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Es geht nicht voran sondern zurück

Es geht nicht voran sondern zurück

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Es ist zum verzweifeln, statt Ausdauer aufzubauen werde ich immer schlapper: ich laufe seit Ende April 3x die Woche, habe mich von 2min laufen - 2min gehen innerhalb von 12 Wochen auf 30min am Stück gesteigert ( laufe so langsam daß es viele hier nicht mal als laufen bezeichnen würden ).
Jetzt schaffe ich mit Ach und Krach noch 25min, dann sagt mir mein Körper ES REiCHT und ich muß wieder gehen.
Ich lasse mich ja nicht unterkriegen, aber frustrierend ist es schon und ich verstehe es auch nicht. Ich habe mich mit meinem Omagejogge doch bestimmt nicht überlastet. In einem Monat geht der
Fortsetzungskurs los mit dem Ziel in 12 Wochen 1 Stunde am Stück zu laufen, früher dachte ich: kein Problem....
Oder liegt es an der Hitze? Ich kann nur am WE morgens laufen, sonst so gegen 18.30 Uhr und da ist es hier noch oft an die 30 Grad warm.
Ich wäre ja froh wenn nur das der Grund wäre, denn ich WILL LAUFEN und auch mehr als eine halbe Stunde!

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Ich halte die Wärme für die wahrscheinlichsten Grund. Warte mal die nächste Woche ab, da soll es ja etwas frischer werden. Und bis dahin scheu dich nicht, vorübergehend wieder auf Laufen mit geplanten Gehpausen umzusteigen, z. B. 3 x 10 Minuten mit je 1 min Pause dazwischen. Laufen soll dir schließlich Spaß machen und kein Quell von Frust sein - wär schade um die gerade erst entwickelte Begeisterung für dein neues Hobby!

VG,
kobold

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Kobold hat recht. Das liegt bestimmt an der Wärme. Manche vertragen es besser, andere weniger gut, aber zumindest ein wenig schlechter (langsamer etc.) ist jetzt wohl jeder... .

LG

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Oh Leute, vielen Dank für eure Antworten, ich habe mir echt 'nen Kopf gemacht deswegen. Zweimal die Woche laufe ich ja mit den Leuten aus dem Anfängerkurs, von denen ist keiner sportlicher oder viel jünger, aber die halten durch, ich nicht. Ich schwitze aber auch sehr viel, habe mich mal vor und nach dem "Lauf" auf die Waage gestellt und es fehlten satte 600 Gramm - nach gerade mal 30min. - finde ich schon reichlich! Ist das noch normal?

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omahoch2 hat geschrieben:Ich schwitze aber auch sehr viel, habe mich mal vor und nach dem "Lauf" auf die Waage gestellt und es fehlten satte 600 Gramm - nach gerade mal 30min. - finde ich schon reichlich! Ist das noch normal?
Darüber würde ich mir keine Sorgen machen. Ich habe jetzt keine Durchschnittswerde gefunden, aber Noakes (S. 208) gibt als maximal gemessene Schwitzraten bei Marathonläufern bei milden Temperaturen 1,2l/h und bei hohen Temperaturen 1,8l/h an. Du solltest nur darauf achten, Dich so zu kleiden, dass das Schwitzen auch seinen Zweck erfüllt, also möglichst viel Haut unbedeckt zu lassen.

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omahoch2 hat geschrieben:Oh Leute, vielen Dank für eure Antworten, ich habe mir echt 'nen Kopf gemacht deswegen. Zweimal die Woche laufe ich ja mit den Leuten aus dem Anfängerkurs, von denen ist keiner sportlicher oder viel jünger, aber die halten durch, ich nicht. Ich schwitze aber auch sehr viel, habe mich mal vor und nach dem "Lauf" auf die Waage gestellt und es fehlten satte 600 Gramm - nach gerade mal 30min. - finde ich schon reichlich! Ist das noch normal?
Das ist gut, dass Du das misst. Du wirst feststellen, dass Du, je besser Du trainiert bist, noch mehr verlieren kannst. Ich z.B. war heute morgen (8:30 bis 10:20, also 1:50) joggen und habe am Ende ca. 4 kg weniger gewogen. Bei mir sind bei warmen Wetter zwischen 1,5 und 2,5 liter pro Stunde normal(!). Das hat natürlich zur Folge, dass man eventuell was trinken sollte. Bei meinem Gewicht sind diese 4 liter aber "nur" rund 3 bis 4% Verlust, also noch völlig im Rahmen.

Auch, und das müssen Anfänger bedenken, schwitzen diese mehr Nährstoffe als trainiertere Läufer aus.

Ob das jedoch zu Deiner "schwachen" Leistung beiträgt, kann ich natürlich nicht sagen. Wäre aber eventuell ein Ansatz.

