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Marathon unter 4 Stunden mit dreimal Training pro Woche!

Marathon unter 4 Stunden mit dreimal Training pro Woche!

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Hallo Läufer,

im Herbst will ich endlich meinen Traum wahr werden lassen und einen Marathon laufen.

Ein paar Angaben zu mir:

- laufe schon ein paar Jahr, bisher allerdings ziemlich unstrukturiert und ohne Plan und Ziel, zwischen 20 und 50 WKM war alles dabei die letzten Jahre, auch mal die eine oder andere Laufpause, aber nie mehr als zwei, drei Wochen am Stück.

- ein HM (2007) aus Jux in 1:54 beendet, ebenso einen 10 km lauf (2008) in gut 51 min

- Bin mittlerweile Mitte 30, 1,85 m groß und 83 kg schwer. Körperlich würde ich sagen, geht es mir gut und ich bin fit (trotz meines deutlich sichtbaren Rettungsrings). In Behandlung bin ich wegen Depressionen. Das Marathontraining ist mit meinem Arzt abgesprochen, er meint dies würde mir (ganz banal ausgedrückt) "gut tun".

Nun möchte ich - auch wenn es mein erster wird - den Marathon gerne unter 4 Stunden laufen. Ist dies möglich mit dreimal Training pro Woche? Muss man für dieses Zeitziel unbedingt nach Plan trainineren? Wenn ihr meint, ja ist besser, hätte ich ein Auge auf Steffnys großes Laufbuch geworfen. Steffny kommt hier aber eher schlecht weg, was ich zumindest so rauslese... vielleicht täusch ich mich aber auch. Falls ihr meint, das geht auch ohne Plan (wäre mir lieber): gedacht hab ich mir - mal so ganz pauschal - einmal die Woche langsam und lang, einmal mittel/mittel (Wohlfühltempo) und einmal kurz und schnell (oder Intervalle!?). Die Einheiten natürlich sukzessive ausbauen, anfangs vielleicht 20/15/8 bis hin zu 35/18/12 (so ungefähr).

Dreimal die Woche, weil ich einmal die Woche noch schwimmen gehe und ein- bis zweimal ins Fitnessstudio. Und desweiteren privat einiges zu meistern habe im Moment. Ich brauche die Bewegung im Moment sehr und dabei fühl ich mich wohl. einziges Problem ist, dass ich es nicht schaffe, das Rauchen ganz bleiben zu lassen (bitte nicht steinigen). Ich rauche ca. 6 bis 8 Zigaretten am Tag. Ich hoffe, dass ich dies auch noch schaffe.

Würde mich über Antworten freuen.

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Hi,

gehen tut so einiges, aber da aus deinen Zeilen kaum ersichtlich ist wie dein aktueller Leistungsstand ist, kann man halt auch nicht sagen was für Dich persönlich möglich ist. Irgendwelche Resultate aus 2007 und 2008 sind nicht aussagekräftig.
Ein Marathon "im Herbst" klingt jetzt erstmal weit weg, das sind aber genau betrachtet gerade mal noch 4 - 5 Monate. Wenn Du heute in der Lage bist einen Halbmarathon in sagen wir mal 1:45 - 1:50 zu laufen, dann kannst Du in den 4 Monaten evtl. auch den M in 4 Stunden schaffen. Brauchst Du aktuell 2 Stunden oder mehr, dann wird das höchstwahrscheinlich nichts (zumal mit nur 3 Einheiten)....

Aber warum muss es den unbedingt die 4 Stunden Grenze sein ?? Man kann doch beim Debut auch erstmal auf ankommen laufen und ein toles Erlebniss haben, um sich dann später den sportlichen Herrausforderungen zu stellen... :wink:
Grüsse
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Ja, ich denke mit 3x Training pro Woche kann ein Läufer mit durchschnittlicher Begabung schon einen Marathon unter 4 Stunden laufen. Ob das bis im Herbst reicht hängt vor allem von deinem aktuellen Stand ab.
Ich bin meinen ersten Marathon wegen Überlastungsproblemen auch mit 3 Einheiten gelaufen.

Der Plan von 20/15/8 bis hin zu 35/18/12 tönt auch gar nicht so schlecht. Du kannst ja mal schauen ob du einen Plan findest, ansonsten sollte es aber auch ohne gehen wenn du nicht ganz unstrukturiert trainierst.
Im Unterforum mit den Trainingspläne haben wir inzwischen eine recht gute Sammlung an Plänen zusammengetragen. Da ist vermutlich auch einer mit 3 Einheiten dabei, ansonsten kannst du dich da zumindest in etwa an den Geschwindigkeiten usw. orientieren.

