Banner

Brauche Hilfe bei der Jahresplanung, Marathon

Brauche Hilfe bei der Jahresplanung, Marathon

1
Huhu,
Ich bräuchte mal eure Hilfe bei meiner Planung für dieses Jahr, bzw. habe ein paar Fragen.

Kurz zu mir, W 46 , 1,74 m 54 kg.
Mein Hauptziel für diese Jahr ist der Berlinmarathon :nick: :nick:
Da es mein erster Marathon sein wird möchte ich bei der restlichen WK Planung nichts falsch machen.
Bis ca. Ende Juni würde ich gerne noch an einigen anderen WK teilnehmen, 10km event.HM.

Was meint ihr wie viele WK ( welche?) und bis zu welchem Zeitpunkt ich laufen könnte( soll) um
trotzdem ausgeruht und gut vorbereitet in den Marathonplan einsteigen zu können:
Momentan laufe ich 4 mal wöchentlich ( ca.40-45 km pro Woche) .
Ein anderes Problem ist, dass unser Urlaub genau in die 12 Wochen der Marathonvorbereitung( TP 3:59 von unserem U_D_O :zwinker5: ) fällt und ich den Plan dementsprechend anpassen müsste, aber keine Ahnung habe wie.
Hat hierzu vielleicht jemand einen Tipp?
Unser Urlaub ist vom 28.7.-11.08., also Woche 4 und 5 vom TP :help: :help:

Wäre schön, wenn mir jemand helfen könnte :daumen:

Viele Grüße Klummi

2
Klummi hat geschrieben: Ein anderes Problem ist, dass unser Urlaub genau in die 12 Wochen der Marathonvorbereitung( TP 3:59 von unserem U_D_O :zwinker5: ) fällt und ich den Plan dementsprechend anpassen müsste, aber keine Ahnung habe wie.
Hat hierzu vielleicht jemand einen Tipp?
Unser Urlaub ist vom 28.7.-11.08., also Woche 4 und 5 vom TP :help: :help:
Ist der Urlaub auf dem Mond?


gruss hennes

3
Hennes hat geschrieben:Ist der Urlaub auf dem Mond?


gruss hennes
Nee :zwinker2: , auf einem Schiff :zwinker5:
Training natürlich möglich, allerdings nur eingeschränkt bzw. möchte ich nur im äußersten Notfall einen langen Lauf ( 30km) auf dem Laufband,
oder auf dem Joggingdeck( Runde ca. 250m) machen.

Gruß Klummi

4
Klummi hat geschrieben:einen langen Lauf ( 30km) auf dem Laufband,
oder auf dem Joggingdeck( Runde ca. 250m) machen.
Training nennt sich auch Abhärtung!

Viel Spaß! :daumen:


gruss hennes

5
Klummi hat geschrieben:Kurz zu mir, W 46 , 1,74 m 54 kg.
hm. Bin zwar männlich, aber auch 174 hoch, dafür 79kg schwer; damit aber nicht so weit vom Idealwert entfernt wie du. Fehlt dir irgendein größerer Knochen?
Klummi hat geschrieben:Woche 4 und 5 vom TP :help: :help:
Falls du laufen kannst, kannst du in der Zeit ja ein wenig am Tempo arbeiten, da reichen auch 230-m-Runden.

6
cantullus hat geschrieben:hm. Bin zwar männlich, aber auch 174 hoch, dafür 79kg schwer; damit aber nicht so weit vom Idealwert entfernt wie du. Fehlt dir irgendein größerer Knochen?

Falls du laufen kannst, kannst du in der Zeit ja ein wenig am Tempo arbeiten, da reichen auch 230-m-Runden.
Aber nicht auf einem Schiff mit 230 Meter-Runden.

7
cantullus hat geschrieben:Falls du laufen kannst, kannst du in der Zeit ja ein wenig am Tempo arbeiten, da reichen auch 230-m-Runden.

Da muß sie sicher zeitig raus. Möchte nicht wissen was sich da auf so einem Joggingdeck alles tummelt!
Bild


2012: Wachau HM 1:47:XX :geil:

9
Die einfachste Variante wäre, U_d_o fragen.

Eine Urlaubswoche, die erste nach Möglichkeit, als Regenerationswoche, gibt es in vielen Plänen sowieso. Da stört es nicht so sehr, wenn man nicht im geplanten Umfang laufen kann oder möchte.
Bliebe noch die zweite Urlaubswoche. Entweder den Plan durchziehen, auch wenn der lange auf dem Schiff vielleicht keinen Spaß macht (Variante Hennes), oder
als "freie" Woche, ohne den gewählten Plan laufen, da würde ich auch eher zu kurzen knackigen Einheiten tendieren (Variante cantullus).
Nach dem Urlaub mit dem Plan fortfahren.

Wenn deine Kreuzfahrt an einem Samstag endet, könntest du am Sonntag auch wieder einen langen machen.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

10
[quote="cantullus"]hm. Bin zwar männlich, aber auch 174 hoch, dafür 79kg schwer; damit aber nicht so weit vom Idealwert entfernt wie du. Fehlt dir irgendein größerer Knochen?

