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Dauer Einlaufen - 40 Minuten?

Dauer Einlaufen - 40 Minuten?

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Hallo zusammen,

die Forensuche hat mich nicht viel weiter gebracht, auch wenn dieser Beitrag von Udo
http://forum.runnersworld.de/forum/fore ... ost1155014
schon sehr hilfreich war.

Ich benötige ca. 40 Minuten zum Warmlaufen. Vorher geht's ganz gut, aber so locker flockig schaff ich erst nach 40 Minuten. Was ziemlich nervig ist. Ich möchte den b2run in Düsseldorf laufen, da bin ich ja grad im Ziel wenn ich richtig aufdrehe...

Meine Eckdaten: 44 Jahre, laufe seit letztem Jahr regelmäßig (aber 3 Monate pausiert im Winter). 188 cm und 105 kg. Pace ist ungefähr bei 6,5 - 7.
Ich laufe 3 Mal die Woche: Dienstag 7 km, Fr. und So. je 10 km.

Ansonsten keine Probleme, außer dem üblichen Muskelkater.

Danke schon mal & viele Grüße
neusser

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Je kürzer der Wettkampf, umso höher das Tempo -- und umso gründlicher der warm-up.

Was spricht also dagegen, sich vor dem Lauf aufzuwärmen und den Wettkampf gleich mit vollem Schwung zu beginnen?

Viele Grüße
Andreas

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Dann müsste ich mich aber 40 Minuten aufwärmen - dann werden die restlichen 40 Minuten aber ziemlich heftig...

Ich könnte mich 25 Minuten warmlaufen, das ginge vielleicht...

Aber generell nervt mich das halt, auch beim Training.

Danke & viele Grüße
neusser

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Deine Muskeln sind bei normalen Temperaturen schon nach 10 bis aller spätestens 15 Minuten gut durchblutet. Mir scheint das eher ein Problem im Kopf zu sein, dass du erst nach 40 Minuten im "Flow" bist. "Von selbst" läufts bei mir auch erst frühestens 20 Minuten nach Beginn des Wettkampfs. Eher noch später.

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Kenne etwas ähnliches im Zusammenhang mit einer recht zügigen Erhöhung des Laufumfanges. Die führte dann neben dem gelegentlichen Muskelkarter bei unzureichender Regeneration zu einer Verhärtung der Muskelatur (Verkürzung Wadenmuskeln???). In Folge kam ich dann wirklich erst nach 5 km richtig in Fahrt. Falls dies bei Dir zutreffen könnte... hab das Problem mit folgenden Maßnahmen in Griff bekommen: Dehnung und Lockerungsübung, Arbeite am Laufstil in Verbindung mit neuen Laufschuhen und geringerer Sprengung, laufe wieder mit etwas geringerem Wochenumfang, aber bei kürzerer Strecke auch mal etwas schneller. Zudem gehe ich öfters mal wieder in die Schwimmhalle und setze mich aufs Fahrrad... Beobachte Dich selber, dass es an der Aufwärmung liegt, glaube ich eher nicht.

Grüße nach Neuss

Matthy

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Ich würde mir da keine Gedanken machen - im Training dauert's bei mir auch manchmal eine halbe Stunde bis ich richtig reinkomme, aber im Wettkampf bin ich nach spätestens 2km schön im Rhythmus, egal über welche Distanz - das spielt sich mehr im Kopf ab, und da hilft die Wettkampfsituation offenbar. Eher habe ich bei Wettkämpfen die umgekehrte Beobachtung gemacht, nämlich dass die Leute sogar eher zu schnell auf Tempo gehn, also sich gleich am Anfang schon zu gut fühlen.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Ich brauche wie mein Vorredner beim Training auch ziemlich lange (2-3 km) um locker zu werden und auch dann steigere ich das Tempo nur nach und nach, aber im Wettkampf bin ich schnell da. Ich denke auch dass das eine Kopfgeschichte ist. Die Gesamtanspannung und die Motivation spielen wohl die Hauptrolle. Wahrscheinlich wird es Dir auch ähnlich gehen und beim Wettkamps wirst Du durch Adrenalinausschüttung eher zu schnell loslegen als zu langsam.
Grüße
Farhad

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neusser hat geschrieben:Dann müsste ich mich aber 40 Minuten aufwärmen - dann werden die restlichen 40 Minuten aber ziemlich heftig...
Ich könnte mich 25 Minuten warmlaufen, das ginge vielleicht...
Hallo neusser,

hier kann eigentlich nur ein Missverständnis vorliegen. Vielleicht beschreibst du uns einfach mal, was du unter "warm gelaufen sein" verstehst. Niemand braucht länger als ungefähr 15 min, um die Wirkungen des Warmlaufens (so wie's die Lehrbücher verstehen) "in Gang" zu setzen. Welchen Unterschied fühlst du zwischen "Kalt sein" und "warm gelaufen sein"?

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:
Welchen Unterschied fühlst du zwischen "Kalt sein" und "warm gelaufen sein"?

