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von JBl
Hallo Bengal,
werde im Sept. 39, wiege so 68,5 - 70,5 bei 1,80m.
Bis ich ca. 30 war hab ich sportmäßig gar nix gemacht. Ich hielt mich für total unsportlich und hatte auch keine Lust.
In der 7. Klasse hatten wir mal nen Dauerlauf. Ich war mit 2 anderen die absolute Nachhut und schaffte es fast nicht.
Mit 30 hab ich ein bisschen mit Liegestützen, Situps angefangen. Eine Kollegin meinte damals, das ist ja aber nichts für die Ausdauer. Ich arbeitete in Frankfurt im Büro und pendelte oft mit dem Zug. Da ich meist bis zum letzten Drücker im Büro festklebte, musste ich zur U-Bahn rennen, dass ich meinen Zug noch erwische. Zur Bank trabte ich auch des öfteren. Da kam ich zum ersten Mal ein bisschen auf den Geschmack und dachte, hhhmmm irgendwie macht die Rennerei doch Spaß.
Als ich dann arbeitslos wurde, dachte ich, ach jetzt hab ich ja Zeit. Ich lief dann in Jeans und Rieker-Straßenschuhen. Bei einer Art erster Testlauf rannte ich ca. 3,5km so schnell ich konnte. Keine Ahnung mehr, wie lange ich brauchte. Mir waberten da schwarze Schatten vor meinen Augen und die Arm kriebbelten.
Naja, ich dachte, warum teure Laufsachen kaufen, wenn ich das eh nur noch 2-3 Mal mache. Bin ja eh nicht konsequent.
Naja, dann kamen nochmal 2-3 Mal, ..., nochmal, ... nochmal, ... ca. ein ganzes Jahr lang in dem ich maximal auf eine Distanz von ca. 10km kam und noch lange nicht an Wettkämpfe dachte. Ich rannte damals auch immer so schnell es ging und befasste mich kein bisschen mit der Materie.
Dann meldete ich mich doch für meinen ersten Wettkampf, einen 7,9km Lauf an. Jetzt wurde es höchste Zeit für erste Laufkleider. Irgendwann kam dann die Idee für den ersten Marathon. Damals meldete ich mich hier an und trainierte ein bisschen "professioneller" (wenn man das so nennen kann). Den ersten Marathon schaffte ich dann auch locker und die ganze Zeit über grinsend in 3:46:xx.
Im Prinzip bin ich jedes Jahr schneller geworden, Halber Schritt zurück, 1-2 Schritte vor, etc. Misserfolge und Erfolge.
Wenn ich jetzt meine 10er Zeit sehe und mein Alter, wäre mein längerfristiger Traum natürlich schon, mal den Marathon (bisher 3:20:xx) in unter 3 Std. zu schaffen. Habe starke Zweifel, allerdings hätte ich auch nie gedacht, dass ich mal soweit komme, wo ich heute stehe. Ich versuch mal einigermaßen dran zu bleiben und lass mich einfach mal überraschen, was noch so kommt...
Ich brauch manchmal einfach ein bisschen länger ...
Die letzten beiden Jahre kam ich auf durchschnittliche Wochenumfänge von ca. 70km (meist 5 Einheiten). Dieses Jahr bisher (krankheitsbedingt) "nur"
ca. 57km. Meine Standartumfänge sind 11-14km. Kurze Einheiten so 7-10km. Manchmal 15-18km. Meistens versuche ich einmal die Woche auf über 20km zu kommen, meist 23,5 (Marathonbedingt dann natürlich auch >30km, letztes Jahr mit Endbeschleunigung). Dieses Jahr wegen der Krankheiten und der direkten 10er-Vorbereitung weniger. Dann lauf ich oft Dauerläufe zwischen ca. 5:08-5:25 manchmal langsamer, wobei die langsamsten Läufe dann bei 5:35-5:45 liegen.
Die längeren Läufe von z. B. ca. 23,5 laufe ich in ca. 2 Std. +/- ein paar Minuten, gerne mit ein bisschen Endbeschleunigung.
Ab- und zu mal 10km-Tempoläufe von ca. 4:14 -4:20. Vielleicht 2x im Jahr etwa 14,25km in 1 Stunde, dann halt immer mal wieder die Intervalle. Vorm Marathon auchmal längere Intervalle.
Jetzt vor den 10ern hab ich die Intervalle meist am WE absolviert, dass ich nicht für den Job zu viel Kraft lasse, hab dann aber die längeren Läufe vernachlässigt. Die stehen in der nächsten Zeit jetzt wieder vermehrt an.
Ich versuch möglichst viel Abwechslung rein zu bringen. Ich wohne im Tal in Unterfranken und laufe öfter mal auf die Höhe. Wald; Fahrradweg; Tags; nachts; langsam; schnell; beides; jeden Kilometer schneller als den vorgegangen; paar km schnell-langsamer- schneller-noch langsamer-noch schneller-wiederlangsamer, etc..., ...
Viele Grüße
Jürgen
"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."
-Zitat: Rocky Balboa- 