Gruß
André
10km: PB 43:39 (11.07.2014 in Büsum/Dithmarschen), Gewicht 106kg

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ascheb hat geschrieben:Bei mir sind bei warmen Wetter zwischen 1,5 und 2,5 liter pro Stunde normal(!). Das hat natürlich zur Folge, dass man eventuell was trinken sollte. Bei meinem Gewicht sind diese 4 liter aber "nur" rund 3 bis 4% Verlust, also noch völlig im Rahmen.
Ich denke auch, dass man sich keine Sorgen machen sollte, solange es einem dabei gut geht, und im Training ist ein eventueller durch Flüssigkeitsverlust begründeter Leistungsrückgang am Ende des Laufes ja auch nicht so schlimm. Also nur, weil ich das gerade gelesen habe: Noakes empfiehlt, so zu trinken, dass der Flüssigkeitsverlust bei Wettkämpfen über 30km nicht mehr als 2 bis 3kg und nicht mehr als 3% des Körpergewichts beträgt.

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CarstenS hat geschrieben:Also nur, weil ich das gerade gelesen habe: Noakes empfiehlt, so zu trinken, dass der Flüssigkeitsverlust bei Wettkämpfen über 30km nicht mehr als 2 bis 3kg und nicht mehr als 3% des Körpergewichts beträgt.
Ja, im Wettkampf sollte ein gewisses Maß nicht überschritten werden. Sieht man ja häufig beim Marathon, wenn auch solche Extremfälle wie Gabriela Andersen bei den olympischen Spielen 1984 eher die Ausnahme waren:

https://www.youtube.com/watch?v=0Hjm29CmMfg

Im Training durchaus mal ausreizen, aber immer beachten, dass es nicht zu viel wird. Zur Not immer etwas Wasser und Zucker mitführen ;-)

Gruß
André
10km: PB 43:39 (11.07.2014 in Büsum/Dithmarschen), Gewicht 106kg

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Da hast Du recht. Nur "Wasser" ist auch zu ungenau definiert. Salz, hochwertigen Zucker (Maltodextrin), Backpulver, ... da kann man schon einiges zusammen mischen ... Sollte halt "isotonisch" sein ...

Gruß
André
10km: PB 43:39 (11.07.2014 in Büsum/Dithmarschen), Gewicht 106kg

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omahoch2 hat geschrieben:Es ist zum verzweifeln, statt Ausdauer aufzubauen werde ich immer schlapper (...)
Jetzt schaffe ich mit Ach und Krach noch 25min, dann sagt mir mein Körper ES REiCHT und ich muß wieder gehen!
Das kann an der Wärme liegen (wenn über 30°C vorausgesagt sind laufe ich derzeit morgens, komme eine Stunde später ins klimatisierte Büro und bleibe entsprechend länger.) oder an der kontinuierlichen Steigerung deines Laufpensums ohne Regenerationswochen.

Ich laufe ja unter ähnlichen Voraussetzungen wie du und habe ca. jede vierte Woche den Umfang auf ca. die Hälfte der Vorwoche reduziert (meist unfreiwillig, weil die Achillessehne sich gemeldet hat oder Termine auf der Arbeit zum Ausfall meines Feierabendlaufs geführt haben). Jedenfalls konnte ich trotz dieser Regenerationswochen meine Maximallaufdauer von Woche zu Woche um moderate zwei oder drei Minuten steigern.

Außerdem (ich zeichne jeden Lauf mit GPS-Pulsuhr auf) schwankt meine Leistungsfähigkeit im Lauf der Woche (gemessen an der Durchschnittsgeschwindigkeit für die gleiche Strecke) auch gerne mal um 10% - 20%. D. h. wenn du bei gleichem Tempo mal 25 Min. und mal 30 schaffst ist das vermutlich noch im völlig normalen Schwankungsbereich.

Das Auf-und-Ab der eigenen Form gehört m. E. zum Laufen dazu (und die Fähigkeit das ohne Frust als gegeben zu akzeptieren). Ich würde an deiner Stelle einfach mal ein Training an einem heißen Tag ausfallen lassen und das zweite bewusst auf 20 Min. verkürzen und dann am nächsten Wochenende wieder die 30 Min. anpeilen.

Viel Erfolg!

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Jawoll,
es war nur die Hitze!
ich habe letzten Dienstag das Training wirklich ausfallen lassen ( war das 1. Mal seit meinem Beginn Ende April ) und schon am Donnerstag lief es besser obwohl da auch noch so 27 Grad waren.
Und am Samstagmorgen bin ich problemlos 35 min. durchgelaufen.
Es scheint sich sogar auszuzahlen dass ich der Hitze nicht ausgewichen bin, denn als wir in der Gruppe diese Strecke das letzte Mal gelaufen sind ( das war vor der "Hitzewelle" ) haben wir noch 2min. länger dafür gebraucht.
Man weiss doch echt nie wofür's gut ist.
Danke für die vielen Tipps und Aufmunterungen, ich bleib' weiter dran.
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