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Man kann das ohne Plan versuchen, ja. Du bist fit, kein Anfänger und machst zudem Krafttraining, das kann auch nicht schaden. Aber etwas Gedanken über das Training darf man sich trotzdem machen.
Neben dem, was die anderen geschrieben haben, also auch noch meine 2 Cent: Ich halte es für sinnvoll, das Marathontempo auch zu üben. Das ist letztendlich das Tempo, in dem du fast 4 Stunden unterwegs sein wirst. Also bau Tempoläufe (erst kürzer, dann immer länger) in diesem Tempo in deinen Nicht-Plan ein. Und die langen Läufe kannst du bewusst langsam beginnen, um sie mit höherem Tempo zu beenden, also allmähliche Temposteigerung einbauen. Gerade beim Debut tut es gegen Ende richtig weh. Darauf sollte man sich vorbereiten, indem man übt, das Tempo am Ende noch hoch zu halten. (BTW, bei Steffny findet man das so nicht.)

Grüße,
3fach (der bei seinem Debut nach Steffny die sub4 deutlich verpasst hat)
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Vince, wenn Du beim Marathon auf die Zeit Wert legst, solltest Du demnächst einen oder mehrere Wettkämpfe laufen. Ich würde mit 5 oder 10 km anfangen - das könntest Du schon am nächsten Wochenende machen. Eigentlich wäre auch ein HM nicht schlecht - das braucht aber sicher etwas Vorbereitung. Problem: im Sommer gibt es wenige Wettkämpfe.

Einen 10er solltest Du schon bald in weniger als 50 Minuten schaffen, wenn Du eine realistische Chance auf den Marathon unter 4 Stunden haben willst. 3 Trainingseinheiten könnten reichen; ich würde es (bei 4-Stunden-Ziel) vermutlich sogar mit 2 Einheiten schaffen.

Viel Erfolg!

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Wenn Du in der unmittelbaren Marathonvorbereitung einen Termin in der "Mucki-Bude" streichst, hast Du mehr Zeit fürs Laufen. Das sollte für 12 Wochen vertretbar sein. Auch sollte das Durchziehen eines strukturierten Trainingsplan keine Hürde sein, wenn der Traum vom Marathon so groß ist. Die paar Kippen sind zwar ungesund aber mit Sicherheit kein Problem für einen Marathon sub 4

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Hallo,

da du ja bei Steffny geblättert hast, dann weist du auch, dass durchschnittlich zwischen 50 und 60 Wochenkilometer laufen musst.

Dabei geht Steffny auch von Eingangsvoraussetzungen aus die du auch kennst.

Du allene weisst ob du diese Eingangsvoraussetzungenn erfüllst. Dein Schwimmen ist kontraproduktiv, es bringt dir nichts. Ich kann mir nicht

vorstellen wie man als durchschnittstalentierter Gelegenheitsläufer dieses mit 3* Training schaffen kann.

Bei einem lauferfahrenen Hobbyläufer mit besonderem Talent würde ich ja sagen.

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Vielen Dank für die tollen Antworten!!!

@ nniillss
Ich werde mal sehen ob ich einen Wettbewerb finde, an dem ich möglichst bald teilnehmen kann.

@3Fach
4 Stunden Tempo wäre 5:40 wenn ich richtig rechne. In dem Tempo fühle ich mich pudelwohl, bin aber damit noch nie länger als 20 km gelaufen (im Training. Mein HM vor zig Jahren war ja sogar etwas schneller. Hab aber das Gefühl ich bin seitedem definitiv nicht unfitter geworden - eher im Gegenteil)
Warum hast Du die 4 Stunden verpasst? Bist das auf dem Bild du? Du siehst mir eher wie ein 3 Stunden Läufer aus! ;-)

@Fire
Danke für den Tipp, werde in den Unterforen stöbern. Wie gesagt, ohne Plan wäre mir lieber.
Nach Plan laufen hat sowas gezwungenes... vielleicht ist es aber auch Gewöhnungssache.

@Coldfire
Die 4 Stunden habe ich mir einfach in den Kopf gesetzt weil es doch irgendwo so ne "magische" Grenze ist bzw. (zumindest für mich) einfach "mehr" Wert ist. Und auch, weil ich es mir irgendwo zutraue. Derzeit würde ich für einen HM wohl keine 2 Stunden brauchen, aber 1:45 wird wohl noch zu heftig. Daher siehe meine Antwort auf NNIILLSS, ich versuche mir einen Wettbewerb zu suchen um zu "testen".

Danke übrigens das ihr nicht auf das Rauchen eingegangen seid. Oder sind Euch die Steine aus gegangen? ;-)

Edit: Doch noch aufs Rauchen eingegangen. :-) Stimmt, eine Einheit im Fitness zu ersetzen ist auch ne Idee!
Problem ist, NUR laufen und schon bekomm ich Wehwehchen. Daher sind mit die Krafteinheiten wichtig.

