mein Ziel wird es sein, nach dem 10er im November die Umfänge zu reduzieren um die Grundlagen zu schaffen. Dann kann ich über den Winter die Zeit nutzen meinen Körper vorzubereiten auf das nächste Jahr :) Ich werde dann erst mal 30% kürzen und nach und nach aufbauen wie es faceyourtarget angemerkt hat.
"Wer einst den Blitz zu zünden hat, muss lange Wolke sein" (F.W. Nietzsche)

Passend dazu mein Blog: Marathon

12
So heute war ja der Grand 10 in Berlin. Wurde ne ~48:30. Bin leider viel zu schnell gestartet (~4:35min/km) und bin dann eingebrochen bei km 4. Ab km 7 gings wieder.

Bin ein wenig enttäuscht aber es zeigt das ihr sehr viel Erfahrung habt :) Ich hätte mit ~47 gerechnet. Na ja die 45 werde ich dieses Jahr wohl nicht mehr erreichen oder was sagt ihr? Hätte jetzt 5 Wochen Zeit.

Entweder ich zieh noch mal 5 Wochen Traingsplan durch, schaue was beim Lauf am 17. November raus kommt und reduziere danach das Training
Oder ich reduziere jetzt das Traing

Weil ich will im Januar/Februar einen HM Trainingsplan starten.

Was meint ihr?
"Wer einst den Blitz zu zünden hat, muss lange Wolke sein" (F.W. Nietzsche)

Passend dazu mein Blog: Marathon

13
Ich würde das Training um mind. 30% reduzieren (Umfänge) und das mal 2-3 Wochen trainieren und dann langsam jede Woche 10% dazu. Davon wirst du vermutlich keine große Leistungssteigerung bis zum nächsten 10er erreichen, aber vermutlich gesund über den Winter kommen und dann im nächsten Jahr die 45 Minuten pulverisieren.

Dein Ehrgeiz ist nämlich ein zweischneidiges Schwert. Im Prinzip bist du überall ein bisschen unkontrolliert (Umfänge, Trainingshäufigkeit, realistisches Tempo beim WK). Du solltest anfangen dich realistisch einschätzen zu können... das erfordert Übung, aber funktioniert irgendwann sehr gut. Bei mir nach knapp 2 Jahren Training äusserst gut. Ein viel zu schnell losgelaufener 10er oder anderer Wettkampf ist sicher jedem schonmal passiert. Du solltest aber die richtigen Lehren daraus ziehen. Wenn du am Anfang langsamer losgelaufen wärst, hättest du vielleicht noch die 48 geschafft.

Ein wenig mehr Besonnenheit und die Erkenntnis, dass (auf lange Sicht) weniger manchmal mehr ist.

14
Vielen Dank für die Tipps. Du magst einen wunden Punkt treffen, der dennoch wahr ist.

Ist es denn sinnvoller weiterhin 4 mal die Woche zu laufen und dafür weniger km oder lieber einmal weniger? Wahrscheinlich letzteres und einen 4. kurzen Lauf einbauen mit Lauf ABC und Laufstiltraining...
"Wer einst den Blitz zu zünden hat, muss lange Wolke sein" (F.W. Nietzsche)

Passend dazu mein Blog: Marathon

15
Zum Threadtitel:

Ja, bist Du eindeutig. Denn "übermotiviert" ist schon "zu". Wenn Du also beides kombinierst, zeigst Du damit, daß Dir das "Zuviel" schon als normal vorkommt.
Gruß vom NordicNeuling

16
NordicNeuling hat geschrieben:Zum Threadtitel:

Ja, bist Du eindeutig. Denn "übermotiviert" ist schon "zu". Wenn Du also beides kombinierst, zeigst Du damit, daß Dir das "Zuviel" schon als normal vorkommt.
:geil: So viel Tiefe steckte in meinen Threadtitel nicht :)
Ich würde das Training um mind. 30% reduzieren (Umfänge) und das mal 2-3 Wochen trainieren und dann langsam jede Woche 10% dazu. Davon wirst du vermutlich keine große Leistungssteigerung bis zum nächsten 10er erreichen, aber vermutlich gesund über den Winter kommen und dann im nächsten Jahr die 45 Minuten pulverisieren.