Gruß Udo
Ich pers. bemerke den Schweiß auf meiner Haut.Dann höre ich immer die Glocke läuten( 10k Lauf ).Das ist das Signal von Joggen auf Laufen umzuschalten.

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U_d_o hat geschrieben:Vielleicht beschreibst du uns einfach mal, was du unter "warm gelaufen sein" verstehst. Niemand braucht länger als ungefähr 15 min, um die Wirkungen des Warmlaufens (so wie's die Lehrbücher verstehen) "in Gang" zu setzen. Welchen Unterschied fühlst du zwischen "Kalt sein" und "warm gelaufen sein"?
Hallo Udo,

ich versuch's: nach 15 Minuten ist mein Körper auf Touren - Atmung, Puls. Früher auf dem Rennrad konnte ich dann auch richtig loslegen. Aber beim Laufen hab ich zu dem Zeitpunkt noch müde, schwere Beine. Die Lockerheit in den Beinen fehlt. Das kommt dann nach den genannten 40 Minuten.

Und ja, ich habe in den letzten Wochen meine Trainingsumfänge gesteigert, weil ich einen Trainingsplan befolge. Aber das mit den 40 Minuten hatte ich früher schon.

LG
Peter

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DrProf hat geschrieben:Du läufst also den 10ner nur zum warm laufen?
Wir sind im Anfänger Forum, nach 40 Minuten bin ich vom 10er noch ein paar Kilometer entfernt :-)

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neusser hat geschrieben:Dann müsste ich mich aber 40 Minuten aufwärmen - dann werden die restlichen 40 Minuten aber ziemlich heftig...

Ich könnte mich 25 Minuten warmlaufen, das ginge vielleicht...

Aber generell nervt mich das halt, auch beim Training.

Danke & viele Grüße
neusser
Ich brauche auch meine 40' bis ich warm bin.
Die 40' verbringe ich aber nicht nur mit Laufen sondern dehne mich nach 15' laufen.
Dann mache ich noch paar Koordinationsübungen und Steigerungsläufe und dann bin ich erst bereit vollgas zu geben.

Wenn mein typischer "Warmlaufen Ablauf" nicht passt, passt danach das Tempotraining oder der Wettkampf meistens auch nicht.
1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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Also, wenn ich mich an meine Anfangszeiten vor weit über 30 Jahren noch richtig erinnere, waren meine Beine selbst nach dem Lauf noch nicht auf "rollen lassen" eingestellt aber sie waren warm. Und das bei Normalgewicht.

Ist meiner Meinung nach ein ganz normaler Zustand bei Laufanfängern der sich je nach Trainingszustand verbessert.

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Leineläufer hat geschrieben:Also, wenn ich mich an meine Anfangszeiten vor weit über 30 Jahren noch richtig erinnere, waren meine Beine selbst nach dem Lauf noch nicht auf "rollen lassen" eingestellt aber sie waren warm. Und das bei Normalgewicht.

Ist meiner Meinung nach ein ganz normaler Zustand bei Laufanfängern der sich je nach Trainingszustand verbessert.
Gut zu wissen, ich brauche auch so meine Zeit bis das laufen mir leichter fällt. Am Anfang denke ich "die Strecke schaffst du nicht" und so nach 5-7 km fängt es an Spaß zu machen und es läuft sich leichter, meistens laufe ich dann mehr als eigentlich geplant.
Schöne Grüße aus Köln



2016 Leidenhausen HM
2016 Königsforst Marathon
2016 Bonnmarathon
2016 Basel Firmenlauf HM
2016 Monschau Ultramarathon
2016 Röntgenlauf 63km ???
2015 Kölnmarathon 04:34
2015 Porz HM 2:00:54

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neusser hat geschrieben:Aber beim Laufen hab ich zu dem Zeitpunkt noch müde, schwere Beine. Die Lockerheit in den Beinen fehlt. Das kommt dann nach den genannten 40 Minuten.
Hallo Peter,

was du beschreibst klingt für mich nach dem so genannten "toten Punkt". Eine ziemlich falsche Bezeichnung, weil die müden Beine ja nicht punktuell vorhanden sind, sondern einige Zeit. Viele Läufer merken beim Loslaufen, dass sie müde Beine haben und dass sich das Gefühl zunächst noch verstärkt, um dann nach einiger Zeit zu weichen. Das sollte nach 5 bis 15 min längstens vorbei sein. Dass es gar 40 min anhält, davon habe ich noch nie gehört, was aber nichts heißt. Der tote Punkt ist übrigens eine Erscheinung mit der eher trainierte Läufer zu kämpfen haben.

Vielleicht ist das bei dir so - unabänderlich. Vielleicht liegt aber auch eine Stoffwechselstörung vor, die für eine stark verzögerte Energiebereitstellung sorgt. Wahrscheinlich nicht, das ist jetzt einfach ein Schuss ins Blaue, lesen im Kaffeesatz. Vielleicht verschaffst du dir durch ein Blutbild Sicherheit.