Keine Sorge, alle Knochen sind vorhanden :zwinker5: und bei Wind trau ich mich auch raus zum Laufen :zwinker2:

11
Klummi hat geschrieben:Mein Hauptziel für diese Jahr ist der Berlinmarathon :nick: :nick:

Bist du denn schon angemeldet???
'Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten'
Katharina von Siena


2012:
Mai: HM in Bad Waldsee
September: Marathon in Karlsruhe
Oktober: Marathon Bottwartal
Pläne für 2013
April: HM in Freiburg
Juni: Vielleicht den HM in Stuttgart
September: Marathon in Berlin

12
Sergej hat geschrieben:Die einfachste Variante wäre, U_d_o fragen.

Eine Urlaubswoche, die erste nach Möglichkeit, als Regenerationswoche, gibt es in vielen Plänen sowieso. Da stört es nicht so sehr, wenn man nicht im geplanten Umfang laufen kann oder möchte.
Bliebe noch die zweite Urlaubswoche. Entweder den Plan durchziehen, auch wenn der lange auf dem Schiff vielleicht keinen Spaß macht (Variante Hennes), oder
als "freie" Woche, ohne den gewählten Plan laufen, da würde ich auch eher zu kurzen knackigen Einheiten tendieren (Variante cantullus).
Nach dem Urlaub mit dem Plan fortfahren.

Wenn deine Kreuzfahrt an einem Samstag endet, könntest du am Sonntag auch wieder einen langen machen.
Gute Idee U_d_o selber zu fragen, hätte ich auch selber drauf kommen können :klatsch:
Die Kreuzfahrt endet erst Sonntags, der nächste lange Lauf ginge dann erst am Montag.

Hat noch jemand einen Tipp für die WK Planung vor dem Marathonplan?

Viele Grüße Klummi

14
Jetzt fange ich das 3. Mal an. Das muss immernoch mein Fieber sein ...

Klummi sieh alles locker. Ich trainiere jedes Jahr auf Schiffen, die allerdings 400 m Bahnen haben. Eigentlich ist es ganz spaßig frühs, da ist es noch nicht voll auf dem Laufdeck und es sind nur einige Läufer und noch mehr Walker unterwegs. Und wenn du dann noch amerikanische Schiffe wie wir haben, dann weißt du, wass für Walker unterwegs sind :D

Notfalls kannst du deinen LaLa auch mal teilen, in morgens und abends. Auch gibt es auf jeden Schiff ein Fitnesscenter mit jeder Menge Laufbänder. Frühs wirst du zumeist in einer Stadt/Insel abgeladen und wenn dann die Insel halbwegs sicher ist, kannst du dort auch laufen. Nur auf der Transatlantiktour, da wird es manchmal etwas problematischer. Da hat es mich schon einige Mal aus der Kurve getragen und ich musste auf Fitnesscenter wechseln. Viel Spaß, geht alles.

Ps: Nächsten Monat trifft mich das Gleiche wieder, diesmal für den HH Marathon. Ist alles kein Problem. Ganz viel Freude.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
Bild
Bild
Bild



15
Klummi hat geschrieben: oder auf dem Joggingdeck( Runde ca. 250m) machen.
Hier im Forum gibts doch ein paar, die nen Halb-, Marathon am Laufband und/oder Tartanbah schon hinter sich haben. Da könntest du dich dann mit einreihen :geil:
Wenn es gar nicht mehr geht, einfach locker weiterlaufen :zwinker2:

16
Det_isse hat geschrieben: Notfalls kannst du deinen LaLa auch mal teilen, in morgens und abends.
Never ever!

Du kannst Dein Toastbrot teilen oder Dein Bett mit jemandem,
aber teile nie Deinen LALA, denn dann ist es keiner mehr :prof:


gruss hennes

17
uiii, ich habs hier gelesen irgendwo :confused: :peinlich: und im www. ganz sicher!

Dann schränkt sich die Auswahl noch mehr ein. Hast du reine Seetage dazwischen? Zumeist sind Seetage auf diesen Schiffen, wo kein Hafen angefahren wird, musst du dann eben oben auf Deck oder auf Laufband deine Runden drehen. Ich habe immer nur eine grobe Planung, zwar mit allen Bausteinen - und bin somit flexibler. Und bin ja auch nicht die Einzige, die dort Endlosrunden dreht.

Viel Erfolg dennoch Klummi.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
Bild
Bild
Bild



18
Det_isse hat geschrieben:uiii, ich habs hier gelesen irgendwo :confused: :peinlich: und im www. ganz sicher!

Dann schränkt sich die Auswahl noch mehr ein. Hast du reine Seetage dazwischen? Zumeist sind Seetage auf diesen Schiffen, wo kein Hafen angefahren wird, musst du dann eben oben auf Deck oder auf Laufband deine Runden drehen. Ich habe immer nur eine grobe Planung, zwar mit allen Bausteinen - und bin somit flexibler. Und bin ja auch nicht die Einzige, die dort Endlosrunden dreht.