@Leineläufer: Warum ist schwimmen kontraproduktiv? Ich mache es als Ausgleich und ich empfinde es eher als produktiv.

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Du wirst die Zeit zum laufen brauchen um deine Beinmuskeln zu trainieren. Beim schwimmen wird die Beinmuskulatur anders beansprucht und ausserdem Rumpf, Schulter und Armmuskulatur. Als Ausgleich finde ich es super und entspannend erholsam. Du hast aber ein Zeitproblem.

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Einen Plan brauchst Du nicht, aber mehr als drei Einheiten wären gut. Du rechnest ohnehin mit fünf bis sechs Sporteinheiten in der Woche. Du nennst den Marathon einen Traum. Da kannst Du vier bis fünf Mal in der Woche laufen und weniger anderen Sport machen.

Deine 10km-Zeit sollte sicher unter 50 Minuten sein.

Viel Spaß

Carsten

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VinceV hat geschrieben: Bist das auf dem Bild du? Du siehst mir eher wie ein 3 Stunden Läufer aus! ;-)
Danke, ich rahme mir das ein.

Warum ich die sub4 beim Debut verpasst habe?
  • Weil es Debut war (lies nach bei Steffny)
  • zu wenig Tempohärte
  • zu wenig Kilometer
  • zu wenig lange Läufe
  • zu wenig MRT-Läufe
  • nur 3 x laufen/Woche (merkst du was?)
  • (und ich war knapp 10 Jahre älter als du jetzt)
Grüße,
3fach
Bild

Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Hallo,
Du hast ja schon tolle Antworten bekommen. Ich sehe das Problem in der knappen Vorbereitungzeit bis Herbst. Wenn Du Deinen Plan mit 20,15,8 ab sofort umsetzen könntest,was ich für ziemlich schwierig halte, hättest Du eine ganz kleine Chance, wobei ich eher ein Frühjahrsmarathon als Ziel nehmen würde und schön langsam strukturiert das Training ausbauen würde. 42 km in 5:40 beim Debüt in knapp 5 Monaten mit 3 Einheitenzu schaffen ist sehr gewagt und birgt auch eine ziemlich große Verletzungsgefahr in sich und kann Deinen Marathondebüt in weite Ferne schieben.
Grüße
Farhad

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Leineläufer hat geschrieben:Du wirst die Zeit zum laufen brauchen um deine Beinmuskeln zu trainieren. Beim schwimmen wird die Beinmuskulatur anders beansprucht und ausserdem Rumpf, Schulter und Armmuskulatur. Als Ausgleich finde ich es super und entspannend erholsam. Du hast aber ein Zeitproblem.
Man kann durch Schwimmen seine Beine gut lockern und Rumpf/Schultermuskulatur ist beim Laufen sehr förderlich. Zu dem sind in vielen Plänen für Marathon "Regenerationstage" mit Schwimmen oder Rad fahren vorgesehen. Marathon mit 3 Einheiten pro Woche ist sicher möglich, obs clever ist, ist die andere Frage. Ich laufe seit fast 3 Jahren und bin mein Debüt bei einer 10k Zeit von ca 50 Minuten in 4:15 gelaufen (allerdings ohne lange Läufe). Ich bin dabei im Schnitt nicht mehr als 3 mal pro Woche unterwegs gewesen.

Mein 2. Marathon war in 4:09 mit ca. 20-22 Wkm und ca. 2,5-3 Einheiten im Schnitt. Das birgt aber ein gewisses Risiko. 4 Einheiten in der Woche sollten es nach Möglichkeit schon sein. Da solltest du dann ggf. eine Studioeinheit ausfallen lassen (oder besser beide und durch Rumpfstabi daheim ersetzen). Nichts desto trotz bleibt ein Marathon ein Marathon und auch mit gutem Training kann die Sub 4 ein großes Problem darstellen, weil der Kopf gegen Ende eine sehr große Rolle spielt. Da hängt es dann davon ab, wie sehr dich deine Depression im Griff hat, wenn du bei km 35 und schweren Beinen das Gefühl hast "ein Versager zu sein", weil du dein Tempo nur noch schwer halten kannst.

An deiner Stelle würde ich mich von dem Traum Marathon zwar nicht ganz lösen, aber einen "Traum HM in unter 1:50h" hört sich doch auch gut an oder? Im nächsten Jahr kannst du dir dann immer noch einen Marathon zutrauen. Der Vorteil: Der Halbmarathon gibt einem Selbstbewusstsein, was sicherlich auch gegen die Depressionen ein bisschen hilft. Ein - womöglich - gescheitertes Marathondebut wäre hingegen äusserst fatal, vorallem wenn im Anschluss evtl. noch eine Verletzung folgt, die zu einer längeren Sportpause führt. Brich da bitte nichts übers Knie und nimm meine mässige Vorbereitung nicht als Ansporn, sondern als Warnung.