Dein Ehrgeiz ist nämlich ein zweischneidiges Schwert. Im Prinzip bist du überall ein bisschen unkontrolliert (Umfänge, Trainingshäufigkeit, realistisches Tempo beim WK). Du solltest anfangen dich realistisch einschätzen zu können... das erfordert Übung, aber funktioniert irgendwann sehr gut. Bei mir nach knapp 2 Jahren Training äusserst gut. Ein viel zu schnell losgelaufener 10er oder anderer Wettkampf ist sicher jedem schonmal passiert. Du solltest aber die richtigen Lehren daraus ziehen. Wenn du am Anfang langsamer losgelaufen wärst, hättest du vielleicht noch die 48 geschafft.

Ein wenig mehr Besonnenheit und die Erkenntnis, dass (auf lange Sicht) weniger manchmal mehr ist.
Ich habe mal einen Kurtraininsplan zusammengestellt bis zum Lauf in 5 Wochen. Dabei habe ich deine Anmerkungen umgesetzt und den Umfang auf 70% reduziert. Vorher waren es 35-40km, jetzt 25 die ich bis dahin ca. halten möchte. Nach dem Lauf werde ich mich dann allmächlich steigern. Ich möchte das ungerne in der Trainingsplankategrorie posten, da es ja dort falsch aufgefasst werden würde, hier steht es im Zusammenhang.

Ich würde mich über Feedback freuen.
"Wer einst den Blitz zu zünden hat, muss lange Wolke sein" (F.W. Nietzsche)

Passend dazu mein Blog: Marathon

17
NordicNeuling hat geschrieben:Zum Threadtitel:

Ja, bist Du eindeutig. Denn "übermotiviert" ist schon "zu". Wenn Du also beides kombinierst, zeigst Du damit, daß Dir das "Zuviel" schon als normal vorkommt.
:geil: So viel Tiefe steckte in meinen Threadtitel nicht :)
Ich würde das Training um mind. 30% reduzieren (Umfänge) und das mal 2-3 Wochen trainieren und dann langsam jede Woche 10% dazu. Davon wirst du vermutlich keine große Leistungssteigerung bis zum nächsten 10er erreichen, aber vermutlich gesund über den Winter kommen und dann im nächsten Jahr die 45 Minuten pulverisieren.

Dein Ehrgeiz ist nämlich ein zweischneidiges Schwert. Im Prinzip bist du überall ein bisschen unkontrolliert (Umfänge, Trainingshäufigkeit, realistisches Tempo beim WK). Du solltest anfangen dich realistisch einschätzen zu können... das erfordert Übung, aber funktioniert irgendwann sehr gut. Bei mir nach knapp 2 Jahren Training äusserst gut. Ein viel zu schnell losgelaufener 10er oder anderer Wettkampf ist sicher jedem schonmal passiert. Du solltest aber die richtigen Lehren daraus ziehen. Wenn du am Anfang langsamer losgelaufen wärst, hättest du vielleicht noch die 48 geschafft.

Ein wenig mehr Besonnenheit und die Erkenntnis, dass (auf lange Sicht) weniger manchmal mehr ist.
Ich habe mal einen Kurtraininsplan zusammengestellt bis zum Lauf in 5 Wochen. Dabei habe ich deine Anmerkungen umgesetzt und den Umfang auf 70% reduziert. Vorher waren es 35-40km, jetzt 25 die ich bis dahin ca. halten möchte. Nach dem Lauf werde ich mich dann allmächlich steigern. Ich möchte das ungerne in der Trainingsplankategrorie posten, da es ja dort falsch aufgefasst werden würde, hier steht es im Zusammenhang.

Ich würde mich über Feedback freuen.
"Wer einst den Blitz zu zünden hat, muss lange Wolke sein" (F.W. Nietzsche)

Passend dazu mein Blog: Marathon
Antworten

Zurück zu „Laufsport allgemein“