Viel Erfolg dennoch Klummi.
Ja, es gibt Seetage dazwischen. Passen halt vom Plan her gar nicht, vielleicht muss ich einfach lernen, dass man einen TP nicht zu 100 Prozent
erfüllen kann. Ist ein Problem bei mir, denn wenn ich nach Plan trainiere, dann zu 110 Prozent!
Da es ja mein erster Marathon sein wird bin ich halt total unsicher wo man notfalls improvisieren , oder ändern könnte.
Gut zu wissen, dass deine Vorbereitung auf einem Schiff klappt, allerdings scheinst du auch etwas mehr Marathonerfahrung zu haben.
Danke fürs Mut machen :nick:
Viele Grüße Klummi

20
mcbert hat geschrieben:Hier im Forum gibts doch ein paar, die nen Halb-, Marathon am Laufband und/oder Tartanbah schon hinter sich haben. Da könntest du dich dann mit einreihen :geil:
Mh, gibt es eigentlich auch Marathons auf Schiffen? Ich meine, es werden fast überall Marathon angeboten: Wüsten, Tunnel, Untertage, Laufband, Berge, kleine Inseln (Helgoland), Weinberge (inklusive Weintrinken während das Marathons)..., dann doch bestimmt auch auf Schiffen!? Wenn nicht, dann wär das ja ne Marktlücke :D
Meine aktuellen Laufschuhe für Mittelfußläufer geeignet

Mein Lauf-Tagebuch

21
Liebe Klummi, ich werde mich hüten, mich hier in die Marathonvorbereitung vom U_D_O einzumischen. Das ist auch nicht mein Ziel. Da hilft ganz bestimmt U_D_O.

Ich kann dir nur erzählen, wie es im Normalfall auf Schiffen zugeht. Und da kann ich dir sagen, Möglichkeiten sind vorhanden für das Training, noch mehr, wenn du auch reine Seetage hast. Da sind immer welche unterwegs.

Ich möchte dir noch sagen, dass der 100MC Bergmarathon als Marathon mein Debüt war. Und es waren die "optimalsten" Bedingungen ...

Trainiert hatte ich auf einen anderen Berg und bin bald vorn über gekippt, als ich erfuhr, der WK wäre woanders. :klatsch: Und der hatte es in sich. Ganz steil bergauf und ganz steil bergab. Die Strecke war so vereist und rutschig, dass ich 7x auf den Hintern knallte, Handprellung und Rücken incl. den ganzen Körper voll blaue Flecken. Runter ging es nur, indem man sich an die Äste krallte und die Bäume bald entwurzelte. Aber allen anderen ging es ähnlich und von den Zeiten sprechen wir mal gleich gar nicht. Seit der Zeit habe ich auch immer wieder 39 Fieber, der Körper merkt sich alles.


Einzig, die Strecken 30, 35+ km trainiere ich öfter immer mal wieder für mich, deshalb fiel die Länge der Strecke nicht schwer, aber die Höhe. Aber wie gesagt, Marathon-WK hatte ich nur den Einen. Wir haben also ziemlich ähnliche "Erfahrungen".


Wir sind beide beim Marathon in Berlin. Ich freue mich.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
Bild
Bild
Bild



22
Klummi hat geschrieben:Nee :zwinker2: , auf einem Schiff :zwinker5:
Training natürlich möglich, allerdings nur eingeschränkt bzw. möchte ich nur im äußersten Notfall einen langen Lauf ( 30km) auf dem Laufband,
oder auf dem Joggingdeck( Runde ca. 250m) machen.

Gruß Klummi
Hallo Klummi,

am Tag sollte es doch, statt der schönen Landausflüge :walker: , die Möglichkeit geben an Land laufen zu können, die Schiff fahren doch meist nachts, oder?

23
Det_isse hat geschrieben:Laufdeck
Na also!

Und irgendwann, irgendwo hier im Forum gabs auch mal einen Marathon auf einem Schiff. Im Zweifel hilft sicher der Laufjoe weiter.

Die Sache mit dem langen Lauf und dem Teilen kann auch differenziert gesehen werden. Ultraläufer bereiten sich auf diese Weise auf Distanzen vor, die sie sonst (aus Zeitgründen) nicht im Alltag laufen könnten, warum sollte das dann (mit Abstrichen beim Tempo) nicht auch für einen Marathon möglich sein?

24
Ioannis Vrettos hat geschrieben:Hallo Klummi,

am Tag sollte es doch, statt der schönen Landausflüge :walker: , die Möglichkeit geben an Land laufen zu können, die Schiff fahren doch meist nachts, oder?
Zeig mal ein Schiff, das über Nacht übern Atlantik kommt.

25
Klummi hat geschrieben:Huhu,
Ich bräuchte mal eure Hilfe bei meiner Planung für dieses Jahr, bzw. habe ein paar Fragen.

Kurz zu mir, W 46 , 1,74 m 54 kg.
Mein Hauptziel für diese Jahr ist der Berlinmarathon :nick: :nick:
Da es mein erster Marathon sein wird möchte ich bei der restlichen WK Planung nichts falsch machen.
Bis ca. Ende Juni würde ich gerne noch an einigen anderen WK teilnehmen, 10km event.HM.

Was meint ihr wie viele WK ( welche?) und bis zu welchem Zeitpunkt ich laufen könnte( soll) um
trotzdem ausgeruht und gut vorbereitet in den Marathonplan einsteigen zu können:
Momentan laufe ich 4 mal wöchentlich ( ca.40-45 km pro Woche) .
Ein anderes Problem ist, dass unser Urlaub genau in die 12 Wochen der Marathonvorbereitung( TP 3:59 von unserem U_D_O :zwinker5: ) fällt und ich den Plan dementsprechend anpassen müsste, aber keine Ahnung habe wie.
Hat hierzu vielleicht jemand einen Tipp?
Unser Urlaub ist vom 28.7.-11.08., also Woche 4 und 5 vom TP :help: :help:

Wäre schön, wenn mir jemand helfen könnte :daumen:

Viele Grüße Klummi
Hallo Klummi,

das ehrt mich natürlich, dass du dich auf einen Trainingsplan von mir abstützen willst. Gerade der 3:59er-Plan wurde schon von einigen erfolgreich angewendet. Das ist natürlich keine Garantie, dass er auch dich zur Zielzeit führt, aber immerhin eine Empfehlung. Ich werde versuchen einige deiner Fragen zu beantworten. Doch zuvor (bei einem Marathoneinsteiger sollte man schon darauf hinweisen): Hast du denn einen der Startplätze in Berlin ergattern können? Meines Wissens ist der Berlin Marathon 2013 längst ausgebucht (Plätze nur noch über Reiseveranstalter zu haben).