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Dein Plan kann funktionieren. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, mach noch nen lockeren 10er dazu. Lass dich nicht verunsichern durch ultimative RatSCHLÄGE. Jeder Läufer ist anders.

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Koennte klappen wird aber hart und wie oben schon angedeutet, Verletzungsrisiko!
Ersetzt deinen kurz/schnell Tag durch einen 10er und lauf nach einem deiner Trainingstage im Studio was schnelles auf dem Band, vorzugsweise vor deinem mittel/mittel Tag.
Dann bleiben dir 2 Tage Studio + 1x was kurzes/schnelles, 3 fuers laufen und einer schwimmen.
Ka wie dein Training im Studio aussieht, unbedingt auf Kraft/Ausdauer umstellen.

Und mach dir wegen den paar Kippen keinen Kopf, ich qualme ne Schachtel +x, auch gerne noch auf dem Weg in den Startblock.

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3fach hat geschrieben:Danke, ich rahme mir das ein.

Warum ich die sub4 beim Debut verpasst habe?
  • Weil es Debut war (lies nach bei Steffny)
  • zu wenig Tempohärte
  • zu wenig Kilometer
  • zu wenig lange Läufe
  • zu wenig MRT-Läufe
  • nur 3 x laufen/Woche (merkst du was?)
  • (und ich war knapp 10 Jahre älter als du jetzt)
Grüße,
3fach
Andererseits hats bei mir sogar sub 3:30 geklappt mit weniger als 3 Trainings pro Woche und weniger als 30km pro Woche im Schnitt. Also versuch es einfach @ Threadhersteller. Rausfinden, ob das bei Dir klappt oder nicht kannst Du nur auf eine Weise. Wenn Du bereit bist mehr zu trainieren, dann umso besser.

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Hallo Leute,

vielen Dank für Eure tollen Beiträge.
Also auf das Krafttraining und das schwimmen möchte ich eigentlich nicht verzichten. Der Vorschlag, direkt nach dem Kranftraining auf das Laufband zu steigen und noch was schnelles zu machen gefällt mir gut.

Nicht das ihr denkt ich geh dort hin um auszusehen wie ein Bodybuilder, ich mach dort ein lockeres Ganzkörpertraining eben als Ausgleich zum laufen und zu meiner sitzenden Bürotätigkeit. Meist steige ich nach dem Krafttraining noch 20 min auf den Crosstrainer. Wenn ich dies ersetze durch 20 min Laufband, und diese richtig schnell, dann wär ich bei 4 Einheiten die Woche.

Also z.b. so:
Montag: Pause
Dienstag: Fitness + 20 min schnell am Laufband (schnell ist bei mir übrigens derzeit eine Pace von ca. 4:50 bis 5:00)
Mittwoch: 10 km Wohlfühl
Donnerstag: schwimmen
Freitag: 10 km Wohlfühl (oder hier vielleicht ein lockeres Fahrtspiel?)
Samstag: Fitness + Crosstrainer
Sonntager: langsam und lang

Das Verletzungsrisiko seh ich auch. Bilde mir aber ein, eben DURCH das Fitnessstudio und dem schwimmen kann man dem gut vorbeugen. Als ich 2007 / 2008 NUR gelaufen bin hatte ich öfter wehwechen (Rücken, Nacken, Knie ...). 2010 habe ich mich im Fitness angemeldet und ich denke das tut gut. Also zumindest denke ich nicht das es kontraproduktiv ist.

EDIT:
@faceyourtarget
Ich weiß was du meinst und bin Dir auch sehr dankbar für Deinen Beitrag. Vielleicht kann ich im Sommer einen HM machen und sehen wo ich stehe. Zutrauen würde ich mir den in 1:50. Wie gesagt, laufen tu ich schon immer, es waren ja auch schonmal 50 WKM. Dann aber eben wieder weniger. Ich hoffe eben dem Verletzungsrisiko damit aus dem Weg gehen zu können, da ich ja nicht bei "0" anfange!

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Jetzt klingt es auch vernünftiger. Mit 4* Laufen und den sonstigen Aktivitäten klappt es.

Jetzt könntest du auch dem Steffny seine Pläne benutzen, die sind nämlich getestet und funktionieren.

wenn es bei dir nur Depressionen sind und du nicht bipolar bist besteht weniger Risiko nach dem Marathon zu erkranken.

Vergiss aber deine Zeitvorstellungen, laufe auf nur ankommen
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