Dann ist es das beste, wenn man sich selber irgendwire "umprogrammiert" à la "Ich möchte mir was anderes Gutes tun und deswegen schaufel ich mir auch nur 'Gute Sachen' rein"

.... und wenn Kaffee nicht schwarz und pur ist, dann ist er blöd.

nein, reinschaufeln ist nicht gut, egal wasMimimiie hat geschrieben:@Hennes:
Dann ist es das beste, wenn man sich selber irgendwire "umprogrammiert" à la "Ich möchte mir was anderes Gutes tun und deswegen schaufel ich mir auch nur 'Gute Sachen' rein"![]()
.... und wenn Kaffee nicht schwarz und pur ist, dann ist er blöd.![]()
Aber genau hier kann man sehr gut ansetzen und es ist gerade bei Knie-OPs eines der ersten Ziele, therapeutisch so nachzubehandeln, dass Rumpf- und Schulterbereich und Arme trainiert werden um einerseits Probleme durch Gehhilfen zu vermeiden und andererseits eine "Bettlägerigkeit" auszuschließen. Genauso kann man es bei Knieproblemen ohne OP halten...hier kann oftmals sogar besser belastet werden und damit sehr guter Alternativsport betrieben werden.Det_isse hat geschrieben:Als ich die beiden Male operiert wurde ging nichts. 2 Krücken und das über Wochen. [...] Hinzu kommen Schmerzen in den Handgelenken von den Krücken, ein verspannter Rücken und Schulterbereich, auch von den Krücken.
Ich will nicht rumweinen oder andere in ihrer trüben Stimmung bestätigen. Aber das hört sich für mich ein bisschen zu sehr nach "selber Schuld" an. Eine der Ursachen kann eben auch sein, dass man völlig frustriert ist. Da hat man entweder jahrelang Sport gertrieben, oder endlich einen Sport gefunden, der einem Spaß macht. Man tut also etwas für seine Gesundheit - im Gegensatz zu vielen anderen. Man kann sich ein Leben ohne dieses Laufen also nicht mehr so wirklich vorstellen, weil man ja merkt, wie gut das tut. Und dann wird einem diese Möglichkeit genommen. Und sieht im schlimmsten Fall Menschen, die nichts machen, ne Schachtel Kippen am Tag verbrauchen - und denen es gut geht. Da kann man schon mal in ein Loch fallen und sich fragen, warum man das alles auf sich genommen hat. Denn das ist es für mich: auch wenn ich Spaß habe am Laufen. Ich nehme einiges dafür auf, dass ich das tun kann.martin_h hat geschrieben:Zunehmen ist kein Automatismus, sondern hat eine Ursache...
Ich überreize das absichtlich ein wenig.mvm hat geschrieben:Aber das hört sich für mich ein bisschen zu sehr nach "selber Schuld" an. Eine der Ursachen kann eben auch sein, dass man völlig frustriert ist. [...] Da kann man schon mal in ein Loch fallen und sich fragen, warum man das alles auf sich genommen hat.
Ändert es sich?Mimimiie hat geschrieben: aber dass das so sehr runterzieht, dass sich das Essverhalten so krass ändert, hätte ich nicht gedacht...![]()
Evtl. weil man im seelischem Tief (oder depr. Phase oder Depression) wie "getunnelt" denkt und fühlt? Weil man viel weniger Gestaltungsmöglichkeiten/Ideen/Lösungsmöglichkeiten hat?Mimimiie hat geschrieben: Wenn ich aufgrund von körperlichen und/oder vorallem seelischen "Tiefgang" anfange, das Essen nur so hineinzuschaufeln, dann zieht das letztendlich doch noch viel mehr runter. Ich frage mich einfach, wieso man sich dennoch wider besseren Wissens in diesen Teufelskreis begibt....
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Sorry, aber Deine Argumentation kann ich so gar nicht verstehen - nicht nur weil die Forschung belegt hat, dass Fetteinlagerungen bei Männern stärker zwischen den Organen vorkommen und dort eventuell ein großes Risiko für gefährliche Krankheiten sein können ... nein, mir geht es auch um die Verharmlosung einer Gewichtszunahme von 20kg.Molly Cyanistes hat geschrieben: So gesehen sind 20kg natürlich ein Anlass sich was einfallen zu lassen. Aber so spektalulär nun auch nicht.
Ich verstehe dich voll und ganz in deinen Gedanken. Genau diese Gründe sind jene, weshalb eine Sporttherapie nach einem operativen Eingriff manchmal nutzlos bleibt. Weil es diese Gedanken viel zu häufig gibt und eine breite Masse nicht verstehen möchte, dass das jeweilige Sportprogramm ein Mittel zum Zweck ist. Patienten erwarten Besserung, sind aber wenig bereit, dafür etwas zu leisten. Am Ende ist der Arzt schuld, weil er nicht die richtige Therapie angesetzt hat. Die psychologische Komponente ist hier von großer Bedeutung!!Det_isse hat geschrieben:Es sind Alternativen, es sind nicht MEINE Alternativen. Weil ich das nicht mag und weil ich nicht will.
Ich könnte wetten, auch du machst Dinge, die dir nicht gut tun und das obwohl du weißt, dass es nicht richtig ist.Mimimiie hat geschrieben:@dickeOma: Ich habe das weder für eine Ausrede gehalten, noch verurteile ich es. Es ist nur sehr schwer verständlich, sich mit etwas zu trösten, was die Situation eher verschlimmert. Ich verstehe aber, was du mit "getunnelt" meinst. Im Zusammenhang mit dem als Kind antrainierten "Essen als Belohnung" (habe ich selber gar nicht erlebt) Ist diese Erklärung für mich noch am ehesten nachvollziehbar.
Das bringt mein aktuelles und zukünftiges Arbeitsfeld mit sich. Denn dieses ratgebende, vernünftige und vielleicht auch motivierende macht aktuell und wird sicherlich weiterhin einen großen Teil meiner Arbeit ausmachen. Dabei geht es um genau diese Leute, die ich ansprach. Jene, die Unterstützung in den Frustphasen brauchen oder wollen. Ich meine das hier auch alles gar nicht böse und ich möchte auch niemanden angreifen. Ich weiß selbst, dass es ausreichend individuelle Faktoren gibt, die diese Phasen bedingen, aber ich weiß eben auch, dass man sich selbst helfen kann oder man sich gut Rat holen kann. Ich möchte nur animieren und nicht, dass Menschen resignieren.Ulrike2013 hat geschrieben:...glaube allerdings, dass du auch extrem motiviert und vernünftig denkend bist (ist nicht böse gemeint)
Das ist ein Ansatzpunkt, den ich meine. Hilfe bekommt man heute fast überall und nicht immer braucht es professionelle Hilfe. Auch ich kann seit Monaten nicht laufen oder mich überhaupt sportlich betätigen. Das geht mir auch sehr nahe, weil ich ein Leben ohne Sport nicht kenne. Aber ich suche dafür Dinge, die es ersetzen können. Frustphasen habe ich auch, aber die enden bei mir dann, wenn ich merke, dass es rapide bergab geht. Sie sind also nie länger andauernd und das müssen sie auch nicht sein.ich gucke zur Zeit auf jeden Läufer völlig neidisch und finde mich dabei selber blöd, weil ich mich doch mit ihm freuen sollte. Auch sehe ich mit gewisser Sorge, dass das Wetter wieder schöner wird und frage mich, wie ich damit umgehen werde, nicht draussen unterwegs zu sein. Aber trotzdem versuche ich mich täglich neu zu motivieren, nicht zuletzt ducrch dieses Forum.
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