Nun zu deinen Fragen, denn sicher hast du dir rechtzeitig einen Startplatz gesichert. Du brauchst dir vor dem Start des spezifischen Marathontrainingsplans nur wenig Einschränkungen auferlegen, was Training und Teilnahme an 10km- und HM-Läufern angeht. Natürlich ist es wichtig in den Trainingsplan ausgeruht - "frisch" -, das heißt voll regeneriert am 8. Juli einzusteigen. Wenn du zuvor noch einen HM läufst, dann solltest du etwa zwei, drei Wochen zwischen diesem Lauf und dem Start des Trainingsplans als Regenerationszeit einplanen, d.h. kurz nach dem HM zwei Tage gar nicht und dann mit zunehmender Intensität bzw. Dauer laufen (Dauer aber nicht über eine Stunde bei den längsten, langsamen Läufen). Noch kürzer bräuchte eine Pause nach einem 10er zu sein. Weitere Einschränkungen, was Wettkämpfe angeht, sind nicht nötig. Was du insbesondere VOR dem Marathontrainingsplan auf keinen Fall tun solltest, sind lange Läufe länger als HM-Distanz absolvieren. Viele meinen, man müsse sich schon mal auf die langen Langen von 30 km oder mehr "vorbereiten", indem man seine Distanzen langsam ausdehnt. Das wäre absolut der falsche Weg! Die acht langen Läufe im Marathontrainingsplan reichen aus, um dich in jeder Hinsicht auf die lange Marathondistanz vorzubereiten. Aber sie beanspruchen den Körper auch in besonderer und sehr nachhaltiger Weise. Wenn man davor selbst welche absolviert, macht man sich unnötig mürbe und müde. Es besteht dann die Gefahr - insbesondere bei Marathoneinsteigern -, dass die Restermüdung, mit der man praktisch zu Beginn eines jeden Trainings zu kämpfen hat, sich immer weiter aufschaukelt.

Generell kannst du so viele 10er und HM-Läufe im ersten Halbjahr absolvieren wie du willst. So lange du nach jedem ausreichend regenerierst ist alles in Ordnung. Achte dabei auch auf deine mentale Verfassung: Sobald sich das geringste Zeichen von "Unlust" zeigt, wenn du an einen bevorstehenden Wettkampf denkst (Zeichen, die nichts mit Begleiterscheinungen zu tun haben, sondern direkt mit der Aussicht sich an einem bestimmten Tag zu fordern), solltest du kürzer treten.

Zur Anpassung des Trainingsplans wegen Urlaub in Woche 4/5 kann man natürlich erst was sagen, wenn man weiß, wie viel Trainingszeit dir noch zur Verfügung steht IM Urlaub und an welchen Tagen du definitiv nicht laufen kannst.

Einstweilen alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

26
Hallo Udo,
Vielen Dank für deine Antwort die wie immer sehr ausführlich und hilfreich ist.
Ja, ich bin bereits angemeldet, ich gehöre also zu denen, die schnell genug waren :zwinker5:
Da wir unseren Urlaub auf einem bekannten Clubschiff verbringen werden ,
werden die langen Läufe zu einem bzw. Meinem Problem.
Die anderen Einheiten sind auf dem Laufband oder auf dem " Joggingdeck " durchaus machbar, wahrscheinlich
aber an anderen Tagen als vorgesehen.
Vielleicht mache ich mir auch einfach zu viele Gedanken !

Viele Grüße Klummi

27
Ohne mich mit Udos akribischer Trainingsplanung, die ich bewundere, messen zu können:
Passe doch einfach den Trainingsplan so an, dass du die beiden Wochen auf dem Schiff ruhige Wochen sind. Also entweder nur 1-3 oder 1-3 und 5 vor dem Schiff und nach dem Schiff geht es normal bei der 6 weiter.
Auf dem Schiff läufst du, was halt so geht und genießt den Urlaub, was ja auch ein Wert ist.
Ich würde mich nicht unter Druck setzen mit Vorgaben, an welchen Tagen ich auf dem Schiff was laufen muss, mir aber vornehmen so oft wir möglich irgendwas zu laufen.


Die Welt geht nicht zu Grunde, wenn man vom Traningsplan aus guten Gründen abweicht. Die Abweichung sollte nur nicht immer den Grund haben: "Ich hatte heute keine Lust".
Wichtig ist den Sinn der Trainingspläne zu verstehe, dann kann man auch bewußt mal abweichen.
Neue Laufabenteuer im Blog

28
wenn das in diesem Jahr dein erster Marathon überhaupt sein soll - seit wann läufst du denn regelmäßig? und wie schnell könntest du derzeit einen 10km Lauf absolvieren? Interessiert mich nur mal zum Vergleich mit meinen eigenen Plänen.

danke!