Ich kann dein Training schlecht einschätzen. Aber eine Möglichkeit wäre auch, dass du zu schnell dein Pensum gesteigert hast und dein Körper gar nicht mehr aus tiefer Restermüdung raus findet. Vielleicht hilft dir auch, den Trainingsumfang etwas zurück zu nehmen.

Was mich noch interessiert: Abgesehen von dem Gefühl nach 40 min lockerer laufen zu können, bist du ab dann auch schneller? Bzw. schaffst du es vorher nicht schneller zu laufen?

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Udo,

danke für die Antwort. Eine Stoffwechselstörung würde ich ausschließen - auch wenn das letzte Blutbild schon etwas her ist, aber in anderen Sportarten (früher Radsport) hatte ich das nie.

Den Trainingsumfang habe ich gesteigert, ich habe mich dabei aber an die 10% Regel gehalten. Ich habe das Pensum jetzt mal leicht zurückgenommen und werde ein bisschen mehr Dehnen.

Zu Deiner Frage am Schluss: Nach den 40 min bin ich auch schneller. Vorher könnte ich die Geschwindigkeit nicht so lange halten.

Viele Grüße
Peter

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Hallo Peter,

es ist mir schon ein ziemliches Rätsel. Solltest du irgendwann Aufschlüsse gewinnen, dann halte damit nicht hinter dem Berg. Sollten es Aufschlüsse sein, die du nicht öffentlich streuen willst, dann magst du mir vielleicht eine persönliche Nachricht zukommen lassen!? Mich interessiert das wirklich!

Zu deiner Antwort auf den Vorschlag mit dem Blutbild: Du hast mich da missverstanden. Ich gehe nicht davon aus, dass eine (eher unwahrscheinliche) Stoffwechselstörung vom Sport selbst ausgelöst wird. Häufiger sind Fälle, wo sich so etwas "einfach so" entwickelt. Und die Tatsache, dass vor einem halben Jahr, einem Jahr, zwei Jahren noch alles in Ordnung war, bedeutet ja nur, dass es damals in Ordnung war. Ich denke, du verstehst, was ich meine.

Nur mal ein Beispiel, das sicher nicht auf deinen Fall passt: Wir hatten hier vor längerer Zeit mal einen im Forum, der darüber klagte, dass er nach einer Weile einfach total einbricht. Und das, obwohl der Läufer sehr, sehr gut trainiert war und es ihm vorher in dieser Form nie passiert ist. Nach längerer Zeit entschloss er sich zu einem Arztbesuch. Der stellte beim Auswerten der Blutwerte fest, dass der Eisenwert extrem niedrig war. Und Eisen ist nun mal im Blut zur Sauerstoffbindung (= Sauerstofftransport) unerlässlich ...


Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
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PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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neusser hat geschrieben: Den Trainingsumfang habe ich gesteigert, ich habe mich dabei aber an die 10% Regel gehalten. Ich habe das Pensum jetzt mal leicht zurückgenommen und werde ein bisschen mehr Dehnen.
Hallo Peter,

ich hoffe, Du kommst jetzt etwas schneller in Fahrt. Mit den 10% handelt es sich ja eher um eine sinnvolle max. Grenze für die kurzfristige Steigerung des Trainingsumfanges, als eine dauerhafte Steigerungsmöglichkeit. Eine Verdoppelung in den ersten 2 Monaten ist ja noch denkbar/machbar. Spätestens, wenn man im Jahr auf den Faktor 64 kommt wird doch klar, dass man die 10% Steigerungen nicht regelmäßig und dauerhaft durchziehen kann. Periodische Rücknahmen des Trainingsumfanges gehören - bevor man wieder steigert - durchaus zu langfristigen Plänen dazu.

Grüße Matthy

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Update: Wie beim Zahnarzt: Wenn man erstmal da ist, tut's nicht mehr weh. Und seit ich hier geschrieben habe, habe ich die Probleme nicht mehr...
Selbst nach Läufen von 14 und 10 km innerhalb von 2 Tagen (was mein bisheriger Rekord war, auch auf die Pace bezogen) hatte ich von Anfang an lockere Beine, kein Vergleich zu früher.

Leineläufer tippte ja auf ein Anfängerphänomen, vielleicht war es ja das.

Blutbild & Arztcheck kommt trotzdem, morgen früh.

Danke & LG
Peter

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neusser hat geschrieben: Selbst nach Läufen von 14 und 10 km innerhalb von 2 Tagen (was mein bisheriger Rekord war, auch auf die Pace bezogen) hatte ich von Anfang an lockere Beine, kein Vergleich zu früher.
Wenn du öfter und schneller läufst, kommst du normalerweise schneller auf Touren. Viele Anfänger machen einen Fehler: Sie laufen selten, dafür aber relativ lang und langsam (leider wird ihnen das auch häufi geraten). Dadurch wird das Einrollen eben erschwert.

Gruß
C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister
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