Mik

29
U_d_o hat geschrieben:Was du insbesondere VOR dem Marathontrainingsplan auf keinen Fall tun solltest, sind lange Läufe länger als HM-Distanz absolvieren. Viele meinen, man müsse sich schon mal auf die langen Langen von 30 km oder mehr "vorbereiten", indem man seine Distanzen langsam ausdehnt. Das wäre absolut der falsche Weg! Die acht langen Läufe im Marathontrainingsplan reichen aus, um dich in jeder Hinsicht auf die lange Marathondistanz vorzubereiten. Aber sie beanspruchen den Körper auch in besonderer und sehr nachhaltiger Weise. Wenn man davor selbst welche absolviert, macht man sich unnötig mürbe und müde. Es besteht dann die Gefahr - insbesondere bei Marathoneinsteigern -, dass die Restermüdung, mit der man praktisch zu Beginn eines jeden Trainings zu kämpfen hat, sich immer weiter aufschaukelt.
Hallo U_D_O
ich sprech Dich jetzt mal direkt an, weil Du für defintiv jemand bist, von dem ich aufgrund der Forenbeiträge und Deiner Seite denke, dass Du nichts schreibst, wenn Du Dir dessen nicht 100% sicher bist.
Trifft diese Aussage generell zu oder speziell für Neueinsteiger, die längere Läufe nicht gewohnt sind? Hintergund meiner Frage: Ich laufe eigentlich seit knapp 2 Jahren das komplette Jahr durch einmal wöchentlich zwischen 20 und 25 km. Ist das eher kontraproduktiv für mein Vorhaben Marathon Nr. 3 im Juni? Die ersten beiden waren bei 04:15 bei inkonsequenter Vorbereitung.

Gruß,
XX21

30
Klummi hat geschrieben:Da wir unseren Urlaub auf einem bekannten Clubschiff verbringen werden ,
werden die langen Läufe zu einem bzw. Meinem Problem.
Die anderen Einheiten sind auf dem Laufband oder auf dem " Joggingdeck " durchaus machbar, wahrscheinlich
aber an anderen Tagen als vorgesehen.
Vielleicht mache ich mir auch einfach zu viele Gedanken !
Hallo Klummi,

zu viele Gedanken kann man sich natürlich schon machen, aber es ist völlig natürlich sich vor dem ersten Marathon "Blasen ans Hirn zu denken" und in einem Meer aus Zweifeln wie ein Ertrinkender umher zu paddeln :nick: . Das ging mir 2002 vor meinem ersten Marathon in Berlin nicht anders. Zweifel stellen für Läufer generell, für Marathonaspiranten ganz besonders, eine Garantie dar, das Training ernst zu nehmen und Trainingseinheiten nicht das Etikett der Beliebigkeit umzuhängen. Zweifel treiben einen auch dann zum Laufen, wenn man - Ursachen gibt's dafür viele - einfach mal keine Lust hat. Also mach dir Gedanken ... aber lass sie nicht panikartig von dir Besitz ergreifen, dafür gibt es nun wirklich keinen Grund.

Ich helfe dir gern beim Umstellen des Trainingsplans. Irgendwie kriegen wir das schon hin. Zum Glück fällt der Urlaub auf den mittleren Mesozyklus des Trainingsplans und nicht in den finalen vor dem Tapering. Zudem kannst du den ersten Mesozyklus bis zum 10km-Testlauf noch abschließen.

Zu den Trainingsbedingungen an Bord kann ich nur Grundsätzliches sagen, weil ich noch nie eine Kreuzfahrt gemacht habe. Allerdings weiß ich - und das erwähnst du ja im Beitrag -, dass manche Schiffe eine Lauflinie auf einem der Decks haben (so um die 200 m wohl). Was mich angeht, würde mich höchstens eine Windstärke zum Laufen unter Deck auf dem Band zwingen, bei der ich Gefahr liefe von Bord geweht zu werden. Selbst wenn die Kreuzfahrt in hitzigen Breiten stattfindet, hast du frühmorgens und am Abend womöglich erträgliche Temperaturbedingungen. Laufen auf dem Band konnte ich nur zu Testzwecken und aus therapeutischen Gründen ertragen. Länger als 20 min würde mich dran denken lassen, ob es nicht sinnvoller wäre einfach über Bord zu springen ...

Die langen Läufe auf dem Laufdeck zu absolvieren mag schwierig sein, dir aus heutiger Sicht auch vielleicht absurd vorkommen. Allerdings sind LäuferInnen (ich weiß durchaus wovon ich rede) verrückte Zeitgenossen, die noch viel beklopptere Sachen machen, um ein Laufziel zu erreichen. Es gibt ja Leute, die einen kompletten Marathon im Parkhaus laufen oder 24h im kleinen Kreis herum ... Außerdem: Wenn du es schaffst das Laufdeck 100 bis 150 mal zu umrunden, dann kann dir mental absolut nix mehr passieren :wink: . Im Ernst: 150 mal einen Kreis zu drehen und dabei (fast) jedes Mal dasselbe zu sehen muss nicht langweilig sein. Erstens wird dir auf jeder Runde was Neues auffallen, es werden dir Menschen begegnen (manche auch, die ganz komisch oder zumindest mitleidig gucken) und drittens stellt sich irgendwann so etwas wie eine "innere Einkehr" ein. Ein Ort, an dem man vieles mit sich besprechen kann, was man längst mal hätte mit sich erörtern sollen ... Ich will damit nur sagen, dass so etwas weniger besonders, weniger absurd, weniger ausgefallen oder ungewöhnlich ist, als du vielleicht denken magst.

Sofern du auf das Laufband angewiesen sein solltest, bedenke bitte folgendes: Der fehlende Luftwiderstand (man läuft ja auf der Stelle), macht es erforderlich eine Steigung von etwa 1° am Laufband einzustellen, um vergleichbare Bedingungen zu haben. Du solltest, wenn du aufs Schiff gehst, wissen, welche Tempi zu diesem Zeitpunkt deinen jeweiligen Herzfrequenzbereichen entsprechen für DL70, 75, 80. Auf dem Laufband kannst du dich auf die Herzfrequenz erst nach einigen Tests/Erfahrung abstützen. Das liegt im Wesentlichen daran, dass die Luft indoor eine niedrigere Sauerstoffkonzentration hat als draußen, man also bei derselben Belastung schneller atmet und auch eine höhere Herzfrequenz hat.

So viel einstweilen. Den Rest kriegen wir zeitnah hin :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

31
Hallo xx21,

die Antwort auf deine Frage hängt davon ab, wie ambitioniert dein Marathonziel im Juni ist. Einem Marathoneinsteiger würde ich immer davon abraten vor dem Marathontrainingsplan mehr als 20 km beim wöchentlichen langen Lauf (der selbstverständlich sinnvoll ist) zurückzulegen, um sich nicht vorfristig aufzuarbeiten. Einfach, weil sein Bewegungsapparat an diese Distanzen nicht gewöhnt ist. Bei einem Läufer, der das Jahr ein, Jahr aus tut, sieht das ein bisschen anders aus. 20 bis 25 km bedeutet ja auch, dass du kaum weiter läufst, als ich angeregt habe. Und trotzdem: Wenn du vorhast dich im Juni grenzwertig zu fordern, zum Beispiel eine neue Marathonbestzeit anstrebst, was immer bedeutet, den Bewegungsapparat bis zum "Anschlag" zu belasten, dann solltest du in der Zeit vor dem M-TP deine Langlauflust zügeln und nach 20 km aufhören. Statt hoher Quantität (Kilometerfressen) solltest du vor dem M-TP mehr Qualität trainieren, das heißt mit Tempoarbeit versuchen die Sauerstoffaufnahmefähigkeit des Körpers zu verbessern. Quasi deinem Laufmotor mehr PS verpassen oder einen höheren Hubraum. Ein stärkerer, großvolumiger Motor verkraftet hohe Gesamtbelastungen (Marathontraining) einfach besser als der eines Kleinwagens ... Blöder Vergleich aber mir ist noch kein besserer eingefallen, um zu verdeutlichen, worauf es mir ankommt.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

32
besten Dank U_d_o !!!
das mit der Sauerstoffaufnahme habe ich so auch dem Plan A von Jack Daniels entnommen, der ja nach 6 Wochen "Eingewöhnung" 18 Wochen dauert und zu Beginn, also vor den klassichen 12 Wochen, viele Tempointervalle zur Verbesserung der max. Sauerstaoffaufnahme beinhaltet.

Gruß und nochmals Danke,
XX21

33
Vielen , vielen Dank U_d_o :)
Ich finde es immer wieder toll wie du auf unsere Fragen eingehst und wie viel Zeit
du dir dafür nimmst.
In der Regel lese ich alle Beiträge von dir, auch wenn mich der Thread eigentlich nicht interessiert.

Der Satz von Dir..Außerdem: Wenn du es schaffst das Laufdeck 100 bis 150 mal zu umrunden, dann kann dir mental absolut nix mehr passieren
hat mich zum Schmunzeln gebracht :zwinker5:
So habe ich das noch gar nicht gesehen , und wenn ich dann bei Runde 100+x bin werde ich bestimmt daran denken.

Viele Grüße und 1000 Dank Klummi

34
Klummi hat geschrieben:Der Satz von Dir..Außerdem: Wenn du es schaffst das Laufdeck 100 bis 150 mal zu umrunden, dann kann dir mental absolut nix mehr passieren hat mich zum Schmunzeln gebracht :zwinker5:
Freut mich, wenn ich ein Lächeln auf dein Gesicht und in deinen Kopf gebracht habe. Der wahre Inhalt meines augenzwinkernd vorgebrachten Arguments sollte dabei aber nicht übersehen werden. Die langen Läufe haben - unter anderem - ja auch den Sinn einen mental und körperlich in Zustände zu werfen, die "eklig", haarig, gemein, hart, zumindest stark unangenehm sind, damit das Läufer-Ich lernt sie auszuhalten und trotzdem weiter zu laufen. Mental lernt man die immer wieder aus dem Nichts auftauchende Frage "Warum tue ich mir das an?" auszuhalten. Es ist nämlich so, dass man in den Momenten, da sie einem durchs Hirn flimmert, keine Antwort darauf weiß. Und wenn man dann soweit ist, eine Antwort parat zu haben, ist die Frage längst wieder vergessen ...

Es gibt die aberwitzigsten Trainingsmethoden, um sich auf einen besonderen Lauf vorzubereiten, um Härten - auch stundenlange - vorwegzunehmen und total Irrsinnige, die sich so was ausdenken. Ein schönes Beispiel findet sich in meinem Laufbericht zum Linz Marathon 2007, wo ich so einen Irrsinnigen kennen lernte. Es reicht die ersten vier Absätze zu lesen ... um sich danach über (fast) nichts mehr zu wundern, was die Welt des Leistungssports ausmacht ...

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

35
Hab ich ein Glück. Bin auch für den Berlin Marathon angemeldet und es ist auch mein erster Marathon. Aber zum Glück hab ich keinen Trainingsplan und kann darum Urlaub (2x zwei Wochen) und lange Läufe (irgendwann Samstags und Sonntags) machen, wann ich will. Ach ja,bin bereits für 3 HM angemeldet.
Und wenn ich diesen 12 Wochen Plan machen würde, würde ich ihn einfach um zwei Wochen verlängern ...
Aber zum Glück muss ich mir ja darüber keine Gedanken machen ...

36
Ally hat geschrieben:Hab ich ein Glück. Bin auch für den Berlin Marathon angemeldet und es ist auch mein erster Marathon. Aber zum Glück hab ich keinen Trainingsplan und kann darum Urlaub (2x zwei Wochen) und lange Läufe (irgendwann Samstags und Sonntags) machen, wann ich will. Ach ja,bin bereits für 3 HM angemeldet.
Und wenn ich diesen 12 Wochen Plan machen würde, würde ich ihn einfach um zwei Wochen verlängern ...
Aber zum Glück muss ich mir ja darüber keine Gedanken machen ...
Was will der Autor uns damit sagen ... ?

Auf jeden Fall bezweifele ich, dass Plan- und Gedankenlosigkeit die richtige Einstellung vorm ersten Marathon ist. Aber auch du wirst ganz sicher ins Ziel laufen - irgendwie.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

37
Hallo Udo,

was ich damit sagen will: Mir sind 12 Wochen Vorbereitung zu kurz. Dann muss man sich nämlich Gedanken machen über Urlaub, Familienfeiern, Krankheiten und sonstiges. Ich werde mit meiner Vorbereitung ab April anfangen, dann habe ich genug Luft für andere Termine. Der Marathon ist zwar ein wichtiger Termin in meiner Jahresplanung, aber nicht so wichtig, dass ich alles andere dafür stehen und liegen lasse.

viele Grüße

38
Hallo Ally,

wenn ich Bezug auf einen Beitrag nehme, kann ich nur das zugrunde legen, was da drin steht. In deinem vorletzten erweckst den Eindruck, dass du einigermaßen unbedarft an deinen ersten Marathon heran gehst. Bezeichnend ist der Satz "Und wenn ich diesen 12 Wochen Plan machen würde, würde ich ihn einfach um zwei Wochen verlängern ..." Das ist - ohne jetzt im Detail darauf eingehen zu wollen - eingermaßen unsinnig und lässt erkennen, wie wenig du von (Lauf-) Ausdauertraining verstehst. Es geht dabei nicht darum (mir im Übrigen nie!), ein Höchstmaß an Leistung aus einem Körper "heraus zu quetschen", sondern lediglich um einen vernünftigen, effektiven Umgang mit der Trainingszeit, die zur Verfügung steht und - viel wichtiger, - um eine gesundheitsverträgliche Trainingsweise.

Wenn man sich auf einen Marathon vorbereitet, dann sollte man unter anderem über eines verfügen: Ausreichend freie Zeit und Gelegenheit, um eine kontinuierliches Training in den 3 Monaten vor dem Marathon durchführen zu können. Wer die nicht hat, wer also zum Beispiel schon definitiv weiß, dass ihm zwei Wochen Lauftraining in diesem Zeitraum ausfallen werden, der suchst sich einfach einen anderen Termin, ein halbes oder ein Jahr später. Selbstverständlich lassen sich Einbußen im Trainingsgeschehen, so wie das der Threaderstellerin zum Beispiel "droht" oder auch andere, kompensieren. Indem man seine Zielzeiterwartungen an sich selbst reduziert und die verbleibende Trainingszeit möglichst geschickt durch TP-Änderungen zu nutzen sucht. Letzteres ist natürlich geknüpft an das Verständnis der Grundregeln des Ausdauertrainings und der Erstellung von Trainingsplänen, womit naturgemäß die meisten nicht so erfahrenen Läufer überfordert sind.

Wenn du schreibst "Mir sind 12 Wochen Vorbereitung zu kurz.", dann möchte ich auch das nicht unwidersprochen stehen lassen. 12 Wochen spezifisches Marathontraining sind ausreichend. Die wesentlichen Merkmale des Marathontrainings sind der wöchentliche, extrem lange Lauf und die - nicht zuletzt wegen des langen Laufes - exorbitant hohen Wochenkilometersummen. Um den Körper für die spezielle Länge des abschließenden Marathonwettkampfs zu konditionieren reichen etwa 7 bis 8 dieser langen Läufe in den drei Monaten unmittelbar vorher. Es versteht sich von selbst, dass ein solcher M-TP nicht auf null aufsetzt, nicht mal auf ein beliebiges vorheriges Laufgeschehen. Er verlangt ganz klare Voraussetzungen, die der Ersteller des Plans formuliert haben muss. Sind solche Voraussetzungen nicht formuliert oder nicht bekannt, sollte man den Plan den eigenen Knochen zuliebe auch nicht an sich anwenden.

Zu glauben, man könne "Löcher" im Trainingsplan, wie zweiwöchige Urlaube oder sonstige Abwesenheiten über mehrere Tage einfach dadurch ausgleichen, dass man den Plan von 3 Monaten (12 Wochen) auf 4, 5, 6 oder mehr Monate ausdehnt, funktioniert einfach nicht. Würde die Threaderstellerin die zwei Wochen ihrer Kreuzfahrt komplett nicht trainieren, dann befände sie sich nach dem Urlaub mit ihrer Ausdauer ungefähr wieder dort, wo sie beim M-TP angefangen hat. Das heißt schlicht, dass sie die Wochen 1, 2, 3 vor ihrer Reise sich einem harten Training unterzogen hat, dessen Wirkung wieder weg ist. In diesem Sinne hätte sie also umsonst trainiert. Wichtiger ist aber, dass nach der Reise die Wochen 1 bis 5 (von 12) bereits verloren sind und ihr nun nur noch 5 Wochen (die beiden letzten sind Tapering-Wochen, in denen man die antrainierte Ausdauer realisiert aber nicht mehr verbessern kann) zur Verfügung stehen, was schlichtweg zu wenig ist. Daran könnte sie auch dann nichts ändern, wenn sie jetzt schon, 8 Monate etwa vorher anfinge zu trainieren wie eine Wilde. Im Gegenteil sogar.

Ich empfehle dir dich in die Grundregeln des Ausdauertrainings, die in allen Trainingsplänen, egal für welche Strecken und Zeitziele, verwirklicht sind einzulesen. Ich bin nicht der Meinung, dass jeder Läufer Marathon oder Halbmarathon laufen soll oder muss. Daran knüpft sich nicht die mindeste Wertschätzung aus meiner Sicht. Man gewinnt auch keine neue Sicht der (Lauf-) Dinge, nur weil man mal 42,195 km gelaufen ist. Man kann Marathon laufen und sich - wenn das gut klappt und zum erfüllenden Erlebnis wird - von dieser anspruchsvollen Strecke faszinieren lassen. Wenn man den Marathon anstrebt, dann sollte man aber tun, was dafür getan werden muss. Was das ist, steht in Trainingsplänen. Und diese Inhalte sind alles andere als beliebig. Wer Marathon laufen will, sollte sich in seiner Freizeit drei Monate davor darauf konzentrieren. Darauf und auf sonst nichts, auch wenn dir das nicht gefällt. Wem - wie dir - der Marathon in seiner Jahresplanung "nicht so wichtig" ist, der sollte es einfach bleiben lassen. Ich saß gestern Abend in lockerer Runde mit ehemaligen Teilnehmern an meinen Laufseminaren. Und einer, der bei mir an einem HM-Seminar im letzten Jahr teilnahm, war früher bereits Marathon gelaufen. Der meinte gestern Abend wörtlich: "Wenn man Marathon laufen möchte, dann muss man sich in den Monaten davor schon mit der Familie und den Freunden abstimmen und sich die Zeit dafür freischaufeln, sonst klappt das nicht ...". Dieser Aussage hatte ich nichts hinzuzufügen.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

39
Hi Klummi,

so eine Kreuzfahrt dauert doch 14 Tage? (Sa-Sa) Mach doch den LaLa am Donnerstag/Freitag vor dem Urlaub und am Sonntag/Montag nach dem Urlaub. Zwischen drin einen kurzen LaLa auf dem Schiff ergänzt durch Jogging und einige Spinning- und/oder Steppereinheiten. Das wird schon. Wenn der Wille da ist, kannst Du den LaLa vor und nach dem Urlaub auch nach der Arbeit von 18:00 - 21:00 Uhr machen. In der Zeit ist es eh abends hell.

Kenn Das Thema LaLa im Urlaub auch (allerdings nicht auf dem Schiff - eher Berge).

Mich würde interessieren wie du auf eine Zielzeit von unter 4 Stunden kommst. Wie viele km läuft Du pro Jahr. Bist Du schon Halbmarathon gelaufen. Kennst Du deine aktuelle 10 km Zeit? Die 10 km Zeit sollte schon bei 47-48 Min liegen. Groß verbessern wirst Du diese Zeit nicht in den 12 Wochen Vorbereitung.



Sumo :hallo:

40
Hallo Sumo,
Danke für deine Tipps.
Da ich nach einem Plan von U_d_o trainieren möchte, selber nicht genug Ahnung habe, hat er mir seine kompetente Hilfe angeboten und dafür bin ich ihm sehr dankbar :nick:
Die Zielzeit von sub 4 ist schon ein bisschen Wunschdenken, denn da es mein erster Marathon sein wird , werde ich bestimmt länger brauchen.
Meine aktuelle 10 km Zeit liegt ungefähr bei 51 min ( bin aber schon schneller gewesen) und HM bei ca 1:56.
Mein Ziel ist es den Marathon durchzulaufen,im Ziel nicht umzukippen und Spaß zu haben.Alles zwischen 3:59:59 und 4:15 wäre super, wenn es
mit der Zeit nicht klappt geht die Welt aber auch nicht unter :zwinker5:

Viele Grüße Klummi

41
Hallo Klummi, wünsch die einen schönen Lauf in Berlin. Eine unverkrampfte Einstellung zur Endzeit ist beim ersten Mal jedenfalls genau richtig.

Bin dieses Mal auch in BER dabei.

Mein Familienurlaub fällt in Woche 6 und 7 der Vorbereitung. Diesmal Korsika. Mal schaun wie das mit den Lala da geht. Das Mountainbike ist jedenfalls dabei.

Grüßle

Sumo
Antworten

Zurück zu „Laufsport allgemein“